Gefangenschaft oder doch eher Urlaub? von Johnnys_Sandpfote ([CozartxReader]) ================================================================================ Kapitel 1: Gefangenschaft oder doch eher Urlaub? ------------------------------------------------ Gefangenschaft oder doch eher Urlaub?   Dein Kopf brummt etwas als du langsam das Bewusstsein zurückerlangst und deine Augen öffnest. Sogleich weißt du über deine Lage bescheid. Du wurdest entführt und das alles nur weil du zu der bescheuerten Mafia Familie deines Vaters gehörst. Wenn es nach dir gegangen wäre, wärst du niemals eingetreten. Aber du konntest dich nie wehren, du bist quasi mit dem ganzen Mafiakram aufgewachsen und wurdest ausgebildet. Vor allem nach dem Tod deiner Mutter hat sich in dir immer mehr der Gedanke ausgebreitet die Famiglia zu verlassen, aber dein Vater würde dich nie gehen lassen. Mit einem seufzen erhebst du dich von dem Bett auf dem du gelegen hast und verscheuchst mit einem Kopfschütteln deine Trüben Gedanken. Als erstes wirst du einfach mal deine Umgebung erkunden um dann deine Situation weiter zu analysieren.   Das erste was dir auffällt ist, dass deine Waffe – deine zwei Kurzschwerter – fehlen. Ziemlich logisch, denn wer würde schon seine Gefangene mit einer Waffe zurück lassen. Das Zimmer in dem du aufgewacht bist ist ziemlich hell, was an den vielen großen Fenstern liegt. Die Wand dir gegenüber besteht fast vollkommen aus Fenstern und auch an den beiden danebenliegenden Wänden ist mindestens ein Fenster. Wenn du durch die Fenster schaust siehst du erstmal nur eine große Hecke, die anscheinend das Haus in dem du dich aufhältst umschließt, aber als du näher an die Fenster heran trittst erkennst du eine große Rasenfläche und eine Veranda die sich um das Haus zu schlängeln scheint. Dabei fallen dir auch sofort die Männer auf die am Haus stehen, anscheinend deine Bewacher. Dein Blick schweift weiter durch das Zimmer. Vor dir an der Fensterwand steht ein Schreibtisch und als du in den Schubladen nachschaust, findest du Papier, Schreibfeder und Tinte. Dazu steht auf dem Tisch noch eine Öllampe. Rechts von dir in der Ecke sind mehrere Regale angebracht auf denen hauptsächlich Bücher, aber auch Kerzen und Muscheln angeordnet wurden. Weiter rechts und hinter dir sind zwei Betten zu einem ‘L‘ geschoben. Durch die Tagesdecken und die vielen extra Kissen sieht es aber jetzt eher aus wie eine große gemütliche Couch. Links von dir in der Ecke steht ein großer Schrank und nach einem prüfenden Blick hinein weißt du dass es ein Kleiderschrank ist. Weiter hinten kannst du durch ein Fenster in den nächsten Raum gucken und vermutest das dort etwas wie ein Wohnzimmer ist, deshalb gehst du über den grauen Teppich und durch die weiße Glastür in den nächsten Raum.     Wie vermutet stehst du in einem Wohnzimmer, was aber gleichzeitig auch das Esszimmer ist. Links von dir ist steht ein Sessel und ein Stuhl unter einigen Hängeschränken in welchen Gläser verschiedener Art stehen. In der Mitte zwischen den Hängeschränken steht eine große Standuhr, welche anzeigt dass es bereits Nachmittag ist. Dir gegenüber ist in der Wand eine Nische. In die Nische wurden Regalbretter eingebaut, welche nun ebenfalls mit Büchern, aber auch Ordnern beladen sind. Du wendest dich weiter nach rechts und gehst etwas weiter in den Raum hinein. Jetzt stehst du mit dem Rücken zu dem ersten Raum und bewunderst das gemütlich eingerichtete Wohnzimmer. Die ganze rechte Wand wird von drei großen Fenstern eingenommen und auf der langen Fensterbank wurden einige Kerzen aufgestellt. Zwischen dir und der Fensterbank steht ein violettes Ecksofa, mit der ausgezogenen Seite bei den Fenstern. Auf dem Sofa liegen hellblaue Kissen und Decken. Vor dem Sofa steht ein brauner Couchtisch aus Holz und dem gegenüber stehen noch zwei Sessel, in der gleichen Farbe wie die Sofakissen. Weiter an der Wand steht noch ein großer Schrank mit vielen Regalfächern, die hauptsächlich dekorierende Gegenstände enthalten und auch ein paar Bücher und sogar einen Plattenspieler. Auf der linken Seite des Schrankes führt eine Tür aus dem Zimmer und auf der anderen Seite der Tür steht ein alter Kaminofen. Wenn du noch weiter nach links schaust steht dort ein großer hellbrauner Esstisch vor zwei großen Fenstern mit fünf Stühlen, die eine Sitzfläche farblich passend zu den Sesseln haben. Auch hier im Raum bedeckt ein grauer Teppich den Boden und weißes Holz die Wände. Du beschließt als erstes um die Ecke beim Esstisch zu gehen und dort weiter zu erkunden.   Dort führt eine weitere Tür in ein kleines Bad mit einer Dusche. Gegenüber von der Badezimmertür ist ein Spiegel angebracht, unter welchen noch zwei Stühle stehen. Also Sitzmöglichkeiten gibt es hier wirklich mehr als genug. Gleich neben der Badezimmertür steht ein Schrank in dem alles Mögliche liegt, von einigen Gesellschafts- und Kartenspielen, über Servierten, Kerzen und noch weiteren Krimskrams. Neben dem Schrank ist eine kleine Theke die das Esszimmer von der Küche abtrennt. Du freust dich eine offene Küche zu sehen, denn das lässt dich an deine Kindheit denken. Damals in eurem Ferienhaus, als deine Mutter noch lebte, hattet ihr auch eine schöne offene Küche, von der man gleich ins Esszimmer gehen konnte. Damals hast du oft am Esstisch gesessen und gemalt und deiner Mutter nebenbei beim Kochen zugesehen. Das waren deine Lieblingsmomente, denn ihr habt in eurem Ferienhaus immer eine Auszeit genommen von der Mafia. Dort wart ihr einfach eine normale Familie. Du durchsuchst die Küche, während du über den Holzboden gehst und freust dich über eine gute Ausstattung und ein leckeres Essen, welches du dir nach deinem Rundgang machen wirst, denn im Vorratsschrank hast du viele noch gute Zutaten gefunden und selbst der Herd scheint zu funktionieren.   Als dein Blick das erste Mal aus dem Küchenfenster gleitet bist du sprachlos. Du kannst von der Küche aus das Meer sehen! Du hast das Meer schon immer geliebt, jedes Mal wenn du einen Job am Meer erledigen musst, bleibst du ein paar Tage länger als du musst, einfach um die beruhigende Wirkung zu genießen die das Meer auf dich hat. Zwar ist das Meer hier noch ein gutes Stückchen weit weg, aber das ist dir egal. Aber du bist über den Garten echt erstaunt. Auch hier ist erst noch ein Stück der Veranda, aber dann breitet sich Meterlang der Rasen aus, bis das Grundstück durch die Hecke eingegrenzt wird. Durch ein großes Holztor kann man das Grundstück auch nach hinten raus verlassen. Da das Grundstück nach hinten leicht abfällt, siehst du dass hinter der Hecke ein Feld liegt, bevor dann der Sand den Boden bedeckt. Im Garten stehen vereinzelt Büsche und Bäume, an manchen hängen sogar Äpfel. Rechts am Haus liegt noch ein Schuppen, mit anscheinend zwei Räumen, da du zwei Türen erkennen kannst. Dir gefällt außerdem die Tür von der Küche in den Garten. Sie ist zwei geteilt, so dass man entweder nur den oberen oder unteren Teil oder beide gleichzeitig öffnen kann, der obere Teil der Tür ist mit einem Fenster versehen. Du entscheidest dich in den nächsten Raum zu gehen, welcher von der Küche abgeht. Es ist ein recht kleiner, dafür aber sehr vollgestellter Raum. Zwei kleine violette Sofas stehen im Raum, in der Mitte von ihnen ein brauner Couchtisch. An der rechten Wand stehen zwei große vollbepackte Bücherregale, zwischen ihnen ein kleines Fenster nach draußen. An der linken Wand steht ein drittes vollbepacktes Bücherregal. Ansonsten sind im Raum noch viele Lichter verteilt, sodass man auch abends noch gut lesen kann. Wem auch immer dieses Haus gehört, er muss ein ziemlicher Bücherwurm sein.   Du verlässt das Zimmer wieder und widmest dich der Tür neben dem Kamin, welche du vorhin ausgelassen hast. Jedoch landest du nur in einem kleinen Flur. Hier befinden sich nur mehrere Kleiderhaken, ein kleines Fenster nach draußen, die Haustür, welche wie die Tür in der Küche ein Fenster im oberen Teil hat und ein großer weißer Schrank, in welchem ein Regenschirm, Putzartikel und zwei dicke Decken und Bettzeug liegen. Neben dem Schrank befindet sich noch eine Tür, jedoch ist diese abgeschlossen. Durch die beiden Fenster erkennst du, dass auch vor dem Haus noch ein Stück der Veranda ist und auch hier noch eine große Rasenfläche den Boden bedeckt, bist die Hecke die Grenze des Grundstückes markiert. Vor der Haustür ist eine lange Auffahrt aus Kies. An der Hecke gegenüber von der Haustür ist ein Blumenbeet, ungefähr auf halber Höhe der Hecke und führt an der Hecke entlang und verschwindet hinter einer Art Garage. Außerdem führen Steinstufen auf eine Anhöhe die zwischen Garage und Blumenbeet entlang läuft. Auch hier stehen Männer und bewachen das Haus. Würdest du diese Männer nicht überall sehen wenn du aus dem Fenster guckst – von denen es hier sehr viele gibt – würdest du dich gleich viel wohler fühlen. Aber du möchtest eigentlich nicht noch mehr verlangen. Du fühlst dich schon fast gar nicht mehr wie eine Gefangene. Eher wie in einem bewachten Urlaub oder so. Normalerweise sperrt man seine entführten Geiseln in einen Keller oder Verlies, aber nicht in ein schön eingerichtetes Haus am Strand.   Nach deiner kleinen Erkundungstour bemerkst du erst wie viel Hunger du hast. Dein Weg führt dich in die Küche wo du dich noch einmal durch den Vorratsschrank wühlst. Du bereitest dir ein leckeres leicht verspätetes Mittagessen zu und setzt dich dann damit an den Esstisch. Ein bisschen merkwürdig ist es schon das die Küchengeräte nicht entfernt wurden. Theoretisch könntest du auch mit einem Küchenmesser kämpfen. Aber da du eh nicht rebellieren willst solange man dir nichts tut, ist dir das soweit auch egal. Immerhin kannst du dir so etwas zu Essen kochen, ansonsten wäre es vielleicht etwas umständlich geworden. Nach deiner beendeten Mahlzeit stellst du dich wieder in die Küche und fängst an zu spülen. Auch das erinnert dich an früher. Damals hast du immer gemeinsam mit deiner Mutter nach dem Essen abgewaschen. Deshalb schleicht sich ein Lächeln auf deine Lippen während du weiter das Geschirr abwäschst und dann abtrocknest. Nach getaner Arbeit lässt du dich auf das Sofa fallen, doch das wird dir nach kurzer Zeit zu langweilig. Deshalb stehst du auf und siehst dir die Buchtitel genauer an. Zwischenzeitlich fällt dir ein Buch in die Hände welches sich interessant anhört. Du ziehst es aus dem Regal und machst es dir mit ihm auf dem Sofa gemütlich. Das Buch hat dich so in seinen Bann gezogen, dass du erst merkst wie viel Zeit vergangen ist, als die Sonne langsam anfängt unterzugehen. Bevor du das Buch zur Seite legst holst du aus deinem selbsternannten Schlafzimmer einen - zu einem Lesezeichen gefalteten – Zettel. Damit markierst du dir deine zuletzt gelesene Seite und klappst das Buch zu. Als kleines Abendessen schmierst du dir ein paar Scheiben Brot bevor du dich im Bad verbarrikadierst. Du gönnst dir eine schöne lange und sogar warme Dusche und ziehst dann wieder deine bereits getragene Kleidung an. In dem Kleiderschrank in deinem Zimmer liegen zwar Klamotten aber du fühlst dich in deinen eigenen einfach wohler.   Mit einem Handtuch auf den Schultern, damit deine Haare nicht dein Oberteil durchnässen begibst du dich wieder in den Wohnbereich. Die Sonne ist mittlerweile fast komplett untergegangen, deshalb holst du dir eine Packung Streichhölzer aus dem Schrank neben dem Bad und fängst an die ganzen Kerzen im Zimmer anzuzünden. Auch ein paar der Öllampen die in den Räumen verteilt sind machst du an, denn sonst wäre es etwas zu dunkel. Als nächstes untersuchst du die Plattensammlung etwas näher und suchst dir dann anschließend etwas raus um dann den Plattenspieler anzuschmeißen. In den nächsten Minuten sitzt du einfach nur mit geschlossenen Augen auf dem Boden und hörst entspannt der Musik zu. Nach einigen Liedern stehst du dann aber auf und holst dir eins der Kartenspiele aus dem Schrank. Alleine zu spielen ist zwar nicht gerade lustig, aber da du das auch schon früher gemacht hast ist es halb so schlimm. Immerhin ein bisschen Abwechslung. Die gemischten Karten verteilst du auf mehrere Stapel und schon kurz darauf fängst du an Solitär zu spielen. Aber nach zwei Runden ist dir das auch schon zu langweilig geworden. Deshalb räumst du die Karten wieder weg und setzt dich lieber wieder auf das Sofa und liest das Buch weiter.   Es müssen einige Stunden vergangen sein, denn als du bewusst wieder aufschaust ist es draußen fast stockdunkel. Das erste was du machst ist dich ordentlich zu strecken und dann die Kerzen auszublasen bevor du dich in dein Schlafzimmer zurückziehst. Eins der Betten richtest du als solches her, da beide immer noch eher wie eine Couch aussehen. Als nächstes ziehst du dann die Vorhänge zu. Du hast nicht wirklich Lust dass dir die Männer beim schlafen zusehen, auch wenn sie das vorher bereits getan haben als du nicht bei Bewusstsein warst. Auch die Tür zum Wohnbereich schließt du, denn mit geöffneten Türen kannst du einfach nicht in Ruhe schlafen. Du löschst das Licht der Öllampe und legst dich ins Bett, welches sehr bequem und warm ist. Deshalb dauert es gar nicht lange bis du eingeschlafen bist.     Am nächsten Morgen stehst du gutgelaunt auf und stellst dich, nachdem du deine Haare einigermaßen in den Griff gekriegt hast in die Küche und machst dir etwas zu Essen. Du hast die Nacht wirklich gut geschlafen und nach dem Frühstück machst du es dir wieder auf dem Sofa gemütlich und widmest dich wieder dem Buch, welches du gestern angefangen hast zu lesen. Als du zwischendurch aufstehst und dich streckst, siehst du durch das Fenster in dein Zimmer und dir fällt auf das du vergessen hast das Bett zu machen. Deshalb gehst du rüber ins andere Zimmer um genau das zu tun. Dabei wärst du erstmal fast über deine eigenen Stiefel gestolpert, welche du gestern Abend dort stehengelassen hast und seitdem auch nicht weggeräumt hast. Die Stiefel schiebst du unter eins der Betten, damit sie nicht mehr im Weg sind und richtest danach das Bett welches du benutzt hast so her, dass es wieder aussieht wie eine Couch. Da du merkst wie du langsam Durst bekommst, schlagen deine Füße den Weg in die Küche ein. Während du trinkst schaust du in den Vorratsschrank um zu entscheiden was du dir zum Mittag machst.   Nachdem du dich für etwas entschieden hast, nimmst du dir die Zutaten aus dem Schrank und legst sie neben den Herd. Dein Glas stellst du zur Seite und fängst dann an dein Mittagessen zuzubereiten. Als du gerade am Herd zugange bist, hörst du wie die Männer – welche sonst kaum einen Mucks von sich gegen haben – anfangen hektisch zu werde. Du versuchst einen Blick nach draußen zu werfen, aber kannst nichts sehen. Da es sich nicht so anhört als würde etwas Schlimmes passieren, widmest du dich wieder dem Herd und deinem Essen. Jedoch nur bis die Haustür aufgeht und einige Leute eintreten. Etwas überrascht schaust du auf und erkennst sogleich den Boss der Vongola Famiglia. „Hallo _____. Ich hoffe es geht dir gut. Bitte Entschuldige die Umstände“, er lächelt dir warm zu und du bist etwas verwirrt. Den Vongola Boss kennst du nur von Bildern die man dir gezeigt hat. Dir wurde immer erzählt der Boss wäre eiskalt. Das hast du auch immer geglaubt, da er auf den Bildern immer recht ernst geguckt hat. Aber jetzt wo er dich so nett anlächelt glaubst du das nicht mehr. „Senior“, du lächelst leicht und nickst ihm zu. „Wäre es möglich sich zu Unterhalten? Ich würde dir gerne alles erklären.“ „Natürlich“, antwortest du und machst den Herd erst einmal aus. „Oh hab ich dich beim kochen gestört? Das tut mir Leid“, ein entschuldigendes Lächeln kannst du auf dem Gesicht des Mannes sehen, als er auf dich zu kommt und dann in den Raum geht wo die vielen Bücher drin sind. Du folgst ihm kommentarlos und auch ein weiterer Mann tritt hinter dir in den Raum ein und schließt dann die Tür. „Bitte setz dich“, der Vongola Boss, welcher bereits auf einem der Sofas platzgenommen hat, zeigt auf das gegenüberliegende. Während du dort Platz nimmst, stellt sich der andere Mann neben seinen Boss.   „Wie du bestimmt schon weißt bin ich das Oberhaupt der Vongola Famiglia. Mein Name ist Giotto. Und das hier ist meine rechte Hand G.“ Dem bist du dir bewusst. „Wir haben dich entführt, weil wir deinen Vater, den Boss der Luna Famiglia, davon Überzeugen wollen nicht unnötig Menschen zu töten. Da er meine Briefe und Bitten um ein Gespräch ignoriert sah ich keinen anderen Ausweg. Ich möchte nicht dass unnötig Leute getötet werden, denn ich setze mich für die Bürger ein. Da du seine Tochter bist hoffen wir ihn durch deine Geiselnahme zum nachdenken zu bewegen. Du musst aber keine Angst haben. Wir werden dir nichts tun. Das Einzige was du versprechen musst, ist das Haus nicht zu verlassen. Denn wenn du verschwindest haben wir ein Problem. Das war jetzt einiges an Informationen, hast du irgendwelche Fragen?“ Es war wirklich eine Menge aber du verstehst Giottos Punkt. Dir gefällt es genauso wenig was dein Vater treibt, deswegen hoffst du wirklich dass diese Aktion etwas bewirkt. „Danke dass ihr mir die Situation erklärt habt. Ich unterstütze euch in eurem Vorhaben, denn mir gefällt das Verhalten meines Vaters ebenso wenig. Aber was werde ich machen wenn die Lebensmittel knapp werden? Können Sie abschätzen wie lange ich wohl hier bleibe?“ „Ich danke dir für dein Verständnis und deine Unterstützung. Darum mach dir bitte keine Sorgen. Morgen kommt ein guter Freund hierher. Ihm gehört das Haus hier. Er wird auf dich aufpassen und sich um alles kümmern. Aber wie lange du hier bleiben musst kann ich leider nicht sagen“, er zeigt dir ein entschuldigendes Lächeln. Einen Aufpasser also. Wie das wohl werden wird? Hoffentlich ist er nett, sonst hältst du das nicht lange aus. „In Ordnung. Ich habe verstanden“, du lächelst Giotto zu und dieser scheint erleichtert zu sein.   Ihr seid wieder im Bereich des Wohnzimmers, als dir Giotto zwei Kisten zeigt. „In der einen sind frische Lebensmittel und in der anderen sind Klamotten für dich. Sei so frei uns nutze sie ruhig.“ „Vielen Dank.“ So wie es aussieht wird das für dich eher wie Urlaub. Du verabschiedest dich von Giotto und seiner rechten Hand, siehst ihnen durch das Fenster zu wie sie in die Kutsche steigen, welche auf dem Kiesweg steht und dann davon fahren. Dann stellst du dich wieder in die Küche. Das mittlerweile kalte Essen fängst du an aufzuwärmen und weiter zuzubereiten. Dann setzt du dich an den Esstisch und fängst an zu essen. Dabei jagen viele Gedanken durch deinen Kopf. Aber eine Sache hoffst du wenn morgen der Freund Giottos kommt. Hoffentlich sind dann die ganzen Wachen weg, denn eine längere Zeit so beobachtet zu werden ist wirklich nicht angenehm. Nach dem Essen wäschst du alles ab und widmest dich dann den Kisten. Als erstes nimmst du die mit den Lebensmitteln und räumst diese in den Vorratsschrank oder auch in Schalen in der Küche, wie z.B. die Äpfel. Dann schnappst du dir die Kiste mit den Klamotten und gehst damit in dein Zimmer. Dir gefallen viele der Sachen in der Kaste, wobei aber auch einige Stücke dabei sind wo du dir sicher bist diese bestimmt nicht zu tragen. Außerdem bist du froh dass in der Kiste frische Unterwäsche liegt. Die Klamotten in den Schrank geräumt beschäftigst du dich noch den Rest des Tages bevor du dann gespannt auf den nächsten Tag in deinem Bett einschläfst.     Der nächste Morgen kam schneller als du gedacht hast und ein verlockender Duft lockt dich aus deinem Bett. Du schleichst dich aus dem Zimmer und lugst um die Ecke in die Küche. Dort am Herd steht ein gutaussehender rothaariger Mann, der summend eine Pfanne schwängt. In diesem Moment scheint er dich bemerkt zu haben, denn er stellt die Pfanne ab und dreht sich lächelnd zu dir. „Guten Morgen. Du bist sicherlich _____. Ich bin Cozart Shimon, wir werden hier wohl eine Weile Zeit zusammen verbringen. Es freut mich dich kennenzulernen“, er schenkt dir ein umwerfendes freundliches und warmes Lächeln, welches deine Wangen aufheizen lässt. „Es freut mich auch Senior Shimon.“ „Nenn mich ruhig Cozart. Ich mache gerade Frühstück, möchtest du dich erst fertig machen?“ Da fällt dir auch wieder ein, dass du gerade erst aus dem Bett gekrochen bist und nun mit deiner neuen Nachtkleidung und vermutlich zerzausten Haaren vor ihm stehst. „Äh ja!“, damit huscht du zurück in dein Zimmer, nimmst dir etwas von den neuen Klamotten und läufst dann schnell ins Bad.   Warum musste das denn jetzt passieren? Wieso ist dir vorher nicht in den Sinn gekommen dass der Freund Giottos heute kommt. Aber woher solltest du auch wissen dass er gleich heute Morgen auftaucht. Verzweifelt stehst du unter der Dusche und wünscht dir die Zeit zurück drehen zu können. Nichts desto trotz beeilst du dich mit dem fertig machen, immerhin macht Cozart Frühstück und da willst du ihn nicht so lange warten lassen. Mit halbwegs trockenen Haaren kommst du aus dem Bad. Zuerst kannst du Cozart nicht sehen, deshalb gehst du erstmal in dein Zimmer und machst dort alles ordentlich und verstaust deine Nachtkleidung. Dann gehst du wieder zurück zum Esstisch und siehst dann, dass Cozart draußen an einem gedeckten Tisch sitzt. Augenblicklich realisierst du, dass die Wachen um das Haus verschwunden sind und die Tür in der Küche zur Veranda offen steht. „Sind die Wachen alle weg?“, fragst du während du in der Tür stehst, da du dir nicht sicher bist ob du wirklich raus gehen darfst. Cozart dreht sich um, da er dir den Rückenzugedreht hatte. „Ja. Ich mag es nicht wenn hier alles so angespannt ist. Immerhin ist das ein Ferienhaus und ich komme oft hierher um mich zu entspannen. Du brauchst auch keine Sorge haben das Haus zu verlassen. Ich darf dich zwar nicht vom Grundstück lassen, aber soweit ich weiß wo du bist und du nicht einfach verschwindest sehe ich keine Notwendigkeit dich im Haus einzusperren. Nun setzt dich“, die ganze Zeit verlässt das Lächeln nicht sein Gesicht. Seiner Aufforderung kommst du nach und setzt dich ihm gegenüber an den Tisch. „Ich hoffe dir schmeckt etwas hiervon.“ Dein Blick begutachtet den gut gefüllten Tisch. „Oh ja dass sieht alles sehr lecker aus“, du belädst deinen Teller mit einigen der Leckereien. „Guten Appetit“, sagst du bevor du anfängst zu essen. „Guten Hunger“, damit fängt auch Cozart an zu essen. Erst esst ihr in einer angenehmen Stille, bis dein Gegenüber ein Gespräch anfängt. „Magst du auch einen Kaffee?“, er hält die Kanne in der Hand, da er sich gerade selber eine Tasse des heißen Getränks eingeschenkt hat. „Oh ja sehr gerne“, du hältst ihm deine Tasse entgegen und er gießt auch dir etwas von der heißen Flüssigkeit in die Tasse. „Vielen Dank“, damit nippst du an deinem Getränk. „Weißt du“, der rothaarige hat dich etwas beobachtet. „Du musst nicht so förmlich sein. Lass uns einfach ganz locker miteinander umgehen“, er lächelt dich wieder so freundlich an. „In Ordnung ich werde es versuchen“, auch du schenkst ihm ein kleines Lächeln, welches seines noch größer macht.   Nachdem ihr beide euer Frühstück beendet habt hilfst du ihm dabei alles wieder ins Haus zu bringen und aufzuräumen. Danach schlendert ihr durch den Garten und du genießt die weite Sicht die man von hier aus hat. Hier ist man ungestört, denn keine weiteren Häuser sind in der Nähe und das Meer ist schon fast in greifbarer Nähe. Der Garten ist so groß und durch die ganzen Büsche, Bäume und Bänke hat man immer irgendwo einen Platz an den man sich zurückziehen kann. Cozart führt dich nach einer Weile zu dem Schuppen und du kannst nicht glauben was sich hinter der einen Tür befindet. Vor dir stehen zwei wunderschöne Pferde. Schon jetzt vermisst du es auf dem Rücken deines eigenen Pferdes Sirius zu sitzen. „Darf ich?“, leicht streckst du eine Hand aus um das dir am nächsten stehende Pferd zu streicheln, vorher wartest du jedoch auf die Einverständnis des jungen Mannes. „Natürlich!“ Langsam gehst du mit ausgestreckter Hand auf das Tier vor dir zu. Anscheinend sind beide Pferde sehr zutraulich, denn beide kommen sofort näher und lassen sich streicheln. „Sie sind wunderschön. Wie heißen sie?“ „Das hier vorne ist Kalia“, er streichelt das weiße Pferd zu deiner rechten. „Und das hier ist Amigo!“, er schlägt dem hellbraunen Hengst leicht auf den Rücken und streichelt es dann. „Amigo?“, du musst kichern. „Lach nicht! Ich hab ihn schon sehr lange und damals hörte sich der Name echt gut an“, etwas beschämt grinst dich der Rothaarige an. „Ach ist doch kein schlechter Name.“ „Hallo Kalia, Amigo“, du streichelst beide nochmal bevor ihr den Schuppen wieder verlasst, dabei lasst ihr die Tür offen. „Sollten wir die Tür nicht wieder zu machen?“ „Ach was, die beiden grasen Tagsüber immer hier draußen. Nur über die Nacht sind sie im Schuppen. Ist ja sonst viel zu eng da.“   Zusammen geht ihr in den zweiten Schuppen, wo sich ein Waschraum verbirgt. Auch die Garage zeigt er dir kurz. Dort befindet sich eine Kutsche die noch ziemlich unbenutzt aussieht so wie viele Werkzeuge und anderweitig nützliche Dinge. Nachdem du nun wirklich alles außer Cozarts Zimmer gesehen hast, geht ihr zurück auf die Veranda und lasst euch auf einer der Bänke nieder. „So _____, erzähl mir doch etwas über dich.“ „Über mich?“, etwas überrascht siehst du den Mann neben dir an. „Ich würde gerne mehr über dich erfahren, gerade da wir jetzt sehr viel Zeit miteinander verbringen werden“, es scheint als ob sein Gesicht nichts anderes als ein Lächeln zu kennen scheint. „Hmm was soll ich groß erzählen? Also…“, damit beginnst du als erstes ein paar generelle Informationen über dich preiszugeben bevor du dann irgendwann zu deinen Hobbys und somit auch zu deinem Pferd kommst. „Wie wäre es wenn wir heute Nachmittag ausreiten? Es scheint ja als wenn du das Reiten liebst. Wenn du möchtest kannst du Kalia nehmen.“ Deine Augen fangen an zu leuchten und das breite Grinsen auf deinem Gesicht ist nicht zu übersehen. „Wirklich?“ Kurz lacht der Rothaarige. „Natürlich!“   Die Zeit bis zum Nachmittag kann für dich gar nicht schnell genug kommen und als du nun endlich auf Kalia sitzt kannst du dein breites Lächeln nicht mehr unterdrücken. Zusammen mit Cozart reitest du am Strand entlang, genießt die Sonne auf deiner Haut, den Wind in deinen Haaren und das Geräusch der sich brechenden Wellen in deinen Ohren. Dies wird eins eurer alltäglichen Rituale. Mindestens einmal am Tag reitet ihr aus, sei es am Strand entlang, über die Wiesen oder rüber in die nächste Stadt um ein paar neue Vorräte zu kaufen. Du genießt es sehr. Nicht nur die täglichen Ausritte mit den Pferden, sondern Cozarts ganze Anwesenheit. Sei es wenn ihr zusammen das Essen vorbereitet, esst, den Abwasch macht, draußen in der Sonne sitzt oder Abends auf dem Sofa lümmelt. Der Rothaarige hat einfach eine total entspannte und angenehme Art an sich bei der man sich einfach wohlfühlt.     Mittlerweile sind fast zwei Monate vergangen und du hast dich sehr an dein Leben hier mit Cozart gewöhnt. Es tut wirklich einfach mal gut keine Pflichten zu haben und nur das zu machen auf das man Lust hat. Vor allem mit einer Person wie Cozart an seiner Seite. Es gibt nur wenige Momente in denen du dich allein und einsam fühlst und das ist meistens an den Wochenenden. Denn an diesen kehrt Cozart immer zu seiner Famiglia zurück, immerhin hat er auch Pflichten die er erfüllen muss. Aber an diesen Tagen bist du immer alleine auf dem großen Grundstück und fühlst dich etwas verloren. Vor allem da mit der Zeit gewisse Gefühle für einen gewissen rothaarigen jungen Mann angefangen haben in dir zu keimen. Meistens versuchst du dich dann mit etwas zu beschäftigen, wie z.B. Wäschen waschen, sauber machen oder den Garten pflegen. Doch leider reicht das nie. An solchen Tagen fällt dir auch immer wieder auf wie wenig du eigentlich von Cozart weißt, trotz allem was er dir über sich erzählt hat und was du im Laufe der Zeit selber rausgefunden hast. Nie hat er erwähnt zu welcher Famiglia er gehört, nur dass er nicht zur Vongola gehört weißt du. Nicht nur einmal hattest du ihn danach gefragt, aber jedes Mal gab es nur eine Antwort: „Es ist besser wenn du es nicht weißt, zu deinem eigenen Schutz.“ Du bist eine verdammte Mafiosi, dich braucht man nicht zu beschützen! Das geht dir dabei immer durch den Kopf, aber nie hast du es ausgesprochen.   Auch heute ist der rothaarige Mann wieder bei seiner Famiglia, glücklicherweise ist es aber schon Sonntag, das heißt morgen ist er wieder da. Hoffentlich bringt er auch gleich gutes Wetter mit, denn schon seit Samstag schüttet es wie aus Eimern und es sieht auch momentan nicht so aus als würde es in den nächsten Stunden aufhören. Der ganze Himmel ist dunkel und mit schweren schwarzen Wolken bedeckt und auch das Meer ist sehr stürmisch und unruhig, wie du aus dem Küchenfenster sehen kannst. Gelangweilt gehst du in das Zimmer mit den ganzen Büchern, wo du das Buch, welches du gerade zu Ende gelesen hast, zurück an seinen Platz stellst. In der letzten Zeit hast du schon so viele Bücher gelesen und normalerweise würdest du dir jetzt auch gleich das nächste Schnappen, aber momentan bist du einfach nicht in der Stimmung. Andererseits kannst du nicht wirklich etwas machen wegen des schlechten Wetters. Das ist auch der Grund warum du beschließt früh ins Bett zu gehen. Je früher du schläfst desto früher ist Cozart wieder da.     Durch ein lautes donnern, krachen und wiehern schreckst du aus deinem Schlaf. Du kannst nicht sagen wie spät es ist, draußen ist es noch sehr dunkel was aber auch an dem schlechten Wetter liegen kann. Durch das Wiehern alarmiert schwingst du dich schnell aus dem Bett und läufst in die Küche. Gerade als du die Tür nach draußen aufreißt, siehst du noch wie Kalia durch das Holztor bricht und verschwindet. „Scheiße!“ Das Gewitter muss sie anscheinend sehr erschreckt haben, dass sie so unruhig geworden ist. Sie hat sogar die Tür zum Schuppen aufgetreten und dabei hast du diese am Abend gut abgeriegelt. Schnell läufst du zur Haustür wo deine Schuhe und dein Mantel sind und bist dann schon wieder halb auf dem Weg zum Tor. Da fällt dir ein dass du ohne Cozart das Grundstück gar nicht verlassen darfst. Kurz bleibst du unsicher stehen bevor du dann doch wieder losläufst. „Er ist nicht da und ich werde zurück sein bevor er hier eintrifft. Ich muss Kalia finden!“ Damit beschleunigst du deine Schritte und rufst nach dem entlaufenden Pferd. Es wäre einfacher gewesen wenn du Amigo hättest nehmen können, aber mit diesem war Cozart zu seiner Famiglia geritten.   Es müssen Stunden vergangen sein bis du das weiße Pferd gefunden hast. Erschöpft und komplett durchnässt streichst du dem Pferd beruhigend über den Hals. Mit deinen letzten Kräften ziehst du dich auf Kalias Rücken und dirigierst sie dann leicht in die Richtung aus der du gekommen bist. Zum Glück bist du damals oft auch ohne Zaumzeug auf deinem Pferd Sirius geritten, sodass du jetzt keine großen Probleme hast zurück zu Cozarts Haus zu reiten. Ihr beide lasst euch Zeit, denn ihr seid sehr erschöpft von eurem kleinen ‘Ausflug‘. Auf eurem Weg zurück lässt der Regen ein bisschen nach und es wird langsam heller. Hoffentlich bist du vor Cozart wieder zurück. Leider ist das Glück in diesem Fall nicht auf deiner Seite. Schon aus der Ferne siehst du den roten Schopf im Garten stehen, doch er ist nicht alleine. Natürlich musste es ausgerechnet der Vongola Primo sein. Ein schlechtes Gewissen macht sich in dir breit. Die letzten Meter vor dem Tor lässt du dich von Kalias Rücken gleiten und zusammen betretet ihr den Garten und geht langsam auf die zwei Männer zu. Ihnen in die Augen zu schauen traust du dich nicht. „_____, ich dachte wir hatten eine Abmachung“, die ernste Stimme Giottos lässt dir einen Schauer über den Rücken laufen. „Ich hatte erwartet du würdest dich daran halten“, in seiner Stimme war die Enttäuschung nicht zu überhören. „Es tut mir Leid….aber Kalia-.“ „Bitte belass es dabei“, Giotto unterbricht dich und dreht sich um. Hilflos siehst du zu Cozart. Wenigstens er müsste dich doch mittlerweile so gut kennen um zu wissen, dass du nicht einfach abgehauen bist. In seinen Augen kannst du viele Emotionen lesen. Neben Mitleid, Sorge und Verständnis kannst du trotzdem etwas Enttäuschung sehen. „Giotto, bitte, ich bin mir sicher ____ hat eine gute Erklärung. Ich hab sie in den letzten zwei Monaten kennengelernt, sie würde nicht einfach eure Abmachung missachten. Außerdem ist sie wiedergekommen“, er schenkt dir ein leichtes Lächeln bevor er sich zu Giotto dreht. Giotto hält an und dreht sich nochmal zu euch um. Nun schaust du ihm auch in die Augen. Mit deinem schuldbewussten aber auch ernsten Gesichtsausdruck versuchst du ihm zu zeigen, dass du wirklich einen guten Grund hattest eure Abmachung zu brechen. „Nun gut ich werde mir deinen Grund anhören. Vorher jedoch solltest du dich unter die Duschen stellen, du bist ja durchgeweicht bis auf die Knochen“, mit einem freundlicheren Gesichtsausdruck geht er ins Haus. Erleichtert wirfst du einen Blick zu Cozart, welcher ebenfalls erleichtert zu sein scheint. „Ich nehme Kalia, geh dich schnell aufwärmen“, bevor er Kalia zurück in den Schuppen bringt streichelt er dir noch kurz über die durchnässten Haare.   Mit schnellen Schritten betrittst auch du das Haus und schmeißt Mantel und Schuhe schon mal ins Bad. Aus deinem Zimmer holst du dir noch rasch frische Klamotten bevor du dich im Bad einschließt. Giotto hat dich dabei mit ruhigen Augen vom Sofa aus beobachtet. Deine ganzen restlichen nassen Klamotten, welche eigentlich nur aus deiner Schlafkleidung und deiner Unterwäsche besteht – immerhin bist du mitten aus deinem Schlaf gerissen worden – schmeißt du einfach auf den Boden bevor du dich unter das heiße Wasser stellst. Es dauert eine Weile bis dir wieder einigermaßen warm ist und selbst dann bleibst du noch ein bisschen länger unter dem angenehm warmen Wasserstrahl stehen. Als du dich endlich von deiner Wärmequelle lösen kannst nimmst du deine Klamotten und wringst sie alle erstmal ordentlich aus, bevor du sie im Bad zum Trocknen verteilst. Abgetrocknet und mit frischen Klamotten am Körper betrittst du den Wohnbereich, wo sich Giotto und Cozart bei einer Tasse Tee unterhalten.   Als Cozart dich bemerkt klopft er auf den Platz neben sich und füllt dann eine leere Tasse mit der dampfenden Flüssigkeit aus der Kanne vor ihm. Du setzt dich zu den beiden Männern und nimmst die warme Tasse in deine Hände. „Würdest du mir bitte deinen Grund nennen _____“, Giottos ruhige Stimme lässt dich von deinem Spiegelbild in deiner Tasse aufblicken. „Natürlich“, bevor du anfängst setzt du dich aufrecht hin und ein aufrichtiger Ausdruck tritt auf dein Gesicht, immerhin bist du dir sicher, dass dein Grund wichtig genug ist das Versprechen, welches du Giotto gabst, zu brechen. Während deiner ganzen Erklärung hältst du den Augenkontakt zu dem Vongola Primo aufrecht. Dieser hört sich alles bis zum Schluss an und nimmt danach zu allererst einen Schluck aus seiner Teetasse. Als er dann wieder den Blick hebt lächelt er dich freundlich an. „Es tut mir Leid dass ich so voreilig geurteilt habe. Ich weiß dass es kein Grund für mein Verhalten ist, jedoch haben wir momentan etwas schwierige Zeiten, weshalb ich zu misstrauisch war. Du bist ein gutes und liebes Mädchen _____, es freut mich dass du mich doch nicht enttäuscht hast.“ Erleichtert atmest du aus und lächelst zurück. „Ich hab dir ja gesagt sie ist ein liebes Mädchen“, Cozart legt eine Hand auf deine Schulter. Wenn er das so sagt ist es dir irgendwie peinlich. „Danke dass du Kalia zurückgeholt hast _____“, nun schenkt er dir sein strahlendes Lächeln. „Nicht der Rede wert“, sagst du leise und guckst wieder auf die Tasse in deinen Händen, denn du bist dir sicher deine Wangen sind ziemlich rot.   Giotto bleibt nicht mehr lange, und schon steht ihr vor der Tür - da der Regen aufgehört hat - und verabschiedet euch von ihm. „_____, es tut mir Leid dich solange hier festhalten zu müssen. Ich wünschte es würde alles schneller gehen.“ „Das ist nicht schlimm. Es gefällt mir hier, es ist wie Urlaub, nur noch besser. Außerdem habe ich ja nette Gesellschaft“, du wirfst einen schüchternen Blick rüber zu Cozart. „Dann ist ja gut. Ich hoffe trotzdem dies alles wird bald zu Ende sein. Nun würde ich gerne noch kurz mit Cozart sprechen. Würdest du uns bitte alleine lassen?“ Nach seiner freundlichen Bitte verabschiedest du dich von dem Vongola Boss und gehst zurück ins Haus. Erschöpft lässt du dich aufs Sofa fallen und legst deinen Kopf auf die Rückenlehne. Nach dem ganzen Trubel und der heißen Dusche bist du nun ziemlich müde. Immerhin wurdest du mitten in der Nacht aus deinem Schlaf gerissen. Während du mit geschlossenen Augen den Vögeln lauscht die sich draußen etwas zu zwitschern fängst du an langsam weg zu dösen.   Als du deine noch schweren Augen wieder öffnest weißt du erst gar nicht wo du bist, denn wie dein Zimmer sieht es nicht aus. Nachdem du einige Male geblinzelt hast um den Schlaf aus deinen Augen zu vertreiben erkennst du, dass du im Wohnzimmer bist und anscheinend auf dem Sofa eingeschlafen bist. Um den restlichen Schlaf aus deinen Augen zu bekommen reibst du dir ein bisschen über die Augen und gähnst dann einmal herzhaft. „Hast du genug geschlafen?“, eine sanfte Stimme unterbricht dich in deinem tun. Nun, da du deinen Kopf etwas drehst, bemerkst du, dass du nicht direkt auf dem Sofa liegst, sondern dein Kopf auf dem Schoß vom einem gewissen rothaarigen jungen Mann ruht. „Cozart! Was-?“ „Als ich wieder rein kam hast du bereits geschlafen. Ich habe mich neben dich gesetzt, irgendwann ist dein Kopf dann auf meine Schulter gefallen. Bevor du weiter runtergerutscht bist und ungemütlich gelegen hättest, habe ich dich lieber so hingelegt.“ Während seiner Erklärung hat er das Buch, welches er anscheinend gerade gelesen hat, zur Seite gelegt. Nun legt er eine Hand auf deine Seite und die andere auf deinen Kopf. Dabei lächelt er auf dich herab. „Du siehst wirklich süß aus wenn du schläfst _____.“ Bei diesen Worten und dem Lächeln glaubst du, dein Herz bleibt stehen. „D-das ist nicht fair!“, du versuchst vernünftige Worte heraus zu bringen, doch so ganz will es dir nicht gelingen. „Aber es ist wahr“, er hat einen sanften Ausdruck in den Augen, während er dir eine Haarsträhne hinter dein Ohr streicht. Dir fällt keine gute Antwort ein, deshalb weichst du einfach seinem Blick aus. Und zwar indem du dich weiter zur anderen Seite drehst. Jedoch bist du dir sicher, dass dich deine geröteten Wangen schon längst verraten haben.   Ihr bleibt noch eine Weile in dieser Position und genießt diesen Moment zwischen euch. Dabei döst du leicht vor dich hin und Cozart hat wieder sein Buch in der Hand. Später macht ihr dann zusammen Frühstück und guckt noch einmal nach Kalia. Danach setzt ihr euch auf eine der Bänke im großen Garten. Den Blick aufs Meer gerichtet sagt ihr beide zuerst gar nichts, bis du plötzlich eine starke Hand auf deiner Schulter spürst. Cozarts und dein Blick treffen sich und dann wirst du an seine Brust gezogen. Seine Arme liegen fest um dich und lassen es nicht zu, dass du aus dieser Umarmung fliehen kannst. „Cozart?“ In deiner jetzigen Position kannst du nicht in sein Gesicht sehen. Zum einen weil seine Umarmung so fest ist und auch weil er sein Gesicht in deinen Haaren vergraben hat. „Ich hatte Angst ich würde dich nicht wiedersehen _____. Egal wie viel vertrauen ich in dich habe, als du und Kalia verschwunden waren hatte ich solche Angst.“ Dass er dir gerade seine schwache Seite zeigt macht dich irgendwie glücklich, denn jetzt hast du das Gefühl du bist ihm noch ein bisschen näher gekommen. Lächelnd legst du ebenfalls deine Arme um ihn und drückst dich an ihn. Dabei schlägt dein Herz noch einiges schneller als es sowieso schon tut. „Keine Sorge. Ich werde nicht einfach so verschwinden.“ Ihr genießt noch eine Weile eure Zweisamkeit bevor ihr euch wieder normal nebeneinander setzt. Die nächste Zeit kehrt wieder euer normaler Alltag zurück, nur dass ihr euch noch ein bisschen näher gekommen seid. Oft berühren sich eure Hände oder Schultern, ihr schaut euch oft in die Augen, haltet manchmal Händchen und kuschelt auch manchmal Abends auf dem Sofa. Du bist froh über die nun häufige Nähe, aber noch bist du nicht bereit ihm deine Gefühle offen mitzuteilen.     Ungefähr einen Monat später, gerade sitzt ihr gemütlich im Garten, als ein Mann auf euch zu rennt. Du kennst ihn nicht, Cozart aber anscheinend schon. Sobald er den Mann entdeckt wird sein Gesichtsausdruck ernst und er steht auf. Auch du stehst auf und schaust etwas unsicher zwischen den beiden Männern hin und her. Der Mann kommt vor euch zum Stehen und verbeugt sich. „Boss, ich habe eine wichtige Meldung!“ Boss? Meint er etwa Cozart? Ist Cozart etwa der Boss einer Famiglia? „Was ist los Toni?“ „Marco Luna hat in der Stadt, in welcher er seinen Stützpunkt hat, einen Aufstand angezettelt.“ Vater? Warum hat er das getan? „Und weiter?“ „Der Aufstand ist ausgeartet und wurde zu einem Kampf. Auf beiden Seiten haben wir Verluste zu verzeichnen. Der schwerwiegendste ist der von Marco Luna. Niemand weiß wer dafür verantwortlich ist.“ Du schlägst dir eine Hand vor den Mund und schaust geschockt Toni an. Dein Vater ist tot? Das kann nicht sein! Er war nie äußerst väterlich zu dir, gerade nach dem Tod deiner Mutter, aber er ist immer noch dein Vater gewesen. Erst deine Mutter und jetzt noch dein Vater. Allein. Das ist es was du nun bist. Du hast niemanden mehr. Du bist ganz allein. Dein ganzer Körper beginnt zu zittern und deine Augen füllen sich mit Tränen. Langsam gehst du einige Schritte zurück. Cozart bemerkt dies, aber als er sieht wie du vor Entsetzen guckst und zitterst ist es schon zu spät. Du läufst an ihm vorbei ins Haus was mit deiner immer mehr verschwommenen Sicht nicht die einfachste Übung ist. Stolpernd kommst du in deinem Zimmer an und kannst gerade noch die Tür hinter dir zu schmeißen bevor deine Beine nachgeben und du dich auf den Boden fallen lässt. Glücklicherweise kamst du noch nicht dazu die Vorhänge an den Fenstern aufzuziehen, so kann dich niemand in diesem Zustand sehen. Schluchzend und zitternd ziehst du deine Beine ganz nah an deinen Körper und umklammerst sie als wären sie dein letzter Halt.   Es ist schwer Luft zu holen, es fühlt sich an als würde eine ganze Steinlawine auf deiner Brust liegen. Rasselnd nimmst du zwischen den schüttelnden Schluchzern etwas Luft auf. Deine Augen brennen von den nicht enden Tränen die sich in Massen sammeln und dann deine Wangen hinunterfließen. Rote Striemen übersehen deine Beine, wo du dich an ihnen festgekrallt hast. Ständig tauchen die gleichen Gedanken und Bilder vor deinen Augen auf. Jedes Mal fühlt sich dein Herz auf Neues so an als würde es auseinander brechen. Du weißt nicht wie lange du hier schon sitzt, es ist dir auch egal. Alles ist dir egal, hat es doch eh keine Bedeutung. Egal welche Leute du triffst und wem du dich nahe fühlst, es ist jedem egal was du machst, wie es dir geht und was mit dir passiert. Am Ende werden sie dich eh alle allein lassen, genau wie deine Familie. In deinem ewigen Kreis von Gedanken bemerkst du nicht wie sich langsam die Tür öffnet und ein besorgt dreinblickender Cozart langsam das Zimmer betritt. Bedacht dich nicht zu erschrecken geht er mit langsamen und leisen Schritten auf dich zu und hockt sich dann neben dich. Vorsichtig legt er eine Hand auf deine Schulter, was dich zusammenzucken lässt. Wie ein erschrockenes Reh siehst du ihn an und kannst zuerst gar nicht richtig erkennen wer denn da vor dir sitzt. Erst als er dir sanft die Tränen aus den Augen wischt erkennst du den roten Haarschopf vor dir genauer. Jedoch hilft es dir nicht dich zu beruhigen, deine Tränen werden nur noch schlimmer. Ein neuer Panikgedanke macht sich in deinem Kopf breit. Auch Cozart wird dich verlassen, auch ihn interessiert es eigentlich nicht wie es dir geht. Er ist wie alle anderen. Er wird dich allein lassen, dich liegen lassen.   Deine Sturmflut aus negativen Gedanken wird durch Cozart kräftige Arme unterbrochen, indem sie dich in eine starke Umarmung ziehen. „Es tut mir wirklich leid was passiert ist _____“, flüstert Cozart und drückt dich noch ein bisschen näher an seine Brust. Deine Hände krallen sich in Cozarts Hemd, denn du hast Angst davor dass auch er gleich verschwinden könnte. So bleibt ihr für eine Weile sitzen und du genießt die Wärme die von Cozart ausgeht und welche dich langsam ein bisschen beruhigt. Das Hemd des Rothaarigen ist mittlerweile ziemlich durchnässt, doch es scheint ihn nicht zu stören. Er sitzt einfach mit dir hier, hat seinen Kopf auf deinen gelegt und streichelt mit der einen Hand leicht deinen Rücken und mit der anderen deinen Kopf. Als er sich dann irgendwann leicht von dir löst steigt dann doch wieder die Panik auf, welche du langsam unterdrücken konntest solange er bei dir war. Deshalb denkst du auch nicht daran ihn loszulassen als er dich leicht von sich wegdrückt. „Geh nicht“, murmelst du leise ohne ihn anzugucken. Aber Cozart hat dich verstanden und lächelt. „Keine Sorge ich lasse dich nicht alleine.“ „Du gehst nicht?“, dein Blick sucht den seinen um dich von seinen Worten zu überzeugen. „Nein, nicht ohne dich“, wenn dich sein Blick noch nicht ganz überzeugt hat, tut es nun sein aufrichtiges Lächeln. Er hat dich noch nie angelogen, warum sollte er es also nun tun. Langsam lässt du ihn los und er steht auf. Aber nur um dir dann die Hand entgegenzustrecken. Ratlos siehst du ihn an und er lächelt wieder. „Lass uns schlafen gehen _____, es ist schon spät.“ Auch nachdem der junge Mann dich hochgezogen hat lässt er deine Hand nicht los und führt dich aus dem Zimmer, in welchem du fast den ganzen Tag verbracht hast. Sein Ziel ist sein Schlafzimmer, welches du, trotz deines schon recht langen Aufenthalts nur selten betreten hast. Vorsichtig drückt er dich in eine sitzende Position auf das Bett um sich dann neben dich zusetzen und sich die Schuhe auszuziehen. „Möchtest du dir etwas anderes anziehen zum Schlafen?“, du schüttelst auf die Frage nur den Kopf und ziehst langsam deine Schuhe aus. „In Ordnung, ich bin sofort wieder bei dir“, damit verschwindet er kurz aus dem Zimmer.   Nervös siehst du dich in seinem Zimmer um. Es ist gemütlich eingerichtet mit einem braunem Holzboden und weißen Holzwänden. An der Wand neben der Tür steht ein großer weißer Kleiderschrank, die Mitte des Schrankes belegt ein großer Spiegel. Das große Bett auf dem du sitzt ist ebenfalls aus weißem Holz aber mit orangenem und rotem Bettzeug bezogen. Haben Cozarts Haare wohl die gleiche Farbe wie die Kissen? Neben dem Bett steht noch ein Schreibtisch aus dunklem Holz, gleich neben einer Tür die auf die Veranda führt. Allzu lange hast du aber nicht Zeit dich umzusehen, denn da kommt Cozart auch schon wieder ins Zimmer. Er geht auf dich zu, jetzt nur noch in einem locker sitzendem Hemd und Hose. Den nassen Lappen in seiner Hand bemerkst du erst als er dir damit vorsichtig über das Gesicht wischt. Von der Kälte überrascht zuckst du kurz zusammen und ein überraschter Ausdruck ziert nicht nur dein, sondern auch Cozarts Gesicht. Dann wechselt sein Ausdruck von überrascht zu amüsiert. „Hast du dich erschreckt? Ich hab doch gerade gesagt es wird jetzt etwas kälter, oder war es etwas zu kalt?“ Deine, vom Weinen noch geröteten, Wangen färben sich noch ein bisschen dunkler. Du warst von dem Ausblick, den du auf Cozarts teilweise freie Brust hattest, so abgelenkt gewesen, dass du gar nicht gehört hast wie er zu dir gesprochen hat. Um davon abzulenken, antwortest du ihm einfach mit einem ja. „Es tut mir leid dich erschreck zu haben“, ein entschuldigendes Lächeln schleicht sich auf seine Züge bevor er ansetzt weiter die Spuren deiner Tränen zu entfernen. Da es dir etwas peinlich ist wie der Rothaarige sich um dich kümmert versuchst du seine arbeitende Hand festzuhalten. Jedoch ist dein Griff viel zu schwach um ihn auch nur ansatzweise davon abzuhalten. „Ich kann das auch alleine…“, dir ist die Situation etwas zu peinlich um ihn dabei ins Gesicht zu blicken. Mit seiner freien Hand löst er deine Finger von seinem Handgelenk und legt sie dann in deinen Schoß. „Nichts da“, damit fährt er mit seiner Tätigkeit fort. Währenddessen hält er immer noch deine Hand in seiner und lässt sie auch nicht los, als er dir mit einem Handtuch auch noch das Gesicht trocknet.   Als er auch damit fertig ist, hängt er Lappen und Handtuch über die Stuhllehne des Schreibtischstuhles und setzt sich danach neben dich auf das Bett. „Lass uns schlafen gehen, in Ordnung?“ Du nickst zur Antwort nur, rutscht auf die andere Seite des großen Bettes und schlüpfst unter die Decke. Sobald du auf der Matratze zum Liegen kommst fängt dein Körper an sich zu entspannen und du spürst wie die heutigen Ereignisse an dir gezogen haben und wie erschöpft du eigentlich bist. Sofort schlägt die Müdigkeit zu und du musst gähnen. Neben dir vernimmst du ein kichern und du drehst dich auf die Seite. Cozart liegt ebenfalls auf der Seite und sieht dich an, ein liebevolles Lächeln liegt dabei auf seinen Lippen. Er streckt seine Hand aus und legt sie zärtlich auf deine Wange. Sein Daumen streichelt vorsichtig über deine Haut bevor sich seine Hand auf deine Seite legt und dich zu ihm zieht. Seine Arme schlängeln sich um deinen Körper und lassen nicht zu, dass du dich zu weit von ihm entfernen kannst. Auch du legst schüchtern deine Arme um seinen Oberkörper und rückst noch ein bisschen näher an ihn heran. Gerade heute  Nacht brauchst du seine Nähe mehr als sonst. Anderenfalls würdest du wahrscheinlich kein Auge zu bekommen. Ohne ihn würdest du wohl immer noch in deinem Zimmer sitzen und verzweifeln. Du spürst noch wie der Mann neben dir etwas zu flüstern scheint, dann bist du aber auch schon von deiner Erschöpfung übermannt worden.     Am nächsten Morgen wirst du durch ein leichtes kitzeln auf deinem Gesicht sanft geweckt. Da du denkst es sind die Sonnenstrahlen die dich aus deinem Schlaf ziehen und vergräbst dein Gesicht weiter in den Kissen. Aber das Kitzeln hört nicht auf und wandert jetzt von deinem Gesicht über deinen Hals zu deiner Schulter. Dabei überkommt dich ein kleiner Schauer und dein Kinn streift über deine Schulter. Dort trifft es auf einen kleinen Wiederstand, welcher nicht von deiner Schulter kommt. Etwas verwirrt und neugierig öffnest du blinzelnd deine Augen um dich an die Helligkeit des Raumes zu gewöhnen und um den Schlaf aus den Augen zu vertreiben. Das erste was dir auffällt, ist die Brust einer anderen Person, die dir genau gegenüberliegt. Langsam wandert dein Blick an der Person hoch und du kannst rote Haare und ein Lächeln ausmachen. Beruhigt schließt du wieder die Augen, da du weißt dass du dir in Cozarts Gegenwart um nichts Sorgen machen musst. „Du kannst doch nicht einfach wieder einschlafen“, vernimmst du eine sanfte Stimme an deinem Ohr, die dann leicht anfängt zu lachen. „Dabei war ich so froh dass du endlich wach bist“, wieder spürst du das leichte Kitzeln auf deinem Gesicht. Anstatt die Hand des rothaarigen wegzuschieben, schmiegst du dich an die Wärmequelle.   „Ich könnte mich daran gewöhnen so geweckt zu werden“, murmelst du vor dich hin, während du immer noch keine Anstalten machst dich von dem gemütlichen Bett zu trennen. „Ich bin bereit dich für den Rest meines Lebens so zu wecken“, diese Worte lassen dein Herz höher schlagen und deine Wangen erröten. Langsam öffnest du wieder deine Augen und siehst zu Cozart hinauf. Dieser schaut dich mit so viel Liebe und Aufrichtigkeit an, dass du das Gefühl hast dich noch einmal in ihn zu verliebst. „Ich meine es Ernst _____.“ Du bringst dich in eine sitzende Position, sodass ihr auf Augenhöhe seid. „Ich möchte den Rest meines Lebens mit dir verbringen“, er ergreift deine Hände und drückt sie leicht. „Ich verspreche dir ich werde dich glücklich machen. So glücklich wie ich mich jeden Tag fühle wenn du bei mir bist. Ich werde dich nicht alleine lassen, ich werde für dich da sein. Ich liebe dich“, er küsst deine Handrücken, während dein Herz so schnell schlägt als würde es gleich aus deiner Brust hüpfen. „Heirate mich _____.“ Seine Augen blicken direkt in deine und übermitteln seine Gefühle genau so deutlich wie seine Worte. Du kannst gar nicht beschreiben wie du dich gerade fühlst. Gestern noch bist du zur Waisen geworden, hast dich gefühlt als wenn du nur auf dich allein gestellt bist und jetzt macht der Mann, den du über die letzten Monate lieben gelernt hast, dir einen Antrag und schwört dir, dich nicht allein zu lassen. Er gibt dir einen Ort an dem du dich wohl fühlen kannst, an den du zurückkommen kannst und den du dein Zuhause nennen kannst. Deine Antwort auf seine Bitte könnte für dich nicht klarer sein. „Ja!“, du fällst dem Mann vor dir um den Hals. „Ja ich will dich heiraten!“, dir treten Tränen in die Augen, so froh bist du über dein neu gefundenes Glück. Starke Arme drücken dich an den Körper des jungen Mannes. „Du machst mich so glücklich _____!“, er drückt dich ein Stückchen von sich weg, nur um im nächsten Moment seine Lippen auf die deine zu legen. Du weißt nicht was noch alles auf dich zukommen wird. Jedoch weißt du eins, mit Cozart an deiner Seite wirst du sicherlich alles überstehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)