Vergänglich... von LiraJacobs (Wenn das Leben anders kommt als man denkt.) ================================================================================ Kapitel 1: Bulma - Erschütternde Erkenntnisse --------------------------------------------- Ich war geschockt. Anders konnte man es einfach nicht ausdrücken. Die Schreie, welche Son Goku von sich gab erschütterten jeden der es hörte, natürlich auch mich! Was haben Vegeta und er nur getan, das mein längster Freund so sehr leidet? Ich konnte Chichi verstehen, dass sie sofort zu ihrem Mann wollte, auch ich würde alle Hebel in Bewegung setzen um Vegeta beizustehen, wenn er es wäre, der scheinbare Höllenqualen durchlitt. Aber das hier war zum einen immer noch mein Haus und zum anderen könnte Chichi es tatsächlich mit ihrem Temperament nur noch schlimmer machen und das wollte hier niemand. Also nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und ging den Geräuschen auf den Grund. „Ich gehe.“, kündigte ich vorher noch an und verschwand von meiner eigenen Party, welche längst keine Party mehr war. Ich versuchte meine Sorgen und Panik auszublenden in dem ich an etwas anderes dachte. Daran das diese Saiyajins es immer schafften meine Feste zu ruinieren. Entweder kreuzten sie nicht auf, verschlangen das Essen bevor irgendjemand anderes auch nur einen Happen nehmen konnte oder sie mussten sich prügeln und somit irgendetwas zerstören! Mit Wut in meinen Fäusten und meinem Bauch schaffte ich es endlich zum Gravitationsraum. Was mich dort erwartete ließ meine Hände zittern: Son Goku blutend. So etwas hatte ich zwar schon des Öfteren gesehen gehabt, aber damals waren es Gegner die dem erwachsenen Affenjungen entgegengetreten waren. Doch hier war es Vegeta, ein ehemaliger Feind und nicht unlängst einer von Gokus besten Freunden zählte. Mein Mann nahm den Jüngeren Saiyajin ohne große Worte auf den Arm und trug ihn an mir vorbei in Richtung des schalldichten Zimmers. „Vegeta, was ist passiert?“, eine berechtigte Frage, auf die ich allerdings so schnell keine Antwort erhalten sollte. Und nebensächlich wenn man sich Son Goku so anschaute. Sein Schmerzverzerrtes Gesicht sprach Bände. Vegeta forderte mich auf Schmerzmittel zu besorgen. – Als ob ich daran nicht schon selbst gedacht hätte! Ich rannte so schnell mich meine hübschen Beine trugen zu eben jenen Schmerzmitteln aus der Hauseigenen Krankenstation. Ja, so etwas hatten wir… mein Mann war schließlich Vegeta, ein stolzer Krieger, der dazu neigte es zu übertreiben, wenn er sich von Son Goku provoziert fühlte. Mit einer entsprechenden Spritze kam ich wieder und es war mir vollkommen gleichgültig, dass mein lieber bester Freund eine heiden Angst vor den Dingern hatte. Es schien ihn scheinbar auch nicht weiter zu interessieren, da ich es schaffte ihm das Ding ohne große Mühe rein zu rammen. Statt einem ‚Dankeschön‘ wurde ich allerdings von Vegeta aus seinen Räumlichkeiten geschmissen – Arschloch! Seufzend ging ich wieder zu meinen Gästen, welche mich direkt mit Fragen bombardierten, allem vor ran natürlich Chichi. „Chichi beruhige Dich!“, forderte ich von der Schwarzhaarigen. Es war unmöglich. Diese Frau würde nicht eher gehen, bevor sie wenigstens ein paar Antworten hatte. Leider konnte ich das besser nachvollziehen, als es den Anschein hatte. „Son Goku und Vegeta haben gekämpft und Son Goku hat sich verletzt, allerdings scheint es etwas zu sein, womit sich ein Saiyajin besser auskennt als die hiesigen Ärzte und Hausfrauen.“, ungläubige Augen lagen auf mir. Meine Wortwahl und meine Haltung waren überzeugend, jedoch würde selbst ich mir nicht glauben in diesem Moment. Immerhin haben die irdischen Ärzte die Gruppe Z schon das ein oder andere Mal zusammen geflickt. Mein Blick traf den von Son Gohan, welcher glücklicherweise verstand, das es nun keinen Sinn machte mich weiter auszufragen oder zu versuchen Vegeta in die Quere zu kommen, also nahm der Schwarzhaarige seine Mutter in den Arm, flüsterte ihr gut zu und schließlich schaffte ich es alle meine Gäste aus dem Haus zu komplimentieren. Der letzte der ging, war Piccolo, welcher mir einen skeptischen Blick zu warf. „Hör auf so zu gucken!“, meckerte ich den Namekianer an, welcher nur einen mürrischen Ton von sich gab und mich plötzlich an etwas erinnerte: „He, warte.“, er drehte sich um und sein Blick sagte eindeutig 'Was denn nun? Kannst Du Dich mal entscheiden?'. „Kannst Du irgendetwas hören?“ „Nein.“ „Gut, dann kannst Du ja gehen.“ Es wäre auch zu schön gewesen, wenn der Grünling etwas aus Vegetas heiligem Zimmer heraushören konnte. Zum einen wäre es natürlich toll zu erfahren, was da vor sich ging und zum anderen eine Beleidigung meiner Wissenschaftlichen Kunst, da ich den Raum präpariert hatte. Ohne weitere Kommentare flog nun auch der letzte Gast seines Weges. Es ließ mir keine Ruhe. Ich wollte wissen, was passiert war. Mein Mann, mein Haus, mein bester Freund. Verdammt! Ich hatte ein Recht dazu zu wissen, was vor sich ging! Also war nun die erste Station das Hauseigene Labor, dann steuerte ich den Gravitationsraum an. Sofort kam mir wieder das Bild von Son Goku Gesicht in den Kopf, kaum dass ich den Raum betrat. Ich biss die Zähne auf einander und nahm eine Probe von der roten Flüssigkeit und konnte nur noch daran denken, wie unlogisch das alles erschien. Ich würde es Vegeta niemals an den Kopf werfen, aber Son Goku würde immer stärker sein, als er. Demnach musste also irgendetwas mit Goku sein. War er krank? Ich hatte Angst, dass eventuell die Herzkrankheit wieder aufgetaucht sein könnte oder irgendetwas anderes, wogegen Saiyajins anfällig waren und magische Bohnen nichts halfen. Nun machte ich mir auch Sorgen um Vegeta. Ich präparierte ein Glas mit dem Blut von Son Goku und schaute es mir erst einmal unter dem Mikroskop an. Nichts Auffälliges war zu sehen, also hieß es, dass ich noch ein paar Test mit bestimmten Mittelchen und Maschinchen machen musste. Nach mehreren Stunden waren soweit alle Tests fertig, welche mir einfielen und nach denen ich auch noch recherchiert hatte. Das Ergebnis war: Nichts. Nichts, was groß abnormal war. Zumindest nichts was auf eine Krankheit hindeutete. Doch ich war fest davon überzeugt, dass da etwas war und ich einfach nur etwas übersah. Also ging ich erst mal aus meinem Labor hinaus. Meine Füße trugen mich zu Vegetas Zimmer doch dort bekam ich keine Antwort, es war egal, wie lange ich dort stand, wie lange ich meckerte und gegen die Türe hämmerte. Vegeta machte einfach nicht auf. Dämlicher Saiyajin! Also ging ich zu Son Goku und wollte von ihm mehr erfahren. Zwar durfte ich in sein Zimmer, jedoch als ich bei ihm nachhakte, blieb auch er bockig. Entnervt ließ ich mich vertreiben und murmelte auf dem Weg zurück ins Labor: „Diese Saiyajins!“ Diese Worte brachten mich schließlich auf etwas. Es handelte sich hierbei um Saiyajins…und es handelte sich um ein Problem, das wohl nur Saiyajins betraf. Sofort rannte ich die letzten paar Meter, stürmte in den Raum und suchte die Schubladen nach einem ganz normalen Blutbild von Vegeta ab um es mit Son Gokus zu vergleichen. Währenddessen ging die Türe auf und meine Mutter erschien mit einem Tablett. Sie wollte mir etwas Gutes tun, doch es interessierte mich nicht. „Bulma, Schatz, ich habe Dir Tee gemacht und ein Stück Kuchen?“ „Nicht jetzt Mama!“ Mit diesem Satz stürmte ich an ihr vorbei und an den Schrank neben der Türe. „Aber Kind Du musst doch was Essen.“ „Nicht jetzt Mama ich suche etwas.“ „Was suchst Du denn?“ „Die Akte von Vegeta.“ „Wieso? Ist etwas mit ihm? Hat er sich vielleicht etwas gezerrt, braucht er eine Massage? Ich dachte Son Goku wäre krank. Ist es ansteckend?“ Der Unterton meiner Mutter bezüglich einer Massage gefiel mir gar nicht. Normalerweise würde es mich sogar in irgendeiner Art amüsieren, wie sie auf meinen Mann stand, aber jetzt gerade war für so etwas wirklich keine Zeit. Ich wollte antworten und das am besten gestern statt heute. „Mama. Keine Ahnung. Dafür brauche ich ja die Unterlagen!“, kam es abgehakt von mir. „Hast Du Deinen Vater schon mal gefragt.“ Ich seufzte, denn das schien gerade die einzige Möglichkeit zu sein. „Wo ist Papa?“ „Gerade in einer Konferenz in der Östlichen Hauptstadt. Oh und er war genau an diesem Schrank dort.“ „WAS?“ Deswegen waren die Unterlagen von Vegeta nicht zu finden. Mein Vater hatte sie wohl versehentlich mitgenommen. Zu zutrauen wäre es ihm. Herje und was machte ich jetzt? Entweder ich schaffte es, das mein werter Herr Ehemann mir endlich mal die Türe aufmachte oder ich machte mich auf in die Östliche Hauptstadt um die Dokumente abzuholen. Letzteres erschien mir einfacher, also schnappte ich mir Jacke, Mütze und Kapsel-Box und ging hinaus. „So welchen Gleiter nehmen wir denn mal…“, murmelte ich vor mich hin. „Ah genau diese hier.“ klick Und Poff! Der Flug würde etwas länger dauern, immerhin musste ich zur anderen Seite der Welt. Aber mit meinem tollen, von mir aufgerüstetem, Gleiter war das ein Klacks! Alles verlief reibungslos. Der Flug, die Landung und den Aufenthaltsort von Papa zu finden ebenfalls, doch dann gingen die Probleme los. Mein Vater war in einer Besprechung und man wollte mich nicht zu ihm lassen. Schade nur das es sich um eine Frau handelte, die mir den Weg versperrte, sonst hätte ich mit meinen liebreizenden Augen geklimpert und schon wäre man mir verfallen, doch so musste ich mir einer zickigen Schreckschraube 'kämpfen'. Nach weniger als 10 Minuten hatte ich die Faxen dicke und ging einfach in den Raum hinein, während mir Frau Oberschlau androhte den Sicherheitsdienst zu rufen. Mach doch!, ermunterte ich sie gedanklich und stand nun vor einem großen Tisch, vielen wichtig aussehenden Personen und meinem Vater, auf den ich direkt einmal zuschritt. „Du hast ein paar Dinge eingepackt die ich brauche.“ „Oh? Wirklich?“ Ich wartete darauf, das er seinen Hundeblick beendete und danach suchte, doch scheinbar musste ich ihn verbal dazu auffordern. „Ich brauche die Testergenisse von Vegeta, warum auch immer Du sie eingepackt hast.“ „Nun also...“, begann er, brach aber ab, als zwei Schränke von Wachpersonal mich ergriffen und raus schleifen wollten. „PAPA! TU DOCH WAS!“ „Werte Herren, würden Sie bitte meine Tochter loslassen.“ Erstaunen breitete sich aus und man ließ mich augenblicklich los. Der Name Briefs hatte nun mal hohes ansehen und nun, da man wusste, das ich keine kleine Angestellte, sondern die Tochter des hochgeschätzten Dr. Briefs war, wurde mir Respekt entgegen gebracht. „Papa, die Unterlagen.“, forderte ich von meinem Vater ohne weitere Verzögerung. „Ohja, einen Moment. Wo sind sie denn.“ Geduld. Unglaublich viel Geduld brauchte ich in diesem Moment. Ein angesäuertes Knurren konnte ich mir nicht verkneifen und eine Hand formte sich nach gefühlten 10 Stunden zu einer Faust. Mir einem Zähneknirschen presste ich die Frage hinaus: „Soll ich suchen?“, doch nur eine Sekunde später hatte er es gefunden. Mit einem kleinen Schlenker meines Armes hatte ich die Akte Vegeta in meinen Händen und ebenfalls wenige Sekunden später den Raum verlassen mit den nachhallenden Worten: „Danke Papa.“ „Kein Problem, mein Liebling.“, sagte er noch und winkte mir hinterher, ohne das ich es groß mitbekam, denn ich hatte ja, was ich brauchte. Kaum zu Hause angekommen wollte ich meinem besten Freund und meinem Mann nochmal die Chance geben, mir zu erklären, was denn eigentlich los sei. Doch abermals wurde ich abgeblockt und zwar von beiden, was mir langsam auf die Nerven ging. Das hieß wohl die beiden Unterlagen vergleichen. Am Anfang waren hier und da ein paar Werte abweichend und dann sah ich es. Eigentlich hätte es mir sofort auffallen müssen. Ich hätte die ganze Tortur zu meinem Vater und die meisten Tests sparen können, aber diese Tatsache war nicht so erschreckend, wie das was ich herausgefunden hatte. Son Goku... wie konnte das nur sein? Es wollte erst einmal nicht in meinen Kopf hinein – wie auch? Es war ein Ding der Unmöglichkeit! Das konnte man einfach nicht mit der Tatsache begründen, das er Saiyajin war, oder war es wirklich so einfach? Für mich als Wissenschaftlerin und Erfinderin sollte nichts unmöglich sein, aber das... Ich brauchte Klarheit, sofort. Da Vegeta sich wie ein Bockiges Kind verhielt und mir so sehr aus dem Weg ging, das man schon fast glauben konnte, er habe sich das Raumschiff geschnappt und ist mal wieder abgedüst, versuchte ich es zuerst bei Son Goku. Doch dort erwartete mich ebenso wieder deprimiertes Schweigen, wie die letzten Tage. Keiner wollte mit mir reden, warum nur? Sie lebten unter meinem Dach, also wollte ich auch wissen was los war. Mein Füße trugen mich nervös hin und her, ich lief schnell auf und ab vor Son Gokus Türe und hatte somit Zeit mir noch mal Gedanken über diese seltsamen Ergebnisse zu machen. Meine Schritte wurden immer langsamer je mehr alles einen Sinn ergab. Die Sache, das Son Goku sich andauernd übergeben musste. Das Blut, die Depression. Sogar wie Vegeta sich verhielt wurde immer logischer und je weiter ich meine Gedanken laufen ließ um so mehr wurde mein Herz zerrissen. Eigentlich hätte ich wütend sein sollen, schreien oder weinen, aber ich hatte noch Hoffnung, das sich alles irgendwie anders erklären ließ. Also landete ich vor demjenigen, der höchstwahrscheinlich alles zu verantworten hatte: Vegeta. Diesmal würde ich nicht von der Türe weichen bis ich eine Antwort hatte und wenn es Stunden oder gar Tage dauern würde, dann war dies eben so. Doch es dauerte gar nicht mal so lange und Vegeta öffnete seine Pforten für eine Audienz. Nachdem wie ein paar Worte mit einander gewechselt hatten konfrontierte ich ihn mit meiner Vermutung: „...Es interessiert mich nicht was Du denkst aber ich glaube das Goku schwanger war...“, ich knallte es ihm mit Überzeugung um die Ohren, doch innerlich hoffte ich das er mich dafür auslachen würde, mich dafür kritisierte oder mich anschrie, aber nichts davon. Vegeta zuckte lediglich zusammen und bestätigte es somit. Ich hatte Recht und das rieb ich ihm unter die Nase: „... und Du wärst der Vater gewesen...“, ich konnte meinen eigenen Worten kaum glauben schenken. Auch dies bestätigte Vegeta ohne zu zögern, denn er hatte ja nichts mehr davon es geheim zu halten, wenn ich schon alles wusste. „Dann ist ja alles gesagt... und Son Goku kann so lange hier bleiben bis es ihm wieder besser geht.“ Wie von selbst öffnete sich mein Mund und kommentierte immer wieder diese ganze Absurdität, als sei es irgendetwas alltägliches über das man stritt. Doch nach meinem Schlusswort hatte ich keine Lust mehr und drehte mich von meinem Mann weg, öffnete die Türe und da war Son Goku. Er hatte uns belauscht. Mein Gesicht war blass, nicht davon das gelauscht worden war, sondern von der ganzen Situation. Mein bester Freund ging ohne ein Wort zu sagen weg. Ohne eine Erklärung für das alles. Eine Person blieb noch übrig an die ich mich hätte wenden können, jedoch wollte ich Vegeta gerade nicht sehen. Zumal ich bereits meinen Standpunkt deutlich gemacht hatte und bereit war den Raum zu verlassen. Es wäre albern gewesen sich noch einmal zu ihm umzudrehen. Zwar machte ich allgemeinen einen recht abgeklärten Eindruck, aber das war nur ein Schutzmechanismus. Normalerweise gehe ich bei einer Kleinigkeit an die Decke, so war nun mal mein Temperament, aber das hier war keine Kleinigkeit, egal wie man es drehte und wandte. Ich folgte Son Goku in den Garten und beobachtete ihn eine Weile. Es musste viel sein, was er gerade durch machte und für mich war es auch schwer vorstellbar. Mein Mitgefühl hatte er zu der Situation mit dem Kind auf jeden Fall, doch konnte ich das gerade wirklich nicht zeigen. Außerdem hatte ich meinem längsten Freund noch etwas mitzuteilen, weswegen ich auf ihn zu ging und ihm natürlich Vorwürfe machte. „Warum Vegeta?“, eigentlich eine wirklich dumme Frage, immerhin war... war ich mit dem Prinzen aller Saiyajins verheiratet und wusste wie anziehend sein verschlossener und mürrischer Charakter sein konnte. All die Zeit wäre ich tatsächlich eifersüchtig auf Son Goku gewesen, wenn ich gewusst hätte, das es zu dem hier kommen könnte. Aber die beiden waren Männern, es gab keinen Grund auch nur im entferntesten etwas zu vermuten. Bis jetzt... Son Goku versuchte sich auf eine sehr billige Art und Weise herauszureden. Der Alkohol soll Schuld gewesen sein. Er hörte sich in meinen Ohren an, wie ein Teenager, der nicht wusste, was passierte, wenn man ungeschützten Sex hatte. Es war so lächerlich, das ich meine Hand nicht mehr bei mir behalten konnte und ihm eine kräftige Ohrfeige verpasste. Außerdem wurde mein Entschluss nur noch bestärkt ihm die Freundschaft zu kündigen, was ich dann auch schließlich tat und doch würde ich mein Wort halten und ihn solange unter meinem Dach leben lassen bis es ihm besser ging und ich hoffte es würde ihm sehr schnell wieder gut gehen, das ich Beide raus werfen konnte. Plötzlich kam Vegeta angerauscht, und fuhr mich an ich sollte Kakarott nicht schlagen und zu allem Überfluss nahm er Goku sogar noch in Schutz. „Es ging von mir aus. Ich wollte ihn verführen und damit ist alles gesagt.“ Seine Worte hallten in meinem Kopf immer und immer wieder. Es ist alles gesagt., waren das nicht meine Worte gewesen? Zuviel. Es wurde mir zu viel und ich drehte mich weg, verschloss meine Gefühle, denn ich wollte nicht schwach wirken, nicht weinen und einfach nur gehen. Eine Art von Trance überkam mich und meine Füße trugen mich zurück ins Haus. Ich musste stark sein; durfte nicht weinen und das obwohl ich gerade zwei der wichtigsten Personen in meinem Leben in gewisser Weise verloren hatte. Sie waren noch da, sie lebten und ich würde ihnen in der nächsten Tagen, Wochen oder Monaten immer wieder über den Weg laufen müssen, aber trotzdem war es als wären sie Fremde. All die Zeit die ich mit ihnen verbracht hatte, die erlebten Abenteuer und die Gefühle die ich für sie empfand wurden an diesem Tag betrogen. Ja, ich fühlte mich betrogen von Beiden. Aber ich musste stark sein, denn immerhin gab es Menschen die das alles noch nicht wussten, die es aber irgendwann erfahren würden und die mich dann brauchten. Allen vor ran Trunks. Sogar Chichi, auch wenn sie so etwas wie meine Erzfeindin war oder Rivalin, waren wir doch Freunde. Ich würde für meine Freunde da sein, egal was kommt und auch wenn ich es mir jetzt gerade nicht eingestehen konnte und wollte, ganz hatte ich mit Vegeta und Son Goku (noch nicht) gebrochen. Die nächsten Tage waren die härtesten meines Lebens. Son Goku und Vegeta versteckten sich nicht länger in verschiedenen Zimmern, sondern in einem einzigen und jedes Mal wenn ich einem von ihnen begegnete ignorierte man sich. Natürlich konnte Chichi auch nicht locker lassen. Sie wollte Son Goku sehen, sich um ihn kümmern und ihn wieder mit nach Hause nehmen. Wie gerne hätte ich gesagt, das sie dies sofort tun sollte, aber ich wusste, das Son Goku noch nicht bereit dafür war und ich wollte nicht die Person sein, die der Schwarzhaarigen sagte, was Sache war. Das war Gokus Aufgabe, nicht meine. An einem Morgen sagte ich ihm das auch. Er musste dringend mit seiner Noch-Ehefrau sprechen. Der Ratschlag verblieb relativ kurz, denn ich hatte noch etwas zu erledigen. Es war etwas, das ich in erster Linie für mich selber tat und für sonst niemand anderen. Ich wollte das Son Goku schnell wieder gesund wird um ihn und Vegeta endlich aus meinen Augen zu bekommen und hatte auch schon eine Idee, wie ich das bewerkstelligen konnte. Mütze, Jacke, Tasche und Cappy waren angezogen, und meine Hoi-Poi-Kapseln bereit gesteckt. Es konnte losgehen. Für mich als Mensch war es nicht einfach dies alleine zu tun, aber warum sollte ich mich davon einschüchtern lassen? Vor Jahren konnte man es mir nicht ausreden und jetzt war es ein Klacks. Zudem half es mir, wenn ich mir immer wieder sagte, das es für mich war. Einzig und alleine für mich selbst. Schließlich hatte ich es geschafft. Ich war wirklich fertig mit den Nerven und mit der ganzen Welt so oder so. Trotzdem fühlte es sich an als sei eine Last von meinen Schultern genommen worden, als ich wieder zur Haustüre meines Heims hinein kam und Son Goku begegnete der mich verwirrt anschaute. Wahrscheinlich lag es daran, das meine innere Haltung sich in meinem Gesicht widerspiegelte und ich ihn ausnahmsweise mal nicht streng, kalt, enttäuscht oder wütend anstarrte. Es war mir egal für einen kurzen Augenblick war ich einfach nur nach Hause gekommen und wollte eine heiße Dusche haben und mich hinlegen! Kapitel 2: Chichi - Meine Schuld? Und die Anderen? -------------------------------------------------- „Goku! Goten! Seid ihr endlich mal fertig?“ Ich war langsam verärgert, immer mussten die beiden sich soviel Zeit lassen. Ganz besonders dann, wenn Bulma mal wieder ihre Einladungen verschickt hat. Immer diese Partys. Damit rieb sie doch jedem unter die Nase, dass sie nur so in Geld schwamm und unser eins muss jeden Zeni umdrehen. Und dann hatte ich da auch noch so einen Faulpelz als Mann, der gleichzeitig soviel Essen wie drei Personen verdrückte. Zumindest in dieser Hinsicht waren Bulmas Partys praktisch. Es gab viel kostenloses Essen und Getränke, das jeder satt wurde und ich musste nicht kochen. Auch wenn meine Gerichte definitiv besser waren, als das was aufgetischt wurde. Doch jedes Mal wurde die Küche immer besser, das es zu einer echten Herausforderung wurde dagegen anzukommen. „Muss das sein?“, kam es genervt von der ersten Etage und ich sah wie mein zweites Kind und mein Mann hinunter kamen. Sie sahen einfach perfekt aus. „Ja das muss sein. Das ist die neuste Mode und ich will nicht das jemand sagt unsere Familie ginge nicht mit dem Trend! Immerhin sind wir nicht jeden Tag in der Stadt. Ich will einen guten Eindruck machen.“, gab ich als Erklärung ab und fummelte noch mal an meiner stylischen Haarsträhne herum. Es war ungewohnt für mich so aufgebrezelt herum zu laufen, aber irgendwie kam ich mir auch richtig hübsch vor. Im täglichen Leben war es unpraktisch sich stundenlang fertig zu machen, aber für einen Tag wie diesen wollte ich mit allem und jedem mithalten können. „Warum muss Gohan nicht auch so etwas anziehen?“, nörgelte mein Kurzer herum und bekam zustimmendes Nicken von seinem Vater, der direkt mal einen finsteren Blick meinerseits ernetete. „Weil Dein Bruder noch ein paar Dinge recherchieren muss und später nachkommt. Außerdem, wer sagt, das er sich nicht umziehen muss?“, natürlich hatte ich meinem schlauen Engel ebenfalls Sachen zum anziehen raus gelegt. So gehörte sich das nun mal als Mutter. „Also los jetzt.“, forderte ich alle beteiligten auf und ging aus dem Haus, meine beiden Männer folgten mir und ich wollte Goku gerade dazu auffordern, das er fahren soll, als ich eine Hand an meiner Schulter verspürte. Kurz darauf standen wir auf dem Gelände der Capsule Corp. „Kannst Du mich nicht einmal vorwarnen, wenn Du so etwas machst?“, schnauzte ich ihn an, grummelte und entdeckte bereits Bulma. Meine Miene erhellte sich direkt und schon war alles vergessen. Ich wollte gute Laune haben und achtete deswegen nicht auf meinen Mann und Sohn, die direkt mal wieder verschwanden und einige Momente später wie auftauchten. Bulma musste aus irgendeinem Grund anfangen zu kichern, als sie an mir vorbei schaute, was mich dazu hinreißen ließ über meine Schulter zu sehen und mir platzte direkt mal der Kragen! Was für eine Unverschämtheit! „Son Goku!“, ging ich mit erzürntem Blick auf ihn zu und stemmte die Hände in die Hüften. „Wie kannst Du es wagen, Dich einfach wieder umzuziehen und es auch noch Goten zu erlauben? Ich gebe mir tagtäglich mühe und das ist der Dank dafür?“, vielleicht ein wenig drastisch ausgedrückt, aber ich fühlte mich ein wenig hintergangen. „Warum können wir nicht einmal an einem Strang ziehen, wenn es um die Erziehung unserer Kinder geht?“, ebenfalls etwas übertrieben, aber anders schien Goku auch nicht zu verstehen, was ich meine. „Beruhige Dich Chichi, hier nimm ein Glas.“, bot man mir an und ich leerte es mit einem Zug um meinem Ärger wenigstens etwas Luft zu machen. Normalerweise trinke ich keinen Alkohol und das was man mir da hingereicht hatte schmeckte auch ziemlich süßlich so dass ich die unheilvolle Flüssigkeit nicht so stark merkte. Dementsprechend nahm ich noch ein weiteres Glas und noch eines und irgendwann wusste ich nicht mehr genau wie viele ich getrunken hatte. „Mama, ich gehe mit Trunks kämpfen.“, sagte mein Jüngster irgendwann zu mir und ich murrte ein wenig, denn nun war es tatsächlich so, das ich froh war, das der Kleine seine Sachen gewechselt hat, so wurde das teure Zeug wenigstens nicht schmutzig und ich konnte es wieder zurückgeben. „Ja schon gut, geh nur.“, das Goten da bereits abgezischt war, so wie es sein Vater auch immer gerne tat, bemerkte ich nicht, genauso wenig, dass ich bereits stark am lallen war und es unglaublich einfach war mich zu Gesellschaftsspielen zu überreden. Um ehrlich zu sein weiß ich von dem Abend nicht mehr viel, nur das Goku wie immer die Flucht mit Vegeta ergriffen hat um zu trainieren. Training, das war ja auch das einzige was diese Saiyajins immer im Kopf hatten! Irgendwann zwischen sehr spät Abends und recht früh morgens war mein Großer auf der Party aufgetaucht um nach seinen Eltern zu sehen, natürlich hatte er nicht die Klamotten an, die ich ihm raus gelegt hatte! Ich weiß definitiv, das ich diesbezüglich sehr missmutig gewesen bin, aber an den Heimweg kann ich mich nicht mehr erinnern. Scheinbar hat Gohan mich nach Hause gebracht und mich ins Bett gelegt. Meine Hand tastete am nächsten Morgen das Bett nach Goku ab, doch konnte ich keinen starken, muskulösen Körper neben mir finden, das ich meine Augen öffnete. Trotz meiner verschwommenen Sicht und dem pochendem Schmerz in meinem Kopf konnte ich sofort erkennen, das die andere Seite des Bettes leer war. Mein Mann war nicht nach Hause gekommen oder er war bereits wach und deckte den Tisch für das gemeinsame Frühstück. Ok das war albern und Wunschdenken. Son Goku würde niemals ohne Aufforderung das Frühstück machen. Außerdem war dies so oder so meine Aufgabe, somit quälte ich mich in eine sitzende Position, nur um festzustellen, das mir jetzt schon schwindelig wurde und meine Kopfschmerzen weiter zunahmen. Meine Güte hatte ich einen heftigen Kater von der Party und ich schwor – wie wohl jeder in meiner Situation – dem Alkohol auf Ewig ab. Ob sich dieser Schwur einhalten ließ war dahingestellt... Ich schaffte es schließlich aufzustehen und die Treppe hinunter zu torkeln in die Küche. Wäre ich nicht so fertig gewesen hätte ich einen Schreikrampf bekommen. Töpfe, Teller, Besteck und Gläser stapelten sich auf der einen Seite und auf der anderen sah man eine Kiste mit zerbrochenem Geschirr. Da hatte wohl jemand versucht zu kochen. Hatte ich im Koma gelegen oder was? Es war doch früh am morgen oder? Ein Blick auf die Uhr ließ mich fast ohnmächtig werden, denn sie zeigte bereits Nachmittag an. Mir wurde schlecht. Ob das nun von dem Alkohol kam oder der Tatsache, das ich meiner ehelichen Pflichten nicht gebührend nachgekommen war, war mal dahin gestellt. Ich nahm mir ein sauberes Glas, befüllte es mit Wasser und trank erst mal eine ganze Menge. Als es mir dann doch wieder etwas normal ging, wurde die Ärmel hochgekrempelt und aufgeräumt. Ich weiß zwar nicht wer meine Küche so sehr verwüstet hatte, ging aber stark von Goten aus, da er seinem Vater sehr ähnlich war, vielleicht hätte ich ihn mehr wie Gohan erziehen sollen? Son Gohan war so wunderbar gelungen und das obwohl so viele Personen in meine Erziehung hineingepfuscht hatten. Aber damals... Goten hat mich so sehr an Goku erinnern. Nein. Es wäre eine Schande gewesen ihn nicht zu trainieren, schließlich hatte ich damals gedacht mein Mann würde niemals wieder zu mir zurück kommen. Ich wollte sein Andenken bewahren und das habe ich auch getan. In diesem Moment überkam mich der Stolz und half mir dabei meine Hausarbeit bis spät Abends zu erledigen, als dann meine beiden Söhne, wie auch Videl zu mir nach Hause kamen. Gohan und Videl hatten sich Sorgen um mich gemacht. „Keine Sorge ich bin nicht so leicht klein zu bekommen!“, beruhigte ich die beiden und sie gingen nach einem Tässchen Tee zu sich nach Hause, während Goten und ich erst mal Baden gingen. Das war eindeutig nötig. Nachdem ich meinen Jüngsten ins Bett gebracht hatte ging ich in mein eigenes Schlafzimmer. Ich sah auf ein leeres Bett. Es erinnerte mich an die Zeit als Son Goku nicht mehr lebte und ich als Alleinerziehende Mutter alles stemmen musste. Das Leben hatte mich belohnt und mir meinen Mann wieder geschenkt und doch musste ich heute Abend alleine Schlafen gehen, weil der Werte Herr sicherlich die Zeit vergessen hatte und immer noch mit Bulmas Mann Vegeta trainierte. Irgendwie beruhigend zu wissen, das ich mit meinen Sorgen diesbezüglich nicht alleine da stand und es Bulma wohl des öfteren genauso erging. Mit einem entsprechend schiefem Lächeln ging ich dann schlafen. Mitten in der Nacht bemerkte ich im Halbschlaf, das jemand die Bettdecke anhob und ich spürte die Wärme einer Person, einer mir ungemein bekannten Person. Ich kuschelte mich direkt an Goku an, an seinen kräftigen Körper und nuschelte seinen Namen bevor ich wieder einschlief. Am nächsten Morgen wachte wieder zu einer geregelten Uhrzeit auf, so dass ich den Tag wieder normal gestalten könnte: Aufstehen, Frühstück machen, Goten und Goku ihre Sachen hinlegen, Das Haus in Schuss halten, darauf warten, das Goku das Essen fing, Essen machen und dann weiter die Hausarbeit machen oder eben einkaufen fahren, sofern mein Mann da war, würde er mich fahren und dann kam auch schon wieder das Abendessen. Ab und an wurden ein paar Kleinigkeiten an dieser Tagesaufstellung geändert, aber heute sollte es eigentlich genau so laufen. Also begann ich mit dem Frühstück machen und als ich damit fertig war rief ich meine beiden Männer. „Goku, Goten. Frühstück ist fertig!“, verschlafen kamen beide die Treppe hinunter und setzten sich an den Tisch. Während mein Sohn anfing alles in sich hinein zu schaufeln starrte Son Goku sein Essen einfach nur an. „Ist alles in Ordnung Liebling?“, natürlich wollte ich wissen, was ihn vom Essen abhielt, denn es musste etwas wichtiges sein, da sein Appetit normalerweise unter gar nichts litt. „Ach es ist nichts, ich habe nur schlecht geträumt.“, grinste er mir plötzlich verlegen entgegen. Es gab keinen Grund an dem was er sagte zu zweifeln, da er im nächsten Moment auch schon anfing zu Essen. „Denk dran heute Mittag will ich wieder einen Großeinkauf machen, Du fährst.“, wobei wir bei jedem Einkauf sehr viel besorgen mussten. Nicht mal weil wir viel Einlagern wollten, sondern einfach, weil wir soviel Essen brauchten und manche Dinge wie z.B. Eier fand man nicht direkt hinterm Haus. Seitdem Son Goten so einen Narren an den Dinosauriern gefressen hatte, kamen Dino-Eier ja nicht mehr auf den Tisch. Was für eine Verschwendung! Aber nun gut, was tat man nicht alles für seine Familie. „Oh. Ok.“, bekam ich nur als knappe Antwort. Es war irgendwie seltsam, aber vielleicht hatte ich mich auch noch nicht ganz vom Alkohol erholt, den ich auf Bulmas Feierlichkeit zu mir genommen hatte. Also beließ ich es dabei und machte die Wäsche, Son Goten machte seine Aufgaben und Goku scheuchte ich zu seiner Arbeitsstelle bis es Zeit wurde das Mittagessen zu servieren, wo mein Mann wieder normal zulangte. Ich machte mich fertig für den Einkauf und dann fuhren wir auch schon los. Wir machten unsere Besorgungen, die irgendwie weit aus größer ausfielen als gedacht. So musste Goku tatsächlich seine Wolke rufen um darauf auch noch ein paar Dinge zu transportieren. So musste ich mit dem Auto nach Hause fahren, was wesentlich länger dauerte. Als ich ankam standen die Besorgungen vor der Haustüre und weit und breit kein Son Goku zu sehen. „Goku? Goku!“, rief ich nach meinem Mann, aber er war nirgends aus zu machen. Grummelnd und meckernd ging ich ins Haus und räumte alles ein. „Vielleicht ist er ja noch mal eben was auf dem Feld am machen? So wie es sich für einen Arbeiter gehörte.“, hoffte ich und ließ mich von dem Gedanken gerne einnehmen bis zum Abendessen, als Son Goku sich an den Tisch setzte. „Und wie war die Arbeit?“, fragte ich bei ihm nach. „Ist alles so verlaufen wie Du wolltest?“ „Ja, gut, gut.“, antwortete er mir und bekam einen skeptischen Blick meinerseits. „Was meinst Du damit?“ „Uhm... also... ich...meine es ist alles so verlaufen wie es soll.“ „Dann ist ja gut.“, grinste ich stolz. Genau das hatte ich hören wollen und achtete nicht darauf, das er wieder nachdenklich wurde. Der Tag endete so wie eigentlich fast immer: Mit dem Abspülen des Geschirrs und dem Feuer machen für ein entspannendes Bad. Der nächste Morgen, die Tage und Wochen darauf waren nicht anders, außer das Son Goku ab und an hier und da nachdenklich schien, aber ich dachte mir nichts dabei bis zu einem gewissen Punkt fand ich das sogar in Ordnung. Schließlich könnte er sich wirklich mal nach all den Jahren Gedanken um seine Familie machen und bald würden Gohan und Videl auch ihr erstes Kind bekommen und somit würde ich Großmutter werden und ich wollte, das Son Goku ein guter Großvater sein würde. Aber mein Mann verhielt sich allgemein etwas seltsam. Unkonzentrierter als sonst. Schlaffer und irgendwie blasser. „Son Goku. Wirst Du krank?“, langsam aber sicher machte ich mir Sorgen um ihn, aber er blockte ab, das die Arbeit ermüdender sei, als er dachte und irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, das dies eine Lüge war. Aber nun gut, solange er seine Arbeit machte und er mir nicht zusammenbrach, war mir das schon recht. Ich ließ ihn also erst einmal machen. Nach ein paar Monaten jedoch überschlugen sich die Ereignisse. Bulma hatte bald Geburtstag und ich wollte, wie üblich, mit dem Trend gehen und das hieß: Klamotten einkaufen gehen. Die von der letzten Party waren natürlich bereits wieder umgetauscht und so hatten wir wieder etwas Geld womit man sich das Neuste vom Neusten kaufen konnte. Diesmal hatte ich allerdings eine Idee. Wenn wir die Kleidung etwas länger hätten und meine Männer sie somit häufiger tragen würden, dann würden sich Goku und Goten vielleicht daran gewöhnen. „Ohja, das ist chic. Oder nein das hier ist viel besser.“, ich war in meinem Element und von hinten hörte ich nur ein Stöhnen von Goku. „Warum durfte Gohan zu Hause bleiben?“, fragte mich mein Kurzer. „Ganz einfach: Dein Bruder hat keine Zeit dafür, er studiert, damit er mal viel Geld verdienen kann, wenn er und Videl ein Baby bekommen.“, erklärte ich Goten geistesabwesend. Dann drehte ich mich um und zeigte voller Stolz, was ich für Kleidung hatte ausgesucht. „Nein.“, kam es von Son Goku. „Wie nein?“ „Nein.“ „Was meinst Du damit?“ „Nein heißt Nein. Ich werde das nicht anziehen.“ „Doch das wirst Du anziehen.“ „Nein.“ Das ging sogar zwei Stunden hin und her, bis eine Mitarbeiterin kam und fragte ob man helfen konnte. Als wir beide ihr allerdings gleichzeitig grimmig mit einem 'Nein' antworteten, schien sie es wohl mit der Angst bekommen zu haben und kurz darauf war die Polizei im Laden. Wir durften den beiden Amtsträgern dann erklären, das es sich um eine normale Diskussion gehandelt hatte und Goten stimmte dem auch zu. Bis zum Auto hin konnte ich mich zusammen reißen und nichts sagen, doch nach 5 Minuten fahrt platzte es einfach aus mir heraus. „Na super. Danke Son Goku. Wegen Dir dürfen wir nun in dem Laden nichts mehr kaufen und das war noch einer der preiswertesten mit dem neusten Trend.“ „Das war nicht meine Schuld.“ „Achja, war es etwa meine Schuld?“ „Das habe ich nicht gesagt.“ „Aber gedacht!“, konterte ich und mein Mann schluckte. „Aha!“, ich verschränkte die Arme und schaute wütend aus dem Fenster. „Was wollt ihr nun anziehen auf Bulmas Geburtstag?“ „Na was wohl, unsere normalen Klamotten.“, kam es von der Rückbank. „Auf keinen Fall!“ „Doch. Genau das werden wir tun.“, kam es plötzlich verdammt ernst von Son Goku, so dass ich zu ihm hinüber schauen musste. Seine Miene war auf einmal so ernst, dass ich es nicht wagte ihm zu widersprechen bis wir zu Hause angekommen waren. Es herrschte auch Stille beim Abendessen, wobei es mir immer noch nicht schmeckte, das ich meinen Willen nicht bekam, obgleich ich es sehr anziehend fand, das Son Goku mir Paroli bot. Vielleicht würde ich meinen Willen ja bekommen, wenn ich die Nacht über sehr nett zu ihm war. Genau das wollte ich sein und meine Wangen wurden auf einmal sehr gut durchblutet. Schnell war der Tisch aufgeräumt, gespült und der Sohnemann zu Bett gebracht. Trotz oder gerade wegen des Streits mit Goku war ich Emotional in der Stimmung ein paar Zärtlichkeiten auszutauschen. So wartete ich bis wir beide im Bett waren und krabbelte mit den Fingern seinen Arm entlang. Strich langsam und zärtlich über seine Brustmuskulatur. Mein Körper rückte seinem immer näher und schließlich gab ich ihm erst einmal einen Kuss aufs Ohrläppchen, dann auf die Wange. Ich arbeitete mich zärtlich bis zu seinem Mund, doch ich kam dort nicht an, da sich Son Goku plötzlich wegdrehte. Ich war fassungslos. Das hatte er ja noch nie gemacht! „Son Goku?“, fragte ich nach, aber darauf bekam ich keine Antwort, sondern er stand einfach nur auf. „Ist alles in Ordnung?“ „Mir ist nur nicht ganz so gut. Ich geh mal an die Frische Luft. Schlaf ruhig weiter.“, seine Stimme war nicht erbost, also glaubte ich ihm, das er einfach nur etwas kalte Luft brauchte. „Ist gut.“, antwortete ich und kuschelte mich in meine Decke ein. Ein wenig traurig war ich schon, ich hatte mich schon darauf eingestellt. Es war lange her gewesen, das wir intim geworden waren. Es waren nun nicht mehr viele Tage bis zu Bulmas Geburtstag und es erging Goku immer schlechter. Immer wieder musste ich bemerken, wie er des Nachts aufstand und mich alleine im Bett zurück ließ. Immer wenn ich ihn darauf ansprach wich er mir aus. Da gab es etwas, das ihn beschäftigte und das er nicht mit mir teilen wollte. Ich fühlte mich furchtbar, da ein Ehepaar sich doch alles sagen konnte. An dem morgen vor Bulmas Geburtstag kam ich ins Badezimmer und der Geruch von Erbrochenem stieg mir in die Nase. Nun war ich mir sicher, das Son Goku krank war. Vielleicht wollte er einfach nur stark sein für seine Familie und verheimlichte mir deswegen, das es ihm nicht gut ging? Diese Erklärung schien mir logisch, weswegen ich an diesem Tag auch etwas zu ihm sagte, was ihn sehr überraschte. „Ich möchte, das Du heute nicht zur Arbeit gehst, sondern Dich ausruhst, geh spazieren, schlafe Dich mal wieder so richtig aus. Mach was Du willst...“, mein Mann war sprachlos, weswegen ich die Chance bekam noch eine Bedingung hinterher zu werfen: „... aber kein Training“, davon war Goku natürlich nicht so sonderlich begeistert, stimmte meinem Vorschlag allerdings zu. Er musste mir versprechen sich auszuruhen und als dies auch geklärt war verließ er das Haus. Ich unterbrach das Spülen der Teller und ging ans Fenster um ihm hinterher zu schauen, wie er immer weiter weg vom Haus ging. Irgendwie fühlte es sich so an, als würde er sich immer weiter entfernen und das nicht nur im wörtlichen Sinne. Immerhin schien er mir nicht mehr alles anzuvertrauen. Nicht mal, wenn es ihm schlecht ging... es stimmte mich unglaublich traurig. Schließlich kam er am Abend wieder und verschlang so einiges an Nahrung, das ich wieder Hoffnung hatte meinen Mann, wie ich ihn geheiratet hatte wieder zu bekommen. Wir gingen allerdings nicht zum gleichen Zeitpunkt schlafen, da er meinte er wolle noch einmal einen Spaziergang machen. Wahrscheinlich zur Verdauung. Gut so. Ich schlief an diesem Abend allerdings sehr schlecht ein und wartete scheinbar darauf, das Goku endlich ins Bett kam, dem war allerdings nicht so. Am Morgen machte ich mir Sorgen, da er nicht mal zum Frühstück aufgetaucht war. Als es dann bald so weit war, das man zu Bulmas Geburtstag aufbrechen sollte, war mein Mann immer noch nicht aufgetaucht. Ich konnte mir nicht helfen und ging auf und ab. Hoffte, das er jeden Moment zur Türe hinein kam. Beinahe hätte ich Gohan gestört und ihn gebeten mit seinem Bruder zusammen den Vater zu suchen, da hörte ich etwas im Badezimmer. Scheinbar war er doch schon da gewesen. Ich klopfte an die Türe und fragte ob alles mit ihm ok sei. Er wollte aber noch etwas Zeit und ich ging hinunter und wartete. Geschlagene zehn Minuten später kam er endlich. „Endlich fertig und startklar?“ „Lass mich einfach in Ruhe, ja?“ Ok der Herr hatte schlechte Laune... dazu hatte er eigentlich gar kein Recht, aber nun gut, ich wollte mich gerade nicht weiter aufregen und wartete darauf, das er seine kleine Show abzog und zack waren wir auch schon wieder einmal auf eine von Bulmas Partys. Nun gut, es war ihr Geburtstag. Da wollte ich keinen Streit verursachen, zumindest nicht absichtlich. Scheinbar war die Gute heute sehr gespannt was sie geschenkt bekommen würde und so packte sie ihre Geschenke bereits direkt aus. Von uns bekam sie einen Wellness-Gutschein. Sie bedankte sich normal bei mir, aber bei Son Goku übertrieb sie es. Sie küsste ihn! Am liebsten hätte ich sie geohrfeigt. Aber es war ihr Geburtstag und sie war die beste Freundin von meinem Mann. Bulma hatte ihren eigenen schwierigen Saiyajin geheiratet, was würde sie da noch mit Goku wollen? Innerlich versuchte ich mich einfach nur zu beruhigen, aber ich wusste, das mein Mann besser war als Vegeta, was dazu führte, das ich meinen Schwur brach und ein Glas Sekt relativ zügig trank. Ich wollte dieses Bild, welches sich in meinem Kopf manifestierte einfach los werden. Bulma und Goku – Absurd! Absolut absurd! Ich merkte nicht, wie ich wie bei der letzten Party immer mehr Alkohol zu mir nahm, bis mein Ältester Sohn auftauchte und mir das momentane Glas aus den Händen nahm. „Gohan.“, meinte ich erbost, aber meinem lieben Jungen konnte ich einfach nicht böse sein und tätschelte liebevoll seine Wange. Natürlich versuchte ich mit der anderen Hand das Glas zu erhaschen, was aber leider nicht funktionierte. Das war auch besser so, denn es wäre mir im nächsten Moment sicherlich aus der Hand gefallen. Ein Schrei ging durch die Gänge, der mich fast nüchtern werden ließ, weil es sich dabei um die Stimme von Son Goku handelte. „Dash war Gokuh! Was ischt los! Ich will zhu meinem Mann!“, lallte ich schon und konnte wegen der Panik und dem Alkoholspiegel nur nach vorne stolpern. Gohan fing mich sorgenvoll auf. Doch das würde mich nicht davon abhalten meinen Mann zu suchen. Mein ganzen noch verbliebenes Denken war nun darauf fixiert zu Goku zu kommen und mich um ihn zu kümmern, denn er schrie vor Schmerzen. Alles meckern und zetern half nichts. Gohan hielt mich davon ab Bulma hinterher zu laufen, die nachsehen wollte, was los sei. Piccolo hielt mit ein Glas Wasser hin, das ich aber direkt mal aus seiner Hand schlug. Im nächsten Moment bereute ich es, denn mir wurde schlecht und ich musste mich erst mal setzen. Irgendwann kam Bulma wieder und ich stürmte direkt auf sie zu, als ich es bemerkte. So schnell konnte keiner der anderen Gäste reagieren. Ich wusste das da etwas war, was verdammt schief gelaufen war, weswegen ich für ihn da sein wollte und musste. „Warum wollt ihr nicht verstehen? Es ist meine Pflicht! Ich muss gehen!“, ich war erzürnt und panisch. Eine Mischung die sehr gefährlich werden konnte, doch zwei starke Arme umschlangen mich. Mein Sohn hielt mich fest, flüsterte mir zu, das alles in Ordnung werden würde. Er erklärte mir ruhig, das ich gerade nicht in der Lage wäre meinem Mann beizustehen und er hatte recht, auch wenn ich es nicht wahr haben wollte. Ich war betrunken aber noch fähig wenigstens an seinem Bett zu sitzen, dabei zu sein, bei egal, was Vegeta gerade mit meinem Mann tat. Warum wollte das niemand einsehen? Doch schließlich verließen wir die Party. Das war wohl Bulmas schlimmster Geburtstag gewesen. Wie auch immer Gohan es schaffte mich zu überzeugen zu gehen, er schaffte es und flog mit mir nach Hause. Goten verabschiedete sich von Trunks und kam dann nach. Mir war egal, wer, wie, wann ging, oder blieb, ich hätte dort sein sollen. Bei meinem Mann. Ich sah furchtbar aus am nächsten Morgen, aber das war mir vollkommen egal. Ich hatte kaum die Kraft dazu groß im Haushalt rumzufuchteln, ebenfalls war mir dies gleichgültig. Ich wollte zu Goku und endlich wissen was vor sich ging. Ich dachte sogar schon, das es alles nur ein schlimmer Alptraum gewesen war. Mein Mann verletzt und alle Welt war dagegen, das ich mich um ihn kümmerte. Ein wirklich schlimmes Szenario, welches dann auch mehr zur Realität wurde, als mir lieb war. Ich raste zu Bulma, nachdem ich meinem Jüngsten einfach irgendetwas auf den Tisch gestellt hatte. Dort angekommen hielt man mich weiterhin von meinem Ehemann entfernt. Durch den Alkohol war ich allerdings noch recht geschwächt und deswegen nicht ganz so temperamentvoll wie sonst. Trotzdem erklang meine Stimme wütend und bissig. Besonders, da Bulma es mir verbot. Ausgerechnet Bulma! Warum Sie? Warum glaubte sie mir Befehle zu erteilen? Aber weil es mir nicht gut ging ließ ich mich breit schlagen und verschwand wieder nach Hause. Auch in den darauffolgenden Tagen fuhr ich zur Capsule Corp. Ich vernachlässigte meinen Haushalt soweit es ging um zu versuchen meinen Mann zu Gesicht zu bekommen. Aber immer wurde ich von Bulma abgeblockt. Langsam war ich am verzweifeln. Was sollte ich nur tun. „Aber … Bulma … ich will doch nur wissen, wie es ihm geht...“, wimmerte ich und konnte letztendlich meine Tränen nicht mehr verbergen. Mein eigener Mann, mein Son Goku, der Vater meiner Kinder wollte mich nicht sehen, weil es ihm nicht gut ging. Ich war seine Frau oder nicht? Es war meine Aufgabe mich um ihn zu kümmern, mich um ihn zu Sorgen und alles zu tun, was in meiner Macht stand um ihn wieder gesund zu bekommen. War ich wirklich so hilflos? So eine schlechte Frau? Ich registrierte es kaum, aber Bulmas Blick wurde sanfter. Wenn sogar sie so etwas wie Mitleid mir entgegen brachte, dann musste ich ja wirklich aussehen wie ein Häufchen Elend. Vielleicht war es wirklich so, denn es gelang ihr mich zur Türe zu begleiten und plötzlich war ich außerhalb der Capsule Corp. Ich legte meine Hände aufs Gesicht, denn ich wollte nicht anfangen zu schreien. Es war so schwer, so zerreißend, nichts tun zu können, nichts tun zu dürfen. Ich weiß nicht wie lange genau ich dort einfach nur stand, wie lange es dauerte mich zusammen zu reißen. Vielleicht eine Stunde, zwei oder doch noch mehr, bis ich es schaffte mich wieder auf den Heimweg zu machen. Kurz nachdem ich aufbrach wurde der Himmel dunkel und spiegelte in etwa meinen Gemütszustand ganz gut wieder. Allerdings wurde der Himmel auch relativ schnell wieder klar und blau. Vielleicht war dies ein Zeichen dafür, das ich hoffen sollte. Pah! Dafür brauchte ich keine Zeichen! Ich war eine starke Frau und würde das durchhalten! Ich lungerte auch die nächsten paar Tage mal wieder an der Capsule Corp herum. Zumindest würden manche es so nennen, oder es als Stalken bezeichnen. Für mich war es einfach nur eine Art Fürsorge. Natürlich hatte ich die Hoffnung Goku zu entdecken, aber nicht mal ein Blick auf ihn wurde mir gewährt. So zog ich immer wieder von dannen und war wirklich schon so verzweifelt, das es mein Jüngster nicht mal mehr mit ansehen konnte und anbot mal wieder Trunks zu besuchen und bei der Gelegenheit nach seinem Vater zu sehen. Es rührte mich zu Tränen so einen lieben Jungen in die Welt gesetzt zu haben und umarmte ihn überschwänglich. „Danke mein kleiner Schatz.“ „Mama, Du drückst mich zu feste!“ Das sollte dann auch der einzige Tag sein, an dem ich nicht bei Bulma aufkreuzte. Ich fragte mich, ob man sich wundern würde. Ob man es mir eventuell schlecht anrechnete. Ich versuchte mir einzureden, das dem nicht so sei und doch ließen mich die Gedanken einfach nicht mehr los und ich war unkonzentriert. Am Abend kam Goten nach Hause und ich wollte natürlich direkt wissen, was er herausgefunden hatte. Er kratzte sich verlegen am Kopf. „Nun, also... Trunks hatte da so ein neues Spielzeug, das er unbedingt ausprobieren wollte und dann musste ich auch schon nach Hause.“, entschuldigte er sich und ich starrte ihn einfach für ein paar Minuten nur an, was meinen Kurzen unglaublich nervös werden ließ. Schließlich platzte es aus mir heraus: „Wie bitte? Machst Du Dir denn etwa keine Sorgen um Deinen Vater? Bin ich hier die einzige die wissen will was los ist? Oder die einzige die es womöglich nicht weiß?“, schimpfte ich herum. „Tut mir Leid Mama, ich gehe morgen nochmal.“, bot Goten mir an und ich akzeptierte das Angebot grummelnd. Hätte er es nicht von alleine gesagt, dann hätte ich ihn geschickt. So musste ich einen weiteren Tag zu Hause bleiben und darauf hoffen, dass mein Jüngster sich nicht von seiner Mission abhalten ließ. An diesem Abend befragte ich ihn wieder und seine Miene ließ nichts Gutes erahnen. „Hast Du Deinen Vater gesehen? Mit ihm geredet? Oder hast Du wieder nur mit Trunks gespielt?“, fragte ich sofort und war fast so weit meinen Sohn wieder zu beschuldigen, das er sich keine Sorgen machte oder gar schlimmeres: seinen Vater nicht lieben würde. Ja, so verzweifelt war ich schon, das ich Goten so etwas beinahe unterstellte. Doch das er so bedrückt aussah hatte einen anderen Grund. „Ich habe gesehen, wie Papa und Vegeta ein bisschen trainiert haben und dann meinte er zu Vegeta er würde morgen definitiv zu Dir kommen.“, erklärte mit Goten und es war eine Überraschung. Eigentlich sollte ich mich freuen. Mein Mann wollte nach Hause kommen, aber stattdessen war ich wütend. Immerhin schien es ihm gut genug zu gehen um mit Vegeta zu trainieren. Früher hat er keinen Hehl daraus gemacht, wenn er trainieren gehen wollte, dann tat er es einfach, aber mir unbegründet so große Sorgen zu bereiten, das ich sogar das Haus vernachlässige. Das war nun wirklich zu viel. Genau deswegen hatte Goten anfänglich so rum gedruckst. Er konnte seine Mama ganz gut einschätzen. Ich schickte ihn schlafen und ging auch übermäßig früh ins Bett. Son Goku würde also morgen meinen vorbei zu kommen, da sollte das Haus blitzblank sein! Ich schaffte alles was ich tun wollte und dann kam Son Goku tatsächlich. Normalerweise hätte ich ihn überschwänglich begrüßt und geküsst und dann erst gemeckert, aber mir war nach dem, was Goten mir erzählt hatte nur noch danach meinen Frust an Goku auszulassen. „Ach bequemt sich der Herr endlich mal dazu seine Frau zu besuchen?“, eigentlich wollte ich ihm eine Chance geben sich zu rechtfertigen aber mir platzte schon der Kragen nur weil er gerade vor mir stand: „Sag mal spinnst Du? Weißt Du eigentlich was für Sorgen ich mir um Dich gemacht habe? Ich war jeden Tag da, aber keiner hat mich zu Dir gelassen. Weißt Du wie das eigentlich aussieht, wenn eine Ehefrau nicht zu ihrem Ehemann darf? Alle Welt denkt jetzt komplett schlecht von mir! Nicht mal Deine Kinder hast Du zu Dir gelassen! Es geht Dir ja angeblich ach so schlecht, aber wenn man versucht Dich dort zu besuchen dann bist Du verschwunden oder hast Dich in Deinem dortigen Zimmer eingeschlossen, wie eine feige Ratte!“, nun musste ich doch mal Luftholen, was Son Goku ausnutzte um auch mal etwas zu sagen und wieder zu betonen, das es ihm noch nicht ganz so gut ging. Schwachsinn! Er war hier hin geflogen, das habe ich genau gesehen und deswegen konnte es ihm ja gar nicht so schlecht gehen und selbst wenn... „Ich kann Dich doch gesund pflegen!“ „Chichi, ich komme wieder nach Hause, wenn es mir wieder gut geht, bis dahin bleibe ich in der Capsule Corp.“, damit stand Goku wieder auf und ging zur Türe. Das konnte ich nicht einfach so zu lassen und stellte mich prompt dazwischen. „Nein.“ „Chichi...“ „Ich lasse Dich nicht gehen.“ „Doch das wirst Du.“ „Ach und warum sollte ich das tun?“ „Weil Du willst, das es mir wieder gut geht und das wird es mir auch wieder, aber dafür muss ich noch ein wenig länger bei Bulma bleiben.“ Es schmeckte mir überhaupt nicht, was er da sagte und ich wollte ihm weiter an den Kopf werfen, das ich ihn liebte und es meine Aufgabe war ihn zu pflegen. Konnte das denn wirklich so kompliziert sein, das ich das nicht erledigen durfte? Son Goku schob mich sachte von der Türe weg und ging. Er ging einfach und es fühlte sich erneut so an, als hätte ich ihn ein Stückchen verloren. Dieses Gefühl war verwirrend und doch eigentlich so falsch. Son Goku sagte doch selbst, wenn er wieder gesund war, dann würde er nach Hause kommen. Ich musste ihm glauben, auch wenn ich ihn am liebsten an unser Ehebett gefesselt hätte. Bulma. Er hatte gesagt er müsse etwas länger bei Bulma bleiben. War diese absurde Idee, das er etwas mit ihr haben könnte, vielleicht gar nicht so weit hergeholt? Sie sah natürlich immer piekfein aus, hatte genug Geld um sich das beste Essen zu leisten und war zugegebener Maßen intelligenter als ich, aber waren das alles Punkte, weswegen Goku sich auf sie einlassen würde? Wenn da wirklich etwas lief, dann hatte sie ihn verführt und erpresste meinen armen Mann nun. Diese verdammte Schlampe... reichte ihr ein Saiyajin nicht mehr aus? Ich musste dies einfach überprüfen und das so bald wie möglich. Ich tauchte bei der Capsule Corp auf und Bulma machte mir die Türe auf. Ich beäugte sie skeptisch und feindselig, doch versuchte ich nicht direkt zu platzen, sondern meine Chance zu nutzen und eventuell noch einmal Goku zu sehen. Ich hatte Glück. Doch als ich ihn sah, schmerzte meine Brust und meine Wut war gedämpft. Ich wollte ihn wieder bei mir haben. Ihm beweisen, das ich besser war als alle anderen und vor allem als Bulma, also riss ich mich am Riemen. „Ich wollte nach Dir sehen und... Dich... eventuell bitten, ich meine wenn es Dir schon wieder etwas besser geht... vielleicht gibt es ja doch eine Möglichkeit, das ich Dich zu Hause behandeln kann?“, Irgendetwas an meinem Mann machte mir Angst. Er sah eigentlich aus wie immer und doch war sein Auftreten, das eines Fremden und dieser Eindruck festigte sich mit jedem Schritt, den er auf mich zu kam. „Chichi, meine Liebe... es ist schön, das Du Dir Sorgen machst, doch das ist unnötig. Ich komme nach Hause, wenn..., raunte er mir in mein Ohr und eigentlich sollte ich froh sein. Er gab mir eine Chance, eventuell eine Bedingung? Ich würde sie erfüllen, ganz klar, natürlich, warum auch nicht? Doch wie er es sagte, die Worte, die er benutzte. Ich wurde nervös und er flößte mir ungemeinen Respekt ein. „Wenn...?“, wollte ich ihm entgegen flüstern, aber meine Frage blieb mir fast im Halse stecken. „... Du Dich mir bereitwillig jeden Tag zur Verfügung stellst.“ „...“ Stille. Schock. Fassungslosigkeit. „Wer bist Du?“, eine Frage die ich aussprechen wollte und die berechtigt war, aber nur mein Mund bewegte sich ohne entsprechende Wörter. Ich fühlte mich als würde ich ersticken. Das dort war nicht mein Mann, nicht den, den ich geheiratet hatte. Wer war das? Was haben sie mit meinem Son Goku getan? Schließlich schrie ich ihm irgendetwas entgegen. Trotz der Lautstärke kann ich nicht mehr sagen, was es war, aber ich musste weg. Ich musste das erst einmal verarbeiten. Das alles konnte doch nur ein böser Traum sein. Erst als ich zu Hause an kam, nach Stunden, wurde mir bewusst, das es kein Traum gewesen war und ich fing an zu weinen. Ironischer Weise hätte ich ihm sogar seine Bedingung erfüllt, es war immerhin mein Mann, aber doch nicht, wenn er es auf diese Weise verlangte. Diese Worte, diese Art machte mir Angst und war nicht er. Er war ein Fremder in diesem Moment und ich würde doch niemals mit einem Fremden schlafen! War es das was Son Goku wollte? Mehr Sex und den bekam er bei dieser Heuchlerin Bulma? Wenn es nur das war, dann wäre es zu regeln, aber dafür müsste ich noch einmal dorthin, denn Goku hatte deutlich gemacht, das er nicht so schnell wieder zu mir nach Hause kommen würde. Das einzige was mich wunderte war das ich tatsächlich eine Einladung zur nächsten Party bekam. Oder nein, es sollte mich nicht wundern. Wahrscheinlich wollte man mich einfach nur eifersüchtig machen. Mich kleinkriegen. Aber nicht mit mir, nicht mit Chichi! Ich war schon immer eine starke Frau und würde mich nicht ohne Kampf geschlagen geben! Also aufbrezeln und hin; auf die Party. An diesem Tag würde ich alle damit konfrontieren! Mit Bulma wechselte ich kein Wort, immerhin war ich nicht wegen ihr hier und kaum das Goku den Raum betrat ging ich auf ihn zu. „Ich weiß jetzt warum Du nicht nach Hause kommen willst und mich meidest.“, verkündete ich großspurig und alle schienen neugierig zu sein. „Du hast eine Affäre mit Bulma!“, ich war davon sehr überzeugt und die Überraschung aller war ziemlich groß. Ich erwartete eine Reaktion die deutlich machte, das ich recht hatte. Wahrscheinlich wusste es schon jeder nur keiner wollte derjenige sein, der von mir geköpft wird und deswegen hatten alle geschwiegen. Mein Fuß tippte bereits ungeduldig auf dem Boden herum, als ich nur ein einfaches „Du spinnst“ als Antwort bekam. Damit wollte ich mich nicht zufrieden geben, doch kam ich nicht dazu etwas zu sagen, denn Son Goku sagte mir deutlich ins Gesicht, das ich ihn nerven würde. Nachdem, was er bereits von mir verlangt hatte war dies nichts, aber es brachte dennoch das Fass zu überlaufen: „Mieser Arsch! Ich wollte von Anfang an doch nur Dein Bestes. Ich wollte, das Du wieder nach Hause kommst. War das zu viel verlangt?“, nein war es nicht. Es war einen Naturgesetz, das eine liebende Ehefrau ihren Mann bei sich haben wollte. Bevor ich ging bekam Bulma einen Blick zu spüren, der hätte töten können. Ja, ich wünschte ihr sogar für einen Moment den Tod, denn immerhin war ich noch davon überzeugt, das sie die Ursache allen Übels war. Ich ging hinaus in die Kalte Luft um mich abzukühlen. Scheinbar konnte Bulma den Blick meinerseits nicht einfach so auf sich sitzen lassen und folgte mir. Sie suchte das Gespräch. Amüsanter Weise war der Mensch, den ich gerade am wenigsten um mich haben wollte derjenige, der am vernünftigsten mit mir redete und mich zu verstehen schien. Bulma gab mir tatsächlich eine Erklärung, die mich wieder beruhigte und ich konnte mich zu einer Entschuldigung ihr gegenüber durchringen. Zu allem Überfluss bot sie mir sogar an bei ihr im Zimmer zu übernachten. Es war mir peinlich, weswegen ich ablehnte und es im nächsten Moment direkt bereute, denn so nahe wie in dieser Nacht wäre ich Goku schon lange nicht mehr gewesen. Seufzend begab ich mich schließlich nach Hause. Bulma hatte mir ein gemeinsames Frühstück angeboten. Die Idee fand ich großartig. Immerhin könnte man sich dann zusammen setzen und sich aussprechen. Ich war pünktlich bei ihr und stand in der Küche, krempelte die Ärmel hoch und wollte gerade anfangen mich in der Küche auszutoben, da sagte mir die Blauhaarige allen ernstes, das Essen wäre schon fertig. Seufzend sah ich auf den Tisch. Ich hatte das Essen weder gesehen noch gerochen, so sehr war ich darauf fixiert selbst zu kochen. Plötzlich tauchte Son Goku auf und wollte so gleich eine Schmerztablette. Ich starrte ihn regelrecht an, während uns Bulma für eine kurze Zeit alleine ließ. Ich konnte nichts sagen, da ich ausnahmsweise mal nicht wusste, was. Ich probierte schließlich das Essen von Bulma und murmelte... „Du magst Bulmas Essen lieber als meines, stimmt's?“, es war kindisch von mir und kaum das ich es ausgesprochen hatte sogar peinlich. Dies wurde nicht besser, als Son Goku sich plötzlich vor lachen krümmte und schlussendlich vom Stuhl fiel. Mein Kopf wurde rot. Wohl eher vor Peinlichkeit, als vor Wut. Aber wenigstens redete mein Mann relativ vernünftig mit mir. Das war doch schon mal ein guter Anfang, aber dann mischte sich Vegeta ein und meine Miene verfinsterte sich. Ich wollte direkt etwas sagen, aber ich sah Bulma, wie sie seicht den Kopf schüttelte. Streit wäre nicht gut, ganz und gar nicht. Also blieb ich ruhig, ich wusste aber auch nicht was ich weiter sagen sollte. Dementsprechend mager viel das Gespräch aus aber ich ging mit dem Wissen nach Hause, das ich es geschafft hatte mich zusammen zu reißen. Es ließ etwas Stolz aufflammen und ich konnte zum ersten Mal seit Wochen wieder wahrhaftig lächeln. Ich hatte Hoffnung getankt, das sich alles wieder zum Guten wenden würde. Kapitel 3: Piccolo - Der gute Vorsatz sich nicht einzumischen ------------------------------------------------------------- Man konnte sagen jeder machte sich Sorgen. Jeder natürlich auf seine eigene Art und Weise, manche weinten, so wie Chichi, manche hatten ein ernstes Gesicht, wie ich selbst. Die breite Masse an Freunden jedoch ließen deprimierende Seufzer los. Keiner konnte und wollte abstreiten, dass sich vor allem Vegeta und Bulma seltsam benahmen. Sie ließen niemanden an Son Goku heran, was mir wirklich missfiel. Denn selbst die Kinder durften ihn nicht zu Gesicht bekommen. Damals habe ich wirklich versucht zu lauschen, aus Sorge um einen Freund, aber ich habe nichts vernommen, warum dies so war konnte ich mir nicht erklären und musste es einfach so hinnehmen. Dieses Spektakel, der Markerschütternde Schrei, war vor einige Zeit gewesen und es änderte sich nur wenig an der Situation eines abgeschirmten Son Gokus. Aber immerhin bekam man den Saiyajin ab und an zu Gesicht, doch er benahm sich weiterhin nicht wie der Son Goku, den ich kannte. Zumindest soweit ich es von Son Gohan mitbekam, welcher mich in dieser Zeit mehr als sonst besuchte. Ich war drauf und dran ein paar Mal etwas zu sagen, einfach zur Capsule Corp zu fliegen, den stärksten Kämpfer des Planeten aus seinem dortigen Zimmer zu ziehen und ihn zur Sau zu machen, aber ich tat es nicht, zumindest noch nicht, weil ich mich mit der Rasse der Saiyajins nicht so gut auskannte, wie es Vegeta tat. Also musste ich dies dem Prinzen überlassen...vorerst. Schließlich bot sich eine gute Situation um zu schauen, wie es der gesamten Meute an Freunden ging: Ein Geburtstag. Diese Tradition konnte ich auch nach all den Jahrzehnten, die ich in meinen Erinnerungen hatte nicht ganz nachvollziehen, aber die Menschen hatten nun einmal Spaß daran jede Gelegenheit zu nutzen um eine Feier zu organisieren. Das beste Beispiel dafür war Bulma. Vielleicht war es auch einfach nur der Versuch die Freunde wenigstens ein paar Mal im Jahr zu Gesicht zu bekommen, da der Alltag uns Kämpfern mehr Zeit stahl, als man vielleicht erwarten würde. Wir wollten trainieren, stießen aber auf Verständnislosigkeit, weil die Welt eine Phase des Friedens erlebte. Selbst ich war davon nicht befreit, da die Son-Familie es immer wieder schaffte mich aus dem Gottespalast zu zerren und mich in ihren Alltag einzuspannen. Meist ging es dabei um Einkaufspläne von Chichi, wo ich als Packesel fungierte oder ich sollte auf dem Feld helfen. Wenigstens letzteres hatte ein wenig was mit Training zu tun, das hatte ich sogar mal offen zugegeben. „Meinst Du Son Goku geht es besser?“, fragte mich Dende, welcher neben mit her flog. Ich gab keine verbale Antwort darauf, sondern nur ein murren, worauf Dende mit einem erstaunten Blick und danach mit einem Seufzen reagierte. Schließlich stellte er eine weitere Frage oder zumindest versuchte er es, jedoch unterbrach ich ihn einfach: „Machst Du Dir etwa keine Ge-?“ - „Natürlich, viel zu viele, aber es geht mir langsam auf die Nerven.“ „Was geht Dir auf die Nerven?“, wollte der Jüngere wissen und ich verengte meine Augen. „Alles.“, eine für mich klare Antwort, aber ich wusste, das Dende das nicht einfach so stehen lassen würde und erklärte mich ein wenig genauer. „Jeder macht sich um Son Goku Sorgen, das fühlt sich einfach falsch an, immerhin ist er der stärkste Kämpfer den wir kennen. Saiyajins sind stark, stur und stolz, für letzteres ist Vegeta mehr als nur ein Parade-Beispiel. Vegeta... das ist auch so eine Sache die mir nicht in den Kopf will. Er trainiert jeden Tag um Son Goku ein zu holen und dann auf einmal ...“, ich brach ab und spürte den fragenden Blick Dendes, welcher erwartete, das ich einfach nur meine Worte sortierte und weiter sprach. Ich tat es allerdings nicht, sondern wechselte das Thema: „Wir sind da.“ Wir landeten und ich versuchte meinen Ärger hinunter zu Schlucken. Immerhin sollte das hier Son Gokus Geburtstagsparty werden. Seine Familie war bereits da. Die letzten trudelten nach uns Namekianern ein und nun fehlte nur noch einer: Son Goku. Keiner wusste wo er war und wann er wieder kommen würde. Das machte mich stutzig, jedoch blieb ich weiterhin still stehen, mit verschränkten Armen, geschlossenen Augen und suchte die Gegend nach der Aura des Saiyajin ab. „Und?“, fragte plötzlich eine mir sehr bekannte Stimme. Meine Augen öffneten sich und ich blickte in ein bebrilltes Gesicht hinab. Son Gohan war wirklich ein kluger Junge. Er hat sofort bemerkt, was ich tat, aber wahrscheinlich hatte er es selbst gerade versucht. Mich würde es nicht wundern, wenn jeder hier, der in der Lage war Auren zu erfassen nach der von Goku gesucht hätte. „Wie geht es Euch?“, war meine Gegenfrage und der Blick den ich bekam sprach Bände. Son Gohan war froh seinen Vater heute wieder zu sehen, aber seine sorgenvollen Züge ließen erahnen, wie es zu Hause aussah. Er wollte gerade versuchen Worte dafür zu finden, da unterbrach ich bereits mit einem: „Er kommt.“ - „Ja, ich merke es.“ - Alle merkten es und dann stand er da. Total überrascht und scheinbar überfordert mit den direkt auf ihn einprasselnden Geburtstagsglückwünschen. Diese Szene brachte sogar auf mein Gesicht ein Schmunzeln. Jedoch blieb ich wachsam. Immerhin kamen recht schnell die Fragen auf, die zu erwarten waren: Was ist passiert? Wie geht es Dir? Und von seiner Familie natürlich: Wann kommst Du wieder nach Hause? Aber das war wohl etwas zu viel des Guten denn Son Goku flüchtete. Er zog sich zurück. Etwas das ich zwar sah aber einfach nicht glauben wollte und es sollte nicht das einzige Mal sein an diesem Abend, das ich dachte meine Sinne spielen mir einen Streich. Da die Hauptperson alle einfach so stehen ließ wurde die nächst-logische angepeilt und mit Fragen gelöchert. Vegeta schien so genervt, das er etwas sagte, das absolut nicht sein konnte. Er verkündete er habe Son Goku flachgelegt. „Vegeta hat Son Goku besiegt?“, kam es ungläubig von dem jüngeren Namekianer neben mir. Dende hatte es falsch verstanden, aber ich musste mir eingestehen, das ich dies auch zuerst dachte, jedoch konnte ich an den Reaktionen der Freunde erkennen, das es sich wohl um etwas anderes handeln musste. Besonders, bei der Art und Weise wie Chichi austickte wurde mir klar, was hinter Vegetas Aussage steckte. Mein Blick war erst ungläubig gewesen, aber nun rannen mir Schweißperlen von der Stirn. Ich ignorierte Dende vollkommen, welcher total verwirrt war und immer noch nicht verstand was eigentlich vor sich ging. Sein fragender Blick löcherte mich, aber ich musste das hier gerade selbst verarbeiten. Kaum zu glauben das mich dies hier so sehr traf. Ich war Namekianer. Ein Teil von mir war einst Gott und ich hatte die Welt Jahrhunderte lang beobachtete, kannte somit jede Form von Liebe vom theoretischen Standpunkt her. Das war es auch nicht was mich so sehr schockte, sondern einfach die Personen die es hier betraf. Son Goku war zu einem meiner engsten Freunde geworden, seine Söhne standen mir so nahe als seien sie meine eigenen. Sogar zu Chichi hatte ich ein mehr oder weniger freundschaftliches Verhältnis aufgebaut. Das sie also ausrastete konnte ich nachvollziehen, mehr noch als das was Vegeta getan hatte. Meine Hand ballte sich zu einer Faust und ich biss die Zähne aufeinander. „Später“, knurrte ich Dende entgegen, damit er endlich ruhe gab. Er schluckte eingeschüchtert und wurde still, während ich den Saiyajin-Prinzen fixierte. Am liebsten würde ich auf ihn zustürmen und ihn auseinander nehmen für das was er losgetreten hatte. Es war nicht einfach so daher gesagt, immerhin würde Son Goku sich sonst anders verhalten, als er es gerade tat. Also musste es wahr sein. Die beiden Saiyajin hatten miteinander geschlafen. Was es auch war das mich davon abhielt ebenfalls meine Haltung zu verlieren, es war wahrscheinlich besser so. Oder? Ich geriet in einen Zwiespalt und wusste nicht genau auf wessen Seite ich stehen sollte. Son Goku setzte sich mal gegen Chichi durch, das hätte ich zu anderer Zeit und mit anderen Hintergründen sicherlich begrüßt, aber jetzt? Chichi tat mir Leid, auch wenn sie wirklich eine Furie sein konnte, das hatte sie nicht verdient. Aber am meisten sorgten mich die Kinder. Goten und Gohan ging es sicherlich noch schlimmer als mir. Wollten beim Vater und auf der Party bleiben, aber als ihre Mutter mehr oder weniger hinausgejagt wurde, sah ich wie gern sie hinterher gerannt wären. Machten sie gute Miene um den Tag nicht ganz zu versauen? Denn sie blieben und feierten mit ihrem Vater. „Ich muss mal an die Luft.“, kündigte ich Dende mit, welcher einfach nur froh war, das sich alles beruhigt hatte, jedoch war auch er irgendwie trotzdem bedrückt, denn so etwas wie eben hatte jeder von uns das erste Mal hautnah miterlebt. Draußen angekommen ließ ich meinen Gedanken freien lauf.... Vegeta, wie konntest Du das nur tun? Warum hast Du das nur getan? Ist Dir nicht klar, was Deine Worte und Taten für Folgen nach sich ziehen? Nicht nur für Goku, Chichi und deren Kinder, sondern auch für Deine eigene Familie? Dachte überhaupt einmal einer an Bulma oder den kleinen Trunks? Anscheinend nicht, besonders nicht der werte Herr Prinz. Eine unglaubliche Wut stieg in mir auf die ich kaum noch kontrollieren konnte. Wie dumm ich war. So häufig habe ich beobachtet wie die Menschen mit einander umsprangen, wie hätte ich nicht sehen können, das so etwas in meinem eigenen Freundeskreis auch passieren könnte... Mein Cape raschelte, denn ich flog erst einmal ein wenig umher um genauer zu sein nach oben, ich wollte die Welt betrachten in der ich lebte, wie ich es vom Palast aus als Gott getan hatte. Zum ersten Mal seit langem wäre ich gerne wieder mehr als nur eine Person gewesen. Ich starrte auf die Welt und erinnerte mich an etwas, was mir vor mehreren Monaten so verdammt seltsam vorgekommen war... Bulma war damals unerwarteter Weise auf dem Plateau mit einer ihrer Flugmaschinen gelandet. „Was willst Du hier?“, hatte ich sie gefragt, denn ich meditierte in der Luft schwebend in dem Moment wo sie angekommen war. Die Kuppel des Gerätes öffnete sich und Bulma stieg die Stufen hinunter mit einem Bündel im Arm. Was auch immer sie da hielt, es hatte eine merkwürdige Aura, was mich stutzig werden ließ und meine volle Aufmerksamkeit beanspruchte. Die Blauhaarige druckste herum. Es war merkwürdige diese Frau so zu sehen, irgendetwas stimmte nicht. Doch sie würde es wohl gerade mir sicherlich nicht erzählen, oder doch? „Hat dieses Ding etwas mit den Dragonballs zu tun?“ eine direkte Frage und die Überraschung in ihrem Gesicht konnte sie nicht verstecken. „Woher...?“, begann sie ihre Frage, aber es wurde ihr sofort klar wie ich darauf kam, immerhin verdunkelte sich der Himmel, wenn Shenlong gerufen wurde. „Wisst Ihr, das kann wirklich nervig sein! Das sollte man ändern!“, meckerte Bulma herum. „Aber wieso weißt Du das ich...?“ Mein Mund formte sich kurzzeitig zu einem Grinsen. „Man hat einen guten Überblick von hier oben...“, war meine Antwort, doch als das Bündel auf ihrem Arm sich bewegte wurde meine Haltung wieder angespannter. „Also... was hast Du da und warum kommst Du ausgerechnet damit zu mir?“ „Wer sagt das ich zu Dir wollte?“, kam es spöttisch und es verschlug mir tatsächlich für einen Moment die Sprache, denn sie hatte Recht. Immerhin lebten noch zwei weitere Personen hier oben doch ich sah mich als die wahrscheinlichste Möglichkeit an. Lag ich denn damit so falsch? „Hallo Bulma! Wie geht es Dir? Kann ich etwas für Dich tun?“, Punkt genau tauchte dann auch noch Dende auf, welcher Mr. Popo im Schlepptau hatte und man freute sich ein bekanntes Gesicht wieder zu sehen. „Das kannst Du tatsächlich, Dende. Ich brauche ein Versteck.“ „Ein Versteck? Für was denn?“ „Für dieses Kind.“ Alle schauten überrascht und dann ungläubig. Ein Versteck für ein Kind? „Was hat das zu bedeuten?“ Sie erklärte das es sich bei diesem Kind um ein Saiyajin-Mädchen handelte. Ein Reinrassiges und kein Mensch-Hybrid. Das war es aber auch schon was wir wissen sollten. Aber mich damit abspeisen lassen? Nein, nicht wirklich. „Bulma, es ist nahezu unmöglich, das ein Reinrassiges Baby einfach so auf der Erde auftaucht.“, gab ich entnervt zu meinem Gegenüber. Ich hatte so einiges gesehen, was ich für unmöglich gehalten hatte, aber mittlerweile sollten genügend Erklärungsmöglichkeiten vorhanden sein, so dass man eine Antwort erwarten durfte. Bulma fixierte mich und eine ungemütliche Stille kam zustande. Sie wollte mir keine Antwort geben, das war mehr als deutlich, aber sich ausschweigen? „Ich warte.“ „Das ist mir vollkommen egal. Ich habe um Hilfe gebeten, aber wenn ich hier keine bekomme, dann muss ich wohl woanders hin.“ „Wenn sie ein Saiyajin ist, dann wäre sie doch am besten bei Euch aufgehoben, oder nicht? Ich meine Vegeta...“ „Nein.“ Das war deutlich. Zu deutlich. Die Vermutung, das etwas nicht stimmte festigte sich, doch ich hatte keine Ahnung was es war, was das alles zu bedeuten hatte und vor allem, wie sollte ich diese Frau dazu bekommen mir zu sagen, was los war? „Son Goku geht es schlecht und Vegeta kann ihm helfen. Das Kind würde gerade nur ablenken, deswegen soll es erst einmal woanders hin bis es den beiden wieder besser geht.“ Das ergab für mich nur zum Teil Sinn. Wieder bewegte sich das Bündel und man konnte nun die Händchen sehen. Das Kind streckte sie Bulma entgegen, aber die Frau schien davon irgendwie nicht begeistert zu sein, dabei hatte ich erwartet, das irgendwelche Mutterinstinkte bei ihr wach wurden. Immerhin wollte sie etwas positives für das Kind tun. Plötzlich kam Bulma auf mich zu und drückte mir das Baby in den Arm. „Was soll das?“, keifte ich regelrecht, doch die Blauhaarige drehte sich nur um und wollte wieder verschwinden. „Du kannst doch nicht...?! Verdammt, das ist ein Baby, damit kann ich nicht umgehen!“, versuchte ich mich zu erklären, doch ich stieß nur auf Unverständnis. „Du hast doch auch Son Gohan trainiert...“ „DAS war was vollkommen ANDERES!“ „Trunks.“ „Er war auch kein Baby mehr!“ „Goten.“ „Ebenfalls nicht.“ „Ich habe gehört, Du hast Chichi damals häufig geholfen, als Goten noch ein Baby war...“, ein siegessicheres Grinsen legte sich auf Bulmas Lippen. Jetzt hatte sie mich. Ich merkte wie meine Wangen sich verdunkelten und meine Ohren purpur vor Scham anliefen. „Nun... also...“, stammelte ich und es gab Bulma die Zeit sich in ihren Flieger zu setzen und ein paar Knöpfe zu drücken. „Halt warte! Es braucht Kleidung, Windeln, Essen und Aufmerksamkeit...“, rief ich und meine Stimme war weder gelassen noch ruhig, weswegen das zerbrechliche Wesen auf meinem Arm anfing zu heulen. Super – auch das noch! „Absolut richtig und deswegen gebe ich es Dir. Niemand hat gerade genug Zeit um sich darum zu kümmern.“, grinste Bulma mit einem erhobenen Zeigefinger und einem Zwinkern, bevor sich die Kuppel der Flugmaschine schloss und sie sich mit kräftigem Wind erhob und schließlich verschwand. Bulma hinterher zu schreien, das ich ebenfalls keine Zeit dafür hatte mich um ein Baby zu kümmern, war sinnlos gewesen, aber das Geplärre trieb mich jetzt schon in den Wahnsinn. Dende erging es ähnlich, denn er hielt sich bereits die Ohren zu und bettelte mich an. „Piccolo... mach was, bitte, meine Ohren!“ „Was soll ich sagen? Ich habe es auf dem Arm!“ Man brauchte kein Genie sein um zu sehen, das wir drei absolut überfordert waren. Alle drei? Nun, das stimmte nicht so ganz. „Du mir geben können Kind, bitte.“, forderte Mr. Popo mich auf und ich ließ mich nicht lange bitten. Sogleich hatte der Schwarzhäutige das Bündel im Arm und starrte es an. Ich fragte mich was das bedeuten sollte und mein Blick wurde skeptisch. „Es haben Hunger, ich mich darum kümmern.“, mit diesen Worten wiegte Gottes Diener das Baby hin und her, während er sich auf den Weg in den Palast machte. Das Weinen war trotzdem für uns Namekianer noch deutlich wahrzunehmen bis endlich Stille herrschte. Dende und ich tauschten Blicke und wortlos waren wir uns einig nach zusehen, was gerade passiert war. Schließlich beobachteten wir in der Küche das zu erwartende Bild: Ein in einem Schaukelstuhl sitzender Mr. Popo, das Baby auf dem einen Arm und eine Milchflasche in der anderen Hand. Das Kind war ruhig – eine wohltat. Ich ging in die Küche, verschränkte die Arme und sagte deutlich: „Das Kind kann nicht hier bleiben.“ Mr. Popo schien darüber traurig zu sein: „Ich mich kümmern können um Palast und um Kind. Das kein Problem sein!“ „Piccolo hat recht, das hier ist einfach kein Ort für ein Baby.“, schaltete sich Dende ein, der wohl hauptsächlich um seine Ohren besorgt war. „Ein paar Tage eventuell, aber nicht für immer. Es braucht eine richtige Familie und die können wir dem Kind nicht bieten.“, also wurde Mr. Popo damit betraut eine geeignete Bleibe für das Mädchen zu finden. Anfänglich hatte ich vermutete, das Mr. Popo absichtlich das Kind etwas länger im Palast gelassen hat und hoffte wir Namekianer würden uns daran gewöhnen. Doch schließlich schien er eine Bleibe für das Baby gefunden zu haben und ich hatte nicht mehr groß darüber nachgedacht, auch wenn mir das mindestens genauso seltsam vor kam, wie die jetzige Situation mit Goku und Vegeta.... Ich seufzte und schaute noch einige Minuten auf meine Heimat. Ich war zwar kein Mensch, aber ich konnte mich selbst als Erdling bezeichnen, obwohl ich Namekianer war. Vorerst fasste ich den Entschluss mich nicht einzumischen, außer es würde wirklich hässlich werden, das dies schneller der Fall sein würde, als mir lieb war, wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Aber ich hätte es bereits erahnen können, vielleicht sogar müssen. Schließlich kehrte ich zurück zu der Feier, welche im vollen Gang war und es ließ auf den ersten Blick nichts darauf schließen, das es Streit gegeben hatte. Trotzdem merkte ich es, sah es, sagte allerdings nichts dazu. C18 und Bulma brachten irgendwann die Kinder ins Bett und entsprechende Elternteile würden wohl hier übernachten. Son Gohan hatte ein wenig zu viel Alkohol getrunken und wirkte unentschlossen. Ein wenig jammernd meinte er, er wolle nach Hause, wahrscheinlich um nach seiner Mutter zu sehen, bei Bulma bleiben, weil er seinen Bruder nicht alleine lassen wollte und gleichzeitig mit Videl mitgehen, weil er sie liebte. Ja, er sagte ganz deutlich das er sie liebte und seine Freundin lief direkt mal knallrot an. Besonders, da die versammelte Mannschaft anfing zu kichern. Ich ging auf meinen betrunkenen Schüler zu, legte eine Hand auf seine Schulter und meinte zu ihm, er könne ruhig mit Videl mitgehen, er müsse sich keine Sorgen machen, besonders nicht um Goten. Son Gohan schaute mich an und umarmte mich spontan, was mir so gar nicht passte. Ich versuchte mich aus seiner Umklammerung zu befreien und schaffte es dann schließlich dank Videl. Jetzt war ich die Person, die im Mittelpunkt stand und der es peinlich war. „Ach, ihr bleibt auch hier?“, fragte Bulma ungläubig und ich gab ihr einen festen Blick zurück. Das hatte sie wohl nicht von Dende und mir erwartet. „Gut, dann lass ich ein weiteres Zimmer herrichten.“ „Nein, schon gut, der Garten reicht uns vollkommen, nicht wahr, Dende?“ Eine gewisse Spannung lag in der Luft, die der jüngere Namekianer sofort vernahm, weswegen er es nicht wagte mir zu widersprechen und nur stumm nickte. Da alle ein wenig Alkohol im Blut hatten bekam sonst keiner diese seltsamem, warnenden Blicke zwischen Bulma und mir mit, was mir ganz recht war. Ich wollte nicht nur bleiben weil ich es Son Gohan versprochen hatte, sondern hauptsächlich um zu sehen bzw. zu hören, was es wirklich mit Son Goku und Vegeta auf sich hatte. Mich nicht einmischen zu wollen, hieß nicht uninformiert zu bleiben. Die Gäste blieben allerdings dann auch nicht mehr lang, nachdem der erste ging. War mir nur recht und anscheinend auch gewissen anderen Personen. Dende und ich machten es uns dann im Garten bequem. „Ihr könnt ja schon mal aufräumen.“, schlug uns Bulma vor und erntete einen entsprechend grimmigen Blick meinerseits. „Wir sind nicht Deine Hausroboter.“, entgegnete ich und wartete irgendwie darauf, das sie mich zur Seite nahm und mich auf unser kleines Geheimnis ansprach, aber es kam nichts. Machte sie sich denn keine Sorgen? Was für ein Kaltherziges Biest – Ein Gedanke, der mir allerdings direkt wieder sauer aufstieß, denn immerhin muss es ihr auch schlecht ergehen, ähnlich wie Chichi, nur das Bulma ungewohnt ruhig blieb, ja fast schon gelassen, nein wissend. Sie wusste ganz genau was in ihrem Haus getan wurde. Über jeden Schritt war sie informiert, anders konnte ich mir das nicht vorstellen und irgendwie erschien mir ihre Stille dann logisch. Denn z.B. vor Chichi war alles geheimgehalten worden... Es brachte nichts sich weiter mit Gedanken an Tatsachen zu quälen die ich nicht ändern konnte. Ich schloss meine Augen und horchte in die vermeintliche Stille des Hauses hinein. Was meine Ohren allerdings empfangen hätte ich lieber nicht gehört... Ich saß im Schneidersitz mit geschlossenen Augen. Diese Gartenanlage, welche Bulmas Vater für einen ganzen Haufen verschiedener Haustiere angelegt hatte war vor Jahren sogar kurzfristig Wohnort der Namekianer gewesen und ab und an veranstaltete Bulma hier ihre Feiern. Die Anlage der Briefs war wirklich groß. Es gab kaum einen Ort an dem noch nicht gefeiert worden war. Ich hörte das plätschern des kleinen Baches, ab und an ein Rascheln, verursacht durch eines der Tiere hier in den Bäumen, dem Gras oder eben einem Busch. Dendes Atemgeräusche waren ruhig und gelassen, bis er aufwachte und ein wenig herum lief. Ich dachte mir nichts dabei bzw. meine Aufmerksamkeit war auf etwas anderes gelenkt: Seltsame stöhnende Geräusche. Schließlich ging es weiter mit einer bettelnden Wortwahl und ehrlich gesagt wurde mir richtig schlecht, denn ich erkannte die Stimmen genau. Natürlich konnte ich nicht genau sagen was in diesem einen Zimmer in diesem großen Haus passierte, aber die Geräusche gaben mir trotzdem ein viel zu klares Bild: Son Goku und Vegeta waren in einem Zimmer. Vegeta tat das was er an diesem Abend verkündet hatte bereits einmal getan zu haben: Son Goku flachlegen. Die Saiyajin schliefen miteinander, erneut. Hatten sie denn überhaupt kein Schamgefühl? Diese verdammten Idioten! Plötzlich bemerkte ich etwas, das mit nicht gefiel: Dende war viel zu nah an dem Raum in dem sich die beiden Saiyajin befanden. Was wollte er da überhaupt? Aber dann bemerkte ich es. Ich Trottel! Ich hätte mich in irgendeiner Weise angesprochen fühlen müssen, jedes Mal wenn die Worte Bei Kami... fielen. Ich knurrte etwas von Idiot und meinte damit Dende, während ich aufsprang und mich auf den Weg machte schlimmeres zu vermeiden. Natürlich hatte meine Gott-Hälfte damals die Menschen bei allen möglichen Aktivitäten beobachtet um sie zu studieren und zu verstehen, aber dabei handelte es sich um Fremde und hier waren es Freunde. Ich wollte dem jungen Erden-Gott einfach nur eine große Peinlichkeit ersparen. Schließlich fand ich mich außerhalb des Gebäudes wieder unter einem Balkon wo man wohl vergessen hatte die Türe zu schließen. Dende war drauf und dran hoch zu schweben und nach zu sehen, aber ich schaffte es noch rechtzeitig ihn hinten am Kragen zu packen und einige Meter mit mir mitzuziehen. „Piccolo was soll das?“, wurde ich sogleich gefragt, aber ich hielt noch nicht an. Ich wollte einen großen Abstand zwischen mir und dem Gebäude aufbauen. „Das könnte ich Dich genauso fragen!“, meckerte ich herum, als ich irgendwo außerhalb der westlichen Hauptstadt anhielt und landete. Es war wirklich eine übertriebene Distanz, aber das war mir vollkommen egal. „Warum hast Du mich weggezerrt? Son Goku brauchte meine Hilfe!“, gab der jüngere mit einem festen Blick von sich. „Bitte was?“ „Es ging ihm schlecht! Er stöhnte und rief sogar nach mir!“ Ein kurzer Moment der Fassungslosigkeit brachte mich zum schweigen. Diese Naivität tat ja schon fast weh. Aber ich machte mir wieder bewusst, das Dende zwar ein Namekianer war, wie ich selbst, aber erst mal alles über die Menschen bzw. allgemein soviel über die Völker und Lebewesen dieses Planeten lernen musste. „IDIOT!“, platzte es aus mir heraus und Dende wusste nicht wie ihm geschah. Er wollte widersprechen, aber ich ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Wir fliegen zum Palast zurück, ich dulde keine Widerrede.“ Dende war bedrückt und er schaute sich beim fliegen sehr häufig um. Es war keine Kunst zu erahnen, das er darüber nachdachte sich meinen Worten zu widersetzen, jedoch wusste er auch, das er gegen mich nicht mal ansatzweise den Hauch einer Chance hatte, weswegen er brav gehorchte. Ich war der Ältere, der Erfahrene und trotzdem war es mir schleierhaft wie ich Dende erklären sollte, was gerade beinahe passiert war. „Sag mal...“, fing er an, als wir auf dem Plateau ankamen. „Was?“ „Hast Du nicht gesagt, Du wolltest auf Goten aufpassen?“ „Ich habe gesagt, das es Goten gut gehen wird. Ich selbst kann dazu kaum was beitragen und denke, das es ganz gut ist, wenn er mit Trunks über alles redet, was ihn bedrückt.“ Immerhin waren die beiden fast im selben Alter und nun auch noch in einer ähnlichen Situation. Es war besser, wenn ich mich da erst mal nicht versuchte einzumischen. Aber nun zurück zu Dende. Wir gingen hinein und setzten uns in die Bibliothek schweigend gegenüber. Ich dachte darüber nach was ich sagen sollte. Meine Ruhe war eine einzige Fassade und schließlich konnte ich mich dazu überwinden dem Jüngeren zu erklären was eigentlich gerade bei der Capsule Corp vorgegangen war. „Das Stöhnen und Winseln, was Du gehört hast kam davon das die beiden Sex hatten. Menschen ist es in den meisten Fällen unangenehm beim Sex gestört zu werden und absolut peinlich dabei gesehen zu werden.“ „Son Goku und Vegeta sind aber keine Menschen.“ „Uhm... - Das ist egal, Menschen und Saiyajin haben die gleiche Art der Fortpflanzung!“ „Aber...“ „Was denn jetzt schon wieder?“ Es wurde mir unangenehm darüber zu reden, einfach weil es dabei um Personen ging, die ich kannte. Es wäre soviel einfacher gewesen, wenn es Fremde wären... „... sind es nicht beides Männer? Ich habe gelernt, das hier auf der Erde zwei Geschlechter nötig sind um sich fortzupflanzen. Wenn Du also sagst, das Saiyajin und Menschen sich auf die gleiche Weise fortpflanzen, verstehe ich nicht, was Vegeta und Son Goku dazu treibt... Sex zu haben.“ Perfekt formuliert. Darauf konnte ich nichts mehr sagen. Ich war sprachlos und Dende brachte die wahre Frage auf den Punkt. Mir war es ebenfalls schleierhaft, wie sie es einfach tun konnten und das ohne Rücksicht auf die Gefühle ihrer Familie und Freunde. Aber ich konnte Dende keine Erklärungen auf etwas geben, das ich selbst nicht verstand. Ich erhob mich ohne ein weiteres Wort zusagen von meinem Stuhl, drehte dem Erden-Gott den Rücken zu und ging hinaus aus dem Palast. Ich musste zur Ruhe kommen, meditieren, was ich auch direkt mal in die Tat umsetze. Zu meinem bedauern holten mich jedoch alle Fakten wieder ein. Genauso wie Dende. Heute war er wirklich eine richtige Nervensäge, der meine auslaufende Geduld mächtig auf die Probe stellte. Er blieb etwas Abseits von mir stehen, da er scheinbar wenigstens erahnte, das ich jeden Moment in die Luft ging. „Was hast Du nun vor zu tun?“ „Was soll ich schon tun?“ „Es geht um unsere Freunde...“ „Das weiß ich selbst!“ „Und unsere Freunde sind unsere Familie, nicht? Dann ist es doch unsere Pflicht irgendetwas zu tun oder nicht?“ „Du weißt selbst nicht was wir tun können, also verschwinde und lass mich in Ruhe!“ Meine Worte waren rabiat, weil Dende mich daran erinnerte, das wir hilflos waren und nur dabei zugucken konnten, wie die Familien auseinander brachen und wahrscheinlich auch einige Freundschaften dieses Spektakel nicht überleben würden. Doch Dende hatte Hoffnung, etwas das gut zu ihm als Erden-Gott passte. Die Hoffnung, das sich alles wieder einrenkte. Es wäre schön gewesen, wenn ich mich diesem Gedanken ebenfalls hingeben könnte, dem war allerdings nicht so. Möge man mich für düster halten, ich fand mich nur schrecklich realistisch... Die Tage vergingen und ich machte mir unglaublich viele Gedanken, raunte Dende an, wann immer er mir zu nahe kam und konnte mich kaum noch auf irgendetwas konzentrieren. Aber ich dachte über die Sätze des jüngeren Namekianer sehr genau nach. Freunde konnten zu Familie werden? Dieser Junge hatte von so vielen Dingen keinerlei Ahnung, aber da hatte er mal was wahres gesagt. Ich seufzte innerlich und wieder kam das Bild von Son Goku in meine Gedanken. Was war nur mit diesem Saiyajin los? Er war in meinen Augen nicht wirklich er selbst. Ob das nun zu einem Dauerzustand wurde? Oder vielleicht war er auch von der Situation in die er gekommen war total überfordert. Ja, das war eine Möglichkeit. Ich stand auf und ging langsam zum Rand des Palastes. „Piccolo...“, Dende kam mir hinterher. „Ich gehe Son Goku besuchen, möchtest Du mit?“, mein schlechtes Gewissen machte sich bemerkbar in meiner Stimme, die zwar kühl klang aber nicht so abweisend und aggressiv wie die letzten Tage. Der Erden-Gott lächelte jedoch und wir begaben uns gemeinsam zur Capsule Corp. Dort angekommen wurden wir erst einmal mit einem Vorwurf seitens Vegeta konfrontiert. „Hat Euch diese Furie geschickt zum ausspionieren?“ „Furie? Was? Wie?“, kaum das Dende den Mund aufmachte, entschied ich mich dazu erst einmal diesen Dialog in seine Hände zu legen. Seine Naivität würde hier wohl anfänglich hilfreich sein. „Er meint Chichi.“, erläuterte ich knapp. „Oh... Nein, nein, nein. Wir wollten Euch einfach nur besuchen und sehen wie es Euch geht, besonders, ob es Son Goku besser geht.“ „Tse...“, machte Vegeta abfällig und war nicht sonderlich begeistert, sagte aber nichts weiter dazu und während wir drei uns hinsetzen und anfingen zu reden, blieb der Prinz an einer Wand stehen und beobachtete das Geschehen, wie eine verdammte Glucke! Fast schon, als ob Son Goku sein Eigentum wäre. So konnte ich doch nicht offen mit Son Goku reden. Vegeta wäre ausgetickt und es wäre nur zu einem Streit gekommen. „Wir sind ganz schön alt geworden, nicht?“, fing ich an und Son Goku musste lachen. „Dir sieht man das aber in keinster Weise an, hast Dich kaum verändert, seitdem wir uns das erste Mal gesehen haben.“, da sagte er etwas, das Gleiche könnte ich auch zurückgeben, aber ich tat es nicht. „Du hast mich ganz schön weich werden lassen, Goku.“, das Lachen des Saiyajin verstummte und er sah mich für einen Moment irritiert an. Dann überlegte er und meinte: „Stimmt, Du bist wirklich weich geworden.“ „Musst Du mir auch noch Recht geben?“, was für ein Schlag ins Gesicht, aber es fühlte sich vertraut an. Son Goku war also immer noch Son Goku. Es beruhigte mich irgendwie. „Vielleicht lag es aber auch daran, das Du mit Gott verschmolzen bist, damals. Mh... manchmal frage ich mich ja, was aus dem älteren Trunks geworden ist. Er kam uns ja noch ein paar Mal nach dem Kampf besuchen.“, kam das Gespräch auf ein Thema das mir nicht unbedingt missfiel, vielleicht würde es Vegeta mal in Erinnerung rufen, was er eigentlich tat. „Es wird ihm gut gehen, wenn irgendetwas in der Zukunft schief laufen würde, würde er sich sicherlich wieder melden, wie beim ersten Mal.“ „Ja wahrscheinlich hast Du Recht. War schon komisch damals zu erfahren, wer er war. Ich war so geschockt, ich konnte mir ja nicht mal die Daten merken, die der Junge mir genannt hat gut das Du damals... da... warst...“, Son Goku beendete den Satz sehr zögerlich und wurde irgendwie ziemlich blass um die Nase. „Äh... Du... Piccolo? An … an meinem Geburtstag... also...kann...“, stammelte der Saiyajin vor sich hin und ich wusste worauf er hinaus wollte. Dies sagte ich ihm allerdings nicht, jedoch sprach mein wissendes Grinsen bände. Daraufhin änderte sich die Farbe von Gokus Gesicht von blass zu feuerrot. Kaum zu glauben das ich ihn mal so beschämt erleben würde. „Namekianer haben nun mal Gute Ohren, nicht wahr, Dende.“, die Wangen des Erden-Gottes verdunkelten sich. Ein herrlicher Anblick der mich fast zum Lachen brachte, wäre der Hintergrund dazu nicht so verdammt ernst. Schließlich redeten wir weiter über die gemeinsame Vergangenheit. Ich hoffte das dies helfen würde beiden Saiyajins ins Gedächtnis zu rufen, was sie alles aufs Spiel setzten für eine vermeintliche Liebelei. Denn nichts anderes war es für mich. Etwas, das nicht halten würde. Vegeta und Son Goku waren Rivalen, die sich gegenseitig anstachelten besser zu sein als der jeweils andere. Daraus war irgendwie eine Freundschaft geworden. Aber eine ewige Liebe? Nein, das war für mich undenkbar. Gegen Nachmittag verabschiedeten wir uns und flogen wieder zurück zum Gottespalast. „Und, hat Dich der Besuch beruhigt?“, fragte mich Dende aus heiterem Himmel. „Leider nicht so sehr, wie ich hoffte.“, gab ich ehrlich zu. Irgendetwas in mir war unruhig. Ich hatte irgendwie eine böse Vorahnung, doch keine Ahnung was wirklich in naher Zukunft auf mich zu kam... Es fiel mir die Tage darauf immer schwerer mich nicht einmischen zu wollen, denn meine Freunde waren mir wichtig. Allerdings wusste ich auch nicht mit einer verzweifelten Chichi umzugehen. Son Gohan war da gewesen und hat mich gebeten auf seine Mutter aufzupassen, da sein kleiner Bruder viel Zeit in der Schule und bei der Nachhilfe verbrachte und er selbst ebenfalls viel lernen musste. Kurzum Chichi war fast täglich komplett alleine zu Hause. Nichts neues in ihrem Alltag, jedoch seit der Sache mit Goku und Vegeta machte mir das schon irgendwie Sorgen. Ich redete mir aber fleißig ein, dass Chichi für einen Menschen eine extrem starke Persönlichkeit hatte. Wie sonst hätte sie so viele Jahre mit einem Saiyajin leben können? Ich hätte mich gerne davor gedrückt, aber ich hatte es Gohan nun mal versprochen... Kaum das ich mich auf den Weg machen wollte spürte ich eine sehr bekannte Aura im Haupthaus des Palastes: Goku. Was will der denn hier?, fragte ich mich gedanklich und beeilte mich um zu ihm zu kommen. Irgendetwas stimmte nicht und als ich bei Dende und dem gemeinsamen Freund ankam wollte dieser gerade wieder verschwinden. Allerdings hatte ich das überraschte Gesicht von Dende bemerkt und konnte somit nicht zulassen, dass Goku seine Momentane Teleportation nutzte und ergriff sein Handgelenk. „Was ist hier los?“, die Frage galt eher Dende als Goku. „Son Goku... er...“, dem jüngeren Namekianer fehlten die Worte, aber schließlich schluckte er und erzählte was los war. „Ich spüre einen zweiten Herzschlag in seiner Bauchgegend, wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich behaupten er bekommt ein Kind.“ Ich schaute erst Dende geschockt an und dann zu Goku. Das sich der Erden-Gott täuschte lag mir fern zu glauben und doch... verdammt! Geriet denn nun alles aus dem Ruder? Plötzlich fing Son Goku an bitterlich zu weinen, was mich kurzzeitig in eine Art Schockstarre versetzte. Jede Verletzung oder Krankheit in der Vergangenheit haben diesen Mann nicht eine Träne in die Augen getrieben und jetzt? Jetzt saß er hier hilflos auf dem Boden, verzweifelt über eine Situation, die ich mir nicht im geringsten erklären konnte und irgendwie machte es mich wütend. Meine Hand ballte sich zu einer Faust und fing sogar an zu zittern. Es war lange, wirklich sehr lange her, das er und ich Feinde waren. Ich hatte ihn einst töten wollen, aber dieser Wunsch wurde zu Respekt ab dem Punkt wo er für diesen Planeten das erste Mal sein Leben gelassen hat und somit sogar das Meinige hatte gerettet. Son Goku so zu sehen verletzte irgendwie meinen Stolz und am liebsten hätte ich ihn am Kragen gepackt und wachgerüttelt, nein, wach geprügelt, aber allein durch den Umstand dieser ominösen Schwangerschaft konnte ich es nicht. Eigentlich galt meine Wut sogar einer komplett anderen Person: Vegeta, derjenige der für dieses Chaos meiner Meinung nach die alleinige Verantwortung trug. „Son Goku!“, Dendes panische Stimme holte mich wieder aus meinen Gedanken und ich musste mit Schrecken feststellen, das Son Goku zusammen gebrochen war. Er schien Fieber zu haben und wir brachten ihn erst einmal in eines der vielen Zimmer im Palast. Natürlich kümmerten wir uns um ihn und es war immer jemand im Zimmer, meistens allerdings Mr. Popo, denn ich musste zugeben, dieser Anblick behagte mir nicht. Irgendwann bettelte Son Goku darum, dass er seine Ruhe haben wollte, warum dies so war wusste ich nicht und wahrscheinlich würde er sich selbst auch nicht daran erinnern, aber wir brachten ihn in den Raum von Geist und Zeit. Eigentlich kein sonderlich guter Ort um sich zu erholen, aber ich spürte wie eine große Energie auf den Gottespalast zu kam und überließ alles weitere Dende und Mr. Popo. Ich selbst stellte mich Draußen hin um den ungeladenen Gast in Empfang zu nehmen. „Du bist hier unerwünscht, Vegeta.“, bekam der Saiyajin-Prinz als herzliche Begrüßung. „Das ist mir vollkommen gleich. Wo ist Kakarott? Ich will zu ihm und zwar sofort!“, sein Befehlston konnte mir gestohlen bleiben, denn immerhin war er hier im Hause Gottes und in irgendeiner Weise war dies auch mein Heim, also hatte der Saiyajin in keinster Weise das Recht hier einen auf Prinz zu machen. Ich verschränkte die Arme und machte deutlich, das ich Vegeta nicht einfach so rein lassen würde. „Muss ich hier erst alles in Schutt und Asche legen?“, fragte er provokant, doch das ließ mich unbeeindruckt, auch wenn ich um die immensen Kräfte von ihm wusste. „Warum bist Du eigentlich hier? Son Goku ist erwachsen und kann machen was er will oder empfindest Du uns – seine Freunde – neuerdings als falschen Umgang für ihn?“ „Red' nicht so einen gequirrlten Scheiß daher, seine Aura ist plötzlich verschwunden und der letzte Aufenthaltsort war der hier. Ich will wissen was Kakarott vor hat und wo er verdammt noch mal ist!“ Mein Blick wurde ungläubig, bildete ich es mir nur ein oder lag Sorge in Vegetas ganzem Auftreten? Vielleicht wusste er ja um Son Gokus Zustand. Es war nicht schwer zu erraten gewesen, wer den jüngeren Saiyajin geschwängert haben könnte und so gab ich dem Prinzen eine ehrliche Antwort: „Son Goku ist im Raum von Geist und Zeit. Er will seine Ruhe haben.“ „Was? Will er etwa trainieren? Dieser verdammte Idiot!“, nun war Vegeta nicht mehr zu halten und er stürmte an mir so schnell vorbei, das ich gar nicht mal im Ansatz die Gelegenheit dazu bekam ihn festzuhalten. Aber das war auch gar nicht nötig. Der Raum war abgeschlossen und Vegeta würde einen Teufel tun den Zugang zu zerstören. Also sah ich amüsant dabei zu wie der stolze Prinz vor verschlossener Türe stand und diese mit seinen Blicken versuchte zu töten. Sein ganzer Körper zitterte vor Anspannung und seine Zähne fingen an zu knirschen. „Selbst wenn er trainieren würde, wäre es seine Sache.“ „Halt Dich aus Dingen raus von denen Du keine Ahnung hast ,Grünling!“ Vegeta hatte nicht ganz unrecht. Ich hatte keine Ahnung, zumindest wie es sein konnte, das ein kräftiger und mächtiger Kämpfer wie Son Goku plötzlich schwanger werden konnte. Aber eines wusste ich: „Er will Dich gerade nicht sehen.“ „Mach diese verdammte Tür auf, oder Du wirst es bereuen!“ „Glaubst Du wirklich, bei mir kommst Du mit Drohungen weiter?“ Und dann geschah etwas, das ich ebenfalls nie für möglich gehalten hätte. Irgendwie häuften sich diese Geschehnisse in letzter Zeit und das war mir wirklich nicht ganz geheuer. „Bitte.“ Vegeta bat um etwas. Dabei ließ er seine Fäuste sinken. Er drehte sich zu mir um und sein Blick sollte mir klar machen, das dies unter uns bleiben sollte. Normalerweise hörte man Vegeta um nichts bitten, sondern er erteilte Befehle. Er stellte für Son Goku seinen Stolz hinten an und wenn es auch nur für ein paar Sekunden war. Es ließ mich das alles in einem etwas anderen Licht sehen. Trotzdem bekam ich das Gefühl nicht weg, das es einfach falsch war, wenn die beiden eine mehr als nur freundschaftliche Beziehung mit einander pflegten. Schweigend ging ich an Vegeta vorbei und öffnete ihm die Türe, was er zu sehen bekam gefiel ihm genauso wenig wie ein trainierender Son Goku. „Dende wie geht es ihm?“, fragte ich meinen jüngeren Kameraden. „Ich denke etwas besser, aber er muss sich schonen...“, kaum war diese Antwort gegeben, wachte Son Goku auf und er war bei mehr oder weniger klaren Verstand, das war schon mal ein sehr gutes Zeichen. Er war ein wenig orientierungslos – nachvollziehbar und dann machte sich Vegeta bemerkbar. Meine Befürchtungen wurden war: Der Prinz versuchte Son Goku mit sich mit zu nehmen, aber das konnte ich nicht einfach so zu lassen, zumal der jüngere Saiyajin dies nicht wollte. „Vegeta.“, knurrte ich ihm entgegen und es lagen weit mehr Informationen in diesem einen Wort verborgen als man erwarten würde. Ein warnender Unterton, der relativ gut verstanden wurde. Also ging er hinaus und ich folgte ihm. „Du verhältst Dich wirklich momentan nicht wie ein Prinz.“ „Tse.“ „Er ist Dir wichtig, aber auf eine andere Art als noch vor ein paar Jahren.“ Vegeta verschränkte auf meine Worte hin die Arme und gab abermals abfällige Laute von sich. Das reichte mir um zu wissen, das es wahr war. Ich drehte mich um und ging ein paar Schritte zurück. „Hey Grünling, was hast Du vor?“ „Auf Son Goku aufpassen, was sonst?“ „Wehe, wenn nicht.“ Es war keine Kunst zu wissen, wie sehr Vegeta seine Augen zugekniffen hatte, als er mir die letzten drohenden Worte an den Kopf warf, bevor er von dannen zog. Er war wütend und wusste nun ganz genau, was ich wusste. Aber es war egal, vielleicht sogar von Vorteil, denn immerhin konnte sich der Prinz sicher sein, das ich noch mehr auf die Gesundheit seines Liebsten achten würde, als ohnehin schon. Nun ging ich wieder zu dem Raum von Geist und Zeit um mein indirektes Versprechen einzulösen. Son Goku schien aufgewühlt zu sein, aber beruhigter als noch in der Anwesenheit von Vegeta. Natürlich fragte Goku mich, wie ich es geschafft hatte Vegeta vom Weggehen zu überzeugen. Irgendwie war ich beleidigt, wollte mir aber keine Blöße geben und fand schließlich die richtigen Worte um zu überzeugen. Son Goku saß auf dem Bett wie ein geprügelter Hund und ich fühlte mich machtlos, also sagte ich etwas, das ich sofort wieder bereute. Immerhin hatte ich mir ja vorgenommen mich nicht einzumischen und nun war mein guter Vorsatz dahin... „Ich glaube, das Vegeta starke Gefühle für Dich hegt.“ Kapitel 4: Trunks - Ich bin ich. Ich bin Trunks! ------------------------------------------------ „Sag mal Mama, wer ist das da auf Deinem Arm?“ „Nun... das ist Dein Bruder.“ Ich freute mich zuerst, immerhin hieß das, meine Eltern rauften sich wieder zusammen, so wie sie es immer wieder taten. Aber wann hatten meine Eltern die Zeit gehabt ein zweites Baby zu bekommen? Nun, ich war kein kleines Kind mehr und wusste genau, wie man Babys machte und wusste auch, das sie eine ganze Zeit im Mutterleib verbrachten bevor sie zur Welt kamen. Also, wann...? Und dann bekam ich einen Schock. Meine Mutter war nicht die Mutter meines Bruders? Wie konnte das sein? Ich raffte gar nichts mehr und nickte eher beiläufig, als mein Vater mich fragte ob ich meinen Bruder mal halten wollte. Dieser kleine Junge, er lächelte mich direkt an und schien mich zu mögen. Taro... so hieß er, wie man mir sagte, aber ich wusste mit ihm nichts anzufangen. Ich hatte mir Geschwister gewünscht, früher so etwas wie einen großen Bruder, so wie es bei Goten der Fall war, mit dem ich trainieren konnte, wenn mein Vater mal wieder die Einsamkeit vorzog. Aber da dies nicht mehr ging änderte sich mein Wunsch zu einem kleinen Bruder, dem ich später alles beibringen konnte. Im Prinzip wurde mein Wunsch wahr, aber nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte. Kaum war Taro in meinen Armen, schon wurde er mir auch wieder entrissen. Irgendwie war ich froh drum, denn böse Gefühle machten sich in mir breit, je länger ich ihn ansah. Es war nicht meine Art und fallen gelassen hätte ich ihn auch nicht, jedoch fing ich an ihn nicht zu mögen. Ich konnte ihn nicht ab und das obwohl er nur ein kleines Baby war. Ein Baby, das ich gerade mal ein paar Minuten kannte... Die umstehenden Personen fingen an Fragen zu stellen, Fragen die mich auch interessierten. Ich fing an etwas total logisches vor mich hin zu reden, was eigentlich jedem hätte klar sein müssen: „Das Kind ist ein Saiyajin.“ - Zumindest ein Mischling, wie Gohan, Goten und ich, aber das sagte ich nicht laut, das sollte eigentlich auch alles klar sein und man sollte sich damit zufrieden geben, jedoch kamen sie auf die glorreiche Idee nach der Aura des Babys zu fühlen und man entdeckte, das es ein reinrassiges Kind war. Sie taten so als sei es etwas hoch spektakuläres und voll faszinierend. Was war so toll daran? Immerhin konnten Goten und ich uns trotz Halbling in Super Saiyajins verwandeln und als Gotenks sogar zum dreifachen, etwas, das mein Vater nicht mal schaffte! Die Vermutungen überhäuften sich und am Ende kam raus, das es das Kind zwischen meinem Vater Vegeta und Gotens Vater Son Goku sein sollte. - Mir wurde schlecht. Ich hatte die Worte meines Vaters zu Son Gokus Geburtstag für einen Scherz und eine Provokation gehalten. Besonders, als meine Mutter so gelassen darauf reagierte. Ich hatte das sogar mit Goten so besprochen, ihn so beruhigt an jenem Abend und jetzt? Jetzt wollte ich einfach nur weg. Warum auch immer, ich machte mir sogar mehr Sorgen um Goten als um mich selbst und suchte ihn mit meinen Augen. Doch bevor ich zu ihm gehen und wir flüchten konnten, wurde mir wieder Taro, mein dummer kleiner Bruder, in die Arme gelegt. Was um mich herum passierte war mir egal, ich wollte nur weg, aber die Präsenz meines Vaters ließ mich nicht. Der Respekt vor ihm und die Hoffnung, das ich jeden Moment aus diesem Alptraum aufwachen würde, ließen meine Füße in die Richtung gehen, die mein Vater verlangte. Als ich endlich erlöst wurde und mir das Ding, was mein Bruder sein sollte, aus den Armen genommen wurde, konnte ich mich wieder frei bewegen. Warum war ich hier? Sollte ich es etwa mit eigenen Augen sehen, das meinem Vater ein anderer Mann wichtiger als meine Mutter? Er hatte einen Sohn mit einem Mann, den ich nur als Gotens Vater kannte. Wofür wurde ich hier bestraft? Was hatte ich falsch gemacht? War ich nicht gut genug für Vater, das er unbedingt mit allen Mitteln ein reinrassiges Baby zeugen musste? Es gab hier noch zwei weitere Söhne, die von Son Goku und ich schaute zu ihnen, wollte wissen, ob sie genauso geschockt waren wie ich. Gohan verschränkte die Arme und dachte wahrscheinlich darüber nach und Goten starrte einfach nur gerade aus. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ihm ging es ähnlich wie mir, weswegen ich mich zu meinem besten Freund begab und für ihn da sein wollte. „Goten, lass uns gehen.“, flüsterte ich ihm zu und er nickte. Natürlich bekam es Gohan mit und wir fühlten uns ertappt, aber der Ältere sagte, es wäre kein Problem, wenn wir erst einmal gehen würden. Schließlich war das hier kein Gefängnis, also gingen wir und kaum das wir draußen waren, flogen wir auch schon weg. Ich schwieg. Was sollte ich sagen? Ich wusste es nicht. Ich wollte heulen, konnte aber nicht. Der erste der etwas sagte, war Goten. „Du Trunks, was heißt das alles jetzt eigentlich?“ „Was meinst Du?“ „Wenn dieser Taro wirklich ein Kind zwischen meinem Vater und Deinem Vater ist, dann ist er auch mein Bruder oder?“ Es interessierte mich eigentlich herzlich wenig, was dieser Taro noch alles war, aber ich fühlte mich dazu verpflichtet meinem besten Freund eine gescheite Antwort zu geben. „Ja ich denke schon.“ „Und heißt das auch, das wir beide Brüder sind? Das wäre ziemlich cool.“ Ich blieb in der Luft so plötzlich stehen, das Goten einige Kilometer brauchte um abzubremsen. Schließlich kam er zu mir zurück geschwebt und schaute mit fragend an. „Ist das Dein einziges Problem?“, schrie ich ihm entgegen, das er ein paar Luft-Purzelbäume nach hinten schlug. Ich fühlte mich betrogen und missverstanden und zum allerersten mal von Goten allein gelassen. Er fände es cool, wenn wir Brüder wären? Klar, das wäre irgendwie cool, aber interessierten ihn nicht die jetzigen Umstände? „Trunks...?“ „Hast Du überhaupt mitbekommen, was da gerade abging? Dein Vater wird Deine Mutter verlassen! Mein Vater wird meine Mutter verlassen! Mir ist es scheiß egal ob wir dann Brüder sind oder nicht!“, nun konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten. Ich war wütend und verwandelte mich daraufhin in einen Super Saiyajin. Mit voller Power sauste ich davon und ließ Goten alleine zurück. Er hatte nicht mal mehr die Gelegenheit irgendetwas zu sagen und da ich der Ältere war und seit jeher der Stärkere wusste ich, das Goten mich nicht einholen würde. Ich konnte kaum noch was sehen, geschweige denn richtig Atmen bei meinem Tempo, den Tränen und der laufenden Nase, also landete ich irgendwo in der Wildnis und heulte mich aus. Ich hoffte aus diesem Alptraum aufzuwachen, aber je länger ich da saß um so mehr wurde mir bewusst, das alles wirklich geschehen war und dann fragte ich mich ob man nach mir suchte um mir alles zu erklären und mich dazu zu zwingen es zu verstehen. Aber nichts kam. Niemand kam. Keiner suchte nach mir. Ich wusste nicht was schlimmer sein würde. Das man mich suchte und fand oder das man meine Abwesenheit ignorierte. Irgendwann sehr spät Abends, nein irgendwann Nachts kam ich dann wieder zu Hause an. Ich ging durch das Haus und entdeckte meine Mutter in der Küche. Sie kochte nur selten, aber seitdem Son Goku bei uns war immer öfter und unerwarteter Weise schmeckte das Essen sogar. „Mama, ich bin wieder zu Hause.“ „Gut, Du solltest ins Bett gehen, Du hast morgen wieder Unterricht.“ Ich war überrascht. Sie fragte nicht wo ich gewesen bin und warum es so spät geworden war, sondern stand weiterhin mit dem Rücken zu mir und schnibbelte irgendetwas auf dem Küchentresen. Ich blieb noch etwas da stehen, ging dann aber schließlich und machte mich Bett fertig. Irgendetwas war seltsam. Tse... Seltsam... eigentlich hätte ich mich eher wundern müssen, wenn plötzlich wieder alles normal war. Ich schlief ziemlich schlecht, aber wenigstens gab mein Traum mir eine Idee, wie alles wieder in richtige Bahnen gelenkt werden könnte. Motiviert stand ich am nächsten Morgen auf, machte mich fertig und der Unterricht war auch im Nu zu Ende. Sofort sauste ich in das Labor meiner Mutter und suchte nach dem Gerät, welches aussah, wie eine veraltete übergroße Taschenuhr mit einem Knopf auf den man drücken konnte. Daraufhin sollten auf dem Display leuchtende Punkte erscheinen: Die Dragonballs. Die magischen Kugeln mit der Macht Wünsche zu erfüllen, war die ultimative Lösung. Es dauerte eine Weile bis ich das Gerät fand, denn auch wenn meine Mutter ein Genie war, Ordnung war teilweise nicht ihre Stärke. Schließlich hielt ich den Dragonball-Radar in meinen Händen und drückte den Knopf. Ich drückte wieder und wieder, aber er gab mir keine Anzeige. „Ist er etwa kaputt?“, fragte ich mich leise und hörte plötzlich Stimmen, die näher kamen. Es war meine Mutter. Ich geriet in Panik, was sollte ich nur tun, wenn sie mich erwischte, gäb es ärger. Mit den Augen suchte ich nach einem Versteck und konnte mich noch gerade hinter ein paar Kisten flüchten, bevor meine Mutter den Raum betrat. Dank einem Spalt konnte ich nicht nur lauschen, sondern auch ein bisschen was sehen und zu meiner großen Überraschung erkannte ich Chichi, Gotens Mutter, was wollte die denn hier? „Wenn Du nicht zu Son Goku willst, was willst Du dann?“ „Also.“, Chichi riss sich zusammen, aber die Wut von letztens war noch deutlich merkbar. „Piccolo hat mich aufgesucht.“ Nun war meine Mutter aber Buff. Was wohl der Namekianer von Son Gokus baldiger Ex-Frau wollte? „Und?“ „Und er meinte Du könntest mir erklären, wie es möglich sei, das mein Noch-Ehemann Kinder bekommt.“ „Aha.“ Mama schien nicht ganz davon überzeugt zu sein, ließ es aber bleiben groß nachzufragen und suchte lieber ein bisschen in ihren Unterlagen umher. „Soweit ich es herausfinden konnte, handelt es sich dabei um eine Genetische Abweichung, die sehr selten aufzutreten scheint.“ „Was meinst Du damit?“ Mama überlegte, wie sie es Chichi erklären könnte und kam dann auf ein passendes Beispiel. „Du kennst doch das Phänomen von Albinos, das ist auch eine Abweichung von der Normalität.“ Chichis Hirn ratterte eine Weile und dann fragte sie zögerlich etwas, was mich in diesem Moment auch brennend interessierte: „Ist es... vererbbar?“ Es wurde auf einmal Still im Raum. Sehr ungemütlich, was wohl eigentlich schon Antwort genug sein sollte, aber meine Mutter sprach es dennoch laut aus. „Ja.“ Es hätte mich nicht gewundert, wenn Chichi tatsächlich ohnmächtig geworden wäre, denn sie schwankte verdächtig und musste sich schon am Tisch festhalten. „Das heißt, das... das Gohan... und Goten...“ „Nein, nicht unbedingt. Es kann vererbt werden, muss aber nicht, also gibt es keinen Grund sich aufzuregen.“ „Keinen Grund? Keinen Grund? Natürlich kannst Du das nicht nachvollziehen! Du musst Dir keine Sorgen machen Bulma! Dein Mann ist es schließlich nicht gewesen, der ein Kind zur Welt gebracht hat, also gehe ich mal davon aus, das Trunks dazu auch nicht in der Lage ist. Somit bist Du in diesem Punkt aus dem Schneider!“, keifte Chichi und irgendwie war ich erleichtert, auch wenn ich es nicht mochte, wie meine Mutter angeschrien wurde. „Das mag sein, aber...“, aber Chichi ließ meine Mutter nicht wirklich ausreden. „Ich verstehe aber nicht, wie Du allgemein so ruhig bleiben kannst. Vegeta ist schließlich Dein Ehemann und ihr habt einen Sohn miteinander, er hat Dich wissentlich betrogen und ein Kind gezeugt, das eigentlich Du haben wolltest, nicht wahr? Ich kann mich noch genau an Trunks' seinen letzten Geburtstag erinnern, wie verträumt Du geschaut hast und mir mit roten Wangen erzähltest, wie gern Du ein Geschwisterchen für Trunks hättest. Was ist aus diesem Wunsch geworden, mh?“ Irgendwie kamen mir die Tränen. Mama hatte noch ein Kind mit Papa gewollt. Wusste er überhaupt davon? Wenn ja, war mir erst recht nicht klar, wie er etwas mit dem Vater meines Besten Freundes anfangen konnte. Ich drehte mich von dem Spalt weg und kauerte mich zusammen, das ich nur noch hören konnte, was zwischen den beiden Müttern vor sich ging. Chichi musste Luft holen, was meiner Mutter die Gelegenheit gab etwas zu sagen und mir wieder einen Schock versetzte. „Deswegen habe ich sie rausgeworfen.“ Chichis Stimme war verwirrt. „Wie? Wen genau?“ „Alle... Vegeta, Son Goku und das Kind. Sie sind nicht mehr hier, ich habe keine Ahnung wohin sie gegangen sind und es ist mir auch egal.“ „Bulma...“ Ich brauchte nicht hinsehen um zu bemerken, wie dreckig es meiner Mutter ging und hätte ich mich umgedreht und noch einmal gelünkert, hätte ich sehen können, wie Chichi sogar soviel Mitleid hatte, das sie Mama kurz umarmte. „Wenn Du mir eine Haarprobe von Gohan und Goten bringst, kann ich vielleicht raus finden, ob sie die Abweichung in ihrer DNA haben.“, schlug meine Mutter vor und Chichi gab wohl eine nonverbale Antwort, denn ich hörte nichts, nur das die beiden dann den Raum verließen und ich ganz alleine zurückblieb. Endlich konnte ich schluchzen, was ich auch tat. Es war schwer mir selbst Mut zu machen, aber ich schaffte es schließlich meine Tränen wegzuwischen und mich an den Dragonball-Radar zu klammern. Er schien kaputt zu sein, aber meine Mutter konnte ich wohl nicht fragen, ob sie ihn reparieren würde, also musste das jemand anders übernehmen. Ich lief aus dem Labor raus und fast in meine Oma rein. „Hey Oma, weißt Du wo Opa steckt?“, ich war hibbelig und sah aus, als sei ich unter Zeitdruck, was meine gechillte Oma kein bisschen störte. Sie legte einen Finger an die Wange und überlegte meines Erachtens viel zu lang. „Ich glaube er ist im Labor... Oh nein, nein er ist um diese Uhrzeit bei den Tieren im Garten. Sag mal Trunks möchtest Du...?“ „Danke, Oma, bis später!“ „... vielleicht ein kleines Stückchen Kuchen?“ Leider bekam ich den Rest ihres Satzes nicht mehr mit, aber Kuchen wäre für mich so oder so gerade nicht wichtig gewesen. Als ich im Garten ankam, fand ich meinen Opa recht schnell. Ich bat ihn darum, sich mal den Dragonball-Radar anzuschauen. Natürlich wollte er mich zu Mama schicken, aber das konnte ich mit einer kleinen Ausrede verhindern. „Mh, also so wie es aussieht funktioniert er einwandfrei. Also muss es an den Dragonballs liegen.“ „Was?“, das durfte doch nicht wahr sein! „Danke...“, geknickt zog ich von dannen und überlegte, was ich als nächstes machen könnte... In den darauffolgenden Tagen schaute ich immer wieder auf den Dragonball-Radar, aber er wollte keine Anzeige geben. Ich fluchte und war drauf und dran das Ding auseinander zu nehmen, da fiel mir jemand ein, der zwar keine Ahnung von der Technik hatte, aber dafür um so mehr von den Dragonballs: Dende. Er war derjenige der sie erschaffen hatte und dürfte mir doch eigentlich sagen können, warum der Radar keinen einzigen anzeigte. Erst sauste ich los, wurde dann aber immer langsamer. Ich befürchtete beim Gottespalast auf Son Goku, meinen Vater und diesen Taro zu treffen. Ersterer war mir egal, von Papa war ich enttäuscht und meinen vermeintlichen Bruder konnte ich nicht leiden. Mein Blick ging nach unten, zum Radar, der in meinen Händen anfing zu zittern. „Scheiße.“, fluchte ich. Hatte ich wirklich so eine Angst meinem Vater und seiner neuen Familie zu begegnen? Ich musste mich zusammen reißen und ich tat es. Je näher ich dem Palast kam um so erleichterter wurde ich, da ich keine bekannte Aura, als die von beiden Namekianern vernahm. Ich landete und sah, wie Piccolo ein paar Meter über dem Boden schwebte. Allerdings hatte er mich schon ziemlich früh bemerkt. „Was willst Du hier, Trunks?“, er beendete seine Übung für mich und kam ein paar Schritte auf mich zu, ich sah wie er mich musterte und schließlich was ich in der Hand hielt. „Der Dragonball-Radar?“, fragte er überrascht und ich versuchte cool rüber zu kommen. „Jap, er scheint zu funktionieren, aber irgendetwas stimmt mit den Dragonballs nicht. Sie tauchen nicht auf. Ich dachte das wäre vielleicht eine nützliche Information für Euch.“, meinte ich, als ob sich sonst niemand für so etwas scheren würde. Im Moment schien jeder mit einem anderen bestimmten Thema voll ausgelastet zu sein, das es tatsächlich möglich wäre, das man diese Situation hier übersah. Vielleicht ein Gegner an dem ich meine Wut rauslassen konnte? Oder an dem ich beweisen konnte, das ich es wirklich drauf hatte – auch ohne mich mit Goten zu fusionieren? Aber ich wurde komplett enttäuscht. „Die Dragonballs verwandeln sich ein Jahr lang in normale Steine, nachdem sie benutzt worden sind. In dieser Zeit kann der Radar sie nicht orten und genau das ist gerade der Fall.“ „Was?“, ich war bestürzt und ballte eine Hand zur Faust. Irgendjemand war mir zuvor gekommen und hatte die Dragonballs benutzt aber... „Wie lange ist es her, wann werden die Dragonballs wieder aktiv sein?“, verlangte ich zu erfahren, doch Piccolo verschränkte nur die Arme und sah ernst auf mich herab. Er gab mir keine Antwort, sondern forderte selbst Informationen von mir. „Was hast Du mit den Dragonballs vor?“, fragte er mich und ich konnte nicht verbergen, das ich mich ertappt fühlte. „Aha, verstehe.“, meinte Piccolo, was mich zur Weißglut trieb. „Verstehen? Achja? Wie? Wie kannst Du es verstehen? Was kannst Du verstehen? Verstehen wie ich mich fühle oder verstehen, was für eine Scheiße mein Vater gerade verzapft? Verstehen, warum es meiner Mutter dreckig geht, sie aber alles über sich ergehen lässt, als sei sie nicht sie selbst? Verstehen, warum es jeden zwar geschockt hat, was mein Vater Vegeta und Son Goku getan haben, aber keiner etwas dagegen unternehmen will?“, mir rannen wieder Tränen aus den Augen. Langsam kam ich mir vor, wie ein kleines Baby, so häufig wie ich in letzter Zeit heulte. Ich wollte hier nicht mehr bleiben, ich hatte keine Lust mehr dumm hier rum zu stehen und irgendwie war mir mein Wutausbruch auch peinlich, weswegen ich direkt mal wieder kehrt machte und abhaute. Ich hörte noch, wie Piccolo meinen Namen rief, aber es war mir egal, ich wollte einfach nur weg und wieder einmal alleine sein... Abermals wurde es spät, aber es war mir egal. Wer sollte mich bestrafen? Mein Vater? Der bekam doch schon lange nichts mehr mit und ich war ihm sicherlich egal. Meine Großeltern waren viel zu freundlich und meine Mutter gerade nicht in der Verfassung groß mit mir zu schimpfen. Doch kaum stand ich vor der Türe bemerkte ich Piccolos Aura. Sofort versteckte ich mich und löschte meine eigene in der Hoffnung, das er nichts mitbekommen hatte. „Danke Piccolo.“, hörte ich meine Mutter sagen. Von dem Namekianer hörte ich nichts, wahrscheinlich hatte er genickt. Ich spürte nur, wie er sich von der Capsule Corp entfernte. Das hieß wohl er hat mich nicht bemerkt. Meine Mutter ging wieder hinein und ich fragte mich, worum es wohl gegangen war. Obwohl, ich konnte es mir schon denken. Um mich. Piccolo hatte gepetzt. Na toll. Eigentlich hatte ich nun keine Lust rein zu gehen. In solchen Fällen flüchtete ich immer zu Goten, aber zu diesem wollte ich ebenfalls nicht. Schlussendlich wurde mir klar, dass ich das alles auch nur aufschob, so seufzte ich und stellte mich der vermeintlichen Standpauke. „Du kommst spät.“, mit verschränkten Armen erwartete mich meine Mutter. Sie hatte ein ernstes Gesicht aufgesetzt, wie ich es erwartet hatte. Irgendwie wirkte es vertraut und beinahe war ich froh darüber, jetzt gleich etwas zu hören zu bekommen. Meine eigenen Gefühle fand ich gerade affig, konnte daran aber auch nichts ändern. Plötzlich ging meine Mutter in die Knie und umarmte mich. „Es tut mir Leid.“, entschuldigte sie sich bei mir und meine Augen weiteten sich erschrocken. „Was? Was tut Dir leid?“ „Einfach alles, was passiert ist.“ „Du hast doch nichts falsch gemacht Mama! Papa ist an allem Schuld! Ich... ich hasse ihn. Warum Du nicht?“ Doch statt mir darauf eine plausible Antwort zu geben versuchte sie mir irgendwelchen Scheiß einzureden. „Dein Vater ist vielleicht ausgezogen und wir sind kein Paar mehr, aber das heißt nicht, das er gestorben ist. Oder das er Dich nicht liebt, immerhin bist Du sein Sohn!“ Wieder wurde ich wütend und verstand nur, das man mich nicht verstehen wollte oder konnte. Warum konnte keiner nachvollziehen, wie es mir ging? „Ich wünschte aber Papa wäre tot!“, platzte es aus mir heraus und sofort spürte ich wie meine Wange heiß wurde und mein Kopf sich zur Seite drehte. Meine Mutter hatte mir auf meinen Satz hin eine saftige Ohrfeige verpasst. Ich starrte in ihre wütenden blauen Augen. Für einen Moment war ich sprachlos, aber meine Wut kehrte in den darauffolgenden Sätzen wieder zurück. „So etwas sagt man nicht Trunks!“ „Und wenn schon, das ist mir doch egal!“ „Du bist genauso Stur wie Dein Vater!“ „Ich bin nicht mein Vater!“ „Auf Dein Zimmer!“ „Gerne doch!“ Sinnlos, alles an diesem Streit mit meiner Mutter hatte keinen tieferen Sinn gehabt. Weder ihre Worte meinen Vater bezüglich, noch die Ohrfeige und vor allem nicht dieser bescheuerte Vergleich mit meinem Erzeuger. Oder war ich wirklich manchmal wie mein Vater? Das konnte und wolle ich einfach nicht glauben! Ich klammerte mich an meine Zudecke und lag noch lange wach, mit der Hoffnung, das mir irgendetwas anders als die Dragonballs einfiel, um dieses ganze Chaos zu bereinigen. Bevor es womöglich dafür zu spät war. Aber es wollte mir keine Idee kommen. Normalerweise redete ich dann mit Goten. Dieser laberte dann manchmal echt seltsames Zeug daher, aber dadurch wurde auch ich viel kreativer und am Ende sah es immer wieder so aus, als ob alles meine Idee gewesen war. Goten. Ich vermisste meinen besten Freund und eigentlich konnte er doch gar nichts für das alles hier. Wir saßen im gleichen Boot. Vielleicht hatte er dies ja mittlerweile bemerkt und vielleicht sollte ich mal mit ihm reden. Mit diesem Gedanken schloss ich meine Augen und ging ins Land der Träume. Am nächsten Morgen hatte ich nicht vergessen, das ich mir vorgenommen hatte die Freundschaft mit Goten wieder aufleben zu lassen bzw. mich mit ihm auszusprechen. Jedoch traute ich mich irgendwie noch nicht. Was war, wenn er wieder etwas sagte, was mich wütend werden ließ? Oder noch schlimmer... Son Goku, Vegeta und Taro waren in seiner Nähe. Ich schüttelte den Kopf, das war absurd. Wenn ich Goten zu Hause besuchen würde, wäre keiner der Drei auch nur in der Nähe. Wieso sollten sie es wagen sich in Chichis Haus zu begeben? Ich flog hin, bemerkte aber schon von weitem, das Chichi gerade Besuch bekam und das von keinem geringeren als meiner Mutter. Ich fragte mich natürlich was das sollte und suchte mir ein offenes Fenster, was ich – zu meinem Glück – auch fand. Allerdings merkte ich schnell, das meine Mutter nicht der einzige Besucher war bei Chichi. Piccolo war auch dort. Mir wurde ein wenig mulmig, immerhin hatte ich niemanden erwartet, der Auren spüren konnte. War ich unentdeckt geblieben? Sollte ich wieder abhauen? Oder würde mich Piccolo sogar lauschen lassen? Da meine Neugierde relativ groß war und nicht sofort auf mich aufmerksam gemacht wurde, beschloss ich zu bleiben. „Danke Bulma, das Du vorbeigekommen bist, aber was zur Hölle soll Piccolo auch hier? Es geht dieses Spitzohr überhaupt nichts an, was mit meinen Söhnen ist!“, keifte die Schwarzhaarige direkt einmal los und man konnte von Piccolo ein Murren vernehmen. Ich war mir sicher, er wollte darauf etwas sagen und sich das nicht gefallen lassen, aber er blieb vorerst still. Meine Mutter seufzte. „Ich habe hier die Testergebnisse. Einmal von Son Gohan in diesem Umschlag und der von Son Goten in diesem Umschlag.“, wurde erläutert. Ich überlegte kurz mir den Umschlag von Son Goten zu krallen, aber da Piccolo da war, würde das wohl nicht funktionieren. Vielleicht doch, wenn ich mich in einen Super Saiyajin verwandelte? Aber dann fiel mir ein, das ich nicht wusste, welcher Umschlag es sein würde, weil ich sie ja nicht sehen konnte und nur dem Gespräch lauschte. Verdammt! „Fangen wir mit Son Gohan an.“, hörte ich die Stimme des Namekianers und es wunderte mich nicht, zu Son Gotens Bruder hatte er ja ein engeres Verhältnis. „Damit bin ich einverstanden.“, kam von Chichi, welche es wohl gar nicht so toll fand, das Piccolo das Wort ergriffen hatte. Doch, statt das ich irgendein Ergebnis hörte, wurde es still. Hatte man mich entdeckt? Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn und ich wurde immer nervöser. „Chichi, willst Du es wirklich wissen?“, fragte meine Mutter plötzlich und war wohl nicht die einzige Person, die diese Frage merkwürdig fand. Gohans und Gotens Mutter knallte mit den Händen auf den Tisch. „Natürlich! Warum sollte ich es nicht wissen wollen? Ich will Gewissheit haben!“ „... und Videl beistehen, falls der Test positiv auf dieses Gen ausfällt?“ „Piccolo! Auf wessen Seite stehst Du eigentlich?“ „Das Frage ich mich auch ständig...“ „Willst Du etwa, das mein Engel Gohan Kinder kriegen kann, statt sie zu zeugen? Er ist ein Mann und hat nicht schwanger zu werden!“ „...und er wird bald eine Frau heiraten... da besteht doch dann keine Gefahr mehr.“ „Keine Gefahr? Keine Gefahr? Und was ist mit Dir? Immerhin hast Du mein Baby damals entführt und hast ihm diese Flausen – von wegen sich für die Welt opfern und kämpfen - in den Kopf gesetzt, so das ich froh sein kann, das er so ein intelligenter Bursche wurde. Auch nachdem alles friedlich war hast Du immer ein großes Interesse an meinem Jungen gezeigt!“ „Was willst Du damit andeuten?“ Dieser Streit zwischen Chichi und Piccolo ergab für mich nun wirklich keinen Sinn und ich persönlich hatte auch keine Ahnung, was Chichi andeuten wollte, aber Piccolo scheinbar schon. Meine Mutter schien zu ahnen, das es jetzt hässlich werden könnte und gab plötzlich das Ergebnis bekannt: „Negativ. Son Gohan hat dieses Gen nicht, er ist ein waschechter Kerl.“ Chichi war davon hellauf begeistert und ich konnte ihr die Erleichterung nicht übel nehmen. Jetzt fehlte nur noch ein Testergebnis: das von Goten. Ich war neugierig. Ich wollte es wirklich wissen und auf der anderen Seite hatte ich irgendwie Angst davor. Er war mein bester Freund und eigentlich war ich immer davon überzeugt gewesen, das sich dies niemals ändert. Klar, wir haben immer mal wieder gestritten und derzeit gingen wir uns aus dem Weg, aber wir hatten schon soviel gemeinsam durchgestanden, das es lächerlich wäre, wenn wir uns nie wieder vertrugen. Allerdings hatte ich keine Ahnung wie ich damit umgehen sollte, wenn Goten tatsächlich schwanger werden könnte. Machte ihn das dann nicht irgendwie zu einem Mädchen? Ich seufzte innerlich bei dem Gedanken, das mein Bester Freund ein Mädchen sein könnte. Dann schüttelte ich den Kopf und ballte eine Hand zur Faust. Egal wie das Ergebnis sein würde. Goten würde Goten bleiben, daran änderte ein dummes Gen absolut nichts! Im Prinzip müsste ich jetzt nicht mehr lauschen, da ich entschieden hatte, dass mir das Ergebnis egal war, aber meine Neugierde war einfach viel zu groß. „Ich habe nichts anderes von meinem großen Schatz erwartet und bei Goten wird auch nichts anderes rauskommen!“, Chichi war wohl sehr zuversichtlich. „Bulma. Kennst Du die Ergebnisse eigentlich bereits? Ich meine Du hast sie in zwei Umschläge gepackt. Das war sicherlich nicht ohne Grund.“, mir war schleierhaft, warum Piccolo dies ansprach und konnte Chichis Reaktion gut verstehen. „Das ist mir jetzt vollkommen egal Piccolo! Bulma, das Ergebnis!“, wurde direkt von Gotens Mutter gefordert, aber meine Mutter antwortete erst einmal auf Piccolos Frage und ich konnte den wütenden Blick von Chichi fast schon erspüren. „Ich habe keine Ahnung, denn ich habe meinen Vater die Untersuchungen machen lassen. Er selbst weiß auch nicht was er da gefunden oder eben nicht gefunden hat, nur ob es da ist oder nicht. Er hat auch keine Ahnung wessen Gene da auf seinem Bildschirm zu sehen waren. Wahrscheinlich denkt er es sei von irgendwelchen Tieren.“ „Meine Söhne sind keine Tiere!“ „Das weiß ich selbst Chichi aber...“ „... Du hast gewisse Bedenken, nicht war Bulma?“, schaltete Piccolo sich wieder ein und ich musste hart Schlucken. Irgendetwas war da noch. Warum war Mama so seltsam? Normalerweise war sie doch mindestens genauso Neugierig wie ich und hätte die Untersuchungen doch selbst gemacht um sicher zu gehen, das nichts falsch gemacht wurde. Egal wie viel vertrauen sie in Opa hat. „Mh?... Mh? Was soll das heißen, ich will eine Erklärung haben, aber sofort!“, Chichi wurde ungeduldig und das konnte ihr wohl kaum einer verübeln, mir erging es draußen unter dem offenen Fenster nicht anders. „Son Goten ist Son Goku sehr ähnlich, vom Verhalten her, vom Aussehen her, es wäre also nicht verwunderlich, wenn sich ihre Gene auch kaum von einander unterscheiden.“, erklärte meine Mutter und ich hörte, wie Chichi die Luft scharf einzog um direkt einmal wieder rum zuschreien. „Soll das heißen, das mein kleines Baby dieses bescheuerte Gen hat und Kinder kriegen kann?“ „Ich weiß es nicht! Ich kenne das Ergebnis nicht, aber was würdest Du tun, wenn es wirklich so wäre?“ Für mich war klar, das sich mein Verhalten gegenüber Goten nicht ändern würde. Er war mein Bester Freund und sollte es auch bleiben. Chichi allerdings hatte sich darüber scheinbar noch nicht so viele Gedanken macht und eigentlich war es mir auch egal. Goten würde logischer Weise Chichis Sohn bleiben, egal welches Ergebnis in dem Umschlag versiegelt wurde. Also was war das Problem? Chichi knurrte auf und gab dann endlich eine Antwort von sich: „Ich würde alles tun, damit mein kleiner Junge zu einem richtigen Mann wird.“, dann machte sie eine Pause und schien sich an Piccolo zu wenden. „Das heißt aber nicht, das er sich das Hirn aus dem Schädel kloppen soll, wie es sein idiotischer Vater immer gerne tat. Er soll lernen, wie es Gohan getan hat, eine hübsche Frau finden, sie heiraten und dann dem Mädchen es überlassen die Kinder zu bekommen.“ Für mich klang es wie eine eindeutige Antwort, doch irgendetwas schien meiner Mutter und Piccolo daran nicht zu passen und der Namekianer fragte noch einmal nach: „Das heißt alles würde so bleiben wie es ist. Du würdest es akzeptieren?“ „Das habe ich nicht gesagt.“ Was sollte das? Jetzt verstand ich gar nichts mehr. Verwirrung machte sich in mir breit. „Achja und was würde sich ändern?“, fragte Piccolo. „Das ist doch vollkommen logisch: Ich würde ihm verbieten mit Trunks zu verkehren. Das ist viel zu gefährlich.“ Was? Was sollte das. Ja klar, Goten sollte immer viel lernen und deswegen konnten wir auch ab und an nicht miteinander spielen, aber sie wollte ganz den Kontakt abbrechen lassen? Das war nicht fair! Warum wollte sie das überhaupt? Bis jetzt war ich doch auch keine Ablenkung gewesen. „Chichi! Das geht zu weit!“, kam es ausgerechnet von Piccolo und ich fragte mich in diesem Moment, warum meine Mutter dazu nichts sagte. Fand sie diesen Vorschlag etwa gut und wenn ja, warum nur? Was ging da drinnen eigentlich gerade ab? Ich habe doch alles mitgehört, also müsste ich doch verstehen, was das Problem war. „Nein geht es nicht! Bulma hat es doch gerade selbst gesagt. Goten ist seinem missratenen Vater in so vielen verdammten Punkten ähnlich. Aber das trifft genauso auch auf Trunks zu. Wenn man so will sind die beiden Jungs nur Miniaturausgaben ihrer Erzeuger, was nahe legt, das mit ihnen das Gleiche passieren kann, wie mit Vegeta und Son Goku! Ihnen gar nicht erst die Möglichkeit dazu zu geben es soweit kommen zu lassen ist da die beste Lösung. Außerdem wäre es dann wohl Son Goten, der ein Balg zu Welt bringt und nicht Trunks. Natürlich wünsche ich mir von beiden Söhnen Enkelkinder, aber doch nicht auf so eine widerwärtige Art und Weise!“, sie holte Luft um noch irgendwelchen weiteren Schund in die Welt hinaus zu krakeelen aber dann hörte ich ein klatschendes Geräusch. Chichi hatte wohl eine Ohrfeige bekommen. Von wem wusste ich nicht und es war mir auch egal. Ich war wütend. Nicht unbedingt darüber, das man mir und Goten irgendwelchen Quatsch unterstellte, sondern am meisten, das man sagte, ich sei wie mein Vater. Es gab sicherlich irgendwann eine Zeit in meinem Leben, wo ich das gerne hätte gehört, aber die war aus und vorbei. Ich war nicht mein Vater und hatte auch nicht vor, wie er zu werden. „Chichi, Du machst es einem wirklich nicht leicht, auf Deiner Seite zu stehen.“, hörte ich die Stimme meiner Mutter und vermutete, das sie es war, die Chichi ohrfeigte. „Tse – Du wagst es mich zu schlagen? In meinem eigenen Haus? Ihr solltet jetzt gehen, aber der Umschlag bleibt hier“, hörte ich den Hausdrachen sagen. Meine Hände wurden zu Fäusten. Ich konnte es einfach nicht zu lassen, dass Chichi das Ergebnis zu Gesicht bekam. Alle in diesem Raum dort waren sich ziemlich sicher, das Goten dieses Gen besaß. Mir war natürlich bewusst, das immer noch eine Chance von 50% bestand, dass das Ergebnis 'Negativ' sein würde. 50%. Eine sehr Hohe Quote, aber für mich, in diesem Moment, nicht hoch genug. Selbst bei 99% wäre ich wahrscheinlich aufgesprungen um diesen Umschlag zu zerstören. Meine Energie ging nach oben und ein leuchtender Strahl ging durch die Fensteröffnung. Das Papier schlug sofort Flammen und wurde in wenigen Sekunden pulverisiert. Durch diese Aktion wussten sie natürlich, das ich gelauscht hatte, aber egal. Eine Goldene Aura erschien um mich herum und meine Haare färbten sich Blond, sowie meine Augen Türkis. Ich verwandelte mich in einen Super Saiyajin um zu flüchten. Denn immerhin war Piccolo unter den Anwesenden und sehr wahrscheinlich in der Lage mich zu erwischen. Ich flog und flog, so wie ich es bereits mehrere Mal gemacht hatte, nachdem ich einen kleinen Wutausbruch bekam. Irgendwann über dem Meer blieb ich stehen und wischte mir abermals diese verdammten Tränen aus den Augen. Eine Heulsuse war ich nie gewesen, aber langsam fühlte ich mich so. „Hast Du Dich beruhigt?“, erklang es plötzlich hinter mir und ich drehte mich rasch um, auch wenn ich schon an der Stimme erkannte, das es sich um den Namekianer handelte. Ich war ziemlich ausgepowert, aber um zu fliehen dürfte es reichen. „Ich bin nicht Dein Feind, Trunks.“ „Habe ich das je behauptet?“ „Und warum fliehst Du dann vor mir?“ „Was? Willst Du mich etwa einen Feigling nennen?“ Piccolo sagte darauf nichts, aber sein überlegendes Grinsen hieß eindeutig 'Ja'. Daraufhin mobilisierte ich noch einmal alles was ich hatte und griff den Namekianer an. Ich war kein Feigling und würde ihm auch nicht verzeihen, so über mich zu denken. Was bildete er sich eigentlich ein? Wutentbrannt stürzte ich mich in diesen Kampf. Allerdings hatte ich keine Chance. Piccolo wich meinen Schlägen und Tritten gut aus, oder blockte sie scheinbar ohne Probleme ab. Was sollte das? War ich etwa so schwach, das er sich nicht mal die Mühe für einen Gegenangriff machte? Meine Konzentration lag blank durch die ganzen Gefühle und Gedanken, die mich quälten, so dass ich den Schlag des Namekianers nicht kommen sah. Es zwiebelte nicht einfach, sondern tat höllisch weh. Ich hielt mir meinen Bauch und meinen Mund, weil mir so verdammt schlecht wurde. Meine Super Saiyajin Aura gab den Geist auf und ich schwebte noch gerade so über dem Meeresspiegel. „Geht es Dir jetzt besser?“, wurde ich gefragt. Besser? Warum sollte es mir jetzt besser gehen? „Nein.“, ich wollte mich nicht einfach so geschlagen geben. Ich war ein Saiyajin und die waren nun mal nicht dafür bekannt, sich einfach so unter kriegen zu lassen. Ich aktivierte meinen Super Saiyajin Status erneut, preschte nach oben für einen weiteren Angriff, der nie sein Ziel erreichen sollte. Piccolo traf mich noch einmal hart, aber diesmal ließ er es nicht nur bei einem Schlag bleiben, nein, eine ganze Salve prasselte auf mich herab, bis ich wieder meine goldenen Haar verlor. Mir wurde schwindelig und alles verschwamm. Ich merkte wie ich jeden Moment ohnmächtig werden würde und spürte nur noch schwach, das Piccolo mich davor bewahrte ins Meer zu stürzen. Irgendwann wurde ich wieder wach und rieb mir erst einmal die Augen. „Mh? Mh?“, ich schaute mich ein wenig um und merkte dann, das dies gar nicht mein Bett war. Sofort sprang ich auf und wollte natürlich weglaufen, da fiel es mir wieder ein: Ich hatte mit Piccolo gekämpft, nachdem ich meine Mama und Chichi belauscht hatte. Jetzt wurde mir klar wo ich war und erkannte den Raum. Ich war in Gottes Palast. Dende hatte mich sicherlich geheilt. Irgendwie war mir das alles peinlich und ich wollte mich davon stehlen, was ich auch tat. Die Gänge schlich ich mit gelöschter Aura entlang, bis ich nach Draußen kam. „Du hast verdammt lange geschlafen. Fast zwei Tage. Beinahe hätte ich mir Sorgen gemacht.“, letzteres kam knurrend aus dem Mund des Namekianers. Piccolo schwebte ausnahmsweise nicht, sondern Stand mittig auf dem Plateau mit verschränkten Armen. Ich ließ den Kopf hängen. „Tut mir Leid.“, nuschelte ich und dachte, das dies reichen würde. „Wie dem auch sei, Du solltest Dich mit Goten wieder vertragen.“, meinte Piccolo und ich starrte ihn plötzlich an. „Was hat Goten damit zu tun?“ „So gesehen alles. Er ist Dein Bester Freund, oder? Ihr wart immer ein gutes Team. Im Kampf wie auch sonst. Es würde Euch sicherlich helfen, wenn ihr Euch wieder vertragen würdet.“ „Aber...“ „Kein aber! Du bist der Ältere und solltest es besser wissen. Geh zu ihm und entschuldige Dich.“ Ich war für einen Moment still. Piccolo hatte schon recht, aber ich fragte mich... „Warum sprichst Du mich nicht auf den Umschlag an, den ich zerstört habe?“ „Was für einen Sinn hätte das?“ Wieder war ich still und ließ den Blick abgewendet. Meine Aktion war wirklich dumm gewesen, immerhin bräuchte man den Test nur wiederholen und schon könnte man Chichi das Ergebnis mitteilen. Wie als wenn Piccolo meine Gedanken gelesen hat antwortete er mir: „Es wird keinen weiteren Test geben. Bulma weigert sich und hat auch Deinen Großvater angewiesen eventuelle Anfragen diesbezüglich zu ignorieren.“ Nun schaute ich überrascht nach oben. Es machte nicht den Anschein als wäre es ein Scherz. Er war nicht der Typ dafür; viel zu ernst. „Los geh. Vertrag Dich mit Goten.“, dann drehte er sich weg und ich wollte es tatsächlich in die Tat umsetzen, da sprach er ohne Vorwarnung weiter: „Du kannst immer her kommen mit Deinen Problemen.“, es war ein merkwürdiges Angebot und wir beide wussten, das es schöner wäre, wenn ich es niemals annehmen müsste. „uhm... ok.“, war meine Antwort und dann flog ich los. Wohin? Natürlich in Richtung Gotens zu Hause. Ich landete direkt vor der Türe, zögerte aber zu klopfen. Schließlich musste ich mich darauf gefasst machen von Chichi ausgeschimpft zu werden. Ich atmete tief durch um mich zu beruhigen und schaffte es genug Mut zusammen zu sammeln um zu klopfen. Es waren Schritte zu hören, die zur Türe stampften, dann wurde sie plötzlich und rabiat aufgerissen, das ich fast nach hinten fiel vor Schreck. „Ich bin ja so froh, das Du da bist Son Go...“, Chichi stoppte ihren Satz. Welchen Son sie auch immer gemeint haben könnte war wohl egal. Zumindest merkte man direkt, das ihr jeder der drei lieber gewesen wäre, als meine Anwesenheit. „Ha-Hallo... ich... ich wollte...“, stotterte ich daher, denn Chichi machte ein wirklich angsteinflößendes Gesicht. Allgemein sah sie unglaublich fertig aus und nicht wie die Frau, welche ich als Gotens Mutter kannte. Ihre Frisur war total zerzaust und ihre Augen sahen aus, als hätte sie mehrere Jahre nicht mehr richtig geschlafen. Einfach zum fürchten. „mich... entschuldigen und... fragen ob Goten da ist.“, schaffte ich es endlich meinen Satz zu beenden, aber diese Frau vor mir war wütend und mutierte zu einem echten Monster. Sie griff neben sich und hatte einen Besen in der Hand, der da wohl schon vorsichtshalber gestanden hatte. Damit ging sie auf mich los. Nun, dem Ding auszuweichen fiel mir nicht schwer und irgendwie konnte ich ihre Wut nachvollziehen. „Bitte, es tut mir Leid, ich möchte mich nur mit Goten aussprechen.“, versuchte ich am Ball zu bleiben, aber statt einer Antwort wurde weiter mit dem Besen nach mir geschlagen, wie nach einen räudigen Köter. Dabei war es doch Chichi, die knurrte, statt ein vernünftiges Wort zu verlieren. „Verschwinde, verschwinde, verschwinde, verschwinde, verschwinde...!“, dieses Wort wiederholte sie mit zusammengebissen Zähnen immer und immer wieder. „Also ist Goten nicht hier?“, fragte ich noch einmal nach und Chichi fing an zu heulen. Allerdings hörte sie leider nicht damit auf nach mir zu schlagen. „Nein ist er nicht, niemand ist hier und niemand wird je wieder zu mir zurück kommen, weder Son Goku, noch Son Gohan oder Son Goten und das ist die Schuld von Deinem Vater!“, brüllte sie mir entgegen. Das sie deswegen so fertig war, das konnte ich irgendwie verstehen, aber... „Was hat das mit mir zu tun?“ „Du bist nicht besser als Dein Vater, Du bist genauso wie Dein Vater! Andere sind Dir doch scheißegal, wie Deinem Vater...“, sie sagte noch so einiges anderes, aber ich hörte nur noch die Worte 'wie Dein Vater' in meinem Kopf. Mein Blick verfinsterte sich und schließlich wich ich nicht mehr aus, sondern schnappte mir das Ende des Besens, welcher gerade auf meinen Kopf zu gesaust kam. Chichi bemühte sich umsonst das Ding wieder unter ihre Gewalt zu bekommen. „Ich bin nicht wie mein Vater!“, sagte ich absolut ernst und mein Griff ließ den Besen brechen. Chichi knallte daraufhin mit dem Po auf den Boden und sah mich erst erschrocken und dann wütend an. Allerdings senkte sie ihren Kopf, das ich ihre Augen wegen der schwarzen Haare nicht mehr sehen konnte. Ich drehte mich von ihr weg. Sie hatte mich beleidigt und wütend gemacht und doch tat sie mir irgendwo Leid. Aber meine Mutter hatte es ja richtig formuliert. Chichi machte es einem wirklich nicht leicht auf ihrer Seite zu stehen. „Goten ist bei Vegeta und Son Goku eingezogen, sie spielen nun einen auf heile Familie.“, auch wenn ich mit dem Rücken zu der gebrochenen Frau stand konnte ich ihr fast schon teuflisch schadenfrohes Grinsen spüren. Ich drehte meinen Kopf zu ihr und sah wie ihr trotz diesem Gesichtsausdruck ein Wasserfall an Tränen die Wangen hinunter lief. Chichi hatte wohl durch ihre Traurigkeit und Verzweiflung den Verstand verloren und irgendwie bekam ich Angst, das dies mit meiner Mutter auch passieren könnte. „Danke für die … Information.“, trotz allem war sie die Mutter meines besten Freundes und wenn ich schon Angst vor ihr hatte, wie erging es dann Goten? Ich machte mir auf einmal wieder große Sorgen um ihn. „Wo … wo wohnen sie?“, wollte ich noch wissen und bereute es fast gefragt zu haben, denn ich rechnete nicht damit, dass Chichi es wusste oder das sie es ausgerechnet mir sagen würde. Doch zu meinem Erstaunen bekam ich eine Antwort. „Goten ist nun mehr Vegetas Sohn, als Du. Immerhin Leben sie nun zusammen wie eine glückliche Familie. Sogar unseren alten Wohnplatz hat er sich unter den Nagel gerissen“, man merkte wie sehr sie meinen Vater und Son Goku verachtete. Gerade als ich losfliegen wollte sagte mir Chichi noch etwas, das ich erst einmal nur für wirres Zeug abtat. „Dein Vater – Dein Erzeuger, glaubst Du er hat Dich jemals geliebt? Warum leben meine Söhne dann bei ihm und nicht Du?“, hörte ich sie noch rufen und es tat irgendwie weh, so etwas zu hören, aber ich versuchte es zu ignorieren und mich dann darauf zu konzentrieren, was sie mir noch gesagt hatte. „... alter Wohnplatz...“, flüsterte ich zu mir und erinnerte mich daran, das Goten mir mal erzählte, dass das erste Haus seiner Eltern irgendwo in den Bergen gestanden hatte. Mein Hirn qualmte, denn wir waren einmal dort gewesen und hatten nur eine kleine Hütte vorgefunden, woran irgendwo das Wort 'Son Gohan' gestanden hatte. Damals hatten wir dann später am Tag erfahren, das es sich dabei um Son Gotens Urgroßvater und nicht seinen Bruder handelte. „Ah ich weiß es wieder!“, plötzlich fiel es mir wieder ein und mit einem muntereren Gesicht flog ich in entsprechende Richtung. Meine erst gute Laune wurde dann allerdings davon überschattet, als mir klar wurde, das ich ja nicht nur Goten zu Gesicht bekommen würde, sondern all die Personen, denen ich gerne aus dem Weg ging. „Verdammt...“, seufzte ich, aber wenn ich mit Son Goten wieder richtig dick befreundet sein wollte, dann müsste ich mich meiner Furcht stellen und es einfach riskieren. Trotz dieser Selbstmotivation achtete ich peinlichst genau nicht zu viel Energie auszustrahlen, denn ich wollte meine Ankunft erst einmal verschleiern. Ich schlich mich also an den Berg heran und schließlich an die Hütte. Als ich ankam war ich von den Socken, immerhin stand neben der Hütte ein echt großes Haus. Wie zur Hölle hatten sie es geschafft...? Ich schüttelte den Kopf. Ich durfte mein Ziel nicht aus den Augen verlieren, also schlich ich mich an das Haus heran und lünkerte durch ein Fenster. Was ich sah verschlug mir den Atem: Mein Vater putzte die Küche. Sofort drehte ich mich weg und rutschte die Wand hinab. Es war ein Schock für mich dies zu sehen und ich hätte mir beinahe selbst eine verpasst. Das konnte doch nicht wahr sein, also schaute ich noch einmal und sah wieder meinen Vater, wie er gerade Geschirr spülte, mit einer Mine auf dem Gesicht, als sei es hartes Training und dann kamen zwei Personen ins Zimmer: Gohan und Goten. Sie schauten überrascht, aber auch zufrieden meinem Vater zu. Ich beschloss dieses Haus noch ein wenig länger zu beobachten und musste mich schließlich etwas weiter weg verstecken, als mein Vater, mein Bester Freund und dessen Bruder raus gingen und anfingen miteinander zu trainieren. Ich wurde eifersüchtig und traurig zu gleich, als ich dies sah. Ich wollte selbst da mit machen. Mit meinem Vater kämpfen und ihm zeigen das ich nicht unwichtig war. Ich wollte ihn daran erinnern, das ich zu seinem Leben dazu gehörte. Vielleicht sollte ich einfach aus meinem Versteck kommen und fragen ob ich mitmachen dürfte. Aber das fühlte sich auch irgendwie dumm an. Ausgerechnet ich müsste um Erlaubnis bitten? Er war schließlich mein Vater! Dann bemerkte ich plötzlich Son Goku und das Kind, welches er auf dem Arm hatte. Taro, mein kleiner Bruder, Gohan und Gotens kleiner Bruder. Ich knirschte mit den Zähnen, denn vor meinen Augen war das Bild einer heilen Familie, so wie es Chichi gesagt hatte. Sie war vielleicht zu einer wirren Frau geworden, aber das soviel Wahrheit in ihren Worten lag hätte ich nicht erwartet. Hatte sie vielleicht auch damit recht, das mein Vater mich niemals geliebt hatte? 'Warum leben dann meine Söhne bei ihm und nicht Du...?', hallte es in meinem Kopf und schockte mich. Sie hatte recht... und ich konnte mich nicht mehr zusammen reißen. Eine Energiekugel bildete sich in meiner Hand und hatte meinen Vater im Visier. Er jedoch merkte es und konnte sie noch abwehren. Sie traf einige Kilometer weiter einen Berg. „Was sollte das Trunks?“, kam es erzürnt von meinem Vater und er ging auf mich zu, denn mittlerweile stand ich außerhalb von meinem Versteck. „Das ist gefährlich, das Haus hätte getroffen werden können und jemand hätte verletzt werden können!“ Ich war … geschockt. „Wer denn? Hier ist niemand hilfloses anwesend!“, keifte ich ihm entgegen und sah seine Ohrfeige nicht kommen. Das verschaffte mir die traurige Gewissheit, das ihm Taro wichtiger war als alles andere. Er beschützte ihn in Situationen in denen es nicht nötig war. Ich hingegen war ihm egal geworden. Von weitem hörte ich Son Goku ermahnend den Namen meines Vaters sagen, aber das änderte nichts und auch Son Gohan war von Vegetas auftreten nicht begeistert. Son Goten sagte und tat nichts, warum? Naja, war ja auch eigentlich egal, oder? Ich hatte viel angestaute Wut, die ich an Piccolo hatte versucht auszulassen und eigentlich meinem Vater galten. Nun war er vor mir und ich verwandelte mich in einen Super Saiyajin. Einen einzigen harten Schlag wollte ich ihm versetzen und das gelang mir auch, aber nicht wegen meiner Stärke, sondern weil Taro anfing zu heulen und dies meinem Vater ablenkte. „Siehst Du was -“ - mein Schlag traf und ein paar Meter weiter kam Vegeta zum stehen. „Ich erwarte eine gute Erklärung für das alles hier Trunks.“, dabei wirkte Vater unbeeindruckt obwohl ich ihn direkt getroffen hatte. „Ich auch!“, keifte ich zurück. „Warum tust Du das? War ich nur ein Lückenfüller bis Du etwas besseres findest? War ich Dir nicht Saiyajin genug? War Mama Dir keine gute Frau? Sie hat so viele Erfindungen für Dich gebaut und Dir so viele wünsche erfüllt! Und so dankst Du es ihr?“, ich ermahnte mich dazu mich zusammen zu reißen und nicht vor den Augen meines Vaters zu heulen, weswegen ich den Super Saiyajin Status aufgab. „Hör' auf so rum zu zicken, wie Deine Mutter.“, egal aus welchem Grund mein Vater diesen Satz benutzte. Egal ob er es einfach so daher sagte um mich zu provozieren, ob es die Wahrheit war oder ihn meine Anwesenheit sauer werden ließ. Es tat weh, verdammt weh und sich zusammen zu reißen war nun schier unmöglich. „Ich bin nicht meine Mutter!“ Wahrscheinlich brachte mir das nächste was ich tat noch mehr Verachtung bei meinem Vater ein, als ich eh schon angesammelt hatte: Ich floh. „Trunks! Trunks! Trunks, warte!“, hörte ich es hinter mir rufen. Es war Goten, mein vermeintlich bester Freund. Ich hatte mich mit ihm versöhnen wollen, aber das alles wurde nebensächlich. Trotzdem hielt ich an. Total aus der Puste wiederholte er wieder meinen Namen. „Trunks.“, Wollte er sich entschuldigen? - Für was? Mir beistehen? - Auf einmal? Ohne das er die Zeit bekam irgendetwas zu formulieren sagte ich: „Nein.“ „Hä? Wie nein?“ „Einfach nein. Egal was Du willst: Nein. Ich habe keine Lust mit Dir zu reden. Geh zurück zu Deinem neuen zu Hause und Deinen super tollen neuen Eltern. Lass mich bitte einfach erst mal in Ruhe.“, harte Worte die meinen Gegenüber schockten und nun kamen ihm die Tränen. Ich hatte gesagt, was ich sagen wollte und flog weiter, zurück zu dem einzigen Ort, an dem man mich hoffentlich nicht nerven würde: dem Gottes Palast. Wie häufig hatte man mich in letzter Zeit mit meinem Vater verglichen? Wie häufig hatte ich sagen müssen, das ich nicht mein Vater sei? Und nun sagte ausgerechnet er, ich sei wie Mama? Natürlich war ich das Kind von beiden. Hatte somit von jedem Etwas. Aber warum sah man mich nicht als eigenständige Person, sondern musste mich immer wieder vergleichen? Ich kam am Gottes Palast an. Es war als würde Piccolo auf mich warten. „Und?“ „Ich bin nicht dazu gekommen mit Goten zu reden.“ Piccolo sagte darauf nichts, sondern schien zu wissen, was geschehen war, woher auch immer. „Und was willst Du jetzt machen?“ „Ich will...“, ich machte eine Pause und mein Körper spannte sich an. „Ich will, das man mich nicht mehr mit meinem Vater und meiner Mutter vergleicht. Ich bin weder mein Vater, noch meine Mutter. Ich bin ich. Ich bin Trunks!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)