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"Eikskild"

"Eichenschild" Die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe (modernes Setting)
von

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...um Haaresbreite?!

Der Flug dauerte für mich in meiner quälenden Angst um Eikskild eine gefühlte Ewigkeit.
 

Ich nahm nahezu nichts mehr um mich herum wahr, ja spürte kaum die wohltuende Nähe, die Yokkys Arm beschützend um mich gelegt hatte, um mich zu beruhigen. Seine leisen und gleichzeitig beschwichtigenden Worte an mich kamen dabei einem Mantra gleich, das sich immerwährend im Sinne einer Perlenkette ähnlich, Perle um Perle in einer Reihe auffädelte und die Worte dabei im monotonen Gleichklang seiner Stimme wiederholte…
 

„Mach dir keine Sorgen, es wird alles gut werden. Er ist weitaus zäher als du vielleicht denkst...er wird es überstehen. Du wirst es sehen, wir sind bald da Lyria. Nicht mehr lange...du musst ihnen vertrauen, sie wissen was sie tun und sie haben ihn schon einmal in noch einem weitaus schlechteren Zustand wieder hinbekommen.
 

Ich weiß das, nichts weiß ich so gut wie das Lyria...vertrau mir…mach dir keine Sorgen Kleines..alles wird gut werden!“
 

Überrascht fuhr ich aus meiner bisher verzweifelt anhaltenden Lethargie auf und machte mich eilig von Yokky los, indem ich seinen Arm ohne es zu merken automatisch weg schob, den er noch immer beruhigend um mich gelegt hatte, auch um mich auf dem Sitz zu halten und wohl auch in der weisen Voraussicht, dass ich dem Arzt wohlmöglich nicht noch unnötig in die Quere kam.
 

„WAS..was sagst du da? Er war schon mal so übel verletzt..und…und er war deswegen im Hospital? War das etwa die merkwürdige Angelegenheit mit der eigenartig langgezogenen Narbe auf seiner Brust, bei der er mir partout nicht verraten wollte, wie er sich die zugezogen hatte?
 

Ist es DAS….los sag schon Yokky!?“
 

Ich sah den hochgewachsenen Mann mit der hellbraunen Mähne forschend und fast schon verzweifelt an, wobei der jedoch mit einem Mal ganz langsam nickte. Was meinen Verdacht also nur noch mehr erhärtete, denn ich hatte dieses schmerzliche Attribut an Eikskilds Vergangenheit jetzt schon mehrfach mit eigenen Augen zu Gesicht bekommen.
 

„Das ist richtig, es war die Sache mit der Narbe. Aber wenn dir Eikskild bisher nicht gesagt hat woher er sie hat und weshalb, steht es mir gewiss nicht zu es dir zu sagen. Das ist seine eigene Angelegenheit. Ich habe ihm mein Wort gegeben es niemals zu verraten...zumindest nicht ohne sein ausdrückliches Einverständnis und schon gar nicht gegen seinen Willen!“ Antwortete mir Yokkys Stimme ruhig aber mit Nachdruck so dass ich wusste, das mich wiederholtes Nachhaken an ihn auch nicht weiter bringen würde, denn er wollte es mir nicht sagen...und das war quasi eine Art von ungeschriebenem Trappergesetz in seinen Augen und zwar eines, das ich als Fremde ausnahmslos zu respektieren hatte.
 

Ich sah Yokky aufgrund dieser unschönen Tatsache grimmig an…denn es gefiel mir so gar nicht, was er da an mich los ließ, auch wenn ich es in etwa schon geahnt hatte.
 

„Ja nimm du ihn nur weiterhin brav in Schutz diesen verdammten Sturkopf von einem Trapper. Immer diese verflucht lästige Geheimniskrämerei mit euch beiden. Herrgott ihr Kerle tut ja gerade so, als sei es eine alte Kriegsverletzung von ihm oder wenigstens so was in der Art. Ich meine wo immer Eikskild sie auch herhaben mag..vielleicht war er ja mal in der Fremdenlegion oder so?!“
 

Und schon allein als ich sehen konnte, wie Yokky bei meiner sicherlich nicht gänzlich ungewöhnlichen Feststellung urplötzlich in sich zusammen zuckte, da merkte ich, dass meine mehr als weit hergeholte Vermutung offensichtlich ein winziges Körnchen an Wahrheit beinhalten musste...denn seine Mine verschloss sich sofort sorgsam und er wirkte seltsam schuldbewusst, so als hätte er mir schon zu viel verraten. Obwohl er doch noch gar nichts wirklich konkretes an Informationen heraus gelassen hatte….mit denen ich hätte etwas anfangen können.
 

„Ach so ist das...gut bitte, ich verstehe! Es ist also Eikskild s Sache sagst du? Gut, na dann kannst du jetzt ja nur hoffen, dass er es dieses Mal auch überleben wird, denn sonst erfährt es nämlich bald gar niemand mehr!“
 

Hakte ich entsprechend sarkastisch und wütend nach, wobei ich den Hünen mit dem dichten braunen Haarschopf wütend musterte. Aber noch bevor Yokky etwas dazu zu seiner Verteidigung sagen konnte, wurden wir von Olesøn dem Copiloten per Bordfunk mehr oder minder freundlich darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns nun im unmittelbaren Anflug auf Longyearbyen befanden.
 

Demnach waren es nicht mehr als noch knapp fünf Minuten bis zur Landung auf dem Landeplatz direkt vor dem Hospital.
 

Svensøn und der Sanitäter waren beide während dessen noch immer voll und ganz mit Eikskild beschäftigt. Ich sah den Notarzt routiniert weitere Infusionen legen und sämtliche Vital Funktionen des Mannes prüfen, der ohne jegliches Bewusstsein auf dieser Pritsche lag und alles das ohne irgend eine sichtbare körperliche noch geistige Regung über sich ergehen ließ.
 

Ein Zustand den ich von ihm bisher so gar nicht kannte….von IHM, diesen extrem willensstarken Mann mit der unbändigen und eisernen Stärke dem entbehrungsreichen Leben in der Tundra zu trotzen und hier am Ende der Welt zu überleben. Das war etwas, das mich nur noch mehr ängstigte...diese Art der Hilflosigkeit, die mich unbarmherzig mit sich fort riss, machte es nahezu unerträglich für mich. Ich merkte nicht einmal, dass ich vor Verzweiflung zu schluchzen begonnen hatte...dass mir die Tränen heiß und in salzigen Bächen über die Wangen hinunter rannen.
 

Erst als Svensøn sich kurz von ihm löste und mich anstatt dessen vorsichtig am Arm berührte, um mich auf sich aufmerksam zu machen...da schreckte ich unvermittelt aus meiner Verzweiflung auf.
 

„Hören Sie Lyria, wenn wir gleich landen bleiben Sie bitte noch kurz an ihrem Platz. Lassen Sie uns erst unsere Arbeit tun junge Frau...es muss jetzt sehr schnell gehen, wenn wir ihn gleich sobald wir gelandet sind in den OP geschafft haben können Sie uns meinetwegen folgen. Die Stationsschwester wird sich gerne um Sie kümmern. Fragen sie einfach nach Luisê Svartlêse...sie ist die gute Seele dieses Hospitals...sie hat immer ein offenes Ohr für alle, ob Patienten oder deren Angehörige. Sie werden in guten Händen sein...das verspreche ich Ihnen und Ihr Freund ist ja auch noch da oder ist es nicht so Yokky?“
 

Der Arzt sah den riesigen Mann, der den Arm erneut tröstend um mich gelegt hatte um mich besser stützen zu können eindringlich an, woraufhin der hastig nickte.
 

„Natürlich..keine Sache..ich..ich bleibe selbstverständlich solange wie du mich brauchst Lyria!“
 

Mit diesen Worten und ohne noch eine Antwort von mir zu erwarten drehte sich der Arzt umgehend wieder zu seinem Patienten um, wobei er in knappen Sätzen mit seinem Sanitäter verhandelte, der Eikskild im Anschluss daran noch einmal auf seiner Notfallpritsche fester zurrte, damit sie nicht samt ihrem Patienten unbeabsichtigt in Bewegung geraten konnte...denn es war soweit…
 

Ich konnte den Piloten bereits mit der Bodenstation um die Landeerlaubnis verhandeln hören und nur zwei Sekunden später kam die entsprechende Information an den diensthabenden Notarzt.
 

„Svensøn wir landen jetzt...seht euch vor, es könnte etwas holprig werden, denn es gibt nach dem Sturm noch leichte Aufwinde nahe am Boden...haltet euch besser fest!“
 

Wieder erwarten gelang es dem Piloten jedoch den Frachthubschrauber weitaus sanfter auf dem Platz vor dem Hospital aufzusetzen, wie angenommen. Einige Sekunden später hatte der Helikopter bereits mit laufenden Motoren die momentane „Parkposition“ eingenommen, wobei sich dessen Rotorblätter nur noch träge im Kreis bewegten.
 

Doch kaum auf dem Boden lösten Svensøn und sein Sanitäter rasch und äußerst routiniert sämtliche Verankerungen der Liege und als Olesøn die Schiebetür geöffnet hatte schoben sie ihn beide mit vereinten Kräften zügig in Richtung der Ausgangsluke.
 

Draußen angekommen wurden sie bereits in Empfang genommen, denn ich konnte es durch die zerkratzten Plexiglasfenster des Helikopters sehen. Es waren drei Männer und eine ziemlich klein geratene Frau in weißen Kitteln, die Eikskild mit einem Rutsch gemeinsam mit samt seiner Unterlage aus der Notfall Liege heraus in ein Krankenhaus Rollbett verfrachteten, um anschließend im Laufschritt in Richtung des OP`Saal aus meinem Blickfeld zu entschwinden.
 

Ich sprang auf...und wollte umgehend hinterher, doch Yokky hielt mich mit sanfter Gewalt zurück.
 

„Halt warte noch Lyria...willst du dich nicht wenigstens noch kurz von deinen vierbeinigen Freunden verabschieden, ehe sie die beiden Piloten jetzt gleich im Anschluss in die Quarantänestation verfrachten wie es abgemacht war? Nun ja….du wirst sie denke ich eine Weile nicht mehr wieder sehen...zumindest nicht solange es Eikskild so schlecht geht.“
 

Ich schreckte unversehens hoch…
 

„KEIRA!“
 

Natürlich, er hatte vollkommen recht, meine Hündin hatte ich in all der Aufregung bisher völlig vergessen und auch an die anderen vier Huskys keinen Gedanken mehr verschwendet.
 

„Du hast recht, ich will mich noch kurz verabschieden...wenigstens das haben sie alle fünf verdient. Mein Gott die armen Hunde, am Liebsten würde ich ihnen das ersparen aber ich kann mich jetzt nicht um sie kümmern, Eikskild geht in dem Fall einfach vor. Ich denke das werden sie mir wohl hoffentlich nicht all zu übel nehmen?!“
 

Yokky lächelte…
 

„Oh ich bin sicher sie werden es verstehen. Tiere sind weitaus klüger und haben ein besseres Gespür für derartige Dinge, als man vielleicht annehmen möchte. Sie werden dir deswegen bestimmt nicht böse sein...also was ist?
 

Kommst du?“
 

Er sah mich mit einem gutmütigen Lächeln an, das mir unendlich gut tat und mich ungemein aufrichtete.
 

„Ja ich komme...einen Augenblick noch.“
 

Mit diesen Worten kletterte ich von meinem Sitz und im Anschluss daran hastig zur Frachtluke hinaus, kaum draußen angekommen nahm mich Olesøn bereits im Empfang.
 

„Lyria wir fliegen Eikskilds Hunde jetzt zur Station hinaus vor die Stadt..ich dachte Sie wollten sich vielleicht noch einmal kurz vergewissern, dass alles mit ihnen in Ordnung ist?“
 

Ich nickte knapp, als ich ihn das sagen hörte.
 

„Ja danke Erik..ich würde sie gerne noch einmal kurz sehen, bis ich sie von dort wieder zurück holen kann, wird es wohl eine Weile dauern.“ Entgegnete ich ihm daraufhin leise, wobei er ebenfalls verständnisvoll nickte.
 

„Kommen sie..ich mach ihnen den Frachtraum auf.“ Mit diesen Worten forderte er mich auf ihm zu folgen. Etwa zwei Sekunden später waren wir dort...Erik öffnete die Klappe zum Frachtraum in der die Hunde verstaut waren und das vertraute tiefe und raue bellen von Dwalin war das erste das mir entgegen schlug...die Hunde waren alle fünf aufgeregt ich konnte es sehen..sie sprangen an den Gitterstäben hoch als sie mich sahen und fingen an zu bellen...Keira war mir am nächsten..hastig streckte ich die Hand aus, um sie durch die Gitterstäbe zu streicheln. Ihr Blick war vorwurfsvoll auf mich gerichtet, als sie sich in sowiet beruhigt hatte, dass ich sie am Nacken kraulen konnte.
 

Ich beugte mich nahe zu ihr vor..."verzeih mir mein altes Mädchen, ich werd s wieder gut machen sobald ich dich von dort weg holen kann, werde ich dich zu mir holen...aber im Augenblick braucht Eikskild mich dringender. Du wärst doch auch furchtbar traurig, wenn er nicht mehr da wäre oder?" Flüsterte ich ihr leise entgegen, wobei ich sie noch einmal beruhigend über den Rücken fuhr und es war als verstünde sie mich, denn sie bellte nicht mehr sondern sah mich nur mit schief gelegtem Kopf aus ihren braunen Hundeaugen aufmerksam an.
 

Ich gab ihr daraufhin einen sanften Klaps auf den Rücken und kraulte sie noch einmal ausgiebig hinter den Ohren...dann bekamen auch die anderen vier Huskys noch ein paar kurze Streicheleinheiten..doch in war in Gedanken bereits längst bei Eikskild im OP Saal angekommen.
 

Erik sah es mir wohl an...denn er legte mir mitfühlend die Hand auf die Schulter..
 

„Es tut mir leid aber wir sollten langsam mal los, die Station wartet. Wir müssen die Hunde dort abliefern.“ Hörte ich ihn mir dabei mit einem entschuldigendem Brummen antworten, woraufhin ich hastig nickte.
 

„Sicher ich verstehe...aber bitte geben Sie gut acht auf die Hunde...sie sind seine Familie und auch meine.“ Entgegnete ich ihm leise wobei ich einen tiefen Seufzer nicht ganz verhindern konnte.
 

Erik lächelte spontan, als er mich hörte...“das werden wir keine Angst ich verspreche es!“ War die denkbar einfache Feststellung seinerseits, mit der er die Frachtraumluke sorgsam wieder verschloss und mich dann energisch in Richtung des Hospitals beiseite schob.
 

Mit einem letzten wehmütigen Blick auf meinen geliebten Hund und dessen vierbeinige Leidensgenossen gab ich Erik Olesøn hastig die Hand. Das leise aber nachdrückliche...“danke Erik aber ich..ich muss jetzt zu Eikskild“..das darauf an ihn erfolgte nahm er eigentlich nur noch am Rande wahr, denn er war bereits auf dem Sprung, ebenso wie ich.
 

Noch im selben Moment drehte ich mich um und ohne noch auf ihn oder sonst irgendwen zu achten spurtete ich anschließend im Eiltempo in Richtung Eingang des Hospitals. Kaum drinnen angekommen schlug mir bereits der vertraute Geruch nach Desinfektionsmitteln und Kamillentee entgegen der von einem unterschwelligen Essensdunst typischer Krankenhausschonkost geschwängert war, der irgendwie nach Kohlroulade roch.
 

Puhhh..ich mochte solche Orte wie diesen nicht wirklich...aber ich Augenblick ging es nicht um mich sondern um Eikskild. Hastig sah ich mich um..als ich mich orientiert hatte und den denkbar spartanisch eingerichteten Informationsschalter gefunden hatte lief ich rasch darauf zu nur um fest zu stellen, dass er nicht besetzt war..anstatt dessen kam mir eine mittelgroße rundliche Frau vielleicht Ende dreißig entgegen, die ihres weißen Kittels zufolge augenscheinlich zum Krankenhauspersonal gehören musste.
 

Aber noch bevor ich ihr etwas entgegen rufen und sie fragen konnte hatte sie mich bereits erreicht.
 

„Hallo Sie müssen Lyria sein, der unser hochgeschätzter Trapperfreund Eikskild sein Leben verdankt, denn sie haben ihn schon auf dem OP Tisch liegen...noch länger hätte es wohl nicht mehr dauern dürfen. Ach übrigens ich bin Luisê, die gute Seele hier im Haus. Na kommen Sie, ich bringe Sie zum Wartesaal, denn es wird vermutlich länger dauern, bis die Ärzte ihn wieder vom Tisch herunter lassen können.
 

Eikskild sah ziemlich übel aus, was ich so von Svensøn gehört habe. Aber Sie müssen sich keine Sorgen machen, ihr Freund ist in fähigen Händen. Unser momentanes Chirurgen Team ist das Beste, das wir jemals in Longjearbyen hatten. Thøre Svensøn und Freya Andersøn haben ihn schon mal hinbekommen und da sah er noch weitaus übler aus kann ich Ihnen sagen.“
 

„Ach ja, na das tröstet mich jetzt aber nicht wirklich.“ Entgegnete ich ihr matt, wobei ich ihr ein entsprechend resigniertes Lächeln schenkte. Doch Luisê ließ sich davon nicht im Mindesten beirren...sie legte mir ihre Hand begütigend auf den Arm und sagte dann aufmunternd.
 

"Na kommen Sie Kopf hoch, das wird schon wieder. Ich bringe Sie zum Warteraum, wenn Sie fertig sind dürfen Sie ihn sehen...und wer weiß, vielleicht wacht er ja sogar auf? Wäre es nicht tröstlich zu wissen, dass er dann jemanden sieht der ihm vertraut ist..und den er mag?“
 

Ich sah sie überrascht an und errötete angesichts dieser Erkenntnis prompt bis unter die Haarwurzeln, doch sie lachte nur gutmütig, wobei sie mich schließlich mit sanfter Gewalt vor sich herschob.
 

„Wissen Sie, Sie müssen sich deswegen gewiss nicht schämen, dass sie ihn mögen. Ganz im Gegenteil...er hat es meiner Ansicht nach längst verdient gemocht zu werden, lange genug hat es dafür mit seinem Einsiedlerleben ja gedauert wie mir scheint. Sehen Sie, er ist zwar zuweilen ein wenig verschroben aber im Grunde ein feiner Kerl mit dem Herzen am rechten Fleck.
 

„Ich weiß...flüsterte ich nahezu lautlos...er hat ein Herz aus Gold und allein dafür liebe ich ihn.“
 

Luisê lächelte erneut nachsichtig. „Ich bin sicher, dass er das weiß! Sie haben ihm mit ihrer beherzten Hartnäckigkeit vermutlich das Leben gerettet...das sagt sehr viel über jemanden aus. Sie sind sehr mutig gewesen und haben viel für ihn riskiert...ich bin mir ziemlich sicher, dass er Ihnen das niemals vergessen wird!“
 

Ich sah sie lange an...nachdenklich zogen sich meine Brauen zusammen, während ich mich dabei insgeheim fragte, was sie mir damit wohl sagen wollte?!
 

Kaum verstummt, brachte sie mich im Anschluss daran jedoch zügig und ohne weitere Unterbrechungen zum Wartesaal vor den OP Räumen in denen ich Yokkys unverwechselbare riesenhafte Gestalt bereits in einem der für ihn viel zu klein wirkenden Stühle sitzen sehen konnte, auf denen Eikskilds Freund inzwischen Platz genommen hatte.
 

Mit einem sichtlich erleichterten Lächeln eilte ich auf ihn zu...wo ich ihm spontan um den Hals fiel.
 

„Danke dass du noch geblieben bist“...hörte ich mich ihm unter Tränen entgegen schluchzen, während er mich fest an sich drückte.
 

„Das war doch klar, dass ich dich jetzt nicht allein lasse Lyria.“
 

Mit diesen Worten löste er mich vorsichtig von mir und setzte mich unauffällig neben sich, wo er mir dezent eins seiner riesigen Schnupftücher aus der Hosentasche reichte, in das ich mich erst einmal geräuschvoll schnäuzte...ehe wir von Luisê die noch immer anwesend war beide einen dampfenden Becher voll schwarzem Kaffee in die Hände gedrückt bekamen, den sie zwischenzeitlich aus dem Schwestern Bereitschaftszimmer besorgt hatte.
 

„Das weckt wenigstens etwas die Lebensgeister während des langen Wartens, das kann nämlich noch eine ganze Weile dauern…!“
 

Ich wusste es, wir hatten noch eine verdammt lange Nacht vor uns und das im wahrsten Sinne des Wortes.



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