Im Schatten des Universums von UAZ-469 (Machtergreifung) ================================================================================ Kapitel 14: ------------ Der Lärm der Schüsse hallte noch in seinen Gehörgängen, zwang ihn, den Horror immer wieder und wieder aufs Neue zu erleben, ließ keine Zeit zu realisieren, was überhaupt geschehen war. Das Blut schien ihn zu verspotten, sein fremdes Ebenbild mit dem Finger auf ihn zeigend, das Schießpulver dem Gestank von Tod und Verwesung gleich, die Zeit wie eingefroren. Nichts und niemand bewegte sich, keine Sturmtruppe, kein Schweißtropfen, kein Wind, nicht einmal ein Staubkorn. Absolute … Stille. Und doch, im Inneren seines dunklen Herzens liefen Emotionen und Gedanken Amok. War Jan überhaupt tot? Wie konnte er nach dem Bleihagel noch den Oberkörper heben? Warum traf es Wolf so sehr, nachdem er sich beim Tod seines ehemaligen Teams so gleichgültig gefühlt hatte? Bedeutete ihm Jan etwas? Wessen teuflisches Werk war es, fast verschlossene Wunden erneut aufzureißen und ihn mit diesen längst verdrängten Gefühlen zu quälen? Professionelle Söldner durften sich nicht zu solch einem Quatsch hinreißen lassen! Schließlich würde es der Arbeit nur im Weg stehen. Aber so sehr er auch wollte, seine Augen weigerten sich, von Jan abzulassen. Nein, er wollte es nicht. Ein Fünkchen Hoffnung war alles, was er brauchte. Vielleicht … war Jan nur ohnmächtig, genau. Und eine zweite Rakete war bestimmt auch noch im Raketenwerfer, da brauchte er seinen treuen Schützen noch. Granate? Welche Granate? Das war doch ein Apfel! Kein Wunder, dass Ustanak keine Scheu hatte, das Feuer zu eröffnen! Richtig, die weißen Pappaufsteller und die dicke Vogelscheuche am Rand waren auch nur da, um die Illusion einer eigenen Armee zu erwecken! Und jetzt gleich würde er sich einfach mit seinem Lieblingsteddy ins Bett legen, den Daumen lutschen und nie wieder aufwachen. Oh, und natürlich vorher den Apfel essen. Warum lachte ihn Fox bloß aus? Das plötzliche, gedämpfte Geräusch eines Soldaten, der sich übergab, und das Scheppern von Plastik, als die Mehrheit versuchte, sich in Sicherheit zu bringen, durchdrang seinen Irrsinn und förderten das zu Tage, was man am ehesten als Verstand beschreiben konnte. Den Blick noch auf Jan geheftet, registrierte er das MG neben ihm, das, nochmal feuernd, mit dem Lauf voran auf ihn zugerast kam, ihn zu erschlagen drohte und tauchte in den beleuchteten Eingeweiden des Panzers ab. In der Hektik rutschte er an den Sprossen der Leiter ab und landete schief, weshalb er mit dem Kopf gegen eine Wand knallte und, von der nicht verheilten Wunde zusätzlich gebeutelt, benommen zu Boden sackte. Die Kopfschmerzen konnten ihn etwas von dem Schrecken ablenken, doch war er zu sehr damit beschäftigt, ruhig zu liegen und verbissen die Qualen durchzustehen. Die grässliche Geräuschkulisse, die seines Erachtens nach nur durch anständigen Gehörschutz auszuhalten war, tat ihr Übriges. „Jetzt reißen Sie ihm endlich das HERZ RAUS!“, erschallte es bald inmitten der Klanghölle aus Gewehrfeuer, Schreien, fallenden Steinen und Motorenlärm und Wolf, die Sinne noch benebelt samt einem Funken Restverstand, erhob sich vorsichtig, besonders da Ustanak nicht stillstand, und suchte auf den Knien nach der ominösen Bodenplatte. Im dämmrigen Licht war sie nicht leicht aufzufinden und die Erschütterungen ließen ihm keine Sekunde Ruhe, sodass er sich rasch dazu entschied, es liegend auf dem Bauch zu erledigen. Als er mit gezieltem Absuchen nicht weit kam und Masaru „Was brauchen Sie so lange, MACHEN SIE ENDLICH!“ brüllte, wischte er mit den Armen schließlich über den Boden, bis er mit den Ärmeln hängenblieb. Dort kurz mit den Händen abgetastet, fand er eine Einkerbung. Der Haken war klein und seine Finger passten nicht darunter, sodass er die Abdeckung mit den Nägeln entfernen musste. Dem geringen Gewicht nach musste sie sehr dünn sein und obwohl der Söldner aufgrund der Bewegungen des Panzers mehrmals den Halt verlor und neu ansetzen musste – sie musste aufgeklappt werden -, schaffte er es mit schmerzenden Nägeln und schob geschwind seine Hand über die Öffnung, bevor sie durch eine erneute Erschütterung wieder zufiel. An das Loch heran gekrochen, blickte er in ein kleines, offenes, von einer Lichterkette schwach ausgeleuchtetes Computergehäuse voller Staub, dessen Seitenwand eine ebenso verstaubte Platine säumte, von der offenliegende Kabel durch gebohrte Löcher in die Systeme des Fahrzeugs führten. Zentral saß eine kleine Prozessoreinheit, die Oberfläche zerkratzt und eine klackende Festplatte, offenbar schon nach Menschenstandards sehr alt, saß vorne und fütterte den Prozessor mit den benötigten Informationen. Die Stromzufuhr bewältigte ein zweckdienlich mit Flüssigkleber befestigter Dynamo, vermutlich durch den laufenden Motor aufgeladen. Eine derart schäbige Konstruktion hatte Wolf noch nie gesehen und einen Moment lang wunderte er sich, wie das System die ganze Zeit ohne schmutz- oder gewaltbedingte Ausfälle funktionieren konnte. Doch da war es bereits um ihn geschehen. Ustanak war in seiner Hand. Nichts konnte er mehr tun, um den Kopfgeldjäger aufzuhalten und sein „Herz“ lag offen und schutzlos vor Wolf. Er konnte ihm hier und jetzt ein Ende setzen, für all das, was er ihm angetan hatte! Es war ihm egal, ob Ustanak Jan nur widerwillig getötet hatte und ob er für Moritz' Hinrichtung verantwortlich war oder nicht. Es war ihm egal, dass sich die KI weigerte, ihn an seinem ersten Tag zu erschießen und stattdessen den Bürgermeister wählte. Es war ihm egal, dass er ihn bei seinem Versuch, die Absturzstelle zu säubern, absichtlich nicht tödlich getroffen hatte. Auch war es ihm gleichgültig, von ihm für seine taktische Finessen gelobt worden zu sein. Im Moment konnte er ausschließlich an eines denken: Rache. Süße, süße Rache. Nur Ustanaks Tod konnte den Sturm beruhigen, der in Wolfs Herz tobte und ihn dazu trieb, Gewalt mit noch brutalerer Gegengewalt zu beantworten. Er scherte sich nicht mehr um Masarus Bitte, die KI zwecks Umprogrammierung am Leben zu lassen und hätte dieser versucht, ihn aufzuhalten, hätte er ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, ermordet. Nun drehte sich alles darum, die Pein zu lindern, ehe er vollends dem Wahnsinn verfiel. Zähnefletschend und laut knurrend griff er die Pistole und richtete sie auf den Prozessor … „Na los, schieß'!“ Der Söldner hielt inne. Was hatte die metallische Stimme gerade gesagt? „Das ist der Moment, in dem du dich an mir rächen kannst und du lässt dich von meinen Worten aufhalten? Kein Wunder, dass du Artjom nicht gewachsen bist.“ Hier stimmte etwas nicht, ganz und gar nicht. Eine künstliche … „Kreatur“, zum Töten erschaffen und dazu konzipiert, unbesiegbar zu sein, die sterben wollte? „Ich weiß genau, dass du es willst und für deinen primitiven Geist benötigst, da du sonst aufhörst, zu funktionieren. Ehrlich gesagt tätest du mir damit sogar einen Gefallen!“ Da machte es Klick in Wolfs Kopf. Auf einmal waren jegliche Mordgelüste dem Panzer gegenüber erloschen, sogar die Rache, derzeit sein einziger Antrieb, tauchte in den Wellen seines Verstandes ab und glättete die Wogen, die Ustanak geschlagen hatte. Aber sie verschwand nicht – sie lauerte. „So viel Leid und Schmerz habe ich Unschuldigen zugefügt!“, rief die KI unnatürlich erzürnt durch ihr Inneres, „So viele reine Leben habe ich vernichtet! So viele verblichene Menschen suchen mich in den ruhigen Momenten meines erbärmlichen Daseins heim und klagen mir ihr Los! Endlich habe ich jemanden gefunden, der mich erlösen kann und jetzt widersetzt du dich deinem unwiderstehlichen Verlangen! Warum?! Warum quälst du mich?!“ Plötzlich zeichnete sich ein Lächeln auf den Lippen des Kopfgeldjägers ab und er nahm die Waffe herunter. „TU, WAS DU AM BESTEN KANNST!“ Der Schrei wollte Wolf treffen. Dort treffen, wo es ihn zu einer reflexartigen Gewaltreaktion zwingen würde. Dort treffen, wo ihn seine primitivsten Gelüste beherrschten. Jedoch traf er etwas gänzlich anderes. Wolf riss das Auge weit auf, starrte reglos vor sich hin … … und grinste breit. Außerhalb der plumpen, aber erschreckend effektiven Kriegsmaschine, focht das Imperium einen verlorenen Kampf aus. Ohne den Überraschungsvorteil blieb ihnen keine andere Wahl, als blind aus der Deckung zu feuern und untereinander Befehle zu brüllen, die Verluste möglichst gering zu halten und einen Weg aus dieser Todesfalle zu finden. Niemand glaubte mehr an einen Sieg gegen dieses stählerne Monstrum, welches selbst in der Lage dazu war, seinerseits Hinterhalte zu legen. Wer von den Kugeln trotz Ausweichmanövers dennoch gefunden wurde, lag in den Gängen, hielt sich die blutenden Wunden zu, biss die Zähne zusammen und achtete darauf, nicht zu laut zu schreien. Andere schließlich, von den vielen bleiernen Fremdkörpern im Leib überwältigt, gaben ihren Geist auf und blockierten die Tunnel. Und der Kugelsturm wollte nicht enden. Was ging da bloß im Panzer vor sich? Wolf hatte das Vehikel doch geentert und Anweisung erhalten, wie es lahmzulegen war! Hat er sich im Inneren infolge des Schocks selbst gerichtet oder besaß Ustanak interne Sicherheitssysteme gegen unbefugte Eintritte? Es konnte doch nicht so lange dauern, oder? Santana war einer der Ersten, der die Aussichtslosigkeit des Gefechts erkannte und auf der Stelle daran arbeitete, mit seinem Blaster einen Notausgang zu graben. Und zwar rasch, bevor die KI sie alle hier begraben würde. Wenn er doch bloß mehr Munition und ungebundene Männer hätte! Vor allem, was tat eigentlich Masaru, dieser alte Schrumpel? Keine Waffen, keine Kampferfahrung, kein gar nichts. Sein Wissen – nutzlos! Bestimmt würde er sich hervorragend als Sandsack eignen. Vom Blasterfeuer beschädigt und verunstaltet, sowie um Unmengen an Kugeln leichter und mit brennenden Maschinengewehren, zog sich Ustanak zurück und richtete bereits die Kanone zur Decke aus. Das war das Zeichen für die Sturmtruppen, das Kämpfen endgültig einzustellen und schlicht das Beste zu hoffen. Was war das für ein Ding, das derart konzentriertem Feuer standhalten konnte, geschweige denn eine Rakete? Es schien ein Fehler, einem haarigen Alien zu vertrauen. Was wäre unter Stalos' Führung geschehen? Einige setzten sich einfach hin und warteten neben ihren Verwundeten und Toten das kommende Ende ab, dem weiterhin um sein Leben ringenden Santana keine Beachtung schenkend. Wozu auch? Sobald Ustanak das Geschütz abfeuerte, würde ohnehin alles einstürzen. Ihr einziger Trost lag im Gedanken daran, dem galaktischen Imperium auch in dieser unrühmlichen Stunde nach Kräften gedient zu haben. Was sie noch tun konnten, war das Leisten von Erste-Hilfe durch mitgeführte Medikits. So warteten sie auf den einen Knall, der ihre Dienstzeit ein für allemal beenden sollte. Jedoch … Er kam nicht. Und warum was es plötzlich … so still? Und so dunkel? Manche der Soldaten, die nah an den Ecken saßen, wagten einen Blick nach draußen, verharrten, als ob sie gelähmt wären. „Was ist, hat der Feind beschlossen, aus Mitleid zu implodieren?“, flüsterten Nachbarn, erhielten aber keine Antwort. Nein, die Beobachter standen langsam auf und verließen geduckt den Tunnel, wovon einige noch mit einem „Bist du wahnsinnig?!“ zurückgezogen wurden. Diejenigen, die ihren übervorsichtigen Kameraden entfleuchten, näherten sich mit gezogener Waffe dem Objekt, ohne zurückzuschauen. Nur einer gab ein Handzeichen, das den Hintermännern befahl, ihnen zu folgen, worunter lediglich Wenige wagten, die Deckung aufzugeben. Jene wiederum erkannten, was ihre Aufmerksamkeit erregt hatte, trauten dem Gesehenen allerdings nicht. Ihr gepanzerter Gegner stand gänzlich ohne Licht und ruhendem Motor, die Kanone emporgestreckt, während Rauchschwaden gemischt mit Schießpulver ins Freie getragen wurden. Ein paar Einheiten bewegten sich zwar zunächst auf ihn zu, verschwanden aber dann hastig in ihren Verstecken – war das nicht etwa eine weitere Finte? Auch Santana hatte Wind von der neuen Situation bekommen und schaute den Mutigen zu, doch ihn plagte ebenfalls die Sorge, in die nächste Falle zu tappen. Die ersten Männer erreichten letztlich das Fahrzeug und tippten es mit ihren Gewehrläufen an, wie bei einem scheinbar toten Raubtier, dessen Harmlosigkeit nicht aus der Ferne verifiziert werden konnte. Es fiel sogar ein Schuss gegen die Wanne. Keine Reaktion. „Ich glaube, der ist erledigt.“ Daraufhin kam Santana heraus und ging auf den Panzer zu, kletterte auf die Panzerung und bestieg den Turm, wo er in die offene Luke linste. „O'Donnell, sind Sie noch da?“ Die Lichter waren erloschen und Dunkelheit beherrschte die Innereien, doch dank des integrierten Nachtsichtgeräts gelang es dem Imperialen, den Söldner dort unten auszumachen; in Seitenlage neben einer Öffnung, leicht gebeugt, die Pfoten vor dem Gesicht, mitsamt einem … Chip in der Hand. Er schien zu schlafen, der zuckende Kopf und die hektische Atmung ließen jedoch was ganz anderes verlauten. „Geht es Ihnen gut? Scheint, als müssten Sie noch …“ Santana stoppte, überlegend, wie er es am besten ausdrücken sollte und Wolf gab sich davon unberührt. „Ach, da kommen Sie schon darüber hinweg“, sagte der Soldat mangels einer besseren Antwort und stieg vom Panzer, um den Überlebenden die frohe Botschaft zu verkünden: „Ustanak ist eingetütet! Er gehört uns!“ Diesmal hielt sich die Freude stark in Grenzen. Entfernt ertönte ein ersticktes Jubeln, verstummte aber, sobald die ersten Verletzten und Toten unter Schmerzensschreien aus den Stollen gezogen und getragen wurden. Die Erste-Hilfe-Maßnahmen wurden indes fortgeführt. „Es tut mir leid.“ Santana widmete sich dem alten Mann, der aus den Schatten trat und dessen Hände in den Hosentaschen steckten. Das wäre doch die perfekte Gelegenheit, diesem fetten Stück Ballast ordentlich die Leviten zu lesen! Aber da er nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen wollte, ließ er den Mann zuerst ausreden. „Es war meine Schuld. Ich hätte ahnen müssen, zu welchen Taktiken er fähig war. Schließlich war ich größtenteils an seiner Entwicklung beteiligt. Aber ich hätte nie gedacht, dass m...“ Masaru räusperte sich übertrieben laut und erregte so den Verdacht seines Gesprächspartners. Ihm fiel ohne Nachzudenken auf, wie künstlich es wirkte und offenbar einen Versprecher übertünchen sollte. Was hatte der Rentner noch zu verbergen? „Äh, also, ich meinte, dass ich nie gedacht hätte, dass Ustanak überhaupt unehrenhaft handeln würde. Das war so ursprünglich gar nicht vorgesehen.“ Darin sah Santana endlich seine Chance, ihm einen reinzuwürgen, so wie es sich für inkompetente Rekruten gehörte. So holte er tief Luft, hob mahnend den Zeigefinger und legte los: „Tja, hat aber leider nicht viel genützt, alter Freund.“ Er hatte etwas gesagt, aber er konnte sich nicht erinnern, auf einmal eine so laute Stimme zu haben, die zudem klang, als würde sie aus Lautsprechern hinter seinem Rücken kommen. Vor allem stimmte die Tonlage nicht. Die sich verwundert umsehenden Sturmtruppen sprachen dagegen eine eindeutigere Sprache und da überkam ihm das miese Gefühl, dass nicht er es war, der soeben Echos durch die Höhle jagte … „Eine Maschine, die es nicht zustande bringt, einen Haufen desorganisierter Invasoren auszuschalten, ist nichts anderes als das, was sie schon immer war: Schrott, vor sich hin rostend, stinkend nach Blut.“ „We...“, wollte Santana fragen, ehe ihm Masaru die Hand in den Mundbereich des Helms hielt und den Kopf schüttelte. Er ließ seinen Lippen nur ein Wort entweichen: „Artjom.“ „Ustanak hat mir gute Dienste geleistet, doch es war ein Fehler, einer KI im Körper eines ausgemusterten Panzers zu vertrauen, besonders mit dem Bewusstsein eines Samurais mit veralteten Moralvorstellungen.“ Beim Wort „Samurai“ ballte der alte Mann die Fäuste, verengte die Augen und neigte das Haupt. „Was ich benötige, sind kampfgestählte Pragmatisten mit langer Dienstzeit und reichlich Erfahrungen, die auch tun, was man ihnen sagt. Wer sich von Werten aus längst vergangenen Zeiten leiten lässt, hat für mich keinen Nutzen.“ Plötzlich brüllte Masaru so laut, so wütend, dass Santana zusammenzuckte. „Ja, weil er sonst nicht deinen Wahnsinn unterstützt und halb Kroatien ausgelöscht hätte!“ „Sieh es ein, Herr Senior“, fuhr dieser Artjom fort, dabei offenbar Masarus Einwand übergehend, „Dein Lebenswerk war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Die Heeresführung hat das Projekt seit den 40ern zurecht als unhaltbar kritisiert, doch deine Starrköpfigkeit gepaart mit, wie sagt man doch heutzutage, Sciene-Fiction-Romantik führte letztendlich doch noch zur Vollendung. Und das hast du diesem inkompetenten Trottel, Piotr, zu verdanken. Hätte er mich nicht dazu überredet, deinen Firlefanz zu unterstützen, wäre das Projekt vom ersten Tag an eingestampft worden.“ „Betrug!“, rief der Rentner erbost über die neuen Erkenntnisse, „BETRUG! Ihr habt mich alle verraten!“ „Natürlich besaß Ustanak auch seine Qualitäten. Aber die wenigen Erfolge gegen das Guerillapack wogen die Risiken schlicht nicht auf. Stell dir vor, sie hätten seine Schwachstellen gekonnt ausgenutzt und ihn erbeutet. Oder schlimmer, die Kapitalistenschweine aus dem Westen. Dann wären Dekaden von Jahren im Nichts verpufft. So wie jetzt, übrigens.“ Daraufhin nahm Masaru eine weitere Tablette ein. Sein rotes Gesicht allerdings blieb. Plötzlich hörten die Männer ein gedämpftes Zischen. Nicht einmal, sondern mehrmals hintereinander. Hatte der Raketenwerfer nicht ein ähnliches Geräusch von sich gegeben? So sprach Artjom unterdessen weiter: „Aber wie dem auch sei, ich merke, wie sehr dich die eher unangenehmen Wahrheiten über dein geliebtes Forschungsobjekt zutiefst bestürzen. Darum dachte ich mir, warum dir und deinen neuen Freunden nicht den Übergang erleichtern?“ Wiedereinmal war Masaru der Erste, der begriff was geschah und brüllte: „Raketenartillerie! Verlasst die Höhle, sofort!“ Unverzüglich machten sich die Sturmtruppen daran, die Verletzten, die nicht gehen konnten, sowie die Gefallenen hochzuheben und aus der Höhle zu tragen. Einige versuchten gar, die Ausrüstung im hinteren Teil des Gewölbes zu retten. Nicht zu vergessen die Kampfläufer, die sich alsbald in Bewegung setzten. „Dafür ist keine Zeit, die Raketen schlagen in spätestens 20 Sekunden ein!“ Für diese Aussage wurde er von Santana am Kragen gepackt und gegen eine Wand gedrückt. So sagte er erzürnt: „Das sind MEINE Kameraden, ich werde sie NICHT in Stich lassen, alter Sack! Ist das klar?!“ Aber der Senior entgegnete unbeeindruckt, nachdem er sich kurzerhand aus dem Griff gerissen hatte: „Wenn wir jetzt nicht sofort fliehen, sind wir ALLE tot! Ist das Ihre Alternative?“ Santana starrte ihn nur an. „Jetzt kommen Sie endlich!“, forderte ihn sein Gegenüber auf und lief ohne den Soldaten hinaus. Der drehte sich um, sah die rackernden Truppen und dachte an den unmittelbar bevorstehenden Raketeneinschlag, der deutlich mächtiger ausfallen dürfte als eine einzelne Panzerkanone. Er mochte es sich nicht eingestehen, aber Masaru hatte wohl oder übel recht. „Lasst die Toten und unsere Ausrüstung hier! Tot können wir die Piraten nicht mehr auslöschen, macht die Fliege! Das ist ein Befehl!“ Die Reaktionen fielen gemischt aus. Die Einen ließen die Gegenstände und Leichname los und ergriffen die Flucht, Andere schüttelten nur die Köpfe und wieder Andere diskutierten zunächst miteinander, ehe sie ebenfalls die Sinnlosigkeit erkannten und davonrannten. Nun war es an der Zeit für Santana, das Feld zu räumen. Er sprintete auf den Panzer zu, kletterte schnell hinauf und rief: „Sir, die Höhle stürzt gleich ein! Sie müssen hier raus!“ Aber nichts passierte. War der Kopfgeldjäger immer noch im Alptraum gefangen? „Captain, seien Sie vernünftig, ich bitte Sie!“ Als das ebenso wenig fruchtete, hämmerte er einmal mit einem „Bantha-Kacke!“ auf den Stahl und sprang herunter. Er zweifelte dran, ob der Panzer den Felsen widerstehen könnte, aber dafür reichte die Zeit nicht mehr. Was jetzt zählte, war das eigene Überleben zu sichern. Wenn er dann nicht von den Sprengköpfen getötet wurde, könnte er im Nachhinein einen Bergungsplan zurechtlegen. Kaum die Höhle verlassen, sah er am Nachthimmel unter dem grünen Nebel bereits rasende Lichter auf ihrem Weg zum Ziel. Wenn sie jetzt schon zu sehen waren, wie viel Zeit blieb noch bis z... BUMM! Eine gewaltige Explosion erhellte die Umgebung, schleuderte Funken, Dreck und Steine in die Luft und die Druckwelle katapultierte ihn mit wild wirbelnden Armen direkt in den benachbarten See. Im dunklen Gewässer orientierte er sich zuallererst neu. So zumindest sein Plan, da ihn die Spiegelungen der Wasseroberfläche verwirrten, sein Körper nicht aufhörte zu drehen und sich die Sinne noch auf die ungewohnte Perspektive einstellen mussten. Den roten Reflexionen und den Detonationen zufolge war das Inferno noch in vollem Gange und ständig prasselten Objekte auf ihn nieder. Das unaufhörliche Erdbeben machte die Sache nicht gerade leichter. Seine Rüstung erlaubte ihm, für kurze Zeit unter Wasser atmen zu können, was er ausnutzte, indem er sich zunächst auf den Grund fallen ließ und anschließend „aufstand“, wobei „hinsetzen“ durch die Schräge des Bodens treffender war. Aufgrund der Ufernähe waren es lediglich wenige Meter bis zur Oberfläche und er hasste den Ort angesichts des Mülls, den seine Truppe immer im Wasser entsorgte, jetzt schon. Da lagen zerbrochene Nudelhölzer, leere Gewehrmagazine, Kisten, Tampons … Welcher Mann in seiner Einheit nutzte eigentlich Tampons? Glücklicherweise fiel Santana, bevor er sich in grausigen Vorstellungen über die geheimen Praktiken der restlichen Sturmtruppen verlor, ein schwerer Stein auf den Helm. Dank des Wassers wurde es genügend ausgebremst, um „nur“ einer Ohrfeige gleichzukommen, aber es lenkte ihn ab. Weil zusätzlich noch die Luft knapp wurde, stieß er sich vom Boden ab und schwamm in entgegengesetzter Richtung zum Ufer, damit er nicht doch noch den Raketen zum Opfer fiel. Das Gewicht der Rüstung erschwerte dem Soldaten den Weg, jedoch wäre er nicht in der Armee gewesen, hätte er nur Zuhause vorm Fernseher gesessen und Nerf-Filets in sich hineingestopft. Darum bewältigte er die Strecke, tauchte auf, schnappte nach frischem Sauerstoff und wischte mehr oder minder erfolgreich verbliebenes Nass vom Visier. Die Bombardierung hatte aufgehört und somit bekam er die Möglichkeit, den Ort sicher zu beäugen: Eine Menge von verbrannten Kratern, inklusive vorbeiziehenden Staub- und Rußwolken, hatte sich querbeet vor der Höhle verteilt und war teilweise mit Felsen des Berges gefüllt. Der Höhleneingang selber war durch Massen an Gestein aller Größen und Formen versperrt, wobei die umgebenden Wände neue Löcher aufwiesen und sogar jetzt noch durch Instabilität Steine abstürzten. Ohne schweres Gerät würde es Stunden an Abbauarbeiten benötigen, den Weg wieder freizulegen. Zu lange, ginge man von der Annahme aus, die Piraten wären für Plünderungen bereits auf dem Weg hier her. Bevor sich Santana daher auf eine Ein-Mann-Mission begab, wollte er sich fürs Erste mit den anderen Männern zwecks Einsatzbesprechung treffen. Seine Kameraden befanden sich in Sicherheitsdistanz zum Einschlagsort, jedoch entdeckte er unweit vor sich die rauchenden Überreste eines AT-STs – ohne Kopf und darum verteilt weitere Soldaten mit jeder Menge Pech, denen schon von anderen Sturmtruppen geholfen wurde. Santana verschwendete keine Zeit und schwamm zum Ufer. Dort begab er sich augenblicklich zu den Getroffenen – es waren insgesamt fünf an der Zahl –, begutachtete sie und fragte die Erstversorger: „Wie steht es um sie?“ Einer, der einem liegenden Soldaten mit verkohltem Arm eine Injektion verabreichte, antwortete: „Der Großteil hat noch Glück gehabt, bislang ausschließlich eingedrungene Splitter, Verbrennungen und Knochenbrüche.“ Dann seufzte er und deutete mit einer Kopfbewegung zum Wrack. „Aber einer … Kein schönes Ende, außer für einen dreckigen Rebellen.“ Santana sah herüber und fand eine Sturmtruppe samt ausgestreckten Armen und Beinen unter dem Wrack begraben vor, die Hauptlast am Helm. Als nächstes wunderte er sich, ob die Kampfläufer tatsächlich schwer genug waren, einen Menschen zu zerquetschen, doch als er näher kam, um einen besseren Blick zu erhaschen, sprangen ihn die roten Streifen um dessen Augenbereich herum förmlich an. Ein weiterer Schritt schließlich offenbarte ihm einen spitzen Gegenstand, der auf der anderen Seite des Helmes herausragte. „Beim Imperator … die Macht sei diesem armen Schwein gnädig.“ Auf die Verneinung seiner Nachfrage hin, ob er irgendwie helfen könnte, fügte ein Soldat hinzu, dass Masaru ihn gerne sprechen würde. Darum gesellte er sich zu den verbliebenen Truppen, allesamt verschmutzt, welche mitten in einer hitzigen Diskussion über die weitere Vorgehensweise steckten. Und der alte Mann? Versuchte angestrengt, nach einer Öffnung für seine eigenen Worte zu finden. „Wir sollten die Piraten hier und jetzt angreifen, wo sie denken, dass wir erledigt sind!“, schlug der Erste angriffslustig vor. „Hast du einen Dachschaden?!“, entgegnete ein Zweiter aggressiv, „Unsere Verluste sind zu groß, wir sollten die Siedlung finden und die Bevölkerung in die Truppe pressen. Dann schicken wir sie als Kanonenfutter vor!“ Danach mischte sich noch ein Dritter ein, der skeptisch einwarf: „Leute, machen wir uns doch nichts vor. Ihr seht ja, was von uns noch übrig ist. „Nicht viel“ wäre eine glasklare Untertreibung. Wir haben zwar den Panzer besiegt, dafür aber unseren neuen Anführer verloren und die Meisten von uns sind entweder kampfuntauglich oder weg vom Fenster. Und jetzt haben die Banditen noch Artillerie? Was fahren sie auf, wenn wir erst ihr Lager stürmen? Bestimmt jagen sie noch den Planeten aus Frustration in die Luft!“ „Aha, also sollen wir uns einfach ergeben?“, fragte der Erste, dessen Stimme vor unterschwelliger Abneigung bebte, „Dann stirb wenigstens wie ein echter Mann und kein Waschlappen!“ „Ruhm und Ehre bringen auch nichts, wenn man tot ist, Idiot!“ „Ach ja?! Dann komm her, ich mach dich fertig!“ Typisch: Nur eine Sekunde ohne Kommandanten, schon brach die Ordnung zusammen und die Soldaten verfielen in kindisches Gezänk. Diesmal jedoch ging Santana dazwischen, rammte ihre Köpfe gegeneinander sodass sie vom Aufprall zurückfielen und sagte laut: „Jetzt halten alle mal den Mund, klar? Immer wieder erbärmlich zu sehen, wie die Elite des Imperiums in schweren Zeiten zu schwererziehbaren Kindern mutiert und sich gegenseitig bekämpft.“ „Danke, Santana“, kam endlich Masaru zu Wort, „Ich bin zwar selten mit Ihnen einer Meinung, aber hier stimmen wir ausnahmsweise überein. Wir haben zugegeben tragische Verluste, vor allem Wolf und Ustanak, aber wir können den Piraten immer noch die Stirn bieten! Wir dürfen jetzt nicht aufgeben, ganz egal, wie schlecht es um uns steht. Sonst hat der Feind schon gewonnen.“ Mit diesen Worten wandte er sich an die Imperialen und fragte: „Wie viele sind noch am Leben und wie viele einsatzbereit?“ „35, davon zwölf Verletzte“, antworteten sie leicht versetzt und ein Einzelner teilte darüber hinaus mit, dass zwei AT-STs den Angriff überstanden hätten, einer jedoch leicht beschädigt wäre. „Gut gut, dann sind wir noch im Vorteil.“ Santana glaubte, er hätte sich verhört. Wie können sie trotz Unterzahl und unterlegener Ausrüstung der Piratenarmee die dominierende Kraft sein? Darum hakte er nach und Masaru erklärte: „Ruhig Blut, die Piratenarmee ist zwar wesentlich besser ausgestattet als wir, aber der Hauptteil der Fußtruppen besteht aus schlecht ausgebildeten Bauerntölpeln mit niedriger Moral. Die eigentliche Schlagkraft stellen die Berufssoldaten dar, und deren Zahl ist uns in etwa ebenbürtig. Gelingt es uns, die Moral des niederen Fußvolkes zu brechen, können wir sie zur Kapitulation zwingen. Artjom ist ein sehr fähiger General, würde aber nie einen hoffnungslosen Kampf riskieren.“ „So so“, meinte Santana, „Und wie, bittesehr, sollen wir das anstellen?“ „Ich greife die Idee einer Ihrer Hohlköpfe auf …“ Die Soldaten, die vorhin ihre Ideen geäußert hatten, hoben drohend die Fäuste, doch Masaru ließ sich von der Geste nicht stören und erläuterte weiter: „... Und schlage vor, die örtlichen Siedler zu rekrutieren.“ „Toll. Ich möchte Sie daran erinnern, dass wir nicht die Waffen haben, eine ganze Horde von Farmern auszustatten und erst recht nicht die Zeit, sie auszubilden. Sie werden im Kugelhagel sterben wie die Fliegen.“ Mit diesem Einwand schien der Rentner gerechnet zu haben, denn er schloss die Augen und lächelte. „Nicht so voreilig, mein Lieber. Es stimmt, wir können sie nicht bewaffnen und einweisen.“ Dann streckte er den Zeigefinger hoch. „Aber! Wer sagt denn, dass sie unbedingt kämpfen müssen?“ „Mhm, ich glaube, ich verstehe langsam … nicht.“ Selbst davon ging der alte Mann bereits aus, so redete er weiter: „Ganz einfach: Erwecken Sie den Eindruck einer Scheinarmee! Es ist dunkel, man erkennt höchstens Konturen, solange die Menschen etwas längliches in beiden Händen halten, werden die Dumpfbacken denken, dass sie in der Tat bewaffnet sind und das Handtuch werfen. Und selbst wenn das nicht von Erfolg gekrönt sein sollte, habe ich noch eine …“ Er sah von rechts nach links, hielt eine Hand neben dem Mund und sprach leise: „… Geheimwaffe im Piratenlager versteckt.“ Sein Gesprächspartner schlug die Hände vors Gesicht, schüttelte den Kopf und unterdrückte ein gequältes Lachen, sehr zu Masarus Verwirrung. „Ich … Ich … Nein, das ist …“ Für seinen nächsten Satz beugte er sich nach vorn und nahm die Haltung eines Bettlers ein. „Sie sind so unfassbar dämlich, ich frage mich, warum ich Sie nicht schon länger wegen geballter Unfähigkeit erschossen habe. Schonmal daran gedacht, was passiert, wenn die Piraten die Waffe finden und gegen uns einsetzen? Was ist das überhaupt für ein Ding?“ „Dann wären wir zurecht geliefert, aber ich habe Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit dies eben nicht passiert.“, antwortete der Senior bestimmt, „Glauben Sie mir, wir müssten dazu regelrecht vom Pech verfolgt werden.“ „Wir WERDEN vom Pech verfolgt, Sie Vollpfosten! Also halten wir fest: Unser einziger Plan besteht darin, Grünschnäbel als Scheinarmee aufzustellen, welche sicherlich noch nie eine Waffe in den Händen gehalten haben, damit wir die gegnerischen Grünschnäbel zur Aufgabe bewegen und als Plan B haben wir eine sogenannte „Geheimwaffe“, die auch nach hinten losgehen kann und wenn das geschieht, sind wir erledigt. Zusammengefasst kann man sagen, Sie setzen uns heute reinem Wahnsinn, purem Glück und Pech aus.“ Masaru streckte die Arme grinsend zu den Seiten aus und sagte: „Gibt es eine bessere Kombination?“ Darauf konnte Santana nichts mehr erwidern. Er ließ die Arme schlaff herabhängen und glotzte ihn wortlos an, bis es aus ihm, vermutlich weil er von der bekloppten Logik selber verrückt geworden war, fröhlich hervorsprudelte: „Okay! Wann steigt die Party?“ „Am besten jetzt gleich, und die Verwundeten nehmen wir mit, dann kann der Arzt sie versorgen.“, antwortete sein Gegenüber zufrieden und der Soldat stellte sogleich die nächste Frage: „Cool! Und das Fahrzeug mit dem wir hergekommen sind?“ Auf einmal traf etwas Großes sein Bein seitlich, weshalb er sofort guckte und sich einmal mehr darin bestätigt sah, dass das Schicksal äußerst schlecht gelaunt sein musste. Ein Rad. Der schnelle Blick zum Schlachtfeld zeigte ihm darüber hinaus, was aus dem Auto geworden war. Nämlich, dass ein Teil der demolierten Heckstoßstange unter Schutt begraben lag und Aufschluss über den Verbleib gab. „Was soll's, gehen wir eben zu Fuß“, meinte Masaru, das genervte Stöhnen der Imperialen außer Acht lassend, „Ich weise euch allen den Weg. Aber was ist mit den Kampfläufern?“ „Geht nicht, wir bekommen die Verwundeten nicht hoch, da kann sich der AT-ST noch so weit absenken. Ich schlage vor, wir nehmen die, die nicht laufen können, Huckepack mit und wechseln die Träger ab. Sind alle dafür?“ Keiner stimmte zwar freudig zu, aber es widersprach auch niemand. Das wiederum fasste Santana als „Ja“ auf und erteilte den Befehl zum Aufbruch. Doch nicht Wenige wollten zuvor wissen, was aus den Gefallenen und Verschütteten werden würde, worauf die Sturmtruppe schwermütig entgegnete: „Ich fürchte, die müssen wir fürs Erste hier lassen. Für eine würdige Bestattung fehlen uns im Moment die Mittel und Zeitreserven, aber eines verspreche ich euch allen: Wenn die Sache endlich Geschichte ist, werden wir hier zurückkehren, die Verschütteten bergen und beerdigen, wie es sich für treue Soldaten gebührt. Und nun Bewegung, wir haben Piraten zu bekämpfen ..!“ Nachdem Jedermann seine Sachen gepackt hatte und die Invaliden aufgeladen wurden, setzten sie sich in Marsch, mit den Robotern als Nachhut, Kurs Richtung Siedlung. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)