fünfundzwanzig von Ur (less of earth in them than heaven) ================================================================================ Kapitel 14: #2 - Hass (Tabris & Shianni) ---------------------------------------- Yaran hasste sie alle. Es war ihr egal ob es Kinder waren oder Erwachsene. Zugegeben, die Männer hasste sie am meisten. Aber ihre Frauen schwiegen, wenn die Männer sie misshandelten und das machte sie genauso schuldig. Menschen waren Abschaum. Als sie Shianni fand, – ihr Liebstes, ihre beste Freundin, ihre engste Vertraute – blutverschmiert und mit leeren und gehetzten Augen und zittrig auf dem Boden kauernd, da hätte Yaran sie gerne allesamt getötet. Sie zusammengepfercht, so wie sie es schon seit Jahrzehnten mit ihrem Volk taten. Zusammengepfercht und allesamt brennen lassen. Sie kniete sich zur ihrer Cousine auf den Boden und schlang die Arme um sie und spürte mit einem hasserfüllten Stechen in der Brust, wie Shianni zunächst vor der Berührung zurückzuckte. Sie spürte die Abscheu und die Wut davor, was sie getan hatten. Wie konnten sie es wagen, Shianni anzurühren? Irgendeinen von ihnen anzurühren? »Hast du sie… umgebracht?«, fragte Shianni wispernd und vergrub ihr Gesicht an Yarans Halsbeuge. Sie wirkte so klein und zerbrechlich, nicht mehr so laut und wild und wunderbar, wie sie es sonst immer gewesen war. Yaran ballte die Hände zu Fäusten und schwor sich, Menschen zahlen zu lassen, wann immer sie die Gelegenheit dazu haben würde. »Wie Hunde, Shianni. Wie Hunde.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)