My love bite on your neck von Fara_ThoRn ================================================================================ Love bite 32 - Friends will be Friends -------------------------------------- Love bite 32 - Friends will be Friends "Möchtest du noch einen?" "Ich glaube nicht." Lalle ich etwa? "Ich hatte genug." Definitiv! Meilo sieht mich genau an, lächelt dann und trinkt den letzten Rest seines Getränkes aus. Er denkt anscheinend genauso wie ich. Wir hocken an der Bar des Velvets und sind doch tatsächlich zwei den letzten Gästen hier. Ein paar vereinzelte Pärchen tanzen noch eng umschlungen auf der Tanzfläche, sonst ist nicht mehr viel los. Die Barkeeper sind indes schon am Aufräumen, und die Musik ist auch schon leiser gedreht. "Wie lange ist eigentlich geöffnet?" "Keine Ahnung." Meilo zuckt mit den Schultern. "Aber ich würde sagen, wir machen uns langsam mal auf den Weg." "Ja", gähne ich. "Nicht, dass wir noch in der U-Bahn einschlafen." "Könnte passieren." Mein Schatz winkt den Barkeeper heran und bestellt sich noch einen Kaffee. "Du auch?" "Ich trinke einen Schluck von dir mit." Von Kaffee muss ich nur wieder die ganze Nacht aufs Klo rennen. Müde stütze ich den Kopf auf meinen Handballen ab, während Meilo sich seinen Kaffee schmecken lässt. Irgendwie habe ich die leise Befürchtung, dass mit mir heute Abend nicht mehr viel los ist. Na ja, Abend ist gut. Es ist schon halb drei Uhr morgens. "Hey ihr zwei Süßen. Wir schließen gleich ab." Ein kleiner Knilch steht plötzlich vor uns. Ein Barkeeper mit rote gefärbten Haaren und so groß wie ein Gartenzwerg. Die roten Haare sollen wohl die rote Gartenzwergmütze darstellen. Bei der Vorstellung wandern meine Mundwinkel kurz nach oben.* "Wir sind gleich verschwunden", antwortet ihm Meilo, was bei dem Zwerg strahlendes Augenleuchten hervorruft. Dieses Leuchten kenne ich nur zu gut. "Ich will euch nicht verjagen, aber wir haben eben unsere Öffnungszeiten." "Kein Ding", krächze ich. "Wir wollen sowieso ins Bett." Ich grinse in mich hinein, denn mit diesen Worten habe ich Meilos Hand ergriffen und behalte dabei den kleinen Zwerg vollstens im Blick. Manchmal bin ich eben besitzergreifend. Aber nicht sehr oft. … Echt nicht! … Warum glaubt mir den keiner? "Na dann viel Spaß. Mein Freund wartet auch schon auf mich", zwinkert's Zwerglein und zischt grinsend davon. "Sowas", murmle ich. "Ich dachte, der wollte dich anmachen." "Was? Der?" Ich nicke. "Du träumst schon, oder?" "Wieso?" "Na deswegen." Meilo zeigt mit dem Zeigefinger verstohlen hinter dem Zwerg her. Dieser hängt doch wirklich in den Armen dieses pöbelnden Türstehers, der mich vorhin dumm angemacht hat! "Sachen gibt's", wundere ich mich. "Die passen doch gar nicht zusammen." "Woher willst du das denn wissen? Wo die Liebe hinfällt, sage ich nur." Meine Hand wird fester umfasst und mit einem beherzten Ruck seitens Meilo, lande ich an seiner Brust, wobei ich fast vom Barhocker geflogen wäre, hätte er mich nicht aufgefangen. "Fall nicht", kichert er. "Ich will doch nicht, dass meine Liebe hinfällt." "Wow, wie schlagfertig", lobe ich ihn nicht ganz so begeistert, wie er es sich eventuell erhofft hat. "Es ist spät", redet Meilolein sich raus. "Lass uns gehen." Nichts dagegen einzuwenden. Ehe noch schlimmere Wortspiele aus seinem zuckersüßen Mund purzeln. Ich schwanke ganz schön, bemerke ich, als wir die Stufen erklimmen. Wie gut, dass ich mich an Meilo festhalten kann. Draußen an der Nachtluft wird es nicht viel besser. "Ich bin betrunken," lalle ich und reibe mir die Stirn. "Du bist schuld!" "Ich?", kichert meine zweite Hälfte. "Ja! Du hasd als die Drings angeschle-lebbd!" Oh Kacke! Kennt ihr das Gefühl, noch so weit nüchtern im Kopf zu sein, um zu merken, wie besoffen der Rest eures Körpers ist? Kein schönes Gefühl, wenn man all die Dämlichkeit eines Alkoholrausches mitbekommt. "Du verträgst nur nichts. Mir geht es gut, und ich habe genau soviel getrunken wie du." "Angeber!" Wieder lacht er. "Ich bin müde." Mein Kopf kippt auf Meilos Schulter. "Trag mich." "Soll ich?" "Ja." Als ob er das machen wür... "AHH!" Der Boden unter meinen Füßen verschwindet. Mit meinem alkoholvernebelten Augen schaue ich mich um, und stelle fest: Meilo hat mich wirklich auf seine Arme gewuchtet! "Du schpinnst!", quietsche ich und klammere mich an Meilos Nacken. "Du wolltest doch, dass ich dich trage." "Ja aber, ich dachte nich, dass su das machst." Ich halte lieber die Klappe. Das betrunkene Geschwätz bringt mich dazu, mich über mich selbst zu schämen. "Langsam solltest du mich besser kennen", lacht Meilo und schleppt mich bis zur U-Bahn Treppe. Erst dann setzt er mich wieder ab. "Die Treppen gehen wir besser zu zweit." Na schön. An ihn gelehnt schleppe ich mich bis zum U-Bahnbahnsteig. Keine zwei Minuten später rauscht sie heran. "Da hatten wir Glück", meint Meilo. "Die Nächste kommt erst in einer halben Stunde." "Wie schön ..." Ich kann seinen Worten nicht mehr ganz folgen, aber was soll's? Wenn Meilo meint, wir hätten Glück, dann ist das doch schön, oder? In der Bahn falle ich müde auf einen der Sitzplätze. Kaum habe ich den Sitzplatz berührt, rasseln meine Augenlider nach unten. Shit! Das war's dann offenbar mit einer heißen Nacht in Meilos Armen. Das wird viel mehr eine lauwarme Nacht unter der kuscheligen Bettdecke. Kein Geburtstagssex für klein Niclas. Ich reiche Beschwerde ein! Bei wem, dass muss ich mir noch überlegen. Vielleicht beim Gartenzwerg und dem Türsteher-Grobian. Ich lache leise auf. Grobian und Gartenzwerg. Hört sich an wie ein Märchen der Gebrüder Grimm. "Nic? Aufwachen. Wir müssen gleich raus." Meilo rüttelt mich am Arm. Ich knurre unwillig, stemme dann doch meine Augenlider nach oben. "Schaffst du es noch bis zu Lars' und Nikos Wohnung?" "Ich muss ja." Eine warme Hand krault über meine Wange. Wenigstens etwas Trost für mich müdes, betrunkenes Geburtstagskind. Bis zur Wohnung muss mich Meilo regelrecht mit sich schleifen. Ich schwanke immer stärker und stolpere sogar ein, zwei Mal. "Ich will ins Bett", quengle ich. "Wir sind gleich da", beruhigt mich mein Schatz. Was er jetzt bloß von mir denkt? Ich mag es eigentlich gar nicht wissen. Als wir endlich in Nikos und Lars' Wohnung angekommen sind, suche ich gleich das Gästezimmer auf, in dem ich schwankend auf das Bett zu hechte und mich einfach drauf fallen lasse. "Schlafen", seufze ich und dämmere weg, während sich das Bett um seine eigene Achse zu drehen scheint. Das Nächste, das ich mitbekomme ist, wie mich jemand aus den Klamotten befreit und unter die Bettdecke legt. Eindeutig Meilos Werk. "Schlaf gut, meine süße Schnapsdrossel", höre ich ihn leise schmunzeln, dann wird es ruhig. Nur die leisen Atemgeräusche neben mir lassen mich wissen, das er ganz in meiner Nähe ist. *** Es ist zum in die Luft gehen! Verdammt, wer wagt es mich aus dem Schlaf zu klingeln?! Dank meiner Wut ist das Hämmern hinter meine Stirn zu ertragen, als ich die Augen öffne und nach meinem piepsenden Handy angle. "Was?!", knurre ich den Störenfried ungehalten an. /Brüll mich nicht so an!/ Nicole! War ja klar. "Was willst du?" /Ist Meilo in deiner Nähe?/ "Keine Ahnung." Ich weiß es wirklich nicht. Neugierig blinzle ich neben mich und da liegt er. Das Gesicht im Kissen vergraben. "Er schläft noch." /Oh. Wann ist er denn immer wach?/ Boha, nerv nicht! Ich schlucke meine erneut aufwallende Wut runter und drehe mich auf die Seite, weg von Meilo, den ich unter keinen Umständen aufwecken möchte. "Weiß nicht. Ist spät gestern geworden." /Wo seit ihr?/ Auch hier wieder meine heutige Lieblingsantwort: "Keine Ahnung. Bei Freunden von Meilo." /Wann kommt ihr wieder?/ "Keine Ahnung." He he. Nicole seufzt genervt. "Ich weiß es echt nicht. Meilo hat mich entführt." "So? Habe ich das?", raunt es leise hinter mir. Ich halte schnell die Hand vor die Sprechmuschel. Nicole scheint nicht mitbekommen haben, dass Meilo wach geworden ist, und so soll es auch bleiben. Die Matratze bewegt sich unter mir, da sich Meilo an mich robbt mir sich an meinen Rücken schmiegt. Ja aber hallo! Guten Morgen Mr. Morgenlatte! Schön, Sie schon so früh am Morgen gesund und munter zu erleben. Einen Moment, ich werde Ihnen gleich ausgiebig die Hand schütteln. "Nicole? Ich muss auflegen. Hab 'nen Kater." /Ja, aber .../ Und aufgelegt. Jetzt noch schnell das höllische Handy ganz ausschalten und fertig. "Das war aber nicht nett", findet Meilo, knabbert mir aber am Nacken herum. "Soll ich dabei sie zuhören lassen, wenn du mir 'das da' an den Hintern reibst?" Das möchte bestimmt keiner von uns beiden. "Eher nicht", pflichtet mir mein eindeutig schon sehr wacher Freund bei. "Bei so etwas bin ich lieber alleine mit dir." "Gute Antwort", lobe ich ihn und strecke den Hals durch. "Tut mir leid, dass ich gestern einfach weggepennt bin." Das war ganz schön peinlich, so im Nachhinein betrachtet. "Mach's wieder gut, wenn es dir leid tut", schlägt Meilo mir vor und lässt eine Hand über meine Seite bis zu meinem Bauch gleiten, wo sie jedoch leider untätig liegen bleibt. Allerdings bringt es diese kleine Berührung zustande, das nervige Hämmern in meinem Kopf zu verjagen und beschwört dafür das erregende Pochen in meinen Nervenbahnen herauf, das mich immer erfasst, wenn Meilo mir so eindeutig klar macht, dass er mich will. "Okay", sage ich gedehnt. "Lass es mich wiedergutmachen." Ich greife hinter mich und ertaste die feste Erhebung unter Meilos Shorts. Seine Beine haben sich schon seit Beginn seiner 'Attacke' mit meinen verknotet, weshalb ich den Stoff nur soweit nach unten schiebe, bis mir seine Härte entgegen springt. Meilo keucht in meinen Nacken, woraufhin ich ihm antworte und mir schnellstmöglich meine Shorts vom Hintern streife. Der Gedanke, dass wir gleich zur Sache kommen, macht mich nur noch schärfer. Endlich bewegt sich auch wieder die Hand auf meinen Bauch, tut das, was ich zuvor bei Meilo gemacht habe, und befreit mein schon fast gänzlich angeschwollenes Glied. Sanft reibt mich mein Schatz einige male, bis die Hand plötzlich verschwindet. Sie rutscht den selben Weg, den sie zuvor genommen hat, wieder zurück. Meilo rückt ein kleines Stück von mir ab, etwas kratzt über die Matratze, dann ein leises Klicken. "Hör auf, mit was auch immer du da hast, zu spielen", murre ich. "Spiel lieber mit mir." Meilo lacht. "Was meinst du, was ich gleich vorhabe." "Weiß nicht. Zeigs mir." "Gern", raunt Meilos Stimme hinter meinem Ohr, ehe er sich wieder fest an meinen Rücken presst. Die Hand kehrt zurück. Sie taucht zwischen meine Pobacken. Seine Finger sind feucht. Jetzt weiß ich auch, mit was er eben 'gespielt' hat. Es geht doch nichts über eine gute Spielvorbereitung. Kaum spüre ich einen von Meilos Finger an meinem Muskel, dringt er auch schon ein. Immer tiefer arbeitet er sich voran, stoppt, und gleitet wieder aus mir. Also nichts mit gleich zur Sache kommen, wie es scheint. Wie immer nimmt sich Meilo Zeit, genießt es, mich vor Ungeduld keuchen zu lassen, ehe er mich mit gleich drei Fingern bearbeitet. Ich stöhne in mein Kissen, da ich nicht weiß, ob Meilos Freunde uns hören können. "Nicht so schüchtern", wispert Meilo mir ins Ohr, als wüsste er um meine Bedenken. "Lars ist oben und Niko ist weggefahren." "Woher .. weißt du ... dahaas?!" Volle Punktzahl. Meilo hat getroffen und lässt mich heftig zusammenfahren. "Lars arbeitet immer oben, und Niko habe ich vorhin gehört, wie er das Haus verlassen hat." Dieser Schlingel! Hat sich mal wieder schlafend gestellt, wie? "Lass mich hören, wie geil ich dich mache, mein Sweetheart." Ein Biss in meinen Nacken folgt. Ich schreie auf, auch wenn ich es gar nicht will, und greife nach hinten, nach Meilos Hüfte, um ihm zu zeigen, dass ich genug habe von seiner Fingerkunst, doch so schnell gibt er mir nicht das, was ich will. Erst entlockt er mir noch einige höchst pikante Laute, die auf keinen Fall einer seiner Freunde jemals zu hören bekommen sollten. Als er damit aufhört, und die Bettdecke ans Fußende fliegt, drehe ich den Kopf soweit nach hinten wie es geht, um Meilos Lippen zu beschlagnahmen. Vertieft in unseren Kuss, erobert er mich schließlich, langsam aber dennoch fordernd. Ich atme schneller und stöhne auf, kann es gar nicht erwarten, ihn ganz in mir zu spüren. Als er das endlich ist, lehne ich mich erleichtert gegen seine Brust und bewege mich ihm entgegen, während er zusätzlich ein weiteres Mal nach meiner Erregung greift und sie im gleichen Rhythmus seiner einsetzenden Stöße reizt. Schauer um Schauer schwemmt über mich hinweg. All mein Denken und Fühlen sind ganz auf den Mann, in dessen Armen ich liege, fixiert. Jenem Mann, den ich mehr liebe, als alles andere auf der Welt. Ein berauschenderes Gefühl gibt es gar nicht für mich. Es ist unbeschreiblich. Und nur deswegen kann ich mich voll und ganz fallen lassen, als ich spüre, wie mein Höhepunkt immer näher kommt. Weil ich weiß, dass Meilo das Selbe für mich fühlt. "Ich liebe dich," hauche ich, kurz bevor ich abdrifte und falle. "Du schnaufst ... wie ein Walross." "Du aber ... auch", schieße ich japsend zurück und patsche Meilo auf den Hintern. "Ich hatte ja auch ... die meiste ... Arbeit." Meilo dreht sich auf den Rücken und zieht mich mit sich. "Hast du ... gut gemacht." Ein wenig Lob muss hin und wieder sein. "Danke", lacht er und rückt sich wieder seine Unterhose zurecht. "Eine Retropantie?", frage ich und begutachte das grün-schwarz karierte, hautenge Teilchen. "Erkennst du sie?" "Sollte ich sie denn erkennen?" "Die hatte ich an, als wir unsere erste Nacht miteinander verbracht haben." "Ach so." Das weiß er noch? "Darauf habe ich nicht geachtet. Außerdem war es dunkel, als du zu mir ins Bett geklettert bist." Ich schwelge leicht in den Erinnerungen unseres Kennenlernens dahin. "Mir ist fast das Herz in die Hose gerutscht, als du mich so hinterrücks überfallen hast." "Mir auch", schmunzelt Meilo. "Ich dachte, wenn er mich jetzt zurückweist, schnappe ich mir meinen Kram und penne im Auto." "Wirklich?" "Ungelogen. Ich hätte es gemacht." "Und wenn ich dich nicht hätte gehen lassen?" "Egal. Das wäre mir zu peinlich gewesen." Ich entdecke doch immer wieder neue Seiten an meinem Meilo. "Eine weitere Abfuhr von dir hätte ich nicht verkraftet." "Ich habe dir vorher eine Abfuhr erteilt?" Habe ich das? Ich überlege und überlege, aber mir fällt nichts dergleichen ein. "Sag bloß, du erinnerst dich daran auch nicht mehr?" Ich schüttle reumütig den Kopf. "Was habe ich denn gesagt?" "Diese Pyjama-Party Sache. Ich meinte, dass ich keinen habe und sowieso nur in Unterwäsche schlafe, oder nackt." Jetzt erinnere ich mich wieder! Wie könnte ich das auch vergessen? "Du meintest, das sei auch nicht schlecht, was ich für eine eindeutige Anmache hielt, doch dann hast du mich wieder abgeblockt und hast gesagt, dass du auf Party keine Lust hast. Das hat mich echt getroffen, nachdem ich dachte, du stehst ebenfalls auf mich." Ups. "Sorry", murmle ich. "Ich war mir nur nicht sicher, was ich wollte. So kurz nach der Trennung und dann war ich auch noch total aus der Übung was solche Dinge wie Flirten anging. Ich wusste selbst nicht, glaube ich, was ich wollte. Doch als du zu mir gekommen bist, ging plötzlich alles wie von selbst." "Und du ahnst nicht, wie froh ich darüber war." "Oh doch!", lache ich und schiebe mich auf Meilos Brust. "Mindestens so froh wie ich." "Könnte sein", gluckst mein Schatz und zieht meinen Kopf zu sich. Knutschen am Morgen, nachdem man miteinander geschlafen hat. Besser kann der Tag doch gar nicht beginnen. "Was hältst du von Frühstück? Hunger?" "Schon ein bisschen", gebe ich zu. "Aber hier mit dir zu liegen ist viel zu schön." Ich schließe seufzend die Augen. "Nur noch ein wenig liegen bleiben." "Na schön. Aber nicht wieder einschlafen." "Bestimmt nicht." Aber von wegen nicht einschlafen. Natürlich schläft man nach dem wieder Sex ein. Das ist doch ganz normal. Nach einer Nacht wie der Letzten sowieso. Irgendwann wache ich wieder auf und stelle fest, Meilo ratzt noch tief und fest. "Meilo?" Ich tippe mit dem Zeigefinger auf seiner Brust herum. "Meilo? Wach auf." Er räkelt sich müde und kräuselt die Nase. Einfach zu putzig! So putzig, dass ich ihn küssen muss. "Öffne deine Äugelein, mein Schatz." Ein Grinsen erscheint auf seinen Lippen und langsam kommt Leben in ihn. "Du bist eingeschlafen", kichere ich und verschweige, dass ich ebenfalls weggenickt bin. "Bin ich?" "Ja." "Das bin ich allerdings nur, weil du vor mir eingepennt bist." "Gar nicht wahr!" "Wohl wahr. Du hast geschnarcht." "Lügner! Ich schnarche nicht." Immer diese gemeinen Unterstellungen! "Wenn du meinst ..." Bah! Aus Rache petze ich ihn in die linke Brustwarze und sehe zu, das ich Land gewinne. "Bin duschen!", trällere ich und verschwinde ins angrenzende Badezimmer. Meilo antwortet etwas, das ich nicht verstehe. Ich frage lieber nicht nach. Zudem habe ich das dumpfe Gefühl, dass er es mir gleich nochmal von Angesicht zu Angesicht erklären wird. Ich schlüpfe aus meiner Shorts und dann fix unter die Dusche. Noch die Glastür hinter mir zu, dann stelle das Wasser an. "Kalt!" Scheiße! "Geschieht dir recht", lacht Meilo jenseits der Glasfront. Er hat die Arme vor der Brust verschränkt und sieht mich beinahe überheblich an. Dabei grinst er schadenfroh. Er sieht aus, als wäre er einem Katalog für Unterwäsche entsprungen, mit seinen Retropanties. Ich drehe am Wärmeregler, bis das Wasser angenehm warm wird. "Viel besser", seufze ich zufrieden und strecke den Kopf nach oben. Wie lange es dauern wird, bis Meilo ... "Mach mal Platz." Das hat definitiv nicht lange gedauert. "Endlich", feixe ich. "Ich dachte schon, du begnügst dich allein damit, mich beim Duschen zu bestaunen." "Das wäre mir zu eintönig", haucht er mir gegen den Nacken und schiebt sich dicht an mich. Sofort fällt mir was auf, was hier nicht hingehört. "Hast du etwa vergessen, dir die Pantie auszuziehen?" "Möglich." "Willst du sie anlassen?" "Nicht wirklich." Seine Lippen schmusen über mein linkes Schlüsselbein. "Soll ich mich darum kümmern?", frage ich ihn kichernd. "Wenn du magst." Und ob ich mag! Es gestaltet sich etwas schwierig, aber ich bekomme die feuchte Pantie über Meilos Hintern gezogen. Mit einem leisen Patsch landet sie auf dem Boden der Dusche. Sofort mache ich mich an Meilo ran, lege ihm meine Arme um den Nacken und fange seine Lippen ein, doch er wehrt mich ab! Ernsthaft! Ohne Scheiß! "Meilo?" Ich kann euch gar nicht sagen, wie verdattert ich gerade bin. "Rache", flüstert er leise mit einem selbstgefälligen Grinsen auf den Gesichtszügen. Upsala. Das habe ich doch glatt vergessen. "Bitte tu mir nicht weh", fiepse ich und presse die Augen fest zu. "Bitte, bitte, bitte lieber Meilo." Ich höre, wie er leise lacht und seine Hand sich auf meine Taille legt. Mein Herz schlägt schneller, aber nicht nur aus Lust, sondern auch aus Nervosität auf das Kommende. "Geht ganz schnell", sagt Meilo, wobei die Hand höher wandert. Als sie auf Brusthöhe angekommen ist, keuche ich erschrocken auf. Er hat mir in die Brustwarze gezwickt! "Das war's schon." Ich öffne die Augen wieder. "Wie? Mehr nicht?" Ich grinse anzüglich. "Jetzt bin ich enttäuscht." "Alter Nimmersatt." "Das alt verbitte ich mir!" Meilo erwidert nicht darauf, sondern dreht einfach das Wasser weiter auf und legt seine Hände auf meinen Po, woraufhin ich fest an ihn gepresst werde. Auch nicht schlecht ... Ordentlich geduscht und noch ordentlicher befummelt, sitze ich wenige Zeit später in der Küche. Meilo kramt unterdessen Teller, Tassen und Besteck hervor. "Du kennst dich aber gut hier aus", stelle ich fest. "Warst du früher oft hier?" "Kann man so sagen", bestätigt er mir das Offensichtliche. "Ich habe bei Lars und Niko mal gewohnt." "Wirklich?" Davon hat er mir nie was erzählt! "Ja." "Wie kam es dazu?" "Na ja, ich hatte eine Vereinbarung mit einem kleinen Club über drei Wochen. Ich trat jeden zweiten Abend dort auf, und anstatt in ein Hotel zu gehen, nahmen mich die beiden kurzerhand bei sich auf." "Ach so", brummle ich. "Ich dachte, du wärst richtig hier eingezogen." "Für drei Wochen war ich das ja auch." Meilo zwinkert mir zu, stellt mir eine Tasse vor die Nase und läuft zum Kühlschrank. "Ich habe mich bei Niko und Lars richtig zuhause gefühlt. Auch wenn es nur drei Wochen gewesen sind." "Du siehst sie nicht oft, hm?" Man hört richtig, wie sehr er seine Freunde vermisst haben muss. Aber nicht nur die. Seine Familie vermisst er nicht minder, wie ich weiß. "Nein", antwortet er mir traurig. "Es beleibt einfach keine Zeit dafür, um sich zu treffen und mal einen schönen Abend miteinander zu verbringen. Und wenn ich mal Zeit habe", sagt er und schließt die Kühlschranktür wieder, um voll bepackt mit Käse, Wurst und Brotaufstrichen zu mir an den Tisch zu treten "verbringe ich die immer mit dir." Meilo lächelt mich an und beugt sich zu mir runter. Kurz berühren sich unsere Lippen. "Wenn du möchtest, können wir ja öfter zu den beiden fahren. Ob wir im Hotel, bei mir oder hier schlafen, ist doch egal." "Dazu wird meist die Zeit viel zu knapp sein", meint er und setzt sich neben mich. "Und ich werde nicht oft in der Nähe sein." "Stimmt", antworte ich und denke nach. Was wäre eigentlich, wenn ...? "Sag mal, wann hattest du geplant, wieder zu mir fahren?" "So um die Mittagszeit." "Und wann musst du morgen wieder losfahren?" "Auch so um den Mittag rum." Sehr gut. "Was hältst du davon, wenn wir noch eine Nacht lang hierbleiben?", frage ich ihn. Meilo ist sichtlich erstaunt. "Willst du das wirklich?" "Sonst hätte ich nicht gefragt." Denkt Meilo etwa, ich könnte seine Freunde nicht leiden? "Ich würde deine Freunde gerne noch ein wenig besser kennenlernen, und du könntest noch etwas mehr Zeit mit ihnen verbringen. Zwei Fliegen mit einer Klappe." Und es hält Meilo von meiner Schwester fern. Ein netter Nebeneffekt, wie ich finde. "Hn ... Das ist jetzt doof", sagt Meilo und wirkt gar nicht glücklich über meinen Vorschlag. Da ist doch was faul! "Sag mit jetzt nicht, dass du nicht willst, dass ich deine Freunde besser kennenlerne." "Doch! Natürlich will ich das, nur ..." "Nur?" Eindringlich schaue ich Meilo an. "Was ist? Ich dachte, dich würde der Vorschlag freuen?" "Tut er ja auch", gibt er zu. "Es ist nur so, dass ich für uns heute Abend einen Tisch in einem Restaurant bestellt habe." "Du hast was?" Ich versuche nicht zu lachen, weil Meilo mir dies mit ernster Miene erzählt hat. Das war demnach kein Scherz, sondern ernst gemeint. Ein Tisch in einem Restaurant! Er hat wirklich einen Tisch für uns reserviert! "Ich wollte nochmal ganz in Ruhe auf deinen Geburtstag anstoßen", ist seine Erklärung. "Und dir dein eigentliches Geschenk übergeben." Ich beiße mir auf die Unterlippe. Irgendwie ist es ja schon drollig. "Aber wenn du hier blieben willst, bestelle ich ihn wieder ab." Jetzt stecke ich in der Zwickmühle. "Wäre es schlimm für dich, wenn du den Tisch wieder abbestellst?" "Nein." Er schüttelt den Kopf. "Ich würde auch lieber hier bleiben, aber ich dachte, vielleicht wäre es dir zu viel." Ach, mein liebenswerter Schatz! "Wann kommt Niko wieder?" "Ich schätze so um halb sechs heute Abend." "Hervorragend!" Ich stehe auf und laufe zum Kühlschrank, wo einige Speisekarten hängen. "Nic? Was tust du da?" "Wir essen heute Abend hier", beschließe ich. "Mit deinen Freunden." Die Idee gefällt mir viel besser, als nach Hause zu fahren und in einem, 'tschuldige Meilo, versnobten Restaurant zu hocken. "Und du lädst uns ein." Ich grinse breit. "Schön. Das mache ich", nickt Meilo. "Aber dann laden wir auch noch die anderen ein. Die musst du schließlich auch noch kennenlernen." Meilo zückt sein Handy. "Abgemacht. Aber ohne diesen Robin." Mein Schatz grinst und verspricht mir, dass Robin nicht zu denjenigen gehört, mit denen er einen schönen Abend unter Freunden verbringen möchte. Das beruhigt mich. Und was die anderen aus Meilos Freundeskreis angeht, ich freue mich wirklich schon darauf, sie zu treffen. Nach all den Erzählungen und den Fotos, bin ich richtig gespannt auf sie. "Und in der Zwischenzeit", säusle ich und umarme Meilo, der am SMS schreiben ist, "genießen wir die Ruhe vor dem Sturm." "Gute Idee", findet er. "Aber glaub mal ja nicht, dass nicht auch die Ruhe stürmisch werden kann." So so ... Da bin ich aber mal gespannt ... *** "Lass das." "Ich dachte, das magst du." Meilo grinst spitzbübisch. "Schon, aber ..." "Meilo?! Niclas?!" "Siehst du?", tadle ich Meilo und winde mich aus seiner Umklammerung. "Man wartet auf uns." Ich schenke meinem überaus aufdringlichen Freund einen frechen Augenaufschlag und schnappe mir die Ketchupflasche, ehe ich zurück zu den anderen in das große Wohnzimmer gehe. "Musstet ihr erst noch die Tomaten pflücken?", fragt uns Basti lachend. "Ich habe ihn nicht gleich gefunden", rede ich mich raus. "Verstehe. Und Meilo musste suchen helfen." Das war Tarik, Bastis Partner. "Ohne mich findet Nic doch nichts", lacht Meilo, tätschelt meinen Hintern, wofür er einen Stupser mit dem Ellenbogen von mir bekommt, und nimmt mir die Flasche ab. "Bitte sehr." Er reicht sie Stefan, der sie sich schnappt und eine ordentliche Portion davon über seine Pommes gibt. Würg! "Hmm ... Lecker!", schmatz er und verzieht genussvoll das Gesicht. Gut, dass man sich über Geschmack streiten kann. Wir nehmen wieder Platz und vervollständigen die kleine Essensrunde, die neben uns aus Lars, Niko, Basti, Tarik und Stefan besteht. Meilos Freunde. Alle waren ganz begeistert, als sie von unserem Vorschlag mit dem gemeinsamen Essen erfuhren, und haben gleich zugesagt. Da Niko bis zum späten Nachmittag arbeiten war, und Lars oben ebenfalls über irgendwelchen Dokumenten hockte, hatten Meilo und ich bis dahin noch genügend Zeit nur für uns. Faul miteinander auf der Couch herumlümmeln, dann im Bett miteinader lümmeln ... Was für ein schöner, entspannter Tag! Als Niko schließlich von der Arbeit zurückkam, brachte er auch gleich Basti und Tarik mit. "Guckt mal, wenn ich auf dem Gehweg unten aufgegabelt habe!", teilte er uns mit. Zu sagen, dass ich doch nicht nervös gewesen war, wäre gelogen. Aber das legte sich schnell. Die beiden sind wirklich nett und belagerten mich gleich mit einer Menge Fragen. Woher ich komme, was ich mache und sowas alles. Wir gut, dass ich nicht noch arbeitslos bin, denn diese Antwort wäre mir ganz schön peinlich gewesen. So konnte ich auch das Thema Programmieren umgehen, über das ich zwar gerne rede, aber es kommt immer nerdig und langweilig rüber für jemanden, der nichts damit am Hut hat. Kein gutes Gesprächsthema für ein erstes Kennenlernen. Na ja, Meilo war da wohl eine Ausnahme. Kurz nachdem die drei hier aufgeschlagen sind, erschien auch Stefan. Waren Basti und Tarik mir auf Anhieb sympathisch, war es bei Stefan ... nun ja, er ist etwas merkwürdig, obwohl ich noch nicht mal genau sagen kann, woran das liegt, und wieso ich das empfinde. Er hat mich freundlich begrüßt und war in keinster Weise feindselig, dennoch kommt er mir unsympathisch rüber. Stefan und ich liegen anscheinend nicht auf der selben Wellenlänge. So etwas gibt es eben. Hinterher, nach der großen Begrüßungs- und Vorstellungsarie, ging das Chaos jedoch erst so richtig los. Bei uns in der Familie ist es schon ein richtiges Durcheinander, wenn wir uns mal was zu Essen bestellen, aber das hier übertraf alles. Jeder quasselte laut durcheinander, riss die Speisekarte aus den Händen des anderen und so weiter und so fort. "Wie gut, dass wir vorhin schon mal einen Blick drauf riskiert haben", flüsterte ich Meilo zu, mit dem ich mir das Gewusel anschaute. "Jetzt weißt du auch, warum ich sie dir in die Hand gedrückt habe. So ist das immer." Bis sich jeder was auf der Karte rausgesucht, und aufgeschrieben hatte, dauerte es. Ich fasse es noch immer nicht, wie fünf Leute eine solche Aufruhr veranstalten können. Wie ich danach feststellen musste, ist die Meute nicht nur bei der Auswahl an Speisen so laut. Meilo musste in einen anderen Raum gehen, um in Ruhe bestellen zu können, und während er weg war, wurde ich von allen belagert. Frage um Frage prasselte auf mich ein. Ob es eine Steigerung von Neugierde gibt? Falls ja, dann haben Meilos Freunde dieses Level schon lange erreicht. "Wie lange seid ihr schon zusammen?" "Wie habt ihr euch kennengelernt?" "Hast du Hobbys?" "Stehst du auch so auf Musik wie Meilo?" "Wer von euch liegt unten?" Glaubt ihr mir, wenn ich euch sage, dass das noch die harmlosesten Fragen waren? Natürlich habe ich nicht alle beantwortet und habe sie mit ein paar frechen Gegenfragen und Sprüchen abgeblockt, was sie nur noch mehr kichern und grölen ließ. Und nun sitzen wir hier, im Wohnzimmer von Lars und Niko, unser Essen vor uns, und es geht munter weiter. "Wie lange seit ihr denn jetzt schon zusammen?", fragt Tarik neugierig. "Darauf haben wir immer noch keine Antwort." Wie auch, wenn alle durcheinander plappern, als wären wir auf einem Hühnerhof. "Seit Mitte August", antwortet ihm Meilo. "Kennengelernt haben wir uns aber schon vorher." "Auf diesem Rastplatz? Stimmt das?" Basti wollte es vorhin schon nicht recht glauben. "Ja, das stimmt. Da hätte er mich beinahe mit seiner Rostlaube umgenietet." "Von wegen Rostlaube! Mein Kühler war defekt." Meilo guckt ganz beleidigt aus der Wäsche. "Und wäre das nicht passiert, säßen wir jetzt nicht hier." Kaum vorstellbar, aber so wäre es tatsächlich, obwohl man dieses hätte-wäre-Spiel noch viel weiter spinnen könnte. Wenn man es genauer betrachtet, führten all die kleinen und großen Ereignisse dazu, dass wir jetzt hier gemeinsam als Paar sitzen. Ich kann nicht anders, lasse die Gabel sinken und lehne mich an Meilo. Dabei lächle ich ihn an und beuge mich vor. "Jetzt knutschen sie wieder!", nörgelt Niko nicht ganz ernst gemeint. "Wir haben es ja kapiert. Ihr seid verknallt, aber können wir jetzt weiter essen?" Die anderen lachen, plaudern aber gleich wieder drauf los. Ich höre nur halbherzig zu. Irgendwelche Geschichten, die sie miteinander erlebt haben. Meilo hört natürlich interessiert zu, lacht und stellt Fragen, ich dagegen mustere heimlich Stefan aus den Augenwinkeln. Er beteiligt sich gar nicht so sehr an den Gesprächen. Echt ein komischer Kauz. Nachher frage ich Meilo, was es mit ihm überhaupt auf sich hat. "Wie war es eigentlich gestern im Velvet? Hat es dir dort gefallen?" Die Frage ging an mich. Lars hat sie mir gestellt und sieht mich nun neugierig an. "Bis auf die Türsteher war es ganz nett." Wieder lachen alle. "Manche kommen extra nur wegen ihnen dorthin", feixt Basti und sieht dabei zu Stefan. Ach? Unglücklich verliebt? "Halt doch die Klappe! Das ist längst vorbei." "Bind uns keinen Bären auf! Du stehst immer noch auf diesen Kerl", gackert Niko. "Gar nicht! Und jetzt halt die Klappe." War es etwas das, was mich an Stefan so irritiert hat? Weil er Liebeskummer hat und ich das irgendwie gespürt habe? Jedenfalls empfinde ich nun Mitleid für den armen Kerl. Ich kann nachempfinden, was in ihm vorgeht. "Liebeskummer ist beschissen", murmle ich. Plötzlich wird es ruhig und alle schauen mich an. "Was?" "Du sprichst aus Erfahrung?" "Hat die nicht jeder?", stelle ich Niko die Gegenfrage. "Ich meine ja nur. Du hast dich eben so traurig angehört. Dabei bist du doch glücklich liiert. Oder doch nicht?" Was soll denn der Scheiß jetzt? "Ich bin sehr glücklich", sage ich eindringlich. "Aber ich weiß nur zu gut, wie es sich anfühlt, von jemanden das Herz gebrochen zu bekommen." "Nic hatte eine Trennung hinter sich, bevor wir uns getroffen haben", erklärt Meilo kurzerhand. "Dann bist du von der einen Beziehung gleich in die Nächste?" Tarik hebt die Augenbrauen. "Meilo ist doch hoffentlich keiner dieser Tröstaffairen, mit der man sich über eine gescheiterte Liebe hinwegtrösten will?" "Tarik!" Basti verpasst seinem Freund einen Stoß mit dem Ellenbogen und starrt ihn böse an. Meilo und ich nehmen seine Frage gelassener hin. Mein Schatz lacht sogar. "Kilian und ich haben von Anfang an nicht zusammengepasst", wische ich Tariks Bedenken beiseite. "Das ist mir klargeworden, nachdem ich mit Meilo zusammengekommen bin. Das mit Meilo und mir ist keine Tröstaffaire." "Dann bin ich beruhigt. Meilo ist ein toller Kerl und hat es nicht verdient, wieder einen Tritt in den Arsch zu bekommen." "Du redest von Benedikt, oder?" Es kann ja nur um Meilos Ex gehen. "Auch", meint Tarik. Was heißt hier auch? Ich drehe meinen Kopf zu Meilo, doch er stochert in seinem Salat herum. "Habe ich was verpasst?", frage ich ihn. "Du hast es ihm noch nicht erzählt?" "Was hat er mir noch nicht erzählt?", richte ich mich an Niko. Mir wird ganz mulmig zumute. "Ich hatte mal was mit einem Typen von hier", höre ich Meilo sagen. "Nichts weltbewegendes." "Nichts weltbewegendes?!", empört sich Niko. "Du warst total in ihn verschossen! Es hat dir das Herz gebrochen, als er dich weggeworfen hat wie ein ..." "Ist gut jetzt Niko", unterbricht ihn Meilo. "Das ist Jahre her." Okay, jetzt bin ich neugierig. "Wann war das denn? Vor oder nach diesem Benedikt?" "Davor", antwortet er mir, weicht meinem Blick allerdings aus. Du meine Güte! "Sag nicht, dass das dieser Robin war!" Bitte nicht! "Robin?!", japst Niko. "Du hattest mal was mit Robin?!" Hopla. Habe ich jetzt was verraten, was ich nicht hätte verraten sollen? Meilo verdreht die Augen und stellt den Salat vor sich auf den Tisch. Es tut mir leid Schatz! Ehrlich! "Ich hatte mit Robin mal einen ONS." "Mit DEM?" Ich muss grinsen. Ich denke also nicht nur alleine so, Niko wohl auch. Meilo seufzt nur. "Jedenfalls", spricht er weiter "hat das nichts mit Robin zu tun." Das ich darüber froh bin, sage ich mal lieber nicht. "Und der andere Typ? Den, in den du so verschossen gewesen warst?" Auch auf die Gefahr hin, dass ich zu neugierig bin, ich muss ihn das einfach fragen. "Der war ein Arsch!", knurrt Basti. "Das wussten wir alle, aber Meilo wollte nicht auf uns hören." "Ist ja gut jetzt! Ich habe keine Lust den alten Kram wieder aufzuwärmen. Es ist vorbei, und gut so." Meilo schnappt sich wieder seinen Salat und sticht fest mit der Gabel in eine der Tomaten. Die Sache nimmt ihn immer noch mit, oder irre ich mich? Scheint so, als wäre ein anderes Thema angesagt. "Als ich zur Berufsschule ging, hatte ich mal was mit einem älteren Mann am Laufen", beginne ich. Augenblicklich habe ich jedes Quäntchen Aufmerksamkeit im Raum auf mich gelenkt. "Wie alt?", fragt Basti atemlos. "Ich war neunzehn und er einunddreißig." Die Augen der anderen werden immer Größer. "Ich hatte ihn auf einer Party kennengelernt und wir kamen schnell zur Sache. Hinterher tauschten wir Telefonnummern aus und trafen uns nicht mal eine Woche später wieder. So lief das zwei Monate lang. Nichts verbindliches, einfach nur Sex und manchmal gingen wir auch gemeinsam weg. Es kam, wie es kommen musste und ich begann Gefühle für ihn zu entwickeln. Erst sagte ich ihm nichts davon, doch irgendwann konnte ich es nicht mehr für mich behalten. Als wir nach einer gemeinsam verbrachten Nacht zusammen im Bett lagen, gestand ich es ihm." "Und dann? Was hat er gesagt?" Darauf wäre ich ja gleich zu sprechen gekommen Basti, wenn du mich nicht unterbrochen hättest. "Er hat gesagt, ich soll mich anziehen und verschwinden. In drei Stunden würde seine Frau nach Hause kommen." "WAS?" Ungläubige Gesichter starren mich an. "Der Kerl war verheiratet?" Tarik schüttelt den Kopf, ich dagegen nicke. "Und ich habe nichts davon bemerkt. Damals habe ich mich dafür in Grund und Boden geschämt. Ich hatte mich in einen verheirateten Kerl verliebt! Ich hätte mich ohrfeigen können. Es dauerte, bis ich darüber hinweg war, aber es war mir eine Lehre. Seitdem passe ich auf, mit wem ich ins Bett gehe. ... Aber das brauche ich ja jetzt nicht mehr", lache ich und lege meine Hand auf Meilos Bein. "Davon hast du mir noch nie was erzählt", sagt er leise zu mir. Ich zucke mit den Schulter. "Alte Kamellen. Wenn ich dir von jedem Typen erzählen würde, mit dem ich was hatte, hätten wir keine Zeit mehr für die wichtigen Dinge." Besonders, da unsere gemeinsame Zeit meist knapp bemessen ist. "Manche Männer sind eben doch Arschlöcher", seufzt Niko theatralisch auf und hebt sein Glas. "Auf uns! Die Einzigen noch treuen Männer!" Lachend ergreife ich mein Glas. Niko ist echt eine Klasse für sich! *** "Es war wirklich schön. Super, dass ihr gekommen seid", bedanke ich mich bei Basti und umarme ihn kurz. "War doch selbstverständlich. Wenn Meilo uns seinen Liebsten vorstellen will, ist es doch unsere heilige Pflicht zu kommen." "Wenn ihr mal wieder hier her kommt, dann sagt uns Bescheid." "Unbedingt!", schwöre ich Tarik und umarme ihn ebenfalls. Auch Stefan bekommt eine Umarmung, obwohl er den ganzen Abend über total still war. "Tschau!" "Tschüschen!" Und weg sind sie. "Ist ganz schön spät geworden. Wollt ihr noch mit uns ins Wohnzimmer, oder gleich in die Falle?" Lars deutet hinter sich Richtung besagtes Wohnzimmer. "Wir könnten noch einen Film gucken." Ich werfe Meilo einen fragenden Blick zu, doch er zuckt nur mit den Schultern, was so viel heißt wie: Ich würde gern, aber nur, wenn du auch willst. "Ein Film hört sich gut an", beschließe ich, grinse dabei Meilo an und laufe voran. Niko sitzt schon und drückt auf der Fernbedienung herum. "Was schauen wir denn?", will Meilo wissen. "Was ihr wollt. Romantik, Action, Horror, alles da." Lars steht vorm DVD-Regal, das tatsächlich gut gefüllt ist. "Der hier ist gut!" Er zieht einen Film hervor. "Dann schauen wir den." Eigentlich ist mir der Film schnurzegal. Hauptsache ich kann dabei unter der Decke an Meilo herumfummeln. Hihi. Lars holt noch schnell ungesunden Knabber- und Trinkkram, dann kann es losgehen. Der Film startet, und wir verteilen uns auf der großen Sitzecke. Meilo und ich unter einer Decke, Niko und Lars ebenfalls unter einer. Nach einer Weile des stillen Zuschauens, zischt neben mir eine der Colaflaschen. Niko bedient sich und bietet mir auch etwas an, doch ich winke ab. "Das gilt nicht. Jeder muss bei einem Filmabend Zuckerwasser trinken, damit auch jeder dick wird." "Das hat mir vorher niemand gesagt", schmolle ich. "Pech. Hättest eben das Kleingedruckte lesen müssen." "Hilfe Meilo!" "Mitgegangen, mitgehangen", lacht er bloß. Sehr freundlich. "Aber mal was anderes Niko. Wie geht es Stefan denn im Moment? Ich dachte, er wäre über diesen Türsteher hinweg." Ich werde hellhörig. Habe ich mich doch nicht getäuscht! "Sah es für dich danach aus, als wäre er es?", fragt ihn Niko, woraufhin Meilo verneint. "Da hast du deine Antwort. Stefan trauert ihm immer noch nach." "Und da ist nichts zu machen?" "Wie denn? Der Kerl hat einen festen Partner, und das hat er Stefan zu genüge klar gemacht." "Der Arme", seufzt Meilo. "Immer hat er so ein Pech." "Er war doch selbst Schuld. Er wusste, dass der Typ vergeben ist, und hat trotzdem einen auf gut Freund gemacht, sich dabei aber nur noch mehr in ihn verliebt. Jeder andere wäre auf Abstand gegangen, doch nicht unser Stefan, oh nein! Er lernt es einfach nicht." "Sieht so aus." Meilo greift nach den Chips an denen ich mich ebenfalls bediene. Nachdenklich wandert ein Chip nach dem anderen in meinen Mund. Liebeskummer, sich in den Falschen verlieben, all das habe ich Gott sei Dank hinter mir. Was machen da schon die paar Tage, die wir uns nicht sehen? 'Ja, ja. So denkst du jetzt, aber wehe Meilo ist wieder weg, dann ist das Geheul groß.' Klappe Hirn! Es gibt Schlimmeres. Gibt es wirklich. Ich kuschle mich näher an Meilo heran, lege meinen Arm um seinen Bauch und verfolge desinteressiert und leicht müde das Geschehen auf dem Bildschirm. Irgendein Sci-Fi Zeug. Interessiert mich nicht. Dafür aber der warme Körper neben mir. Wie gut, dass die Decke alles verbirgt, und ich meine Hand auf Wanderschaft schicken kann. Aus den Augenwinkeln sehe ich Meilo heimlich grinsen. Die Müdigkeit verfliegt. In meinem Bauch stellt sich ein aufgeregtes Kitzeln ein. Ganz vorsichtig lasse ich meine Finger unter den Hosenbund meines Schatzes gleiten und befühle dort die weiche Haut. Meilo zieht ein Bein auf den Sitz, sodass ich mehr unauffälligen Spielraum habe. In meinen Lenden zieht es heiß und mein Herz pocht schneller. Wenn Niko und Lars jetzt nur nicht hier wären ... Aber gerade das reizt mich zusätzlich. Bevor ich mich allerdings weiter wage, öffne ich den Knopf und ziehe ganz langsam den Reißverschluss nach unten. Dank des lauten Fernsehers hört das niemand, weshalb ich gleich wieder unter den Hosenbund gleite. Meilo atmet tief ein. Die Chips hat er total vergessen. Mit den Fingerspitzen wage ich mich weiter hinab und fühle die leicht kratzige Haut. Ich beiße mir auf die Unterlippe und robbe höher, wo ich meine Wange gegen Meilos schmiege. "Du könntest dich mal wieder rasieren", murmle ich. Seine Augen schnellen zu mir und ich muss mich arg beherrschen, nicht loszulachen. "Stört dich das?" "Ein wenig", gebe ich zu. "Ich hab's gern weich und zart." "Reichlich und hart? Also hör mal! Nicht hier bitte!" Niko wieder! Ich erschrecke furchtbar und fühle mich für wenige Sekunden ertappt. Doch er hat glücklicherweise nichts von meiner Fummelei mitbekommen. Wenn er es aber wüsste ... Ich mag es mit gar nicht näher vorstellen. "Ich habe weich und zart gesagt", berichtige ich ihn, nachdem ich mich wieder von dem anfänglichen Schrecken erholt habe. "Hast du? Mir wäre das, was ich verstanden habe zwar lieber, aber jedem das seine." "Ist denn mal Ruhe jetzt?" Lars, der den Film augenscheinlich als Einziger von uns wirklich sehen möchte, wird langsam sauer. Wir entschuldigen uns und sind wieder still. Verbal gesehen, denn meine Hand hat sich erneut in Bewegung gesetzt. Meilo schluckt hart, als ich sein Glied berühre und rutscht mit dem Hintern hin und her. Ich warte ab, bis er sich wieder beruhigt hat, und mache weiter. Mit den Fingern folge ich einer leicht erhabenen Ader, stoppe dann und umfasse schließlich das schon halb erigierte Glied. Ich höre, wie Meilo wieder ausatmet. Kein Anzeichen dafür, dass ich aufhören soll. Sein Blick ist stur auf den Fernseher gerichtet, doch mit den Gedanken ist er ganz bei mir. Ich beginne, mit dem Daumen über das kleine Köpfchen zu reiben, lassen ihn kleine Kreise ziehen, wobei Meilo immer unruhiger wird. Das merke ich an seiner Körperspannung und daran, wie er sich immer wieder auf die Unterlippe beißt, um ja keinen Ton von sich zu geben. Hauptsächlich jedoch, merke ich das an dem, was ich in der Hand halte. Hart und pochend fühle ich seine Erektion an meiner Handfläche. Ich gönne ihm eine kleine Pause. Nicht, dass noch ein Unglück passiert. Ich lasse ihn also los und nehme mir Meilos Hoden vor. Viel mache ich nicht, wiege sie nur leicht und höre Meilos schnellen Herzschlag zu, den ich nach einer kleinen Verlagerung meines Kopfes vernehmen kann. Unterdessen dröhnt aus dem Fernseher unheilvolle Musik. Ein schneller Blick zu Niko und Lars: Beide sehen gebannt auf die Glotze. Unauffällig rutsche ich sein Stückchen höher und schmuse mit meinen Lippen über Meilos Hals. Zärtlich beginne ich an ihm zu saugen und massiere weiterhin seinen Schritt dabei. Das leise Seufzen seinerseits zeigt mir, dass ihm meine Bemühungen mehr als gut gefallen. "Müsst ihr schon wieder herumknutschen?", poltert Nikos Stimme durchs Wohnzimmer. Kichernd lasse ich von Meilos Hals ab und schiele zu Niko rüber. "Stört dich das?", frage ich ihn. "Es lenkt ab." Liegt es wirklich nur daran? In meinem Kopf ploppt die Frage auf, ob vielleicht zwischen den beiden irgendwas nicht stimmt, doch die Frage verschwindet wieder so schnell, wie sie aufgetaucht ist. "Lass dich doch lieber von mir ablenken", raunt Lars Niko zu, zieht ihn am Kinn zu sich, und presst seinen Mund auf Nikos. Jetzt hat Niko keinen Kopf mehr dazu, sich bei uns zu beschweren, denn er ist viel zu sehr von Lars Kusskünsten abgelenkt. Hervorragend! Erneut lasse ich meine Hand über Meilos Glied streifen, doch er packt sie und hält sie fest. "Nicht?", frage ich ihn stumm. "Nachher." Okay. Wenn er nicht möchte, dann warte ich eben. Ich ziehe meine Hand aus seiner Hose, die er daraufhin gleich zuknöpft und zu meinem Erstaunen aufsteht. "Ich bin müde", verkündet er, was Lars und Niko dazu veranlasst, ihre Knutscherei zu unterbrechen. "Nacht ihr zwei." "Nacht ..." Sie gucken ihm verdattert hinterher. "Haben wir was falsch gemacht?", will Lars von mir wissen. "Nein, nein", beruhige ich ihn. "Ich glaube, ihm wurde nur ein wenig zu ... warm." Ich kann beim besten Willen nicht aufhören zu grinsen. "Ich gehe dann auch mal. Nacht." "Schlaf gut." "Ihr auch." Jetzt aber nichts wie hinter Meilo her! Im Gästezimmer finde ich ihn wieder. Er zieht sich gerade das Oberteil über den Kopf. "Soll ich abschließen?" "Mach wie du willst." Ich runzle die Stirn. "Bist du sauer auf mich?" Er schüttelt den Kopf. Wieso ist er dann so komisch drauf? "Was ist los Meilo? War es dir unangenehm eben auf der Couch?" Er beugt sich runter, um in seiner Tasche zu kramen. "Nicht im Geringsten", antwortet er mir. "Aber bevor wir da weiter machen, wo wir gestoppt haben, möchte ich dir noch etwas geben." Meilo steht wieder auf, dreht sich zu mir und hat dabei ein bunt eingepacktes Paket in der Hand. "Du hast noch nicht alle Geburtstagsgeschenke von mir bekommen." Meine Mundwinkel ziehen sich nach oben, während Meilo sich mit dem Päckchen aufs Bett setzt. "Mach's schon auf", fordert er mich auf. Das lasse ich mir kein zweites Mal sagen! "Ich hoffe, es gefällt dir auch." "Bestimmt!" Da bin ich mir ziemlich sicher. Trotzdem: Dass er überhaupt zu mir gekommen ist, toppt sowieso alles. Das ist das beste seiner Geschenke. Ich zupfe das Geschenkpapier an den festgeklebten Stellen auf, was Meilo zum Lachen bringt. "Reiß es auf!" "Nein, das macht man ordentlich." "Hmhm. Und hinterher wird das Papier noch gebügelt, oder wie?" "Logisch. Das bekommst du nächstes Jahr dann zurück." Meilo stürzt die Lippen. "Ausgerechnet ich habe mir einen Pfennigfuchser angelacht." Idiot! Ich schenke ihm einen grimmigen Augenaufschlag und ratsch! Adieu Geschenkpapier. "Besser?" "Schon. Aber jetzt kannst du es aber nicht mehr verwenden." Manchmal könnte ich ihn ... Egal. Diesmal gehe ich nicht auf seinen Spruch ein, mustere stattdessen mein Geschenk. "Ein Pappkarton?" "Du musst ihn aufmachen." "Doppelt verpackt hält besser, was?" "Das war einfacher als alles einzeln einzupacken." Einzeln? "Was ist denn da alles drinnen?" "Mach es auf, dann siehst du es." Neugierig ziehe ich die Laschen des Kartons auf. Darin "Zeitungspapier?" "Du musst schon nach deinen Geschenken suchen." "Zuerst muss ich das Zeitungspapier bügeln, und ..." "Nix da!", lacht Meilo. "Such jetzt deine Geschenke." "Ist ja gut", grinse ich. "Mach mal nicht so einen Aufstand." Sowas aber auch. Zeitungspapier fliegt durchs Zimmer, bis ich etwas in dem ganzen Papierwust ausmache. "Schokolade?" Eine Packung M&Ms. "Nicht irgendeine Schokolade", verkündet Meilo. "Das sind N&Ms." Wie? Ich schaue genauer hin und fange an zu lachen. Meilo hat das M&M Logo mit N&M überklebt. "Für Niclas und Meilo. Verstehe." "Genau. Die konnten mir leider die Packung nicht so drucken, aber" Meilo hebt den Zeigefinger "innen drin ist noch eine Überraschung." "Ein Spielzeug?" Meilo legt den Kopf schief. "Nein." "Was dann?" "Guck nach." Sehr mysteriös. Ich ziehe ergeben an der Packung, bis die zusammengeschweißten Teile auseinandergehen. "Da sind nur M&Ms", stelle ich fest. "Guck genauer." Na schön. Wenn er unbedingt will. Ich nehme eine Hand voll und nehme die kleinen Schokopastillen genauer unter die Lupe. Ich muss die Augen zusammenkneifen, aber ich erkenne endlich, was er meint. "Das sind wir!", stelle ich fest. "Wie hast du das denn gemacht?" Is ja geil! "Die kann man bestellen. Einfach Fotos hinschicken und dann drucken die das drauf." "Aber dann kann ich die ja gar nicht essen." So etwas isst man doch nicht. "Ein paar schon", meint Meilo und mopst sich eins. "Hey! Lass das!" Frechheit! "Sind da noch andere Motive?" "Ja. Fünf Stück müssten es sein." Ich suche alle raus und staune nicht schlecht. Trotz des kleinen Formates kann man erkennen, dass wir es sind. "Dankeschön. Damit gebe ich vor Nicole an." Die wird dumm aus der Wäsche glotzen! Meilo schüttelt bloß lachend den Kopf. Jetzt will ich aber wissen, was er mir noch so schenkt. Ich lege die Packung N&Ms vorsichtig beiseite und krame weiter in den Zeitungsknäulen. Als nächstes kommt eine Wärmflasche zum Vorschein, auf der 'Schatzersatz' steht. "Weil du doch so schnell frierst und ich dich nicht immer wärmen kann", ist Meilos Erklärung dafür. "Du hast dir ja wirklich Gedanken gemacht", grinse ich. "Ich musste. Dein Geschenk zu meinem Geburtstag ist schwer zu überbieten, und eigentlich bin ich 'ne Vollniete im Geschenke aussuchen." "Kenne ich. Das bin ich auch." Furchtbar, wenn man keine Ideen hat, was man dem anderen schenken könnte. "Aber die ist wirklich schön. Danke." Und so kuschelig weich. "Ist da noch was drinnen?" "Eins müsste noch versteckt sein", nickt Meilo. Weitersuchen ist angesagt. Ganz unten werde ich schließlich fündig. "Was ist denn das?" "Zwei Schlüsselanhänger", erklärt Meilo. "Das sehe ich auch, aber wofür ist das?" Ich deute auf die schwarze Platte, worauf die zwei Anhänger (zwei Herzen, auf denen unsere Initialen eingraviert sind) hängen. Meilo nimmt mir die kleine Platte ab und zupft an einen der Anhänger, der sich davon löst. "Die sind magnetisch. Die Platte kommt in an die Wand, und der Schlüsselbund dann da dran." "Sind die schon für unsere Wohnung?" Eigentlich brauche ich gar nicht zu fragen. Ich weiß, dass die nur dafür sein können. "Sind sie." Ich schiebe den Karton, der zwischen uns steht, zur Seite und falle in Meilos Arme. "Das ist echt süß", flüstere ich. "Danke." "Sobald wir eine passende Wohnung gefunden haben, kommt der Schlüsselhalter dran", verspricht er mir. "Ich kann es kaum erwarten." ****** *Jascha: Ich bin kein Gartenzwerg!! òó Nic: Ruhig Kleiner. Nicht gleich mit der Gartenschippe drohen. Jascha: Ich geb dir gleich Gartenschippe! … JOE! DER KERL MACHT MICH DUMM AN! Nic: Joe? Bekomme ich jetzt Bananen? *fg* Joe: Wenn du Jascha nicht in Ruhe lässt, schiebe ich dir gleich eine ganze Bananenstaude in den Ar… Meilo: Ähh … Sorry. *lächel* Komm Nic. Abgang. Nic: O___O Oky *flüster* Höhöhö. Ja, ja. Vor Joe muss man sich in Acht nehmen. Aber das werdet ihr irgendwann aus erster Hand erfahren ;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)