狂った教師の日記 2 von Kazaana-Onizaki1869 (Kurutta kyōshi no nikki 2- Das Tagebuch eines verrükten Lehrers 2) ================================================================================ Kapitel 8: 1. April Teil 3 -------------------------- Tagebuch: Hijikata Toshizō High-school: 1. April Teil 3 „Ihrer Tochter?“, ich legte den besten Blick auf, der mir in den Sinn kam und hoffte auf eine Antwort. Zum Glück schien sie Erbarmen mit mir armen Lehrer zu haben. „Luna…Romanow Luna“, sie lächelte. „Ich bin Romanow Syna, ihre Mutter“. Aha, das war also Lunas Mutter, schön und weiter? Moment…DAS war Lunas MUTTER!? Die Frau da in dem Prada-Anzug und Ohrringen teurer als mein Auto und mein Apartment zusammen!? Jetzt wusste ich auch, warum Kondou-san wahrscheinlich ungeeignet dafür wäre ihr entgegen zu treten, weil er wahrscheinlich den roten Teppich vor ihr ausgelegt hätte, sowas hatte ich einfach nicht nötig… Bevor mir die Kinnlade runter klappte schluckte ich und versucht mich zu entspannen, während ich mich in meinem Sessel zurück lehnte. „Nun ich nehme an es gibt einen Grund weshalb sie hier sind?“, langsam wurde ich ungeduldig, dieses gesamte Gespräch zog sich länger hin als es eigentlich sollte. „Natürlich nicht, ich wollte die Schule sehen, die meine Tochter besucht“. Nun Luna ging seit zwei Jahren auf diese Schule, ich hatte diese Prada-Dame noch nie in meinem Leben gesehen, aber allein Lunas Butler, Damian, der mit ihr hier aufgeschlagen war hatte mich davon überzeugt, dass ich ihren Familienstammbaum nicht im Detail wissen wollte. Luna war nämlich eine Prinzessin und ich der Bauer. Im Schach hieße das, ich bin der, der zuerst fliegt. Nun gut weiter im Text… „Und zu welcher Erkenntnis sind Sie gekommen?“, meinte ich scheinbar beiläufig und mein Blick glitt kurz zu dem Hasen-verzierten Fenster. „Diese Schule hat eine äußerst minderwertige Qualität“. ÄHM Verzeihung? Hatte ich grade richtig gehört? Diese Schule hatte nochmal was? Nun ich bin davon überzeugt, dass unsere Schüler das andere High in High-Society waren, aber dennoch. Es gab hier auch Personal zu bedenken, sowie den Aufbau und die Qualität des Gebäudes der Schule. Das war schon so ziemlich das High von High-School. „Hat sie dies?“, fragte ich. „Nun ich dachte mir schon, dass unsere Bodenfliesen nicht mit ihrem bodenbeheiztem Marmorfußboden konkurrieren können, allerdings ist dies hier und ich betone DIES hier eine Lehranstalt und kein Millionen schweres Luxusresort mit Spa-Bereich“, ich blickte in ihr leicht schockiertes Gesicht. „Verzeihung ich wollte sie wirklich nicht diffamieren, aber den Respekt dieser Schule in allen Ehren“, Rückzug war manchmal besser als Verteidigung. Die Frau vor mir schien immer noch leicht schockiert. Ich legte meinen Kopf leicht schief. War ich etwa schon zu hart mit meiner Wortwahl gewesen? Eigentlich hatte ich doch nur etwas über Bodenfliesen gesagt…Himmel, war diese Prada-Dame etwa so eine Sensibelchen? Langsam kam wieder Bewegung in ihre Gesichtszüge. „Woher wissen Sie, dass ich einen beheizten Marmorfußboden habe?“. SIE HATTE WAS!? War es mir vorher noch gelungen meine Kinnlade am Herunterklappen zu hindern, schaffte ich dies nun bei weitem nicht mehr. Mein Mund stand sowas von auf, offener geht´s gar nicht mehr. In meinem Kopf schrieben die Banken Japans schon rote Zahlen. Ich räusperte mich, gewann langsam meine Fassung zurück. „Reine Kalkulation“, meinte ich mit einem leicht spitzbübischen Ausdruck. Sollte sie doch denken ich könnte ihre Zukunft voraussehen, vielleicht war das ja auch ganz praktisch. Meine sah im Moment nicht so sonderlich rosig aus. Sie schaute mich leicht beeindruckt an, lehnte sich dann zurück und tat, als müsse sie überlegen. Wahrscheinlich überdachte sie ihre Aussage doch nochmal, naja zumindest hoffte ich das. Meine Schule so dermaßen zu beleidigen…ich bin ehrlich schockiert. Es würde einige Kaffees dauern, bis ich vollkommen wieder darüber hinweg bin. Sowas aber auch….das ist mir in meiner ganzen schrecklichen Karriere noch nicht passiert. Aber meine Karriere war ein ganz anderes Thema. Wenn ich jetzt noch über meine Karriere nachdenke, bekomme ich Depressionen bis in 10 Jahre Weihnachten. Ich hatte eine zugesagte Professur an einer hoch angesehen Universität in Tokyo. Ich hätte ungefähr das Zehnfache an Gehalt bekommen, von dem was ich jetzt verdiene. Ich hätte mir Ohrringe leisten können, teurer als mein eingeflogener BMW-3er-Touring. Ich hätte mir einen beheizten Marmorfußboden in mein verdammtes Apartment legen lassen können. Ja ich hätte selbst so einen teuren Prada-Fusel anziehen können. Welcher Idiot hätte dieses Angebot abgelehnt, um an einer mittelklassig geförderten Schule, am Rande Tokyos anzufangen, weil sein aller beste Freund nicht so ein Glück in seinem Leben hatte wie er und verzweifelt ums Überleben seiner eigenen Ideologie kämpfte? Ja….der Idiot der dieses Angebot abgelehnt hätte, wäre ich. Hijikata Toshizou, Retter der Nationen, hatte sich samaritergleich eingesetzt und unter dem Einsatz seines Lebens die Ideologie seines besten Freundes gerettet und verteidigte diese tapfer und standhaft wie ein Fels in der Brandung vor den Sünden der Politik und Gesellschaft. Tut mir leid…ich mag es einfach an der Stelle etwas zu übertreiben, da die traurige Geschichte eher so aussah, dass ich ansonsten in meinem Leben nichts weiter zustande gebracht habe und allein aus diesem Grund, war ich zu arm für Ohrringe die teurer waren als mein Auto. Wenn ihre Karrieretipps wollt, sollte ihr möglichst nicht zu meiner Berufsberatung kommen. Es sei denn ihr denkt über mögliche Abstiegsmöglichkeiten nach. Sprich ihr seid Millionär und wollt für 1.50€ acht Stunden putzen gehen. Die Prada-Dame vor mir riss mich wieder aus meinem Gedankenschwall. „Nun ich bin mir sicher, man könne noch einiges an dieser Schule verbessern“, sie kaute leicht auf ihrer Unterlippe. „Bestimmt“, ich nickte zustimmend. Klar da war was dran aber die Schule bekam so viele Zuschüsse, wie wenn ich für 1.50€ acht Stunden putzen gehen würde. Tue ich aber nicht, ich bin ja nicht vollkommen bescheuert. „Allerdings…wissen sie wohl auch besser was sie brauchen deshalb…möchte ich ihnen eine Spende zukommen lassen“, meinte sie nun, irgendwie schien ihr ihr vorheriges Verhalten nun peinlich zu sein. Woran das nur liegen könnte…*hust* Ich spitze die Ohren. Sie lächelte nun. „Sie können damit machen was sie wollen, aber ich möchte, dass es sinnvoll investiert wird. Außerdem passen sie bitte auf meine Tochter auf“. „Klar“, logisch, wenn man mich schon so lieb darum bittet, dann tue ich das doch glatt. Wollen sie mir zufällig auch eine Gehaltserhöhung geben, für meinen neuen Bonusjob als Personenschützer? Wir sprechen hier so um….das Zehnfache von dem was ich jetzt verdiene. „Das wird kein Problem sein Mrs.Romanow“, ich lächelte. Und genau aus diesem Grund war ich wie immer pleite… Aber hey, die Schule kann sich dieses Jahr vielleicht sogar einen Weihnachtsbaum in jeder Klasse leisten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)