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Sinnliche Verführung

Inu&Kago, Inu&OC, Sess&OC, Sess&Kago
von

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Schauspielerische Fähigkeiten

Kapitel 6 - Schauspielerische Fähigkeiten
 

Während Kagome in Tokio fest schlief, lag Mayuko neben Inuyasha und starrte nachdenklich an die Decke des komfortablen Strandhauses. Kurz darauf rührte sich neben ihr, ihr Liebhaber und deshalb wandte sie sich ihm zu. Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Züge, bevor sie wieder emotionslos wurden.

Weil der Hanyou den Wechsel im Gemüt der Dämonin mitbekam, fragte er: "Bereust du?"

Sesshomarus Gemahlin schüttelte sofort ihren Kopf und erklärte danach: "Ich habe mich nur gefragt, wie es weitergeht. Mein Erzeuger würde mich eher umbringen als zuzulassen, dass ich den Vater meiner Kinder aufgebe."

"Keh", murmelte der Silberweißhaarige, schlug die Decke zurück und stand auf. Nachdem er zum Tisch ging, schenkte er zwei Gläser voll und reichte anschließend eins davon Mayuko. Sobald er sich auf der Kante des Bettes niedergelassen hatte, teilte er eine Lösung mit ihr. "Angenommen du stirbst scheinbar, gehst fort und nimmst einen anderen Namen an. Dann kann dein Vater nicht mehr über dich bestimmen."

"Schon möglich", erwiderte die Dämonin und nippte an ihrem Getränk. Dann schaute sie zum Fenster, ein verklärender Ausdruck trat in ihre Augen und sie dachte darüber nach. Früher hatte sie selbst an so etwas Ähnliches gedacht, wegzurennen und ein Leben ohne Zwänge zu führen. Damals zögerte sie wegen Inuyasha und jetzt hatte sie weitere Gründe zu bleiben. Sie seufzte leise und verfluchte ihre Schwäche. Weshalb konnte sie ihre Gefühle nicht so gut kontrollieren, wie es ihrem Gemahl möglich war. Die einzige Erklärung, die sie hatte, ihrem Vater war sie gleichgültig. Für ihn wurde sie erst interessant, als sie das heiratsfähige Alter erreichte. Deswegen rebellierte sie ständig gegen ihn. Ihre Mutter hingegen gab ihr immer das Gefühl gemocht zu werden und das gab sie nun an ihre Kinder weiter.

Sesshomaru zollte ihr Achtung, behandelte sie wie seine Gemahlin und nicht wie einen Gegenstand der nur in bestimmten Momenten seine Nützlichkeit unter Beweis stellen musste. Sie schuldete ihm viel und hatte sogar Gefühle für ihren Ehemann. Sie konnte und wollte ihn nicht verlassen. Außerdem gab es noch ein Hindernis.

Wenig später sprach sie es laut aus: "Dazu müsste ich bereit sein meine Kinder aufzugeben, doch das kann ich nicht. Genauso wenig wie du jemals Kagome verlassen wirst."

Weil ihr Liebhaber seine knuddeligen Ohren hängen ließ und zum Sprechen ansetzte, hob sie ihre Hand, legte sie auf Inuyashas Mund und kam damit jeden Einwand zuvor: "Rede dich nicht raus. Dazu kenne ich dich viel zu gut. Du hast hartnäckig 500 Jahre lang an deiner Gefährtin festgehalten und nicht nur meinen Avancen widerstanden. Ich akzeptiere deine Haltung, bin dir dankbar, denn du hast mich an diesem Wochenende sehr glücklich gemacht."
 

Es folgte keine Antwort, was sollte Inuyasha auch darauf erwidern. Sie hatte recht. Sesshomaru und sie hatten Jahre gebraucht, bis er zu diesem Kompromiss bereit war und trotzdem holte ihn sein schlechtes Gewissen ein. Die Konfrontation mit seiner menschlichen Gemahlin stand ihm noch bevor und darauf freute er sich bestimmt nicht. Bis dahin sollte sie die letzten Momente genießen.

"Vielleicht ergibt sich wieder einmal eine Möglichkeit", begann die Dämonin, sprach aber ihre vollen Gedanken nicht aus, denn sie hatte Angst davor, Sesshomaru darum zu bitten.

Inuyasha ließ sein typisches: "Keh", erklingen, beugte sich zu seiner Geliebten und küsste sie. Aus dem einen Kuss wurde bald mehr.

Doch die Zeit währte nicht ewig und sie traten bald die Rückreise an.
 

Kurz bevor der Hanyou mit Mayuko am Haus ankam, stand Kagome auf, duschte ausgiebig, kleidete sich an und ging schmunzelnd hinunter in die Küche. Während sie letzte Nacht schlief, hatte Sesshomaru die Zeit genutzt und alles im Haus in den Originalzustand zurückversetzt. Nichts deutete mehr auf ihr romantisches Wochenende hin.

War das seine Art damit abzuschließen? Vielleicht. Das Beste war, auch sie konzentrierte sich wieder auf das Kommende. Trotzdem blieben die Erinnerungen an sämtliche Augenblicke lebendig. Sie seufzte leise. Mehr würde es nie sein, nur ein Augenblick im Leben eines Dämons.

Gerade öffnete sie den Kühlschrank, fand den Becher Erdbeerjoghurt und aus einer Eingebung heraus, griff sie zu, entfernte den Deckel und fuhr mit ihrem Finger durch die cremige Masse. Mit einer eleganten Bewegung drehte sie sich auf ihrem Absatz um und erstarrte. Sie fing sich sofort wieder und beendete ihr Tun. Genussvoll leckte sie ihren Zeigefinger ab, ohne dabei ihren Schwager, der lautlos den Raum betreten hatte, aus den Augen zu lassen.
 

Äußerlich sah sie ihm nicht an, das diese Geste ihn aus der Ruhe brachte. Schwach flackerte Begehren in ihm auf und sicherlich würde er zu gern die Gelegenheit nutzen. Leider musste jede Minute ihr Gemahl kommen. Tatsächlich näherte sich Sesshomaru, beugte sich zu ihr, nachdem er neben ihr stand. Allerdings nicht mit dem erhofften Ergebnis. Der Youkai hob seine Hand und streifte über ihren freiliegenden Nacken. Die zarte Berührung reichte bereits, um sich bestimmte Dinge auszumalen. Stattdessen flüsterte der silberweißhaarige Hundedämon und enttäuschte sie: "Nicht heute. Die Maschine ist bereits gelandet."
 

Während er hinausging, seufzte Kagome und zuckte mit ihrer Schulter. Da sie den Becher nun einmal geöffnet hatte, ließ sie sich den Inhalt schmecken. Während des Verzehrs des Joghurt, dachte sie weiter gründlich über alles nach. Die plötzliche Distanz Sesshomarus verletzte sie ein wenig. Was erwartete sie auch, eine feste Beziehung mit ihm? Der Youkai hatte seine Prinzipien und seiner Verantwortung Mayuko gegenüber würde er nicht entfliehen. Das ließ dessen Ehrgefühl niemals zu.

Das Abenteuer, die Verruchtheit daran, gefiel ihr. Es belebte hoffentlich ihre eigene Beziehung und den Kindern zuliebe, wollte sie die Familie nicht auseinanderreißen. Dachte der Hanyou genauso? Bei ihm konnte sie unmöglich vorhersehen, wie er reagierte und das verunsicherte sie ein wenig. Merkwürdigerweise schlug ihr Herz aber bei dem Gedanken an Inuyasha höher.

Seine Meinung würde sie bald erfahren, denn sie hörte ein Auto und ging zur Eingangstür. Im letzten Moment überlegte sie es sich anders, eilte nach oben und zog sich schnell um. Sie wollte ihren Mann mit etwas Besonderen überraschen, einem Kleid, was er ihr letztens zum Geburtstag schenkte.
 

Inuyasha schloss die Tür, stellte Mayukos Koffer bei der Treppe zum Obergeschoss ab und drehte sich zu Kagome um. Obwohl er mit keiner Geste seine Gefühle ausdrücken wollte, zuckte kurz ein Nerv in seinem Gesicht. Er war sich sicher, seine Gefährtin hätte dieses Kleid nie angezogen, wenn sie nicht mehr zu ihm stand. Nein, sie gehörte ihm, diese Botschaft wollte sie ihm sicherlich vermitteln. Anderseits vielleicht spielte sie ihm auch nur etwas vor. Sie musterte ihn, ohne ein Wort und schaffte es, dass er sich unbehaglich fühlte. Das Schweigen bedrückte ihn.

"Kagome", murmelte der Hanyou und ging ein paar Schritte auf sie zu. Er musste erfahren, was sie dachte, wie sie sich fühlte und wie wütend sie auf ihn war. Obwohl es 500 Jahre her war, erinnerte er sich noch an viele Details, wie sie reagierte, nachdem er Kikyou traf.

Doch die junge Frau rührte sich immer noch nicht. Als er sie fast erreicht hatte, betrat Mayuko das Haus und fragte nach Sesshomaru.
 

Kagome teilte ihr mit, das er im Garten weilte. Danach drehte sich die menschliche Frau um und flüchtete in die Küche. Kurz stieg vor ihrem geistigen Auge das Bild eines glücklichen Hanyou auf, der in Mayukos Armen lag und das war zu viel für sie.

Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, wurde sie herumgerissen, beim Namen genannt und dann spürte sie die Lippen ihres Gemahl auf ihrem Mund.

Er flüsterte ihr zu: "Das fühlt sich so gut an. Du fühlst dich gut an."

Sie küssten sich wieder und wieder. Später fuhr Inuyashas Klauenhand zwischen Kagomes Beine, zerriss ihren Slip und drängte sie gegen einen halbhohen Schrank. Während er seine Hose öffnete und er sich kaum noch beherrschen konnte, gewann sein Verstand lange genug wieder die Oberhand um seine Absichten zu offenbarte, wobei er auf ihre Zustimmung hoffte: "Ich will dich jetzt."
 

Die Anwältin war im ersten Moment überwältigt und auch erschrocken. Die Scham geliebt zu werden und womöglich von den restlichen anwesenden Familienmitgliedern dabei überrascht zu werden, baute fast eine hinderliche Barriere in ihrem Bewusstsein auf. Inuyasha auf diese Art zu erleben, diese Spontanität ihr gegenüber, ließ ihren Widerstand jedoch schmelzen. Außerdem wollte sie ihm beweisen, das sie ihn immer noch liebte. Sie rutschte auf die Anrichte, spreizte ihre Beine, drängte sich näher an seinen Körper und forderte: "Nimm mich!"

Und das tat er. Sie wurde von ihm in Besitz genommen, er steigerte ihre Lust bis hin zur Ekstase. Inuyashas Berührungen erregten sie, brachten ihre Haut an den Stellen, wo er sie anfasste, fast zum Glühen und sie sehnte sich nach Erlösung, die bald wie eine Welle über sie schwappte.

Erst hinterher wurde es ihr bewusst, dass sie an der gleichen Stelle am Tag zuvor von ihrem Schwager fast auf dieselbe Weise überrumpelt worden war. Ein Vergleich schlich sich in ihre Gedanken. Irgendwie waren sich beide so ähnlich und doch grundverschieden, eine Erkenntnis, die sie für sich behalten wollte. Falls sie diese teilte, dann nur mit Mayuko.
 

Inuyasha hielt seine Frau danach fest, streichelte ihr über den Rücken und rang mit sich. Er wollte mit Kagome nach oben gehen, mit ihr reden und eventuell weitere Zärtlichkeiten tauschen. Bis er den Grund erkannte, dauerte es nicht mehr lange. Er schnüffelte in der Luft, legte seinen Kopf etwas schief und verwarf den Gedanken fast. Doch dann dachte er daran, wie ungestüm er sich eben benommen hatte, und knurrte auf.

'Dieser Bastard', dachte er. Sein Bruder muste, um Kagome leichter zu verführen, Räucherstäbchen oder Duftsprays mit Aphrodisiakum eingesetzt haben. Der Duft stieg ihm bei seiner Ankunft in die Nase, dann noch diese Kleid, worin seine Gefährtin richtig sexy aussah, gab ihm den Rest. Er hatte gehandelt, ohne nachzudenken. Obwohl er wütend auf den Älteren war, bereute er sein Tun nicht.

Er verstärkte noch einmal seine Umarmung, bevor er die junge Frau losließ, denn eine Sache gab es zu klären: "Was dich und Sesshomaru angeht?"
 

Die ehemalige Miko legte ihm die Hand auf dem Mund, um ihn zum Schweigen zu bringen und blickte in seine goldenen Augen. Ernst teilte sie mit: "Ich bin deine Gemahlin."

Innerlich erleichtert hakte der Silberweißhaarige nach: "Habt ihr ein Arrangement getroffen?" Was er nicht aussprach, Sesshomaru würde Kagome vermutlich keine Wahl gelassen, sie eher vor vollendete Tatsachen gestellt haben.

"Es war sehr angenehm mit ihm, aber wenn du nicht willst ...", den Satz konnte sie nicht beenden, weil er fragte: "Wie oft?"

"Vier Mal im Jahr", erwiderte die junge Frau darauf und gestand noch: "Meine Zusage hat er, unter der Bedingung ihr beide seid einverstanden."

"Mayuko wird nichts dagegen einwenden aber reden wir ein anders Mal darüber", schaffte der Hanyou gerade noch zu sagen, als es an der Tür schellte.
 

Ein Blick zur Uhr verriet ihn beiden, dass es noch nicht Kagomes Mutter mit den Kindern sein konnte. Sie ordnete deshalb ihre Haare, strich das Kleid glatt und ging zur Tür, um zu öffnen. Im nächsten Moment wünschte sie sich, den Geruch nach Sex tilgen zu können.

Sie hätten mit allem gerechnet aber nicht mit diesem Besucher. Die ehemalige Miko schluckte nervös, sah zu ihrem Ehemann, bevor sie höflich den Gast begrüßte.

"Wo ist mein Schwiegersohn", fragte Ken barsch, während er der Schwarzhaarigen einen verächtlichen Blick zu warf und die Nase kräuselte. Er hielt nicht viel von Menschen, die sich ständig paarten.
 

Mayukos Vater, in etwa von Inu no Taishos Größe, mit kantigen Gesichtszügen, die so gut wie nie ein Lächeln zeigten, ließ seine eisigen blauen Augen schweifen und blieb bei dem Hanyou hängen. Er zeigte deutlich seine Verachtung. Ein Halbblut war für ihn nicht einmal die braune Erde wert, auf der sie wandelten.

Bevor er verletzende Worte aussprechen konnte, riet Kagome ihm und benutzte die distanzierte Ansprache: "Versucht es ihm Wintergarten!"

Ken ging glücklicherweise und behielt seine Gedanken für sich. Er schlüpfte in den Durchgang, der ihn zum Ziel führen sollte, bekam noch mit wie der Bastard, den seine Tochter ursprünglich haben wollte, sich mit seiner menschlichen Gefährtin in das Obergeschoss zurückzog.

Zum Glück entging ihm, wie erleichtert die beiden waren.
 

Nachdem Sesshomaru Kagome in der Küche alleingelassen hatte, war er ein wenig im Garten umherspaziert. Er genoss die morgendliche Luft und die Ruhe. Obwohl er das Haus gut durchgelüftet hatte, hing noch der Geruch der verwendeten Liebeselixiere in der Luft, und die junge Frau in der Küche zu sehen, kratzte an seiner Selbstbeherrschung. Daher wollte er allein sein, seine Gedanken ordnen, um sie zurück zum Alltag lenken zu können. Bald würden die Kinder heimkommen und dann herrschte wieder Trubel. Zu Hause lockerten sie die Zwänge und sie durften Kinder sein, lärmen, herumtoben oder Streiche aushecken, solange sie sich in Gesellschaft benahmen. Im Allgemeinen galten seine Abkömmlinge als ordentlich erzogen und vorbildlich.

Sie alle trugen ihre Maske zur Schau, besonders er musste den Anschein, nicht nur Ken gegenüber, in seiner gehobenen Stellung aufrechterhalten. Doch letztes Wochenende hatte Sesshomaru in mehrfacher Hinsicht triumphiert und das fühlte sich gut an. So gut, dass er einen Augenblick lächelte, ohne zu ahnen, beobachtet zu werden.
 

Das Lächeln ihres Mannes erwärmte Mayukos Herz und sie bereute es nicht, weiterhin zu ihm zu stehen.

Bei ihrem Anblick gefror jedoch der Ausdruck und die Emotionen verschwanden. Fast bittend sagte sie, ohne ihre Angst zu verraten: "Weise mich nicht zurück!"

Der silberweißhaarige Hundedämon blieb stumm. Er streckte später nur seine Hand aus, die die Youkai ergriff und deshalb zog er sie in seine Richtung. In enger Umarmung verharrten sie beide regungslos und endlose Minuten verstrichen.

Mayuko fasste sich dann ein Herz und bewegte ihre Hand, glitt unter den Stoff von Sesshomarus Kleidung um die nackte Haut ihres Gemahls zu fühlen. Daraufhin spürte sie, wie er seine Nase in ihrem Haar vergrub, ihren Geruch hörbar einatmete und seinen Griff etwas verstärkte.

"Du bist meine Gefährtin und Erstfrau", vernahm sie seine Stimme.
 

Mehr Worte brauchten sie nicht, denn allein in dem Begriff Erstfrau lag die ganze Erklärung. In der Zeit der Monogamie hatte es zwar offiziell keine Bedeutung eher das Nichtausgesprochene. So wie der Hanyou inoffiziell von nun an ihr heimlicher zweiter Gemahl war, würde Kagome seine Zweitfrau sein.

"Ich erlaube dir viermal im Jahr ein weiteres Wochenende mit Inuyasha", bestätigte er des Weiteren und erfüllte der Dämonin ihre heimlichen Wünsche.

Dankbar küsste sie ihren Gefährten und gemeinsam sanken sie auf eine hier im Wintergarten stehende Ruheliege. Bestimmt hätten sie es zum äußersten kommen lassen, doch Sesshomaru versteifte sich plötzlich.
 

Die hohe Konzentration dämonischer Energie erkannte er sofort und sie verhieß nichts Gutes.

"Dein Vater kommt", warnte er deshalb Mayuko vor, ließ sie aber nicht los. Er demonstrierte absichtlich Nähe zu seiner Gefährtin. Der ältere Dämon war ihm ein Dorn im Auge und der einzige Grund, weshalb er ihn noch nicht herausforderte und ihn tötete, er hatte seiner Gefährtin versprochen, kein Risiko einzugehen. Ken gehörte zu den stärksten Wesen und im Kampf würde er sich bestimmt als ein harter Gegner abzeichnen. Eine Begegnung der beiden auf dem Feld der Ehre konnte nur enden, wenn einer von ihnen beiden sein Leben verlor. Mayukos Vater genoss die Macht viel zu sehr, die er durch die Vermählung seiner Tochter gewonnen hatte, nutzte seine dadurch erlangte Stellung schamlos aus. Schon aus diesem Grund durfte Sesshomaru nicht länger die Konfrontation hinausschieben. Wenn er nicht bald etwas unternahm, glaubten die anderen Oberhäupter, er wäre schwach.

'Bald', dachte der Silberweißhaarige und ballte seine rechte Klaue zur Faust. Er war bereit, nicht umsonst hatte er mit seinem Bruder ständig geübt. Vorerst wappnete er sich innerlich auf die jetzige Begegnung und küsste Mayuko sanft auf die Schläfe.
 

Erst als Ken die Glastür beiseiteschob, setzte sich der Silberweißhaarige, mit der Mondsichel auf der Stirn, auf und sah ihm entgegen. Nach der üblichen formellen Begrüßung fragte er nach dem Begehr seines Schwiegervaters.

Dieser blickte eine Zeit lang starr seine Tochter an, konnte aber keine verräterischen Gesten an ihr entdecken. Deshalb wandte er sich seinem Anliegen zu: "Kann ich dich allein sprechen?"

Sesshomaru, der noch immer Mayukos Hand hielt, erwiderte: "Vor deine Tochter habe ich keine Geheimnisse."

Doch Ken beharrte darauf: "Einige Dinge hat man nicht vor weiblichen Wesen zu erörtern."

Leise mit einem wütenden Ton murmelte die Dämonin: "Natürlich nicht. Sie sind geschwätzig, wenig vertrauenswürdig und taugen nur zum Kinderkriegen."

"Geh Mayuko!", riet ihr Gemahl in einem recht neutralen Ton, streichelte sanft ihre Hand, bevor er sie hochzog. Weitere Argumente unterband der Silberweißhaarige mit einem strengen Blick.
 

Sie gehorchte, weil sie nicht auf seine Worte achtete, sondern die Gesten richtig interpretierte. Ihr Gefährten hieß Kens Verhalten nicht gut. Außerdem hegte sie die Hoffnung, später über alles informiert zu werden. Tatsächlich hatte Sesshomaru Geheimnisse aber nur, damit die Familie nicht in Gefahr kam. Selten ging es bei den Besprechungen mit ihrem Vater um Staatsgeheimnisse, sondern vielmehr um Firmeninterne Sachen. Diese Dinge besprachen sie meistens gemeinsam und schon oft verhalf Mayuko mit einem guten Rat zu einem erfolgreichen Abschluss.
 

Hinausgeschickt, wütend auf die sich nie geänderte Einstellung ihres Vaters, lief sie ins Obergeschoss und traf dort auf Kagome. Die menschliche Frau spürte sofort den Unmut der Dämonin, zog sie kurzerhand in ihren Wohnbereich und nötigte sie auf der Couch platz zu nehmen, wo schon der Hanyou saß.

Die Schwarzhaarige setzte sich auf die andere Seite von Mayuko und nahm sie in den Arm. Sie war über sich selbst erstaunt. Im Gegensatz zu früher bei Kikyou verspürte sie keine Eifersucht, als Inuyasha ebenfalls näher zu seiner Schwägerin rückte und sie aufforderte zu berichten.

Für sie war Mayuko mehr als eine Schwägerin, eher Schwester, oder Seelenverwandte. Das romantische Erlebnis, die Gefühle, die sie teilten, knüpften ein starkes Band zwischen den beiden weiblichen Wesen und gemeinsam würde sie alles überstehen.

Sesshomaru und Inuyasha würden zwar nie eine so enge Bindung haben, einiges stand zwischen ihnen und ihr Stolz hinderte sie zusätzlich daran. Womöglich auch durch ihre fürstliche Herkunft und ihren Charakter waren sie dazu nicht fähig. Immer musste der Anschein gewahrt sein, trotzdem akzeptierten sie sich und das genügte allen.
 

Gemeinsam meisterten sie jede Herausforderung. Solange diese ungewöhnliche Familie ihr Glück genoss, Geheimnisse, Geheimnisse blieben, war alles in Ordnung.

Und alles dauert fort, bis es einmal endet ...
 

... so wie diese Geschichte.
 

Ende
 

Nein, bevor ihr fragt, es gibt keine Fortsetzung. Es gab kein direktes Sesshomaru und Kagome Happy End. Allerdings wird die nächste FF eines bekommen. Der Titel steht schon länger fest und ich habe ihn schon früher verraten. "Mord mit Auftrag"

Allerdings kann ich nicht vorhersagen, wann die Geschichte kommt. In Zukunft, sobald die anderen drei FFs abgeschlossen sind, beschränke ich mich nur noch auf eine FF.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Todesengel1618
2016-12-01T09:28:08+00:00 01.12.2016 10:28
Das war echt sehr, sehr gut! Ein passendes Ende hast du dafür gefunden. Am Anfang wo ich sah dass die Geschichte mit diesem Kapitel zu Ende ging hatte mich das etwas überrascht und hatte den Eindruck dass der Abschluss davon etwas zu früh war. Aber wie des Öfteren kann der Schein auch trügen. ^^ ;)
Alles ziemlich plausibel und gut durchdacht beendet. Kompliment. Das Gespräch mit Inu Yasha und Mayuko war auch sehr interessant. Die eventuelle Lösung die Inu Yasha erwähnt hat fand ich gut. Erinnerte mich sogar etwas an Romeo und Julia. ^^ Allerdings wie die Dämonin schon sagte lückenhaft anhand ihrer Kinder und Inu Yashas Liebe zu Kagome. Trotzdem war die Idee gar nicht mal so schlecht gewesen. Hätte ich ihm gar nicht zugetraut. ;)

Irgendwie musste ich schmunzeln wie Inu Yasha dann bei Kagome gleich so stürmisch wurde. ^^ Aber verdenken kann ich es ihm nicht, dass er später anhand des Geruchs was Sesshomaru benutzt hatte sauer wurde. Kein Wunder. Tja...diese kleine Spannung zwischen den beiden Halbbrüdern wird wohl nie vergehen. ;)
Aber bei dem überraschenden und wenngleich sogar ungebetenen Gast würde ich wohl ähnlich reagieren...so eine Einstellung eines Dämons macht schon ein unwohles Gefühl. Mayuko hat es aber echt hart mit ihrem Vater...dieser ist sogar noch unausstehlicher als ich dachte. Solche kotzen mich echt an. :/
Aber irgendwie fand ich es amüsant wie Sesshomaru auf Ken reagierte und über ihn dachte. Äußerst interessant. Irgendwie wäre es ziemlich interessant sich auszumalen wie hart dieser Kampf zwischen den beiden wohl sein würde...spannend auf jeden Fall! Aber wie zu erwarten ist er vorsichtig. Bei solch einem Dämon muss man das aber natürlich auch sein. ;)

Wie dem auch sei...mir hat der Schluss einfach sehr gut gefallen! Ist dir sehr gut gelungen und ein erwartend gutes Ende dieser Geschichte geworden! Freue mich schon sehr auf deine weiteren tollen Ideen. ^O^ :D

LG, Melissa
Antwort von:  CheyennesDream
03.12.2016 12:52
Eine lange Geschichte war sowieso nicht geplant und sie sollte so Enden.
Manchmal tue ich mich schwer damit und daher bin ich froh, weil du als Leser es als würdig empfindest. Sicher sind nicht alle zufrieden.
Muss doch nicht immer Happy End geben ;)

Mayuko kennt Inu recht gut. Immerhin wirft sie seit 200 Jahren ein Auge auf ihn. Auch hier beweist er mal wieder das er sich nicht entscheiden kann.

Kens Charakter habe ich ein wenig den Einstellung der EdoZeit angepasst, Ende 17. Jhd.
Er sollte auch nicht nett sein, sondern ein Ekel. Dämon und Fürst eben, auf mehr Macht aus. Dadurch wird er für Sess zur Gefahr.

Das werde ich aber der Fantasie der Leser überlassen, obwohl mir da anderseits doch etwas dramatisches vorschwebt.

Danke für deinen ausführlichen Kommi

Chris
Von:  Mitsuki-chan
2016-11-30T19:27:17+00:00 30.11.2016 20:27
Liebe Chris,
so hier ist nun also das Ende deiner Geschichte :(
Ich finde es ist dir (wie immer) sehr gut gelungen.
Die Tatsache das Mayuko und Kagome sich noch "einander angenähert" haben, fand ich toll beschrieben, so das man wirklich denken kann "wow so könnte es sein."
Sessy hat man mal etwas anders erlebt, aber auch das fand ich gut :3
Schade das es schon rum ist, aber das ist nun einmal so :) ich finde du hast es geschafft mit diesem Kapitel die Geschichte sehr schön abzurunden!

GLG Mitsuki
Antwort von:  CheyennesDream
03.12.2016 12:57
Zwischen Kikyou und Kagome herrschte ein bisschen unterschwellige Spannung. Es hat lange gedauert bis sie sich angenähert hatten. Hier wollte ich aber ein engeres Verhältnis. Vor allen da alles offenliegt und Inu nicht heimlich sich mit Mayuko trifft.


Danke, bist nicht die einzige der dieses Ende gefällt. Ganz so falsch scheine ich dann noch nicht gelegen zu haben.

hat mich gefreut

Chris


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