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"Eikskild"

"Eichenschild" Die Geschichte einer ungewöhnlichen Liebe (modernes Setting)
von

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ein weihnachtliches Mitwinterfest, das es in sich hat

Die beiden kommenden anderthalb Wochen bis Weihnachten...also "Mitwinter" um ganz genau zu sein, verliefen so weitest gehend unspektakulär.
 

Weder ER noch ich hatten nochmal ein unnötiges Wort wegen der „Pakete“ und deren teilweise recht grenzwertigen Inhalte verloren, die Yokky uns zweifellos als kleine Aufmunterungen vom stupiden Alltagstrott zugedacht hatte.
 

Während Eikskild jetzt nur mehr selten die Hütte verließ, um nach Polarfüchsen Ausschau zu halten, blieben wir die meiste Zeit im warmen Haus, wo er überwiegend damit beschäftigt war, seine Sachen zu reparieren, die er notwendigerweise dann brauchte, wenn er im Frühling wider seine Fallen aufstellen wollte oder wenn er das nicht tat, verschanzte Mann sich regelmäßig hinter seinen Büchern und las…
 

Ich bemerkte sehr wohl, dass er bei der Gelegenheit versuchte meine Sprache noch intensiver zu verinnerlichen, was ihm sicherlich nicht leicht fiel...aber er mühte sich wirklich ernsthaft damit ab und das musste ich ihm sehr hoch anrechnen...denn meine Fortschritte was den norwegischen Sprachgebrauch anbelangte, waren dagegen immer noch geradezu unterirdisch geblieben.
 

Ich hingegen versuchte mich anderweitig zu beschäftigen und schrieb weiter wie verbissen an meinem „Tagebuch“ oder kümmerte mich um die Sauberkeit in der Hütte, sowie um meinen Hund, der jetzt wo Eikskild nicht mehr so regelmäßig in die Tundra hinausfuhr (außer er musste es wegen seinen Fallen tun oder aber um Fleisch für die Hunde zu jagen) deutlich weniger Bewegung bekam als bisher.
 

Abends saßen der Trapper und ich in der Regel zusammen...wir sahen manchmal den einen oder anderen mehr oder minder „sinnfreien“ Film in der altersschwachen Glotzkiste an, die immer mal wieder schwächelte indem sie sich einfach weigerte ein vernünftiges Bild zu erzeugen. Als dann spielten wir Schach wenn uns all zu langweilig wurde, was ER sehr zu meinem Unmut auch jetzt noch deutlich besser beherrschte als ich...und manchmal waren es auch Karten...denn ich hatte ihm zwischenzeitlich Poker beigebracht, ein Spiel das ich zur Abwechslung mal ganz gut konnte und nicht immer ER schon von vorne herein gewann, so wie das bei seinem „Lieblingsstrategiespiel“ zumeist der Fall war.
 

Die dunklen Tage zogen sich damit schier endlos dahin und so war es eines schönen Morgens, der von mir völlig unerwartete aber unmissverständliche Geruch von gebratenem Schinken und von Rührei, der mich mit dem angenehmen Duft der durch das ganze Haus zog, flux aus meinem Bett heraus lockte...und entsprechend überrascht setzte ich mich auf.
 

Also das war etwas, das ich hier ehrlich gesagt noch nie zuvor gerochen hatte...hmmm lecker...unwillkürlich fing mein Magen an zu knurren und auch mein Hund, der wie üblich neben mir genächtigt hatte winselte leise, als ich Anstalten machte mich noch völlig verschlafen und entsprechender Sturmfrisur in die Senkrechte zu heben.
 

Von Eikskild war indessen keine Spur zu entdecken, aber ich hörte das leise monotone singsang Geräusch des alten Röhrenradios in der Küche, das zweifelsfrei Brocken von „Last Christmas, I gave you my Heart“...vor sich hin trällerte...und damit auch ein leises melodisches Brummen, das ganz eindeutig von IHM stammen musste, wenn ich mich jetzt nicht gänzlich verhört hatte.
 

»Was in aller Welt macht der Kerl da eigentlich?!
 

Fragte ich mich verwirrt, als ich schließlich entschlossen aufstand um mich wenigstens halbwegs zu restaurieren, bevor ich mich in den Nebenraum und zu dem Mann begeben wollte, mit dem ich ja nun schon seit einiger Zeit in diesem „Haus“ zusammen wohnte.
 

Ich kam indessen zu dem Schluss, dass er wohl beides tat nämlich singen UND irgend etwas essbares fabrizieren, dessen unvergleichlichen Geruch ja inzwischen überdeutlich in der Nase hatte.
 

Hastig schob ich meinen Hund ein Stück weg, damit ich an ihr vorbei kam...dann tastete ich nach meinen Hausschuhen..in die ich, als ich sie gefunden hatte rasch hinein schlüpfte..schon weil es so früh am Morgen noch nicht besonders warm im Haus war.
 

Als ich wenig später in meiner kleinen provisorischen Waschnische vor dem fast blinden Spiegel stand und mich darin begutachtete befand ich, dass ich mal wieder dringend einen Haarschnitt notwendig hätte. Inzwischen waren sie ganz ordentlich gewachsen und das durchgehend gefärbte Schwarz hatte sich mittlerweile mit meinem „Echthaarton“ vermengt, der am Ansatz unübersehbar dunkelrot nach gewachsen war. Ich sah für meinen Geschmack etwas zu sehr wie ein schwarz und rot gestreiftes Zebra aus...meiner Ansicht nach war eine Nachkorrektur meiner Haarfarbe damit irgendwann unvermeidlich...und eigentlich überfällig, was sich im Moment jedoch nur schwerlich bewerkstelligen ließ, schon da ich so etwas lapidares, wie eine Tönung hier schlicht nicht zur Hand hatte.
 

Wer hätte auch daran denken sollen, sich hier quasi am Ende der Welt Gedanken um seine Frisur oder sein übrigens Aussehen zu machen? Also ich hatte es um ehrlich zu sein einfach vergessen, als ich vor knapp vier Monaten meinen „Travelerrucksack“ gepackt hatte um mein „neues“ Leben zu beginnen.
 

In diesem Fall musste ich wohl oder übel weiterhin mit meinem „Streifenhörnchen Look“ vorlieb nehmen, auch wenn es mir selber nicht besonders gefiel.
 

Ich hatte keine Ahnung was Eikskild davon halten mochte, der es ja inzwischen auch nicht mehr länger übersehen konnte, dass die schwarzhaarige Frau, die da vor knapp drei Monaten bei ihm angekommen war, sich oh Wunder ganz plötzlich und eindeutig in eine „rothaarige“ gewandelt hatte. Denn der Trapper hatte diesbezüglich noch keinen einzigen Ton darüber verloren...vielleicht war ihm so was aber auch schlicht und einfach egal?!
 

Männer achteten auf solche Kleinigkeiten in der Regel ja eher weniger...und ER, der Herr "Hinterwäldler" sehr wahrscheinlich noch viel weniger, zumindest vermutete ich es aufgrund der ausbleibenden Reaktionen Seitens des Mannes, mit dem ich ja nun schon seit längerem unter einem Dach zusammen zu leben gezwungen war.
 

Und dennoch...interessiert hätte es mich ja schon irgendwie....gerade weil es mittlerweile kaum noch zu übersehen war, dass ich zwischenzeitlich zum "Chipmunk" mutiert war. Ich hätte wirklich zu gerne gewusst, was Eikskild wohl darüber dachte...auch wenn ich nicht einmal recht wusste weshalb?!
 

Um mich davon abzulenken bürstete ich meinen inzwischen schon deutlich erkennbaren rötlich, schwarzen Schopf energisch und sorgsam, bis ich so ziemlich jeden Knoten daraus entfernt hatte, wusch mich im Anschluss daran mit dem Waschlappen an den wichtigsten Körperteilen gründlich ab (schon weil ich es meiner Nase nach dringend notwendig hatte) und putzte mir anschließend fein säuberlich die Zähne.
 

Dann schlurfte ich noch merklich verschlafent zurück zu meinem „Schrankersatz“ um mir zur Feier des Tages, denn vermutlich hatten wir inzwischen den „Heiligen Abend“ angepeilt...so etwas wie frische Unterwäsche zu genehmigen. Denn auch das war mal wieder dringend nötig, wie ich zumindest geruchstechnisch gesehen an der Wäsche fest stellte, die ich im Moment noch am Leib trug.
 

» Uuhhwww....ja, also die hatte es wahrlich notwendig, mal wieder gewechselt zu werden. «
 

Mehr oder minder schlaftrunken untersuchte ich den ganzen Wäschestapel, um (hoffentlich noch) etwas möglichst brauchbares und vielleicht sogar frisch gewaschenes darin zu finden? Noch als ich meine gesamte Aufmerksamkeit darauf ausrichtete, mich für den heutigen "Feiertag" angemessen einzukleiden, fiel mir wie durch Zufall eben jenes nette Dinges vor die Nase, das ich vor knapp zwei Wochen geschenkt bekommen und bis dahin völlig vergessen oder besser gesagt (absichtich) ausgeblendet hatte.
 

Überrascht zog ich es heraus und wog es einen Moment lang abschätzend in der Hand. Es fühlte sich ungewöhnlich gut an und noch ehe ich wirklich darüber nachgedacht hatte, fasste ich einen spontanen Entschluss…
 

...wenn vermutlich auch einen nicht so sonderlich intelligenten, aber das war mir in dem Moment ehrlich gesagt völlig einerlei....
 

….denn genau DAS Ding würde ich heute zur Feier des Tages tragen!
 

Drunter selbstverständlich...und ER musste um des Himmels Willen davon nicht das Geringste in Erfahrung bringen...es genügte mir völlig zu wissen, dass ICH es quasi zur "Feier des Tages" trug.
 

Wow...allein die Vorstellung, so etwas hübsches und ungemein erotisches, wie dieses neckische Spitzenhemdchen mal wieder auf der nackten Haut zu spüren, gefiel mir irgendwie. Es hatte so etwas latent verruchtes an sich, ja einen merkwürdigen Reiz, dem ich mich beim besten Willen nicht gänzlich entziehen konnte und wollte….und so dachte ich nicht mehr weiter darüber nach.
 

Ich nahm es einfach und schlüpfte schließlich mit einem eigenartig unterschwelligen Prickeln im Nacken hinein, wo ich verblüfft fest stellte, dass Yokky offensichtlich wirklich über ein recht gesundes Augenmaß verfügen musste, denn es passte mir wie angegossen und selbst der mit schwarzen Spitzen besetzte Brusteierteil saß perfekt, um es mal so banal auszudrücken.
 

Als ich es angezogen hatte, suchte ich mir noch einen dazu passenden schwarzen Slip, der ganz eindeutig ein wenig zu knapp dafür ausfiel, dass ich eigentlich gar nichts entsprechendes „geplant“ hatte..aber gut sei s drum, der passte wenigstens zum Gesamteindruck meines Outfits und nur das zählte für mich im Augenblick.
 

Nachdem ich fertig war, schälte ich mich anschließend schweren Herzens in meine Alltagskluft hinein, bestehend aus Thermohose..Langarmshirt und dickem Wollpulli..sowie zwei Paar Socken und meinen üblichen Hüttenschuhen. Ich fühlte mich seltsam zu wissen..dass ich „drunter“ etwas trug, das ganz eindeutig etwas mit Erotik und der Kunst der Verführung eines Mannes zu tun hatte, auch wenn man es auf den ersten Blick natürlich nicht sehen konnte, so machte es etwas mit mir, was mir insgeheim weiche Knie bescherte.
 

Gott wie verrückt oder besser ausgedrückt „notgeil“ war ich eigentlich, dass ich so etwas irres wie das tat..ja überhaupt in Erwägung gezogen hatte?! Der Trapper musste mich ja zwangsläufig für völlig durchgeknallt halten..aber ich konnte nicht anders...ER hatte dafür eindeutig schon viel zu viel meines ansonsten so realitätsgebundenen Verstandes für sich eingenommen..und ich wusste auch, dass ich diese selbst gezogene Barriere in naher Zukunft immer schwerer aufrecht erhalten konnte. Es war wohl nur noch eine Frage von Zeit, denn ganz tief unten in meinem Unterbewusstsein war mir längst klar geworden, ich dass ich mich wirklich ernsthaft in ihn verliebt hatte.
 

Mittels dieses Wissens und somit entsprechend „präpariert“ hatte ich schließlich den Mut ihm unter die Augen zu treten, wenn sich das komische Gefühl auch nicht ganz abschütteln ließ, das ich dabei empfand, als ich noch einmal prüfend über meine Klamotten strich, um mich zu vergewissern, dass man(n) auch wirklich nichts von meinem kleinen aber feinen „Geheimnis“ sehen konnte.
 

Eikskild war erwartungsgemäß in der Nähe, denn ich hatte ihn ja vorhin schon mehr oder minder unterschwellig wahr genommen, dennoch konnte ich mir ein überraschtes...“ohhh hey was machst du denn da?“ ob der Tatsache ihn direkt am Herd vorzufinden, nicht gänzlich verkneifen, als ich ihn an diesem doch recht ungewöhnlichem Ort stehen und mit Pfanne und „Bratschaufel“ hantieren sah.
 

Außerdem bemerkte ich fast sofort, dass MANN heute rein optisch gesehen irgendwie „anders“ aussah als sonst….ein Blick genügte mir, um das fest zu stellen.
 

Der Trapper trug ein offensichtlich sauberes und niet nagelneues dunkelblaues Flanellhemd, dazu mal nicht schon wieder seine üblichen „Specklederhosen“ sondern eine aus robustem schwarzem Jeansstoff oder etwas ähnlichem...es war ebenfalls eine Art von Arbeitshose..aber eine lange nicht so abgearbeitete und heruntergekommene wie seine „Lederhose“ die er normalerweise andauernd am Hintern spazieren trug.
 

Das Ganze wurde obendrein noch von einem schmucklosen dunkelbraunen Ledergürtel mit einer ungewöhnlich schönen einfach verarbeiteten Silberschließe an Ort und Stelle gehalten wohin es gehörte UND er trug seine Haare dazu irgendwie anders als sonst...die sich zwischenzeitlich auch schon wieder etwas von meinem radikal Haarschnitt mit der Küchenschere erholt hatten.
 

Eikskild hatte sich zur Feier des „Mitwinter Tages“ offenbar ganz nach nordischer Wikinger Tradition einen Teil seiner schönen „Langhaarpracht“ zu einem schlichten Nackenzopf zusammen gefasst...wobei der größte Teil jedoch offen blieb...aber das, was mich am Meisten daran verwunderte war eben der Umstand, dass er auf der rechten und der linken Seite der Schläfen einen schmalen geflochtenen Zopf trug, der mit einem einzelnen kunstvollen silbernen „Bead“ geschmückt war und davon zusammen gehalten wurde.
 

Mir bleib beinahe der Mund offen stehen...der helle Wahnsinn, ich hätte nie angenommen, dass ihm dieses ungewöhnliche Outfit so derart gut zu Gesicht stehen könnte.
 

Aber der schwarzhaarige Nordmann sah darin einfach umwerfend aus...das königsblaue Hemd harmonierte so ungewöhnlich schön mit dem intensiven Blau seiner Augen, dass ich ganz weiche Knie davon bekam. Verwirrt und ein wenig argwöhnisch fragte ich mich insgeheim jedoch schon, weshalb ER sich wohl so in Schale geworfen haben mochte?!
 

War es etwa wegen dem Feiertag heute...oder hatte es gar noch einen ganz anderen Grund?
 

Ich wusste es nicht und so kam zunächst nichts als ein merklich verlegenes und etwas belustigtes...

„ooohhhh wow habe ich irgendwas wichtiges verpasst oder hast du vor mich heute etwa noch groß auszuführen Herr Eikskild?“...aus mir heraus, wobei ich ihm eins meiner nettesten Lächeln schenkte...was er zu meinem größten Erstaunen überraschend amüsiert erwiderte.
 

„Nein..wo sollen wir dein Meinung nach hingehen, du wollen doch nicht etwa das Tanzbein mit eine Eisbär oder eine Rentier schwingen Lyria? Heute sein Mitwinter...ein besonderes Fest und ich wollen dass wir einen schönen Tag haben, daher ich heute meine besten Sachen angezogen, das sein der Grund.“ Kam somit die ganz unbedarfte Feststellung Seitens des Mannes, die mich dann doch etwas verlegen machte, als ich beinahe reflexartig an mir hinunter sah und peinlich berührt fest stellte, dass ich zumindest oberflächlich betrachtet gewiss NICHT für einen derartigen Festtag gerüstet war.
 

„Ohh..okay ich habe verstanden...ähhhmmm dann sollte ich wohl auch besser...?“ Fragte ich ihn daher mit einem verlegenen Grinsen...wobei ich ganz eindeutig auf meine Thermohosen und den dicken und nicht gerade „Dress Code“ entsprechenden, sowie wenig erotischen Wollpulli anspielte.
 

Doch er schüttelte rasch den Kopf, ehe er mir gelassen antwortete. “Nein dein Sachen sein vollkommen in Ordnung, du immer anständig angezogen Lyria, nicht so wie ich das sein, du können es ruhig anlassen!“
 

Ich schenkte ihm daraufhin ein neuerliches etwas unsicheres Lächeln...“puhh oh gut weißt du, das wäre auch nicht einfach geworden, ich hab nicht mal ein hübsches Kleid oder so was dabei...ich hatte nämlich nicht angenommen, dass ich hier für so etwas Verwendung finden könnte. Ich hoffe du bist mir deswegen nicht böse?!“ Eikskild sah mich erwartungsgemäß verblüfft an, als ich ihm das gesagt hatte.
 

„Was ich dir deswegen böse sein? Ach wo denken du hin...das sein doch nicht wichtig...wichtig sein nur, dass wir beide heute einen schönen Tag haben werden oder was meinen du?“ Antwortete er mir einen Moment später ungewöhnlich nachdrücklich und entschlossen...wobei er mir fragend entgegen blickte.
 

Ich schenkte ihm dafür ein kurzes aufmunterndes Grinsen, ehe ich ebenfalls entschlossen nickte. „Du hast recht..ich denke das ist ein zutreffendes Argument..also womit fangen wir an?“
 

Ich hörte ihn daraufhin leise lachen…
 

„Was halten du von eine vernünftige Frühstück? Ich haben schon mal Schinken und Yokkys komisches „Rührei“ antesten...es sein gar nicht mal so schlecht. Ich denken es werden sogar ganz gut schmecken...wollen du es versuchen?“ Fragte er mich ungewohnt aufgeräumt, nachdem er sich wieder gefangen hatte.
 

Ich sah ihm während dessen ebenfalls lächelnd entgegen.
 

„Hmm herzlich gerne, es riecht wunderbar...danke, dass du dir die Mühe gemacht hast Eikskild, das freut mich wirklich.“
 

Ich konnte seinen Blick abermals für einen kurzen Moment auffangen, er wirkte ehrlich überrascht ..“oh das haben ich gern getan, denn ich ja auch etwas essen wollen und ich meinen du kennen deine Kochkünste selber am Besten Lyria?!“ War im Anschluss daran sein entsprechend trockener Kommentar, den ich darauf von ihm erhielt.
 

Er entlockte mir ein neuerliches herzliches Lachen.“Oohhh ja da könntest du recht haben Trapper...wenn du erreichen willst, dass ich ganz bestimmt jemanden in die Flucht schlagen soll, dann lässt du mich etwas für ihn kochen, das wirkt fast immer!“ Konterte ich im Anschluss daran ebenfalls gutgelaunt, wobei ich Anstalten machte mich zu ihm in die kleine Küche zu begeben, um mich dann umgehend bei ihm am Tisch nieder zu lassen.
 

Ein Mann der wie er überraschend gut und dazu noch lecker kochen konnte, war schon etwas, das mich durchaus beeindruckte..denn das war etwas, das ich selber nun wirklich nicht mal ansatzweise zustande brachte. Mit Töpfen und Pfannen stand ich schon seit meiner Jungend auf Kriegsfuß aber bisher hatte ich es nicht sonderlich vermisst, noch diese Fähigkeit jemals wirklich benötigt...und jetzt gab es IHN...er konnte es, na was ein Glück für mich, sonst wäre ich hier vermutlich schon längst verhungert.
 

Aber das war sicher nicht der einzige Grund weshalb mich dieser Mann so ungemein interessierte...und faszinierte...oh nein, da gab es noch so einige andere, die ich zwischenzeitlich an ihm erleben durfte und einer war sicher auch der, dass er mir von Anfang an gefallen hatte…
 

...der Trapper war ein ausgesprochen attraktiver Mann und ich würde lügen, wenn ich mir nicht wenigstens das offen eingestand...wobei ich es aber weiterhin hartnäckig zu ignorieren versuchte.
 

Da saßen wir nun also und ließen uns das ungewohnt „königliche“ Frühstück schmecken...und zur Abwechslung herrschte zwischen uns beiden so etwas wie Waffenruhe, ja im Gegenteil es war eine ungewöhnlich gelöste und entspannte Atmosphäre, die Eikskild und ich in vollen Zügen genossen...ich brachte es sogar fertig ansatzweise über seine typischen Trapperwitze zu lachen...und mich an dem schönen Essen und dem Zusammensein mit ihm auf eine Art zu erfreuen, die ich mir hätte niemals vorstellen ja in irgend einer Weise eingestehen können.
 

Und ich merkte auch, dass es ihm augenscheinlich nicht viel anders erging. Eikskild war so anders als sonst...weniger raubauzig...viel aufmerksamer...und vor allem gesprächiger...das war wohl eindeutig das Auffälligste an diesem seltsamen Tag….der noch so einiges an Überraschungen für uns bereit halten sollte, die wir uns wohl SO hätten niemals träumen lassen.



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