Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein von REB ================================================================================ Kapitel 16: Das Leben bei Beorn, dem Bärenmann ---------------------------------------------- 16. Das Leben bei Beorn, dem Bärenmann Ich nahm das Schwert wieder in die Hand. Mit Dwalin zu üben war schon ganz anders. Er brachte mir fünf Grundlegende Schlagtechniken bei, welche ich in verschiedener Kombination verwenden sollte. Ehe ich mich versah, kämpfte ich gegen ihn. Trotz der immer stärker werdenden Kälte der letzten Tage wurde mir durch das Training immer wärmer. Am Ende sagte er: „Du bist nicht schlecht. Kraft hast du auf jeden Fall aber dir fehlt eindeutig die Kampferfahrung, was kann man auch von einem Zwergling wie dir erwarten?“ Das Wort Zwergling regte mich auf. Ich war nur viel zu erschöpft um zu meckern. Er hingegen wirkte so als wäre nichts gewesen. „Kommst du rein? Wir wollen etwas Karten spielen“, richtete Nori das Wort an Dwalin. „Von mir aus. Bin ja hier fertig.“ Damit nahm ich die inzwischen getrocknete Wäsche ab und lief damit zu den anderen in die Hütte. Sie schienen angeregt miteinander zu unterhalten. Sie sprachen über den aktuellen Goldwert, über Kochrezepte oder den Bergbau. Ich packte der weilen meine Sachen in meinen Rucksack. Ein zerrissenes Kleidungsstück konnte ich nicht mit dazu packen. Zwar war es sauber aber noch immer war der riesige Schlitz darinnen zu sehen. Es musste erst geflickt werden und zum Glück habe ich immer etwas Nähzeug in meinem Gepäck. Ich setzte mich an den Kamin und fing mit meiner Arbeit an. „Du Kíli, was tragen so die Zwergen Frauen im Ered Luin?“, fragte ich ihn neugierig, welcher gerade seine Waffen überprüfte. Die Kleider Mode der Zwergenfrauen interessierte mich schon seit langem. Um genauer zu seit dem Tag wo ich mir das erste mal Kleidung gekauft hatte in dieser Welt. Was trugen diese bärtigen Frauen in dieser Welt? Jetzt würde ich es herausfinden. „Mal überlegen...“ Er schien nachzudenken. „Die meisten tragen lange Kleider aber es gibt auch viele, welche Hosen anhaben. Sie haben viele komplizierte Frisuren und Schmuck in den Haaren“, beantwortete er meine Frage. „Warum trägst du keinen Schmuck, Hannah? Der würde dir sicher stehen“, informierte er sich neugierig. „Ich habe keinen Schmuck“, klärte ich ihn auf. „Aber du hättest dir welchen kaufen können“, meinte er. „Das hätte ich machen können, aber ich wollte mit dem Geld sparen. Zudem habe ich doch bei Bilbo gearbeitet und bei der Arbeit ist es nicht gut, sowas zu tragen“, erläuterte ich ihm. „Hat Bilbo gut bezahlt?“ „Ich denke schon. Er meinte auf jeden Fall, dass es ein guter durchschnittlicher Verdienst in Hobbingen sei und er hat mich noch nie angelogen“, entgegnete ich bestimmt. „Soweit du weißt“, meinte Fíli trocken der dazu gestoßen war. „Lass dich da am besten von Glóin beraten. Er ist nicht umsonst unser Schatzmeister“, riet er mir. „Bilbo würde mich niemals betrügen. Er ist ein guter…. Hobbit.“ Beinahe hätte ich Mensch gesagt doch ich konnte mich rechtzeitig bremsen. „Du bist da noch sehr naiv. Weißt du das?“, kommentierte Fíli das etwas abfällig. „Bin ich nicht“, knurrte ich. „Bist du doch.“ „Bin ich nicht.“ „Essen ist fertig“, unterbrach uns Bilbo. Erst jetzt merkte ich was für einen Hunger ich doch hatte und nahm sogar eine doppelte Portion. Es war schön wieder zur Ruhe zu kommen. Auch wenn der Bärenmann etwas unheimlich war, genoss ich es, hier zu sein. Solange wir hier waren, würde Azog sich nicht trauen uns anzugreifen. „Also meine Mutter hat es oft übertrieben mit den Essen kochen. Immer wenn sie gekocht hatte, hätten wir damit auch noch alle Nachbarn ernähren können“, gab ich zum besten. „Es kann niemals zu viel Essen geben“, ertönte es von Bombur. „Hast recht Bruder“, stimmte ihm Bofur gut gelaunt zu. Sie erzählten nun was bei ihnen zuhause alles aufgetischt wurde und das war nicht gerade wenig. Ich merkte wie locker die Stimmung war. Auch die anderen fühlten sich mittlerweile in diesem Haus sicher. Ich meine dieser Holzhütte. Mir kam dabei eine geniale Idee auf. „Du Kíli und Fíli was haltet ihr davon wenn wir ein Spiel machen?“, schlug ich vor. „Und was für eines?“, erkundigte Fíli sich. „Es nennt sich Werwolf von Düsterwald.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)