Lebe um der Liebe willen 2 von ChibiKaiHi (BulmaXVegeta) ================================================================================ Kapitel 4: Awakening? --------------------- Awakening? Gegen Mittag kam Kim wieder in das Zimmer. » Frau Briefs.« flüsterte sie ruhig und schüttelte sie sanft an der Schulter. Bulma öffnete verschlafen die Augen. » Es ist schon Mittag, sie sollten vielleicht etwas essen und etwas frische Luft schnappen.« Bulma nickte und schaute aus dem Fenster. Im Krankenhauspark sah es gemütlich aus. Die Blumen blühten und der mit Wolken verhangene Himmel begann langsam aufzubrechen, sodass die ersten Strahlen den Boden erreichten. In der Cafeteria kaufte sie sich ein paar Reis- und Sesambällchen sowie einen kleinen gemischten Salat und setzte sich auf eine weitläufige Bank direkt an den Teich der Parkanlage. Was würde passieren, wenn er ohne Bewusstsein bliebe? Wenn er in ein Koma verfallen würde? Er wäre ja nicht gestorben, aber auch weiterhin unerreichbar für sie. Würde sie jeden Tag an seinem Krankenbett wachen? Würde sie irgendwann das Interesse verlieren und er würde ein einsames, totengleiches Leben in irgendeiner Pflegeanlage verbringen? Fragen über Fragen überschlugen sich immerwährend in ihrem Kopf. Sie aß währenddessen zwar kräftig, da sie seit seinem Zusammenbruch selbst nichts gegessen hatte, aber sie vergaß zwischendurch immer wieder das Kauen. Der Gedanke daran, dass sie nie wieder seine dunklen Augen sehen, seine tiefe Stimme hören konnte, versetzte ihr einen tiefen Stich im Herzen. Eine einzelne Träne lief ihr über das müde aussehende, pfirsichfarbene Gesicht. Grund dafür war ihre Hilflosigkeit über den unvorhersehbaren Ausgang der ganzen Situation. Im Flur der Station traf sie auf Kim. » Gibt’s schon was Neues?« fragte sie. Kim schüttelte daraufhin mitleidig den Kopf. » Nein. Er ist noch immer nicht aufgewacht. Es gibt auch noch keine Änderungen.« sagte sie und widmete sich danach einem Patienten, der sich mit seinem Rollstuhl in einem Türstopper verkeilt hatte. Im Zimmer konnte Bulma auch keine Veränderungen feststellen. Sie setzte sich wieder in ihren Sessel, betrachtete sein Gesicht, seine Brustbewegungen und schloss die Augen. Sie wachte von einer Bewegung unter ihren Fingern auf. Ein Finger von Vegeta schien gezuckt zu haben. Sie blickte mit Erwartung in sein Gesicht. Die Augen waren noch immer geschlossen. Vor dem Fenster war es schon ungewöhnlich dunkel. Die Uhr sagte, es sei schon halb 10 am Abend. Die Sonne war also dabei unterzugehen. Bei all den finsteren Wolken konnte sie aber keinen in rot getauchten Himmel entdecken. Vegetas Finger bewegte sich ein weiteres Mal, krümmte sich und entspannte sich wieder. Ein gutes Zeichen entschied sich Bulma. Sie ging auf den Stationsgang und fand nicht Kim sondern Dr. House vor. » Oh Frau Briefs. Ich wollte sie nicht wecken, deshalb habe ich sie weiterschlafen lassen.« sagte er verständnisvoll. » Ich glaube er wacht auf.« sagte sie freudig und eilte sofort wieder zu seinem Bett. Dr. House kam hinter ihr her und beugte sich über seinen Patienten. Er zückte eine kleine Lampe und leuchtete Vegeta damit in die Augen. » Der Pupillenreflex ist vorhanden. Es kann jetzt nicht mehr lange dauern. Ich komme später noch einmal wieder. Ich muss erst noch zu einer anderen Patientin« sagte er und streichelte Bulma ruhig über die Schulter. Bulma setzte sich wieder in ihren Sessel und legte die Hände in den Schoss. Sie hatte Probleme ihre Finger bei sich zu behalten, aber sie wollte den stolzen, erwachenden Prinzen nicht bedrängen. Es dauerte noch ein paar Minuten bis sich etwas tat. ____________________________________________________ …Zuneigung. In der Leere tat sich eine Tür auf. Ich versuchte schützend meine Hände vor mein Gesicht zu heben. Eine körperlose Gestalt hatte aber keine Hände, um sich vor plötzlichem Licht zu schützen. Der Schein breitete sich immer weiter aus. Er erfüllte die Leere nunmehr gänzlich und auch die Temperaturen schienen anzusteigen. Neben der Helligkeit begannen sich nun auch Konturen vor meinen blinden Augen zu verfestigen. Alles was ich sehen konnte war ein helles blau. Ein Blau, in dem ich mich verfangen konnte. In dem Blau befand sich eine schwarze Leere. Nein, das war keine Leere. Sie war gefüllt mit Gesundheit, Gefühlen und Hoffnung. ____________________________________________________ » Vegeta.« flüsterte Bulma leise als dieser flatternd die Augen öffnete. Benommen blinzelte er ein paar Mal, bevor er ihr tief in die Augen blickte. » Bleib ganz ruhig. Es ist alles gut.« sagte sie weiter beruhigend. Sein Blick wanderte über ihr Gesicht, von den Augen zu den Haaren zu ihren Lippen und wieder zurück zu den Augen. In seinem Gesicht zeichnete sich noch keine Emotion ab. Er musste erstmal wach werden, bevor er begreifen konnte, was hier geschah und geschehen war. Sie ließ ihm noch ein paar Atemzüge bis sie merkte, dass er nun einigermaßen begreifen konnte, was um ihn herum los war. Sein Blick wanderte durch das Zimmer, Verwirrung war auf seinem Gesicht zu erkennen. Er hob seine Hände, erkannte die Zugänge, fasste sich ins Gesicht. Überraschung. Schwach zog er an der Sauerstoffbrille, um sie sich vom Gesicht zu ziehen, aber Bulma hielt ihn bestimmt auf. Sanfte Luft fand ihren Weg in seine Atemwege. Im ersten Moment war es ungewohnt, aber er merkte, dass es ihm beim Atmen half, also beließ er es wie es war. » Was…?« begann er flüsternd und zog die Augenbrauen zusammen. Bulma ergriff seine Hand, drückte sie warm und sagte: » Du bist im Krankenhaus. Ich weiß das gefällt dir ganz und gar nicht, aber ich war so hilflos und wusste nicht, was ich machen sollte, als du da so besinnungslos im Gras gelegen hast.« Auf seinem Gesicht zeichnete sich langsames Begreifen ab. Er erinnerte sich zurück an das, was vor der Leere passiert war. Sie hatte im Garten gestanden. Ein Erdbeben hatte in ihrem Körper gewütet. Er hatte noch einmal ihr Gesicht sehen wollen, bevor er ein weiteres Mal die Erde verlassen würde. » Wie lange?« fragte er. » Es ist gestern Morgen passiert.« sagte Bulma verständnisvoll. In seinen Träumen hatte es sich wie die Ewigkeit angefühlt, weshalb er auch gedacht hatte, dass es aus der Leere kein Entrinnen gab. » Ich bin so müde.« sagte er schwach. » Kein Wunder. Du bist völlig dehydriert und eine Lungenentzündung hast du auch noch. Damit ist nicht zu spaßen. Du warst völlig entkräftet als ich dich zu Hause vorgefunden habe.« » Musstest du mich denn deswegen gleich…?« begann er einzuwenden. » Ja verdammt. Das musste ich. Ich dachte du würdest sterben. Schon wieder. Eine schlechte Angewohnheit von dir, jegliche Hilfe abzulehnen.« » Tss.« quittierte der Prinz nur und wandte seinen Kopf in die andere Richtung. Bulma seufzte hörbar, was ihn aufhorchen ließ. Er blickte wieder in ihre Augen. » Ich bin müde und möchte schlafen. Du kannst mich jetzt allein lassen!« Bulma war überrascht von solch einer Undankbarkeit. Etwas unsanft entzog sich Vegeta ihrem Griff und strich sich über die Augen. » Bitte! Das ist doch euer Zauberwort.« beklagte er sich. » Na schön. Dann geh ich eben eure Hoheit. Versauere hier halt alleine.« sagte sie eingeschnappt und verließ etwas überstürzt den Raum. Er war also wirklich wieder ganz der Alte. Vegeta blieb allein im Zimmer zurück. Vor der Erdlingsfrau wollte er seine Schwäche nicht eingestehen. Er fühlte sich wie ausgekotzt. Die Augen brannten, auch wenn es im Zimmer recht schummrig war. Ein Versuch sich aufzusetzen scheiterte. Sein Körper wollte ihm nicht gehorchen. Unter Schmerzen und mit stockendem Atem ließ er sich in das Kopfkissen sinken. Er sog die ihm angebotene Luft begierig auf und erholte sich langsam von der Anstrengung. Die Tür öffnete sich wieder. » Hab ich dir nicht gesagt, dass du mich allein lassen sollst?« krächzte er wütend. » Schön, dass Sie wach sind. « sagte ein weißgekleideter Mann mit gräulichem Bartwuchs. Vegeta war überrascht, dass es nicht Bulma war. » Ihre Frau sagte mir, dass sie aufwachen, deshalb sehe ich jetzt nach Ihnen. Mein Name ist Doctor House.« » Meine Frau?« fragte Vegeta ungläubig. » Ja sie sitzt draußen im Aufenthaltsraum. Ist sie nicht bei Ihnen gewesen?« » Doch, aber was fällt Ihnen ein, sie als meine Frau zu bezeichnen!« Der Arzt ließ dies unkommentiert und blätterte einmal kurz Vegetas Akte durch. » Der Bluttest von gestern hat ergeben, dass sie an einer akuten Pneumonie leiden. Durch Antibiotika bekommen wir das aber schnell in den Griff.« » Was? Und was heißt das im Klartext?« » Lungenentzündung. Wie lange haben sie schon diese Beschwerden?« » Welche?« » Fieber, rasender Puls, Atemnot, sowas.« » Keine Ahnung. Ist mir auch egal.« Der Arzt leuchtete ihm mit der Taschenlampe in die Augen. » Was zum?« beklagte Vegeta sich und schlug das kleine Lämpchen weg. » Ok. Ihre motorischen Fähigkeiten scheinen in Ordnung. Neurologisch kann ich auch nichts feststellen. Haben sie Schmerzen?« » Und wenn schon.« knurrte er. » Nun dagegen könnte ich Ihnen Schmerzmittel verabreichen. Sie sind stark dehydriert, da können sich Kopfschmerzen einstellen und Sie scheinen sich öfter verletzt zu haben.« » Tun sie was sie nicht lassen können.« antwortete Vegeta. Dies fasste House als Einverständnis auf und zückte aus der rollbaren Kommode eine Spritze. In der Armbeuge drückte er den Kolben runter. Nur ein paar Sekunden später fühlte Vegeta wie der Kopfschmerz langsam abebbte und seine Glieder sich entspannten. Eine Wohltat. » Ich lasse sie jetzt wieder allein. Ruhen Sie sich aus. Ich sehe morgen noch einmal nach Ihnen.« Genervt wandte sich Vegeta von dem Arzt weg und atmete erleichtert auf, als er die Tür ins Schloss fallen hören konnte. Die Müdigkeit zog ihn langsam zu sich in den Schlaf. Im Halbschlaf begann er wieder zu fantasieren. Er stellte sich vor wie die Frau wieder in sein Zimmer geschlichen war, ihn beobachtet und fragte: » Willst du, dass ich bleibe?« Fast automatisch antwortete er auf diese Frage mit » Ja.« bis ihn der Sog wieder vollends umhüllt hatte. Den dritten Tag im Krankenhaus verschlief er wieder fast vollständig. Nur als House am nächsten Morgen noch einmal nach ihm sah, hatte Vegeta seine Entlassung gefordert. Natürlich war House entschieden dagegen. Vegeta ließ sich breitschlagen noch diesen Tag im Krankenhaus zu verbringen und dann am folgenden Tag ohne ärztlichen Rat die Klinik zu verlassen. Bulma war am nächsten Morgen, bevor er aufgewacht war schon wieder verschwunden und verbrachte den Tag damit ihre Decke weiter zu besticken. Sie wollte sich zwar seiner Nähe nicht entziehen, nach seinem schwankendem Gemütszustand zu urteilen aber, wollte sie ihn nicht in seinem Stolz verletzen und ließ ihn vorerst auf sich selbst gestellt. Am Abend wurde sie dann von Dr. House angerufen und darüber in Kenntnis gesetzt, dass Vegeta sich selbst entlassen hatte und er für den Morgen eine Transportmöglichkeit brauchte. Dass das ganze so ausgehen würde, hatte sie sich schon gedacht. Egal wie hilfsbedürftig Vegeta einmal sein würde, er würde sich einfach nicht helfen lassen. Niemals. Das würde sein Prinzenstolz nicht zulassen. Sie sah sich jetzt schon in der Verantwortung in den nächsten für ihn zu sorgen, auch wenn er es nicht zuließ. Als Bulma ihn abgeholt hatte, wurde sie vom Arzt noch einmal zur Seite genommen und über alle Notwendigkeiten seiner Genesung aufgeklärt. Er hatte im Gleiter die ganze Fahrt über knurrend neben ihr gesessen, aber es über sich ergehen lassen, dass er schlichtweg zu erschöpft war, um mit seiner eigenen Kraft nach Hause zu fliegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)