Desperate Piece von Puschelschen (One Piece meets Desperate Houswifes) ================================================================================ Kapitel 2: Wie die Väter so die Töchter --------------------------------------- Nachdem die Kinder beide gewaschen und gefüttert waren, entließen die Mütter sie auch schon wieder. Während Avril sich ihren pinken Hula Hoop-Reifen schnappte und damit spielte, war Kuina noch immer auf der Suche nach jemand bestimmtes. “Mama!”, rief sie, bekam jedoch keine Antwort. Ihr Papa war auch vom Erdboden verschluckt und bei einem kurzen Blick nach draußen fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Ihr Teddy war noch bei den Scavos! Sofort eilte sie in die Küche und wollte dieses Mal fragen, ob sie rausgehen durfte. Etwas nervös tippelte sie von einem Fuß auf den anderen, da ihre Mama gerade mit Grace beschäftigt war. Ihre Schwester hatte sich beim Frühstück eingesaut. “Mama! Ich geh zu Avril!”, rief sie ihr schlussendlich laut zu. Ihre Mutter würde sie schon hören. Einige Büsche und fremde Vorgärten später sah sie auch schon den weißen Bären mit roter Schleife. “Ich hab auf ihn aufgepasst”, kam Avril lächelnd auf sie zu, während Kuina ihren Teddy an sich drückte. Sie hatte eine alte Dame auf dem Weg gefunden, die ihr freundlicherweise die richtige Richtung gedeutet hatte. Nachdem sie also ihren Teddy wieder sicher verwahrt wusste, sah sich sich den Reifen in Avrils Händen genauer an. “Ich hab genau den gleichen”, zeigte sie auf ihn und grinste. Ihre Mama hatte ihr einiges an Spielzeug geschenkt, nun wo sie wieder da war. Allerdings hatte Kuina sich noch nicht wirklich mit den Sachen beschäftigt. Vieles davon lag noch eingepackt in einer Ecke ihres Zimmers. Alleine war es eher langweilig und Grace war noch zu klein, als dass man mit ihr richtig spielen konnte. Den Hula Hoop-Reifen allerdings hatte sie schon gesehen. Er war groß und pink und mit Glitzer durchzogen. Ziemlich auffällig, wie sie fand. Avril nickte auf ihren Kommentar nur. “Wirklich? Wie lustig. Komm lass und spielen”, winkte sie ab und lief auch schon los. Kichernd folgte Kuina ihr bis sie plötzlich trotzdem stehen blieb. “Tut mir Leid, dass meine Mama dich angeschrien hat”, sah sie betrübt zu Boden und wollte sich bei Avril deswegen entschuldigen. Immerhin war sie es ja gewöhnt, dass ihre Mama laut wurde, aber Avril kannte sie noch nicht so lange. Ein wenig machte sich Kuina also Sorgen, dass ihre Mama sie damit verschreckt haben könnte. Doch Avril schüttelte nur den Kopf. “Nicht schlimm. Ich bin stark”, grinste sie aufmunternd und verkündete dann noch: “Mein Papa trainiert immer mit mir.” Wie weggeblasen hellte sich auch Kuinas Laune auf und sie sah freudig zu ihrer neuen Freundin. “Cool, deiner auch?”, fragte sie nach und kannte das ja von ihrem eigenen Papa. Avril nickte auf ihre Frage nur und erklärte weiter “Er ist ganz doll stark. Der stärkste Mann der Welt. Er macht sogar meine Brüder K.O.” Beeindruckt von ihrer Erzählung entwich Kuina ein genuscheltes “Wow”, bevor sie ebenfalls von ihrem Papa erzählte. “Mein Papa ist aber auch stark. Er zeigt mir immer wie man mit dem Schwert kämpft, wenn Mama nicht da ist.” “Meine Mama sagt zwar, dass ich das niemandem sagen darf, aber ich hab ganz besondere Kräfte von Papa vererbt bekommen”, konterte Avril stolz. “Dein Papa kann also gar nicht stärker sein als meiner”, lachte sie. Kuina sah skeptisch zu ihr. Sie sah immerhin nicht gerade so aus, als hätte sie irgendwelche besonderen Kräfte. “Echt?”, fragte sie daher noch einmal nach, falls sie daraufhin die Wahrheit sagen sollte. “Meine Mama sagt immer, dass mein Papa der stärkste Schwertkämpfer der Welt ist. Auch wenn sie dagegen ist das ich es lerne”, fuhr sie fort und glaubte ihren Eltern da einfach mehr. Immerhin hatte sie ihren Papa begleitet und war vielen anderen Kämpfern begegnet, die ihr das immer wieder bestätigt hatten. Angesteckt von den vergleichen sah Avril herausfordernd zu ihr. “Komm mit. Ich zeige dir, was mir Papa beigebracht hat”, meinte sie. “Aber dafür müssen wir hier weg. Wenn Mama das mitkriegt, dreht sie durch”, rollte sie mit den Augen und erinnerte sich nur zu gut daran, wie es war, wenn ihre Mama solche Kämpfe mitbekam. Hancock war dagegen, dass ihre Kinder ihre Kräfte zum Raufen benutzten, doch Ruffy schien das meist egal zu sein. Immerhin verletzten sie sich so nur weniger, war seine Devise. Schlussendlich griff sie also nach Avrils Hand und zog sie mit sich. Kuina folgte ihr also die Straße entlang, bis sie an ein altes Haus kamen, das verlassen schien. Die Fenster waren abgedunkelt und teilweise eingeschlagen. Zudem es gab auch einen hohen Zaun, der sich einmal um das Gebäude erstreckte. “Hier wohnt keiner, da können wir machen was wir wollen”, grinste Avril und holte mit ihrem linken Arm aus. Erschrocken sah Kuina ihr dabei zu, wie sie ihren Arm dehnte und schließlich einen Ast griff, der weit über ihnen hing. Nachdem der erste Schock vorüber war, fing allerdings auch Kuina an zu grinsen. “Mit dir würde ich gerne mal trainieren.” Avril lachte ob des plötzlichen Anfalls von Motivation. “Ich werde dich auf jeden Fall besiegen”, warnte sie sie noch, bevor sie Kuina mit ihrem anderen Arm entwickelte und mit ihr über den Zaun schwang. Überrascht landeten beide Kinder in dem hohen Gras. Avril, die diese Art von Landungen ja gewöhnt war, hielt ihr kurz darauf auch schon einen Stock entgegen. “Wir können ja einen kleinen Spaßkampf machen”, grinste sie. Kuina brauchte etwas länger, um zu kapieren, wie und wo sie gelandet waren. Nachdem sie also ihr Kleidchen wieder zurecht gezupft hatte, nahm sie den Stock entgegen. “Klar”, freute sie sich und prüfte, ob der Stock ihr auch gut in der Hand lag. Natürlich war es anders als die Bambusschwerter, mit denen sie sonst übte, aber es würde schon gehen. Kurz darauf sah sie sich aber überrascht um. Ihr Bär! Der strahlend weiße Teddybär, den sie sonst immer bei sich trug, lag nun mit grünen und braunen Flecken übersäht im Gebüsch. Etwas traurig setzte sie ihn also auf einen der alten Stühle, damit er zuschauen konnte. “Ich bin bereit und du?”, fragte sie schließlich und versuchte, nicht zu bestürzt über ihren Teddy zu wirken. Avril hingegen hatte schon einmal aufgewärmt und ließ ihre Finger knacken. “Ich bin bereit.” Nachdem also alle Fronten geklärt waren holte Kuina mit geübten Schritten aus. Avril hingegen schnappte sich gleich das morsche Geländer der Terrasse und wich ihr damit einige Meter aus. Kaum war sie auf dem Holz gelandet, lief sie rückwärts, um erneut Schwung zu holen. Mit einem kurzen Sprung flog sie auch schon wieder direkt auf Kuina zu. Erschreckt duckte diese sich. Nun, da Avril hinter ihr landete, erinnerte sie sich, dass ihr Papa immer predigte, man solle seinem Gegner nie den Rücken zudrehen. Allerdings erledigte sich das fast von selbst, als Avril laut gegen einen der Bäume im Garten knallte. “Aua”, rieb sie sich den Kopf, rappelte sich aber gleich wieder auf. “Gum Gum…”, fing sie an und dehnte ihre Arme so weit sie konnte nach hinten. “Bazooka!”, rief sie daraufhin und attackierte Kuina erneut. Ihren Stock schützend vor sich hebend, wollte die Pinkhaarige nicht noch einmal ausweichen und versuchte, den Angriff daher zu blocken. Was schief ging, da ihr Stock einfach zerbrach und sie mit auf den Boden fiel. “Aua”, hielt sie sich den Kopf, während sie sich aufsetzte. “Papas Bambusdinger halten mehr aus”, murmelte sie noch und rieb sich die Stelle, an der sie aufgeschlagen war. Avril hingegen war allein durch das Zurückschnellen ihrer Arme ebenfalls wieder hingefallen und war nun von Kopf bis Fuß mit Erde und Gras bedeckt. “Das war lustig”, fing sie an zu lachen und sah den Kampf als beendet. Bei ihrem Anblick musste auch Kuina wieder kichern, weshalb sie ihre Kopfschmerzen ganz vergaß. “Ja, hat es”, bestätigte sie ihr und sah dann selbst an sich runter. Ihr Kleidchen war schon lange nicht mehr richtig rosa und weiß. Grasflecken und vor allem Matsch hatten sich überall verteilt. Irgendwie war der Boden doch weicher als gedacht. “Mama wird sauer sein”, seufzte sie, da sie es ja erst heute morgen darüber gesprochen hatten. “Gehen wir an den See” schlug Avril daher vor. “Da können wir uns und die Sachen waschen” erklärte sie noch und ging ohne zu zögern an den Gartenzaun. Mit gestreckten Armen hielt sie sich daran fest und ging noch ein paar Schritte nach hinten, bis sie schließlich zu Kuina sah. “Halt dich an mir fest”, forderte sie sie grinsend auf. 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