Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein von REB ================================================================================ Kapitel 8: Eine Begegnung mit Kannibalen? und eine rasante Flucht ----------------------------------------------------------------- 8. Eine Begegnung mit Kannibalen? und eine rasante Flucht Noch ehe Thorin eine Antwort bekam von mir, kamen seine beiden Neffen angerannt. „Onkel! Zwei Ponys sind verschwunden und Bilbo braucht unsere Hilfe!“, riefen sie. Alle erklärten sich bereit die Ponys zu befreien und stürmten los. Kíli erreichte als erstes die Trolle und bedrohte diese. „Lass ihn los!“, hörte ich ihn rufen. Wir anderen kamen hinterher. Es gab einen Kampf, wobei alle auf die Trolle einhackten. Diese Ungeheuer waren riesig und hatten kaum Ähnlichkeit mit Menschen. Ich wich ihren Angriffen aus. Da ich nicht wirklich kämpfen konnte, versuchte ich Bilbo zu helfen, aber alleine zu ihm vorzukommen war schon ein Abenteuer. Zusammen befreiten wir die Ponys und versuchten weg zu rennen, aber leider wurde der Hobbit von zwei der Trollen gepackt. Der Dritte drohte, ihn gleich von seinen beiden Kameraden töten zu lassen, so dass wir unsere Waffen weg werfen mussten. Einer nach den anderen wurde in einen Sack gesteckt. Mir wurde heißer und heißer und ich beneidete diejenigen, welche noch nicht am Spieß über dem Feuer angebunden wurden. Hätte ich nicht gewusst, dass es ein Ausweg gab, wäre ich garantiert in Panik ausgebrochen. So blieb ich relativ ruhig. Bilbo rettete uns, indem er die Trolle ablenkte, sodass die Sonne sie zu Stein erstarren ließ. Er gab sich dabei als Meisterkoch aus, der etwas davon verstünde, wie man Zwerge zu Essen verarbeitete. Am Ende behauptete er sogar, das sie alle ungenießbar wären, da alle verseucht wären mit Würmern. Da ich von seinen Plänen wusste spielte ich mit und protestierte nicht empört, wie die anderen Zwerge. Da die Trolle besiegt wurden, fragte ich mich, wie wir uns befreien sollten. Langsam wurde es doch unerträglich heiß über dem Feuer. Gandalf, welcher von seinem Spaziergang wieder zurück gekommen war befreite uns aus den Säcken. Es war schön wieder festen Boden unter meinen Füßen zu spüren. „Es ist ungewöhnlich, dass diese Trolle so weit weg sind. Es sei denn ihre Höhle ist nicht weit weg“, sprach Gandalf nachdenklich, Man suchte die Höhle und fand diese nach einer Weile. Als wir davorstanden, hatte ich das starke Gefühl, schon einmal hier gewesen zu sein. Dieser Gestank und diese Knochen am Eingang. Als ich hinein ging wurde mir klar, warum. Ich wurde bleich und eilte nach draußen. „Stimmt etwas nicht?“, fragte mich der alte Zauberer besorgt. „Ich war schon einmal hier gewesen“, offenbarte ich ihm zittrig und atmete tief durch. „Als ich das letzte mal da war...“ Ich hielt meine Hand vor meinen Mund und dachte an diese unheimlichen Stimmen welche ich beim Aufwachen in dieser Welt gehört hatte. Eine leichte Übelkeit kam in mir auf. Auf jeden Fall war nun klar wen ich damals gehört hatte. Es waren die drei Trolle gewesen, welche mich hatten fressen wollen. „Reden wir nicht mehr darüber“, endete ich erstickt und bemerkte wie Bilbo Gandalf ein Schwert zeigte. So war dieser erst einmal von mir abgelenkt. „Wie es aussieht hast du ein Elben Schwert gefunden. Eine ausgezeichnete Waffe, für einen wie dich, da sie leuchtet, wenn Ork oder Bisslinge in der Nähe sind“, sagte er und begutachtete diese Waffe von allen Seiten. Ich bekam eine richtige Gänsehaut und fragte mich, was aus diesem armen Elben geschehen war, dem das Schwert vorher gehört hatte. Ob er auch gefressen worden war, wie die, welche laut dem Troll angeblich mit mir gereist waren? Ich erbleichte noch mehr. „Ist wirklich alles gut mit euch?“, hakte der Zauberer nach. „Es ist nichts… Wirklich. Ich brauche nur etwas Ruhe und frische Luft“, beteuerte ich ihm und eilte davon. Noch leise hörte ich, dass Bilbo meinte, das diese Waffe nichts für ihn wäre, da er nicht wusste, wie man damit umging. Etwas, was auch zu mir passte. Klar, hatte ich einige Filme gesehen und Bücher gelesen, aber wusste ich dadurch wirklich, wie man damit umging? Langsam beruhigte sich mein Magen und ich wartete auf die Anderen, bis sie alle aus der Höhle heraus kamen. Sie waren damit beschäftigt die Schätze zu verbuddeln, welche sie darinnen gefunden hatten. ´Zwerge und ihre Vorliebe für Gold´, dachte ich leicht verächtlich. Ich merkte, das nicht nur Bilbo und Gandalf eine neue Waffe trugen. Auch der Zwergenkönig trug eine. Mir reichte man auch eine Elbenklinge. Verblüfft starrte ich das Schwert an und schnallte es um. Es war richtig ungewohnt, so ein Teil an meiner Seite zu spüren. Ich verglich es mit der von Bilbo und stellte fest, dass meine Waffe länger war. So lang das man es nicht aus Versehen mit einem Brieföffner verwechseln würde. Plötzlich erschien Radagast der Braune und riss mich aus meinen Gedanken. Radagast ist einer der fünf großen Zauberer dieser Welt, soweit ich mich erinnerte. Er sprach mit seinen Kollegen über eine dunkle Bedrohung. Er sagte, dass nichts mehr Gutes im Grünwald wachsen würde und ganz viele Spinnennetzte plötzlich da wären. Die Spinnen kommen laut ihm aus Gol Guldur. Ich verdrehte genervt die Augen. Natürlich kam nichts Gutes aus der Festung des Bösen. Saurons Festung um genauer zu sein. Plötzlich tauchten ein paar Monsterwölfe auf, welche von den Zwergen umgebracht wurden. Warge erinnerte ich mich, hießen diese Biester. Gandalf vermutete, dass einer der Zwerge geschwatzt hätte, aber Thorin versicherte, dass dies nicht der Fall war. Dadurch, dass die Ponys abgehauen waren, konnten wir nicht mit diesen davon reiten. Radagast bot uns an, sie abzulenken, was wir gerne annahmen, auch wenn Gandalf kurz bedenken zeigte. Wir rannten was das Zeug hielt und ich verfluchte meine zu kurzen Beinchen. Immer öfters stolperte ich etwas. Die Warge verfolgten uns. Wenn mir schon normal große Hunde Angst machten, taten sie das umso mehr. Von ihnen konnte man keine Gnade erwarten. Was mir besonders Angst machte war, dass ich keine Ahnung hatte wie ich mich verteidigen könnte. Was sollte man tun wenn einer von ihnen einen Ansprang? Gandalf war nirgends zu sehen und die anderen überlegten schon ob er uns verraten hatte. Ich wusste es besser und hoffte nur, dass er uns bald in Sicherheit bringen würde. Endlich! Er rief uns zu sich. Wir rannten zu ihn und einer nach den anderen schaffte es in das Loch. Nur ich nicht! Ich stolperte und war hingefallen. Das einzig positive daran war, dass ich mir nicht den Knöchel verstaucht habe, was den Helden doch so oft geschah. Zwar war nichts gebrochen oder verstaucht, dennoch tat der Sturz weh. Als ich mich aufgerappelt hatte, war es schon zu spät und ich konnte meinen Gefährten nicht mehr folgen, da ich umzingelt war. Nur mit meinem Elben Schwert bewaffnet stand ich einer Übermacht gegenüber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)