Blutige Liebe von Phaethon ================================================================================ Ein Unglück kommt selten allein ------------------------------- Kapitel 3 ~Taiki~ Die Kutsche ruckelte und der Insasse wurde kräftig durchgeschüttelt. Einen weiten Weg musste er nicht hinter sich legen, kam vom nahe gelegen Königreich, dennoch war er seit dem Sonnenaufgang unterwegs und es nervte ihn ungemein dass er sich zu dieser Festivität anreisen musste. Soll doch dieser blöde Prinz seinen Geburtstag alleine feiern. Er hatte anderes zu tun und wichtigeres. Ein Vatermord plant sich eben nicht von alleine. Menschen müssen bestochen werden, Briefe geschrieben und Zeugen abgerichtet werden. Da kam ihm dieses blödes Fest deutlich in die Quere. Die Kutsche vollführte einen Sprung und er stieß sich, aufgrund seiner Größer den Kopf. Abermals verfluchte er die Sitten, dass er nicht auf einem Pferd reiten durften, sondern sich von der königlichen Eskorte kutschieren lassen musste. Taiki versuchte aber das positive daran zu sehen. So ganz unnütz ist dieses Fest dann noch nicht. Zum einem wird endlich die geheimnisvolle Prinzessin des Weißen Mondes anwesenden sein und zweiten, vielleicht fand er ja hier willige Ritter oder anderes Gesindel das ihm beim seinem Plan weiterhalf. Wieder ruckelte die Kutsche und langsam ging es ihm wirklich auf den Keks. Was waren das bloß für Wege? Den Prinzen sollten man verklagen oder eher seinen Vater, denn der Prinz konnte ja nichts dafür. Wie ihn das alles nervte, vielleicht sollte er lieber einen anderen Plan schmieden. Derjenige der für die Straßen zuständig ist sollte vielleicht zuerst seinen Kopf verlieren. Mal sehen was er da tun konnte. So entspannt wie es eben in dieser wackeligen Kutsche lehnte er sich zurück und schloss seine Augen. Neugierig war ja schon darauf wie die Prinzessin wohl aussehen würde und besonders welcher Erdenbewohner ihr Ehemann werden würde. Das ist auch der Grund warum so viele Prinzen aus allen Ecken der Erde und des Universums zu diesem Fest kamen. Es ging das Gerücht rum, dass die Prinzessin des Mondes einen mächtigen Stein besäße. Den mächtiges im ganzen Universum. Nichts soll sich mit ihm vergleichen lassen aber bisher hatte noch keiner ihn gesehen. Taiki war sehr neugierig darauf. Dieser Stein könnte eine wertvolle Waffe werden, doch um an sie heran zukommen muss die Prinzessin ihn heiraten. Zwar hatte er keine Lust sich zu binden, aber seine Mutter lag ihm damit eh schon in den Ohren und warum nicht die Mondprinzessin? Wenn ich heirate, dann nur sie Kurz nachdem der Gedanke durch seine intelligenten Nervenbahnen gewandert war, hielt die Kutschte an. Er sah kurz zum Fenster und dachte drüber nach aus welchem Grund man angehalten haben könnte. Wegelagerer? Eine Jungfrau in Nöten? Er hoffte das es wenigstens ein Grund guter Grund sein ist, wenn nicht würden an Ort und Stelle einige ihren Kopf verlieren. „Eure Majestät, es tut mir leid, aber wir haben ein Problem" Das brauchte man ihm nicht zu sagen. Das ein Problem vorlag, merkte er selber. Warum strafte man seine Intelligenz nur mit solchen Idioten. Taiki beugte sich aus dem Fenster, wollte mit eigenen Augen sehen was ihren Weg aufhielt und erblickte dann einen weiteren Zug. Das Wappen erkannte er ohne Schwierigkeiten. Der goldene Dreizack auf blauen Grund gehörte zum Meerkönig, doch soviel er wusste hatte dieser nur eine Tochter und keinen Prinzen, weshalb schickte man also eine Prinzessin auf den Weg. „Lasst mich aussteigen", befahl er seinem Diener, der eilig an den Verschlag trat und diesen öffnete. Taiki nahm seine Zylinder, seinen Umhang und trat hinaus. Erst jetzt fiel auf, dass die Straße sich aus einem unbefestigtem Waldweg befand und sich rechts von der Kutschte ein große dunkler Mischwald auftat. Links erstreckte sich eine grüne Landschaft, mit albernen bunten Blumen und Gerüchen die ihm auf den Geist schlugen. „Wo genau liegt das Problem?" Sicherlich hatte die hochwohlgeborene Prinzessin irgendein süßes Tierchen gesehen, welches sie aus der Nähe betrachten wollte und darum ihre Eskorte zum Stillstand ausgerufen. Wie ihm Weiber auf die Nerven gingen. Wenn man sie nicht zur Fortpflanzung brauchen würde, dann hätte er sie schon längst alle in seinem Königreich köpfen lassen. Mit einer leichten Wut im Bauch, das sein Zeitplan wohl nicht eingehalten werden kann, überquerte er die wenigen Meter die zwischen seiner Eskorte und der Prinzessin lag. Natürlich musste er nicht überlegen wie sie hieß. Er kannte alle Namen und Wappen in- und auswendig. Die Kutsche von ihrer Hoheit erschien vor ihm und erst da merkte er was für ein Problem wirklich vor ihm lag. Die Kutschte war von dem fürchterlichen Waldweg gerutscht und lang nun auf der Seite im Graben. Die Pagen standen hilflos am Rand und warteten darauf das die Ritter, die in ihren schweren Rüstungen runter stiegen um zusehen wie es der Prinzessin ging. „Wie konnte das passieren?" Ein leichter Regen setzte ein, als Taiki neben einem der wartenden Pagen zum Stehen kam und sich das Unglück näher betrachtete. „Ein Pferd hatte gescheut und..." Der Page verstummte, scheinbar hatte er ihn sofort erkannt. Hastig verneigte er sich und sucht nach neuen Worten, bei denen er heftig ins Stottern geriet. Taiki nervte der Page und nahm das ganze selber in die Hand, wenn er heute noch im Schloss angekommen wollte dann musste diese dämliche Prinzessin aus dieser dämlichen Kutsche und eben bei ihm mit fahren. Er hatte keine Lust drauf zu warten, bis die nichtsnutzigen Idioten die Kutsche wieder auf den Weg hatten und die Pferde neu einspannten „Majestät was tut ihr da?" Taiki hörte gar nicht auf die Rufe seiner Leute. Er rutschte an den Rittern, die in ihrer Rüstung ein erbärmliches Bild abgaben, vorbei und erreichte als erster die Unglücksteile Er schluckte seine Wut runter und kletterte auf die umgekippte Kutschte. „Prinzessin Michiru?" ~Yaten~ Wozu soll das noch gut sein? Ein Toter kann mit meinem Namen doch nichts mehr anfangen Sein ganzer Körper brannte, als hätte ihn jemand in siedendes Öl getaucht. Nein tot war nicht, noch nicht. Das verdankte er aber nicht seiner Gespielen, sondern so einem dummen Ding, dass geistig gegenwärtig ein schmutziges Tuch auf seine Wunde gedrückt hatte und wie wild um Hilfe schrie, bis einige von der Palastwache gekommen sind. All das hatte er nur in einem Nebel wahrgenommen, am Ende des Todes. Noch immer lag er in diesem Fieber und irrte in dem Nebel aus Schmerz und Erniedrigung umher. Die Stiche, der glühend heißen Nadel spürte er kaum, aber er bemerkte die Hände seinen Körper ruhig hielten, damit der Arzt in Ruhe arbeiten konnte. Er verfluchte den Mann und schwor sich, dass er ihm die Kehle aufschneiden würde. Er wollte das warme Blut von ihm und besonders von dieser Verräter Schlampe auf seinen Händen spüren und wenn es reicht, würde er sogar darin Baden. Jedenfalls wäre es ihm eine Freude, die blauen Augen aus ihrer Höhle zuschneiden. Er würde sie als Talismane mit sich tragen. Yaten wachte langsam wieder auf, jedenfalls kehrte Kraft zurück in seinen Körper. Der Nebel begann ihn frei zu geben. Er starrte an die Decke eines Zimmers, dass nicht seines war. Das hatte er aber schon befürchtet. Sicherlich lag er in einem der Krankenzimmer des Schlosses. Bei dem Versuch sich aufzusetzen, strafte ihn ein Blitz und er sank stöhnend wieder in seinen Kissen. Seine Kehle war trocken und er hatte Durst. Das Fieber hatte jede Flüssigkeit in seinem Körper verbrannt. „Mylord... sie dürfen sich noch nicht bewegen", hektisch wurde ihm behutsam eine Hand auf die Schulter gelegt. Seine Augen sahen nicht scharf, lag das an dem großen Blutverlust, den er wegen dem Scheißkerl erlitten hatte. Seine Rache würde fürchterlich werden. „Durst..." brachte seine krächzende Stimme her und das Mädchen oder Frau oder was auch immer eilte davon. Von ihr konnte er nur Umrissen erkennen. Rote Haare und eine schwarzweiße Dienstbekleidung. Die Stimme mit der sie sprach war ruhig und weckte das Gefühl das er in guten Händen war. Man muss ihm irgendeine Droge gegeben haben, er fühlte sich nie sicher und geboren schon gar nicht. „Hier... könnt ihr alleine Trinken, Mylord?" Sicherlich hätte er es gekonnt, aber er wollte wissen wie weich die Lippen von ihr waren. Doch anders als er es erwartete hatte, wurde ihm ein Trichter in den Mund gesteckt und langsam die kühlende Flüssigkeit hineingetröpfelt. Er trank jeden Tropfen, saugte ihn regelrecht auf. Auch wenn er gerne geschrien hätte was ihr einfiele, aber er würde geduldig gesund werden und das erste was er dann tun würde, wäre diesem Mädel zu zeigen was für ein Mann er war und dass man ihn anders behandeln sollte. „Dein Name... wie heißt du?" Es kostete ihn mehr Kraft als er geglaubt hätte. Sprechen, Bewegung und selbst das Denken strengten ihn viel zu sehr an. Doch er konnte nicht hier herumliegen, nicht so tatenlos mit ansehen, das sein Peiniger frei herum lief. „Ihr solltet nicht sprechen" „Dein Name...", verlangte er mit seiner gesamten Kraft „Naru, Mylord" Yaten sank zufrieden in die Kissen. Mehr wollte er noch nicht. Wenn er die Augen wieder aufmachte, würde es ihm besser gehen und dann könnte er Naru benutzen. Sie würde ihm helfen, den schwarzhaarigen Lackaffen zu finden und nicht nur bei dem würde sie ihm helfen, es juckte ihn nämlich jetzt in seinem Schwanz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)