狂った教師の日記 2 von Kazaana-Onizaki1869 (Kurutta kyōshi no nikki 2- Das Tagebuch eines verrükten Lehrers 2) ================================================================================ Kapitel 4: 21.März High-School ------------------------------ Tagebuch: Hijikata Toshizō High-school: 21. März Als ich wach wurde, lag mein Kopf zwischen Chizurus Brüsten und ich spürte wie sich ihr Brustkorb hob und senkte. Und mir wurde auch wieder bewusst was in dieser Nacht abgelaufen war. Ich stützte mich neben dem nackten Körper auf und rollte zur Seite wobei ich ungewollt die Decke mit nahm. Ein Murren kam über ihre Lippen, obgleich der doch kühlen Luft im Schlafzimmer. Eigentlich war mir nicht nach aufstehen, doch mir schmerzte jeder Knochen vom Liegen und ich entschloss mich, mich doch aus der Decke zu kämpfen. Die Luft war wirklich etwas unangenehm, obgleich ich völlig nackt war oder nicht und so torkelte ich noch etwas Schlaftrunken zum Schrank, schob die Tür auf und suchte mir schleunigst was zum anziehen. Meine Auswahl beschränkte sich auf Unterwäsche, die Jeans von gestern und einem grauen Pullover, welcher mir eigentlich zu groß war. Mir jedoch war das so ziemlich egal, ich mochte zu große Klamotten, so lang meine Jeans eng genug war. Und alles mit langen Ärmeln musste sowieso zu groß sein. Mein Blick glitt prüfend aus dem Fenster, es regnete mal wieder und die Regentropfen vielen lautlos, für die im Haus, gegen die Scheiben. Es hatte einen durchaus melancholischen Anblick, den ich aber stets gewohnt war. Immerhin mochte ich den Regen mehr als die Sonne. Klingt fast schon ein wenig vampirisch. Vampire bevorzugten auch keine Sonne, obwohl Paen immer eher darauf bestand „Dunkle“ genannt zu werden. Wie man es machte war es eben auch verkehrt. Sonnenanbeter würden sie jedenfalls nie werden. Auf leisen Sohlen schlich ich in die Küche und machte Kaffee, danach deckte ich kurz den Tisch. Frühstück empfand ich eigentlich immer als nervigen Zeitvertreib, denn wirklich Hunger hatte ich Frühs nie. Eigentlich weiß ich, dass es den Ausdruck „Frühs“ nicht gibt, aber wir belassen es mal dabei. Ich ging hinüber zum Bad und machte mich fertig, als ich heraus kam war Chizuru auch aufgestanden, ihr Gesicht war kalkweiß und sie streichelte sich den Bauch. „Alles ok?“, dumme Frage, sie sah nicht grade aus als wäre alles ok. Sie blickte mich überrascht an, nickte jedoch. „Ich krieg wahrscheinlich nur meine Regel“, meinte sie. „Ok“, sagte ich nur und hielt mich gekonnt heraus. Klar ich war so einiges Gewöhnt von meinen Schwestern aber Detail genau wollte ich es noch nie haben, interessierte mich auch gar nicht, das sollten die mal schön unter sich klären. Chizuru schien sichtlich froh, dass ich nichts weiter dazu sagte und so wendete sie sich dem Frühstück zu. „Komm schon, iss was, ich weiß du magst kein Frühstück aber versuch es ok“, sie berührte mich am Arm und forderte mich auf mich zu ihr zu setzen. Alles was ich tun konnte, war zu nicken und so würgte ich tapfer ein Brötchen mit Marmelade hinunter. Es schien als gab sie sich damit zumindest fürs erste zufrieden obwohl sie selbst Mühe hatte etwas zu essen. „Solltest du nicht erst mal was nehmen?“, fragte ich. Sie blickte auf, zuckte dann die Schultern. „Umbringen wird’s mich nicht“, antwortete sie. „Sich zu übergeben ist auch nicht anzustreben, so sehr gesund ist es nicht“, meinte ich. „Sicher, aber mach dir nicht so nen Kopf Toshi“, sie kicherte. Ich zog nur fragwürdig die Augenbrauen zusammen. Also wendete ich mich meinem Kaffee zu und trank jenen. „Wie du meinst“, sagte ich. Wir verließen gemeinsam das Haus und traten unseren kurzen Weg zur Schule an. Da ich Chizuru nicht unbedingt zumuten wollte zu laufen, fuhren wir mit dem Auto, weswegen wir wenige Minuten später auch schon ankamen. Die Schüler waren noch nicht da, was ich als doch eher positiv empfand, sonst könnte ich nicht so gemütlich Händchen haltend mit Chizuru hinüber zum Hauptgebäude laufen. Als wir drinnen waren lösten wir uns jedoch wie jeden Morgen voneinander. Auch nach der Zeit die vergangen war seitdem wir mehr oder weniger zusammen waren, drang nicht viel von unserer Beziehung an die Öffentlichkeit. Weder Kondo- san noch sonst irgendwer wusste davon und das war wahrscheinlich auch besser so. Die meisten der Schüler wussten es sowieso schon ein bisschen und quittierten es zumindest. So konnte sich Chizuru bei weitem mehr im Unterricht durchsetzten, sie wagten sich nicht, sich mit mir anzulegen. Ich würde niemals zulassen, dass Chizuru etwas widerfährt, in keinster Weise. Dass ich dies allerdings heute noch beweisen musste, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht. Kurz bevor es klingelte, erschien ich im Physikraum während mich die Schüler fragend anblickten. „Mein Kaffee war noch zu heiß“, murmelte ich und zumindest Lunas und Luce Blick wurde eine Spur unbesorgter. Eigentlich war ich immer eine viertel Stunde vor den Schülern im Physikraum um noch etwas aufzubauen, heute fiel das allerdings aus, weshalb ich mir auch mehr Zeit ließ um bei Chizuru zu bleiben. So unterrichtete ich dann auch ziemlich Gedankenverloren während meine Schüler heute das Erbarmen mit mir hatten und sich halbwegs gescheit anstellten. Immerhin etwas was mal zufrieden stellend war, auch wenn ich Physik in der ersten Stunde besser fand als Mathe. Es war beruhigender. Mathematik war immer logisch und meine Schüler schafften es jedes Mal aufs Neue sie unlogisch werden zu lassen. Bei Physik waren immerhin noch die bildlichen Vorstellungen und dadurch schien es wohl auch besser zu klappen als im Mathematikunterricht. Trotz alledem war ich froh als der Unterricht vorbei war und ich mich meiner Pause widmen konnte. Das alles ging viel besser als so manch anderer Unterricht. Immerhin das schönste an der Schule waren die Pausen. Als ich mich den Flur entlang quetschte bereute ich es jedoch so voreilig aus dem Klassenzimmer gerannt zu sein. Ich sah Chizuru vor mir, griff nach ihr, grade im rechtzeitigen Moment, als sie angerempelt wurde, den halt auf der Stufe verlor und fiel. Allerdings konnte ich nicht so schnell reagieren und so presste ich ihren Körper an mich während ich die berauschende Schwerelosigkeit des Sturzes spürte bevor meine Schulter, schmerzhaft auf die Treppenkante klatschte und mir der Druck die Luft aus den Lungen drückte, doch unser Sturz war noch lange nicht beendet, ich schnappte nach Luft als wir weiter fielen, uns überschlugen und ich betete das Chizuru sich nicht verletzte, die Treppenkanten trafen mich an verschiedenen Stellen im Rückenbereich und einmal merkte ich einen dumpfen Schlag gegen meinen Kopf, ich hörte einen leisen Aufschrei seitens Chizurus, für mich ging alles wie in Zeitlupe obwohl es in Wirklichkeit viel schneller von der Bühne lief, von dem Aufschlag der Treppenstufe gegen meinen Kopf wurde mir übel und die Welt drehte sich noch mehr in den wenigen Sekunden bevor sie schwarzen schlieren wich und ich nur noch den Aufprall auf dem Flurboden merkte, woraufhin ich wusste, dass unser unfreiwilliger Abstieg beendet war. Schwarze Schleier lagen vor meinen Augen und ich schwebte in der Schwerelosigkeit für wenige Augenblicke, bevor ich eine Hand merkte welche mir auf die Wange schlug und ich verzerrte hörte wie jemand meinen Namen rief. Es war nicht Chizuru das merkte ich, erst nach einiger Zeit konnte ich sie Sannan zuordnen und dann spürte ich wieder diese unglaublich sanfte Hand die mein Haar durchwühlte, wohl auf der Suche nach Kopfverletzungen. Verzweifelt versuchte ich meine schweren Augenlider zu heben aber es wollte mir nicht ganz gelingen. Die Hand gehörte Chizuru, stellte ich nun fest während ich versuchte meine Umgebung klar wahrzunehmen was noch weniger gelang, Kondo und Sannan waren halb über mich gebeugt und blickten mich besorgt an. „Toshi, kannst du mich hören?“, fragte Kondo, was erst nach einer Weile einen Sinn in meinem Kopf hinterließ, ich konnte ihn hören aber ich konnte ihm nicht antworten, mir war wie als säße jemand auf meinem Brustkorb und hindere mich am Atmen. „Toshi“, nun hörte ich auch Chizurus verzweifelte Stimme. „Bitte Tsohi…sag doch was….antworte bitte“, schluchzte sie. Ich hätte ihr so gerne geantwortet, doch alles was ich konnte war kurz die Lippen stumm zu bewegen. Wieder kam Trubel in die beteiligten auf. Sannan der meinen Körper nach äußerlichen, sichtbaren Verletzungen absuchte, doch bis auf die klaffende Wunde an meinem Kopf fand er nichts. Ich konnte nun auch spüren wie das warme Blut mir über mein Gesicht lief und zum Teil an der Seite hinunter, es fühlte sich ekelhaft an und am liebsten wäre ich aus diesem Albtraum aufgeschreckt, doch es war keiner. „Es wird sich gleich jemand um dich kümmern“, hauchte Kondo-san, strich mir über die saubere Wange. Ich nahm den Schmerz nicht wahr, wusste nicht was das sollte, warum mein Körper sich nicht rührte, doch es musste nicht die Wahrheit dieses Gefühls sein, nur weil ich mich nicht schlecht fühlte, keine Schmerzen empfand bis auf das dämliche Gefühl auf meiner Brust hieß das nicht, dass es mir gut ging. Und als die Dunkelheit mich wieder übermahnte, hatte ich Angst nicht wieder aufzuwachen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)