Während ich starb.. von Cindy99a (Remember those sweet dreams..) ================================================================================ Prolog: ~Verzweiflung~ ---------------------- >>Namis Sicht« __________________________ D~I~E V~O~R~H~Ö~L~L~E __________________________ Der Schuss kommt unerwartet. Mein Kiefer dehnt sich für einen stummen Schrei, während der Schütze weitere 3 male feuert. Zuerst spüre ich es an der Schulter. Ein Gefühl, als würde jemand mit einer Bohrmaschine meine Haut durchstochern. Dann spüre ich diesen Schmerz an der Hüfte, meinem rechten Oberarm und meinem Unterschenkel. Ich knicke ein und scheine, wie in Zeitlupe ,zu fallen. Das Blut saugt sich durch meine Kleidung, wie ein Schwamm, und färbte sie tiefrot. Weitere Schüsse fallen, um mich herum glüht alles Orange-Rot auf. Asche und Schutt fallen auf mich herab, Schreie hallen über den brennenden Kampfplatz. Kommen sie von euch, meinen besten Freunden? Kommen sie von dir,Ruffy? Das weiß ich nicht. Nichtmal zum Unterscheiden war ich verblutendes,krüppeliges Häufchen Elend noch gut. Hart komme ich auf dem Boden auf. Einzige scharfe Splitter und glühender Schutt bohren sich in meinen Rücken. Meine Tränen ,die wie bei einem Wasserhahn aus meinen rehbraunen Seelenspiegeln fließen, vermischen sich am Boden mit meinem Blut und ausgelaufenem Benzin. Gefährlich. Ein paar Meter weiter brennt der Boden verheißungsvoll für mich ,als Vorgeschmack auf die Hölle. Viel Spaß auf der Reise nach unten,Nami, es wird heiß in der Sauna, scheinen die knisternden, immer näherkommenden Flammen zu wispern. Trotz der sengenden Hitze zittert mein Körper unbewusst. Mein Glieder zucken und etwas drängt sich meinen Rachen hoch. Immer dichter wird die Luft,ich ersticke fast an dem Rauch,beim Versuch mich zu übergeben. Lege meinen Kopf schief. Obwohl ich sterbe, habe ich immernoch einen urischen Horror vor Erbrochenem auf meinen Kleidern. Hebe meine schwitzenden,zitternden und blutbeschmierten Glieder und schaffe es im letzten Moment mich hoch zu hieven und auf alle Viere zu kommen, bevor der Schwall Erbrochenes schon herausbricht. Ich kotze reine Magensäure und Blut bis ich wieder einen Hustenanfall bekomme. Das Co2, die Asche und der Stickstoff im Rauch verdrängen den Sauerstoff in der Luft. Ich fühle mich wie in einem gigantischem Kamin. Verzweifelt robbe ich einige Meter weiter, zu deiner Stimme. Mein rechter Arm oder auch immer was davon von den vielen Schüssen übrig geblieben ist, hängt schlaff an den letzten gesunden Sehnen und Muskeln an meinem Körper. Ich sehe kurz hin und ertrage den Anblick des rohen,aufgewetzten Fleisches nicht. Mein Körper bäumt sich auf und ich spucke Blut. Der Schmerz in meinem Hals wird unerträglich. Als hätte ich Rasierklingen geschluckt, pocht und brennt das Innere meiner Kehle. Trotzdem krieche ich weiter durch scharfe Splitter, über halb verkohlte Leichen und brennenden Straßenschutt. Ich habe nur einen Gedanken an den ich mich verzweifelt klammere, den ich nicht ablegen und ruhen lassen will bevor ich sterbe. Ich muss dich finden und dir schnell sagen, wie du zum One Piece kommst. Du bist so nah dran, nur wenige Kilometer unter dir wartet der Schatz der Piraten auf dich. DEIN schatz. MEINE Aufgabe,als Navigatorin, Freundin, Crewmitglied, Ehefrau und Mutter es dir zu sagen. Auch wenn du letzeres nicht weißt, es gab einen Grund,warum ich ein halbes Jahr "weg von der Crew zur Familie" musste. Das war sowieso schon länger her. Es spielte keine Rolle im Moment. Der 2-Monate alte Säugling, der den Namen, den du dir einst für ein Kind, wenn du eins bekommen solltest, gewünscht hast, wird dir nicht verraten können,wo das One Piece liegt. Ich japse nach Luft, als sich das leblose Fleisch meines rechten Unterarms in einer abgebrochenen, im boden steckenden Klinge verfängt. Mit der anderen Hand versuche ich es zu befreien, da höre ich aus weiter Entfernung deine Stimme. Ein Rinnsal Blut fließt aus meinem Mundwinkel und nur knapp schaffe ich es meinen ausflippenden Körper wieder halbwegs unter Kontrolle zu bekommen. Gleich würde ich ableben. Ich blicke zum feststeckendem Fleisch meines rechten Armes und fasse einen Entschluss. Nami,keine Zeit hierfür! Ich beiße die Zähne zusammen,schließe die tränenden Augen und reiße mit aller Kraft gegen. Ich spüre wie Sehnen nachgeben und Fleischfetzen auseinander reißen. Der Schmerz ist unbeschreiblich. Und letztendlich zu viel für meinen bemitleidenswerten, geschundenen Körper, der schon zuviel auszuhalten versucht,als er eigentlich sollte. Ich schaffe es noch c.a 6 Meter zu robben, dann bricht mein Körper in sich zusammen. Flach geht mein Atem und ich weiß, dass jeder Atemzug der letzte sein kann. Ich nehme meine ganze Kraft zusammen und investiere sie in den Schrei. "Ruffy!" Dann ist alles taub. Ich höre nichts mehr. Brennender Schutt fliegt neben mir in den Boden und das Feuer kriecht in rasantem Tempo immer näher. Während meine Augen sich langsam schließen, mache ich noch, dich,meinen Captain aus. Mit deinem verletzten, muskulösen aber dennoch athletischen Körper beugst du dich über mich und schreist. Doch ich höre ja nichts,lächle schwach und schäme mich. Das ich glücklich bin dich zu sehen, obwohl ich dir nicht in die Augen sehen dürfte. Ich werde nämlich meine wichtigste Aufgabe nicht mehr erfüllen können. Dir helfen deinen Lebenstraum zu erfüllen und dein Kind aufzuziehen. Du packst mich an den Schultern und schüttelst mich, drehst dich um und schreist wieder. Im Hintergrund sehe ich Zorro wie er sachte den Kopf schüttelt und sich auf die Lippen beißt. Das letzte woran ich mich erinnere bevor meine Augen sich schließen ist das Bild von dir, wie du mich anschreist und weiter an mir rüttelst. Du warst noch nie der Mensch, der seine Freunde aufgibt und noch schnell flüstert 'ich liebe dich'. Eher der Mensch der einen anschreit nicht aufzugeben. Und ich schäme mich wieder, denn ich gebe auf. --------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)