Male Alpha von xxxsabixxx ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hier also meine erste Geschichte zum Thema Teen Wolf :) Ich habe die Serie erst vor ein paar Wochen für mich entdeckt und sie gnadenlos durchgesuchtet. Kurz gesagt: Ich liebe sie & musste unbedingt etwas dazu schreiben! Es werden schätzungsweise 5-6 Kapitel. Charaktere: Stiles, Scott, Derek, evtl. Lydia Pairing: Stiles/Derek Warnung: keine --------------------------------------------------------------------- Er kann Derek nicht wirklich in die Augen sehen, also beobachtet er Scott dabei wie er im Raum auf und ab tigert. Der verkohlte Holzboden knarrt bei jedem seiner Schritte und er wirbelt Staub auf, welcher im Licht der einfallenden Sonnenstrahlen weiß zu leuchten scheint. Das Wetter ist wirklich gut. Hätte Derek sie nicht aufgefordert nach der Schule „sofort“ bei ihm zu erscheinen würden er und Scott nun wohl auf dem Lacrosse-Feld stehen und ein wenig trainieren. Stiles möchte wirklich in die erste Reihe und wenn draußen die Sonne scheint hat er das Gefühl als wäre er ein wenig besser als sonst. Fokussierter, obwohl man vielleicht eher das Gegenteil vermuten würde. „Wir müssen zusammenarbeiten.“, sagt Derek gerade. Scott sieht nicht begeistert aus, er verzieht den Mund und fährt sich durch die Haare. „Aber…“ Er dreht ihm den Rücken zu und geht einen Schritt in Richtung Fenster. Er sieht nach draußen, beunruhigt, als würde dort etwas Schreckliches lauern. Vielleicht ist es auch so. Vielleicht nicht. „Ich verstehe das nicht! Wieso? Was ist ihr Ziel?“ Ein Alpharudel ist in der Stadt. Derek hat ihnen schon gestern alles dazu erzählt – was so gut wie gar nichts war. Er sprach es nicht aus, aber sein angespannter Gesichtsausdruck (nicht dass Derek jemals wirklich entspannt aussah), lies erahnen dass er besorgt war. Nun, zugegeben, wer wäre nicht besorgt wenn ein paar übernatürliche Wesen mitten in der Nacht eine Drohung auf deiner Haustüre hinterlassen? Er hätte mit „Derek“ geantwortet. Nun. Stiles fühlt sich nicht gut bei der ganzen Sache. Nach dem Treffen gestern hatte er sofort mit einer ausgiebigen Recherche begonnen, welche schließlich in eine unerwartete Richtung gewandert war. Dank seiner Neugier und einer (ziemlich hohen) Dosis Ritalin hatte er die ganze Nacht nicht geschlafen. Wie spät – oder früh, es tatsächlich war, war ihm erst klar geworden als sein Vater an seiner Zimmertür klopfte um ihn für die Schule zu wecken. Er hatte alle möglichen Schlagworte eingegeben, (die Suche nach Alpharudeln war wenig ergiebig) nur um am Ende bei „Alpha Males“ zu stocken. Es war eine Porno Website – eine schwule wohlgemerkt – und im Normalfall hätte er das Fenster wohl einfach wieder geschlossen. Es war kein normaler Fall. Er hatte an Derek denken müssen und es hatte ihn ziemlich amüsiert darüber nachzudenken wie dieser wohl auf die Videos reagieren würde. (Alpha hieß letztendlich alt und behaart). Ja, er hatte sich ein paar angesehen. Aus reiner Neugier. Wie bei einem Autounfall bei dem man einfach nicht wegsehen konnte. Nur um das klarzustellen – er hatte sich dabei NICHT angefasst! Und er hatte sich dabei nicht(!) aus welchen Gründen auch immer, Derek vorgestellt. Er konnte ihm heute nur nicht in die Augen sehen. „iles! Was sagst du dazu?“ reißt Scott ihn aus seinen Gedanken. Er zuckt zusammen und spürt wie ihm Hitze ins Gesicht steigt „Ja...ähm...Zusammenarbeit klingt gut!“ auf seinen Wangen kann man bestimmt rote Flecken sehen. Er hat keine Ahnung ob sie noch bei diesem Thema sind. Vermutlich. Was Entscheidungen angeht ist Scott der zögerlichste Mensch den Stiles kennt und er kennt viele Menschen. Theoretisch zumindest. Außerdem ist er friedliebend und geht Konflikten wenn möglich aus dem Weg. Meistens rettet ihn sein unnachahmlicher Hundeblick, doch in diesem Fall wird das wohl leider nicht helfen. Das Alpharudel ist nicht seine Mom und sie wollen bestimmt nicht dass er ihren Abwasch erledigt oder die Wäsche sortiert. „Wir brauchen einen Plan um sie aufzuhalten.“ Stiles stockt und macht eine fahrige Handbewegung. „Was auch immer sie wollen… Oder wen. Einen von euch? Wer sind sie überhaupt? Wie viele? Haben sie einen Bau irgendwo im Wald, den wir beschatten könnten? Vielleicht können uns die Argents dabei helfen. Allison- “ Er sieht auf und trifft Dereks Blick. Es ist weniger unangenehm als erwartet und er schafft es die Gedanken von eben beiseite zu schieben. Der Dunkelhaarige hat beide Augenbrauen gehoben und schaut ihn an als wäre er der letzte Idiot. Stiles verdreht die Augen „Na gut, kein Bau.“ und weil Derek krampfhaft die Zähne zusammenbeißt „und keine Argents. Verstanden.“ „Vorerst.“, fügt er hinzu nur um Derek auf die Nerven zu gehen. Scott sieht nicht begeistert aus, zuckt jedoch nur ratlos die Schultern. „Ich denke uns bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten.“ Derek gibt einen grollenden Ton von sich, den man mit etwas Fantasie als zustimmenden Laut deuten kann (Ihm scheint das Ganz und gar nicht zu gefallen, doch ihre Handlungsmöglichkeiten sind momentan wirklich etwas eingeschränkt) und lehnt sich gegen die knarrende Treppe. Stiles nickt und wuschelt seinem besten Freund aufmunternd durch die dunklen Haare. Er hat das schon als Kind gemocht. „Wir sollten mit Deaton über Möglichkeiten sprechen unsere Häuser abzusichern.“, fügt Scott nach einem Moment nachdenklich hinzu und Stiles legt einen Arm um seine Schulter. Er ist ein winziges Stück größer als Scott, deswegen ist es keine unangenehme Haltung. Er runzelt die Stirn. Er weiß nicht was er von Deaton halten soll - der Mann scheint erschreckend viel zu wissen und war immer ein wenig geheimnisvoll. Stiles findet das beunruhigend, aber Scott sieht ihn wohl als eine Art Vaterersatz, also verkneift er sich einen Kommentar. (Er kann das, wenn er möchte!) In Gedanken versunken streichelt er über Scotts Rücken und sieht wie dieser langsam einen Mundwinkel hebt, ehe er sich seufzend in seine Berührung lehnt. „Wir versuchen erst einmal rauszufinden was dieses komische Zeichen bedeutet und was wir sonst noch in Erfahrung bringen können. Ich rede heute Abend mit meinem Dad.“ --------------------- Ich hoffe es hat euch gefallen! Kapitel 2: ----------- Und hier Kapitel Nummer zwei :) Es hat leider etwas länger gedauert als geplant, aber ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim lesen! Was Rechtschreibfehler etc. angeht: Ich lese in den nächsten Tagen nochmal drüber :) ---------------------------------- Stiles drückt Play und stellt seinen Laptop auf den Boden, direkt neben ein Paar dreckiger Socken mit hellblauem Karomuster. Seufzend lässt er sich rücklings auf sein Bett sinken und starrt an die weiße Decke. Er kann besser nachdenken wenn er das kleine Chaos in seinem Zimmer nicht im Auge hat. Das Gespräch mit seinem Vater hat nicht wirklich etwas gebracht. Stiles hatte ihn ihm Büro besucht, da sein Vater natürlich Mal wieder die Spätschicht übernommen hatte und einfach direkt nach merkwürdigen Vorkommnissen gefragt (das war schließlich keine Seltenheit) und sein Dad hatte ihm, nach dem üblichen Hin und her, von zwei neuen Wildunfällen und ein paar suizidalen Haustieren berichtet. Wäre Stiles jemand anderes hätte er das wohl ziemlich seltsam gefunden, denn mal ehrlich – er hatte noch nie von klein Kitty gelesen die sich wegen dem falschen Futter das Leben nahm-, doch nach dem etwas fragwürdigen Vogel-Erlebnis in der Schule vor zwei Tagen, konnte er darüber nur die Schultern zucken. In dieser Hinsicht war er sowieso schon immer ein wenig abgestumpft. Das nächste Lied beginnt. Stirnrunzelnd dreht Stiles sich auf die Seite und stellt das Vorige als Endlosschleife ein. Es ist irgendein französischer Song mit Dreivierteltakt den Allison eine Zeit lang ständig gehört und ihm auf Nachfrage als Datei geschickt hat. Das war auch so eine Sache um sich besser konzentrieren zu können. Er spricht kein Französisch, also lenkt ihn der Text nicht ab (bei Stille kann er sich noch weniger konzentrieren). Er lehnt sich wieder zurück und verschränkt laut seufzend die Arme im Nacken. Er hat nie Probleme damit gehabt Luke (seine nun tote Boa) mit lebendigen Mäusen zu füttern, mit Menschen war das jedoch wieder eine andere Geschichte. Tot waren sie echt okay, aber er kann es kaum ertragen wenn jemand starke Schmerzen hat. Seit Scotts Verwandlung hat er das leider ziemlich oft gesehen (er würde sich trotzdem niemals daran gewöhnen!). Mit einem Schaudern denkt er an die Tattoo-Session im Hale-Haus, womit er jedoch ungewollt wieder beim Thema seiner, sich häufenden, Gedanken angekommen ist. Derek. Beim Tätowieren hat es ein paar merkwürdige Momente zwischen ihnen gegeben, jedenfalls kommt es Stiles so vor. Als Derek und Scott sich über Tattoos und ihre Bedeutung unterhalten hatten, war Stiles neben Derek gestanden und hatte flapsig eingeworfen dass tätowieren bedeutet etwas zu markieren. Er hatte Derek angegrinst und ihm zugezwinkert und der Dunkelhaarige hatte ihn so erstaunt angesehen, dass Stiles am liebsten im Erdboden versunken wäre, weil er verdammt nochmal versucht hatte mit DEREK HALE zu flirten (oder irgendeine Abart davon). Scott hatte von dem Ganzen nichts mitbekommen. Er hatte ihnen gegenüber gesessen und erzählt dass die zwei hässlichen Balken eine Belohnung(!) dafür sein sollten, dass er es geschafft hat Allison während der Ferien nicht anzurufen oder sie anderweitig zu belästigen. Scott hatte so niedergeschlagen ausgesehen, dass Stiles ihm nicht gesagt hatte was für eine bescheuerte Idee es war, sich aus so einem Grund ein verdammtes Tattoo stechen zu lassen. Derek war ziemlich verständnisvoll gewesen (das ist mehr als Stiles von sich behaupten kann), auch wenn sein Gesicht ab und an, wenn Scott nicht hinsah einen Ausdruck annahm den man wohl mit „Na wenn du meinst.“, deuten konnte. Stiles hatte gehen wollen als ihm klar wurde, dass Derek nicht vorhatte Scott mit einer Art „magischen Nadel“ zu tätowieren, sondern dass er die Balken mit einem Bunsenbrenner auf Scotts Haut verewigen würde. Er hatte das WIRKLICH nicht sehen wollen, aber Derek hatte ihm am Arm zurückgehalten und ihn an der Brust wieder weiter in den Raum gedrückt und ja. Das war der nächste Moment. Die Berührung war sanft gewesen. Sanft, aber bestimmend. Derek hatte die Hand langsamer als nötig sinken lassen, war mit seinen Fingerspitzen für einen Moment auf seiner Hüfte verharrt und Stiles hatte sich auf die Lippe gebissen, während der Dunkelhaarige ihm fest in die Augen gesehen hatte. Es hatte ein seltsames Gefühl in ihm hinterlassen. Stiles war dem Druck nach ein paar Sekunden widerwillig gefolgt, doch anstatt einfach die zwei Schritte auf Scott zuzugehen war er auf unsicheren Beinen hinter Derek vorbeigegangen und hatte dabei eher ungewollt mit der Hand seinen Rücken und seine Schulter gestreift. Oder gewollt. Stiles wusste es selbst nicht. Er wird aus seinen Gedanken gerissen, als er neben sich die Stimme des anderen hört. Stiles fährt erschrocken nach oben und rutscht, wenig anmutig, auf dem Bett nach hinten bis sein Rücken die Wand berührt, „Whow, Alter! Nicht cool!". Derek steht plötzlich im Raum, direkt neben seinem Schreibtisch und sieht ihn, ob seiner Reaktion, mit gerunzelter Stirn an. Stiles versucht seinen Atem etwas zu beruhigen und knetet seine Hände, während der Dunkelhaarige sich ohne ihn aus den Augen zu lassen auf den schwarzen Stuhl setzt. „Wie bist du reingekommen?", ächzt er und lockert sich ein bisschen. „Das Fenster war offen." Stiles blickt sich um und sieht dass es tatsächlich sperrangelweit offen steht. Er hat es als er heimkam nicht geöffnet, es muss also den ganzen Tag offen gestanden sein. Unvorsichtig. Er hätte nicht so viel Ritalin schlucken sollen -er ist schon seit über fünfunddreißig Stunden wach. „Ach, und das ist eine Einladung einfach bei mir einzusteigen?“, sagt er widerspenstig, auch wenn es ihn eigentlich nicht stört und macht eine unwirsche Geste in Dereks Richtung. „Ist das so ein Werwolf-Ding? Verliert ihr eure Kräfte und verwandelt euch in einen Hund, wenn ihr ganz normal die Tür benutzt?", er stockt und reißt die Augen auf, „Geht das?! -Also", er verzieht das Gesicht und macht eine ruppige Bewegung mit der Hand „, in einen Wolf natürlich. Das wäre echt total cool! Das könnte nützlich sein, um -" "Wenige.", unterbricht Derek seinen Redeschwall mit ruhiger Stimme und sieht für einen Moment irritiert aus. Eine Furche bildet sich zwischen seinen Augenbrauen und er presst die Lippen leicht aufeinander, als würde er sich fragen warum er das gerade gesagt hat. "Hm?", macht Stiles, in der Hoffnung ihn zum Weiterreden zu animieren, und tatsächlich - "Manche Werwölfe können die Gestalt eines normalen Wolfes annehmen.", erzählt Derek bereitwillig und beugt sich in seinem Stuhl etwas nach vorne. Er wirkt gedankenverloren und Stiles lässt ihm Zeit. Er rutscht an die Bettkante sodass er Derek genau gegenüber sitzt. Es trennt sie nur noch ein halber Meter. Würde er die Hand nach Derek ausstrecken, könnte er ihn problemlos berühren. Die Stimmung ist wieder ein bisschen merkwürdig. Nicht angespannt – eher das Gegenteil. Stiles spürt wie ein Lächeln an seinen Mundwinkeln zupft und versteckt es hinter seinen Händen, als er sein Kinn auf ihnen abstützt. Er lässt die Augen langsam über Dereks Gesicht wandern, dazu hat er nicht oft die Gelegenheit. Es ist markant und scharf geschnitten, was Derek immer ein bisschen ernster und härter aussehen lässt als er eigentlich ist. Stiles versteht dass sich manche Menschen davon einschüchtern lassen, ihm ging es am Anfang ähnlich, bis er gelernt hat ihn besser zu lesen. Scott nennt ihn manchmal spaßhaft „den Werwolf-Flüsterer.“, aber Stiles weiss, dass er einfach nur ein guter Beobachter ist. Er will Derek verstehen, etwas das anscheinend nicht viele versuchen. Meistens wenn Derek ihm droht glänzen seine Augen schalkhaft und wenn er sich dann von Stiles abwendet (das tut er immer) kann er sehen, wie der Dunkelhaarige versucht ein Grinsen zu unterdrücken. Stiles hat dadurch schnell die Berührungsängste verloren. Wenn Derek dann tatsächlich einmal lächelt oder lacht (was eindeutig viel zu selten passiert – er hat ein verdammt schönes Lächeln), wirkt er so warm und lebendig, dass Stiles einfach nicht anders kann als sich zu ihm hingezogen zu fühlen (ja verdammt!). Vielleicht ist er nur einer dieser bemitleidenswerten Menschen die sich einbilden dass andere sie mögen, nur weil sie einen gelegentlich beschützen, doch Stiles ist sich manchmal sicher dass Derek auch etwas für ihn übrig hat. „Meine Mutter konnte es.“, offenbart Derek leise, aber deutlich und reißt Stiles damit zum wiederholten Male aus seinen Gedanken. „Ich weiß aber nicht wie es funktioniert.", fügt er nach einem Moment der Stille nachdenklich hinzu und lässt die Schultern sinken. Stiles nickt einfach nur. Derek sagt es, als hätte er versagt, als wäre es eine Schwäche nicht zu wissen wie etwas funktionierte und am liebsten hätte Stiles ihm mitfühlend die Schulter getätschelt, aber er weiß dass Derek nicht der Typ Werwolf (haha) ist der sich trösten lässt, deswegen denkt er nicht weiter darüber nach. Ablenkung heißt der Schlüssel. Stiles steht auf und streckt seinen Rücken, was ein unschönes Knacksen verursacht, „Komm mit. Wir bestellen jetzt Pizza und schauen nen Film. Ich hab echt Hunger.“. Er deutet mit dem Kopf auf die Tür „und nebenbei bringe ich dir bei wie man die benutzt. Das ist gar nicht schwer, glaub mir.“ Er dreht sich nicht um, aber er weiß dass Derek ihm verwirrt hinterhersieht, als er das Zimmer verlässt und gut gelaunt die Treppe herunterpoltert. Kapitel 3: ----------- Okaaaaay, also: Dieses Kapitel war wirklich sehr schwierig – ich hoffe es hat sich gelohnt und es gefällt euch! Eigentlich hatte ich es ganz anders geplant, aber das Kapitel war ein kompletter Selbstläufer. Außerdem werden es wohl doppelt (oder dreifach) so viele Kapitel wie ich eigentlich geplant hatte (ich denke außerdem es wird doch noch P18Slash (Bonus-Kapitel) – ich bin wie ich gemerkt habe, nicht gut in Zurückhaltung) :D Die Korrektur folgt im Laufe der Woche. Viel Spaß beim Lesen! ------------------------ Stiles blinzelt und schließt leise seufzend wieder die Augen. Er kuschelt sich näher an die Wärmequelle links neben sich und atmet tief ein. Ein herber, ziemlich vertrauter Geruch nach Mahagoni und nach irgendeinem namenlosen Aftershave vermischt mit etwas ganz eigenem, umfängt ihn und er ist kurz davor wieder einzuschlafen, als er wahrnimmt wie jemand langsam über seinen rechten Arm streichelt. Überrascht öffnet Stiles wieder die Augen und richtet sich etwas auf. Er ist unfassbar müde und braucht einen Moment um seine Umgebung richtig wahrzunehmen. Er muss wohl auf der Couch eingeschlafen sein, denn er befindet sich immer noch im Wohnzimmer. Der Fernseher läuft auf Standby und von draußen dringen ein paar Sonnenstrahlen herein welche die Fantaflasche die auf dem Tisch steht, merkwürdige Schatten auf den Boden werfen lassen. Seine rechte Hand liegt auf einem warmen Oberkörper und etwas abwesend (und irgendwie verwirrt) folgt er ihr mit seinem Blick, wandert weiter nach oben, nur um schließlich direkt in Dereks Augen zu sehen. Er zieht die Hand nicht zurück. Der Dunkelhaarige sieht in ruhig an und scheint auf irgendeine Reaktion seinerseits zu warten. Stiles ist kurz versucht aufzustehen, doch Dereks Arm liegt um seine Schulter und die Fingerspitzen, die immer noch langsam und behutsam über seinen Arm streichen halten ihn zurück. Nur ein paar Zentimeter trennen ihre Gesichter und Stiles kann den Atem des anderen auf seiner Wange fühlen. Sein Herzschlag beschleunigt sich. „Willst du nen Kaffee?“, fragt er ohne Zusammenhang, seine Stimme klingt kratzig und Derek lässt ihn schlagartig los und sieht für den Bruchteil einer Sekunde überrumpelt aus, so als wäre er selbst gerade erst aufgewacht. Er blinzelt und nickt wortlos. Sekunden verstreichen ohne dass sich einer von ihnen bewegt und Stiles wirft einen Blick auf die große weiße Uhr an der Wand gegenüber. Es ist schon nach sieben. „Ich muss bald los zur Schule, mein Dad ist bestimmt auch schon wach.“, sagt er, nur um der peinlichen Stille aus dem Weg zu gehen. Er versucht nicht darüber nachzudenken, dass sein Vater sie mit Sicherheit in dieser Position gesehen (und schlafen gelassen) hat. Die Situation ist ihm auf einmal extrem unangenehm und er spürt wie ihm Hitze in die Wangen steigt. Er richtet sich langsam auf, kommt auf die Füße und wankt in Richtung Küche. Er ignoriert das unangenehme Kribbeln in seinen Beinen und reibt sich über die Augen. Er sieht zurück zu Derek der gerade erfolglos versucht sein zerknittertes Oberteil zu glätten und beißt sich unruhig auf die Unterlippe „Ehm ja...guten Morgen“, stammelt er und schüttelt über sich selbst den Kopf, ehe er die Türe zur Küche aufstößt. Sofort begegnet er dem Blick seines Vaters der beide Augenbrauen anhebt und ihn skeptisch mustert. Er sitzt am Tresen und hat wie jeden Morgen die Zeitung vor sich ausgebreitet, legt sie jedoch beiseite und verschränkt ablehnend die Arme, als Derek hinter Stiles den Raum betritt. „Morgen.“, murmelt Stiles peinlich berührt und sein Vater schenkt ihm ein halbes Lächeln, ehe er wieder Derek ansieht. Er wirkt feindselig, als würde er nur auf eine falsche Bewegung lauern. „Hale.“, seine Stimme ist tiefer als sonst, was ihn noch angespannter wirken lässt. „Sheriff.“ Sie nicken sich kurz zu und Stiles presst die Lippen aufeinander, so dass sie nur eine helle, dünne Linie bilden. Er räuspert sich leise und geht um die dunkle Theke herum. Er schenkt Kaffee ein - es stehen schon zwei Tassen bereit und reicht eine davon an Derek weiter, der sich seinem Vater gegenüber niedergelassen hat. Stiles nimmt einen großen Schluck und seufzt leise, als er spürt wie ihn Wärme durchdringt und die Anspannung etwas aus seinen Gliedern weicht. Er lehnt sich gegen den Tresen und will gerade etwas sagen, als ihm sein Dad zuvorkommt. „Gut geschlafen mein Sohn?“, fragt er mit zuckender Augenbraue, wartet jedoch gar nicht erst auf eine Antwort und schenkt Stiles nur einen undeutbaren Blick, als dieser sich an seinem Getränk verschluckt und krampfhaft hustet. „Ich muss jetzt los, wir sprechen heute Abend.“ Stiles räuspert sich und sieht auf seine Hände, welche die blaue Tasse verkrampft festhalten. Er stellt sie mit einem Klirren ab und verzieht peinlich berührt das Gesicht. Er nickt und hofft wohl vergeblich dass Derek ihn in diesem Moment nicht genau beobachtet und die roten Flecken auf seinen Wangen bemerkt, murmelt „Sorry.“, und weiß selbst nicht wirklich an wen es eigentlich gerichtet ist. ~~~~~~~~~ Der Tag ist eigenartig gewesen. Eigenartig normal. Der Unterricht und das anschließende Lacrosse-Training sind, in seiner Unruhe, geradezu an ihm vorbeigeflogen- wie immer an diesen Tagen, an denen man eigentlich gerne das Gegenteil gehabt hätte. Seufzend schneidet Stiles das Gemüse in dünne Streifen und schichtet es in eine große, weiße Auflaufform, die seine Mutter schon früher benutzt hat, als er noch ein kleines Kind war. Er gibt fettarmen Käse über den Auflauf und während er ihn in den vorgeheizten Ofen schiebt, denkt er etwas wehmütig daran wie seine Mutter ihn immer lächelnd ermahnt hat nichts anzufassen, damit er sich nicht verbrennt. Sie hatte das Essen stets zum abkühlen auf dem Fenstersims abgestellt und gemeinsam mit ihm dem Tisch gedeckt. Stiles schüttelt den Kopf und zwingt sich an etwas anderes zu denken. Nur nicht an seine Mutter und bloß nicht an das bevorstehende Gespräch. Er nimmt Teller und Besteck aus den Schränken und macht sich daran alles herzurichten. In letzter Zeit hängen Isaac und Scott viel miteinander herum, heute scheinen sie nicht einmal bemerkt zu haben wie abwesend er den ganzen Tag über gewesen ist. Immer und immer wieder hat er an das Gespräch mit seinem Vater denken müssen und ist einfach nicht zur Ruhe gekommen. Er ist auch irgendwie verletzt dass Scott nicht bemerkt hat dass etwas nicht in Ordnung ist, denn er ist sich sicher dass ihm nicht verborgen geblieben wäre, wenn mit Scott etwas nicht stimmt. Vielleicht hat sein bester Freund ihn aber auch nur nicht darauf angesprochen und darauf gewartet dass er selbst etwas sagt, um ihn nicht zu bedrängen. Das würde ihm wirklich ähnlich sehen. Es dauert nicht lange bis sein Vater nach Hause kommt. Sie begrüßen sich und reden ansonsten kein Wort, bis sie sich gegenüber am Esstisch sitzen und in ihrem Essen stochern. Stiles will gerade eine Karotte aufspießen als sein Vater sich räuspert und sein Besteck zur Seite legt. „Diese Situation vor dem Club.“, beginnt er das Gespräch und Stiles kann ihm ansehen wie unangenehm ihm die Situation ist. Sie wären in diesem Moment wohl beide lieber woanders. „Ich habe gestern Abend darüber nachgedacht, als ich dich und Hale zusammen auf der Couch gesehen habe.“, seine Stimme wird leiser und er räuspert sich vernehmlich, ehe er den Kopf hebt und Stiles Blick sucht, „Es tut mir leid falls ich die Situation damals falsch eingeschätzt habe – ich dachte du willst einfach nur wieder von irgendetwas ablenken..“. Er kommt ins stocken und blickt zur Seite, als würde er versuchen sich die Situation noch einmal genau ins Gedächtnis zu rufen. Seine Stirn liegt in tiefen Falten und lässt ihn ein paar Jahre älter wirken als er eigentlich ist. Stiles fühlt sich überrumpelt, unruhig. Er erinnert sich noch genau an den Moment und hat ein schlechtes Gewissen, weil sein Vater aussieht als hätte er sich deswegen die ganze Nacht den Kopf zerbrochen. Damit hat er nicht gerechnet. Den ganzen Tag hat er sich vorgestellt wie sie voreinander sitzen und sein Dad ihn enttäuscht ansieht, während er versucht sich zu rechtfertigen, oder irgendwie raus zureden. Jetzt sitzen sie hier und er ist wie erstarrt, während sein Vater sich wegen ihm schlecht fühlt und auf verkorkste Art und Weise versucht sich für etwas zu entschuldigen, obwohl er nichts falsch gemacht hat. „Wolltest du mir damals wirklich etwas sagen? Versteh mich bitte nicht falsch mein Sohn, du hast immer von Lydia geredet und-“, seine Stimme überschlägt sich und er schüttelt ratlos den Kopf, räuspert sich „Du weißt dass du mit mir über alles reden kannst?“ „Dad.“ unterbricht Stiles ihn, als er endlich seine Stimme wiederfindet und fährt sich fahrig durch die Haare so dass sie vermutlich in alle Richtungen abstehen „Ich war wirklich lange in Lydia verliebt. Schon seit der dritten Klasse und...“, er beißt die Zähne zusammen und versucht seine Gedanken zu ordnen. Das Essen steht vergessen vor ihm und er schiebt seinen Teller von sich weg. Es ist mittlerweile sowieso kalt geworden und wenn er ehrlich ist hasst er Gemüseauflauf sowieso. „..Ich wollte nur ablenken, du hast nichts falsch gemacht“, beschwichtigt er ihn mit ruhiger Stimme und fasst den Entschluss, zumindest in dieser Sache, vollkommen ehrlich zu sein, auch wenn sein Vater gerade so erleichtert aussieht. „.Das ist nicht alles.“, fügt er also unsicher hinzu und schafft es nicht seinen Blick zu heben. „Wegen Lydia kam es nie zu etwas, aber ich habe schon lange festgestellt dass ich,“ er hebt die Schultern und zieht eine Grimasse, sieht seinem Dad aber diesmal ins Gesicht, „ offen für...beide Seiten bin.“ Es herrscht Stille und er atmet tief ein und aus. Wartet auf eine Reaktion. Irgendeine Reaktion. „Okay?“, fragt er nach einer Weile und sein Vater schreckt auf, nickt etwas gequält. „Du weißt dass Hale viel zu alt für dich ist?“ „Dad! So ist das gar nicht! Das hat nichts mit Derek zu tun“, wehrt Stiles heftig ab, knickt dann jedoch unter dem skeptischen Blick seines Vaters zusammen „Nicht wirklich zumindest...“, murmelt er. „Du magst ihn?“ Stiles presst die Lippen zusammen, nickt jedoch nach einer Weile „Ja.“ „Ich konnte gestern Nacht nicht aufhören darüber nachzudenken und ich will dass du weißt dass ich es nicht gut finde. Er ist zu alt für dich und ich denke dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt, aber....“, er seufzt resigniert und lehnt sich auf seinem Stuhl nach hinten „Ich kenne dich. Ich werde dich sowieso nicht von ihm fernhalten können.“, beendet er seinen Satz. „Also würdest du ihn – rein hypothetisch – nicht erschießen, falls da irgendwann etwas sein sollte?“ Stiles weiß selbst nicht ob tatsächlich die Möglichkeit besteht, dass da irgendwann in (sehr, sehr weit entfernter) Zukunft etwas ist (es geht schließlich verdammt nochmal um Derek Hale!), aber wenn er dieses Gespräch schon führen muss ist es sicher kein Fehler die Gegebenheiten zu klären. Stiles weiß gerne woran er ist. „Rein hypothetisch, ja?“ Sein Vater hebt eine Augenbraue und verzieht den Mund. Er sieht resigniert aus. „Ich werde ihn erschießen sollte er jemals etwas tun dass du nicht möchtest.“, er schüttelt den Kopf und seufzt schwer, „Sei einfach vorsichtig mit ihm, Stiles.“ Er verzieht seinen Mund und lacht tonlos, „Ich habe nicht gedacht dass ich jemals so ein Gespräch mit dir führen muss.“ Stiles kann nicht verhindern, dass sich ein Grinsen auf sein Gesicht schleicht und spürt wie ihn pure Erleichterung durchströmt. Er fühlt sich auf einmal ganz leicht und hat das erste Mal an diesem Tag das Gefühl normal atmen zu können. Er vergräbt das Gesicht in seinen Händen und spürt wie sein Körper bebt, er weiß nicht ob er vor Freude lachen, oder weinen möchte. „Ich auch nicht. Das kannst du mir glauben.“ Sein Vater steht auf und klopft ihm im Vorbeigehen auf die Schulter, bleibt dann jedoch noch einmal stehen und drückt ihm einen Kuss auf die Stirn. Er fährt ihm durch die Haare und Stiles spürt wie alles in ihm ganz warm wird. „Ich hab dich lieb Dad.“ „Ich dich auch mein Sohn.“ Kapitel 4: ----------- Da sind wir wieder :) Vielen Dank für die vielen Favoriten-Einträge! Ich hoffe das neue Kapitel ist nach eurem Geschmack - ich liebe die Beziehung zwischen Scott und Stiles, deswegen darf sie in meiner Story natürlich nicht fehlen :) PS: Es ist mitten in der Nacht und ich bin total platt – die Korrektur folgt also irgendwann am Wochenende. (Ich neige zu VIELEN Kommas wenn ich müde bin ;) ) --------------------- Stiles seufzt genervt als er sieht wie Lydia gemeinsam mit Aiden auf dem Parkplatz steht und sich langsam zu ihm beugt um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Ihr Gegenüber beginnt zu grinsen und zieht sie noch etwas näher, als ihm Ethan von hinten auf die Schulter klopft und irgendetwas zu ihm sagt. Stiles kann es aus der Entfernung nicht verstehen, aber Aiden folgt dem Wink seines Bruders und steigt auf sein Motorrad. Die Zwillinge gehören zum Alpharudel und gehen seit etwa einem Monat mit ihnen in eine Klasse. Bisher verhalten sie sich unauffällig und auch der Rest ihres Rudels hat bisher Konfrontationen vermieden- Stiles gefällt das ganze dennoch nicht. Es ist so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. Er ist sicher dass sie nicht grundlos hier sind, aber ohne Anhaltspunkte kann er nichts unternehmen. Stiles geht die letzten Stufen herunter und hält Ausschau nach seinen Freunden, aber es ist niemand zu sehen (Lydia fährt gerade davon). Er verzieht das Gesicht. Scott hält ihn sowieso schon für paranoid, weil er an seiner Zimmerwand Informationen zu allen Mitgliedern des Alpharudels sammelt und dass er sich ständig beobachtet fühlt macht es nicht besser. Es ist ziemlich paradox wenn man bedenkt dass er mit seinen Vermutungen bisher fast immer Recht hatte und trotzdem jedes Mal angeschaut wird als wäre er geisteskrank und würde übertreiben. Zumindest sieht sein bester Freund es mittlerweile ziemlich gelassen dass sich ein fremdes Rudel in Beacon Hills herumtreibt, da es in den letzten Wochen keine Vorkommnisse gab und ignoriert dass das Rudel eine Drohung auf Dereks Haustüre hinterlassen hat und der Rest (bis auf Derek, der das natürlich NICHT vergisst) scheint seine Einstellung zu teilen. Alles läuft seinen geregelten Gang und wenn Stiles ehrlich ist ist er selbst gerade zu zufrieden mit der Situation um sich weiter den Kopf darüber zerbrechen zu wollen. Zwecklos. Er beruhigt sich mit dem Gedanken dass Lydia intelligent und pragmatisch genug ist um Vorsicht walten zu lassen und Ausschau nach verdächtigen Zeichen zu halten, auch wenn nicht zu übersehen ist dass sie Aiden gerne hat. Auf dem Weg zu seinem Wagen läuft Stiles an ein paar verbliebenen Autos vorbei (vermutlich Nachsitzer und Lehrer) und bleibt einen Moment stehen als er Gitarrenklänge, vermischt mit einem leisen Heulen vernimmt. Er schließt die Augen um sich besser auf den Sound konzentrieren zu können und beginnt zu grinsen, während er ein paar Worte in sein Handy eintippt. „Motörhead – the Wolf“, ist das Ergebnis seiner Suche und leise lachend verschickt er den Youtube-Link via Nachrichtenmessanger. Derek und er haben sich seit der Nacht die sie gemeinsam auf der Couch verbracht haben, noch ein paar Mal gesehen (Derek benutzt immer noch nicht die Türe) und auch wenn bei den Treffen nichts mehr zwischen ihnen passiert ist, fühlt Stiles ein angenehmes Ziehen in der Brust wenn er daran denkt. Die Stimmung zwischen ihnen hat sich irgendwie verändert, was mittlerweile auch den anderen aufgefallen ist. Es ist locker und warm und entspannt. Stiles steigt in seinen Wagen und wirft einen kurzen Blick in den Spiegel. Er fährt sich mit den Händen über das Gesicht, aber es hilft nicht. Er kann einfach nicht aufhören zu lächeln und es macht ihn krank wie euphorisch und kribbelig er sich fühlt, nur weil er weiß dass sie sich heute Abend sehen werden. Sie haben mehr Körperkontakt als früher und er kann im Nachhinein nie sagen von wem es überhaupt ausgeht. Meist sind es nur beiläufige Berührungen, wie ein kurzes streichen über den Arm wenn sie aneinander vorbeigehen, oder ein aneinanderstoßen der Knie wenn sie gemeinsam auf der Couch sitzen und vielleicht sind es auch gar nicht mehr Berührungen als früher und er nimmt sie einfach nur deutlicher wahr, aber es ist anders, das spürt er. Außerdem hat er es geschafft Derek zu überreden sich den ersten Teil Star Wars mit ihm anzusehen, was schon etwas heißt, da Derek Fantasyfilme geradezu verabscheut (er boykottiert sie wegen der falschen Darstellung von Werwölfen, worüber man sich besser nicht lustig machen sollte) und Stiles hat gezwungenermaßen (er kann einfach keine Geheimnisse vor ihm haben – und Hallo? Star Wars?) mit Scott darüber geredet dass er eventuell etwas (oder etwas mehr) für Derek übrig hat und sein bester Freund hat wie erwartet ziemlich locker darauf reagiert. Er weiß schon lange dass Stiles bi ist, also war es keine allzu große Überraschung und er hat es nicht weiter kommentiert, sondern einfach nur umständlich einen Arm um seine Schulter geschlungen und ihn gefragt ob er Lust hat eine Runde zu zocken. Stiles ist ihm wirklich dankbar dafür. Er möchte sich nicht grundlos hineinsteigern und darüber zu reden macht es nicht besser, das hat ihm die Zeit mit Lydia nur zu deutlich gezeigt. Er fühlt sich manchmal wie ein totaler Idiot weil er überhaupt denkt dass da etwas zwischen ihnen sein könnte – er muss nicht erst in den Spiegel sehen um zu wissen dass Derek ein paar Klassen über ihm spielt, aber...Es gibt ein aber. Er parkt direkt vor dem Haus und macht es sich ein paar Minuten später mit einer Müsli-Schale auf seinem Bett gemütlich. Es ist Freitag, die Sonne scheint und es ist angenehm warm, eigentlich zu schön um drinnen zu sitzen und zu lernen, aber er sollte es wirklich tun. Die Klausuren-Phase steht an und er kann es sich nicht leisten schlecht abzuschneiden, da er immer noch auf ein Stipendium hofft. Während er seine Cornflakes löffelt blättert er also durch seine Aufschriebe und versucht sich möglichst viel einzuprägen – wenig erfolgreich. Es vergehen zwei Stunden und er ist kurz davor sich ein paar Tabletten einzuwerfen, als sein Handy, das halb unter dem Kopfkissen verborgen liegt, kurz vibriert. Stiles stöhnt befreit, unendlich dankbar für die Ablenkung und wirft seinen Ordner kurzerhand neben das Bett, wo er eine Flasche umstößt. Er ignoriert es geflissentlich. Noch ein paar Formeln mehr und er muss sich die Dienstwaffe seines Vaters für eine kurze Solonummer ausleihen. Er greift nach seinem Handy und öffnet die neue Textnachricht – sie besteht aus nur einem Wort: Idiot. Stiles grinst amüsiert, wesentlich besser gelaunt als noch vor zwei Minuten und schließt das Fenster ohne Derek zu antworten. Irgendwann vor zwei Wochen haben sie angefangen auf Whatsapp zu schreiben nachdem Derek ihn, statt Scott, kontaktiert hat um ein „Rudeltreffen“ zu vereinbaren (Scott würde zu selten auf sein Handy sehen – Schwachsinn!) und Stiles hat ihm ein paar Tage später gelangweilt und etwas betrunken ein paar Lieddateien geschickt. Eine Vielzahl von Songs die Moonlight oder Wolf im Titel haben, um genau zu sein, und Stiles hat sich selbst furchtbar witzig gefunden und motiviert eine Liste erstellt um nichts doppelt zu verschicken (die Liste hängt nun an der Wand, direkt unter seinem Star Wars-Poster, um jederzeit erweitert werden zu können). Er hat auch nicht damit aufgehört als Derek ihm geschrieben hat dass er ihn bei ihrer nächsten Begegnung auf schmerzhafte Art und Weise töten wird. Stiles hat gekichert wie ein Schwachsinniger und „Indem du mir die Kehle raus reißt? Mit den Zähnen?“ in sein Handy getippt, gefolgt von einem Wolf-Emoticon und einem lachenden Gesicht (er kann schließlich nichts für Dereks passiv-aggressiven Charakter) und hat ohne auf eine Antwort zu warten den nächsten Song verschickt. Er hat den ganzen Abend damit verbracht Derek zu ärgern, während dieser ihm verschiedene Todesarten und Foltermethoden beschrieb und ihm dazu passende Bilder sendete. Inzwischen ist eine Art Spiel zwischen ihnen sich gegenseitig Lieder zu schicken, die der andere auf jeden Fall hassen muss, wobei Stiles haushoch führt. Derek hat einen ziemlich speziellen Musikgeschmack und wenn man einmal den Dreh raus hat ist es eine Leichtigkeit Lieder zu finden die er NICHT mag. Stiles lächelt matt, als er daran denkt wie Derek vor drei Tagen vor der Beacon High auf sie gewartet hat. Scott ist sofort alarmiert gewesen, aber es ist nichts wirklich Wichtiges gewesen. Stiles ist ungeduldig neben ihnen gestanden und hat nur mit halben Ohr zugehört was sie wegen der angekündigten totalen Mondfinsternis besprechen und hat irgendwann aus Langeweile passenderweise angefangen die Melodie von Dancing in the moonlight zu summen – Dereks absolutes Hasslied. Er hat mit einem Knurren gerechnet, begleitet von einem genervten Blick oder vielleicht auch mit einer Drohung, aber ganz sicher nicht damit dass Derek lacht und nicht einmal versucht es zu unterdrücken. Er sah dabei so jung und unbeschwert aus, dass Stiles ganzer Körper vor Zuneigung gekribbelt hat und er am liebsten die Arme um ihn geworfen hätte. Selbst Scott hat für einen Augenblick irritiert ausgesehen, musste dann aber selbst aus voller Kehle lachen. Es war ein wirklich schöner Moment. Stiles wirft einen kurzen Blick auf die Uhr und sieht dass er nur noch zwanzig Minuten Zeit hat bevor er Scott zum Rudeltreffen abholen muss. Er hat keine Lust dass ihm Lydia wieder unterstellt er hätte keinen Geschmack und kramt deswegen auf der Suche nach einem frischen Hemd eine Weile durch seinen Kleiderschrank und greift schließlich nach einem ohne Karomuster. ~~~~~~~~~ Schweigend sitzen sie nebeneinander und Stiles trommelt mit den Fingern unruhig auf dem schwarzen Lenkrad herum. „Was ist los?“, stößt er genervt aus, als er die Stille nicht mehr aushält. Er weiß dass Scott irgendein Problem mit Isaac hat -zumindest ist er ihm heute in der Schule den ganzen Tag aus dem Weg gegangen. Er bereut die Frage in der Sekunde in der er sie ausgesprochen hat und dreht an dem kleinen, silbernen Rädchen um die Musik etwas lauter zu stellen, gerade so als müsse er die Antwort dann nicht hören. Isaac interessiert ihn nicht. Er ist nutzlos und Stiles hat immer das Gefühl als würde der Kerl versuchen ihn aus dem Weg zu drängen um näher an Scott heran zu kommen. Aus dem Augenwinkel sieht er wie sein bester Freund zusammenzuckt und eine peinlich berührte Grimasse schneidet. „Hm?“, macht er und gibt ihm damit die Möglichkeit einfach das Thema zu wechseln, aber Stiles entscheidet sich dagegen. Scott sieht wirklich aus als hätte er Redebedarf. „Was ist bei dir und Lahey los? Schwarze Wolken im Paradies?“ Scott schweigt für einen Moment und sieht ihn verwirrt an: „Was?“ „Lahey? Der Typ der seit Monaten an dir klebt wie ein Schatten? Wegen dem unsere Zockerabende zu kurz kommen?“,er blinkt und biegt in eine Seitenstraße ein. „Läuft immer mit einem selbstgefälligen Grinsen herum und gibt sinnlose Kommentare von sich.“, führt er weiter aus und verdreht die Augen. Sein bester Freund sieht beschämt aus. Er knetet die Hände in seinem Schoß und sucht schließlich seinen Blick „Sorry Bro...Willst du Morgen zu mir kommen? Pizza und ne Runde Halo?“ Er schaut ihn mit seinem Hundebaby-Gesicht an und am liebsten würde er hart bleiben und mit „Ich hab besseres zu tun“ antworten, aber er bringt es nicht über sich. Mal ganz davon abgesehen dass er tatsächlich nichts besseres zu tun hat. Er nickt und Scott boxt ihm lächelnd gegen den Arm „Ich werde dich sowas von fertigmachen.“ „Keine Wolfskräfte und der Verlierer zahlt die Pizza. Deal?“ „Deal.“ „Also, was ist mit Lahey?“, nimmt Stiles das vorige Thema wieder auf. Er fühlt sich entspannter als vorher, als wäre ihm ein Stein von der Schulter gefallen und ihm wird erst in diesem Moment bewusst wie sehr es ihn tatsächlich gestört hat Scott plötzlich so selten zu sehen (Ihn mit einem Mädchen zu teilen ist verdammt nochmal etwas anderes als mit irgendeinem dahergelaufenen Kerl!). Er biegt gerade in die Straße ein in der sich Dereks Loft befindet, als Scott sich endlich zu einer Antwort durchringt. „Er trifft sich mit Allison.“ Seine Stimme klingt ruhig, er sieht ernst aus und lehnt seinen Kopf gegen die kalte Glasscheibe. Stiles macht das Radio aus um ihn besser zu verstehen. „Ich hab es sowieso schon geahnt und ich kann es den beiden nicht verbieten, aber...“ es verletzt ihn. Das muss er nicht aussprechen. „Ich hasse Lahey.“, stößt Stiles zwischen zusammengepressten Lippen hervor, als hätte er nur noch diesen Grund gebraucht um es endlich laut auszusprechen. Vielleicht ist es so. „Tust du nicht.“ Scott lächelt matt und sieht ihn mitleidig an, als wüsste Stiles nicht was das Wort Hass bedeutet und gleichzeitig seltsam dankbar. Es ist eine eigenartige Mischung die ihn in seinen Gedanken aber nur bestärkt. Lahey ist ein Idiot. „Doch.“, erwidert Stiles also trocken und hebt die Augenbrauen, ehe er mit den Schultern zuckt. „Doch, das tue ich.“ Kapitel 5: ----------- Nun sind wir also beim Rudelabend angelangt :D Wie ihr im Text lesen werdet leben bei mir Erica und Boyd noch - ich mag die beiden einfach ;) Viel Spaß beim Lesen! Die Korrektur folgt im Laufe der Woche. ------------------- Er steht neben Lydia in der geräumigen Wohnküche und schneidet (mal wieder) Gemüse. Er lässt sich Zeit dabei alles in feine Streifen zu zerlegen und steckt sich nebenbei immer mal wieder ein Stück Karotte in den Mund um daran zu nagen. Eine seiner Marotten. Er mag Karotten nicht besonders, aber er kann nicht mit Lebensmitteln arbeiten ohne nebenbei etwas zu kauen. Normalerweise greift er dabei immer zu seinen geliebten Mojito-Minz-Kaugummis (durch das Ritalin ist sein Mund ständig trocken), aber Lydia hasst das quietschende Kaugeräusch. Eine ihrer Marotten. Sie sind die Einzigen in der Gruppe die kochen können, deswegen halten sich die anderen etwas von der Küche fern um ihnen wenigstens nicht im Weg zu stehen. Erica hat sich kurz nachdem sie ankamen ins Badezimmer verzogen und Isaac und Boyd sind noch unterwegs um irgendetwas zu erledigen. Stiles ist froh noch etwas Ruhe vor dem Blonden zu haben. Scott hat ihn darum gebeten normal zu ihm zu sein, aber er weiß nicht ob er den Abend durchhalten wird ohne sich etwas anmerken zu lassen (er hat auch keine Lust es sich nicht anmerken zu lassen). „Weißt du davon?“ Lydia sieht ihn irritiert an und hebt fragend eine Augenbraue. „Stiles, wovon redest du? Ich bin keine Hellseherin.“ Sie schiebt ihn zur Seite und nimmt ihm das Messer aus der Hand nur um seine Arbeit wieder aufzunehmen. Sie schüttelt den Kopf „So bist du keine Hilfe. Die Stücke sind alle verschieden groß.“ Er sieht an ihr vorbei in Richtung Scott, der mit Derek neben der Couch steht und sich gedämpft unterhält und nickt in seine Richtung „Das mit Allison und Isaac.“ Lydia spitzt ihre roten Lippen und scheint einen Moment zu überlegen, was eigentlich schon Antwort genug ist. Nun. Es war auch eher eine rhetorische Frage. Allison hat außer ihr keine Freunde (zumindest keine mit denen sie über ihre Beziehungen reden kann). „Ja, ich weiß davon und ich finde es gut dass sie Scott nicht mehr so hinterher trauert.“ „Das sehe ich ja ein, aber Isaac?! Im Ernst?“ Er versucht leise zu sprechen, aber ihm ist gleichzeitig bewusst dass Scott und Derek , dank Werwolfgehör, jedes Wort verstehen können. „Was soll sie denn tun Stiles? Sie sind nicht mehr zusammen. Isaac ist nett zu ihr und er sieht gut aus“, fährt Lydia ihm, im mahnenden Tonfall dazwischen und drückt ihm das Messer wieder in die Hand und deutet auf das Holzbrett, „Mach weiter.“ Sie gibt etwas Olivenöl in eine Pfanne und stellt den Herd auf die höchste Stufe. „Soll sie für immer alleine bleiben und als einsame Jungfer sterben? Es hat mit ihnen nicht funktioniert. Das Leben geht weiter.“ „Ach, ich vergaß... Aus dem Grund gibst du dich ja auch mit dem Klingonen-Gesicht ab“, feixt Stiles und ignoriert Lydias genervtes Augenverdrehen. „Ach komm schon Lydia. Ich konnte Jackson nie ausstehen, aber -“ „Nur weil du eifersüchtig warst.“, unterbricht ihn die Erdbeerblonde ruppig und wirft das Hähnchenfleisch etwas lieblos in die Pfanne, woraufhin es laut zischt. Stiles lässt seinen Blick kurz in Richtung der anderen wandern und sieht beruhigt, dass sie immer noch in ihre Unterhaltung vertieft sind. „Ja“, nimmt er das Gespräch wieder auf, wobei er das a ganz lang zieht. „Ja. Und weil er ein Idiot ist.“ Er zuckt die Schultern und schiebt das bisher geschnittene Gemüse in eine Schüssel, nur um nach dem Lauch zu greifen. „Ist das dein Ernst mit Aiden? Du weißt doch auf welcher Seite er steht. Das weißt du, oder? Dass er dir jederzeit den Bauch aufschlitzen könnte?“ Natürlich hat es keinen Sinn sie von irgendetwas abbringen zu wollen, aber es wäre ihm wirklich lieber sie hätte jemandem der mit dem ganzen übernatürlichen Kram nichts am Hut hat. Der Gedanke dass sie ständig in Gefahr ist macht ihn krank. „Es geht dich zwar absolut nichts an, aber das ist nichts ernstes zwischen uns. Ich bin gerade nicht auf der Suche nach einer Beziehung.“, sie sieht von unten zu ihm herauf und lächelt schelmisch, was ihren herablassenden Unterton etwas abschwächt. „Also nur eine Ablenkung?“ Stiles verzieht das Gesicht zu einer unschönen Grimasse weil er sich sicher ist dass mehr dahintersteckt. Er hat sich ihre Blicke nicht eingebildet. „Mal ehrlich Lydia, du bist intelligent und wunderschön. Du könntest was besseres haben als diesen Psychopathen.“ Er mustert sie von der Seite und denkt daran dass sie vor ein paar Monaten noch ihn hätte haben können. Hätte – er ist wirklich viel zu lange in sie verliebt gewesen und ist froh darüber dass es nicht mehr so ist. „Du weißt was das Wort Psychopath bedeutet?“ unterbricht Derek plötzlich ihr Gespräch (Er und Scott haben sich unbemerkt an der Theke niedergelassen). Stiles zuckt ertappt zusammen und rutscht mit dem Messer ab, wodurch er einen tiefen Schnitt auf seinem Finger hinterlässt „Fuck!“. Er presst den Finger gegen seine Lippen und verzieht aufgrund des Geschmacks nach Eisen, angewidert den Mund. Er sieht Derek etwas verärgert an, welcher jedoch immer noch amüsiert aussieht „Musst du mich so erschrecken?“ Lydia greift nach seiner Hand und zieht ihn in Richtung Spüle. „Nimm die Hand weg vom Mund und lass ein bisschen kaltes Wasser drüber laufen.“ „Brauchst du ein Pflaster?“, fragt Scott nach einem Moment und Stiles schüttelt abwehrend den Kopf, während er den Wasserhahn abdreht und ein weißes Tuch auf die Wunde drückt. „Ist nicht so tief. Ich hab mich nur erschrocken.“ Er lehnt sich mit dem Rücken gegen den Kühlschrank und beobachtet Lydia dabei wie sie das restliche Gemüse in die Pfanne gibt und die Temperatur herunter regelt, ehe er seinen Blick Derek zuwendet der ihm nun genau gegenüber sitzt hat und ihn aufmerksam ansieht. Stiles hebt einen Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen und nimmt das Gespräch wieder auf, als hätte es keine Unterbrechung gegeben „Unter Psychopathie versteht man eine schwere Form der dissozialen Persönlichkeitsstörung. Menschen ohne Empathie, soziale Verantwortung und Gewissen die nur in der Lage sind oberflächliche Beziehungen zu führen und andere Menschen manipulieren um ihre Ziele zu erreichen.“, er zwinkert, „So wie dein Onkel.“. Derek sieht ihn finster an. Er öffnet den Mund als wollte er etwas sagen, schließt ihn nach einem Moment jedoch wieder und lacht tonlos „Ich werde das nicht weiter kommentieren.“ „Besser so.“, schmunzelt Scott während er sein Gesicht auf seinen Händen abstützt und aus dem Fenster sieht. Sein bester Freund wirkt entspannter als vorhin im Auto und der Gedanke dass sich das vermutlich ändern wird sobald Isaac eintrifft, nervt ihn jetzt schon. Stiles tritt neben Lydia und reicht ihr die Sojasoße nach der sie gerade die Hand ausstreckt. „Natürlich kannst du machen was du willst, aber ich mache mir einfach Sorgen um dich.“, fährt er unbeirrt fort und zuckt mit den Schultern „Das ist alles.“ Die anderen haben ihr Gespräch sowieso gehört, also gibt es keinen Grund das Thema zu wechseln. Lydia sieht kurz etwas erstaunt aus, stellt dann die kleine rote Flasche achtlos neben die Pfanne und lächelt ihn liebevoll an, wobei sich kleine Grübchen auf ihren Wangen bilden die sie sogar noch ein wenig hübscher wirken lassen als sonst. Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und haucht ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, ihr Blick ist auf einmal ganz weich. „Das ist wirklich süß. Süß, aber unnötig. Ich passe auf mich auf.“ Scott räuspert sich im Hintergrund und Stiles sieht aus dem Augenwinkel wie er Derek zur Seite zieht um einen Film auszusuchen, aber er beachtet es nicht weiter. „O-okay“, murmelt er etwas überrumpelt und Lydia zwinkert ihm zu, ehe sie sich wieder dem Essen zuwendet. Weiter hinten öffnet sich mit einem lauten Knallen die Badezimmertüre und Erica tritt in den Wohnraum, während Derek missbilligend knurrt. „Hey Leute!“, lächelt sie in die Runde und kommt sofort in ihre Richtung. Sie atmet tief ein und seufzt „Was wird das? Asiatisch?“ Lydia sieht missmutig aus, sagt aber nichts, als die Blonde sich ohne zu fragen mit ihren langen Nägeln einen Streifen Karotte aus der Pfanne fischt. „Lecker!“ Erica streicht sich eine ihrer langen, gelockten Haarsträhnen aus dem Gesicht und kneift konzentriert die Augen zusammen „Ist jemand verletzt?“ Sie sieht nach einem Moment in Stiles Richtung und greift nach seinem Handgelenk. Ihre Haut fühlt sich angenehm warm an und ein paar Sekunden lang sieht er wie sich schwarze Linien auf ihrem Arm abzeichnen. Er blinzelt erstaunt „Was?“ "D-das wäre nicht nötig gewesen. Echt jetzt, das...", murmelt er nach einem Moment. Erica deutet mit dem Kopf auf das Essen. „Blödsinn. Ich kann unseren Versorger doch nicht mit Schmerzen stehen lassen." Sie zwinkert ihm zu und legt einen Arm um seine Taille. „Also...eigentlich macht Lydia gerade die ganze Arbeit.“, er spürt wie ihm Hitze in die Wangen steigt und sieht die Erdbeerblonde etwas hilflos an, welche jedoch nur die Augen verdreht, während Erica amüsiert lacht. „Ach? Was du nicht sagst. Ihr könntet wenigstens den Tisch decken. Isaac und Boyd werden auch gleich hier sein.“ „Eh...Ja. Ja, natürlich!“, er versucht sich loszumachen, scheitert jedoch kläglich, da Erica nun auch noch ihren zweiten Arm um ihn legt, so dass sie nun in einer merkwürdigen Halbumarmung dastehen. Er verzieht peinlich berührt das Gesicht und begegnet quer durch den Raum Scotts Blick. Sein bester Freund schüttelt sich vor lachen, sieht ihn aus seinen dunklen Augen jedoch etwas mitleidig an. Durch Derek, der immer noch neben Scott steht, geht plötzlich ein Ruck und er kommt in ihre Richtung. Er sieht wütender aus, als es der Situation nach wohl angemessen wäre und Stiles spürt ein angenehmes Ziehen in der Magengrube, weil es tatsächlich so wirkt als wäre Derek eifersüchtig. „Wenn du ihn weiter von der Arbeit abhältst wird das Essen nie fertig.“, presst er hervor und er lehnt sich nur einen Meter von ihnen entfernt gegen die Küchentheke. „Selbst Schuld.“, Erica lehnt ihren Kopf provokant gegen Stiles Brust, während ihre Hand über seine Seite immer tiefer streichelt und grinst den Dunkelhaarigen frech an, welcher beide Augenbrauen anhebt als könne er sie allein mit diesem Blick zum Schweigen bringen. „Ich sage dir ständig dass du die Balkontür nicht offen stehen lassen sollst. Ich friere und Stiles ist schön warm.“ was natürlich vollkommerSchwachsinn ist. Wie bei allen Werwölfen ist ihre Körpertemperatur höher als die eines Menschen, was es für ihn unmöglich macht sie zu wärmen. Erica zwinkert ihm verschwörerisch zu und Stiles spürt wie ein seichtes Grinsen an seinen Mundwinkeln zupft. „Naja, es ist wirklich ziemlich kalt.“, stimmt er ihr ohne zögern zu und schiebt die Blonde etwas von sich. Dieses Mal gibt sie dem Druck nach und Stiles lässt kurz den Blick über sie wandern, während er eine Schublade öffnet und nach dem Besteck greift „Du siehst gut aus.“ „Ich weiß.“, flötet die Blonde, während sie Lydia eine der großen Schalen abnimmt, welche daraufhin etwas versöhnlicher aussieht. Er geht an Derek vorbei in Richtung Tisch, wo Scott gerade die Teller verteilt und streift dabei seinen Arm so dass sich ihre Hände kurz berühren. Der Gesichtsausdruck des Dunkelhaarigen entspannt sich etwas und Stiles spürt wie ihm sein nachdenklicher Blick durch den Raum folgt. Kapitel 6: ----------- Drei Worte zur Entschuldigung: Geburtstag, Urlaub, Wasen. Die Korrektur folgt wie immer im Laufe der Woche. Viel Spaß beim Lesen! :) -------------------------------------- Derek der links neben ihm auf der Couch sitzt, sieht zwar entspannt aus, hat aber die Augenbrauen konzentriert zusammengezogen, was Stiles Vermutung bestätigt dass er die Zusammenhänge trotz Erklärungen nicht verstanden hat. Nach langem hin und her haben sie sich darauf geeinigt ein paar ältere Folgen Game of Thrones anzusehen. Derek ist der einzige der die Serie noch nicht gesehen hat, deswegen haben sie beim Essen versucht ihm alles nötige zu erklären. „Das sind Geschwister?“, Dereks Stimme ist leise, fast ein knurren und er sieht Stiles etwas skeptisch an. „Jap. Sogar Zwillinge.“ Er spürt wie sein Mundwinkel zuckt und dreht sich weiter in Dereks Richtung, um die feinen Regungen in seinem Gesicht besser beobachten zu können. Der Dunkelhaarige sieht angewidert aus, aber damit hat Stiles schon gerechnet „Jaime ist eigentlich ein cooler Typ. Nur…etwas eigenwillig…in der Partnerwahl.“ Der andere hebt eine Augenbraue und Stiles macht eine unwirsche Geste, während er seinen Blick wieder dem Fernseher zuwendet, „Ich meine –hey, wäre sie nicht seine Schwester wäre es doch voll okay.“ Derek sieht ihn immer noch so an, als hätte er nicht alle Sinne beisammen und Stiles verzieht das Gesicht zu einer Grimasse „Mit Kate Argent hast du auch nicht gerade Geschmack bewiesen. Ich meine-“ Erica beginnt zu lachen und richtet sich etwas auf, wodurch ihre Beine von seinem Schoß rutschen und er noch ein Stück weiter in Richtung Derek gedrängt wird. Stiles presst die Zähne aufeinander und kneift die Augen zusammen „Ehhhh...Sorry. Ich wollte nicht-!“ „Halt die Klappe, Stiles.“ Dereks Stimme klingt neutral, aber Stiles traut sich trotzdem nicht in seine Richtung zu sehen. Er lässt seine Augen zu den anderen wandern und begegnet Lydias Blick. Sie sitzt in eine Decke gewickelt (es ist wirklich kalt) neben Boyd auf einer kleinen schwarzen Couch rechts von ihm und schüttelt mit mitleidigem Gesichtsausdruck den Kopf, während sie sich eine verirrte Haarsträhne über die Schulter streicht. Ihre roten Lippen sind leicht gespitzt und sie deutet ihm an nach Dereks Hand zu greifen. Er schüttelt energisch den Kopf und die Erdbeerblonde verdreht genervt die Augen, was Stiles zumindest dazu bringt kurz darüber nachzudenken. Er spürt wie sich sein Herzschlag beschleunigt und fühlt sich unbehaglich weil ihm nur zu bewusst ist, dass jeder Im Raum (außer Lydia, die ihn sowieso lesen kann als wäre er ein offenes Buch) das wahrnehmen kann. Isaac, der es sich vor Scott auf dem Boden bequem gemacht hat, grinst ihn spöttisch an und öffnet den Mund als wolle er etwas sagen, schließt ihn dann jedoch wieder und sieht in eine andere Richtung, als Scott ihm leicht gegen den Arm tritt. Sein bester Freund zwinkert ihm zu und kreist kurz mit der Schulter, auf der Erica ihren Kopf abgelegt hat. „Hör auf dich zu bewegen!“, murrt die Blonde, ohne ihre Augen von dem Bildschirm abzuwenden, aber Stiles kann immer noch das Grinsen in ihrer Stimme hören. Als der Abspann beginnt und die anderen anfangen sich zu unterhalten, entspannt er sich etwas und zieht ein Bein an, um etwas bequemer zu sitzen. Er hört nicht richtig zu worüber sie sprechen, aber als Lydia sich etwas verrenkt um an die Fernbedienung zu kommen, ist ihm klar dass sie wohl noch eine Folge ansehen werden. Derek sagt die ganze Zeit über nichts und Stiles fasst sich nach einer Weile ein Herz, weil er sich nicht konzentrieren kann, wenn er das Gefühl hat dass der andere sauer auf ihn ist und atmet tief ein, als müsste er eine große Hürde überwinden, ehe er schließlich die Hand in Richtung Dereks ausstreckt. Erst berührt er mit den Fingerspitzen nur seinen Handrücken und kann spüren wie Derek sich etwas anspannt, gerade so als würde er sich bereit machen aufzustehen, doch er tut es nicht, sondern verharrt in dieser Position. Er bewegt sich keinen Millimeter und Stiles ist sich nicht sicher ob Derek einfach nur darauf wartet, was er als nächstes tut, oder ob er in eine Art Schockstarre verfallen ist weil Stiles Anstalten macht mit ihm "Händchen zu halten". Er spürt wie ihm Hitze in die Wangen steigt und beißt sich auf Unterlippe, ehe er entschließt einfach noch einen Schritt weiter zu gehen. Er verschränkt ihre Hände und plötzlich kommt Bewegung in Derek. Er entzieht ihm die Hand und für eine Sekunde wünscht sich Stiles die Fähigkeit, sich einfach in Luft auflösen können, als er auch schon spürt wie sich ein Arm um seine Schultern legt. „Endlich.“, spöttelt Erica, aber Stiles nimmt es gar nicht wirklich wahr. In einer merkwürdigen Mischung aus positiver Aufregung und Scham (weil sie verdammt nochmal nicht alleine sind und er Derek am liebsten küssen würde) pocht sein Herz so heftig dass er das Blut in seinen Ohren rauschen hören kann. Es dauert einen Moment bis er sich entspannt, aber schließlich drängt er sich näher an Derek, so dass sein Kopf an dessen Brust lehnt und seufzt leise, als der andere, wie schon ein paar Wochen zuvor als sie gemeinsam auf der Couch eingeschlafen sind, damit beginnt über seine Seite zu streicheln. Kapitel 7: ----------- Da das letzte Kapitel so kurz war: hier die Entschädigung! Was zu sagen bleibt...es wird doch noch ein weiteres Kapitel geben, da ich das Gespräch in diesem Kapitel wirklich ausführlich beschreiben wollte. Ich gehe ein bisschen auf Charaktere von Game of Thrones ein, denke aber man versteht auch alles ohne die Serie gesehen zu haben. Die Korrektur folgt wieder im Laufe der Woche. Viel Spaß beim Lesen! ------------------------------------------------ „Mein bester Freund ist ein Jon Schnee.“, sagt Stiles, gerade so als würde es sich dabei um eine eigene Spezies handeln und schenkt dem Dunkelhaarigen ein liebevolles Lächeln. (Irgendwie ist es ja auch so. Niemand kann so selbstlos und GUT sein). „Blödsinn.“, murmelt Scott und fährt sich mit der Hand peinlich berührt durch die Haare, als Isaac ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansieht „Du bist der totale Jon Schnee.“ Isaac sitzt immer noch zu Scotts Füßen wie ein kleiner unterwürfiger Schoßhund und Stiles presst die Lippen aufeinander, weil er es kaum aushält dass er es damit tatsächlich schafft Scott zu beschwichtigen. Vielleicht ist das so eine Werwolfsache die er nicht verstehen kann, aber er hasst es dass Scott sich so normal verhält, obwohl er vorhin noch so verletzt aussah. „Dein Glück. Sonst wärst du jetzt nicht hier.“ Wäre sein Freund nicht so verdammt gutherzig, hätte Stiles ihm nämlich schon längst den Kopf abgerissen. Sein Kopf liegt immer noch auf Dereks Brust und obwohl er kein Geräusch von sich gibt, kann Stiles spüren wie der andere schnaubt, fast so als hätte er seine Gedanken gelesen. Stiles richtet sich etwas auf, wodurch Dereks Arm von seiner Schulter rutscht und auf seiner Seite zum liegen kommt. Er will ihm gerade sagen dass er durchaus in der Lage ist Isaac in seinen Werwolfhintern zu treten (Kopf siegt über Muskeln!), als Erica ihn grinsend unterbricht: „Dann ist Derek der Khal?“. Boyd stößt amüsiert die Luft aus und sieht in eine andere Richtung, als wäre er nur ganz zufällig mit ihnen in einem Raum und Stiles schüttelt verwirrt den Kopf, weil er tatsächlich irgendwie vergessen hat dass er auch da ist. „Ja, aber mit besserem Friseur.“, antwortet Lydia der Blonden, während sie Derek fachmännisch mustert. Scott stößt ein Lachen aus und versucht es als Husten zu tarnen, was natürlich völlig misslingt. Er presst die Lippen aufeinander und bemüht sich um einen beiläufigen Tonfall, als er Derek einen belustigten Seitenblick schenkt „Im Vergleich zum Khal ist Derek aber ziemlich gesprächig.“ Stiles zuckt mit den Schultern und spürt wie sich eine wohlige Gänsehaut auf seinen Armen ausbreitet, als Dereks Fingerspitzen von den anderen unbemerkt, unter sein Shirt huschen und greift nach ihnen, weil er sich so nicht konzentrieren kann. „Im Vergleich zum Khal würde JEDER gesprächig wirken. Ich meine: ICH rede in zehn Minuten mehr, als der Mann in der ganzen Serie.“ Es folgt Stille und er sieht die anderen an, die ihn alle mit eindeutigen Blicken bedenken. „Oh Leute, so viel rede ich nun auch wieder nicht!“ „Nein. Natürlich nicht.“, unterstützt Scott ihn pflichtbewusst. „Du-...“, er macht eine kurze Pause und verzieht konzentriert das Gesicht, als würde er nach den richtigen Worten suchen, „sprichst eben immer gleich aus was du denkst.“, beendet er seinen Satz etwas holprig und zieht entschuldigend die Schultern nach oben. „Positiv gemeint.“ Stiles verdreht die Augen und beschließt das Thema zu wechseln. Sein Blick bleibt für einen kurzen Moment auf dem Fernseher hängen, wo Daenerys sich gerade mit ihren Beratern unterhält und nickt Richtung Bildschirm. „Also ich stehe ja auf die Khaleesi.“ Dass das vielleicht genau das falsche war, bemerkt er erst als sich Derek neben ihm etwas anspannt. Noch schlimmer wird es, als Scott einen eindeutigen Blick in Richtung Lydia wirft und, „Das war klar.“, in seinen nicht vorhandenen Bart murmelt. Die Erdbeerblonde streicht sich in einer auffällig unauffälligen Geste eine ihrer langen Haarsträhnen aus dem Gesicht, wie sie es immer tut wenn sie sich geschmeichelt fühlt und kuschelt sich enger in ihre Decke, ohne etwas zu sagen. „Oh Gott, als wäre DAS der Grund. Die Frau hat Drachen Bro. D-r-a-c-h-e-n. Außerdem ist Lydia klüger als sie.“ Er schüttelt den Kopf und sieht etwas nervös Derek an, der eine Augenbraue gehoben hat und seufzt erleichtert da der Dunkelhaarige wiedererwarten, eher amüsiert als genervt aussieht. Erica stößt mit einem Fuß gegen sein Knie, ohne in seine Richtung zu gucken und gähnt mit offenem Mund. „Tu nicht so unschuldig Stiles. Ich würde mit ihr schlafen, dabei stehe ich nicht einmal auf Frauen.“ -------------------- Blinzelnd öffnet Stiles die Augen als es an der Haustüre klingelt und wirft einen kurzen Blick auf sein Handy, nur um festzustellen dass es verdammt nochmal zu früh ist um schon wach zu sein. Der Abend gestern ging ziemlich lang und auch wenn er gerne noch geblieben wäre, hatte er sich der Müdigkeit sei Dank, zusammen mit den anderen auf den Heimweg gemacht. Das war vor knapp sechs Stunden gewesen, was heißt dass er nicht mehr als fünf geschlafen hat. Er reibt sich über die Augen und stapft gähnend die Treppe herunter, als es nochmal klingelt und öffnet in Erwartung eines unverschämten Paketboten genervt die Türe. „Ist es eigentlich ihr verdammter-!“ „Hey Bro!“ Stiles stoppt mitten im Satz und wirft seinem besten Freund einen ausdruckslosen Blick zu „Wieso zur Hölle klingelst du? Du hast doch nen Schlüssel.“ Er lehnt sich gegen den weißen Türrahmen und gähnt demonstrativ. „Sorry, hab ich dich geweckt?“ Er macht sich nicht die Mühe zu antworten, tritt aber trotzdem zurück und macht eine einladende Geste in Richtung Wohnzimmer. „Okay. Natürlich hab ich dich geweckt.“ Scott verzieht peinlich berührt das Gesicht und fährt sich durch die Haare. „Willst du dich nochmal hinlegen? Wir können auch später zocken.“ Sie wissen beide dass Scott das nur sagt um höflich zu sein. Unnötig. Stiles ist selbst nicht gerade für Höflichkeit und Taktgefühl bekannt. „Quatsch. Jetzt bin ich eh schon wach.“ Sein Blick fällt nach einem Moment der Stille auf eine weiße, leicht zerknitterte Tüte in Scotts Hand, die ihm bisher noch nicht aufgefallen ist und er zeigt mürrisch darauf. „Was hast du da?“ Er weiß dass er klingt wie ein kleines Kind, aber das ist egal. Er ist müde, also ist das okay. Scott beginnt zu grinsen und wedelt mit der Tüte vor Stiles Gesicht herum, sodass ihm ein angenehmer, warmer Geruch in die Nase steigt. Er atmet tief ein und stößt ein leises Seufzen aus, weil es so verdammt lecker riecht und sich sein Bauch sofort zu Wort meldet, als hätte er seit Tagen gehungert. „Bagels.“ Scott zwinkert und Stiles ist genervt von sich selbst, weil es für Scott so einfach ist ihn zu beschwichtigen. Er schnappt sich die Tüte und macht sich auf Richtung Küche. „Kaffee?“, fragt er trotzdem versöhnlich, während er schon dabei ist die Maschine zu bedienen und zwei Tassen aus dem überfüllten Schrank zu kramen. Scott kann nicht länger geschlafen haben als er selbst und muss dementsprechend mindestens genauso müde sein. „Klar.“ Sie machen es sich im Wohnzimmer bequem und frühstücken in aller Ruhe, während im Hintergrund irgendeine banale Fernsehdokumentation läuft, in der gerade erklärt wird wie man am besten Ungeziefer aus seinem Garten vertreibt. Es interessiert keinen von ihnen, aber die Stimme der Moderatorin ist angenehm und es erfordert keine Konzentration, also ist es in Ordnung. Sie sehen eine Weile zu, ohne zu reden und proportional zur sinkenden Müdigkeit, steigt in Stiles das Gefühl auf dass Scott ihn nicht ohne Grund so früh geweckt hat, sondern weil er nicht schlafen konnte. „Was ist los?“, fragt er also, obwohl auf der Hand liegt dass es um Allison und Isaac geht. Es geht immer um Allison. Scott zuckt mit den Schultern und murmelt: „Nichts.“ Er hat den Blick auf den Holzboden gesenkt und Stiles legt ihm eine Hand auf den Oberarm, was Scott tatsächlich dazu bewegt ihm in die Augen zu sehen. „Wenn du ein paar Kuscheleinheiten brauchst musst du es nur sagen. Meine Männlichkeit ist gefestigt genug um das auszuhalten.“ Sein Plan geht auf und Scott beginnt zu lachen. „Ich hoffe dir ist bewusst wie das klingt.“, feixt er und boxt Stiles gegen den Arm. Seine Körperhaltung lockert sich sichtlich und er beginnt zu grinsen, ohne Stiles aus den Augen zu lassen: „Apropos Kuscheleinheiten. Was war das gestern mit Derek?“ Stiles spürt wie Hitze in seine Wangen steigt und macht eine abwehrende Geste „Information gegen Information. Du weißt wie das läuft.“ Schließlich hatte er zuerst gefragt. Scott verzieht als Antwort nur das Gesicht und als er auch zwei Minuten später noch nichts gesagt hat und sie wieder schweigend nebeneinandersitzen, beschließt Stiles das Thema zu wechseln. „Zocken?“ „Ja.“ Sie entscheiden sich für Champion Racer – ein Autorennspiel, doch als Stiles die dritte Runde in Folge gewinnt, obwohl er gegen Scott mit seinen verdammten Werwolfreflexen keine Chance haben sollte (er hat sich wirklich daran gewöhnt ständig gegen ihn zu verlieren) wird ihm klar dass sie so nicht weiterkommen werden und er wohl doch in den sauren Apfel beißen muss. Er startet eine neue Runde und bemüht sich nicht in Scotts Richtung zu sehen, als er beginnt zu reden. „Ich…Ich weiß selbst nicht was das gestern zu bedeuten hatte. Alles ist…merkwürdig und in der Schwebe, obwohl ich weiß dass er mich mag. Aber…wir reden einfach nicht darüber.“, erzählt er stockend, während er mit einem gewagten Ausweichmanöver versucht Scott zu überholen und zuckt mit den Schultern. „Vielleicht müsst ihr das ja auch gar nicht?“ Scott drückt Pause und verzieht nachdenklich den Mund, „Wenn der Rest eindeutig genug ist, meine ich.“, erklärt er vorsichtig und wirft den Controller neben sich auf die Couch, wo er abfedert und mit einem lauten Klackern auf dem Parkettboden landet. Und schon wieder sitzen sie nebeneinander, ohne dass jemand etwas sagt um die Stille zu durchbrechen und Stiles überlegt, ob Handeln in diesem Fall vielleicht wirklich die bessere Lösung ist. Scott hatte nicht Unrecht. Derek war nicht der Typ für Gespräche und Stiles war sich nicht sicher, ob Derek nicht einfach das Weite suchen würde wenn er ihn dazu drängte. Ganz davon abgesehen, dass er nicht wusste ob er selbst überhaupt darüber reden wollte. „Isaac hat sich gestern bei mir entschuldigt.“, wirft Scott irgendwann leise ein und starrt weiter konzentriert auf den Bildschirm, gerade so als würde das Spiel noch laufen. Stiles zieht ein Bein an seinen Körper und hebt eine Augenbraue. „Das sollte ihm auch leidtun. Ich meine: ganz ehrlich-“, er stoppt weil Scott die Augen verdreht. „Sorry. Rede weiter.“, er winkt ab uns Scott atmet tief durch. „Er hat gesagt ich soll ihn schlagen, wenn es mir dann besser geht.“ „Und? Hast du?“ „Ja. Und es hat wirklich irgendwie geholfen.“ Scott zuckt mit den Schultern und seine braunen Augen nehmen einen traurigen Ausdruck an. „Das mit Allison und mir ist vorbei und sie mögen sich wirklich.“, Stiles kann hören wie schwer ihm das über die Lippen geht und sieht ihn mitleidig an. Scotts Stimme wird immer leiser und er muss sich anstrengen alles zu verstehen, „Isaac hatte es wirklich nicht leicht. Du weißt ja was mit seinem Vater war. Vielleicht sollte ich ihm einfach das Glück gönnen.“ „Glück? Mit deiner Ex? Super." Stiles sieht ihn skeptisch an und boxt ihn gegen die Schulter „Scott, bist du überhaupt ein Mensch?“, er hebt die Augenbrauen und winkt ab, ehe sein Freund etwas sagen kann: „Du weißt wie ich das meine: Werwölfe sind auch nur Menschen mit extra Pelzbesatz. Du kannst nicht immer nur an andere denken, mein Gott! Das ist krank.“ Scott schenkt ihm als Antwort seinen typischen Hundebaby-Blick und Stiles schüttelt resigniert den Kopf, ehe er ihn in eine Umarmung zieht, „Dir ist echt nicht mehr zu helfen.“ Scott riecht nach Waschmittel und Vertrautheit und Familie und Stiles würde ihn im Moment am liebsten vor der ganzen Welt abschirmen weil er so verletzlich aussieht. Er streichelt ihm durch die Haare während Scott leise seufzt „Ich weiß.“ Sein bester Freund macht keine Anstalten ihn loszulassen, also lehnt Stiles den Kopf gegen seine Schulter. „Ich sollte mit Derek reden, oder?“, murmelt er ohne Zusammenhang und kann spüren wie der andere nickt „Ja. Solltest du.“ „Urgh.“, stöhnt Stiles gedämpft, in Scotts roten Pullover und löst sich von ihm, „Ich sehe schon vor mir wie ich mich zum Affen mache, ohne dass er überhaupt versteht was ich von ihm möchte. Es ist Derek Hale Scott. Derek Hale.“ Das sagt nun wirklich alles. „Ja.“, nickt Scott, „Er ist nicht gerade bekannt für große Reden.“ Er scheint einen Moment zu überlegen und wiegt dann den Kopf hin und her „Naja. Du solltest es einfach hinter dich bringen. Ruf ihn an und sag ihm dass du dich gerne später mit ihm treffen würdest.“ „Anrufen?! Nein.“ Stiles schüttelt sofort abwehrend den Kopf und verzieht das Gesicht zu einer merkwürdigen Grimasse, während sich allein beim Gedanke daran sein Herzschlag beschleunigt. Natürlich ist es naheliegend und er fühlt sich wie ein Idiot weil sich alles in ihm dagegen sträubt, aber er fühlt sich plötzlich schrecklich nervös. „Ich werde ihm schreiben.“, beschließt er nach einem Moment und greift nach seinem Handy, macht jedoch keine Anstalten etwas zu tippen. Scott hebt amüsiert beide Augenbrauen und macht eine auffordernde Geste, „Na dann, los!“ Stiles sieht ihn missmutig an, beginnt aber tatsächlich zu tippen. Er liest sich die Nachricht zwei Mal durch ehe er sie abschickt. Scott, der ihm dabei über die Schulter gesehen hat, starrt ihn an als wäre er ein Alien. „Was denn?“ Er wirft noch einen Blick auf sein Handy und zuckt mit den Schultern. » Ich komme später vorbei.“« Gut, er hätte sicher mehr schreiben können und es klingt vielleicht etwas zu neutral und herrisch, aber er hat keinen Kopf für ein langes Geplänkel, also muss das reichen. » 7?« folgt nach ein paar Sekunden die Antwort, als hätte Derek nur darauf gewartet dass er ihm schreibt und Stiles beginnt zu grinsen. » 8. Und besorg Pizza.“« tippt er ein und wartet bis die zwei blauen Häkchen erscheinen, die ihm anzeigen dass Derek die Nachricht gelesen hat. „Oh Gott.“ Kapitel 8: ----------- Und hier das letzte Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch! :) Die Korrektur + evtl. Ergänzungen folgen im Laufe der Woche. ----------------------------------------------- Da Derek die Eigenheit einfach so durch das Fenster in sein Haus zu gelangen immer noch nicht abgelegt hat, hat Stiles beschlossen ihm einfach zu zeigen wie verdammt eigen das ist. Er wird also bei Derek "einbrechen". Er weiß selbst wie schwachsinnig das ist, weil Derek schließlich weiß dass er vorhat vorbeizukommen, aber genauso sinnlos wäre es extra einzusteigen nur um festzustellen dass der andere überhaupt nicht zuhause ist, deswegen wird er einfach etwas früher als angekündigt erscheinen. Grinsend (weil der Plan absolut genial ist!) steigt er um kurz vor sieben in sein Auto und sieht prüfend in den Spiegel. Er zupft an den langen Ärmeln seines Oberteils und denkt dass es schon in Ordnung ist. Nachdem er geduscht hatte, war er eine ganze Weile vor seinem Kleiderschrank gestanden, während Scott ihn vom Bett aus beobachtete (eigentlich sollte er ihn beraten) und hatte letztlich zu einem schlichten blauen Sweater und einer schwarzen Hose gegriffen. Es war schließlich kein richtiges Date, sondern ein unverbindliches Treffen um zu reden (auch wenn Derek das nicht wusste) und Stiles wäre sich ziemlich merkwürdig vorgekommen dafür einen zu großen Aufwand zu betreiben. Außerdem war Derek nicht blind und wusste durchaus wie er normalerweise rumlief. Es dauert nicht lange bis er mit seinem Jeep im Industriegebiet ankommt. Er parkt etwas entfernt damit Derek das Auto nicht schon von weitem sieht und fröstelt auf dem Weg, da er vergessen hat eine Jacke anzuziehen. Der Stoff des Sweaters ist dünn und schafft es nur bedingt die Kälte davon abzuhalten ihm bis in die Poren zu dringen. Als er die Feuertreppe betritt kann er oben schon das Licht des Lofts sehen und hofft dass der andere gerade nicht raussieht und ihn entdeckt. Er zittert ein wenig, während er die metallene Treppe nach oben steigt und weiß nicht ob es von der Aufregung oder der sinkenden Temperatur herrührt. Immer wieder geht er die Worte durch die er ihm gerne sagen möchte und überlegt ob es nicht doch besser wäre, einfach die Klappe zu halten und darauf zu hoffen dass der andere den ersten Schritt machte. Er unterdrückt ein Niesen, als ein kalter Windhauch über seinen Rücken fährt und sich eine unangenehme Gänsehaut auf seinem gesamten Körper ausbreitet. Als er vor dem gewünschten Fenster ankommt, verharrt er mitten in der Bewegung und flucht lautlos. Das verdammte Fenster ist geschlossen. Das Fenster dass Derek normalerweise den lieben langen Tag geöffnet hat, auch wenn es draußen regnet und stürmt! Er steht da wie bestellt und nicht abgeholt und überlegt gerade ob er vielleicht einfach anklopfen soll, als der Bewohner des Lofts in sein Blickfeld tritt. Stiles macht zwei Schritte nach hinten, gerade als wollte er sich vor dem anderen verstecken obwohl dieser ihn bereits gesehen hat, spürt dann aber Empörung in sich aufsteigen als der Dunkelhaarige amüsiert grinst, so dass man seine weißen Zähne sehen kann. Dieser Trottel. „Wieso ist dein Fenster zu?!“, faucht er, während er in das Loft klettert und baut sich vor ihm auf. Von außen betrachtet muss das wohl ziemlich lächerlich wirken da der Dunkelhaarige größer und breiter ist als er selbst, aber das ist ihm im Moment völlig egal. „Es ist kalt draußen.“, antwortet Derek, als wäre es eine Selbstverständlichkeit und schließt das Fenster wieder ohne eine Miene zu verziehen, während sich Stiles aufgebracht mit beiden Händen über die Arme reibt um sich etwas aufzuwärmen. „Oh mein Gott! Du bist ein verdammter Werwolf. Du läufst nachts nackt durch den Wald! Wie können dir da die minus 5°C etwas ausmachen?!“, fügt er vorwurfsvoll hinzu, während er sich gefolgt von Derek schon auf den Weg in das Wohnzimmer macht. Er weiß dass er übertreibt. Sie haben Sommer und es sind vermutlich eher plus 5°C (was durch den Wind trotzdem verflucht kalt ist!). „Ich wollte nicht dass du frierst, wenn du vorbeikommst.“, nimmt Derek ihm den Wind aus den Segeln und er starrt ihn überrascht an. „Du läufst nachts nackt durch den Wald?“, verlassen die Worte seinen Mund, ohne dass er die Zeit hat darüber nachzudenken und der Dunkelhaarige hebt beide Augenbrauen. „Halt die Klappe.“ „Na gut.“ Sie grinsen sich wortlos an und als Derek für einen Moment den Blick von ihm abwendet, mustert Stiles ihn unauffällig. Er ist barfuß, trägt Bluejeans und ein schlichtes weißes Shirt, welches seine Oberarme betont und Stiles würde am liebsten am ihm schnüffeln, weil er sich sicher ist das Derek gerade frisch aus der Dusche kommt und herrlich nach seinem Aftershave duftet. Er fühlt sich irgendwie schlecht, weil der andere so verdammt gut aussieht und eigentlich eine Nummer zu groß für ihn sein sollte, bemerkt aber gleichzeitig wie liebevoll Derek ihn ansieht und kann nichts dagegen tun, dass das Herz in seiner Brust beginnt schneller zu schlagen. „Du weißt aber schon dass ich kein zartbesaitetes Mädchen bin?“, nimmt er das vorige Thema wieder auf, was Derek zum Lachen bringt. „Dessen bin ich mir durchaus bewusst.“ Seine Stimme ist tiefer als sonst. Er kommt einen Schritt auf ihn zu und Stiles spürt wie die Spannung in ihm ansteigt. Sie fahren zusammen als es plötzlich an der Tür klingelt und bewegen sich erst, als es ein zweites und dann ein drittes Mal läutet. Derek ist sein Missfallen deutlich anzusehen, als er sich auf den Weg macht und Stiles seufzt enttäuscht, während er sich missmutig durch die Haare fährt, „Scheiß Pizza.“ Er holt zwei Gläser und eine Flasche Cola aus der Küche und stellt sie auf dem Wohnzimmertisch ab, ehe er es sich auf der Couch niederlässt. Er überlegt einen Moment, zieht dann jedoch die Schuhe aus um es sich etwas bequemer zu machen, als Derek auch schon zurückkommt und den Pizzakarton neben den leeren Gläsern abstellt. Er setzt sich dicht neben ihn und obwohl die Pizza herrlich duftet, hat Stiles plötzlich keinen Hunger mehr. Auch Derek macht keine Anstalten den Karton zu öffnen, sondern sieht ihn einfach nur gespannt an, als würde er auf irgendeine Reaktion seinerseits warten. „Danke?“, versucht er es, bekommt jedoch keine Antwort. Als ihre Knie sich berühren breitet sich eine Gänsehaut auf seinen Armen aus und er seufzt leise. „Ist dir doch kalt?“, fragt Derek sofort, aber Stiles winkt ab. „Nein. Nicht mehr.“, antwortet er leise und spürt wie ein Lächeln an seinen Mundwinkeln zupft. „Du hast Gänsehaut.“, hält Derek dagegen und Stiles zwinkert „Nicht deswegen.“ Derek greift nach seiner Hand und Stiles spürt wie diese Geste ein sanftes Prickeln auf seiner Haut hinterlässt. Er erwidert die Berührung vorsichtig und sieht für einen Moment auf ihre verschränkten Hände, ehe er, mit zittrigem Atem, den Blickt hebt. Und dann ist da auf einmal dieser Moment. Er sieht in Dereks grüne Augen, die amüsiert leuchten, sieht das weiche Lächeln auf seinen Lippen, spürt die Finger die seine sicher umfangen und fühlt sich zum ersten Mal wirklich unglücklich weil alles so unausgesprochen zwischen ihnen steht. Gleichzeitig fragt er sich ob man überhaupt unglücklich verliebt sein kann, wenn man sich eigentlich sicher ist dass die andere Person ähnlich fühlt wie man selbst. Es ist wohl diese Unsicherheit ob sie bereit sind diese unsichtbare Grenze zu überwinden die sie noch immer voneinander trennt. Wenn sie es tun gibt es kein Zurück mehr – alles oder nichts, das wissen sie beide. Stiles ist es plötzlich egal. In dieser Sekunde ist er sich sicher, dass er nur glücklich sein kann, wenn er jetzt einfach den Mund aufmacht und dieses Hin und Her zwischen ihnen endlich beendet. Er räuspert sich leise und senkt den Blick auf ihre verschränkten Hände. „Ich…“, fängt er an, stoppt aber als Derek näher an ihn heranrückt und ihn mit einer kleinen Geste dazu bringt, wieder den Kopf zu heben. Sie sehen sich in die Augen und Stiles schluckt. Er muss es einfach aussprechen. „Ich mag dich. Ich mag dich wirklich sehr…und-“, er bricht ab, als Derek eine Hand in seinen Nacken legt und ihn langsam zu sich zieht. Sekunden später fühlt er die Lippen des anderen auf seinem Mund und ihm entweicht ein leises Seufzen. Es ist nur der Hauch einer Berührung und vielleicht ist es gerade das, was diesen Moment so perfekt macht. Sein ganzer Körper prickelt und er drängt sich dichter an Derek, welcher daraufhin die Arme um ihn legt und ihn noch näher zieht. Seine Hände streichen fahrig über Stiles Rücken und bleiben schließlich auf seiner Hüfte liegen, als Stiles ein Bein über ihn schwingt. Er sitzt nun auf seinem Schoß und das macht alles noch enger, noch intimer. Ihm ist unfassbar heiß und er fühlt sich wie berauscht. Derek stöhnt leise und vertieft den Kuss, während Stiles seufzend mit den Fingerspitzen durch seine dunklen Haare fährt und über seine Wange streichelt. Die Bartstoppeln kratzen leicht über seine Haut und Stiles ist sich sicher noch nie etwas so erotisches gefühlt zu haben. Derek ist ein wirklich guter Küsser. Er ist ziemlich verspielt, jedoch auf angenehme Art und Weise. Ab und an zupft er mit den Zähnen an Stiles Unterlippe, oder leckt kurz darüber, nur um ihn schließlich wieder richtig zu küssen. Es fühlt sich unglaublich an, als wären sie füreinander geschaffen. Er schmeckt angenehm süß, als hätte er vorhin irgendeinen Saft getrunken und Stiles lächelt mit geschlossenen Augen, als sie sich letztlich voneinander trennen. Derek lehnt die Stirn gegen seine und atmet heftig, Stiles kann sehen dass er ebenfalls lächelt. „Jetzt ist mir nicht mehr kalt.“, flüstert er nach einem Moment, in dem nur ihr Atem zu hören ist und Derek lacht tonlos. Stiles kann die Vibration unter seinen Fingerspitzen fühlen, als er sie auf seinen Brustkorb legt. Es ist ein schönes Geräusch. „Also tust du´s?“, fragt Stiles nach einem Moment, noch etwas atemlos und neigt sich etwas nach hinten um Derek besser ansehen zu können. „Was?“, murmelt dieser widerwillig und zieht ihn wieder näher. „Nachts nackt durch den Wald laufen?“, flüstert er und beginnt zu lachen, als Derek knurrt und ihn unter sich begräbt. „Wenn du es wieder tust will ich dabei sein.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)