Law's anatomy von Jacqueline248 ================================================================================ Kapitel 8: Tränen ----------------- Niedergeschlagen saß Lars in der Nähe des Krankenhauses auf einer Bank. Er hatte Mittagspause, aber keine Lust bei den anderen in der Kantine zu sitzen. Gestern hatte er ein Gespräch zwischen Sabo und seinem Bruder Ace mitbekommen. Ace fragte ihn, ob er nicht mit ihm kommen wolle und Pirat in Whitebeards Bande wird. Sabo nahm sich nicht einmal die Zeit darüber nachzudenken und sagte Ja! Seine Freunde waren Sabo scheinbar egal geworden. Die Erkenntnis seinen besten Freund verloren zu haben, tat Lars unheimlich weh. Er hasste diesen blöden Ace, wäre er doch nie hier aufgetaucht! Jetzt würde Sabo in ein paar Tagen, wenn Ace das Krankenhaus verlassen darf, mit ihm gehen und wahrscheinlich nie wieder zurück kehren. Lars musste etwas unternehmen, das konnte er nicht zulassen, ihm fiel nur nicht ein, was. Ganz in Gedanken versunken bekam er nicht mal mit, wie sich jemand zu ihm setzte. "Hallo, Lars. Was machst du denn hier?" "Oh, hallo Kaya. Es war mir zu viel Trubel da drin, ich musste mal raus." "DIR war zu viel Trubel? Was ist denn mit dir los?" Verwundert musterte sie ihn. Vielleicht war er ja doch nicht immer so cool und super lustig drauf, wie er immer tat. Kaya vermutete, dass es vielleicht teilweise nur zu seiner Fassade gehörte. Wenn sie so darüber nachdachte, hatte sie ihn noch nie so ernst gesehen. Konzentriert bei der Arbeit ja, aber sonst hatte er immer einen lockeren Spruch und ein schiefes Grinsen auf Lager. "Ach, weißt du... Das klingt jetzt sehr egoistisch, aber dieser Ace regt mich auf. Seit er da ist, hängt Sabo nur noch bei ihm rum. Alles andere ist ihm unwichtig geworden.", schüttete Lars ihr sein Herz aus. "Ja, ist verständlich, dass du dich versetzt fühlst. Aber das geht vorbei. Die beiden haben sich gerade erst wieder gefunden, gib Sabo etwas Zeit." "Zeit? Das ist ja das Problem, die hab' ich nicht...", sagte Lars. "Hä, wie meinst du das?" "Tja, Sabo hat sich dazu entschlossen uns zu verlassen und mit seinem Bruder auf nimmer Wiedersehen wegzusegeln. Unser lieber Sabo wird Pirat." Geschockt riss Kaya die Augen auf. "Das meinst du doch nicht ernst! Hat er das wirklich gesagt?" "Ja." "Das kann er doch nicht machen!", sagte Kaya entsetzt. "Doch, leider wird er genau das tun, ich weiß nicht, was wir dagegen machen könnten. Scheinbar sind wir ihm nicht wichtig. Und eine neue Bleibe kann ich mir auch schon mal suchen, wir konnten uns die Wohnung gerade so zu zweit leisten." "Oh man, nein so darfst du nicht denken. Du BIST ihm wichtig, immerhin bist du sein bester Freund. Das mit der Wohnung ist ja doof, Vivi und ich suchen momentan auch eine, ist echt nicht einfach eine zu bekommen. Seit das Krankenhaus eröffnet hat, ist der Wohnungsmarkt wie leer gefegt in der Umgebung." "Hmm, also nur so eine Idee, aber wenn ihr wollt könnt ihr bei mir mit einziehen. Wir haben eine relativ große Wohnung, ein Zimmer haben wir sowieso schon über. Und wenn Sabo sich aus dem Staub gemacht hat, kann einer sein Zimmer haben.", schlug er vor, "War nur so eine spontane Idee, aber Vivi mag mich ja nicht." "Meinst du das ernst? Ich finde die Idee gut. Und natürlich mag Vivi dich." Er schnaubte. "Ja, klar. Das merk ich doch, sie kann mich nicht leiden." "Nein, aber... Manchmal verhälst du dich in ihrer Nähe etwas übertrieben. Du kannst doch auch anders! Jetzt sprichst du ja auch ganz normal mit mir. Versuchs doch mal..." Lars dachte nach, wahrscheinlich hatte sie Recht. Aber in ihrer Nähe konnte er nicht anders, als ihr imponieren zu wollen. Er hatte es wohl übertrieben und damit das Gegenteil bewirkt. Sabo klopfte und betrat Laws Büro, als erstes wollte er mit ihm sprechen. Er war es ihm schuldig, mit offenen Armen zu spielen. Außerdem war es einfacher, als mit seinen Freunden darüber zu sprechen, das würde noch echt schwer werden. Law saß wie so oft an seinem Schreibtisch. Als Sabo eintrat sah er auf und legte den Stift beiseite. "Hallo, Sabo, was kann ich für sie tun?" Law deutete ihm sich zu setzten. "Ich... Also..." Na toll, Sabo hatte sich in Gedanken genau zurecht gelegt, was er sagen wollte. Und wo waren die Worte jetzt? "Erstmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken, für alles, was sie mir beigebracht haben, für die Chance, die Sie mir gaben. Aber in letzter Zeit war ich hier ehrlich gesagt unglücklich und durfte auch nur Drecksarbeit machen." Huch, den letzten Satz wollte er eigentlich raus lassen. Law sah ihn wie gewohnt kühl an und so fuhr er fort. "Naja, also ich hab eigentlich schon gerne hier gearbeitet und ich bin auch gerne Arzt.", Sabo druckste etwas herum. "Aber?" "Aber... Wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben, habe ich meinen Bruder Ace wieder gefunden und auch mein Erinnerungen an meine Kindheit sind wieder da. Ich... Ich werde mit ihm mitgehen, ich werde Pirat." Dieser drastische Schritt überaschte Law dann doch und er hob die Augenbrauen. Er hatte immer den Eindruck Sabo wäre hier glücklich gewesen, die Arbeit würde ihm im Großen und Ganzen gefallen und dass besonders seine Freunde ihm wichtig waren. Law gab es zwar nicht mal vor sich selbst zu, aber seine Auszubildenden waren ihm schon wichtig, es waren seine kleinen Schäfchen, er fühlte sich für sie verantwortlich. "Sabo, haben Sie sich das gut überlegt? Ich kann sie natürlich nicht davon abhalten, aber alles hinzuschmeißen sollte man jedenfalls gut durchdenken... Ich hatte den Eindruck, ihn gefällt es hier im East-Blue-Heart-Hospital. Und das besonders einige der anderen Assistentzärzte gute Freunde von Ihnen geworden sind.", sagte Law. Wow, Sabo war überascht von dieser Reaktion. Entweder hatte er erwartet, dass es Law egal wäre oder dass er ihn anschreit und ihn hier gleich rausschmeißt. "Ich schlage vor, sie lassen sich das noch mal durch den Kopf gehen und dann sprechen wir uns wieder." Sabo nickte. "Danke für Ihr Verständnis. Ich geh dann erstmal wieder an die Arbeit..." Law widmete sich wieder seinen Akten und Sabo verließ das Büro. Draußen auf dem Flur wäre er fast in seine Freunde gerannt. Erschrocken blieb er stehen. Vivi, Kaya und Lars standen vor ihm und sahen total sauer aus. "Ist das wahr, Sabo?", fing Vivi an, "Du willst uns verlassen? Law hast dus also schon erzählt und wann wolltest du mit uns darüber sprechen?" "Also, das wollte ich schon, es war noch nicht der richtige Zeitpunkt..." "Ach und wann ist der bitte? Direkt wenn du abhaust oder was? Ich dachte du wärst mein bester Freund, Sabo.", sagte Lars und klang verletzt. "Hast du mal daran gedacht, wie Lars sich fühlt? Du behandelst ihn wie Luft. Und wie wir uns fühlen, wie ICH mich fühle?" fragte nun Kaya. "Ach, komm schon. DIR bin ich doch sowieso egal, du lässt keine Gelegenheit aus, mich ablitzen zu lassen. Tu' bloß nicht so scheinheilig, DIR ist das doch egal, ob ich weg bin oder nicht! Du hälst dich für was Besseres, ich war dir nie gut genug. Aber weißt du was? Du bist kein Stück besser! Ich bin froh, wenn ich hier weg bin." Kaya kamen die Tränen, sie war es nicht gewohnt, solche Worte an den Kopf geschmissen zu bekommen. Und dann auch noch von Sabo. "Du bist so ein Arschloch!", sagte sie noch, bevor sie sich umdrehte und davon lief. "Kaya, warte!", rief Vivi ihr hinterher, "Das hast du ganz toll gemacht, Sabo..." Sie lief ihr auch hinterher. "Ich hoffe du bist stolz auf dich.", sagte Lars, "Wir bedeuten dir wohl nichts. Ich hab dich anders eingeschätzt, aber Kaya hat Recht, du bist ein Arschloch..." Dann ging auch Lars und ließ ihn alleine im Flur stehen. Verdammt! Genau DAS wollte Sabo doch vermeiden. Seine Freunde waren ihm doch wichtig! Er hätte Kaya gegenüber nicht so aus der Haut fahren dürfen, aber in dem Moment hat er sich so in die Ecke gedrängt gefühlt. Ihm war schon klar, dass es nicht fair war, einfach so abzuhauen. Aber er konnte doch wohl seine eigenen Entscheidungen treffen! Und im Moment fühlte es sich richtig an, mit Ace zu gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)