Like a worrior von Raen (Wenn Krieg die einzige Möglichkeit ist, zu überleben...) ================================================================================ Kapitel 4: Training oder Selbstmord? ------------------------------------ Hi! Viel Spaß beim lesen! Sichtwechsel: //Name// _____________________________________________________________________________________________________ Heute Morgen hätte ich eigentlich Frühschicht gehabt, aber als ich nach unten kam meinte Tom ich hätte noch einen Tag frei. Anscheinend ist Butterblüm immer noch sauer, weil er denkt ich hätte ihm gestern die Wahrheit verschwiegen. Dabei wusste ich sie selbst nicht ganz. Ich erinnere mich an meinen Zusammenbruch, aber auch daran, dass ich auf dem Rückweg war. Was davor passierte, weiß ich nicht und auch wenn ich versuchte herauszufinden, woher ich den Namen Streicher kannte, sah ich in meinen Gedanken nichts weiter, als einen weißen Nebel. Ich war grade auf dem Weg zu der Stelle, an der Streicher mich gestern gefunden hatte, als mich ein seltsames Gefühl überkam. Jemand beobachtete mich. Die Ohren gespitzt lief ich weiter, bis die Person sich mit dem Rascheln der Blätter verriet. Ich wirbelte augenblicklich herum. //Streicher// Mist! Ich stoppe mitten in der Bewegung, suche allerdings mit den Augen nach dem Übeltäter, der mich verraten hatte. Mein Blick glitt auf mein Schwert, das nur wenige Zentimeter vor dem raschelnden Ast in seiner Scheide hing. Verdammt, sowas passierte mir sonst nie! Ich sah wieder auf. Ihre Augen wanderten durch das Gestrüpp. //Raen// Aha, dort also versteckst du dich! Kurz zuckte mein Mundwinkel nach oben, als ich ein winziges Stück schwarzen Stoff, durch das dichte Grün ausfindig machen konnte. Das beste Versteck ist DAS ja nicht grade! Was mache ich jetzt? Einfach nur 'komm raus!' zu rufen, wäre ja langweilig! Ich erinnere mich an einen kleinen Hang auf der rechten Seite des Weges. Vielleicht könnte ich... //Streicher// Was hat sie denn jetzt vor? Ich sehe dabei zu, wie sie 15 Meter vor mir einfach nach unten in den Graben springt. Langsam schleiche ich nach vorn, um zu sehen wo sie gelandet ist, aber ich kann niemanden entdecken. Auf einmal fällt es mir wie Schuppen von den Augen, als ich merke was sie vorhat. Doch bevor ich auch nur reagieren kann, tippt mir bereits jemand auf die Schulter. //Raen// Ich lache laut los, als er zusammenzuckt und sich ruckartig umdreht. Sein Blick war einfach Gold wert! Ich war schon überrascht das er mich nicht gehört hatte, denn nach vielen Jahren in der Wildnis ist das Gehör geschärft. "Wirklich sehr lustig." meinte er, als ich ihn breit angrinste. "Gut zu wissen, das ich Euch das Schleichen nicht beibringen muss." "Vielleicht muss ich es ja Euch beibringen, oder habt Ihr etwa absichtlich mit Grünzeug herumgewedelt?" ich konnte sehen wie seine Laune mit jedem meiner Worte immer schlechter wurde. "Man hat Euch nie beigebracht ältere Menschen zu respektieren, oder?" "Man hat es versucht." sagte ich amüsiert und machte mich daran, den Graben wieder hinauf zu klettern. Das er schneller oben war als ich, störte mich nicht im Geringsten. "Kommt mit." Er deutet auf die Bäume auf der anderen Seite der Straße. Ich folge ihm auf eine kleine, abgelegene Lichtung. Sie war vollkommen leer, nur ein abgebrochener Ast lag links von uns im hohen Gras. In der Mitte blieb Streicher stehen und drehte sich um. Unter seinem Umhang holte er zwei völlig identische Kurzschwerter hervor. "Könnt Ihr damit umgehen?" fragte er und gab mir eins der Beiden in die Hand. "Kann ja nicht so schwer sein." In Filmen können die Schauspieler das schließlich auch, also warum nicht? "Wenn Ihr das glaubt." meint er spöttisch. "Zeigt mir was Ihr GLAUBT zu können." Etwas verunsichert war ich schon, aber der Spott in seiner Stimme lies Wut in mir aufsteigen. Was bildet der sich ein?! Er ging ein paar Schritte zurück und nahm Kampfhaltung ein (ich versuchte es, so gut es ging). Er wartete offenbar auf eine Reaktion von mir, doch als keine kam, überlegte er es sich wohl doch anders und stürmte auf mich zu. Ich versuchte mich zu konzentrieren, stellte aber schnell fest dass das gar nicht so einfach war, wenn man jemand mit einem Riesenzahnstocher auf sich zu rennen sieht. Ich schaffte es grade noch so einen Schritt zur Seite zu machen, bevor das Schwert an der Stelle niedersauste. Es stoppte kurz vor dem Boden und sauste schon wieder auf mich zu. Ein Schritt zurück. Wider verfehlte er mich nur knap. Diesmal kam ich jedoch ins Wanken, weil hinter mir der Ast lag. Nicht hinfallen! Bitte alles, nur nicht hinfallen! Ich kniff die Augen zusammen, doch da fiel mir etwas ein. Ohne weiter zu überlegen, lies ich mich fallen, rollte aber mit einer eleganten Rolle nach hinten ab und landete wieder auf den Füßen. Ha! Waren 5 Jahre Turnen doch nicht umsonst! Er war sichtlich überrascht, lies sich aber nicht lange ablenken und lief wieder auf mich zu. Den Ast übersprang er dabei einfach. Wenn ich es mir recht überlege, ist es wirklich nicht so leicht mit diesem Ding zu kämpfen. Wieder sauste sein Schwert auf mich hinab, aber diesmal hielt ich mir das meine über den Kopf. Sie prallten gegeneinander, doch ich hatte seine Kraft unterschätzt und das Schwert fiel mit einem dumpfen Schlag zu Boden. Sofort spürte ich kalten Stahl an der Kehle. Ich sah auf die Klinge in seiner Hand, dann in sein Gesicht. Er grinste! Ich hatte mir nichts anderes gedacht und trotzdem ärgerte es mich. "Doch nicht so einfach was?" fragte er höhnisch "Jaja. Könnt Ihr das da..." ich deutete auf sein Schwert "...jetzt von meinem Hals nehmen?" er lies es sinken. "Wie kann es sein das Ihr schon wieder ohne weiteres laufen könnt? Ich meine gestern konntet Ihr kaum stehen." "Ihr habt heilende Hände Streicher. Es tut zwar noch ziemlich weh, aber ich kann ja schlecht nur rumsitzen." "Das solltet Ihr aber, wenn Ihr wollt das es schnell verheilt. Ist Euch denn eingefallen, wie Ihr euch verletzt habt?" "Nein." sagte ich knapp und es war die Wahrheit, denn obwohl ich beinahe die ganze Nacht darüber nachgedacht hatte, fiel mir keine plausible Erklärung ein. //Streicher// Wie kann es sein das sie schon wieder auf den Beinen ist? Entweder sie will mir nicht sagen was ihr zugestoßen ist, oder sie weiß es wirklich nicht und irgendwie benimmt sie sich seltsam, als wäre sie nicht von hier. Aber Etwas würde mich wirklich interessieren... "Wie alt seid Ihr?" fragte ich einfach heraus. Offenbar irritierte sie der plötzliche Themawechsel, denn sie sah ziemlich überrascht aus. Dann wurde ihr Gesichtsausdruck misstrauisch, so wie der vieler Menschen, wenn sie mich sahen. "Warum wollt Ihr das wissen?" der Ton in ihrer Stimme war scharf. "Weil ich wissen muss, wen ich hier vor mir habe. Ich bin mir sicher das Ihr meine Lage versteht, immerhin ist Euer Vertrauen zu mir auch nicht grade besonders groß,..." antwortete ich genau so bissig "...außerdem verhaltet Ihr euch irgendwie kindisch." mir fällt auf das ich die letzten Worte lieber nicht gesagt hätte, denn sie sah noch wütender aus als vorhin, doch als sie sprach war ihre Stimme ruhig: "Wie kindisch?" fragte sie nachdem sie einen Schritt auf mich zu gemacht hatte. "Ich weiß auch nicht, Ihr kommt mir halt so jung vor." eigentlich dachte ich, das ich die Situation mit diesem Satz entschärft hätte, zumal das zucken ihres Mundwinkels verriet, dass sie das versteckte Kompliment in diesem Satz entdeckt hatte, aber stattdessen machte sie noch einen Schritt auf mich zu und baute sich vor mir auf und obwohl sie einen ganzen Kopf kleiner und viel jünger war als ich, hatte ich ein wenig Respekt vor ihr. Irgendwie hatte sie etwas an sich das sie von innen heraus strahlen, und stolzer als eine Königin wirken lies. "Ich kann es nicht ausstehen, wenn mich jemand als kindisch bezeichnet, das bin ich nämlich nicht!" "Doch seid Ihr." "Nein, bin ich nicht." wahrscheinlich könnte das ewig so weiter gehen, aber meine Neugier war einfach größer als die Lust weiter mit ihr zu diskutieren. "Sagt Ihr mir jetzt wie alt Ihr seid?" //Raen// Eigentlich will ich es ihm nicht sagen, aber er kommt mir seltsam vertraut vor, außerdem hat er ja Recht damit, das ich ihm kein großes Vertrauen schenke, außerdem weiß ich schon was er darauf sagen wird, doch es ist nur fair wenn ich es ihm verrate. "Vierzehn." seine Augen wurden groß, dann sagte er das, was ich bereits geahnt hatte. "Ich kann doch kein Kind im Kampf unterrichten!" "Ihr könnt schon, aber Ihr wollt nicht." sage ich ruhig. Ja, aber aus gutem Grund! Ihr seid viel zu jung..." "Zu jung wofür?" viel ich ihm ins Wort "Man kann gar nicht zu jung sein um das Überleben zu lernen!" "Doch kann man, vor allem wenn man eine Frau ist!" "Was hat das denn nun damit zu tun?! Warum soll ich das nicht lernen können, nur weil ich kein Mann bin?!" "Weil Ihr... ARHHHHG! Warum streite ich mit einem Kind!?" //Streicher// Nachdem ich diese Worte gesagt hatte spürte ich einen kräftigen Stoß an meinem linken Arm. Ungläubig starrte ich erst auf meinen Arm, dann sah ich in ihr ziemlich wütendes Gesicht. Hatte sie mich grade im Ernst vor den Arm geboxt? Ich baute mich wütend vor ihr auf, doch anstatt zurückzuweichen starrte sie mich weiter wütend an, ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. "Ich. bin. kein. Kind!" ich ignorierte ihre Worte und sagte stattdessen: "Ihr habt mich geschlagen." "Ja ganz richtig." antwortete sie mit einem feinen, arroganten Grinsen im Gesicht. "Das traut Ihr Euch nicht noch einmal!" "Werden wir sehen." mit diesen Worten drehte sie sich um und lief einfach los , Richtung Stadt. "Seid froh das es nur der Arm war. Ich hätte auch woanders hin schlagen können. Vielleicht seid Ihr ja morgen um die Zeit wieder hier und bringt dem kleinen Mädchen doch noch was bei." sagte sie mit einem zuckersüßen Grinsen im Gesicht und verschwand dann zwischen den Bäumen. Bei ihren Worten verschwand jegliche Mimik aus meinem Gesicht. Das hatte sie nicht wirklich grad gesagt, oder? Sie meint doch nicht wirklich das ich morgen wieder...? Obwohl... sie sich wirklich nicht wie ein kleines Kind benimmt. Ich rieb mir den Arm. Die Kleine hatte mehr Kraft als man ihr ansieht. Und wenn sie wirklich DIE Eine ist? Dann wäre es besser sie im Auge zu behalten. Ich werde diese Nacht nicht schlafen können, soviel ist klar. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)