Die Chemie zwischen uns. von Suited ================================================================================ Kapitel 1: Ein neuer Morgen. ---------------------------- Beepep. Beepep. Beepep. Gähnend meine Augen reibend suche ich die Quelle des nervenden Alarmsignals. Da meine Hand nur ins Leere greift, öffne ich meine Augen und schalte stöhnend meinen Wecker aus. Sechs Uhr steht in rot leuchtender Schrift auf dem Display. Ich lasse ein langgezogenes Stöhnen erklingen und rolle mich auf die andere Seite meines Bettes. Ich ziehe das Rollo ein Stück nach oben und schaue aus dem Fenster. Die Sonne ist bereits aufgegangen und taucht Häuser, Bäume und Autos in goldenes Licht. So sieht nun also jeder neue Morgen aus?, denke ich und wende meinen Blick ab. Ich vermisse die Aussicht aus meinem alten Zimmer. Zu dieser Uhrzeit war schon viel Getümmel auf den Straßen und ich konnte Menschen hören, die sich über morgendliche Belange unterhielten und Autos, die viel zu schnell durch die Straßen fuhren. Aber andererseits musste ich nie zu dieser Uhrzeit aufstehen, um pünktlich zur Schule zu kommen. Ich werfe wieder einen Blick auf meinen Wecker und stehe auf. Ich zwänge mich an ein paar Umzugskartons vorbei, die ich noch nicht ausgepackt hatte und gehe in mein Badezimmer. Ein gutes hat dieser Umzug ja, denke ich, während ich mich beim Zähne putzen im Spiegel beobachte. Es gibt kein morgendliches Gedrängel mehr darüber, wer zuerst in das Badezimmer darf. "Nora?", ruft meine Mutter, während sie an meiner Tür klopft. "Mh?" Ich stecke meinen Kopf aus dem Badezimmer. Sie öffnet die Tür und tritt ein. "Guten Morgen. Schön, du bist schon wach." Ich nicke und schenke ihr ein Lächeln - soweit es mir mein müder Zustand erlaubt ein aufrichtiges Lächeln zustande zu bringen. "Dann werde ich nun Frühstück machen", sagt sie und geht wieder hinaus. Ihr trauriger Blick über meine unausgepackten Kartons bleibt mir nicht verbogen. Sie weiß, dass ich nicht glücklich mit dem Umzug bin und versucht ihr möglichstes, um mir einen guten Start in unser neues Leben zu ermöglichen. Sie wird zu diesem Anlass bestimmt Pancakes machen. Ich sollte diesem Neustart auch eine ehrliche Chance geben oder mich wenigstens dazu bemühen. Ich spucke die Zahnpasta aus, wasche mir mein Gesicht und ziehe mich an. Ein guter Anfang für ernsthafte Bemühungen wäre, wenn ich die restlichen Kartons auspacken würde. Am Wochenende vielleicht.. Ich suche meine Umhängetasche und meinen MP3-Player, bevor ich einen letzten Blick in den Badezimmerspiegel werfe und das Ergebnis abnicke. Dann folge ich dem Geruch frisch gebratener Pancakes und gehe hinunter in die Küche. Die Größe unseres neuen Hauses beeindruckt mich jedes Mal aufs Neue. Es mag seine Vorteile haben so viel Platz zu haben, aber ich mochte die enge Gemütlichkeit unseres alten Zuhauses. Unser Wohnzimmer war Kinderzimmer, Schlafzimmer und Esszimmer in einem, aber jetzt haben wir für alles ein Extrazimmer. Über all diesen Luxus kann ich nur den Kopf schütteln. Es stimmt, was ich einmal in einer Karikatur gelesen habe: Je mehr Geld man hat, desto mehr Nichts kann man sich leisten. Meine Mutter steht am Herd und wirft die Pancakes in die Luft, um sie gekonnt wieder in der Pfanne aufzufangen. Ich schaue ihr immer gerne dabei zu, wenn sie kocht. Als ich noch kleiner war, hatte sie immer vorgespielt für eine Kochshow zu kochen, während ich ihre Assistentin spielen konnte. Wenn sie nicht damals mit mir schwanger gewesen wäre, dann würde sie jetzt bestimmt in einem der renommiertesten Fünf-Sterne-Restaurants als Chefköchin arbeiten. Stattdessen arbeitet sie als freie Journalistin von zuhause aus, aber ihre Leidenschaft für Kochen hat sie nie verloren. Ich frage mich manchmal, ob sie es bereut keine Köchin geworden zu sein. Wie Mütter nun einmal sind, hatte sie es natürlich jedes Mal verneint, wenn ich sie gefragt hatte. "Guten Morgen", sage ich, während ich mich an den Küchentisch setze. "Guten Morgen, Schatz." Sie dreht sich mit der Pfanne in der Hand zu mir und legt mir einen Pancake auf meinen Teller. Dann haucht sie mir einen Kuss auf mein Haar und setzt sich mir gegenüber an den Tisch. Ich nehme mir das Marmeladenglas und streiche etwas von dem rubinroten Aufstrich auf meinen Pancake. „Freust du dich schon auf deinen ersten Schultag hier?“ „Es ist nur die High School. Von Freude kann man da nicht reden“, sage ich augenverdrehend und nehme einen Bissen. Ich habe schon oft versucht diese Pancakes nach zu kochen, jedoch sind sie mir nie so gut gelungen, dass sie so schmeckten wie ihre. Meine schmeckten gut, keine Frage, aber sie gaben mir dieses Gefühl von Glück und Freude. Es war mir ein Rätsel. Einmal hatte ich sie gefragt, ob sie eine geheime Zutat verwendet, doch darauf hat sie simpel mit Liebe geantwortet. „Ich mache mir auch keine Sorgen. Du wirst schon sehen, dass du viele neue Freunde finden wirst. Vielleicht sogar einen Freund?“, sie zwinkert mir zu. „Mum!“ Ich muss lachen und sie stimmt mit ein. Wir bleiben noch einen Moment sitzen, bis ich aufgegessen habe und sie ihren Kaffee ausgetrunken hat. Dann gehen wir hinaus und steigen in das Auto, um mich zur Schule zu fahren. Während wir durch die Straßen fahren, scheint es, als würde der Vorort langsam erwachen. Überall sieht man vereinzelt Menschen, die aus ihren Häusern kommen und in ihre Autos steigen, um zur Arbeit zu fahren. Ich frage mich wie meine neuen Mitschüler sein werden. Hoffentlich so unauffällig, wie ich. Ich möchte unter keinen Umständen auffallen. Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich unsichtbar bin; eine unter vielen. Ich zucke zusammen, als ich die Hand meiner Mutter auf meinem Oberschenkel spüre. „Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du nervös bist. Aber glaube mir, du schaffst das“, sie lächelt mir aufmunternd zu. „Danke Mum.“ Ich kann es nicht leugnen, aber mittlerweile bin ich sehr nervös. Ich versuche mich abzulenken und werfe einen Blick aus dem Fenster, nur um im gleichen Augenblick fest zu stellen, dass wir bereits vor dem Schulgelände stehen. So viel zur Ablenkung.. „Möchtest du dir Zeit lassen?“, fragt meine Mutter und ich kann die Besorgnis in ihrer Stimme ausmachen. „Nein, nein. Alles gut.“ Ich schließe für einen kurzen Moment die Augen und atme tief ein, dann öffne ich sie wieder und steige entschlossen aus dem Auto. „Vergiss nicht, dich beim Sekretariat anzumelden.“ „Mach ich. Bis später.“ „Bis heute Abend, Schatz.“ Ich lasse die Autotür zufallen und winke ihr zu, als sie mit dem Auto davon fährt. Nun bin ich auf mich allein gestellt in dieser neuen Umgebung. Ich stecke mir die Kopfhörer meines MP3-Players in die Ohren und schließe mich, begleitet durch leichte Gitarrenklänge und der sanften Stimme Syd Matters', dem Strom der Schüler an, die zum Haupteingang des großen Backsteingebäudes laufen. Kapitel 2: The New Girl. ------------------------ Ich seufze. Wie kann ich nur glauben, dass diese High School anders sein könnte? Hier gibt es sie auch: die Klischees, Gruppen und Stereotypen. Schon bevor ich einen Fuß in das Hauptgebäude gesetzt habe, kann ich schon das übertrieben gezwungene Kichern der „beliebten“ Mädchen hören, die sich um die Sportler – unverkennbar an ihren schwarz roten Team-Jacken – gescharrt haben und ihr Muskelspiel anfeuern. Ich hätte mich auf der Stelle übergeben können, aber das übernimmt ein anderer für mich. Er tut es zwar nur mimisch, zieht aber dennoch die Aufmerksamkeit der Sportler auf sich, die ihn bedrohlich anfunkeln. Man, kann der auf einmal schnell laufen. Aber für diese Aktion, hat er auf jeden Fall meine Sympathie gewonnen. Vor mir erstreckt sich ein langer Gang mit Schließfächern und kleinen Grüppchen von Schülern, die sich angeregt unterhalten. Hier und da schnappe ich ein paar Wortfetzen auf von Lieblingsfilmen, Musik und Schulaufgaben, aber im Großen und Ganzen sprechen alle über ihre Ferien und wie sie sie verbracht hatten. Alle scheinen sich darüber einig zu sein, dass sie viel zu schnell vergangen sind. Ich muss schmunzeln. Auch für mich waren sie viel zu kurz. Die meiste Zeit haben wir mit Umzugsvorbereitungen verbracht. Tagelang haben wir alles in Kartons gepackt, die Wohnung ausgeräumt und gestrichen und dann noch die Malerarbeiten in unserem neuen Haus. Meine Ferien waren gefühlt schon vorbei, bevor sie überhaupt angefangen hatten. Eines kann ich aber sagen: Malern und Tapezieren stehen definitiv nicht auf meiner Liste für beliebte Ferienaktivitäten; dicht gefolgt von Umziehen und Schule wechseln. Selbst hier kann man die unterschiedlichen Typen von High Schoolern ausmachen. Es gibt die Skater, Nerds, Hipster, Punks und die, die ein wenig zu gut drauf sind. Natürlich gibt es noch diejenigen, die keiner dieser groben Gruppierung zugehörig sind – so wie ich. Während ich so durch den Gang laufe und mir die jungen Menschen ansehe, die von nun an meine Klassenkameraden sein werden, fällt mir auf, dass ich keine Ahnung habe, wo ich hinlaufe. Ich sollte doch zum Sekretariat. Ich schaue mich kurz um, ziehe die Kopfhörer aus meinen Ohren und spreche die nächst beste Person an. „Hey.. uhm entschuldige, aber kannst du mir sagen, wo ich das Sekretariat finde?“ „Hey, bist du neu hier?“ Ein junges Mädchen mit mandelförmigen Augen lächelt mich an. „Ja, ich bin vor ein paar Tagen hierhergezogen.“ „Klasse! Ich bin Min-Sou, aber du kannst mich Min nennen.“ „Ich heiße Nora. Freut mich, dich kennen zu lernen, Min.“ „Das ist ein schöner Name, viel besser als Min“, sagt sie lachend. Ich schenke ihr ein schüchternes Lächeln. Ich mag Min sofort. Habe ich etwa direkt am ersten Tag eine Freundin gefunden? Vielleicht hat meine Mutter ja recht und hier wird es doch besser, als in der Stadt. „Das Sekretariat ist nicht so leicht zu finden. Komm mit, ich zeige dir den Weg.“ „Danke dir“, sage ich und folge ihr den Gang entlang. „Woher kommst du denn, wenn ich fragen darf?“ „Aus Brooklyn.“ „Wow“, sie reißt ungläubig ihre Augen auf. „Von einer Weltmetropole in einen Vorort. Das muss ja ein Kulturschock sein.“ „Könnte man fast meinen.“ Unweigerlich muss ich anfangen zu lachen. Es liegt weniger an ihrem erstaunten Gesichtsausdruck, sondern eher, dass mich sanfte Erleichterung umfängt. Ich habe gar nicht gemerkt wie angespannt ich war. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man ausgelassen und ehrlich lachen kann. Min sieht mich erst leicht verwirrt an, stimmt dann aber in mein Lachen mit ein. „Tut mir leid“, sage ich, während ich mir eine Freudenträne wegwische. „Aber ich bin unglaublich erleichtert, dass ich direkt an meinem ersten Tag einen netten Menschen kennen lerne.“ „Du hattest wohl schlechte Erfahrungen in deiner letzten Schule gehabt?“ „Kann man so sagen, ja.“ „Na, dann kann es nur besser werden!“, sagt sie aufmunternd, während sie mich am Arm packt und schnell hinter sich herzieht. „Dann müssen wir uns aber jetzt beeilen. Glaub' mir, falls du jetzt Mathe hast, dann willst du auf keinen Fall zu spät kommen. Herr Payne ist ziemlich unangenehm – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Unpünktlichen werden bei ihm an die Tafel geholt und müssen vor der Klasse Matheaufgaben lösen.“ „Worauf warten wir dann noch?“, frage ich lachend und beschleunige meine Schritte. Mathe gehört definitiv nicht zu meinen liebsten Fächern und wer will schon vor der gesamten Klasse Matheaufgaben lösen? Ich sicherlich nicht. Nach ein paar Schritten stehen wir vor einer milchigen Glastür. „SEKRETARIAT“ steht in goldenen Buchstaben am oberen Drittel der Tür. Der filigrane Schriftzug würde eher zu einer Edelboutique oder einem Nobelrestaurant passen, als an die Tür des Schulsekretariats. An meiner alten Schule klebte lediglich ein Zettel, der in Comic Sans bedruckt war – und häufig von irgendwelchen Schülern abgerissen wurde, sodass nur noch die Tesastreifen und Papierecken übrig blieben. Unschlüssig klopfe ich an die Tür, während Min mich aufmunternd anlächelt. Ob sie noch hier sein wird, wenn ich wieder heraus komme? „Ja?“, höre ich eine weibliche Stimme dumpf hinter der Tür sprechen. Ich drücke die Klinke herunter und trete ein. Zu meiner Verwunderung kommt Min ebenfalls mit herein. „Du hast irgendwie verunsichert ausgesehen. Ich dachte, dann komme ich lieber mit rein.“, flüstert sie mir zwinkernd zu. Sofort breitet sich ein Lächeln auf meinen Lippen aus. Dieser Tag kann nur gut werden. Die überraschend freundliche und junge Sekretärin klärt mich über alle wichtigen Schulregeln auf – nicht rauchen, nicht trinken und keine Drogen – und gibt mir noch meinen Stunden- und einen Raumplan sowie die Schlüssel für meinen Spind. Als wir den Raum verlassen und durch den Gang schlendern, inspiziere ich meinen Stundenplan genauer. Montag beginnt der Unterricht für mich also erst ab der zweiten Periode, aber mit Chemie. Na, ob das ein guter Start in die Woche ist? Im großen und ganzen ist er jedoch sehr ausgewogen, auch, wenn ich den Matheunterricht bei Mr. Payne besuchen darf. Min vergleicht ihren Stundenplan sofort mit meinem, um nach gemeinsamen Stunden zu suchen. Glücklicherweise können wir einige Gemeinsamkeiten finden. „Da vorne müsste dann dein Spind sein.. oh mein Gott.“ Min bleibt plötzlich stehen und starrt mit geweiteten Augen nach vorne. Ich schaue in ihre Richtung, kann aber nichts seltsames entdecken, außer einem Jungen, der an den Spinds angelehnt ist und auf sein Handy starrt. „Was ist los?“ „Dein Spind ist direkt neben dem von Greyson. Du glaubst nicht wie sehr ich dich jetzt beneide.“ „Und wer ist das?“, frage ich mit gerunzelter Stirn und betrachte ihn näher. Er hat kurze braune Haare, die gewollt wild von seinem Kopf abstehen. Er trägt schwarze Bermudas und dazu ein weißes Shirt, das seine Haut gebräunt wirken lässt. Aus irgendeinem Grund kommt in mir das Gefühl auf, dass er nicht der Typ Spindnachbar ist, den ich gerne hätte. „Er ist der beliebteste Junge an dieser Schule. Jedes Mädchen schwärmt für ihn.“ Und Volltreffer. Na hoffentlich werde ich nichts mit ihm zu tun haben müssen, außer der ungewollten Nachbarschaft. „Okay, dann werde ich ihn dir nicht streitig machen“, sage ich grinsend und verdrehe dabei die Augen. „Keine Sorge. Er ist mit dem Kapitän der Cheerleader zusammen. Ich habe da keine Chance.“ Wie klischeehaft. Aber was anderes habe ich ehrlich gesagt auch nicht erwartet. Wir nähern uns meinem Spind und ich öffne ihn mit Bedacht, um sicher zu gehen, dass der Vorbesitzer mir keine böse Überraschung hinterlassen hat. An meiner alten Schule hatte ich ein vergammeltes Eiersandwich entdeckt, weswegen ich meinen Spind für den Rest des Schuljahres nicht nutzen konnte. Aber hier ist alles in Ordnung. Wurde es sogar noch extra gesäubert? „Was erwartest du? Eine Stinkbombe?“, sie betrachtet mich mit einer Mischung aus Verwunderung und Belustigung. „Du willst nicht wissen, was zuletzt in meinem Spind war.“ Ich lache, während ich ein paar Bücher verstaue und den Spind schließe. Ihre Miene lässt schlussfolgern, dass sie zu gern wissen will, wovon ich rede. Vielleicht erzähle ich es ihr nachher. „Bist du neu hier?“ Mins Blick nach zu urteilen, ist es Greyson, der gerade gefragt hat. Ich drehe mich zu ihm, um schnell zu antworten, jedoch wird mein Blick von seinen grasgrünen Augen einen Moment zu lange festgehalten. Es scheint, als würden sie für einen Augenblick aufleuchten. „Ja, bin ich“, sage ich knapp und drehe mich wieder zum Gehen um. Min kichert neben mir, sagt zu meinem Glück jedoch nichts weiter dazu. „Ich bin Greyson, war nett dich kennen zu lernen“, höre ihn ihn leicht belustigt hinter mir rufen. „Ganz meinerseits“, antworte ich ohne mich noch einmal zu ihm umzudrehen. Nur schnell weg. Ich möchte nichts mit ihm zu tun haben. Beim nächsten Gang laufe ich nach rechts und schon bin ich aus seinem Blickfeld verschwunden. „Du hast es aber ganz schön eilig“, lacht Min neben mir. „Ich wollte das nicht unbedingt … vertiefen. Ich habe kein Interesse daran mich näher mit ihm zu befassen.“ „Du hättest mal sein Gesicht sehen sollen, so schnell ist noch kein Mädchen vor ihm geflohen. Ich hätte das fotografieren sollen.“ Sie wischt sich einige Tränen weg. „Aber er ist kein übler Kerl. Er ist eigentlich sogar ganz nett.“ „Mag sein. Aber ich hab keine guten Erfahrungen gemacht mit den beliebten Jungs.“ Bei den letzten beiden Worten mache ich jeweils mit meinen Zeige- und Mittelfingern Anführungszeichen. Sie stehen immer im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und was sie machen, findet immer Gefallen bei allen anderen – egal, was es ist. „Du weißt schon, dass wir wieder an ihm vorbei laufen müssen, weil in der Richtung dein Klassenraum liegt oder?“ „Ach, so ein Mist.“ Damit fängt der erste Schultag doch schon ziemlich gut an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)