Spiegelwelten - Schlangenblut und Löwenherz von Traumfaengero_- ================================================================================ Vom Stolz verführt! ------------------- Vom Stolz verführt! Noch immer konnte er es nicht glauben. Er war wirklich hier und sein Herz klopfte wild. Warum war er diesem Brief gefolgt? Warum war er auf diese Verabredung eingegangen? Es war doch logisch, auf was das Ganze hinaus laufen würde. War er wirklich bereit dazu? Mit all diesen Fragen im Kopf stand er 17 Jährige vor der Tür, die Statur hatte ihm den Weg schon längst freigegeben. Seine leicht zitternde Hand lag auf dem Türgriff, er musste sie nur noch öffnen. Ob Malfoy schon hier war? Sicher würde er das sein, sonst hätte er ja in den letzten fünf Minuten an ihm vorbei gehen müssen. Noch immer war er aufgeregt und dann hörte er ein Geräusch. Es war das Miauen einer Katze und in diesem Moment wurde Harry klar, dass er keine andere Wahl mehr hatte. Seine kräftigen Finger schlossen sich fester um das kalte Metall und er drückte die Klinke herunter. Als sich die Tür hinter ihm schloss, konnte er die feuchte Wärme des Raumes sofort spüren. Jemand hatte das Wasser schon in die große Wanne einlaufen lassen und mit einem Schlucken trat er vor. Das Bad der Vertrauensschüler lag hinter einer Statur verborgen und dieses schien auch im Gemäuer Beachtung zu finden. Direkt dahinter drückten sich die Wände weit hinaus, so dass die ersten Schritte von ihnen links und rechts flankiert wurden. Wenn jemand das Bad betrat, konnte er es nicht gleich einsehen. Seine Brille beschlug in dem Moment, in dem er den schützenden Schatten des Eingangs verließ und ein leises Lachen klang an seine Ohren. Er fühlte sich blind, ein wenig hilflos und sein Herz machte einen panischen Satz. „Du bist also doch gekommen?“ Fragte eine vertraute Stimme und da war wieder diese Überheblichkeit, die er so hasste. „Dachtest du wirklich, dass ich kneife?“ Fragte Harry nur gespielt ruhig und zog langsam seine Brille von der Nase. Er schien kein Interesse an dem blonden Slytherin zu hegen, ließ sich alle Zeit um die Feuchtigkeit auf seinen Gläsern zu beseitigen. „Oh, wie gelassen du dich gibst. Kein Bisschen aufgeregt?“ Höhnte die Stimme in seinen Ohren und mit einem Seufzen setzte er die Brille wieder auf. Er bemühte sich seiner Stimme einen leicht genervten Ton zu geben, denn sein Herz schlug noch immer viel zu wild. „Warum sollte ich? Mich wundert nur der Treffpunkt. Ich hatte nicht vor Baden zu gehen.“ Seine grünen Augen funkelten und innerlich stutzte er. Da saß der Kerl doch wirklich auf dem erhobenen Rand der großen, im Boden eingelassenen Wanne, nur mit seiner schwarzen Hose bekleidet. Ohne es verhindern zu können schweifte sein Blick über die athletische, wohlgeformte Brust, den flachen, gut trainierten Bauch und die leicht muskulösen Arme. Er konnte nicht behaupten, dass der 17 Jährige vor ihm nicht von seinem Quidditch Training profitierte. Um ehrlich zu sein, konnte er nicht sagen, wann er Malfoy jemals so eingehend gemustert hatte; beinahe ohne Kleidung! „Da scheint jemandem zu gefallen, was er sieht!“ Neckte ihn der Slytherin, der entspannt die Beine ausgestreckt hatte und sie an den Knöcheln locker kreuzte. Er stützte sich mit den Händen hinter sich auf dem breiten Rand ab und wirkte belustigt zufrieden. Die blonden Haare waren schon lange nicht mehr so stur nach hinten gezwungen und nun fielen sie wild zu beiden Seiten des leicht ovalen, feinzügigen Gesichtes nieder. Die meisten zogen sich nach rechts hinab, nach hinten wurden sie kurz. Hatte er sich eigentlich schon einmal über diese Frisur Gedanken gemacht? Ron und er hatten oft darüber gelacht und behauptet, dass Malfoy mehr Haargel benutzen musste als jedes Mädchen, aber sonst? Die grünen Augen fuhren nun abwertend erneut über den schlanken Körper und er zuckte mit den Schultern. „Übertreib mal nicht. Ich habe lediglich festgestellt, dass dein Anblick keine Übelkeit in mir auslöst. Von gefallen kann da keine Rede sein. Dafür hast du da oben zu wenig und da unten zu viel.“ Brummte er und zog langsam seinen schwarzen Umhang von den Schultern. Es war warm und so lenkte er seine Schritte zur rechten Seite des Raumes, an der sich eine lange, breite Bank befand, über der sich je kleine Regale spielerisch in ihrer Höhe abwechselten, damit Schüler ihre wertvollen Kleinigkeiten dort hineinlegen konnten. Angespannt warf Harry seinen Mantel über die Bank, er wusste noch immer nicht, was der Kerl von ihm wollte, doch so langsam schien ihm der erste Gedanke richtig. Es hatte schon Gerüchte darüber gegeben, dass die Kriterien des blonden Slytherin zwar sehr hart waren, aber kein Geschlecht beinhalteten. Angeblich war es zu einigen fragwürdigen, aber nicht beweiskräftigen Situationen gekommen, die der überhebliche Schüler jedes Mal mit einem Schmunzeln verneinte. Offenbar war Malfoy eine wahre Schlange und wand sich spielerisch aus jeder Unannehmlichkeit heraus, als würde er eine Einladung zu einem Tee ausschlagen. „Was willst du von mir? Du „bittest“ mich so „höflich“ mitten in der Nacht um ein Treffen und dann ausgerechnet hier im Bad der Vertrauensschüler?“ Kurz hatte er durchatmen müssen, sich dann aber mit einem energischen Blick in den tiefgrünen Augen umgedreht. Da saß er noch immer, so gelassen wie zu Beginn, nur den Kopf hatte er leicht zur Seite gedreht, um ihn besser zu beobachten. „Was denkst du dir?“ Fragte Malfoy ruhig und in seinen grauen Augen funkelte es gefährlich. „Das du wahnsinnig bist wie deine Tante! Aber da Snape seine schützende Hand über dich hält, können wir dir das leider nicht nachweisen!“ Ein Angriff, einer, mit dem der Blonde offenbar nicht gerechnet hatte. Er zog die feine Augenbraue in die Höhe und schwieg eine Weile. „Du bist sehr, sehr unromantisch!“ Kommentierte er schließlich und schüttelte leicht den Kopf. „Unromantisch?“ Antwortete Harry und gab seiner Stimme einen leicht bestürzten Ton. Warum sollte er auch romantisch sei… halt, romantisch? Er sah sich plötzlich einer Eingebung folgend genauer im Bad um und stutzte. Das Licht, welches den Raum erhellte, stammte von vielen, fliegenden Kerzen. Seit wann gab es hier fliegende Kerzen? Seit wann waren die großen Fenster mit roten Samtvorhängen verdeckt und bei genauer Betrachtung fand er das weiche Rot an vielen Stellen. Sein Herz schlug wild und nun auch schmerzhaft. Ok, also hatte er Recht mit seiner Vermutung! Aber warum? Offenbar stand ihm das Entsetzen so deutlich im Gesicht, dass Draco lachte. „Angst, Potter?“ Neckte er ihn mit tiefer Stimme und ein Schauer lief über den breiten Rücken des Suchers. „Ich? Nein! Warum sollte ich?“ Sein Blick wanderte zurück zu dem Slytherin, der… der plötzlich ganz nah vor ihm stand! Seit wann? Warum? Wieso hatte er das nicht bemerkt? „Weil sie in deinen wunderschönen, grünen Augen funkelt, als ob du endlich verstanden hättest, was ich von dir will!“ Sanft legte sich die schlanke Hand auf seine Brust und Harry schlucke. „Aber wenn ich mich irre, kannst du ja ganz in Ruhe ein Bad mit mir nehmen!“ Kam nun erneut als Aufforderung und dem schwarzhaarigen Schüler wurde die Situation bewusst, in der er sich befand. Er konnte nicht gehen, dass ließ sein Stolz nicht zu. Darum war er ja überhaupt hier, wie hätte er eine Herausforderung des Blonden ablehnen können? Doch nun musste er bei diesem Spiel mitspielen und versuchen seine Unschuld zu bewahren. Innerlich hörte er die sarkastische Stimme Hermines, die ihn daran erinnerte, dass er in keiner Weise unschuldig war! Gut, aber „da“ war er unschuldig und „jungfräulich“ und das wollte er gerne bleiben! „Was ist an mir so faszinierend?“ Seiner Stimme konnte er die Aufregung entziehen und leicht drückte er Draco von sich, um etwas mehr Platz zu haben. Scheins gelassen drehte er sich um, zeigte dem Mitschüler die kalte Schulter und griff mit beiden Händen nach dem weißen Stoff seines T-Shirts. Bei Merlin, tat er das wirklich? Natürlich beobachtete er den Slytherin aus dem Augenwinkel weiter und als er das Hemd über die Bank warf, fühlte er sich plötzlich nackt. Dabei trug er noch so viel! Da keine Antwort kam, ließ er sich auf dem Holz nieder und widmete sich seinen Schuhen, als wäre er gänzlich allein hier. Er musste nur seine Aufregung verbergen, die Nervosität zügeln und sich nicht von dem Kerl bedrängen lassen. Ein Bad und dann war er weg! Ein Geräusch ließ ihn aufblicken und im gleichen Moment wurde ihm die neue Situation bewusst, in die er gezwungen wurde. In der Zeit, in der er seinen Kontrahenten ignoriert hatte, entledigte sich dieser des letzten Stoffes und verschwand im Wasser. Anders ausgedrückt; nun war es allein Harry, der blankziehen musste! Oh, wie er diese Schlange hasste! Er würde sich noch an ihm rächen! Auf jeden Fall!!! Was hatte er sich eben noch gesagt? Ruhe bewahren und sich seine eigene Aufregung nicht anmerken lassen. Seit über sechs Jahren teilte er sich mit vier weiteren Kerlen das Bad, als hätte er mit seiner Nacktheit Schwierigkeiten! Allerdings kam auch von denen keiner auf die Idee, ihn wie die Beute eines hungrigen Raubtieres anzustarren. Genau so musterte der Slytherin ihn nun, der gemütlich die Arme auf dem Rand übereinander gelegt hatte und seinen Kopf drauf bettete. „Du bist so leicht zu manipulieren.“ Meinte Draco schließlich mit einem teuflischen Grinsen und setzte noch dazu. „Ein Brief von mir und du bist hier! Eine Herausforderung und du sagst ja! Ich könnte jetzt auf zwei Ideen kommen. Erstens, du wartest schon so lange darauf, endlich in meinen Armen zu liegen und dich von mir in ganz neue Welten der Lust entführen zu lassen oder zweitens, du bist wie eine kleine Marionette, die alles tut, was ich von ihr will!“ Fassungslos blickten ihn die grünen Augen an und bevor er noch etwas sagen konnte, kam die nächste Frechheit des Blonden. „Nun mach schon, Harry, runter mit der Hose und rein ins Wasser!“ Wie viel Kraft und Konzentration es ihn kostete, wusste er nicht, aber ohne weiter darüber nachzudenken, knöpfte er die Jeans auf und entledigte sich ihrer und der Unterwäsche gleich mit. Als ob er sich von diesem Mistkerl etwas sagen ließ! Ohne ein weiteres Zögern ging er auf die Badewanne zu, beobachtete jedoch all die kleinen Reaktionen, die zu verbergen der Slytherin so bemüht war. „Mach Platz.“ Brummte Harry und ließ sich elegant in die Hocke sinken. Draco wich zur Seite, nicht ohne einen gewissen Blick voll Bewunderung. Beinahe gierig fuhren die grauen Augen über die Muskeln, die sich in Armen und Beinen spannten, den Bauch, der so deutlich gezeichnet war. Langsam versank der gebräunte Körper im Wasser und die Unterschiede zwischen ihnen waren offensichtlich. Die athletische Gestalt Malfoys wirkte schlanker, zierlicher und feiner, während seine auffallend helle Haut dieses noch betonte. Harry hingegen war „stabil“ und kräftig, muskulös und von der Sonne sehr ansehnlich gebräunt. Nun war es der Gryffindor Sucher, der ein überhebliches Lächeln aufsetzte und meinte. „Dir gefällt ganz offensichtlich, was du siehst!“ Als hätte Draco sich für einen Moment mit den Gedanken in eine andere Welt verzogen, zuckte er leicht zusammen, um ihm dann ein wissendes Lächeln zu schenken. „Oh ja, mir gefällt auf jeden Fall, was ich da sehen. Verzeih, ich habe doch gerade wirklich ein wenig geträumt.“ Seine Stimme klang leicht belegt und bei dem fragenden Blick, den der Slytherin erhielt, funkelten seine grauen Augen lüstern auf. „Oh, ich konnte nicht umhin mir diesen Körper zwischen weißen Laken reiner Seide winden, erregt, kämpferisch vorzustellen, während deine Stimme voller Lust heißer stöhnt!“ Das war eine so direkte Aussage, dass Harry tief rot wurde. Das Wasser war zwar nicht so heiß, wie er erwartet hatte, aber jetzt begann er zu glühen. Was bitte dachte der Kerl sich dabei? „Wusstest du, dass es eine heimliche Abstimmung bei den Damen gibt, wer von uns beiden der Attraktivere ist?“ „Als würde ich mich für so etwas interessieren!“ Fauchte Harry beinahe und musste sich selbst erst wieder fassen. Offenbar hatte ihn diese direkte Aussage deutlich stärker getroffen, als ihm lieb war. Doch diesen Moment bodenloser Verwirrung nutze die Schlange aus, um einen neuen gut gezielten Angriff anzuleiten. „Küss mich!“ Blinzelnd zuckte Harry bei diesen Worten zusammen und seine grünen Augen starrten einen Moment zu Malfoy hinüber. „WAS?“ Entkam es ihm schließlich und der Slytherin konnte sehen, wie verzweifelt er nach einer anderen Interpretation dieser Worte suchte. „Wa… warum sollte ich das?“ Kam nun stotternd und jede Fassung, die er hätte finden können, war von seinem Gegenspieler zerschlagen worden. Er wusste nicht, dass er dem Meister der Manipulation gegenüber stand, dessen Stolz ebenso groß war, wie der des Gryffindors. „Weil du genau weißt, dass ich es täte, wenn du mich dazu auffordern würdest!“ Mit begieriger Freude registrierte er das Schlucken des Schwarzhaarigen und langsam schüttelte dieser den Kopf. „Ich würde dich aber nicht dazu auffordern!“ Entgegnete er nun und Draco war sich sicher, dass der erste Keim am Sprießen war. Es gab nichts, was Potter so sehr bewegte, wie seinen unendlichen Stolz! Der Stolz, der ihn heute Nacht hier her geführt hatte, der Stolz, der sie seit über sechs Jahren zu erbitterten Rivalen machte. Keiner von ihnen würde dem anderen einen Triumpf gönnen und Draco musste es ihm nur als einen solchen auslegen. „Dabei sollst du ganz passabel küssen können.“ Setzte der Slytherin erneut an und lehnte sich nun mit beiden Armen rückwärtig an den Rand des Beckens. Eine leichte Schaumschicht schwamm auf dem Wasser und er begann seine Beachtung dieser zu schenken. Er ließ Harry, der nur einen Meter neben ihm im Wasser stand, mit jeder Geste seine Ignoranz spüren. „Dann werde ich wohl der einzige von uns beiden sein, der jede Art von Küssen kennt.“ Es war so billig! Natürlich hatte Harry den Plan durschaut und natürlich war er sich der Falle sicher, die nur einen Schritt von ihm entfernt lauerte. Dieser verdammte Mistkerl spielte auf seinen Stolz an und er traf! Oh, wie sehr ihn diese Worte aufbrachten, ihn aufwühlten und alles in ihm schrie vor Wut! Langsam meldete sich eine Stimme, die ihm heimlich zuflüsterte, dass es ja nur ein Kuss war! Also ob, wenn er sich darauf einließ, würde es nicht bei einem Kuss bleiben! Das war doch klar! Der Kerl wollte ihn flach legen! Und wenn er sich dem Spiel auslieferte, war er so gut wie dran… Doch nun meldete sich eine andere Stimme, eine rein sachliche, die zuerst eine andere Falle suchte. Um was ging es dem Slytherin? Wollte er wirklich nur Sex? Oder tappte er gerade in eine ganz andere Falle und gleich wurde er von der gesamten Schule bloßgestellt? Wenn das nicht der Fall war, gab es da noch eine andere Verlockung, die ihn reizte. Wenn er ehrlich zu sich war, etwas, dass ihm gerade sehr schwer fiel, hatte er schon immer ein gesteigertes Interesse an diesem Mann gehabt. Aber war er bereit weit mehr als nur einen Kuss zu geben? Wie realistisch war die Überlegung, dass er allen weiteren Versuchungen widerstehen konnte und was geschah, wenn ihm dieser Kuss gefiel? Panisch blinzelte Harry. Warte! Hatte er sich gerade gefragt, was wäre, wenn ihm dieser Kuss gefiel? Warum sollte er? Seine Gedanken überschlugen sich und in einem innerlichen Anfall chaotischer Panik, die er jedoch nach außen hin sehr gut verbergen konnte, wurde ihm noch eine Tatsache bewusst; er hatte mit all dem gerechnet, BEVOR er hier her gekommen war! Mit aller Mühe kämpfte er diese Gedanken nieder und atmete tief ein und aus. Er hatte bemerkt, wie nahe der Blonde ihm gekommen war und nun blickte er diesen mit einem festen Zug in den grünen Augen an. Draco lehnte mit dem linken Arm auf dem Rand, die Stirn gegen die geballte Hand gelehnt. „Ja oder nein?“ Fragte er nur und dabei klang seine Stimme so herausfordernd, so provozierend, dass Harry kaum widerstehen konnte. Er stieß sich vom Rand ab, griff nach Dracos aufgestelltem Arm und zog diesen dann dicht an seine Brust. Der Slyherin war kein Mädchen, aber wenn er dieses Spiel nicht verlieren wollte, musste er seinen einzigen Vorteil nutzen. Draco stand auf ihn! Mit der einen Hand hielte er noch immer Dracos Handgelenk fest, die andere hatte sich auf den unteren Rücken gelegt und die schlanken Hüften dicht an sich gedrückt. Nun war kein Platz mehr zwischen ihnen und ihre Leibesmitte traf sich nur von Wasser umspült. Die vollen Lippen waren neben das helle Ohr gewandert und mit anrüchiger Stimme flüsterte der Gryffindor. „Meine Küsse rauben den Damen den Atem. Dir wahrscheinlich den Verstand!“ Da war er, dieser verfluchte Gryffindormut, der immer alles veränderte! Dieser elende Mut, der urplötzlich auftauchte, wenn man ihn nicht erwartete und Anstelle einer schüchternen Berührung ihrer Lippen, die Draco in jeder Hinsicht zugespielt hätte, lag nun dieser halb in den kräftigen Armen des Suchers. Die vollen Lippen legten sich auf die schmalen und so sehr der Slytherin auch kämpfte, das Feuer in seinen Lenden brannte, pulsierte, die Hitze stieg in seinen Kopf und die Hand auf seinem unteren Rücken schien die Haut zu verbrennen. Sanft drang die heiße Zunge in seinen Mund und keine Gegenwehr erwartete ihn. Mit aller Macht versuchte er sich nicht von diesem leidenschaftlichen Strom mitreißen zu lassen, stieß die fremde Zunge frech an, die sich so einnehmend breit machte. Er würde sich nicht geschlagen geben, auch wenn die Verlockung so groß war. Das hier war sein Spiel und er hatte nicht vor es zu verlieren. Dennoch… die grauen Augen schlossen sich, für diesen Moment wollte er sich hingeben, sich fallen lassen, um dann zu einem neuen Angriff auszuholen. Harry spürte, wie der Körper in seinen Armen entspannte, wie sich Draco an ihn schmiegte und das Spiel ihrer Zungen neckte ihn. Ja, was geschah, wenn ihm dieser Kuss gefiel? Er spürte selbst die Hitze, die nun in seinen Lenden pulsierten und obgleich sich jeder eine spürbare Regung verkniff, war doch deutlich, wie sehr ihnen dieser Augenblick gefiel. Auch er hatte sich dem unerwarteten Genuss hingegeben, wusste, dass er nicht ewig dauern konnte. Es war Malfoy, der den Kuss löste und sich der Röte seiner Wangen bewusst zu sein schien. „Ich bitte dich, meinen Verstand raubt mir das sicher nicht!“ Die grauen Augen funkelten und mit einem bösen Zug auf den Lippen meinte er anrüchig. „Ich gebe allerdings zu, dass er mir gefallen hat. Du küsst gut. Ausgesprochen gut.“ Das kam unerwartet, noch unerwarteter als der Mut, der sich so plötzlich in seiner Seele gefunden hatte. „Welch angenehmes Kompliment. Allerdings musst du mir noch etwas beweisen!“ Ihm war bewusst, dass der nächste Spielzug zwar taktisch klug, aber nicht sehr elegant war. Natürlich würde Draco darauf eingehen, es konnte aber eher wie der verzweifelte Versuch auf einen Gleichstand wirken, wenn er es nicht richtig machte. „Küss mich!“ Forderte er nun den blonden Slytherin auf, der zuerst blinzelte. Diese Aussage war widersinnig, immerhin war er auf den Kuss eingegangen. Aber das Funkeln in den grünen Augen sprach von einer anderen Art der Rache. Es sprach von einem erwachten Interesse, einer Lust, diesem unbändigen Kämpferwillen, der diesen schrecklichen Gryffindors eigen war. „Eins zu eins!“ Flüsterte der Blonde, als er seine rechte Hand aus dem Wasser hob und sie unter Harrys Arm hindurch zwischen dessen Schulterblätter legte. Seine Lippen fanden die vollen, warmen des fremden Suchers und für einen Moment verharrte er vor ihnen. „Du weißt, dass ich mehr will.“ Seine Stimme war wie ein verheißungsvolles Versprechen, die grünen Augen schlossen sich und die Antwort war so vielbedeutend. „Küss mich…“ Forderte er nun ein zweites Mal und niemals hätte Draco so eine Reaktion erwartet. Das sich Harry auf dieses Spiel einlassen würde, war ihm sofort bewusst. Sein Stolz war seine Schwäche, eine Schwäche, die der Slytherin mit ihm teilte. Sein Erscheinen hatte die Falle besiegelt, die Tür geschlossen und das Ende geklärt. Aber dass der Gryffindor selbst eine solche Lust entwickeln würde, kam in keiner seiner Visionen vor. Sanft legten sich seine Lippen auf die des anderen und für wenige Herzschläge ließ der Slytherin die Gefühle zu, die ihn schon so lange heimsuchten. Er wollte mehr als nur diese Nacht, er wollte mehr nur als dieses Abenteuer, aber durfte er darauf hoffen? Fordernd stieß seine Zunge vor, sie wurde schon voller Freude erwartet und ein neues Spiel entflammte. Nun stieg ihm die Hitze in die Wangen, nun spürte er, wie sein Verstand immer deutlicher verschwamm und Nebel umhüllte seine Gedanken. Er musste diese Gefühle wieder dorthin verbannen, wo sie hingehörten: In seine einsamen Träume! Sonst würde er dieses Spiel verlieren! Der Stolz brach erneut auf, vertrieb den Trübsinn, der sein Bewusstsein einlullte. Dennoch blieb die Erregung, die sich nun deutlich in ihm ausbreitete und die auch der gegnerische Sucher spürte. Als dieser den Kuss löste, blieb da ein freches Lächeln auf den vollen Lippen. Er hatte alles abgelegt, jeden klaren Gedanken an Logik und Moral verdrängt. Es war gleich, was die Welt da draußen dachte, es war gleich, ob die Welt da draußen existierte. Diese Küsse waren so begierig, so einnehmend, wie es keine Frau vermochte. Draco war wie ein lüsternes Versprechen auf ein Abenteuer, dass ihm nur dieses eine Mal widerfahren würde und ein solch feuriges Abenteuer konnte er nicht ausschlagen. „Offenbar muss ich mir mehr Mühe geben, du bist immer noch bei klarem Verstand!“ Neckte ihn der Schwarzhaarige frech und wusste nicht, dass hinter dem herablassenden Lächeln die Fassade längst am Brechen war. „Weißt du, deine Aufforderung war nur dich zu küssen, nicht wo oder wie!“ Er zwinkerte, der Blonde verstand nicht, worauf diese Aussage hinauslaufen sollte. Aber er würde es genießen! Nur einen Herzschlag später hatten sich die kräftigen Hände um seine Pobacken gelegt und mit einem Ruck fand er sich auf dem breiten Rand der Wanne sitzend wieder. Erkundend fuhren die starken Finger über seine helle Haut, den Rücken entlang und ob er wollte oder nicht, das Blut sammelte sich zwischen seinen Beinen. Deutlich! Mit der letzten Fassung, die er in diesem Moment zusammen bringen konnte, zog er die feine Augenbraue in die Höhe und meinte gelassen. „Das ist nichts für Unerfahrene, Potter.“ Seine Worte bereute er nur einen Herzschlag später wieder, als sich der Zauberer auf dem Beckenrand abstützte und allein mit der Kraft seiner Arme bis nach oben drückte. „Wer sagt, dass ich unerfahren bin?“ Dieses Flüstern so dicht an Dracos Ohr jagte ihm einen heißen Schauer über den Rücken, trieb die Hitze in seine Wangen und er konnte gerade noch das Schlucken verbergen. Das Wasser tropfte in wilden Bächen von der dunklen Haut, fuhr an den erregenden Wölbungen dieses verführerischen Körpers entlang und nun war er da, der Hunger! „Davon wirst du mich überzeugen müssen!“ Mit diesen Worten spreizte er seine Beine, die Überheblichkeit glänzte in den grauen Augen und sie wussten, dass dieses Spiel nun neuen Regeln unterlag. Sie gaben sich nicht mehr der Revalität hin, die sie seit Kindertagen beschäftigte. Nun spürten sie beide diesen Hunger, diese Gier, die nicht mit Worten zu beschreiben war. Ihr Stolz hätte nie etwas anderes zugelassen. Es war wie ein neuer Kampf, ein berauschender, in dem der Schwarzhaarige alles gab, um die Lust in dem schlanken Körper so weit zu treiben, bis dieser seine Überheblichkeit verlor. Draco hingegen genoss in vollen Zügen und sein Stolz verbat ihm sich in dieser Erregung zu verlieren. Noch nie schien der Mund eines Mannes so heiß, noch waren die groben, kräftigen Bewegungen so erregend. Seine Finger krallten sich um den äußeren Rand und er legte den Kopf in den Nacken. Schauer gieriger Lust wallten von seinen Lenden aufwärts, den Rücken entlang, bis hinauf in seinen Verstand, während die kühle Luft einen prickelnden Kontrast dazu schuf. Er hörte das Wasser schwappen, welches durch Harrys Bewegungen aufgewühlt wurde. So wollte er es! Genau so wollte er es! Kräftig stemmte er die Füße gegen den inneren Rand der Wanne, versuchte Harry nicht noch weiter entgegen zu kommen, denn sonst verlöre er den Halt. „Du bist gut, aber noch lange nicht berauschend.“ Gab er mit kalter Stimme von sich, jedes Stöhnen, jedes Keuchen unter einer unüberwindbaren Mauer aus Stolz gefangen. Bei Merlin, wenn er das nur dieses eine Mal erleben würde… nein, oh nein, das konnte er nicht zulassen! Keine Frau der Welt war zu so einer unbeschreiblichen Gier fähig, entwickelte solche Hitze und allein der Gedanke, dass sie sich in zwei Tagen im Spiel Gryffindor gegen Slytherin auf den Besen wieder sehen würden, einander tief in die Augen blickend… Sein Atem war so schwer geworden, dass es einem Keuchen glich. Gerade noch im letzten Moment hatte Harry sich zurückgezogen, als mit einem gewaltigen Beben die Anspannung ihren Höhepunkt erreichte und den schlanken Körper aufbäumte. Kochend brodelte das Feuer in seinen Adern, das Blut schäumte und gleich der Erleichterung, die er durch dieses Kommen fand, blieb die unerträgliche Hitze, die ein weiteres Mal verlangte. Ebenso blieb auch die Überheblichkeit, angeschlagen, aber der Stolz glänzte in den grauen Augen, dass sich Harry sicher war seinen Sieg nicht feiern zu dürfen. Doch zu einer Antwort kam es nicht, die schlanken Finger legten sich sanft um sein Gesicht und zogen ihn zu einem besitzergreifenden Kuss heran. Berauscht, angeregt und selbst von seinem kochenden Blut verklärt, legten sich die kräftigen Hände auf Dracos Rücken, zogen ihn näher, hielten ihn fest. Bei Merlin, das durfte nicht ihr einziges Mal sein! Noch nie war er innerlich so vergangen vor Lust! Er wollte mehr, er wollte selbst endlich diese Freude spüren, die so überschwänglich, Verstand beraubend und gleich auch so beängstigend war. Noch nie hatte ihn ein Vorspiel so sehr verführt, gefangen und jeder Gedanke an ein Aufhören ließ ihn innerlich sterben. Bei allen verbotenen Flüchen, wenn er daran dachte diesen Mann morgen Früh wieder in der großen Halle zu sehen… wenn er an das Quiditchspiel dachte, einen Tag später! Wie sollte er nicht voller Lust an diese feurigen Küsse denken, nicht an dieses unbekannte Gefühl erzitternder Begierde, als er die unerträgliche Anspannung in Darco spürte. Langsam zog er ihn näher, vom Beckenrand herunter und wieder zu sich ins Wasser. Er löste den Kuss nur, weil sein Bewusstsein nach Luft schrie! Schwer atmend sahen sie sich in die Augen und während sich ihre Lippen erneut fanden, wanderten die schlanken Hände des Slytherin Suchers abwärts. Dieser Mann gehörte ihm! Er würde ihn nicht noch einmal gehen lassen! Seine Finger fanden den Weg über die Hüfte nach hinten, weiter, tiefer und dann schoben sie sich zwischen diese kräftigen, erregenden Pobacken. Oh, das nächste Mal definitiv nicht im Wasser! Er wollte jeden Zentimeter dieses Körpers betrachten, erkunden, verführen, berühren, genießen! Sein Verstand begann Kapriolen zu schlagen, setzte kurzzeitig aus und als er wieder bewusster Denken konnte, drückte er Harry an den steinernen Rand der Wanne. Seine Finger waren tief in den Gryffindor eingedrungen und er hörte die keuchende, stöhnende Stimme die Luft erfüllen. Er selbst konnte sich kaum noch beherrschen, aus seiner Leidenschaft war eine Gier gewachsen, er wollte diesen Mann besitzen! Er sollte allein ihm gehören, er wollte der erste sein! Dennoch zog er sich vorsichtig zurück, tief in seinem trüben Bewusstsein war ihm die heikle Situation bewusst. Dieser Moment konnte viel ändern, viel zerstören und so raunte seine Stimme eindringlich. „Es wird weh tun, ganz gleich, wie vorsichtig ich bin!“ Und es schmerzte! Voller berauschter Konzentration versuchte Harry nicht zu schreien, seine Unterlippe begann zu bluten, so fest hatte er zugebissen. Trotz aller Lust drang der Schmerz kalt, messerscharf in seinen Verstand ein und nahm ihm jede Kraft. Er wanderte grausam jeden einzelnen Wirbel seines Rückgrades entlang und stach dann über den Nacken laufend in sein Bewusstsein ein, dass er es kaum auszuhalten glaubte. Immer tiefer drang der Slytherin ihn in ein und trotz allem konnte Harry seinen Stolz nicht vergessen. Er war da, unter all der Lust und dem Schmerz, ließ ihn ertragen bis zu dem Augenblick, in dem alles zum Stillstand kam. Vorsichtig atmete er aus, versuchte sich zu sammeln, zu fassen und eine viel zu sachliche Stimme schrie ihn förmlich an, dass gerade Draco Malfoy in ihn eingedrungen war, viel zu tief, viel zu schmerzhaft! Doch bevor er ihr nachgehen konnte, bevor seine Gedanken sich dieser Aussage zu widmen vermochten, spürte er die sanften, schlanken Finger, die kräftig über seinen Rücken strichen. „Entspann dich…“ Raunte die verführerische Stimme an seinem Ohr, er konnte das Gewicht auf sich spüren, welches der athletische Körper ausübte. Massierend, als wäre es ein Spiel, zogen sich die Finger über seinen Rücken, lenkten ihn ab und der Schmerz trat immer weiter in den Hintergrund. Bedächtig begann sich der Blonde in ihm zu bewegen, es war der gleiche Rhythmus, in dem er über die dunkle Haut des Rückens strich. Wieder flammte dieses unangenehme Gefühl auf, als risse ihn etwas in Stücke. Dieses Mal wurde es jedoch von einem Schall heißer Erregung begleitet, die jedem neuen Stoß folgte. Entspann dich, hatte er gesagt! Dröhnte es noch einmal sarkastisch in seinen Gedanken wider, bevor er sich das erste Mal dem neuen Stoß entgegen stellte. Seine grünen Augen waren längst geschlossen, ein leises, heißeres Keuchen entkam ihm unbemerkt. Gedankenfetzen brachen in seinem Verstand auf, kurz und flüchtig, wie das Aufreißen der Wolkendecke, die nur für den Bruchteil eines Momentes die Sonne hindurch ließ. Er hatte eben dieses hier geahnt! Er hatte gewusst, worauf es hinaus laufen sollte, als er den Brief erhielt. Dabei war es lediglich eine einzige Zeile. Doch der nächste Stoß des Blonden ließ diese Erinnerung verschwimmen, ertränkte sie in einer Flut heißer Begierde. Lust erfüllte seinen Körper und mit ihr kam die Kraft zurück, die er verloren glaubte. Das Wasser schwappte von ihren immer schnelleren Bewegungen gegen den Beckenrand, doch dieses Geräusch nahm er nicht mehr wahr. Die schlanken Hände griffen nach seinen Hüften, irgendwo am Rande seines Bewusstseins registrierte er noch die Stimmen, die keuchend, stöhnend von den Wänden wiederhallten und von diesen angetrieben suchte er auch noch die letzte Kraft in seinem Körper. Er nahm jeden Stoß entgegen, begierig auf die Welle heißer Erregung wartend, die dadurch von seinem Becken ausgehend bis in seinen Kopf brannte. Sein Blut kochte und er wurde nur noch einer einzigen Empfindung getrieben! Mehr! Er wollte mehr! Seine Hände krallten sich an den Rand des Beckens, seine Muskeln zitterten, als sich alles in dieser unwirklichen Explosion auflöste. Sie war heftiger, gewaltiger, als jede bisherige Empfindung. Innerlich verbrannte er, alles löste sich auf, die Gier zerriss seine Seele in Stücke und er schrie! Ein letztes Mal spürte er den harten Stoß und keuchend rang er nach Luft. Hände griffen um seine Brust, hielten ihn fest und erst Momente später konnte er diese Handlung verarbeiten. Draco klammerte sich an ihn, sie zitterten, beide die Augen geschlossen. Sein Verstand wollte nicht arbeiten, ihm war heiß als stünde er unter Fieber. Flach und schnell zog er die Luft ein, sie gab keine Linderung. Das Wasser heizte seinen bebenden Körper weiter auf, die Feuchtigkeit in der Luft ließ seinen Mund trocken und schleimig wirken. Alles verschwamm in diesem Moment zu einem einzigen, alles verschlingenden Gefühl überwältigender Glückseligkeit, die in sich all die Verwirrung, die Schmerzen und die Taubheit fraß. „Du gehörst mir!“ Flüsterte plötzlich eine viel zu selbstsichere Stimme an seinem Ohr und nur mit Mühe begriff er diese Worte. In all der Unfähigkeit, die seine jetzige Situation mit sich brachte, brach sein Stolz erneut auf und mit einem erschöpften Lächeln auf den Lippen legte sich seine rechte Hand auf die Arme, die ihn noch immer umschlangen. „Und wovon träumst du Nachts?“ Fragte Harry gehässig, noch immer viel zu flach und viel zu schnell atmend. „Oh, dass zeige ich dir gerne… ausführlich!“ Raunte es und der schwarzhaarige Sucher wusste, dass diese Nacht noch lange nicht beendet sein würde! oooOOOooo Seine Augen trafen die tiefgrauen, in ihnen sah er plötzlich so viel mehr, als noch den Morgen zuvor. Die große Halle war schon gefüllt und das halblaute Gemurmel schaffte es dennoch nicht das Klopfen seines Herzens zu übertöten. Gerade noch so hatte Harry es geschafft in den Gemeinschaftsraum zu kommen, seine Sachen aus dem Schlafsaal zu holen und unter die Dusche zu huschen, bevor die anderen wach wurden. Ohne Dracos kleinen Trick täte ihm jetzt sicher noch jeder Muskel weh und bei seinem Anblick huschten duzende verführerischer Bilder durch seinen Kopf. Der Slytherin hatte diesen durchtrainierten Körper in den letzten Stunden beinahe überall berührt, verwöhnt, gestreichelt, seine Lippen, seine Finger waren über die dunkle Haut gewandert und Harrys Stimme war sehnsüchtig und heißer von den Wänden des Bades geklungen. Jetzt kannte er das Geheimnis des blonden Suchers und bei einem war er sich sicher, der Kerl hatte ihm den Kopf verdreht. Liebe? Sie ging von Draco aus, aber empfand er sie selbst? Das konnte er nicht genau sagen. Was war schon Liebe, wenn jeder Gedanke von einer lustvollen Gier gezeichnet war? „Kommst du endlich, Harry?“ Beschwerte sich Ron und versuchte Malfoy zu ignorieren, der im Eingang der großen Halle stand und dessen Blick den seines besten Freundes gefangen hielt. Heute früh hatte der Rothaarige keine Lust auf all die Zicken, die Streitereien, die es bei jedem Aufeinandertreffen der beiden gab. Mit einem Brummen wollte er sich schon in Bewegung setzen, an dem Blonden vorbei gehen, als Harry etwas bemerkte. Pansy schob sich von hinten an ihm vorbei und mit einem Lachen hakte sie sich bei Mafloy unter, der sich mit einem Lächeln ihr zuwandte. Seine schmalen Lippen beugten sich zu ihr, gaben ihr einen Kuss auf die Wange und dann, in einer solche besitzergreifenden Bewegung führte er sie hinein zum Frühstück. Wie vom Blitz getroffen verengten sich die grünen Augen. Oh, dieser elende Bastard! Es war keine zwei Stunden her, dass sie den letzten Kuss miteinander teilten und jetzt das? Pure Eifersucht flammte in ihm auf, Wut brannte in seinen Adern und als Hermine ihn am Oberarm berührte, zuckte er erschrocken zusammen. „Kommst du?“ Fragte sie mit einem Lächeln und tief atmete er durch. „Ja, klar, war nur abgelenkt.“ Murmelte er und als sie endlich den Eingang durchquerten, sein Blick auf den Tisch der Slytherins fiel, bemerkte er direkt die grauen Augen, die ihn mit einem wissenden Lächeln erwarteten. Draco schenkte ihm ein Zwinkern und ohne es verhindern zu können schoss die Röte in die von der Sonne dunkel gebräunten Wangen. Warte nur, dafür würde er sich heute Nacht rächen! Dieser Mann gehörte ihm! Heute Nacht würde Harry schon dafür Sorge tragen, dass Draco an niemand anderen mehr dachte, nur noch an ihn! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)