Biographie von GoldenLynx (incipit 2015 - cadit 2019) ================================================================================ Kapitel 1: Die Reise -------------------- In wenigen Stunden werde ich den Flieger betreten und mein Auslandsstudium beginnen. Aufgeregt packe ich mit meinen Eltern zusammen die Koffer in unser Auto und rede nervös mit ihnen über die Woche, die wir zusammen verbracht haben. Da das Semester erst vor ein paar Tagen geendet ist und ich deshalb erst vor kurzem wieder nach Hause konnte, habe ich nicht viel Zeit mit meinen Eltern verbringen können ehe ich nach Korea fliege. Heute ist der Tag gekommen an dem das bisher größte Abenteuer meines Lebens beginnt. Hibbelig setze ich mich in unser Auto und warte darauf, dass wir endlich in Frankfurt ankommen. Die Fahrt war schneller vorbei als ich dachte, da meine Gedanken bereits vollständig dem nächsten Jahr gewidmet waren. Und nun stehe ich vor dem Flughafen und lade die Koffer wieder aus, die ich erst vor gefühlten 10 Minuten im Kofferraum verfrachtet habe. In dem Moment als der zweite und letzte Koffer den Boden berührt, schreit mein Handy einige Male laut KAKAOTALK. Sofort schaue ich nach, aber ich wusste bereits von wem diese Nachrichten stammen. Meine Vermutung bestätigt sich. Mina hat mir geschrieben, dass sie in 5 Minuten ankommt und fragt wo wir uns treffen wollen. Ich wende mich zu meinen Eltern. „Mina ist gleich da. Dann lernt ihr sie endlich mal kennen. Wollen wir schon mal zum Schalter gehen und dort auf sie warten?“ Sie stimmen zu und wir gehen los. Je näher wir dem Schalter kommen, desto nervöser werde ich. Mal abgesehen vom Studium, für das ich umziehen musste, war ich nie so lange von Zuhause weg. Korea wird ein riesiges Abenteuer! Am Schalter angekommen stellen wir uns in die Schlange. Nicht einmal zwei Minuten nachdem wir uns eingereiht hatten, sehe ich bereits Mina und ihre Familie. Ich winke um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und rufe ihren Namen. „Mina! Hier sind wir!“ Sofort kommen sie und stellen sich ebenfalls an. Nach einer relativ kurzen Begrüßung unterhalten sich unsere Eltern, während wir über den Flug sprechen. In dem Moment kommt eine weitere Freundin von uns. Wir reden ein bisschen miteinander ehe es für uns durch die Sicherheitskontrolle und ins Flugzeug geht. Die Verabschiedung war keine allzu tränenreiche, wie in den amerikanischen Filmen, aber eine gewisse Trauer lag dennoch in der Luft. Immerhin sehen wir unsere Familien für ein Jahr nicht. Trotzdem war die Verabschiedung schnell vorbei und wir sahen noch ein letztes Mal zu unseren Familien bevor sich die Tür hinter der Sicherheitskontrolle verschloss. Wir schauen uns an und atmen tief durch. „Jetzt geht es also los. Lasst uns mal zum Gate gehen und schauen ob wir da noch was zu Trinken kaufen können. Vielleicht ja auch noch ein paar Snacks“ sage ich und setze mich in Bewegung. Nachdem wir unsere Verpflegung gekauft und uns gesetzt haben sprechen wir über das was wir während des Flugs machen werden. In dem Moment bekomme ich eine Mitteilung von meiner Mutter. Lächelnd antworte ich ihr auf ihre Nachricht und bedanke mich für die von ihr gesendeten Glückwünsche. Kaum habe ich die Antwort abgeschickt kommt bereits die Durchsage auf die wir gewartet haben. Endlich dürfen wir das Flugzeug, welches uns nach Südkorea bringen wird, betreten. Viele Leute drängeln sich Richtung Flugzeug. Die meisten von ihnen sind vermutlich Koreaner. „Mal schauen wie lange ich brauche um mich an diesen Anblick zu gewöhnen“ sage ich lachend. „Wenn wir erstmal in Korea sind werden das noch mehr!,“ meint Mina. „Was du nicht sagst,“ Wir fangen hysterisch an zu lachen, ehe wir wieder verstummen, da uns die anderen Passagiere anstarren. Schon sind wir an der Reihe. Wir zeigen unsere Boarding Pässe und dürfen das Flugzeug betreten. Seit etwas mehr als 3 Stunden sind wir nun schon in der Luft. Plötzlich muss ich an unsere Ankunft in Incheon denken. „Leute… Was ist, wenn da keiner ist um uns abzuholen? Glaubt ihr wir würden es alleine zur Uni schaffen? Ich meine wir haben insgesamt 6 Koffer und 4 Taschen! Das schaffen wir doch nie.“ „Da hast du Recht. Das wäre tatsächlich nicht sonderlich gut, aber wir haben ja diesen Service bestellt. Die sollten schon da sein. Keine Sorge“ „Wahrscheinlich hast du recht. Ich hab nur ein ungutes Gefühl bezüglich unserer Ankunft.“ Mit einem anhaltend mulmigen Gefühl verharren wir die restlichen 6 Stunden auf unseren Sitzen. Plötzlich kommt eine Durchsage: „Sehr verehrte Damen und Herren, in kürze setzen wir zum Landeanflug auf Incheon an. Wir bitten Sie sich wieder zu setzten, sich anzuschnallen und ihre Sitze aufzurichten. Vielen Dank, dass sie mit Asiana Air geflogen sind.“ Endlich ist der anstrengende Flug vorbei und wir werden koreanischen Boden betreten. Freudig schauen wir uns an und schnallen uns wieder an. Kurze Zeit später kommt das Fahrwerk des Flugzeugs auf den Boden auf und wir landen sicher. „Wir sind in Korea! Ich hätte nicht gedacht, dass wir hier tatsächlich irgendwann mal ankommen werden.“ Wir lachen erneut und machen uns auf den Weg zu den Gepäckbändern. Nach einer halben Stunde haben wir unsere Koffer alle wieder beisammen. Sofort gehen wir Richtung Tür um den belebten Teil des Flughafens zu betreten. Die Türen öffnen sich und wir blicken in die Gesichter von hunderten Menschen. Trotz der Menschenmassen versuchen wir einen Hinweis zu unserer Mitfahrgelegenheit zu finden. Jemand, der ein Schild mit unseren Namen hoch hält, oder jemand mit einer Korea University Jacke. Aber uns fällt niemand direkt ins Auge. Stattdessen blicken wir auf eine Menschentraube nicht weit von uns entfernt. „Was da wohl los ist? Was meint ihr? Am Ende ist da SHINee oder so.“ Erneut beginnen wir zu lachen. „Don’t be rediculous.“ „Warum Englisch?“ „Kam so raus,“ wir lachen weiter. In dem Moment fällt Mina ein Schild, auf dem unsere Namen stehen, auf. „Schau! Ich hab‘s gefunden.“ „Stimmt. Lass uns gleich mal hingehen.“ Wir nehmen unsere Sachen und begrüßen den wartenden Koreaner. Kurze Zeit später sitzen wir in einem großen Auto und schauen aus dem Fenster. „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass wir jetzt hier sind. Sicher dass wir in Korea sind?“ frage ich erstaunt. „Stell dir vor wir wären jetzt in Thailand oder so. Das wär vielleicht ein Chaos.“ „Da hast du aber sowas von Recht. Wie wohl das Wohnheim wird.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)