When i look at you von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Als er den Bahnhof erreichte, war er schon zehn Minuten zu spät. Er hoffte, dass Ace noch nicht da war und somit nicht allzu lange auf ihn warten musste. In der großen Halle angekommen, sah er sich suchend um, was recht schwer war, weil genug Menschen in dieser herumliefen. Er versuchte sich daran zu erinnern, an welchen Gleis sein großer Bruder ankommen müsste. Wenn er es richtig in Erinnerung hatte, sollte er am Gleis 2 ankommen, welches sich am Ende der Halle befand. Mit schnellen Schritten drängte er sich an der Menschenmenge hindurch und konnte von Weitem einen schwarzen Haarschopf mit seinem vertrauten orangenen Cowboyhut erkennen. Freudig lief er noch ein wenig schneller und schmiss sich ihm regelrecht von hinten an den Hals. „Endlich.“ Ace wusste gar nicht wie ihm geschah, als sein Bruder ihn so stürmisch umarmte. Doch er freute sich mindestens genauso sehr ihn wiederzusehen wie er. Er wand sich in der Umarmung um und streichelte seinen kleinen Bruder einmal liebevoll durch seine Haare. „Ich freu mich auch dich wiederzusehen auch, wenn du mal wieder etwas zu spät dran warst.“ „Tut mir leid, aber Boa hat mich einfach ewig zu gequatscht“, entschuldigte er sich und verbeugte sich kurz. Neugierig hob Ace eine Augenbraue. „Boa? Habe ich irgendetwas verpasst?“ Er schüttelte nur schwach den Kopf. „Nein, sie ist in meinem Kurs. Ich war so freundlich ihr etwas Nachhilfe zu geben und seitdem hängt sie wie eine Klette an mir“, genervt verdrehte er die Augen. Ace musste bei der Vorstellung etwas lachen. „Ist doch süß. Wieso fängst du nichts mit ihr an?“ „Weil sie einfach nur nervig ist, wenn sie mir die ganze Zeit hinterher rennt.“ „Verstehe. Naja dann sag ihr doch, dass du möchtest, dass sie dir mehr Freiheit lässt.“ „Das habe ich ja versucht aber sie lässt sich davon nicht abschrecken und versucht es weiter.“ Kurz dachte Ace nach und schnipste mit dem Finger als ihm eine Lösung einfiel. „Dann tu so als hättest du eine Freundin, vielleicht lässt sie dich ja dann in Ruhe.“ Ruffy legte seine Stirn in Falten. „Ich weiß nicht, das ist doch albern und wenn es auffliegt, steh ich echt dumm da.“ „Hm klingt irgendwie auch wieder einleuchtend oder du behauptest schwul zu sein.“ „Na genau und am besten erzählt Boa, dass dann in meinem Kurs herum. Dann habe ich doch nie wieder eine Chance bei den Mädels. Vergiss es einfach okay? Sie wird schon irgendwann müde werden, wenn ich sie weiterhin abblitzen lasse“, winkte er einfach ab. „Okay, du wirst schon wissen, was richtig ist. Dann lass uns jetzt nach Hause fahren. Ich bin wirklich fertig und will nur noch schlafen“, meinte Ace ehrlich und musste zur Bestätigung gähnen. „Naja..da gibt..es nur..noch eine..kleine..Sache..“, druckste Ruffy herum. Misstrauisch blickte Ace seinen kleinen Bruder an. „Was ist los?“ „Vielleicht warten Zuhause unsere Freunde auf dich, um dich willkommen zu heißen“, flüsterte er und duckte sich schon, um den erwartenden Schlag auszuweichen. Doch nichts geschah, stattdessen lies Ace einen lauten Seufzer aus. „Ruffy, wie oft denn noch? Wenn du so etwas planst, dann sag mir vorher Bescheid.“ „Dann ist es doch aber keine Überraschung mehr“, nuschelte er. „Na dann lass uns mal zusehen, dass wir von hier wegkommen, damit wir unsere Freunde nicht zu lange warten lassen“, erwiderte er nur und griff nach seinem Koffer. Bevor er seine Reisetasche packen konnte, kam ihm Ruffy schon mit den Worten: „Ich mach schon“, zu vor. Dankbar nickte er und ließ sich von Ruffy den Weg zeigen. Sie kamen an einigen Fastfood Läden vorbei und Ace wurde wie magisch angezogen von den verschiedenen Düften, was wohl auch daran lag, dass er schon länger nichts gegessen hatte und jetzt erst bemerkte, dass er verdammten Kohldampf hatte. Ruffy schien es zu bemerken und zog ihn von den Schaufenstern weg. Frustriert riss er seinen Ärmel von Ruffy los. „Mensch, was soll das? Ich habe wirklich Hunger.“ „Keine Sorge, Sanji hat etwas Leckeres für dich gekocht“, klärte er ihn auf. Seine Augen wurden größer und er konnte es kaum noch erwarten endlich zuhause zu sein. Er liebte Sanjis Essen und keiner konnte mit ihm mithalten bis auf Thatch. Bei der Erinnerung wurde er etwas betrübt, wenn er daran zurück dachte, wie dieser immer für ihn und Marco gekocht hatte. Schnell schob er den Gedanken von sich. Er wollte nicht an ihn denken und schon gar nicht, wollte er sich die Stimmung vermiesen lassen. Nachdem sie die Halle verließen, kamen sie auf einen kleinen zurückgelegen Parkplatz an. Dieser wurde kaum beleuchtet, da sich auf diesen keine Laternen befanden. Als Frau würde er sich hier lieber nicht alleine herum treiben wollen, da hier kaum etwas los war ebenso wie jetzt, waren sie Mutterseelen allein auf diesen. Schnell waren seine Sachen verstaut, weshalb sie in das Auto stiegen. Gekonnt manövrierte Ruffy das Auto aus der Parklücke. Die Fahrt über schwiegen sie den größten Teil und genossen stattdessen die Musik aus dem Radio. Ab und zu sangen sie sogar die Lieder mit. Sie waren nicht die begnadetsten Sänger, das wussten sie aber es war ihnen egal. Für sie zählte einfach nur der Spaß, den sie hatten, wenn sie zusammen sangen. Irgendwann ließ Ace seinen Kopf gegen die Scheibe sinken und beobachtete die Gegend etwas. Mit jeder Minute wurden ihm die Augen aber immer schwerer und so schlief er letztendlich durch die Erschöpfung der langen Reise ein. Als sie vor einem kleinen, weißen Haus mit einem kleinen Vorgarten kamen, parkte Ruffy sein Auto davor. Sanft rüttelte er an Aces Arm. „Ace, wir sind da?“ Etwas unbeholfen versuchte er den Arm weg zu stoßen. „Ich will noch schlafen“, nuschelte er mürrisch. „Nichts da. Die Anderen warten auf dich“ und mit diesen Worten rüttelte er hartnäckiger an ihm. „Ist ja gut, Ruffy. Ich komme ja schon mit“, sagte dieser etwas genervt und öffnete seine Augen. „Geht doch“, grinste Ruffy und zusammen stießen sie aus den Wagen aus. Es gab einen schmalen Weg aus Kieselsteinen, der durch den Garten führte. Dieser wurde durch kleine, runde Außenlampen beleuchtet und drum herum standen verschieden farbige Blumen. Es war ein Mix aus Rosen, Hortensien und spanischen Szillias. Es wirkte wirklich einladend. Wie sehr Ace diesen Anblick vermisst hatte. Früher hatte er gerne stundenlang im Vorgarten gesessen und die Stille bzw. den Ausblick genossen. Zusammen schritten sie den Weg entlang. Ruffy hatte schon den Arm auf der Klinge bevor er sich nochmal zu seinem Bruder umdrehte. „Bist du bereit?“ „Sicher, mach schon auf.“ Ruffy tat ihm den Gefallen und öffnete die Tür. Es war stock duster und Ace konnte nichts erkennen. „Warte kurz“, bat Ruffy ihn bevor er in die Mitte des Raumes lief. „Okay, du kannst jetzt das Licht einschalten, wenn du magst“, klärte ihn Ruffy auf als er anscheint an der richtigen Stelle stand. Ace tat wie ihm angewiesen wurde und sobald er den Lichtschalter betätigt hatte, traute er seinen Augen kaum. „Überraschung.“ Fast alle seine Freunde standen in einem Halbkreis. Zorro, Robin, Lysopp, Sanji, Franky, Chopper, Brook, Vivi, sein Bruder und ihm eine unbekannte junge Frau. Über ihnen war ein großer Banner befestigt auf dem „Willkommen Zuhause“ stand. Luftballons und Girlanden waren ebenfalls angebracht. Neben ihnen gab es auf dem großen beigen Holztisch ein kleines Buffet mit Getränken und Speisen und es rührte ihn, dass Ruffy und seine Freunde sich so viel Mühe gemacht hatten. „Ich..weiß..nicht..was ich..sagen soll..Danke…wirklich..ihr seid..toll“, bedankte er sich und ging auf sie zu, um jeden in die Arme zu schließen. Nachdem er alle begrüßt hatte, verteilten sie sich alle im Raum und jeder unterhielt sich mit jedem. Alle wollten sich am liebsten mit Ace unterhalten, war er doch ziemlich lange weg gewesen aber er konnte sich nicht teilen und war daher froh, dass Sanji ihn aus der Menge herauszog und ihn mit sich schliff. Sanji legte seinen Arm um die Schulter seines Freundes und zog ihn zum Buffet. „Ich hoffe, du hast Hunger mitgebracht, denn ich habe mir damit wirklich viel Mühe gegeben.“ Ace lief bei dem Anblick das Wasser im Mund zusammen. Es gab verschiedene Salate, einige kalte und warme Beilagen wie Kartoffeln, Reis, Nudeln, Brokkoli, Karotten, Brot und Brötchen. Des Weiteren gab es fünf unterschiedliche Fleischsorten vom Schwein bis zum Lamm. Zur Nachspeise gab es Vanille- und Schokopudding sowie Himbeergrütze und Vanillesoße. Am liebsten hätte Ace sich von allem etwas genommen, doch er wusste, dass die anderen auch noch etwas davon ab haben wollten und so nahm er sich nur etwas von dem Schweinebraten, den Kartoffeln und vom Brokkoli. Mit seinem Teller suchte er sich einen Platz an dem großen Esstisch. Er dachte Sanji würde ihm folgen, doch der wurde gerade von einer jungen Frau zurückgehalten. Ace musterte sie genauer. Sie hatte orangefarbige, lange Haare, welche leicht gewellt waren. Soweit er es aus der Ferne beurteilen konnte, hatte sie braune Augen und sie trug einen dezenten roten Lippenstift. Ihr weißes Kleid schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihren Körper und bedeckte gerade so ihren Po. Passend dazu trug sie graue lange Kniestrümpfe und weiße Ballerinas. Abgerundet wurde das Outfit mit weißen Ohrsteckern. Ein hübsches Ding wie Ace fand. Diese flüsterte gerade Sanji etwas ins Ohr bevor dieser nickte und sie sich von ihm abwand, um sich Robin zu nähern. Keine Minute später wurde er von Franky in Empfang genommen. Zorro trat unterdessen auf ihn zu und setzte sich neben ihm. „Ihr Name ist Nami“, teilte er ihm mit. Überrascht sah dieser zu seinem Freund. „Woher?“ „Ich habe deinen Blick gesehen.“ „Und wer soll diese Nami sein?“ Ace kam nicht umhin, nach ihr zu fragen, da es ihn schon interessierte, mit wem Sanji da herum hing. „Sie ist seine feste Freundin. Er kennt sie wohl aus seinem Restaurant.“ Ace Augen weiteten sich. Hatte er gerade Freundin gesagt? Das war wirklich neu für ihn, da Sanji so gut wie jeder Frau hinterher rannte und es total unüblich war, dass er sich auf eine Beschränkte. Teilweise hatte er mit zweien oder mehr Frauen etwas am Laufen gehabt. „Sie muss wirklich etwas Besonderes sein, wenn er sich auf eine feste Beziehung mit ihr einlässt.“ „Ja, das ist sie für ihn. “ Sein Blick glitt noch einmal in ihre Richtung. Diese schien gerade in einem Gespräch mit Robin und Vivi vertieft zu sein. Aber etwas anderes erregte seine Aufmerksamkeit. Ruffy stand nicht allzu weit von den Dreien entfernt und er schien immer unauffällig zu dieser Nami zu schielen. Es kam ihm so vor als würde sein kleiner Bruder eine heimliche Schwäche für sie haben. Wenn er aufgegessen hatte, würde er sich Ruffy mal zur Brust nehmen und ihm ein klein wenig auf den Zahn fühlen. Aber fürs Erste wollte er sich seinem Essen und Zorro widmen, weshalb er sich mit ihm über die zwei letzten Jahre unterhielt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)