Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein von REB ================================================================================ Kapitel 22: Verloren im Wald ---------------------------- 22. Verloren im Wald Mit jedem Tag fühlte ich mich schwächer. Jeder Schritt fiel mir schwerer als am Vortag. Zudem bekam ich langsam einen Verfolgungswahn im Düsterwald. Ich wusste das die Elben uns wahrscheinlich schon seit Tagen beobachteten und dann noch diese Spinnen. Ich versuchte nicht zu sehr in die Dunkelheit zu starren. Es würde eh nichts bringen. „Wie lange, glaubst du, werden wir hier sein Bilbo?“, fragte ich ihn nervös. „Ich weiß es nicht“, antwortete er. Ich starrte derweil auf seine Klinge, welche recht normal wirkte. Dies bedeutete, dass keine Orks in seiner Nähe waren. „Ich hasse mit Monstern verseuchte Wälder“, beschloss ich. „Du hasst doch auch Monster verseuchte Höhlen, oder?“, erwiderte Fíli. „Die auch, aber von allen Wäldern hasse ich besonders diesen hier“, flüsterte ich mehr zu mir als zu jemanden anderen. „Warum hasst du besonders diesen?“, fragte Fíli. Ich blickte auf. „Ich habe einige gruselige Geschichten gehört über diesen Wald. Es heißt, dass vor langer Zeit dieser Wald einst Grünwald hieß. Das er so voller Leben war bevor Saurons Macht ihn verdüsterte. Ich habe gehört dass es hier Monsterspinnen geben soll, die doppelt so groß wie Menschenmänner sind. Die sollen ganz gerne ahnungslose Wanderer fressen. Sie betäuben einen erst, dann wickeln sie einen ein und fressen denjenigen mit allem drum herum auf.“ „Hör mit diesen ausgedachten Schauergeschichten auf“, beschwerte sich Bilbo. „Hey ich denke mir das nicht aus.“ Beleidigt blickte ich zum Hobbit. „Auf jeden Fall sind die Spinnen nur eines der Übel dieses Waldes. Es soll einen Fluss geben, welcher ein Gift in sich hat. Jeder welcher damit in Berührung gerät, verfällt in einen Tage langen Schlaf und wenn man ganz rein fällt, wacht man nie wieder auf. Darüber hinaus heißt es darf man den Pfad nicht verlassen, da man nie wieder zurückfindet oder man den Verstand verliert. Aber wisst ihr was? Es gibt etwas was noch viel schlimmer als alles andere zusammen ist“, verkündete ich unglücksverheißend. „Und das ist das was mir am meisten Angst macht. Es sind die...“ „Hör auf damit Hann!“, unterbrach mich Bilbo. Er war ganz bleich geworden und zitterte am ganzen Körper. „Es… es tut mir schrecklich leid Bilbo“, entschuldigte ich mich hastig und umarmte ihn. „Es tut mir leid. Es war echt gemein von mir gewesen. Ich verspreche dir nie wieder solche gruseligen Sachen mehr zu erzählen“, versprach ich ihm. Er drückte mich von sich. „Ist schon gut“, meinte er leicht zittrig. Ich legte meine Hand auf seine Schulter. „Wir schaffen es schon aus dem dunklen Wald, solange wir zusammen halten“, versuchte ich ihm Mut zu machen wie auch mir. „Das weiß ich doch.“ Offensichtlich war es ihm doch etwas peinlich. Ich merkte, dass sein Zittern aufgehört hatte was mich glücklich stimmte. Ich bewunderte Bilbo. Trotz, dass es ihm eigentlich nichts anging was die Zwerge machten ging er mit ihnen mit, damit sie ihre Heimat wieder bekamen. „Iss etwas Hannah“, erinnerte mich der Zwergen König daran als wir rasteten. Ich aß etwas Brot sowie einen Apfel. Wir reisten mehrere Tage und kamen an einen Fluss. Nach einigem Suchen fand Bilbo ein Boot bei dem wir jeweils zu dritt herüber fuhren. Zum Glück fiel keiner hinein. „Sag mal ist das dieser Fluss wo man laut dir angeblich tagelang schläft wenn man damit in Berührung kommt?“, fragte mich Kíli neckend. „Ja warum fragst du mich das?“, wollte ich wissen und spürte wie er mit einem Topf mir eine Ladung Wasser ins Gesicht warf. Das erste was ich spürte war das kalte Wasser. Empört starrte ich ihn an und versuchte es mir aus meinen Gesicht zu wischen aber das Nächste, was ich wahrnahm war, wie ich meine Sinne verlor und ich umkippte. Ich träumte von meiner Heimat. Es war ein schöner Traum, welcher allzu schnell wieder vorbei war. Als ich erwachte spürte ich wie jemand mich trug. Es dauerte eine Weile bis ich Worte formen konnte. „Was ist los? Wo bin ich!“, fragte ich träge und spürte einen Stillstand. Was war los? Wo war ich nur? „Hannah schön, dass du wieder wach bist“, meinte Kíli und blickte entschuldigend zu mir hin. Er lief neben mir. Offensichtlich trug mich sein älterer Bruder Fíli. „Wie bitte Kíli?“ In diesem Moment erinnerte ich mich, wer für meine Ohnmacht schuldig war. „Wie konntet ihr nur?“, knurrte ich verärgert und bat dann auf eigenen Füßen stehen zu wollen. Kurze Zeit später stand ich da. Alles schwankte um mich. Fíli half mir mein Gleichgewicht zu halten. „Es tut uns leid. Wir hatten nicht wirklich gedacht, das dieses Wasser wirklich diese Wirkung hat“, entschuldigte sich Kíli. „Ist schon gut. Ich vergebe euch, aber wehe, ihr macht das noch einmal.“ Von Fíli erfuhr ich, das sie mich abwechseln tragen mussten, als Strafe. „Unser Onkel war echt wütend gewesen“, meinte Kíli. „Ja das war er“, bestätigte Fíli es. Wir wanderten noch weitere Tage verloren herum. Unsere Vorräte wurden echt knapp und ich verlor fast den Glauben jemals den Wald zu verlassen. Auch wenn ich wusste, dass sie es im Film geschafft hatten, hieß es noch lange nicht, dass sie es nun schaffen würden. Ich merkte, dass ich mir eine Erkältung zugezogen hatte. Andauernd musste ich husten. Auch war mir manchmal richtig kalt und dann wiederum ganz heiß. Der Weg schwankte und ich konnte einfach nicht mehr und ich kippte um. „Was ist los Hann?“, rief der Hobbit erschreckt. Ich wollte ihm versichern, dass es mir gut ginge, doch das konnte ich nicht. Kein Wort kam rüber. Einer der Zwerge fühlte gerade meine Stirn und verglich sie mit seiner. „Das ist nicht gut. Sie hat hohes Fieber“, stellte Óin fest. „Kannst du aufstehen Hannah?“, informierte sich Óin. Ich versuchte es, doch es gelang mir nicht. Warum geschah es gerade jetzt? Ich musste doch stark sein um den anderen zu helfen. Ich musste ihnen doch helfen. Mein Atem wurde hektisch und ich versuchte wieder aufzustehen. „Beruhige dich Hannah. Es wird alles wieder gut. Wir werden das schon irgendwie schaffen“, beruhigte mich Fíli der nun neben mir kniete. „Versprich ihr nichts, was du ihr nicht halten kannst“, murrte einer der Zwerge. „Ja, wir sind in diesem Wald verloren. Wir werden es niemals hinaus schaffen.“ „Wir werden… werden es schaffen aber nur… Nur wenn wir… zusammen halten“, keuchte ich unter größter Anstrengung. „Hann hat recht. Wir werden es schaffen“, sagte der kleine Hobbit. „Sie ist nur ein Kind. Was weiß sie schon was da draußen vor sich geht. Wie sollen wir nur hier raus finden?“, knurrte einer verächtlich. „Wie wäre es wenn ich einen Baum hoch klettere und mal nachsehe wo wir sind?“, schlug Bilbo vor und schon war er weg. Plötzlich wurden wir von Monsterspinnen angegriffen. Diese waren doppelt, wenn nicht gar vier mal größer als ich. Es war wie in einen meiner Alpträume. Nur war das hier Realität. Ich spürte, wie mich einer der Zwerge, Dori glaube ich, mich noch schnell in einen Busch versteckte. Zu schwach um den anderen zu helfen lag ich einfach nur da und schlief dann ein. Als ich erwachte stand ich schwerfällig auf. Ich torkelte mehr als das ich lief. Irgendwo mussten doch meine Gefährten sein. Langsam verlor ich an kraft. Ich wollte etwas trinken, doch dann stellte ich fest das jemand anderer meine Tasche haben musste. Als ich nicht mehr laufen konnte kippte ich um und alles wurde schwarz um mich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)