When i look at you von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Gemeinsam betraten sie Namis Zimmer. Sie hatten sich darauf geeinigt, die zwei anderen in Ruhe an ihrem Referat arbeiten zu lassen. Nami hatte vorgeschlagen, dass sie einen Film zusammen sehen könnten und er hatte zugestimmt. Also lief sie zu ihrem Regal, während Ruffy sich im Zimmer um sah. Es war ziemlich groß und auf der rechten Seite gab es eine Dachschräge. Die eine Wand war in einem violetten Ton gestaltet wurden. Dieser Ton spiegelte sich auch in den Möbeln und Dekorationsartikeln wieder gemischt mit weißen Tönen. An der hinteren Wand befand sich ein Kleiderschrank und eine Wohnwand, in der verschiedene Bücher und Dekorationsartikel untergestellt wurden. Außerdem stand auf dieser ein Fernseher. Auf der linken Seite am Fenster befand sich ihr Bett und ein Sofa. Neben diesem war ein kleiner Nachttischschrank gestellt wurden. Unter der Dachschräge befand sich ein kleiner Schreibtisch mit einem Laptop. Im Raum lag mittig noch ein farblich passender Teppich. Neugierig sah Ruffy zu der Karte, die über dem Schreibtisch hing. Darauf befanden sich einige bunte Nadeln. „Sag mal haben die Nadeln in deiner Karte eine Bedeutung“, fragte er sie. Jede Nadel befand sich an einen anderen Punkt. „Die stehen für die Orte, die ich noch sehen möchte von der Welt“, meinte sie beiläufig während sie nach ihrer DVD suchte. Sie lächelte als sie die gesuchte DVD in der Hand hielt. Freudig blickte sie zu Ruffy, der noch immer fasziniert auf ihre Karte starrte, weshalb sie einige Schritte auf ihn zu ging. Kurz vor ihm blieb sie stehen und lies ihren Blick ebenfalls über ihre Weltkarte schweifen. Erst als sie hergezogen waren, hatte sie damit angefangen Nadeln in die Orte zu stecken, die sie noch sehen wollte. Sie liebte es zu reisen und wollte noch gern so viel von der Welt sehen. Ruffy löste sich von der Landkarte und sah kurz zu ihr. „Da hast du aber noch eine Menge vor dir. Nimmst du mich vielleicht mal mit?“ „Vielleicht, wenn es in paar Jahren immer noch dein Traum ist über die Meere zu segeln“, zwinkerte sie ihm zu. „Ganz bestimmt und dann brauche ich ja eine gute Navigatorin.“ Ruffy konnte sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. „Schon an jemand Bestimmten gedacht?“ „Ja, ich kenne da eine, die in drei Jahren fertig studiert hat und bestimmt gern aufs Meer mit hinaus wöllte“, meinte er belustigt. „Und ist sie denn so gut, dass sie es verdient hat mit dir zu segeln“, grinste sie nun ebenfalls. „Leider habe ich ihre Fähigkeiten noch nicht erleben können aber ich denke, dass sie so gut ist wie ich denke.“ „Ganz bestimmt und vielleicht beweist sie dir ja noch ihre Fähigkeiten bevor es aufs große Meer hinaus geht.“ „Das hoffe ich doch“, lächelte er. Der Gedanke, dass sie gemeinsam aufs Meer hinaus segeln würden, würde ihn wirklich mehr als glücklich machen. Aber da war immer noch Sanji mit dem sie zusammen war und so würde es zu diesem Ereignis wohl niemals kommen. Wobei er niemals glaubte, dass Sanji jemals woanders hin mitkommen würde. Er hatte hier seinen großen Traum wahr gemacht und sein eigenes Restaurant eröffnet. Es gab in diesem spezielle Fischgerichte und verschiedene Fleischgerichte. Ruffy liebte sein Essen und nicht nur er. Das Baratie war in der ganzen Stadt bekannt und bei allen beliebt. Es war also kein Wunder, dass dieses jeden Tag bis abends voll war. Natürlich freute es ihn, dass es für seinen Kumpel so gut lief, hatte er schon immer davon geträumt und viel Geld dafür gespart gehabt. Wenn er so an Sanji dachte, fragte er sich eigentlich, wieso dieser heute nicht bei Nami war. Nicht, dass es ihn stören sollte, schließlich konnte er so allein mit Nami sein. Doch es wunderte ihn schon, schließlich waren die Beiden jeden Tag zusammen. „Sag mal, wo ist eigentlich Sanji?“ „Naja ich wollte zu ihm aber dann meinte Nojiko, dass ihr vorbei kommen würdet und hat mich gebeten heute nicht zu ihm zu gehen. Also hab ich ihr den Gefallen getan. Außerdem hat Sanji mir sowieso geschrieben, dass er länger arbeiten würde, da einer seiner Köche ausgefallen sei“, meinte sie und hielt ihn jetzt die DVD vor die Nase, die sie herausgesucht hatte. Ruffy reichte das als Antwort und er nahm neugierig die DVD entgegen, die Nami ihm hinhielt. Als er den Filmtitel las, nickte er. „Ich kenne Fluch der Karibik zwar schon aber der ist immer wieder gut. Also schieb ihn rein.“ „Ich liebe diesen Film und könnt ihn mir immer wieder ansehen“, strahlte sie. „Doch bestimmt nur wegen Jonny Depp“, rollte er genervt mit den Augen. Wusste er doch von vielen Frauen, dass sie diesen Film nur wegen ihm liebten. Er sah ja auch nicht so schlecht aus aber den Hype um ihn verstand er dann noch nicht. Aber er war überrascht als Nami das verneinte. „Nein, der ist eindeutig nicht mein Typ. Aber Orlando dagegen schon“, lachte sie. Ruffy konnte nur den Kopfschütteln und konnte sich ein kleines Schmunzeln aber nicht verkneifen. Typisch Frau eben. „Wenn du magst, kannst du es dir auf meinem Sofa schon mal bequem machen“, sagte Nami ihn während sie zu ihrer DVD-Anlage ging, um den Film hinein zuschieben. Flink kam sie zu ihm und blieb kurz vor ihm stehen. „Was ist dir lieber? Licht anlassen oder ausschalten?“ Er überlegte kurz bevor er antworte. „Du kannst das Licht ausschalten, dann ist es gemütlicher.“ Namis Mundwinkel hoben sich zu einem leichten Lächeln. „Super zum Glück bist du nicht wie Sanji. Der will immer das Licht anlassen, da es ihm sonst zu dunkel ist und er nur einschlafen würde deshalb. Dabei finde ich DVD schauen ohne Licht viel schöner, da ich derselben Meinung wie du bin, dass es dann viel gemütlicher wird.“ „Scheint als hätten wir wieder etwas gemeinsam“, grinste Ruffy. Nami nickte zaghaft und schaltete das Licht aus bevor sie sich zu ihm aus Sofa setzte. Dabei kuschelte sie sich in die Kissen. Schweigend beobachteten sie eine ganze Weile den Film und genossen die Ruhe. Die Stille füllte sich angenehm an und nicht so seltsam wie mit Sanji. Dabei war dies sowieso selten der Fall, weil er so gut wie immer etwas zu erzählen hatte und wenn nicht bombardierte er sie mit Fragen. Eigentlich sollte sie froh sein, dass er sich ständig nach ihr erkundigte aber manchmal nervte es sie wirklich. Besonders dann, wenn sie zusammen einen Film sehen wollten und Nami dann nichts von diesem mitbekam, weil Sanji dazwischen plapperte. Ruffy musterte Nami heimlich, die völlig gebannt auf den Film sah. Sie hatte ihre Lippen leicht geöffnet und in ihren Händen hielt sie ein Kissen fest. Ihre Augen ruhten nur auf den Fernseher und so bekam sie seine Blicke zum Glück nicht mit. Er war froh, dass er etwas Zeit mit ihr verbringen durfte und dankte seinen Bruder innerlich, dass er ihn mitgenommen hatte. Nami hatte das Gefühl beobachtet zu werden und drehte ihren Kopf zu Ruffy, der sie tatsächlich ansah. „Alles in Ordnung“, harkte sie deshalb nach. „Ja alles Bestens. Du hast nur so süß dabei ausgesehen wie du so gebannt den Film gefolgt bist“, plauderte er drauf los. Keine Sekunde später lief er knallrot an. Hatte er eben süß gesagt? Gott er könnte sich selbst gerade dafür schlagen. Um sich wieder zu fangen, murmelte er etwas davon, dass er mal kurz ins Bad verschwinden müsse und lief auch schon los. Überrascht sah Nami ihm hinterher und hielt den Film an. Er hatte sie süß genannt und sie fühlte sich geschmeichelt. Ihre Wangen färbten sich ein klein wenig rosa vor Verlegenheit. Sie fragte sich allerdings was dies bedeutete. Sanji hatte doch auch schon oft gesagt, dass sie süß oder niedlich sei und bei ihm fühlte sich nicht so verlegen. Sie schüttelte mit dem Kopf, sie sollte sich nicht so viele Gedanken darüber machen. Geduldig wartete sie darauf, dass Ruffy wiederkam. Er ärgerte sich dafür, dass er nicht seine Klappe halten konnte. Was sollte Nami denn jetzt denken? Vielleicht interpretierte sie aber auch nichts weiter da rein zumindest hoffte er es. Nachdem er kurz auf Toilette war und sich die Hände gewaschen hat, sah er noch einmal in den Spiegel. Er schloss seine Augen und atmete ruhig ein und aus. Nur Mut, Nami würde ihn schon nicht den Kopf abreisen und so schlimm war es am Ende ja auch nicht. Er musste nur aufpassen, was er sagte. Also trat er aus der Tür heraus und folgte den Treppen nach oben. Doch etwas an der Wand riss seine Aufmerksamkeit auf dieses. Es war ein Bilderrahmen mit einem Bild. Darauf waren Nami und Nojiko als Kinder zu sehen mit einer jungen Frau, die wahrscheinlich ihre Mutter ist. Sie hatte rötliche Haare und trug ein kariertes Hemd sowie eine lila farbige Hose. Nami hing an ihrem Arm und strahlte übers ganze Gesicht während Nojiko daneben hockte und ihr zusah. Sie sahen ziemlich glücklich aus. Ob ihre Mutter mit ihnen hergezogen war oder lebte sie noch wo anders, denn soweit er wusste wohnte Nami nur mit ihrer Schwester zusammen. Vielleicht sollte er sie einfach mal fragen. Mit diesem Gedanken betrat er Namis Zimmer. Etwas nervös war er ja schon als er sich wieder neben ihr niederließ. Aber sie ließ sich nichts anmerken und sprach ihn auch auf seine Aussage nicht an, was ihn erleichterte. Neugierig fragte er nach dem Foto, welches er gesehen hatte. „Ich hab euer Foto gesehen an der Wand von eurer Treppe. Es ist wirklich hübsch. Ist das deine Mum darauf?“ Nami zog scharf die Luft ein und sie konnte nicht verhindern, dass ihr Gesicht traurige Züge annahm. Sie hasste es, wenn sie jemand auf sie ansprach. Betrübt stand sie von ihrem Sofa auf, um ans Fenster zu laufen. Mittlerweile regnete es und die Regentropfen prasselten unnachgiebig an ihre Fensterscheibe. Sie brauchte einen kurzen Moment, um ihm eine Antwort auf seine Frage zu geben. „Sie ist meine Adoptivmutter gewesen“, kam es leise und Ruffy vernahm einen traurigen Klang in ihrer Stimme. „Wieso lebt sie nicht mit euch zusammen hier?“ Er hatte einen kleinen Verdacht, hoffte aber, dass er falsch damit lag. Doch seine Hoffnung wurde jäh zerstört als er ihre Stimme erneut vernahm. „Sie ist vor anderthalb Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen.“ Nami flüsterte diese Worte nur. Noch immer fiel es ihr schwer darüber zu reden und es auszusprechen. Es war jetzt anderthalb Jahre her und dennoch kam es ihr vor als wäre es erst gestern gewesen. Einen Satz hatte sie dabei noch besonders im Kopf und sie würde ihn nie vergessen. „Es tut mir leid ihnen sagen zu müssen, dass ihre Mutter verstorben ist.“ Sie war in Tränen ausgebrochen und hatte sich Halt suchend an Nojiko geklammert. Ein Glück, dass sie ihre Schwester und Genzo hatte sonst wäre sie gänzlich in ihrer Trauer erstickt. Ihr Tod hinterließ eine unendliche Leere in ihr und wie jedes Mal, wenn sie an sie dachte, hatte sie das Gefühl in dem Kummer zu versinken. Sie vermisste sie an jede Minute, die sie nicht mehr bei ihr war. Nami schloss ihre Augen, um die aufkeimenden Tränen zu verdrängen. Doch es half nichts, ein Paar von diesen bahnten sich dennoch einen Weg von ihren Wangen zum Boden hin. Ruffy merkte, dass es Nami zu setzte und er bereute es sie gefragt zu haben. Einfühlsam kam er auf sie zugelaufen und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Ich..es tut mir leid“, murmelte er entschuldigend und strich ihr mit seinem Daumen ein paar Tränen weg. „Schon gut. Du konntest es nicht wissen“, wisperte sie und wischte sich die Tränen mit ihrer Hand vom Gesicht. „Sie fehlt dir.“ Es war keine Frage sondern eine Feststellung und sie nickte als Antwort. „Ja sehr und das obwohl sie nicht mal meine richtige Mutter war.“ „Was ist mit deinen richtigen Eltern?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Bellmere arbeitete für die Marine und als sie zu einem Einsatz gerufen wurde, bei dem es einen Schiffbruch gab, hat sie uns gefunden. Von unseren Eltern fehlte jegliche Spur. Sie nahm uns also mit zu sich und kümmerte sich um uns wie eine richtige Mutter.“ „Klingt nach einer beeindruckten Frau.“ „Das war sie“, lächelte sie. Seine zaghafte Berührung am Rücken half ihr dabei sich zu beruhigen und sie war Ruffy wirklich dankbar, dass er ihr keine weiteren Fragen stellte. Auf gewisser Weise fühlte sie sich wirklich wohl bei ihm. Dennoch war es ihr etwas unangenehm vor ihm geweint zu haben, sie wollte nicht schwach auf ihn wirken, auch wenn es schwachsinnig war. Schließlich war es doch in diesem Fall völlig normal. „Wollen wir weiter Film schauen“, fragte sie ihn, um von diesem Thema abzulenken. „Klar“, gab Ruffy von sich und gemeinsam machten sie es sich wieder auf dem Sofa bequem, um den Rest des Films zu sehen. Nachdem der Film zu Ende war, kam auch schon Ace angelaufen mit Nojiko im Schlepptau. „Und Ruffy bereit nach Hause zu gehen?“ Er nickte und stand vom Sofa auch. Kurz streckte er sich ausgiebig und kam dann auf ihn zu gelaufen. Auch Nami erhob sich, um die Beiden noch mit zur Tür zu bringen. „Dann danke für den schönen Abend bei euch. Wir revanchieren uns dafür, indem wir euch mal zu uns zum Essen einladen“, meinte Ace zu Nojiko und Nami. „Aber lasst uns nicht zu lange warten“, erwiderte Nojiko und drückte Ace noch einmal. „Mach ich nicht, versprochen und wir sehen uns morgen.“ Nami verabschiedete sich ebenfalls nochmal mit einer Umarmung von Ruffy und flüsterte ihn ein „Dankeschön fürs Trösten“ ins Ohr. „Keine Ursache“, winkte er ab und machte sich mit Ace gemeinsam auf den Weg nach Hause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)