Die Erbin Angmars von DerdunkleEngel ================================================================================ Kapitel 6: Ein weiter Weg ------------------------- Anmerkung der Autorin: Das Kapitel ist noch nicht fertig, da fehlt der Weg hin zum Gebirge, aber ab den Sternchen ist es ein durchgehenden Handlungsstrang. Wer will kann es gerne lesen und mir dann Anmerkungen geben, oder er liest es nicht und gibt mir trotzdem Anmerkungen! Kapitel6 Ein weiter Weg Am Morgen traf sich die Gemeinschaft im Garten, vor dem großen Tor, zum Aufbruch zusammen und in einem grauen Kleid, grauen Stiefel und ihrem grünen Mantel gekleidet stand Iëll zwischen den Männern und blickte noch einmal zu ihrer Cousine, die jegliche Träne, jegliche Schwäche vor Menschen und Elben zu unterdrücken versuchte. Und mit einem bescheidenen Kopfnicken verabschiedeten sich die beiden voneinander, im beinahe festem Glauben das sie sich nie wieder sehen würden. Etwas herablassend sah Legolas zu ihr rüber und er schüttelte etwas vorwurfsvoll mit dem Kopf. Wohl hatte er den Streit der beiden am Vorabend gehört und er hatte sich gefragt was Iëll sich damit beweisen wollen. * "Wacht auf Herr Zwerg," weckte Iëll ihn, "wir ziehen weiter." Er stöhnte und rappelte sich langsam auf. Über eine Woche waren sie nun schon unterwegs und ihr Plan den Gipfel des Charadras zu übersteigen war gescheitert. Somit waren sie nun auf dem Weg zu den alten Minen unterhalb des Berges. Seinen Helm zurecht schiebend schritt er neben Iëll am Fuße das Gebirge entlang, auf den Weg nach Moria, dem alten Bergwerk der Zwerge welches schon vor vielen Jahren aufgegeben worden war. Gandalf fürchtete sich vor diesen Minen und auch Iëll verspürte eine Kälte, wenn einer von Moria sprach, doch wusste sie nicht was der Schrecken dieses Ortes war, hoffte trotzdem das sie nicht lange dort verweilen mussten. An den Mauern Morias angekommen suchten sie nach dem geheimen Eingang und mit einem mal erkannte Gandalf eine in den Stein geschlagene Inschrift. "Ithildin," sagte er, "es spiegelt nur Sternen und Mondlicht." Und er ging einen Schritt bei Seite und die Schrift begann im Licht zu erglühen. "Hier steht," erklärte er die Schrift über der Tür, "Die Türen von Durin, des Herren von Moria, sprich Freund und tritt ein." Las er und fragte sich was das wohl zu bedeuten hatte. "Bedeutet dies das man einfach so in die Mine hinein gehen kann... ." "Sobald man das Losungswort sagt." Unterbrach Gandalf Iëll und versuchte einen Zauberspruch, der jedoch nicht wirkte. "Iëll," bat er sie zu sich, "versucht ihr es." Sie nickte und legte ihre Hand auf die Tür. Doch riss sie sie mit einem leisen Aufschrei wieder weg. "Iëll," sagte Aragorn und untersuchte ihre Hand, "nichts passiert." Sagte er und strich langsam über ihre Handfläche. Doch sie sah nur erschrocken zu der Tür. Jetzt wusste sie was dieser Ort verbarg und sie wollte nicht wirklich hinein in die Mine; trotzdem half sie nach dem Paßwort zu suchen welches die Tür öffnen würde. Merry warf währenddessen gelangweilt Steine in einen kleinen schwarzen See der sich vor der Mine auftat. Schwarz war sein Wasser und Iëll erzitterte in seinem Angesicht. Das Wasser hatte eine bösartige Aura und das beunruhigte sie; und das sie immer noch nicht das Losungswort gefunden hatten noch mehr. Sie hatten schon alle möglichen Zaubersprüche in vielen Sprachen versucht; doch nichts funktionierte. >Pedo mellon a minno< ging sie die Worte noch einmal im Geiste durch und mit einmal fiel ihr des Rätsels Lösung ein. "Ich glaube ich habe die Antwort," richtete sie das Wort an Gandalf und der Zauberer sah zu ihr auf, "es heißt: Sprich Freund und tritt ein. Was wenn das Rätsel die Antwort ist? Dann wäre das Paßwort "Freund"." Sagte sie und der Zauberer machte große Augen. "Natürlich," sagte er und sah zur Tür, "mellon." Sprach er und die Türen öffneten sich, nun konnten sie eintreten. Dunkel war es in der Mine und Gandalf ging voran, Iëll direkt hinter ihm und Gandalf machte Licht. Erschrocken blickten alle durch den Raum, dessen Boden mit Skeletten bedeckt war und in allen wuchs die Panik und der Wunsch diese Mine sofort und auf der Stelle zu verlassen. Denn die Toten und auch die Pfeile die ihre Körper durchbohrten sprachen für sich: Orks mussten in der nähe sein und das war nicht gut. Sie würden von ihnen aufgespürt, in einen Kampf verwickelt und getötet werden. Und plötzlich schien ein Pfeil das Herz der Frau zu durchschießen und eine Tentakel griff aus dem Wasser, sofort Frodo und Iëll ergreifend. "Aragorn!" Schrien sie und er und Boromir liefen zu ihnen. Legolas griff nach seinem Bogen und legte einen Pfeil an. Fester schnürte sich der Tentakel um Iëlls Talge und Frodo wurde wild hin und her gewirbelt. "Legolas!" Schrie Iëll und versuchte die Umklammerung zu lösen, doch wurde nun auch sie herumgewirbelt und hoch in die Luft gehoben. Legolas zielte, lies den Pfeil von der Sehne schnellen und traf den Tentakel so das er von Iëll abließ und sie ins Wasser fiel. "In die Mine!" Schrie Gandalf und Iëll rappelte sich schwer auf. "Iëll," schrie Boromir und ergriff Frodo, "lauf." Und Aragorn zog sie aus dem Wasser und alle liefen in die Iëll hinein. Mit wütenden Gebrüll zerstörte das Wesen den Eingang und schloss die Gemeinde in der Dunkelheit ein. Stille und Schrecken machte sich einen Moment in ihnen breit und doch waren sie irgendwie erleichtert. "Jetzt bleibt uns nur noch eine Möglichkeit," sagte Gandalf und machte mit seinem Starb erneut Licht, " wir müssen es mit der langen Dunkelheit Morias aufnehmen. Seit wachsam, es gibt in den Tiefen der Welt noch ältere und gemeinere Geschöpfe als Ork. Still jetzt, bis zur anderen Seite ist es ein Fußmarsch von vier Tagen lasst uns hoffen das unsere Gegenwart unbemerkt bleibt." Und sie schritten eine breite Treppe hinauf. Erschrocken sah Aragorn zu Iëll, die nass und verdreckt am Ende der Gruppe stand, ihren Mantel fest um den Körper gezogen. "In Ordnung?" Fragte Aragorn. Iëll nickte und lies ihn an ihr vorbei, nach einem Augenblick zog sie ihren Mantel zurück und ein Pfeil durchdrang ihre Hüfte, der in ihrem Rücken wieder austrat. Und sie zog an ihm, langsam und vorsichtig, doch mit ein mal brach er ab und die Spitze blieb in ihrem Körper stecken. Seufzend und Schulterzucken zog sie den Mantel wieder um sich. Die anderen sollten es nicht an diesem Ort erfahren. Als ob nichts gewesen sei ging sie weiter, ohne Schwanken ohne Stolpern, und hielt die Hand über die Wunde, so das niemand die Blutstropfen sah die in kurzen Abständen ihr Kleid hinuntertropften und es langsam rot färbten. Der Weg war lang und lange schwiegen die Mitglieder der Gemeinschaft und einen Tag, zumindest vermuteten sie das es so lange gedauert hatte, waren sie unterwegs durch die Höhlen bis sie an einer geschützten Stelle rasteten und alle ein wenig Schlaf brauchten; nur Iëll machte keine Anstalt zu ruhen und übernahmen freiwillig die erste Wache, wobei sie aus lauter Langeweile einen kleinen Stein schweben lies. "Immer noch mit kleinen Tricks beschäftigt?" Hörte sie eine Stimme und Iëll lies den Stein fallen. "Nur weil du es nicht kannst, Elbenprinz, musst du es nicht als Trick bezeichnen. Denn das ist der Grundstein der großen Zauberei." Und sie spielte weiter mit dem Stein. Legolas entschuldigte sich. "Seit nicht böse Herrin Angmars," sagte er, "ich wollte Euch nicht kränken. Es ist immer wichtig seine Fähigkeiten zu pflegen und immer weiter zu lernen." Iëll lachte bei diesem Satz und sah in das Gesicht des Elben. "Du irrst dich," meinte sie und musste beinah lachen, "ich hatte einen schweren Weg zur Perfektion, aber gräme dich nicht," sie strich ihm über die Wange, "du darfst lernen- denn nicht einmal du bist ein perfekter Schütze, auch wenn du ein Elb bist." Und er sah sie musternd und fragend an. "Was willst du damit sagen?" Fragte er und sie grinste. "Nichts," antwortete sie und nahm sich ihre Decke, "ich lege mich schlafen, halte du Wache." Nach zwei Stunden Ruhepause wollten sie sich wieder auf den Weg machen und Legolas betrachtete die schlafende Iëll. "Was ist mit dir?" Wurde er von Aragorn gefragt und er sah ihn kurz an. "Iëll schläft," antwortete er seinen Blick wieder von ihm abwendend, "und das bereitet mir Sorgen; sie schläft sonst nie so lange." Und er begab sich zu Gandalf. Aragorn überlegte kurz. Legolas hatte recht. In den letzten Jahren hatte er Iëll in der Woche nie länger als zwei Stunden schlafen sehen und jetzt schlief sie schon seit zwei einhalb Stunden. Vorsichtig schob er ihre Hand von der Talge und erkannte die Wunde. "Verdammt," fluchte er und legte die Hand wieder zurück, "du bist sehr stolz und würdest anscheinend lieber zusammenbrechen als zuzugeben dem Tode nahe zu sein." Seufzend setzte er und weckte sie. "Es ist Zeit, wir gehen weiter." Sie nickte und er half ihr aufstehen, dabei schmierte sie ihr Blut an seine Hand, was er aus Höflichkeit jedoch nicht weiter beachtete. Beim weitergehen bemerkte immer noch keiner das Blut von Iëlls und langsam machte Aragorn sich Sorgen um sie. Zwar kannte er ihren Stolz und ihren Ehrgeiz und wusste das sie so lange sie alleine laufen und Schritt halten konnte keine Last war und so lange sie keine Last war diese Gemeinde begleiten konnte; und er schritt zu ihr rüber. "Du siehst etwas blass aus," sagte er zu ihr, "als ob du eine Wunde hättest." Und Iëll verstand was er sagen wollte. "Ich habe wohl bemerkt das du weißt das ich einen Kratzer habe, doch würde ich soweit nicht sagen das ich verletzt bin. Du brauchst mich also erst verarzten wenn wir draußen sind." "Nun gut," stimmte Aragorn mißmutig zu, "wenn du meinst, dann wirst du hier sterben." Iëll schüttelte mit dem Kopf. "Ich werde hier nicht sterben," antwortete Iëll rasch, "nicht in diesem Land- das habe ich dir schon damals gesagt. Außerdem habe ich keine Angst vor dem Tot; erinnere dich das ich schon einmal tot war und keine Angst habe es wieder zu sein. Denn bedenke: Die Zwischenebene von Glück und Verderben ist der Ort an dem Träume wahr werden und all deine Ängste über dich kommen," sie sah zu ihm auf, "ich war gerne dort und irgendwie doch nicht. Ich weiß das man irgendwann von dort nicht mehr zurück kommen kann und dann für immer und wirklich tot ist, aus der Zwischenebene ins Totenreich einkehrt und vergessen ist." "Du solltest nicht so verächtlich vom Tot reden wenn du unter Lebenden weilst. Die Zwischenebene hat dich verändert- was war es?" Seufzend blieb Iëll kurz stehen. "Die damit verbundenen Erfahrungen und Erinnerungen und doch war es nicht das einzige was mich damals prägte: Der Abend als ich erwachte und die darauffolgende Nacht." "War das der Grund weswegen du uns verlassen hast und davon gezogen bist?" Sie schüttelte mit dem Kopf. "Nicht euch habe ich verlassen," sie wandte sich ihm zu, "nur dich." Und ohne ein weiteres Wort ging sie schneller an ihm vorbei, Gandalf hinterher. Doch Gandalf war stehen geblieben und schaute sich die drei Gänge an, die sich nun vor ihnen auftaten und von denen nur einer der sein konnte der sie hinaus aus der Mine führte. "An diese Stelle kann ich mich nicht erinnern." Murmelte er und Iëll trat zu ihm, auch sie wusste nicht wie sie weiter gehen könnten. Und wieder einmal rasteten sie und Iëlls Wunde begann sich langsam zu entzünden. Die beiden Menschen saßen schweigend nebeneinander auf einer der schmalen Treppenstufen, Hobbits und Zwerg rauchend in einer Ecke und Legolas musterte Iëll nachdenklich. Gandalf saß vor den drei Gängen und überlegte, neben ihm Frodo. Müde und mit rot unterlaufenen Augen sah sie zu Gandalf hinüber, der sich mit dem Hobbit unterhielt. Drei Tage mussten jetzt bestimmt schon vergangen sein und nun schienen sie sich verlaufen zu haben; und sie sah die langen Stufen hinunter, die sie die letzten Stunden hinaufgestiegen waren. Eine kleine Gestalt hüpfte sie hinauf und ein verwirrter Geist war zu spüren: Gollum. Doch der garstige kleine Kerl interessierte sie wenig, denn etwas anderes, etwas dunkleres und gefährlicheres war weiter unten, oder weiter oben in den Minen, und es wartete auf sie. Gollum war nur ein kleines Licht, arm und verwirrt, krank im Geist und nicht wichtig für das Kommende, oder doch? Spielte er in diesem nicht enden wollenden Spiel vom hin und herschieben des Ringes noch eine Rolle, wenn nicht sogar eine wichtige? Wenn ja welche? Sie konnte es nicht sehen. Ihre Wunde trübte ihr Gespür für das Kommende und langsam auch für das Seiende, denn auch ihr normaler Blick wurde trübe und verschwommen; was nur Aragorn bemerkte. Doch wie sollte er sie jetzt versorgen, den anderen zeigen wie klein und zerbrechlich sie sein konnte, wenn sie erst dem Tode nahe sein musste um es aufzugeben und sich versorgen zu lassen? Vorsichtig rutschte er zu ihr rüber und sah wie sie in den Abgrund starrte. "Siehst du ihn?" Fragte sie die Hand von der Wunde nehmend und seine ergreifend. "Ja," antwortete er, "schon seit drei Tagen." "Ich frage mich nur wie er an dem Wächter vorbeigekommen ist." Sagte sie und ihre Stimme zitterte. Er sah an ihr runter und sah das die Hand, die sie auf die Wunde gelegt hatte ebenso zitterte und er zog vorsichtig ihren Mantel zur Seite. Die Wunde hatte sich durch den Pfeil entzündet und begann langsam zu wässern- und er Kniete sich vor ihr nieder. "Egal was du sagst: Ich werde dir jetzt diesen Pfeil aus der Wunde ziehen. Die Mine ist feucht, du bist in dieses Brackwasser gefallen und überall hier ist Staub und Dreck. Ich sage dir: Beläßt du ihn noch einen Tag in deinem Körper wirst du nicht mehr zurückkehren." Es war ein gutes Argument was er gebrachte und er hatte auch recht, das wusste sie. "Mach schnell." Seufzte sie und legte ihre Hand auf seine Schulter. Vorsichtig riss er den blutverschmierten Stoff ihres Kleides um die Wunde ein Stück auf und tastete mit dem Finger nach dem Pfeilstück in der Wunde. Iëll krallte ihre Hand in seine Schulter und er rückte ein Stück näher an sie heran, drückte den Pfeil immer weiter durch den Körper. Iëll verzog keine Mine und plötzlich kam das erleichternde Gefühl das kein Pfeil mehr in ihr steckte; und sie drückte ihre Hand stärker als zuvor auf die nun noch stärker blutende Wunde. "Ein Elbenpfeil." Flüsterte Aragorn als er den Pfeil aus ihrem Rücken gezogen hatte und Iëll blickte kurz zu Legolas, der ebenso kurz zu ihr rüber schaute. "Nicht jeder Schütze ist perfekt, egal wie gut er ist." Erklärte sie und Aragorn nickte, den Pfeil die Treppe hinunterfallen lassend; keiner sollte es erfahren. "Ich werde nichts sagen." Versprach er und holte ein sauberes Stück Tuch, sowie etwas Athelas aus seiner Tasche und drückte das Kraut in die Wunde und verband ihren Leib fest mit dem Tuch. Diese Momente würde sie vermissen, die Momente in denen sie sich gegenseitig ihre Wunden verbinden; früher hatten sie dabei auch noch gelacht. Doch jetzt sprachen sie nicht, lachten nicht und keiner machte irgendeine deutende Bewegung um dem andern damit zu ärgern und einer verarztete einfach nur den anderen. "Lass uns einen Bund eingehen," meinte Aragorn, "und uns gegenseitig ein Versprechen geben, damit ich diesen Augenblick nicht noch einmal erleben muss; denn dich zu verarzten ist wie Dreck in einer Wunde." "Und was für ein Versprechen wäre das?" Fragte Iëll und Aragorn verknotete den Verband. "Wir versprechen uns das wir auf dieser Reise nicht sterben und wenn wir es tun dann zusammen." Er nahm seinen Ring mit dem blauen Stein und tauschte ihn gegen Iëlls mit dem roten Stein. "Und mit unseren Ringen wollen wir zeigen das wir uns aneinander binden und zusammen bis zum Tode zusammen kämpfen werden und das wir uns gegenseitig, wenn wir krank und verletzt sind, nicht aufgeben." Iëll lächelte und steckte ihren neuen Ring an ihren Finger. "Binden soll mich dieser Ring an dich und zeigen das wir einander treu sind, und glaube mir: Ich würde sich sogar aus dem Totenreich zurückholen wenn das Ende noch nicht gekommen ist." Sie küsste ihn auf die Stirn und er küsste ihre Hand. Legolas beobachtete dieses Treiben. Die freundlichen Worte und die Küsse, beides Zeichen von Zuneigung und Liebe die man Herrschern und Königen entgegenbrachte. Und es schien ihm das dieser Handkuss, den Aragorn Iëll gab, einem den Glauben gab das Aragorn Iëll unterwürfig war, sie mehr als schätzte und bewunderte und einer Frau den Hof machte die mehr war als ein Waldläufer. Er schien zu wissen was sich in ihr verbarg, glaubte es zu wissen, denn der Elb wusste genau das Iëll ihm niemals von Angmar erzählt hatte, denn keiner ihrer Freunde sollte erfahren das sie aus dem verfluchten Land kam. Und der Kuss auf die Stirn, den Iëll Aragorn gab, war wie der Segen einer Herrscherin für ihren Sohn, oder ihrem Geliebten bevor er in die Schlacht zog und zeigte ebenso Liebe wie auch Respekt; und jetzt verstand der Elb weswegen Iëll so lange geschlafen hatte und was sie mit dem Pfeil aus ihrem Köcher getan hatte uns was sie mit den Proben gemeint hatte. "Das ist der Weg." Sagte Gandalf und die beiden wandten sich zu den anderen. Vorsichtig gingen sie die dunkle Treppe hinunter und Legolas hielt Iëll kurz auf. Ohne ein Wort lies er sie los und sie nickte leicht. Somit hatten sich beide darauf geeinigt später darüber zu reden. Einige Stunden später machten sie eine längere Rast und nun setzte sich Legolas zu Iëll, die Pfeife rauchend den anderen beim Schlafen zusah. "Ausgenutzt hast du mich, und belogen auch." Beschuldigte er sie und nickte stumm. "Und weswegen: Um die Treue deiner Freunde auf die Probe zu stellen." Wieder nickte Iëll und zog an ihrer Pfeife. "Auf die Probe gestellt habe ich und bestanden wurde auch." Wieder zog sie an ihrer Pfeife und Legolas nahm ihre Hand. "Wie lange willst du so weiter machen? Haben wir dir denn nicht genug bewiesen?" "Doch, schon vor langem. Doch will ich herausfinden wann ich nicht mehr vertrauen kann." Ohne ihn anzublicken drückte sie seine Hand. "Glaubst du das wenn ich dein Volk nicht hassen und du meine Sippe nicht verachten würdest wir uns je hätten lieben können?" Wechselte sie das Thema und er überlegte einen Moment. "Jetzt wo ich dich kenne?" Fragte er etwas ungläubig und dachte weiter nach. "Alle zehn Jahre haben wir uns gesehen, nie wirklich freundlich sind wir aufeinander getroffen und doch bin ich dir ein Vertrauter der mehr weiß als Aragorn. Nein, mit dem was ich weiß hätte ich dich nicht lieben können und du mich auch nie, denn ich bin kein Mensch." Und sie lösten ihre Hände voneinander. Nun hatte Iëll auch ihn auf die Probe gestellt ohne das er es bemerkt hatte und er hatte die Probe bestanden. Nun brauchte sie nur noch einen zu prüfen: Aragorn, dem sie die schwerste aller Prüfungen auferlegen würde die über ihr Bleiben oder ihren Weggang entscheiden würden; und sie rauchte friedlich weiter. Nach einigen Stunden gingen sie weiter und plötzlich wurde Iëll unruhig. Se spürte die bedrohliche Macht die sie beinahe erstarren lies und sie erzitterte bei dem Gedanken das sie weitergehen mussten, denn etwas schreckliches würde passieren, das spürte sie. Geträumt hatte sie in der Nacht zuvor, von Feuer und Schatten, vom Fallen, Trauer und Angst, doch hatte ihre Wunde ihr die Deutung verhindert und sie konnte nur raten was es war. Leise gingen sie durch die dunklen Gänge und erreichten nach einem langen Marsch die einstmals prächtige Stadt Zwergenbinge, von wo aus es nur noch wenige Meilen bis zum Ausgang waren. Vier Meilen war diese riesige Halle lang und es war nichts weiter zu sehen als die 30m hohen Säulen die die Decke stützten. Die Hobbits bestaunten die hervorragend gemeißelten Säulen und befragten Gimli ständig wie seine Kultur es geschafft hatte diese prächtige Mine zu erbauen. Gerne erzählte er ihnen was sie wissen wollten und beantwortete ihnen auch jede noch so dumme Frage. Doch hielt er bei einer seiner langen Antworten inne und lief zu einer kleinen Kammer. "Gimli!" Rief Gandalf und alle liefen ihm nach. Ein einzelner Lichtstrahl erhellte den Raum in dessen Mitte ein steinerner Sarg stand, wovor Gimli kniete und weinte. Vorsichtig trat Gandalf an den Sarg heran. "Hier ruht Balin," las er vor, "Fundins Sohn, Herr von Moria; er ist also tot." Sagte er bedrückt, und Gimli, der nun noch mehr weinte, sprach leise ein Gebet in seiner Sprache. "Wir dürfen hier nicht verweilen," flüsterte Legolas zu Aragorn, "wir müssen weiter." Er sah zu Iëll und die stimmte ihm zu. Gandalf hob ein altes beinahe zerfallenes Buch vom Boden auf und blätterte etwas darin. Die Seiten zerfielen ihm beinahe in den Händen und er wischte vorsichtig Staub und Dreck von ihnen. "Sie haben die Brücke und die zweite Halle genommen," las er vor, "wir haben das Tor versperrt, können es aber nicht lange halten. Die Erde bebt. Trommeln, Trommeln in der Tiefe," und er blätterte um, "wir können nicht hinaus," las er weiter, "ein Schatten bewegt sich in der Dunkelheit, wir können nicht hinaus. Sie kommen." Ein Scheppern war hinter ihm zu hören und er drehte sich erschrocken um. Merry hatten versehentlich ein Skelett in einen Brunnenschacht geworfen welches nun durch die ganzen Mine hinunter zu fallen schien. Unruhig hörten alle dem lauten Fallen bis zu seinem Ende zu und atmeten auf als es vorbei war. Wütend schlug der Zauberer das Buch zu. "Närrischer Hobbit," sagte er streng, "wirf dich das nächste mal selbst hinein, dann sind wir dich und deine Dummheit los!" Und plötzlich waren Trommeln weiter unten in der Mine zu hören und Iëll zog ihr Schwert, welches mehr als nur einen Schatten warf und auch Frodos Schwert glühte. "Orks." Sagte Legolas angewidert und Boromir lief zur Tür die er mit Äxten verbarrikadierte. Iëll ergriff ihr Schwert und gesellte sich zu den Männern, die Tür würde nicht mehr lange halten. Aragorn und Legolas spannten ihre Bögen und die Tür wurde von Speeren, Äxten und Schwertern durchbrochen. Geschickt trafen die beiden die Orks die direkt hinter der Tür standen und plötzlich gab sie nach. In zwei Teile zerbrochen sprangen die Orks über sie hinweg und Aragorn wechselte schnell vom Bogen zum Schwert. In Eile griff Iëll zu einem ihrer Messer, da sie Zweihändig besser kämpfen konnte, und trennte zweien der Orks die Köpfe ab. Doch durchbohrte in diesem Moment ein Pfeil ihre Schulter und sie lies es fallen. "Kommt!" Schrie sie und lief mit den Hobbits eine schmale Treppe hoch. Und plötzlich wurde der Bogen über der Tür durch eine große Keule zerschlagen und ein Höhlentroll kam in die Höhle gestürmt. Bedrohlich brüllend schlug er einige der Orks bei Seite und trampelte in die Mitte des Raumes. Kühn sprang Legolas auf den Kopf des Trolls und schoss zwei Pfeile in seinen Schädel, was allerdings nicht viel Wirkung erzielte; und er sprang hinunter und stürzte sich wieder ins Getümmel. Iëll sprang vom Treppensims und richtete mit jeder ihrer Bewegungen einen Feind. Schreie waren zu hören, laute und durchdringende Schreie von sterbenden und kämpfenden Orks und das Gebrüll des Trolls wie er wütend und unter Schmerzen wild und ungezielt um sich schlug und mit seiner Keule alles erwischte was ihm in die Quere kam. Mit Mühe und Geschick wich Gimli der Keule aus und konnte sich gerade so durch einen Sprung in Sicherheit bringen; und wieder schoss Legolas einen Pfeil auf den Troll, der immer noch nicht zu Boden gestreckt worden war und nun in Richtung der Hobbits stolperte. Mit einem Schlag zertrümmerte er den Weg auf dem sie standen und sie sprangen zu den Seiten weg, versuchten sich zu verstecken, Aragorn erblickte das und er sah ebenso das Frodo dort ganz in der Nähe saß und er rief nach ihm: "Frodo!" Rief er und versuchte sich zu ihm durchzukämpfen. Der Troll suchte nach Frodo, er schien ihn zu riechen, sah ihn plötzlich, ergriff ihn und zerrte ihn zu sich hinunter und Frodo rief nach Aragorn. Und in diesem Moment stieß er zu ihm, einen langen Speer in der Hand haltend sprang er zu Frodo hinüber und rammte dem Troll den Speer in den Bauch, doch lies auch dies ihn unbeeindruckt. Grunzend stieß er Aragorn bei Seite, zog den Speer aus seinem Bauch und rammte ihm Frodo, der kurz verängstigt bei dem Bewußtlosen Menschen gekauert hatte, zwischen die Rippen- und er fiel zu Boden. Ein Feuerball traf das Ungetüm in den Rücken und es wandte sich um. Iëll stand hinter ihm und starrte ihn kampfbereit an. Er hob die Keule und sie sprang weg. Wütend folgte er ihr in die Mitte des Raumes, brüllte und verstummte plötzlich, strauchelte und fiel tot zu Boden; nun hatte einer von Legolas Pfeilen Wirkung gezeigt und der letzte Gegner war besiegt. Mit entsetzen Blick liefen alle hin zu Aragorn und Frodo und Aragorn drehte Frodo ganz sachte vom Bauch auf den Rücken und trauerte um den vermeintlich toten Freund; doch hustete Frodo plötzlich. "Mir geht's gut." Hustete er und Aragorn sah ihn verwundert an. "Du hättest tot sein müssen." Sagte er und Iëll schritt näher an ihn heran und zog an seinem Kragen. Ein strahlendes Kettenhemd kam nun zum Vorschein, kalt und hart. "Mithril," sagte sie leicht überrascht, "du steckst voller Überraschungen." Kameradschaftlich half sie Aragorn aufzustehen und hob ihr Messer auf. Aragorn half ihr es wieder einzustecken, da sie ihren Arm nur schwer bewegen konnte und zog den Pfeil aus ihrer Schulter. Still war es in diesem Moment und Iëll hob ihrem schmerzenden Arm um ihr Schwert wegzustecken, doch da waren wieder Schreie zu hören. "Zur Brücke von Kazâ-dûm." Sagte Gandalf und alle rannten über einen Schutthaufen hinaus aus Balins Grabkammer wieder in die große Halle. Doch kamen die Orks wie Maden und Kakalaken aus Decke und Boden um umringten sie und nun dachten alle das ihr Ende gekommen sei. Aber plötzlich war ein lautes Knurren zu hören welches die Orks voller Panik fliehen lies und ein seltsames Licht kam auf die Gemeinde zu, welches die Erleichterung aller zu Nichte machte. Ein eisiges Gefühl machte sich in Iëll breit. "Was ist das für eine neue Teufelei?" Fragte Boromir Gandalf und Iëll machte vorsichtige Schritte auf die hintere Tür zu, die immer noch weiter entfernt war. "Ein Balrog, ein Dämon aus der alten Welt," sagte Gandalf und bestätigte somit Iëlls Verdacht, "ein Feind gegen den ihr nichts ausrichten könnt." Iëll seufzte erschrocken und lief los. "Lauft!" Schrie Gandalf und alle rannten Iëll hinterher die nun noch schneller durch die Halle und die dahinterliegende Treppe hinunter lief. Am Ende der Treppe angekommen sah Iëll noch einmal zu Gandalf, der irgend etwas vorzuhaben schien, und sie lief Treppe wieder ein Stück hinauf zum Zauberer der gerade Aragorn hinunterschickte. "Lass mich dir helfen!" Schrie sie, doch Gandalf schickte auch sie fort. "Nein, geh mit den anderen, sie brauchen dich." Begründete Gandalf seine Ablehnung. "Doch dich noch mehr!" Widersprach sie und Aragorn ergriff ihre Hand. "Höre auf ihn, deine Kraft wird uns nichts nutzen wenn du tot bist!" Und er zog sie wieder die Treppe hinunter. Ängstlich sah sie zu Gandalf hinauf. Sie wusste das er die Tür so lange er konnte verbarrikadieren würde, doch traute sie sich nicht in ihren Gedanken zu forschen was sein würde wenn diese Tür zerbrochen würde; und sie liefen die Treppen hinunter. Nur wenig später stieß auch Gandalf wieder zu ihnen, vollkommen außer Atem und er konnte nur etwas mühsam laufen. Während dieses Laufs schaute Iëll auf diesen zerbrechlichen Mann der er plötzlich zu sein schien, anders als vorher. Er hatte anscheinend sehr viel Kraft aufwenden müssen um den Dämon davon abzuhalten sofort die Tür durchschreiten zu können; und plötzlich wurde sie angehalten. Ein großes Stück der Treppe war raus gebrochen und sie mussten einzeln hinüberspringen. Zuerst Legolas und dann Gandalf, Boromir klemmte Merry unter den Arm und sprang ebenfalls hinüber, wobei ein weiteres Stück der Treppe weg brach. Mit Schwung warf Aragorn Sam zu Legolas hinüber und Gimli sprang hinterher; wieder brach ein Stück der Treppe weg und Iëll und Aragorn sprang auf die höher gelegene Stufen hinauf, wobei sie Frodo hinter sich her zogen. Erschrocken sahen die drei zu den anderen auf der anderen Seite des Abgrundes hinüber, wie sollte sie jetzt rüber kommen, zum Springen war es zu weit? Und Iëll sah zu Frodo. -Frodo- dachte sie- du hast eine große Aufgabe, größer als unser aller Leben- Und sie berührte seinen Rücken und Frodo schwebte hinüber als würde sie fliegen und plötzlich brach ein großes Stück der Decke weg und zerschlug das Treppenstück hinter ihnen, so das die beiden nur noch auf einer schwankenden Säule standen. Das Gleichgewicht verlierend hielt Iëll sich an Aragorn fest und er umklammerte ihre Hand. "Halt dich fest." Sagte er sie an sich ziehend. Und langsam schwankte die Säule nach vorne und die beiden wurden aufgefangen: Iëll von Legolas und Aragorn von Boromir und alle liefen weiter die Treppe hinunter, hinunter zur letzten Halle Morias in der ein seltsames Feuer wütete. "Über die Brücke!" Rief Gandalf. "Flieht!" Schrie er und alle liefen in Richtung Brücke; doch erschien der Balrog aus dem Feuer und in Angst schauten Iëll und Gandalf zu dem Feuerdämon auf der bedrohlich brüllte. Beinahe erstarrt sahen die zwei zu ihm auf und er schritt auf sie zu. Schwer entzogen sich die beiden von diesem Anblick und liefen weiter. In der Mitte der Brücke blieben beide stehen und sahen zum ihnen gefolgten Feuer auf. "Lauf weiter!" Befahl Gandalf Iëll. "Lauf, flieh!" Schrie Gandalf. "Nein!" Widersprach Iëll. "Ich kann dir helfen!" Schrie sie und wurde von Gandalf zurückgestoßen. Streng blickte er auf sie herab. "Flieh du Närrin!" Sagte er. "Groß ist deine Macht Herrin Angmars, doch stark ist der Feind. Alles was ihr tun wollt wird bald geschehen und sterben dürft ihr hier nicht, sondern ihr werdet sie wiedersehen." Und Iëll verstand was er sagen wollte. Denn ihre ganze Kraft, ihr ganzes Wissen dem Feind jetzt schon zu offenbaren war wie Öl ins Feuer zu gießen. Denn auch er wusste das sie stärker und weißer war als sie den anderen gegenüber zugab und jetzt erkannte sie die Bedeutung ihres Fiebertraumes der ihr das Feuer prophezeit hatte, was sie vorher nicht hatte deuten können. Und sie wurde von Aragorn weggezerrt und sah wie Gandalf am anderem Ende der Brücke da stand, seinen Starb schwang und der Balrog sich in seiner vollen Größe vor ihm auftat. "Du kannst nicht vorbei!" Rief Gandalf und der Dämon lies seinen flammenden Körper auflodern. "Ich bin ein Diener des geheimen Feuers, Gebieter über die Flamme von Anor," hörte man Gandalf und der Balrog lies ein flammendes Schwert aus Arm und Hand erscheinen, "das dunkle Feuer wird dir nicht nützen, Flamme von Udûn!" Rief Gandalf und der Balrog schlug mit seinem Schwert auf Gandalfs Starb ein, welches dabei in einem gleißenden hellem Licht zerbrach. "Zurück zu den Schatten!" Befahl Gandalf und der Dämon lies eine flammende Peitsche erscheinen und knallen. "Du kannst nicht vorbei!" Schrie Gandalf noch einmal und zerbrach mit seinem Starb die Brücke, woraufhin der Balrog in die Tiefe stürzte; und Gandalf mit ihm. "Gandalf!" Schrie Iëll und versuchte sich von Aragorn loszureißen, doch hielt er sie nur noch stärker fest, auch wenn es ihm schwer fiel, denn auch er war geschockt und blickte ungläubig zur zerstörten Brücke. Boromirs Stimme holte ihn wieder aus seinen Gedanken und er lief mit Iëll eine kleine Treppe und den dahinterliegenden Gang hoch hinaus aus der Mine und hinaus aus dem Berg in die Freiheit. Anmerkung der Autorin: Der eifrige Leser hat doch bestimmt bemerkt das ich mal wieder viel zu viel zitiert und den Film zu oft gesehen habe(waren bis her 23mal und ich träume sogar in manchen Nächten davon)ich meine nur wegen der Trollgeschichte, der wird im Buch ja eigentlich nur als Fuß erwähnt. Was haltet ihr eigentlich von der Beziehung von Iëll zu Legolas? Zu unfreundlich, zu bissig?...... Na ja ich steh halt mehr auf Menschen(Auch Aragorn.........schwärm, sabber)aber ich schweife schon wieder ab! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)