Gothams Nachtleben von abgemeldet (Rogues Gallery) ================================================================================ Kapitel 6: Thomas Elliot ------------------------ 25.06.2002 17.00 Uhr Ich sitze mit meinem besten Feind Bruce Wayne in einem Restaurant. Seit diesem Vorfall zwischen uns als Hush und Batman ist die Stimmung ein wenig gedrückt. Während ich an meinem Scotch nippe mustert er mich, als wolle er mir gleich wieder Handschellen anlegen. „Bruce jetzt hör auf mich so zu beobachten. Ich wurde aus Arkham entlassen und bin über alles hinweg. Ich habe mich doch entschuldigt, was soll ich denn noch tun? Du weißt doch, dass der Riddler hinter alledem steckte?“ Bruce antwortet mir nicht und sieht einfach nur finster aus. Ich seufze und nehme noch einen Bissen meines Essens, bevor ich den Scotch austrinke und aufstehe. „Vielleicht sollte ich gehen.“ Aber Wayne hält mich auf, indem er mich festhält. Wie ich es hasse, wenn dieser Kerl denkt, er hätte die Kontrolle über alles. „Thomas ich habe ein Vertrauensproblem. Du musst nicht gehen. Ich weiß nur nicht, wie ich dir sofort wieder vertrauen kann. Ich muss das alles erst einmal verdauen.“ Naja wenn er meint... Nickend setze ich mich wieder und bestelle noch einen Drink, dieses Mal auch einen für Bruce. Ich weiß genau, dass er heute Nacht wieder auf Streife geht, aber ein Drink wird ihm nicht schaden und er widerspricht auch nicht. Als die Kellnerin nachgefüllt hat, erhebe ich das Glas und lächle Bruce so freundlich, wie es mir nur möglich ist, zu. „Auf dich, Bruce Wayne... Der Prinz und Erbe Gothams!“ Das Bisschen Sarkasmus in meiner Stimme kann ich leider nicht verbannen. Gut der Blick, den ich mir fange, ist berechtigt. „Entschuldige...“, murmel ich nur noch, stoße mit Bruce an und wir nippen an den Drinks. „Also hast du heute Nacht wieder voll zu tun?“ Wayne nickt und sieht auf seine Uhr. Nanu? Normalerweise geht Batman erst nach Einbruch der Nacht auf Streife. „Bruce, wenn du los musst, dann sag' es. Ich möchte dich keineswegs von irgendwelchen Dingen abhalten... Wenn du verstehst...“ Mein alter Freund schaute zu mir und seufzte. Ah er hat die Aussage also verstanden. Ich lächle und erhebe mein Glas erneut. „Kein Problem. Wir sind doch sowas wie Brüder, Bruce. Dein Geheimnis ist bei mir sicher und wenn du arbeiten musst, dann ist das auch kein Problem. Wir sollten uns mal wieder bei dir auf eine Schlacht treffen. Ich hoffe du hast die alten Figuren noch.“ Da Bruce nicht aufstehen möchte, tue ich es, nachdem ich mein Glas geleert habe. Wayne hatte mich heute eingeladen, also kann ich mich ohne Gewissensbisse verabschieden. „Ruf' mich an, wenn du mich brauchst, alter Freund...“, murmel ich freundlich und klopfe ihm auf die Schulter. Dann verlasse ich das Restaurant und atme Gothams dreckige Abendluft ein. Es ist noch hell, aber man spürt, dass die Verbrecher langsam wieder wach wurden und sich bereit für die Nacht machten... „Bruce Wayne...“, knurrte ich und ballte meine Hände zu Fäusten. „Du arroganter Wichtigtuer... Ich musste mir mein Geld erarbeiten und dir wurde alles in den Hintern geblasen... Du wirst eines Tages dafür bezahlen, dass du verhindert hast, dass ich-“ Ich lehnte mich an eine Mauer und atmete ein paar Mal tief durch. Man hatte mich aus Arkham als geheilt entlassen, aber dieser Hass auf meinen alten Freund war zu stark. Ich hasse diese Ungerechtigkeit. Bruce weiß doch gar nicht, was harte Arbeit ist. Er wurde in einer goldenen Badewanne geboren. Aber ich durfte nicht an Rache denken. Diese Rache zerfraß meinen rationalen Verstand. Ich schüttelte den Kopf, vergrub die Hände in meinem Trenchcoat und atmete tief aus. Ich durfte nicht wieder den Verstand verlieren. Nicht solange ich so viel zu verlieren hatte. Ein Stück weiter wartete eine schwarze Limosine auf mich. Ich nickte und setzte mich in das Auto, als die Tür geöffnet wurde. „Was darf ich für Sie tun, Mister Cobblepot?“, murmelte ich, als der Mann mit der merkwürdigen Frisur und dem verschmitzten Grinsen zu mir sah. Er redete etwas von einer Operation an einem gewissen Solomon Grundy... Was hatte dieser Vogel denn jetzt schon wieder vor? „Sie wissen, dass das nicht gerade billig wird? Wenn der Kerl ein Zombie ist, brauche ich Spezialwerkzeug und ein spezielles Material, was durch die Säure nicht zersetzt wird. Sonst pflanze ich ihm den Chip ein und im nächsten Moment ist das Ding zerstört...“ Cobblepot verdreht die Augen und seufzt genervt. Hatte ich etwas Falsches gesagt? Naja wie auch immer... Er goss uns beiden einen Drink ein und stieß mit mir auf die Zusammenarbeit an. Ich solle mir keine Gedanken um das Material und das Geld machen, sondern nur meine Arbeit erledigen... Naja... Wenn dieser schräge Vogel meinte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)