Male Alpha von xxxsabixxx ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Da sind wir wieder :) Vielen Dank für die vielen Favoriten-Einträge! Ich hoffe das neue Kapitel ist nach eurem Geschmack - ich liebe die Beziehung zwischen Scott und Stiles, deswegen darf sie in meiner Story natürlich nicht fehlen :) PS: Es ist mitten in der Nacht und ich bin total platt – die Korrektur folgt also irgendwann am Wochenende. (Ich neige zu VIELEN Kommas wenn ich müde bin ;) ) --------------------- Stiles seufzt genervt als er sieht wie Lydia gemeinsam mit Aiden auf dem Parkplatz steht und sich langsam zu ihm beugt um ihm etwas ins Ohr zu flüstern. Ihr Gegenüber beginnt zu grinsen und zieht sie noch etwas näher, als ihm Ethan von hinten auf die Schulter klopft und irgendetwas zu ihm sagt. Stiles kann es aus der Entfernung nicht verstehen, aber Aiden folgt dem Wink seines Bruders und steigt auf sein Motorrad. Die Zwillinge gehören zum Alpharudel und gehen seit etwa einem Monat mit ihnen in eine Klasse. Bisher verhalten sie sich unauffällig und auch der Rest ihres Rudels hat bisher Konfrontationen vermieden- Stiles gefällt das ganze dennoch nicht. Es ist so etwas wie die Ruhe vor dem Sturm. Er ist sicher dass sie nicht grundlos hier sind, aber ohne Anhaltspunkte kann er nichts unternehmen. Stiles geht die letzten Stufen herunter und hält Ausschau nach seinen Freunden, aber es ist niemand zu sehen (Lydia fährt gerade davon). Er verzieht das Gesicht. Scott hält ihn sowieso schon für paranoid, weil er an seiner Zimmerwand Informationen zu allen Mitgliedern des Alpharudels sammelt und dass er sich ständig beobachtet fühlt macht es nicht besser. Es ist ziemlich paradox wenn man bedenkt dass er mit seinen Vermutungen bisher fast immer Recht hatte und trotzdem jedes Mal angeschaut wird als wäre er geisteskrank und würde übertreiben. Zumindest sieht sein bester Freund es mittlerweile ziemlich gelassen dass sich ein fremdes Rudel in Beacon Hills herumtreibt, da es in den letzten Wochen keine Vorkommnisse gab und ignoriert dass das Rudel eine Drohung auf Dereks Haustüre hinterlassen hat und der Rest (bis auf Derek, der das natürlich NICHT vergisst) scheint seine Einstellung zu teilen. Alles läuft seinen geregelten Gang und wenn Stiles ehrlich ist ist er selbst gerade zu zufrieden mit der Situation um sich weiter den Kopf darüber zerbrechen zu wollen. Zwecklos. Er beruhigt sich mit dem Gedanken dass Lydia intelligent und pragmatisch genug ist um Vorsicht walten zu lassen und Ausschau nach verdächtigen Zeichen zu halten, auch wenn nicht zu übersehen ist dass sie Aiden gerne hat. Auf dem Weg zu seinem Wagen läuft Stiles an ein paar verbliebenen Autos vorbei (vermutlich Nachsitzer und Lehrer) und bleibt einen Moment stehen als er Gitarrenklänge, vermischt mit einem leisen Heulen vernimmt. Er schließt die Augen um sich besser auf den Sound konzentrieren zu können und beginnt zu grinsen, während er ein paar Worte in sein Handy eintippt. „Motörhead – the Wolf“, ist das Ergebnis seiner Suche und leise lachend verschickt er den Youtube-Link via Nachrichtenmessanger. Derek und er haben sich seit der Nacht die sie gemeinsam auf der Couch verbracht haben, noch ein paar Mal gesehen (Derek benutzt immer noch nicht die Türe) und auch wenn bei den Treffen nichts mehr zwischen ihnen passiert ist, fühlt Stiles ein angenehmes Ziehen in der Brust wenn er daran denkt. Die Stimmung zwischen ihnen hat sich irgendwie verändert, was mittlerweile auch den anderen aufgefallen ist. Es ist locker und warm und entspannt. Stiles steigt in seinen Wagen und wirft einen kurzen Blick in den Spiegel. Er fährt sich mit den Händen über das Gesicht, aber es hilft nicht. Er kann einfach nicht aufhören zu lächeln und es macht ihn krank wie euphorisch und kribbelig er sich fühlt, nur weil er weiß dass sie sich heute Abend sehen werden. Sie haben mehr Körperkontakt als früher und er kann im Nachhinein nie sagen von wem es überhaupt ausgeht. Meist sind es nur beiläufige Berührungen, wie ein kurzes streichen über den Arm wenn sie aneinander vorbeigehen, oder ein aneinanderstoßen der Knie wenn sie gemeinsam auf der Couch sitzen und vielleicht sind es auch gar nicht mehr Berührungen als früher und er nimmt sie einfach nur deutlicher wahr, aber es ist anders, das spürt er. Außerdem hat er es geschafft Derek zu überreden sich den ersten Teil Star Wars mit ihm anzusehen, was schon etwas heißt, da Derek Fantasyfilme geradezu verabscheut (er boykottiert sie wegen der falschen Darstellung von Werwölfen, worüber man sich besser nicht lustig machen sollte) und Stiles hat gezwungenermaßen (er kann einfach keine Geheimnisse vor ihm haben – und Hallo? Star Wars?) mit Scott darüber geredet dass er eventuell etwas (oder etwas mehr) für Derek übrig hat und sein bester Freund hat wie erwartet ziemlich locker darauf reagiert. Er weiß schon lange dass Stiles bi ist, also war es keine allzu große Überraschung und er hat es nicht weiter kommentiert, sondern einfach nur umständlich einen Arm um seine Schulter geschlungen und ihn gefragt ob er Lust hat eine Runde zu zocken. Stiles ist ihm wirklich dankbar dafür. Er möchte sich nicht grundlos hineinsteigern und darüber zu reden macht es nicht besser, das hat ihm die Zeit mit Lydia nur zu deutlich gezeigt. Er fühlt sich manchmal wie ein totaler Idiot weil er überhaupt denkt dass da etwas zwischen ihnen sein könnte – er muss nicht erst in den Spiegel sehen um zu wissen dass Derek ein paar Klassen über ihm spielt, aber...Es gibt ein aber. Er parkt direkt vor dem Haus und macht es sich ein paar Minuten später mit einer Müsli-Schale auf seinem Bett gemütlich. Es ist Freitag, die Sonne scheint und es ist angenehm warm, eigentlich zu schön um drinnen zu sitzen und zu lernen, aber er sollte es wirklich tun. Die Klausuren-Phase steht an und er kann es sich nicht leisten schlecht abzuschneiden, da er immer noch auf ein Stipendium hofft. Während er seine Cornflakes löffelt blättert er also durch seine Aufschriebe und versucht sich möglichst viel einzuprägen – wenig erfolgreich. Es vergehen zwei Stunden und er ist kurz davor sich ein paar Tabletten einzuwerfen, als sein Handy, das halb unter dem Kopfkissen verborgen liegt, kurz vibriert. Stiles stöhnt befreit, unendlich dankbar für die Ablenkung und wirft seinen Ordner kurzerhand neben das Bett, wo er eine Flasche umstößt. Er ignoriert es geflissentlich. Noch ein paar Formeln mehr und er muss sich die Dienstwaffe seines Vaters für eine kurze Solonummer ausleihen. Er greift nach seinem Handy und öffnet die neue Textnachricht – sie besteht aus nur einem Wort: Idiot. Stiles grinst amüsiert, wesentlich besser gelaunt als noch vor zwei Minuten und schließt das Fenster ohne Derek zu antworten. Irgendwann vor zwei Wochen haben sie angefangen auf Whatsapp zu schreiben nachdem Derek ihn, statt Scott, kontaktiert hat um ein „Rudeltreffen“ zu vereinbaren (Scott würde zu selten auf sein Handy sehen – Schwachsinn!) und Stiles hat ihm ein paar Tage später gelangweilt und etwas betrunken ein paar Lieddateien geschickt. Eine Vielzahl von Songs die Moonlight oder Wolf im Titel haben, um genau zu sein, und Stiles hat sich selbst furchtbar witzig gefunden und motiviert eine Liste erstellt um nichts doppelt zu verschicken (die Liste hängt nun an der Wand, direkt unter seinem Star Wars-Poster, um jederzeit erweitert werden zu können). Er hat auch nicht damit aufgehört als Derek ihm geschrieben hat dass er ihn bei ihrer nächsten Begegnung auf schmerzhafte Art und Weise töten wird. Stiles hat gekichert wie ein Schwachsinniger und „Indem du mir die Kehle raus reißt? Mit den Zähnen?“ in sein Handy getippt, gefolgt von einem Wolf-Emoticon und einem lachenden Gesicht (er kann schließlich nichts für Dereks passiv-aggressiven Charakter) und hat ohne auf eine Antwort zu warten den nächsten Song verschickt. Er hat den ganzen Abend damit verbracht Derek zu ärgern, während dieser ihm verschiedene Todesarten und Foltermethoden beschrieb und ihm dazu passende Bilder sendete. Inzwischen ist eine Art Spiel zwischen ihnen sich gegenseitig Lieder zu schicken, die der andere auf jeden Fall hassen muss, wobei Stiles haushoch führt. Derek hat einen ziemlich speziellen Musikgeschmack und wenn man einmal den Dreh raus hat ist es eine Leichtigkeit Lieder zu finden die er NICHT mag. Stiles lächelt matt, als er daran denkt wie Derek vor drei Tagen vor der Beacon High auf sie gewartet hat. Scott ist sofort alarmiert gewesen, aber es ist nichts wirklich Wichtiges gewesen. Stiles ist ungeduldig neben ihnen gestanden und hat nur mit halben Ohr zugehört was sie wegen der angekündigten totalen Mondfinsternis besprechen und hat irgendwann aus Langeweile passenderweise angefangen die Melodie von Dancing in the moonlight zu summen – Dereks absolutes Hasslied. Er hat mit einem Knurren gerechnet, begleitet von einem genervten Blick oder vielleicht auch mit einer Drohung, aber ganz sicher nicht damit dass Derek lacht und nicht einmal versucht es zu unterdrücken. Er sah dabei so jung und unbeschwert aus, dass Stiles ganzer Körper vor Zuneigung gekribbelt hat und er am liebsten die Arme um ihn geworfen hätte. Selbst Scott hat für einen Augenblick irritiert ausgesehen, musste dann aber selbst aus voller Kehle lachen. Es war ein wirklich schöner Moment. Stiles wirft einen kurzen Blick auf die Uhr und sieht dass er nur noch zwanzig Minuten Zeit hat bevor er Scott zum Rudeltreffen abholen muss. Er hat keine Lust dass ihm Lydia wieder unterstellt er hätte keinen Geschmack und kramt deswegen auf der Suche nach einem frischen Hemd eine Weile durch seinen Kleiderschrank und greift schließlich nach einem ohne Karomuster. ~~~~~~~~~ Schweigend sitzen sie nebeneinander und Stiles trommelt mit den Fingern unruhig auf dem schwarzen Lenkrad herum. „Was ist los?“, stößt er genervt aus, als er die Stille nicht mehr aushält. Er weiß dass Scott irgendein Problem mit Isaac hat -zumindest ist er ihm heute in der Schule den ganzen Tag aus dem Weg gegangen. Er bereut die Frage in der Sekunde in der er sie ausgesprochen hat und dreht an dem kleinen, silbernen Rädchen um die Musik etwas lauter zu stellen, gerade so als müsse er die Antwort dann nicht hören. Isaac interessiert ihn nicht. Er ist nutzlos und Stiles hat immer das Gefühl als würde der Kerl versuchen ihn aus dem Weg zu drängen um näher an Scott heran zu kommen. Aus dem Augenwinkel sieht er wie sein bester Freund zusammenzuckt und eine peinlich berührte Grimasse schneidet. „Hm?“, macht er und gibt ihm damit die Möglichkeit einfach das Thema zu wechseln, aber Stiles entscheidet sich dagegen. Scott sieht wirklich aus als hätte er Redebedarf. „Was ist bei dir und Lahey los? Schwarze Wolken im Paradies?“ Scott schweigt für einen Moment und sieht ihn verwirrt an: „Was?“ „Lahey? Der Typ der seit Monaten an dir klebt wie ein Schatten? Wegen dem unsere Zockerabende zu kurz kommen?“,er blinkt und biegt in eine Seitenstraße ein. „Läuft immer mit einem selbstgefälligen Grinsen herum und gibt sinnlose Kommentare von sich.“, führt er weiter aus und verdreht die Augen. Sein bester Freund sieht beschämt aus. Er knetet die Hände in seinem Schoß und sucht schließlich seinen Blick „Sorry Bro...Willst du Morgen zu mir kommen? Pizza und ne Runde Halo?“ Er schaut ihn mit seinem Hundebaby-Gesicht an und am liebsten würde er hart bleiben und mit „Ich hab besseres zu tun“ antworten, aber er bringt es nicht über sich. Mal ganz davon abgesehen dass er tatsächlich nichts besseres zu tun hat. Er nickt und Scott boxt ihm lächelnd gegen den Arm „Ich werde dich sowas von fertigmachen.“ „Keine Wolfskräfte und der Verlierer zahlt die Pizza. Deal?“ „Deal.“ „Also, was ist mit Lahey?“, nimmt Stiles das vorige Thema wieder auf. Er fühlt sich entspannter als vorher, als wäre ihm ein Stein von der Schulter gefallen und ihm wird erst in diesem Moment bewusst wie sehr es ihn tatsächlich gestört hat Scott plötzlich so selten zu sehen (Ihn mit einem Mädchen zu teilen ist verdammt nochmal etwas anderes als mit irgendeinem dahergelaufenen Kerl!). Er biegt gerade in die Straße ein in der sich Dereks Loft befindet, als Scott sich endlich zu einer Antwort durchringt. „Er trifft sich mit Allison.“ Seine Stimme klingt ruhig, er sieht ernst aus und lehnt seinen Kopf gegen die kalte Glasscheibe. Stiles macht das Radio aus um ihn besser zu verstehen. „Ich hab es sowieso schon geahnt und ich kann es den beiden nicht verbieten, aber...“ es verletzt ihn. Das muss er nicht aussprechen. „Ich hasse Lahey.“, stößt Stiles zwischen zusammengepressten Lippen hervor, als hätte er nur noch diesen Grund gebraucht um es endlich laut auszusprechen. Vielleicht ist es so. „Tust du nicht.“ Scott lächelt matt und sieht ihn mitleidig an, als wüsste Stiles nicht was das Wort Hass bedeutet und gleichzeitig seltsam dankbar. Es ist eine eigenartige Mischung die ihn in seinen Gedanken aber nur bestärkt. Lahey ist ein Idiot. „Doch.“, erwidert Stiles also trocken und hebt die Augenbrauen, ehe er mit den Schultern zuckt. „Doch, das tue ich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)