Das A-Team Einem Waffenhändler auf der Spur von CheyennesDream (Vorspann zu der Folge 'Hoffnung in Barcelona') ================================================================================ Kapitel 1: Vorspann ------------------- Einem Waffenhändler auf der Spur   Spoiler: 'Hoffnung in Barcelona' Es war noch dunkel, als sich ein hellblauer Buick durch die Vorstadtstraßen schlängelte. Der Fahrer  auf der Suche nach einer bestimmten Hausnummer wollte gerade abbiegen, als sein Beifahrer ihn anstieß und rief: "Dort ist sein Wagen." Der Angesprochene blickte in die angegebene Richtung und entdeckte ebenfalls das gesuchte Auto. Nur kurze Zeit später parkte er den Buick in einer Lücke, etliche Meter hinter dem Lincoln. Dann begann für die beiden Insassen des blauen Wagens das Warten. Drei Stunden später, die Sonne strahlte bereits unbarmherzig vom Himmel, trat aus einem der Häuser der erwartete Mann. Das Aussehen und die Kleidung deuteten auf einen Geschäftsmann hin. George Curtis, früher Captain bei der US-Armee während des Vietnamkriegs, war wie immer tadellos gekleidet. In offiziellen Kreisen kannten sie ihn als Geschäftsmann, der verschiedene legale Dinge importierte oder exportierte. Seine wirklichen Tätigkeiten erstreckten sich mehr im Bereich Waffenhandel. Curtis, ein Vietnamveteran lächelte in sich hinein, während er langsam seinen Wagen durch den örtlichen Berufsverkehr lenkte. Hin und wieder warf er einen Blick in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern, dass sein Schatten noch da war. Seit er seine Wohnung vor anderthalb Stunden verlassen hatte, folgte ihm dieser hellblauer unauffälliger Buick. Er hatte den Wagen bemerkt aber sich keine Gedanken darüber gemacht, da er nach zehn Meilen verschwunden war. Erst jetzt wieder, als er durch das hohe Verkehrsaufkommen bedingt langsamer fahren musste, sah er wieder einen Wagen der stets zwei drei Autos hinter ihm blieb. Um sicherzugehen, hielt er an einem kleinen Imbiss an und holte sich eine Coke. Der verdächtige Wagen fuhr weiter. Der Waffenschmuggler schrieb es schon seiner überhöhten Nervosität zu, aber dann, als er losfuhr und sich abermals ein unauffälliges Auto an seine Fersen heftete, wusste er das man ihn mit mindestens drei Wagen verfolgte. Verdammt das warf alle seine Pläne über den Haufen. Doch so schnell gab er sich nicht geschlagen. Ein Anruf bei seinem Partner würde ihm das Problem vom Hals schaffen. Alles, was Curtis jetzt tun musste, war die Jungs in dem Auto eine Weile hinzuhalten und ziellos durch die Stadt zu pendeln. Nach circa zwei Stunden kam der Anruf von seinem Partner und Curtis trat auf das Gaspedal. In wenigen Minuten erreichte er die Stadtautobahn und steuerte eine Gruppe von Lagerhäusern an. Kaum dort angekommen sprang Curtis hastig aus seinem Wagen und eilte in das Innere. Er hoffte, dass sein Partner rechtzeitig alles arrangieren konnte und sie keinen Verdacht hegen werden. Der ehemalige Captain lächelte schon in Vorwegnahme. Sein Gegner würde verdammt wütend sein, wenn er, anstatt der erwarteten Waffen, wertloses Geschirr, Plüschteddybären und Puppen findet. Während hier die Falle zu schnappen würde, wickelte einige Meilen entfernt Curtis Partner seelenruhig das Waffengeschäft ab. Dann dauerte es noch eine Stunde, bevor draußen etliche Wagen zum Stehen kamen und das Lagerhaus umstellt wurde. Die drei ihm bereits bekannten Autos, von denen er verfolgt wurde, fuhren zusammen mit zwei weiteren Buicks beim Lagerhaus vor. Nach und nach drangen Männer in dunkle Anzüge gekleidet ein und sicherten das Gebäude, wobei sie sich gegenseitig deckten. Es dauerte nicht lange, bis sie zu dem Büro vorgedrungen waren, wo Curtis seelenruhig wartend hinter seinem Schreibtisch saß und das ganze Geschehen über den Bildschirm der Überwachungsanlage verfolgte. Jemand trat die Tür auf und dann stürmten zwei Männer ins Innere. Sofort stürzte sich der eine auf Curtis um eine Gegenwehr zuverhindern. Dann wurde der Ex-Captain nach Waffen abgetastet, während ein Agent den anderen mit einer Pistole sicherte. Etwas überrascht war der Ex Captain schon. Er hatte FBI oder Cops erwartet, stattdessen waren die Männer von der CIA. Daran hatte Curtis keinen Zweifel, war es doch nicht das erste Mal, dass er mit diesem Clan zu tun hatte. Die beiden Männer führten Curtis aus dem Büro hin zu der Halle, wo die verpackten Kisten gelagert wurden. Dort gab es noch mehr Agenten. "Willkommen Gentlemen, ich habe sie bereits erwartet", begrüßte Curtis diese. Sarkastisch forderte er ein Paar der Männer, die gerade die Kisten durchwühlten auf: "Bedienen sie sich ruhig! Auf ein oder zwei Puppen kommt es nicht an, da ich täglich Tausende transportiere." Keiner ging auf Curtis Begrüßung oder seine nachfolgende Worte ein. Stattdessen holte einer von ihnen ein Sprechfunkgerät aus der Tasche und sprach zu jemand: "Abel Five an Abel One. Es ist sicher und alles ist sauber." Ob es eine Antwort gab, konnte der Ex Captain nicht vernehmen. Es dauerte nur wenige Minuten, bis eine dunkle Limousine vorfuhr. Diese blieb direkt vor der geöffneten Laderampe stehen. Der Fahrer stieg aus, wandte sich zu der hinteren Tür und öffnete den Schlag. Der Mann, der jetzt den Wagen verließ, zeigte sich relativ gelassen. Er war in einen braunen Anzug gekleidet und trug eine Brille mit verdunkelten Gläsern. Er ordnete seine Manschetten und betrat dann durch die Tür den Lagerraum, wobei er einen prüfenden Blick umher warf. Als Curtis den Neuankömmling erkannte, lief ihm ein leichter Schauer über den Rücken. Vor ihm stand ein Mann, der vermutlich mit der kleinsten Handbewegung imstande war, ihn und seinen Mitarbeiter zu vernichten. Der Vietnamveteran ließ sich nichts anmerken und grüßte: "Hunt Stockwell, es ist lange her? Südost Asien?" Der General ging in das freundliche Geplänkel ein: "Hongkong. Wie ich sehe, haben sie ihre Waffengeschäfte auch auf die Vereinigten Saaten ausgebreitet." "Waffen? Ich bin enttäuscht, dachte nach so vielen Jahren kennen sie mich besser", entgegnete der Ex - Captain. Um so länger das Gespräch dauerte, um so schneller fand Curtis seine Gelassenheit wieder. Nun trat ein Mann auf Stockwell zu und flüsterte das Ergebnis der Untersuchung. Grimmig nickte der General und machte eine Handbewegung. Daraufhin zogen sich die meisten CIA Mitarbeiter aus dem Lagerhaus zurück. Nur Stockwells Leibwache blieb in der Nähe des Generals. Dieser blickte den lächelnden Curtis an und musterte ihn ernst. Dann ging Stockwell zu einer der Kisten hinüber. Er nahm einen der Teddybären in die Hand und wandte sich zurück an seinen Gegner: "Sie hatten Glück", nach einer absichtlichen Pause: "Diesmal." "Möchten sie einen?", fragte Curtis, wobei er auf den Teddy deutete. Mit einer etwas zu heftigen Handbewegung drückte Stockwell den Stoffbären dem Waffenhändler in die Hand und strebte dem Ausgang zu. Seine Männer folgten unaufgefordert. Stockwell drehte sich noch einmal um, musterte Curtis und sagte dann kalt lächelnd, mit dem Finger auf ihn deutend: "Ich werde sie im Auge behalten." Der Waffenhändler lächelte zurück und antwortete: "Es ist mir jederzeit ein Vergnügen General. Viel Erfolg!" Dann waren alle verschwunden und Curtis blieb allein zurück. Eines wurde ihm jedoch in diesem Moment klar. Er war hier nicht mehr sicher. Stockwell würde sich an seine Fersen heften und nicht eher Ruhe geben, bis er ihm einen Waffendeal nachgewiesen hatte. Aus diesem Grund räumte Curtis noch am selben Tag sein Haus. Nachdem es ihm gelungen war seinen Schatten abzuschütteln, fuhr der Ex-Capitan direkt zum Flughafen und setzte sich mit gefälschten Papieren ins Ausland ab. Obwohl die CIA ihm dicht auf den Fersen war, gelang es Curtis immer wieder zu verschwinden, bevor man seiner habhaft werden konnte. Dieses Katz und Mausspiel ging noch ein paar Jahre so. Wieder einmal saß General Stockwell zurückgelehnt in seinem Bürostuhl und hörte sich in Ruhe den Bericht eines seiner Agenten an. Kurz darauf verließ der Agent den Raum und der General nahm die Akte von Curtis in die Hand. Es wurde Zeit eine neue Strategie zu entwickeln. Es war dann ein Foto in seinen Akten, das Stockwells Aufmerksamkeit weckte. Er rief nach seiner Assistentin, die auch sofort herbeikam, und gab ihr einen Befehl. Es dauerte nur wenige Stunden, bis die Bestätigung kam. Karla betrat das Büro und sagte: "Sie hatten recht, dieser Mann neben Curtis ist Hannibal Smith." "Haben sie seinen Aufenthaltsort herausgefunden?", fragte er im Anschluss. Die blonde Frau schüttelte den Kopf und erklärte: "Wir arbeiten daran." "Gut, ich möchte alles, was man über das A-Team bis jetzt in Erfahrung gebracht hat!" Da Stockwell spürte Karla hatte ihm noch etwas mitteilen, gab er ihr die Erlaubnis zu sprechen. "Unser Agent hat sich aus Europa gemeldet. Curtis und sein Partner befinden sich auf dem Flug 387. Vor einigen Minuten hat die Maschine Sevilla verlassen." "Dann läuft bis jetzt alles nach Plan?" Karla nickte und bestätigte laut: "Ja, General." Die junge Frau verließ den Raum und widmete sich einigen anderen Aufgaben. Während einer kurzen Zwischenlandung wurde ihr ein kleines Päckchen überreicht. Kaum waren sie wieder in der Luft, trat die Assistentin durch die Tür in Stockwells fliegendem Büro. In ihrer Hand hatte sie ein Videotape. Stockwell schaute auf und fragte: "Das sind sie also?" "Das sind Sie, Sir", antwortete Karla kurz und schob das Band in den Rekorder. Sofort spielte es einige Daten ab, währen die Frau erklärte: "Dem FBI Bericht zu folge, droht allen Dreien ein Verfahren vor dem Kriegsgericht, wegen eines Banküberfalls in Hanoi und Befehlsverweigerung. Sie sind immer noch flüchtig." Nach einer Pause fügte Karla an: "Abel Six wartet nur noch auf den Befehl, sich diesen John Hannibal Smith vorzunehmen." Stockwell hatte aber andere Pläne, deshalb sagte er jetzt: "Nein, sagen sie ihm er soll warten. Ich mach das, und zwar auf meine Weise. " Gerade wollte Karla den Raum verlassen, als das Telefon klingelte. Die blonde Frau nahm den Hörer und lauschte eine Weile dem Gespräch. Dann bedankte sie sich für die Informationen und legte auf. "Was ist?", fragte Stockwell kurz. Karla drehte sich zum General um und erklärte: "Es sind Komplikationen aufgetreten. Curtis Maschine wurde soeben von Terroristen gekapert." Überrascht schaute Stockwell zu Karla, dann nahm er seine Brille ab und zwickte die Brücke seiner Nase. Er fragte: "Wo befindet sich die Maschine jetzt?" Statt einer Antwort schaltete die Assistentin den Fernseher ein und sie lauschten der Übertragung. Nach einer Weile bediente der General selbst den Knopf, der die Übertragung beendete. Die Fernbedienung hielt er noch eine Weile nachdenklich in der Hand, bevor er sie beiseitelegte und dann sagte: "Da ist tatsächlich ein Problem. Wir können in Spanien nicht agieren. Es sei denn ..." bewusst machte der General eine Pause und dachte nach. "General?", fragte Karla, da Stockwell keine Anstalten machte weiter zusprechen. Ein überlegenes Lächeln zeigte sich auf dem Gesicht des älteren Mannes. Dann nahm er aus Curtis Akte wieder das Foto und sagte: "Außergewöhnliche Situationen fordern außergewöhnliche Männer. Karla wann landen wir in Los Angeles?" "In einigen Minuten." Nach dieser Antwort setzte sich Karla auf einen der freien Sitze und schnallte sich an. Stockwell tat das Gleiche und die Maschine landete auf einem Privatflughafen der riesigen Metropole. Um die Wartezeit zu verkürzen, bis die Maschine ausgerollt war, wandte sich Karla noch einmal an den General: "Sir, wenn mir eine Frage gestattet ist?" Der ältere Mann gab seine Zustimmung und die Assistentin fragte: "Warum das A-Team und weshalb gerade jetzt." Nun lächelte der General und erklärte seine Entscheidung: "Soviel wie man in Regierungskreisen über das A-Team sprach, wurde ich neugierig. Ich stellte einige interessante Dinge fest. Da ich schon längere Zeit daran gedacht das A-Team für mich arbeiten zu lassen, fehlte mir nur noch der Grund. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen, und wenn alles nach meinem Plan läuft, werde ich das Team bald in der Hand haben." Ende © 06.04.03 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)