The secret truth von PrincessRaven ================================================================================ Kapitel 8: Episode 1 Kapitel 7: Gefühle die echt sind (+ Flashback) ------------------------------------------------------------------- Die nächsten Tage, vergaß Raven ihren Vater völlig. Sie verbrachte die meiste Zeit mit Obi Wan zusammen. Entweder trainierten sie, aßen gemeinsam, spielten eine Runde Schach, oder unterhielten sich einfach nur. Die Jedi war überrascht, wie viel Spaß ihr das eigentlich machte. Es gab keine Minute, in der sie es nicht insgeheim genoss, mit ihrem Begleiter zusammen zu sein. Sie überlegte, ob Chris vielleicht doch Recht haben könnte. Obi Wan schien jedenfalls, von ihrer Anwesenheit nicht abgeneigt zu sein, denn er war so freundlich zu ihr, wie schon lange nicht mehr. Sie erinnerte sich daran, wie sie als kleine Kinder im Jedi-Tempel zusammen trainiert hatten, damals, als all das noch nicht war und sie noch viel zu unreif war, in ihren Augen. Sie dachte gerne an die Zeit zurück, als sie Jodas Padawan wurde. Sie hatte sich noch sie so sehr gefreut, wie an diesem Tag. #Flashback# ´Zeremonie der Jünglinge´ Das kleine Mädchen stand etwas abseits von den Anderen Padawanen, welche sich in dem großen Trainingsraum versammelt hatten, um auf ihre Meister zu warten. Ihre hellen blauen Augen blickten ängstlich hin und her, während ihre Finger nervös mit dem Griff ihres Lichtschwertes spielten. Heute war ihr großer Tag; besser gesagt wäre ihr großer Tag gewesen, wenn sie nicht die Letzte gewesen wäre, die ihren Meister heute zum ersten Mal sah. Sie sah die triumphierenden Blicke der anderen Schüler, die sie schadenfroh von der Seite anblickten. Raven sackte immer weiter in sich zusammen. Sie wartete schon seit einer halben Stunde darauf, dass ihr neuer Meister kommen würde. Doch er ließ sich einfach nicht blicken. Sie versuchte teilnahmslos dreinzublicken, wollte sich vor den Jünglingen keine Blöße geben. Doch das gelang ihr nicht. Sie wurde immer unruhiger. Sie drehte den Kopf und sah ihren Vater, der sich zu einem etwas größeren Jungen hinunterbeugte und sich leise mit ihm unterhielt. Der Junge schien ihren Blick zu spüren, denn er wandte den Kopf und starrte sie an: Eisblaue Augen trafen auf ebenso ozeanblaue Augen. Raven zuckte zusammen, einige Sekunden hielt sie den Blickkontakt mit ihm, dann drehte sie sich um. Sie spürte die Stärke die von ihm ausging und das war ihr unheimlich.  Inzwischen hatte sie die Hoffnung schon fast aufgegeben, dass sich überhaupt irgendjemand für sie interessieren würde. Sie steckte ihr Lichtschwert zurück in ihr Halfter, nahm den großen runden Padawan Helm ab und klemmte ihn zwischen die Arme, dann ging sie langsam zum Ausgang zu. Und dann passierte etwas, von dem wirklich; aber wirklich niemand! Gerechnet hatte. Die Tür zum Trainingsraum öffnete sich. Raven zuckte zusammen und ging schnell ein paar Schritte zurück. Als sie sah, wer da vor ihr stand, klappte ihr die Kinnlade hinunter. Es war Meister Joda, dessen kleine grünliche Gestalt im Licht noch dunkler leuchtete. Alle Stimmen im Raum verstummten sofort. Die Padawane, sowie die Meister, verbeugten sich tief. Raven, tat es ihnen gleich. Was machte er hier? Meister Joda kam eher selten in den Trainingsraum, meistens nur um die Jünglinge zu trainieren, aber das er ausgerechnet heute hier auftauchen würde, hatte sie nicht gedacht. Das Gesicht von Joda, verzog sich zu einem kleinen Lächeln, als er das junge Mädchen erblickte. Und dann kam er auch noch auf sie zu,,Raven du bist!“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, also blieb Raven nichts anderes übrig, als zu bejahen und sich zu verbeugen,, Noch viel zu lernen, du noch hast“ Er nickte langsam, wie als ob er sich selbst zustimmen würde. Raven nickte schnell. Was sollte das? Auf einmal tauchte ein weiterer Mann, hinter Meister Joda auf. Es war ebenfalls einer der ranghöchsten Jedi: Meister Windu. Wieder verbeugten sich alle und schwiegen beharrlich. Meister Windu, blickte jeden der Reihe nach an, dann blieb sein Blick an Raven hängen,, Junger Padawan. Es freut mich dir zu sagen, dass Meister Joda dich als seinen neue Schülerin auserwählt hat“ Alle Anwesenden im Raum, schnappten nach Luft, sowie die Meister. Auch Ravens Augen wurden immer größer, als ihr klar wurde, dass sie doch einen Meister bekam. Und dazu noch einen so Mächtigen. Sie verneigte sich nochmals, dann sagte sie aufgeregt,, Es ist mir eine Ehre, Meister Joda“ Sie kreuzte ihr Lichtschwert vor der Brust, so wie sie es bei den anderen Jünglingen beobachtet hatte und neigte den Helm. Als sie sich wieder aufgerichtet hatte, lächelte sie,, Die Ehre ganz meinerseits ist. Folgen du mir wirst“ Mit diesen Worten, machte Meister Joda auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum. Einige Sekunden lang, kostete Raven ihre Überlegenheit noch aus. Sie spürte den Unglauben und den Neid, der wie Gift im Raum schwebte. Mit erhobenen Hauptes, folgte sie ihrem neuen Meister und sah sich kein einziges Mal, nach den anderen Padawanen um. Nicht mal ihren Vater, hatte sie in den letzten paar Minuten auch nur eines Blickes gewürdigt. #Flashback Ende# Gedankenverloren spielte Raven an ihrem Lichtschwert herum. Sie hatte gerade eine weitere Trainingsrunde mit Obi Wan beendet, war wie so oft in den letzten Tagen in den Gemeinschaftsraum gegangen und hatte sich an einen Platz außerhalb der Anwesenden niedergelassen. Sie aktivierte und deaktivierte abwechselnd ihr Laserschwert und sah zu, wie ihre grüne Klinge mit einem lauten Zischen raus und wieder hineinfuhr. Das machte sie dann solange, bis sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte. Obi Wan. Sie sah auf. Der junge Jedi, setzte sich vor sie und blickte sie prüfend an,, Ist alles in Ordnung?“ Seufzend steckte Raven ihr Lichtschwert zurück ins Halfter und legte ihre Hände auf den Tisch,, Ich war in Gedanken“ Antworte sie und lächelte leicht. Obi Wan neigte den Kopf,, Über was hast du nachgedacht?“ Ganz schön neugierig. Sie fuhr sich durch die Haare,, An meine Zeit als Padawan, als ich Meister Jodas Schülerin wurde“ Obi Wans Blick wurde weicher,, Das war ein toller Tag. Du hast es damals allen gezeigt“ Er lachte leise,, Dabei wäre das gar nicht nötig gewesen“ Raven fixierte ihn mit ihren hellen Augen,, Was meinst du damit?“ Fragte sie lauernd. Obi Wan zuckte nicht zusammen, so wie es normalerweise von den meisten Leuten gewohnt war, wenn sie sie mit diesem Blick anstarrte,, Du warst damals besser, als alle Jünglinge zusammen. Du hast sogar deinen eigenen Vater und mich übertroffen. Das wusste jeder, deswegen fanden sie es auch anfangs total amüsant, dass dich niemand als Schülerin annehmen wollte“ Er blickte Raven nun offen entgegen. Die junge Jedi, suchte in seinem Blick nach irgendeiner Lüge, denn es war für sie vollkommen neu dass er ihr solche Komplimente machte,, Meinst du das ernst?“ Fragte sie ihn daraufhin lauernd. Er nickte,, Jedes Wort. Du bist und bleibst eine der stärksten Jedi, die ich kenne“ Das verschlug Raven so die Sprache, dass ihr beinahe die Kinnlade runter klappte. Sie blinzelte und wandte den Blick ab,, Danke“ Flüsterte sie leise, doch sie war sich sicher dass er es gehört haben musste. Ihre Hand verkrampfte sich unter dem Tisch, sie musste sich erst einmal kurz sammeln, bevor sie ihren Begleiter wieder ansehen konnte,, Raven, egal was du von mir hältst, egal was vorher zwischen uns vorgefallen ist, du bist und bleibst eine Freundin von mir und ich werde dich um jeden Preis beschützen; aus dem Grund, weil du mir sehr wichtig bist und ich dich sehr schätze“ Das war der Moment, in den es Raven nicht mehr aushielt. So viel freundliche Worte auf einmal, war sie einfach nicht gewohnt. Sie schnappte hörbar nach Luft, versuchte Obi Wans Blicken auszuweichen und stand dann mit wackeligen Beinen auf. Sie schluckte,, Obi Wan. Deine Komplimente ehren mich…aber bitte“ Sie sah ihn an,, Ich kann das nicht“ ,,Was kannst du nicht?“ Irritiert war Obi Wan aufgestanden. Raven schürzte peinlich berührt die Lippen. Sie spürte wie sie rot wurde. Verdammt. Was war nur mit ihr los? Sie versuchte sich an Obi Wan vorbei zu drängen, seine Nähe war für sie nun unerträglich geworden, doch er hielt sie auf,, Lass mich los!“ Warf sie ihm mit lauter und bestimmter Stimme entgegen. Sie spürte den Schmerz und die Wut in seinen Augen, seine Enttäuschung und den Frust, der sich so lange in ihn aufgestaut hatte,, Tut mir leid“ Mit tränenerstickter Stimme, riss sie sich von seinem Anblick los und stürmte aus den Raum. Als sie in ihrem Zimmer ankam, war sie so vor lauter Wut und Zorn, dass sie ein Kissen schrie, um den Schrei zu dämmen. Verdammter Mist! Chris hatte also doch Recht gehabt! Obi Wan empfand etwas für sie! Raven raufte sich die Haare und klatschte ihr Buch gegen die Wand. Sie versuchte sich zu beruhigen, doch wenn sie einmal richtig wütend war, dann konnte niemand, nicht einmal sie selbst,  sie stoppen. Ihr Lichtschwert schmiss sie aufs Bett, mitsamt all den Sachen, die sie in der Tasche trug. Ihren Umhang ebenso. Sie betrachtete sich im Spiegelbild: Ihre zerzausten Haare, ihre wütenden blauen Augen die vor lauter Zorn Funken sprühten und eine einzelne Träne die sich ihre Wange hinunter schlich. Mit großen Augen, betrachtete sie sie einen Moment, bevor sie sie entschieden beiseite wischte. Sie hatte sich geschworen, dass Gefühle für sie keine Bedeutung hatte. Sie versuchte ihr Innerstes zu verschließen und ihre Gefühle, hinter einer dicken Mauer aus Stahl zu verbergen. Sie wollte ein Pokerface aufsetzen, damit niemand hinter ihre Fassade blicken konnte. Versteckte sich unter ihrer dichten schwarzen Kapuze, aus der man nur ihr Gesicht sah. Seit Jahren, hatte sie nicht mehr geweint. Sie hatte es sich geschworen. In unbedachten Momenten aber, so wie jetzt, hatten ihre Gefühle sie übermannt. Meister Joda lehrte sie vieles. Auch wenn er jetzt nicht mehr ihr Meister war, konnte sie immer noch seine sanfte Stimme in ihrem Kopf hören. In diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie schon verloren hatte. In den letzten gemeinsamen Monaten mit Obi Wan, hatte sie all die Gefühle gezeigt, die sie eigentlich verbergen wollte: Freude, Wut, Zorn, Verbundenheit. Sie hatte ihren Schwur gebrochen. Den Schwur, den sie sich vor sehr langer Zeit gegeben hatte: Fühle nichts. Verberge deine Gefühle und lasse niemanden an dich ran. Begegne, alles und jeden mit Misstrauen. Befolge ohne Widerstand, alle Befehle. Sie hatte versagt. Ihr Widerstand, war wie ein Kartenhaus zusammen gebrochen. Sie hatte ihre Maske verloren. Ihren Schutz. Ihren Halt. All das wurde ihr genommen. Von einem einzigen Menschen. Obi Wan. Er hatte alles verändert. Hatte sie mehr fühlen lassen, als sie eigentlich sollte, hatte sie weicher gemacht, ihre Gefühle beeinflusst, ihr einen Halt gegeben. Geborgenheit. Ihre Hand verkrampfte sich und sie sank lautlos zu Boden. Ohne jegliche Emotion starrte sie in den Spiegel. Ihre blauen Augen leuchteten, ihre roten Haare, fielen in sanften Wellen ihren Rücken hinunter. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und rammte sie in den Spiegel. Sie spürte einen stechenden Schmerz, Glassplitter die in ihrer Hand hafteten. Doch all das war ihr egal. Ohne auch nur eine Miene zu verziehen, schlug sie immer und immer wieder in den Spiegel ein, bis er nur noch ein leerer Hohlraum war. Scherben lagen überall auf den Boden. Das Blut tropfte nur so von ihren Händen. Sie blickte sie an. Einige Sekunden lang. Dann kippte sie zur Seite und wurde ohnmächtig Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)