"Eikskild" von Ithildin ("Eichenschild" Die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe (modernes Setting)) ================================================================================ Kapitel 87: " sehr männ(sch)liche“ Bedürfnisse?! - 3 ---------------------------------------------------- ...oder endlich Klartext!? Er benötigte nicht mehr als ein paar seiner energischen raumgreifenden Schritte, bis er bei mir angelangt war und direkt vor mir stehen blieb. Wir sahen uns einen Moment lang an und er wirkte dabei spürbar verlegen. Aber ich nicht weniger wie er….und doch fasste Eikskild als erstes den Mut, den Mund aufzumachen, worüber ich ehrlich gesagt nicht unglücklich war, denn ich hätte nicht gewusst was ich ihm sagen sollte. Mir fehlten gewissermaßen die Worte, ein denkbar seltener Umstand. Aber im Augenblick war ich wirklich sprachlos, auch weil ich Angst davor hatte, wie er auf diese ungeschickt dumme Angelegenheit zwischen uns beiden reagieren würde, die ja weder von mir noch von ihm beabsichtigt gewesen war, sondern wie es im Leben halt oft so spielt, einfach passiert ist. Meine Güte, ich war so unendlich erleichtert, in seinem angenehm tiefen Bariton keinerlei Vorwurf oder etwas ähnliches heraus zu hören. Es war zunächst tatsächlich nichts, als echte Sorge um mich darin zu vernehmen, als er mich ansprach. „Da sein du ja, Mahal..ich.. ich haben überall nach dir suchen! Wie..wie können du nur so..so dumm sein und einfach fort laufen, wie eine kleine Mädchen? Lyria ich haben mir solche Sorgen um dich machen. Ich haben erst denken, du sein vielleicht hinaus vor die Türe laufen!? So haben ich anfangen vor der Türe zu suchen und als ich mir ganz sicher sein, dass du nicht hinaus gegangen sein können, haben ich alles im Haus absuchen, um dich zu finden. Doch dann sein mir plötzlich diese Raum einfallen und..und ich haben überlegen, dass du vielleicht auch zufällig hier her gekommen sein könnten?! Und jetzt haben ich dich hier tatsächlich finden...ich sein ja so froh dich zu sehen...denn ich wollen unbedingt mit dir reden...und zwar JETZT! “Khazad...Frau..was haben du denn von mir erwarten? WAS? Das fragen ich dich...ich meinen, du wissen es doch selbst längst, wie sehr ich dich mag? Was denken du denn was sein, wenn eine Mann so lange Jahre alleine leben, wie ICH das tun? Hmm….glaubst du denn im Ernst, ich sein eine gefühllose Maschine? Shazra, ich habe meine starken Gefühle für dich bisher zumeist verdrängen oder aber zu unterdrücken versucht, aber darauf habe ich beileibe kein Lust mehr...ich..ich kann dies nicht mehr länger tun. Ich sein ein Mann und als solcher entwickeln er nun mal Bedürfnisse die gestillt sein wollen! Verstehen du mich nicht? Du bist die Frau die ich lieben… und ich will mich dafür nicht mehr extra bei dir rechtfertigen müssen Lyria. Das was ich da vorhin tun haben, sein nichts schlimmes gewesen...ich..ich bin ja schließlich kein Prediger, sondern ein ganz gewöhnlicher und gesunder Mann. Ich haben wollen niemandem Schaden zufügen...am wenigsten dir. Aber du haben offensichtlich verdrängen, dass ich nicht nur allein heute wieder im gleichen Zimmer mit der Frau haben nächtigen müssen, die ich sehr liebe...du das denn nicht begreifen können? Ich haben ständig deine verführerische Duft in meine Nase und du gefallen mir, also was du denn von mir denken….oder erwarten? Ich...ich mögen dich...sogar sehr…. Also wie lange werden du mich denn noch hinhalten? Verdammt Lyria, ich will endlich wissen, wie du zu mir stehst Frau!? Du hast mir gestern Abend sehr unmissverständlich zu verstehen gegeben, das du...das du...mich auch willst...und dass du mich liebst!“ Fuhr er mich entsprechend zornig und abermals spürbar verunsichert an, wobei sich seine angenehm tiefe Stimme mehr und mehr anhob, in dem ich seine Enttäuschung und seinen Zorn nur zu deutlich heraus hören konnte. Der Trapper war in emotionaler Hinsicht inzwischen so in Fahrt geraten, dass er sich dahingehend kaum noch im Griff hatte...und so ging es bereits munter weiter, noch ehe ich ihm hätte etwas darauf erwidern können oder gar die Möglichkeit hatte im irgendwie zu widersprechen. „Glaubst du denn wirklich allen Ernstes, dass ich es mir ständig aus den Rippen schwitzen kann? Das ist, so sehr ich mich deinetwegen auch anstrenge, kaum mehr machbar. Ein gesunder Mann wie ich, hat nun mal einen gewissen Drang und den kann er beim besten Willen nicht einfach so per Knopfdruck abstellen, auch wenn ich mir lange Zeit alle Mühe gegeben habe, es deinetwegen zu ignorieren! Ich bin verdammt lange allein gewesen...vielleicht zu lange...und dann musste ich auch noch viel länger in diesem verfluchten Krankenhaus bleiben, da hatte ich es noch halbwegs unterdrücken können...aber jetzt nicht mehr….ich will es auch nicht mehr tun! Bei allem was mir heilig ist..ich liebe dich Lyria, von ganzem Herzen.“ Hörte ich ihn mir unüberhörbar wütend entgegen grollen. Ich sah dabei den fast schon verzweifelten Ausdruck seiner so ungewöhnlich eindrücklich blauen Augen, spürte seine innere Angespanntheit und auch die starke körperliche Erregung, die ebenfalls noch überdeutlich im rauen Unterton in seiner Stimme mitschwang. Ja ER hatte tatsächlich das getan, was er im tieferen Sinne betrachtet nicht mehr länger verleugnen konnte...dass ich ihm als Frau gefiel, dass er mich wahrhaftig liebte und dass er mich haben wollte..als sein Weib und dies war unweigerlich der körperliche Ausdruck dieses Wissens, dem er nicht mehr länger stand halten konnte oder gewachsen war. Alles in Eikskild wusste, dass er seit geraumer Zeit nur noch eins wollte...MICH! Er wollte mich, weil er mich liebte. Der Trapper wusste schon lange, was ich bisher stets ignoriert und verleugnet hatte. Entsprechend verlegen versuchte ich mich ihm gegenüber zu rechtfertigen...aber es gelang mir in dem Moment mehr schlecht als recht. „Herrgott im Himmel, glaubst du das etwa immer noch, dass ich dich nicht haben will, weil..weil ich dich ganz am Anfang einmal habe abblitzen lassen? Ach komm schon Eikskild, das war ja zu erwarten gewesen. Ich hatte dich da ja noch nicht mal ganz vier Tage gekannt. Mal ganz abgesehen davon, welche Frau die wenigstens ansatzweise Wert auf einen gewissen gesellschaftlichen Anstand hegt, steigt schon mit einem Mann ins Bett, den sie weder kennt noch liebt....hmmm? Nun ja also, das sollte sogar dir einleuchten, meinst du nicht? Ich..ich meine, war das etwa der Grund, dass du es dir eben so heimlich und..und verstohlen besorgt hast, weil du glaubst, ich würde dich nicht als Mann begehren? Ja wie soll ich das denn bitte schön deiner Meinung nach werten? Denkst du wirklich allen Ernstes, ich hätte keine Empfindungen für dich? Verdammt Mann, so langsam solltest du doch endlich verstanden haben, WAS ich für dich fühle und wie stark meine Gefühle für dich sind? Verflixt und zugenäht Eikskild, ich hab mich bisher einfach nicht getraut, dich in...in mein Bett zu lassen. Ich weiß, dass ich es hätte es längst tun sollen. Aber um ehrlich zu sein hatte ich unendlich große Angst davor Farbe zu bekennen, da ich mich vor diesem Schritt ernsthaft gefürchtet habe, denn er ist was das anbelangt endgültig und das weiß ich vermutlich ebenso gut, wie du! Shit verfluchter..ich liebe dich doch...Eikskild! Ja ich liebe dich….aus tiefster Seele und genau so wie du bist. SO! Jetzt habe ich es dir hiermit hochoffiziell gestanden….und bist du nun zufrieden?“ Ich sah ihn an, die Worte sprudelten dabei nur so aus mir heraus, in heller Verzweiflung und tiefster Ehrlichkeit, in all den schillernden Facetten an Empfindungen und den entsprechenden verbalen Untermalungen meines Wortschatzes, die ich für diesen ungewöhnlichen und zugleich überaus eigensinnigen Mann fühlte. Er sah mich an, sein stets so markant fesselnder Blick wirkte noch immer eine Spur verletzt, aber auch ein letzter Hauch von Trauer und Zorn zog unübersehbar den Schleier von Bitterkeit darüber, der seine schönen Augen merkwürdig leer wirken ließ… ....und dann, dann setzte er an mir etwas zu sagen, etwas das ihm ungemein wichtig war und aus seinem tiefsten Inneren kam. Irgendwie spürte ich es...vielleicht lag es an dem Tonfall, seiner Stimme, ich wusste es nicht, aber ich fühlte ganz genau, welche starke Gewichtung diese Worte an mich für ihn hatten. „Es ist richtig, ich habe sehr lange nicht gewusst oder geahnt, wie DU dies empfunden hast und wenn du mich nicht ständig abgewiesen hättest Lyria, dann hätte ich wohl eher nicht selber Hand an mich gelegt. Ich meine, dann würdest du das tun, was du schon so lange willst und immer wieder verdrängt hast, so wie du es mir jetzt sogar selbst bestätigt hast. Ich würde es nicht schlimm finden, wenn du dir endlich zugestehen könntest, dass du mich als Mann ebenso sehr begehrst, wie ich dich. Es würde mir das Gefühl geben, das ich bisher versucht habe ständig in mir abzutöten, weil ich dachte, dass es schlecht ist..obwohl ich eigentlich weiß, dass dem nicht so ist. Das Gefühl, das mir eindeutig die Wahrheit sagt, nämlich dass dies das Richtige ist. Genau das, welches mir schon lange zu verstehen gibt, dass ich dich als meine Âmralime...als meine Geliebte ansehe, denn das tue ich verdammt nochmal, genau das bist du für mich...die eine Frau, die ich liebe wie keine andere… ...auch wenn du es nicht wahr haben willst, dass ich dich damit auch körperlich begehre, so wie DU mich! Khazad...glaubst du vielleicht, ich bin so einfältig dies nicht zu merken? Ich weiß sehr genau, dass du mich willst Ich kann es in deinen Augen erkennen Lyria...an jedem verdammten Tag, habe ich es gesehen. Aber du kannst es dir nicht eingestehen und ich frage mich warum...aus welchem Grund du solche Angst davor hast, einen Mann zu lieben und ihm zu vertrauen? Aber solange dies so ist, werden wir niemals DAS tun, was wir beide wirklich wollen…?!“ Ich sah ihn an, denn eigentlich war mir überdeutlich klar, dass ich genau diesen Mann, der da vor mir stand von ganzem Herzen aufrichtig liebte und ehrlich gesagt selbst nichts lieber machen würde als endlich den Schritt in die richtige Richtung zu tun, was unweigerlich bedeutete, auch in der letzten Konsequenz mit ihm zu schlafen. Aber ich konnte es nicht...jedenfalls nicht ausgerechnet JETZT...wo wir für so etwas ja nun wirklich keine Zeit hatten! Ich brachte es einfach nicht fertig, genau dies offen vor ihm zuzugeben...und schon gar nicht in dieser emotional verfahrenen Situation zwischen uns beiden..in diesem verdammten Augenblick der all zu bitteren Erkenntnis, die mich wie ein Schlag ins Gesicht traf. „Und WAS wäre das deiner Meinung nach Eikskild, was willst du denn, dass wir deiner Meinung nach tun sollten?!“ Fragte ich ihn demnach entsprechend resigniert, schon weil ich wusste, dass er natürlich mit jedem seiner verdammten Worte recht hatte. Er erwiderte meinen Blick der mich unwillkürlich hart schlucken ließ und mir ein heißes Prickeln über den Rücken jagte, weil ich bereits ahnte, was er mir wohl gleich antworten würde. Und dann kam es auch schon... „MITEINANDER LIEBE MACHEN…..das ist es was ich will...und..und zwar mit dir…!“ Antwortete er mir dabei vollkommen ruhig. Ich verschluckte mich beinahe an meiner eigenen Spucke, als mir angesichts dieser Feststellung seinerseits regelrecht die Kinnlade herunter klappte. „Ach ja, so einfach siehst DU das also?“ Konterte ich somit einen Moment später abermals mächtig erschrocken über seine ungeschminkte und wahrhaftige Ehrlichkeit. „JA..genau so sehe ICH das Lyria! So einfach ist das!“ Antwortete er mir erneut mit gewohnt stoischer Ruhe, wobei ich den resigniert unwilligen Tonfall überdeutlich bei ihm vernehmen konnte, der dabei unterschwellig mitschwang. „Also DAS ist ja mal wieder eine typisch männliche Sichtweise. Du willst mir damit also sagen...dass wir nichts weiter zu tun haben, als endlich miteinander in die Kiste zu hüpfen und...und vögeln bis der Arzt kommt, dann ist die Sache (hoffentlich) zwischen uns beiden geklärt..oder in bester Ordnung? Zumindest was DICH betrifft?!“ Kommentierte ich seine Feststellung erwartungsgemäß trocken und merklich unangenehm berührt, wobei ich endlich den Mut aufgebracht hatte, ihm die Wahrheit ins Gesicht zu sagen, jedoch trotzdem überraschend energisch von ihm unterbrochen wurde. „DAS habe ich gesagt...ja...so in etwa sind meine Worte gewesen und ich meine es auch so, wie ich es dir sage! JA, ich bin der Meinung, dass wir genau dies tun sollten...und DANN wüssten wir endlich, WAS hier wirklich wahrhaftig ist. Deine verdammten Gefühle sind völlig auf den Kopf gestellt ...das zumindest hast du mir verstehen gegeben..und auch, dass du mich liebst?! Ohhh….hinsichtlich dessen kann ich dir versichern, dass wir was das betrifft schon eine geraume Zeit lang zu zweit sind. Ich denke, das wird die nötige Klarheit zwischen uns schaffen. Ich liebe dich...und du liebst mich! Lyria, ich sage dir das nur noch einmal, mein Stolz lässt es kein weiteres Mal mehr zu, so tief werde ich nicht noch einmal sinken, mich innerlich so vor dir zu entblößen Kurdân – Frau meines Herzens. Aber ich meine es ernst...sehr ernst sogar. Ich will dich wirklich als meine Frau...meine Eine, meine Givashel...und nicht nur deshalb, weil ich dich, wie du es so schön ausdrückst...am Liebsten heute als morgen “flachlegen“ wollte. Gut also DAS würde ich tatsächlich auch liebend gern in Betracht ziehen, da hast du zur Abwechslung sogar nicht unrecht Frauenzimmer...und ich bin verflucht nochmal kaum noch in der Lage an etwas anderes zu denken, als an DAS, was mir nach all der langen Zeit des hin und her zwischen uns beiden an sich nicht mal jemand übel nehmen könnte…. ….und ich will dieses dumme Spiel verflucht nochmal nicht mehr länger weiterspielen. Verstehst du nicht? Ich will endlich das Wahre und Wahrhaftige! Ich will es fühlen und zwar mit dir, weil ich dich begehre, weil keine Andere haben will als dich und das ist längst noch nicht alles. Ich betone es noch einmal...nur ein einziges Mal, dass du für mich DIE eine Frau bist, die ich als die MEINE ansehe… ...und wenn du mir bei der Gelegenheit sagen willst, dass ich was das anbelangt gar keine andere Wahl gehabt habe, da ja nur du allein für mich in Frage gekommen bist, so muss ich dir verkünden, dass du dich dahingehend irrst…und zwar fundamental! Ich hätte nicht wahllos irgend eine Frau genommen, nur weil ich sie hätte haben können...und ich hätte auch dich nicht haben wollen, wenn ich in dir nicht das erkannt hätte, was du wirklich für mich bist. Es gibt hier andere Frauen in Longyearbyen, die Möglichkeit dazu hätte ich schon allein was Lalê anbelangt sehr wohl jederzeit gehabt. Aber sie sind nun mal nicht wie du gewesen, denn ich liebe DICH und nur dich, das ist es was du wissen und niemals vergessen solltest. Es wird in diesem Leben für mich keine andere Frau mehr geben, wenn nicht du! Will das denn nicht endlich in deinen verdammten Dickschädel hinein Lyria?“ Hörte ich ihm mir dabei antworten. Seine warme voll tönend tiefe Stimme klang belegt und merklich kratzig...aber auch betont um Ernsthaftigkeit bemüht und dazu wild entschlossen. Ja es war die Wahrheit, die er mir hiermit verkündete...die volle ungeschminkte Wahrheit und ich wusste, dass ich mich dem nicht länger verschließen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)