Like a worrior von Raen (Wenn Krieg die einzige Möglichkeit ist, zu überleben...) ================================================================================ Kapitel 3: misteriöse Verletzung -------------------------------- Ich wachte mit starken Schmerzen an meiner linken Seite auf. Vorsichtig öffnete ich die Augen und sah vor mir eine schwarze Gestallt knien, um genau zu sein eine Person mit einem schwarzen Mantel. Vor Schreck sties ich einen spitzen Schrei aus und rückte ein Stück nach hinten. Zumindest versuchte ich es, denn sobald ich mich bewegt hatte, spürte ich auch schon die raue Rinde eines Baumes im Rücken. Die Person erschreckte sich anscheinend bei meiner plötzlichen Bewegung ebenfalls und zuckte zurück. Diesen Moment wollte ich nutzen um zu fliehen, aber kaum war ich aufgestanden knickte ich auch schon wieder ein. Der Schmerz in meiner Hüfte war unbeschreiblich und lies mich aufstöhnen. Super! Ich sitze mitten in der Nacht im Wald rum und komme nicht vom Fleck, selbst wenn ich es wollte. Die Gestallt stand ca. 2 Meter von mir entfernt und musterte mich einen Moment, dann kam sie ohne Vorwarnung näher. Ich gab ein ängstliches Wimmern von mir. Nur zu oft hatte ich gehört was jungen Mädchen des Nachts so auf der Straße passiert und was spricht dagegen, dass das in dieser Welt nicht auch so ist? Die Person hockte sich wieder vor mich und nahm die Kapuze ab, die sie bis jetzt getragen hat. Ich blickte in das Gesicht eines Mannes. Er hatte graue Augen, einen Dreitagebart und seine schwarzen Haare gingen ihm bis zu den Schultern. Er begann mit ruhiger Stimme zu sprechen: "Bitte, ich tue Euch nichts." "Ich glaube Euch nicht!" das tat ich wirklich nicht, schließlich konnte das jeder sagen. Auf einmal zückte er einen Dolch und ich zog erschrocken die Luft ein. Doch ehe ich etwas hätte tun können, warf er ihn ein paar Meter von sich weg, nahm sein Schwert und legte es vor seine Füße, dann ging er einen Schritt nach hinten und hob als Zeichen des Vertrauens die Hände. "Seht Ihr? Ihr könnt mir vertrauen." Ich war von seiner Geste verwirrt, fing mich aber schnell wieder. Sein Blick verriet, das er nichts im Schilde führte. Mehr als ein Nicken brachte ich nicht zu Stande, meine Seite tat höllisch weh. Ich versuchte den Schmerz zu ignorieren und stand auf. Schwerer Fehler! Wieder knickte ich ein, aber bevor ich aufschlug fing er mich auf und setzte mich wieder auf den Boden. Ich lehnte mich an einen Baum. Abschätzend betrachtete er meine Seite und kniete sich neben mich. "Darf ich?" er deutete auf meine Hüfte. Wieder nickte ich nur. "Ihr seid nicht sehr gesprächig, oder?" fragte er als er grade mein Hemd ein Stück nach oben schob. "Ich spreche für gewöhnlich nur mit Leuten die ich kenne." antwortete ich bissig, verstummte aber als ich den tiefen Schnitt in meiner Seite sah. "Vielleicht solltet Ihr mit den Leuten reden, die Euch helfen und ihnen sagen was Ihr mitten in der Nacht, alleine und verletzt im Wald macht, noch dazu bewusstlos." "Ich war spazieren und was dieses ALLEINE angeht: Ich kann gut selber auf mich aufpassen!" "Sieht man." sagte er ohne aufzusehen. Ich blickte ihn daraufhin böse an, kniff dann aber die Augen zusammen, weil er ein Stück Stoff auf die Wunde drückte, um die Blutung zu stoppen. "Wie ist das passiert?" fragte er nachdem ich mich wieder ein wenig entspannt hatte. Ich überlegte. Wie eigentlich? Das einzige was ich noch wusste war, wie ich zusammengebrochen bin. "Und?" hackte er noch einmal nach. "Ich weiß es nicht." sagte ich schließlich. Er hielt inne und sah mich ungläubig an. "Wie, Ihr wisst es nicht?" "Ich weis es halt nicht." Was daran ist denn so schwer zu schwer zu verstehen?! Die letzten Worte behielt ich vorsichtshalber hinter den Zähnen.Er schüttelte bloß den Kopf und wand sich wieder meiner Hüfte zu. Mit einem langen Stofffetzen verband er sie, dann stand er auf und reichte mir seine Hand. Ich ergriff sie und richtete mich auf. Ein schmerzhaftes Stöhnen entwich mir. „Könnt Ihr laufen?“ Ich ging ein paar Schritte. Das nahm er offenbar als Bestätigung, denn er hob sein Schwert und den Dolch hoch, drehte sich um und ging. Er merkte schnell das ich ihm nicht folgte. „Ich sagte doch, das Ihr mir vertrauen könnt. Ich will Euch nur bis zur Stadt begleiten.“ meinte er sachlich. Ich folgte ihm. Nach einer halben Stunde kamen wir bei den Stadttoren an. Ich ging hindurch und auch er durchschritt es. Verwirrt blieb ich stehen. Hatte er nicht gesagt er begleitet mich nur bis zur Stadt? „Ist was?“ fragte er als ich stehen blieb. „Ihr hattet gesagt, Ihr bringt mich nur zur Stadt. Warum folgt Ihr mir?“ zuerst sah er mich verwundert an, dann lächelte er. „Ihr traut mir wirklich nicht, oder?“ „Nein, tue ich nicht.“ meinte ich ernst. Jetzt lächelte er noch breiter. „Na gut, müsst Ihr ja nicht. Geht jetzt besser nach Hause, eure Eltern vermissen Euch sicher.“ „Ich hab kein Zuhause.“ kam es wie aus der Pistole geschossen. Augenblicklich verschwand sein Lächeln. „Aber wo lebt Ihr dann? Ihr seid viel zu jung, um für Euch selbst zu sorgen.“ „Bin ich nicht!“ fuhr ich ihn an „ Ich arbeite und lebe im tänzelnden Pony.“ „Na das passt ja, da übernachte ich heute nämlich.“ „Na schön, dann kommt mit!“ sagte ich genervt und lief auf das Gasthaus zu. Warum hab ich das Gefühl, das er das grade erst beschlossen hat? Da es ja mitten in der Nacht war, waren die meisten Gäste bereits nicht mehr da. Butterblüm stand hinter dem Tresen und putzte einen lehren Bierkrug. Oh Mist! Das ist eigentlich meine Aufgabe. Ich stürze auf ihn zu und versuchte im Schnellverlauf zu erklären, warum ich mich seit ca 5 Stunden, nicht habe blicken lassen. "Spaziergang...bewusstlos...Mann...geholfen..." mehr kam bei meinem ersten Versuch nicht raus. Butterblüm war völlig verwirrt, stellte aber das Glas auf den Tisch. "Nochmal langsam Kleine und etwas ausführlicher bitte." "Ok. Also: Ich war spazieren und bin irgendwie zusammengebrochen, als ich aufgewacht bin hat vor mir dieser Mann geho...Hä?" Ich hatte mich umgedreht um auf ihn zu zeigen, aber wo ist der denn jetzt hin? Ich sah mich im Raum um. In der hintersten Ecke sah ich ihn pfeiferauchend sitzen. Aber wie ist er so schnell da hin gekommen? "Ja und weiter?" "Achso, ja. Als ich aufgewacht bin hat dieser Mann vor mir gehockt,..." dabei zeigte ich auf ihn. Butterblüms Blick wanderte durch den Raum, zu der Person auf die ich zeigte. "...er hat mir geholfen und mich hier her zurück begleitet. Tut mir leid, dass ich dir nicht geholfen hab, aber ich lag ja bewusstlos im Wald rum." "Ich weis nicht warum du dir sorgen machst Raen. Du hast heute frei, schon vergessen?" "Oh...stimmt." sagte ich perplex. "Aber du denkst doch nicht wirklich, das ich dir glaube, dass dieser Mann dir geholfen hat, oder?" er deutete in die Ecke. "Doch, warum denn nicht?" fragte ich überrascht. "Das ist ein Waldläufer. Die helfen Keinem, außer sich selbst. Also lüg mich nicht an und sag mir, warm du so durch den Wind bist." "Hab ich doch schon!" "Kind, ich meine es ernst! Sag schon!" Mir entfuhr ein genervtes Stöhnen. "Ich hab dir schon die Wahrheit gesagt!" "Natürlich!" meinte er sarkastisch, drehte sich um und ging in das Hinterzimmer. Wütend stampfte ich auf. Erwachsene sind immer gleich! Kurzentschlossen ging ich zu dem Mann und setzte mich neben ihn. "Er glaubt Euch nicht?" fragte er ernst. "Nein tut er nicht!" antwortete ich immer noch sauer. "Kein Wunder. Die meisten Waldläufer sind wirklich so. Ich kann ihm nicht übel nehmen, dass er so denkt." wir beide schwiegen. Ich hatte auf einmal überhaupt keine Lust mehr hier zu bleiben. Der Drang zu gehen war unheimlich stark, aber ich wusste das es nichts bringen würde, denn ich hatte nur wenig Ahnung davon, wie man in dieser Welt überlebt. Doch dann fiel mir etwas ein: "Wenn Ihr ein Waldläufer seid, dann wisst Ihr doch wie man in der Wildnis überlebt, oder?" fragte ich neugierig. "Ja, wieso fragt Ihr?" "Könnt Ihr mir zeigen, wie das geht?" "Ich könnte schon, aber Ihr seid viel zu jung um..." "Bin ich nicht." redete ich matt dazwischen. Gott, wie ich es hasse, wenn Irgendjemand DAS zu mir sagt! "Na gut, wir werden sehen. Kommt morgen zu der Stelle wo ich Euch gefunden habe. Findet Ihr dorthin zurück?" "Natürlich! Ich bin ja nicht blind!" schnaubte ich. "Ok, ich erwarte Euch um die Mittagszeit. Kommt nicht zu spät!" "Werde ich nicht, aber sagt, wie heißt Ihr eigentlich?" mir fiel auf das ich das noch gar nicht wusste. "Streicher nennt man mich in der Gegend und wie ist Euer Name?" "Raen." ich sah Verwunderung in seinen Augen aufblitzen. Warum wundern sich hier alle so über meinen Namen? "In Ordnung Raen, ich wünsche Euch eine gute Nacht." mit diesen Worten verlies er das Gasthaus. "Ha! Ich hatte doch gewusst dass dieses 'Übernachtungsding' nur ein Vorwand war um mich zu begleiten." sagte ich leise. Aber mein Triumpfgefühl wich schnell Verwunderung. Ich setzte mich verwirrt hin. Was auch immer hier läuft, ist ziemlich seltsam. Streicher? Irgendwie kommt mir der Name bekannt vor... //Sichtwechsel// Nachdem ich das Gasthaus verlassen lehnte ich mich an die Hauswand. Konnte sie es sein? Das Mädchen von dem Gandalf gesprochen hatte? Ich muss sie beobachten. Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass sie meine Hilfe will. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)