Versprechen für die Ewigkeit von Ruka_S_Orion ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Prolog Sailor Neptunes Lungen rangen um Sauerstoff. Warum hatte sie nicht daran gedacht? Sie wusste, was für ein Hitzkopf ihre Geliebte sein konnte. Jetzt war sie sicher schon zu spät und würde wahrscheinlich gerade noch rechtzeitig ankommen, um das Blut vom Marmorboden des Thronsaals wischen zu können. Ohne abzubremsen versuchte sie, in den nächsten Korridor zu sprinten, kam dabei ins Rutschen und prallte nur nicht mit voller Wucht gegen die Wand, weil sie von Pluto abgefangen wurde. „Was ist los mit dir, Michiru? Wir haben keine Zeit für sowas!“ Neptune schüttelte kurz den Kopf, stieß sich von dem edlen Marmor ab, nickte ihrer Gefährtin zu und nahm erneut Tempo auf. „Ich weiß auch nicht, was los war. Usagi, sie… Sie war einfach so aufgelöst. Da habe ich nicht mitbekommen, wie sie abgehauen ist!“, versuchte sich die Meereskriegerin zu rechtfertigen. Aber Pluto interessierte sich jetzt nicht für eine Entschuldigung. Im Moment zählte nur eins: Uranus durfte ihn nicht totprügeln! Kein Zögern, sofort stießen die junggebliebenen Frauen das Tor zum Thronsaal auf. Gerade noch rechtzeitig? Nur einen Wimpernschlag später flog King Endymion durch den Saal, die aufgebrachte Kriegerin des Windes setzte ihm augenblicklich nach. „Haruka, krieg dich wieder ein!“, schrie Neptune. Sie hetzte vorwärts, fiel Uranus an und versuchte, sie von ihm wegzuzerren. Trotzdem war ein Arm der temperamentvollen Blonden noch frei genug, um ihm mit einem mächtigen Fausthieb in sein Gesicht die Krone vom Kopf zu schlagen. Jetzt hatte sich auch Pluto ins Gefecht gestürzt. Mit vereinten Kräften gelang es ihr und Neptune, Uranus zu Boden zu ringen. „Lasst mich los! Diese feige Ratte verdient Schläge, dass ihm Hören und Sehen vergeht!“ „Sehe… ich ähnlich!“, keuchte Sailor Jupiter, die soeben das Schlachtfeld erreicht hatte. „Trotzdem… dürfen wir das nicht.“ Sie warf dem König einen verachtenden Blick zu. Dann ließ sie sich neben den Anderen auf den Boden fallen. Ihre Atmung beruhigte sich allmählich, als sie zu Uranus sah und sagte: „Sicher, er ist ein Arsch! Und wenn es nach mir ginge, würden du und ich jetzt das letzte bisschen Verstand aus ihm heraus prügeln, das ihm dieses Miststück noch nicht vernebelt hat.“ „Bis jetzt sehe ich keinen Grund zur Zurückhaltung!“, knurrte Uranus. Ihre Freundinnen fixierten sie immer noch. Erst als sie tief durchgeatmet und Neptune mit rollenden Augen zugenickt hatte, durfte sie sich wieder aufsetzen. „Usagi“, erklärte Jupiter jetzt ruhiger. „Gleich, als sie verstanden hatte, wohin du verschwunden bist, sagte sie mir, ich solle dir ausrichten, er sei es nicht wert.“ Ein Schnaufen unterbrach sie. Endymion wischte sich das Blut aus den Mundwinkeln. Auch an seiner Nasenspitze hing ein dunkelroter Tropfen. Ein langsam aufleuchtendes Veilchen vertrieb das letzte Bisschen Anmut aus seinem Gesicht. Auch er wollte sich aufrichten, fasste sich dabei aber zischend an die Rippen. Insgesamt das Bild eines erbärmlichen Staatsoberhauptes, das mit den unzähligen Jahren auf dem Thron doch einiges an Würde verloren hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)