Des Neides Schneide von Cavare_Envius ================================================================================ Prolog: Das Buch ---------------- Es war eine kalte Winternacht und ein heftiger Schneesturm fegte durch die Straßen und Gassen von Ashk`Rah, der größten und Stadt der Welt. Der eisige Wind pfiff auch an denn riesigen Turm, welcher im Zentrum der Stadt stand, vorbei. Dieser Turm trug denn Namen Weltenturm und beinhaltete in seinen inneren die Akademie für Magie. Eine Einrichtung des magisches Wissens. Hier werden magisch begabte Wesen in denn die akranen Künsten geschult. Die meisten Studenten und Lehrer der Schule schliefen schon in ihren warmen Betten und bekamen nichts von dem Sturm welcher der an die Außenmauern des Turm vorbei fegte. Doch der alte Bibliothekar Loborus schlief nicht. Als Bibliothekar einer magischen Bibliothek hatten man kaum Zeit zu schlafen. Einige der Bücher hier enthielten so viel magisches Wissen in sich, das diese ein eigenes Bewusstsein entwickeln könnten, was katastrophale Nachfolgen auf sich ziehen kann. Das ist einer der Gründe warum die Arbeit eines Bibliothekars in einer magischen Bibliothek die gefährlichste Arbeit im ganzen Multiversum ist. Nachdem der alte Mann fertig war mit seinen Rundgang um sicher zu stellen das die Bücher in ihren Regalen standen und auch nicht versuchten ihm irgendwelche Streiche zu spielen, setzte er sich an sein Schreibtisch, welcher die Angewohnheit hatte jedes mal an einen anderen Ort zu stehen als davor. Auf dem Schreibtisch stand eine Teekanne und ein Becher auf dem ein rotes Herz aufgemalt wurden ist. Das Herz selbst hatte in seinen Inneren einen Schriftzug:“Bibliothek“. Loborus gieß sich denn dampfenden Kräutertee in seinen Becher ein. Er hielt denn Becher mit beiden Händen fest und inhalierte denn aromatischen Dampf des Tees. Der alte Bibliothekar lauschte dem Klang der Stille, welcher in jeder Bibliothek zu vernehmen ist. Die Stille wurde schnell von Klang eisenbeschlagene Stiefel unterbrochen. Ein alter Zwerg näherte sich dem Bibliothekar. Er trug einen Stapel von Bücher mit sich, welcher höher war als er selbst. Er stellte den Bücherstapel auf dem Schreibtisch des Bibliothekars. „Das sind die Bücher, die ich neu einbinden sollte.“ sagte der Zwerg. Der Bibliothekar nahm die Bücher und inspizierte sie genau „Wie immer ausgezeichnete Arbeit, Kenth. Du bist eine erhebliche Hilfe für die Akademie.“ sagte er. Der Zwerg nickte ihm zu und eilte davon. Es erstaunte Loborus immer wieder wie ein Zwergenschmied, welcher einst verzauberte Waffen und Rüstungen für sein Volk herstellte, jetzt als Buchbinder für die Akademie arbeitete. Aber die zwergische Kunst des Runenschmiedens erwies sich als äußerst nützlich für das einbinden von magischen Büchern. Seit dem der Zwerg die magischen Bücher einband, passierten viel seltener Unfälle. Manchmal kann sich zu viel Magie in einen Ort sammeln wo magische Bücher gelagert werden und dann kann alles passieren. Meistens bildet sich weißer Rauch aus dem sich eine weiße Taube formt die nach paar Flügelschlägen wie eine Seifenblase platzt. Aber es können auch etwas schlimmeres passieren. Leblose Gegenstände können ein Bewusstsein entwickeln, wie der Schreibtisch der jedes mal seinen Standpunkt änderte oder es könnte ein Riss zwischen denn Dimensionen entstehen. Nicht zu selten dringt ein „Etwas“ dabei in diese Welt ein. Manchmal ist es ein verrücktes Tentakelmonster oder ein Dämon der einen das Fleisch von denn Knochen reißen will. Das ist einer der Gründe warum die Arbeit als Bibliothekar so gefährlich ist. Man konnte an die seltsamsten Ursachen sterben. Wie der letzte Bibliothekar. Er wurde von einen Hai gefressen, welcher in seine Teetasse schwamm. Aber diese Gefahren war sich Loborus bewusst und außerdem genoss er seine Arbeit. Nachdem der Bibliothekar seinen Tee getrunken hatte, stand er auf und nahm denn Bücherstapel mit. Die Bücher mussten zurück zu ihren ihnen zugeordneten Stehplätze in denn Bücherregale. Nach einen längere Suche nach denn richtigen Regalen, stellte Loborus das letzte Buch an seinen rechtmäßigen Platz. Danach machte sich der alte Bibliothekar nach der noch viel längere Suche nach seinem Schreibtisch. Unterwegs begegnete er einen jungen Studenten, welcher sich ein Regal anschaute, welche Bücher über mystische Wesen beinhaltete. „Ah. Dwin! Du bist noch wach um diese Zeit?“ fragte der alte Mann denn jungen Studenten. „Meister Loborus, ich habe nach ihnen gesucht. Ich wollte sie fragen ob sie mir vielleicht mit einen Buch behilflich sein könnten?“ sagte der junge Mann und gähnte leise. Seine Augen waren gerötet vor Müdigkeit. „Hast dich mal wieder in etwas verbissen, mein junger Freund?“ sagte der Bibliothekar lachend und klopfte Dwin freundschaftlich auf die Schulter. „Ja, Meister. Ich hab da etwas in einem der Bücher entdeckt. Es ist ein Eintrag aus dem Buch „Sagen und Legenden der Elfen des Entwaldes.“ sagte der junge Student. „Sag nichts mehr. Ich hab genau das richtige für dich.“ sagte der Bibliothekar und eilte davon. Nach einer weile kam er mit einen recht kleinem Buch zurück. Es war in Wildleder gebunden. Das Leder des Buches hatte auf jeweils beide Seiten eine große elfische Rune eingebrannt. Dwin nahm das Buch dankend an. Wenn der Bibliothekar einer magischen Bibliothek dir ein Buch empfiehlt, dann kann man sicher sein das man das findet, wonach man sucht. Der junge Mann verbeugte sich dankbar und eilte davon. Nachdem der Bibliothekar sicherstellte das Niemand mehr in der Bibliothek weilte, begann er damit alle Türen zu verschlissen und die meisten Lichter zu löschen. Das Licht in der Bibliothek stammte größtenteils von Kristallen ab, die Sonnenlicht in sich gespeichert haben. In einem Raum der voller trockenes Papier war, sollte man lieber keine Kerzen oder Fackeln verwenden. Einige der Bücher mussten jedoch immer beleuchtet werden, denn diese fürchten sich vor dunklen oder werden dann erst recht aktiv. Nachdem Loborus das Licht des letzten Kristall erlöschte und endlich froh war das er ins Bett gehen konnte, drehte er sich um und stieß gegen etwas. Erst dachte er das es der verdammte Schreibtisch war, welcher sich hinter ihm materialisiert hatte. Doch der Schreibtisch erwies sich als eine Gestalt welche in einer schwarzen Robe verhüllt war. Das Gesicht der Gestalt war wegen der großen Kapuze und der Finsternis nicht zu erkennen. Nur die Umrisse, welche von dem glühen der fernen Lichtkristalle erhellt wurden, waren erkennbar. Der alte Bibliothekar blinzelte paar mal mit denn Augen und kniff sie dann zusammen um die Gestalt besser zu erkennen. „Ah, du bist es. Es ist ein wenig spät, meinst du auch nicht, mein Freund?“ sagte der alte Mann ein wenig zu mürrisch als er es eigentlich vorhatte. „Es ist wichtig das ich sicherstelle das keiner von meiner Anwesenheit hier erfährt.“ sagte die Gestalt mit einen gefühllosen Ton. Das verunsicherte denn alten Bibliothekar ein wenig. „Stimmt etwas nicht? Du wirkst so... anders.“ sagte der Bibliothekar. Sein Blick glitt nach unten und er konnte jetzt erkennen, dass die Gestalt ein Buch in der Hand hielt. Obwohl es dunkel war, konnte er das Buch wiedererkennen. „Ich verstehe jetzt. Du willst also das Buch wiedergeben. Hast du endlich denn Versuch aufgegeben es zu öffnen? Dieses Buch wurde seit seiner Entdeckung nicht mal ein Einziges mal geöffnet worden.“ sagte der Bibliothekar und wollte der Gestalt das Buch abnehmen. Doch diese wich nach hinten aus und drückte das Buch an sich. „Du irrst dich, alter Mann. Ich bin nicht bedrückt sonder überglücklich. Denn ich habe einen Weg gefunden wie man das Buch öffnet!“ sagte die Gestalt und fing an wie ein Irrer zu lachen. „Wirklich? Das sind doch fantastische Neuigkeiten. Erzählt mir bitte wie man das Buch öffnet.“ sagte der alte Mann. „Man braucht zwei Komponenten um das Schloss zu öffnen. Denn Schlüssel hab ich bei mir“ sagte die Gestalt und zog einen Dolch mit einen geraden, gezackten Klinge hervor, welcher sich bei der Klingenspitze gabelte. „Und die zweite Komponente ist Blut, dein Blut um genau zu sein.“ Sagte die Gestalt und stach mit dem Dolch dem alten Bibliothekar direkt ins Herz. Loborus fiel schlaff zu Boden. Er konnte noch sehen wie die Gestalt denn Dolch ins Schloss des Buches rammte. Es ertönte ein Klicken und dann sprang das Schloss auf. „Es ist wirklich offen.“ hauchte der alte Mann bevor er starb. Die Arbeit als Bibliothekar in einer magischen Bibliothek ist sehr gefährlich. Viele Bibliothekare der Akademie starben durch die seltsamsten Ursachen. Doch dies ist das erste mal das ein Bibliothekar in der Bibliothek der Akademie für Magie ermordet wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)