Zwischen Magie und Liebe von Tessaiga7 ================================================================================ Kapitel 4: 4. ------------- Kurze Zeit später beschlossen die beiden noch eine Weile nach Draußen zu gehen, um die letzten Sonnenstrahlen des Tages zu genießen. ,,Vom Sturm vorhin ist nichts mehr zu sehen.", bemerkte Natsu verwundert. ,,Das lag ja auch an mir, Natsu.", lächelte Rinerva, leicht beschämt. ,,Durch die Verletzung schien ich meine Kraft nicht mehr unter Kontrolle gehabt zu haben.", erklärte sie, als Natsu sie sanft aufs Gras setzte. ,,Ach, so war das...", begriff der Salamander und ließ sich neben Rinerva ins Gras fallen. Diese legte sich auch hin und zusammen sahen sie sich die Wolken an. In der Abenddämmerung verlieh die schwindende Sonne dem Himmel ein besonders schönes Farbspiel. Nach einer Weile brach Natsu das aufgekommene Schweigen zwischen ihnen. ,,Wie war dein Drache eigentlich so, Rinerva?", fragte er leise. Als Rinerva ihren Kopf zu ihm drehte, sah sie Natsu's verträumtes Gesicht, dass zu ihr blickte. Nach kurzem Schweigen öffnete sie lächelnd ihre Lippen. ,,Sie war wundervoll. Ich hätte mir keine bessere Ziehmutter wünschen können.", sie musste kurz amüsiert kichern, bis sie wieder fortfuhr. ,,Sie und Igneel haben mir einiges beigebracht, was mir nun von großem Nutzen sein wird." Aufgeschreckt schoss Natsu nach oben. ,,Warte, was?! Hast du eben Igneel gesagt?", schrie er krächzend auf. ,,Bleib ruhig.", bat sie mit erhobenen Händen. ,,Ich erkläre es dir. Charia hatte es mal etwas schwer mit mir. Gelinde ausgedrückt. Für mich waren Menschen kleine Ungeziefer und fand keine Verbindung zu ihnen. Sie brachte mich schlussendlich zu Igneel, der mich alles über die Menschen lehrte und mir zu verstehen gab, wie wichtig sie eigentlich in dieser Welt sind. Er war ein toller Lehrmeister und hat sehr viel von dir gesprochen. Du bist genauso, wie er dich immer beschrieben hat.", kicherte sie und blickte Natsu aufrichtig in seine überraschten Augen. ,,Wann hast du ihn getroffen?", fragte Natsu in einem etwas zu rauem Ton. Diesen ignorierte die junge Dame jedoch gekonnt und kaute leicht auf ihrer Lippe herum. ,,Wann war das nochmal?", überlegte sie angestrengt. ,,Achja, genau! Es war genau nach meinem achten Geburtstag. Also vor sechzehn Jahren.", antwortete Rinerva Wahrheitsgemäß. ,,Aber das heißt ja, dass du die Drachen mindestens 2 Jahre länger an deiner Seite hattest, als der Rest von uns!", bemerkte der Feuerdrache entsetzt und sog scharf Luft in seine Lunge. ,,Das ist nichts besonderes. Die Drachen sind aus einem guten Grund verschwunden. 'Die Zeit wird kommen und die Drachen werden ein letztes mal aufsteigen'.", klang es, wie eine Verkündung an das Volk. ,,Du weißt etwas. Erzähl es mir!", rief Natsu auffordernd. ,,Natsu...Es tut mir Leeid. Ich weiß selbst nicht mehr, als das. Sie waren weg, ehe sie mehr sagen konnten.", beteuerte sie, den Blick zu den Wolken gerichtet. Natsu entfiel ein enttäuschtes Seufzen. ,,Was wissen sie, was sie uns nicht sagen wollten?", grübelte er wohl etwas besorgt. Rinerva legte eine Hand an Natsu's freiliegende Wange und lächelte ihn aufmunternd an. ,,Mach dir keine Sorgen. Sie werden schon wissen, was sie tun. Vertrauen wir ihnen einfach. Wer weiß. Vielleicht werden sie dann unsere Hilfe brauchen und wir werden wissen worum es geht. Lass uns einfach warten..." ,,Rinerva...", flüsterte Natsu mit gesund geröteten Wangen. Die Chinaja atmete einmal tief durch, ehe sie abrupt das Thema wechselte. ,,Lernen wir uns doch ein wenig besser kennen. Wäre doch mehr als unfair, wenn ich mehr von die kenne, als du von mir, oder?", grinste sie und setzte sich auf. ,,Na, aber sowas von!", brüllte der Dragneel und setzte sich Rinerva gegenüber. Sie sprachen über viele Dinge. ANgefangen von der Geschichte, wie sich Rinerva und Charia begenet waren, wie die Zeit mit ihr war und was sie alles erlebt hatte. Wie es beim jeweils anderen in der Lehre bei Igneel war und wie sie miteinander umgingen. Sie unterhielten sich so lange, dass sie nicht bemerkten, wie schnell es Nacht wurde. ,,Es ist ja schon Nacht!", bemerkten sie lachend. Einen kurzen Moment saahen sie sich noch die Sterne an und gingen anschließend zurück zur Gilde. Natsu wollte Rinerva noch schnell ins Krankenzimmer begleiten, bevor auch er den Weg nach Hause antreten wollte. ,,Danke, dass du mir den ganzen Tag geholfen hast, Natsu.", bedankte sich Rinerva mit einem warmen Lächeln auf den Lippen. ,,Das ist doch keine große Sache, wirklich. Das habe ich doch gern getan.", grinste er Breit. ,,Für mich ist es das.", lächelte sie immer noch und sah Natsu dankbar in seine schlietzigen, schwarzen Augen. ,,Gute Nacht, Natsu. Komm gut nach Hause.", verabschiedete sie ihren Helfer, wartend darauf, dass er es ihr gleichtat. ,,Meinst du nicht, ich sollte vielleicht heute Nacht noch bei dir sein?", fragte er etwas besorgt. ,,Aber das geht doch nicht. Dein Exceed wartet sicher schon auf dich." ,,Du weißt von Happy?", fragte er überrascht. ,,Jeder Dragon Slayer hat doch einen Exceed an seiner Seite.", erinnerte sie ihn schulterzuckend. ,,Das stimmt schon...Aber..Wo ist dann deiner, Rinerva?", fragte er verwirrt. ,,Mein kleiner wartet ebenfalls auf mich. Aus diesem Grund werde ich auch morgen wieder gehen." ,,Aber du kommst ja wieder. Du gehörst ja nun zu uns.", grinste er fröhlich. ,,Aber ich komme nicht wieder. Ich bin nur hergekommen, um Makarov wichtige Informationen zu liefern und Polyushka um Hilfe zu bitten. Wenn ich wieder zurück käme, würde ich meine Partnerin im Stich lassen. Das wäre in meinen Augen klarer Verrat ihr gegenüber.", erklärte sie nun endlich auch ihm und sah bedrückt auf ihre Hände. ,,Du musst sie ja nicht zurücklassen. Bring sie einfach mit! Je mehr wir sind, desto besser.", ballte er entschlossen seine Hände zu Fäusten. ,,Das geht nicht. Sie darf nicht gesehen werden.", versuchte Rinerva zu erklären. ,,Mehr darf ich nicht sagen. Tut mir Leid.." ,,Aber wir haben uns doch gerade erst kennengelernt! Ich will dich noch so vieles mehr über die Zeit mit Igneel fragen.", wimmerte Natsu geknickt. ,,Wir werden uns wiedersehen. Du musst nur daran glauben. Ich möchte dich ja auch noch besser kennenlernen. Wir sind ja in gewisser Hinsicht 'verbunden'.", lachte die grünschwarzhaarige. Hauptsächlich um Natsu von ihren Worten zu überzeugen. ,,Ja. Vielleicht hast du recht...", stimmte er knapp zu. ,,Sei nicht traurig. Wir sehen uns ja morgen nochmal, bevor ich gehe.", lächelte sie. ,,Na, dann sehe ich zu, dass ich ganz früh wieder hier bin!", grinste Natsu entschlossen. ,,Das würde mich freuen.", grinste sie zurück. ,,Dann bis Morgen, Rinerva!", verabschiedete er sich von der hübschen Frau und verließ das Krankenzimmer. ,,Naja...An ein nahes Wiedersehen kann man wohl nicht glauben.", murmelte sie für sich und schlief wenig später ein. Am nächsten Morgen wachte Rinerva schon sehr früh auf. Es ging ihr schon viel besser. Sie konnte endlich wieder ohne Hilfe gehenund der Schmerz an ihrem Bauch, war nur noch ein leichtes stechen. Da kam auch schon Mirajane herein und brachte Rinerva Kleidung und Handtücher. Sie zeigte ihr den Weg zu den Duschen und wieder nach unten an ihre Bar. Rinerva zögerte nicht und rannte schnell zu den Duschen. Kaum stand sie unter den heißen Wasserstrahlen, fühlte sie sicch zunehmend besser. Endlich konnte sie sich richtig waschen. Das kurze Baden im Fluss in den letzten Wochen, brachte bloß ein wenig abkühlung und wusch auch nur das gröbste von ihrem Körper. Frisch geduscht und eingekleidet, in ihren noch schnell geflickten Sachen, maschierte sie nach unten in den Saal, setzte sich an die Bar und trank ihr Glas frischgepressten Orangensaft, das Mirajane ihr hingestellt hatte. ,,Haa..Rinerva! Du bist so eine Schönheit. Da werde ich ganz neidisch.", trällerte die junge Frau hibbelig. ,,Ich habe nur ein Auge. Das ist dir schon aufgefallen, oder?", fragte Rinerva und zeigte auf ihre Augenklappe über ihrem linken Auge. ,,Das macht keinen Unterschied.", lächelte sie. ,,Deine schwarzen Haare mit diesem grünen Schimmer, dein makelloses Gesicht und dein Gold funkelndes Auge machen deine Verletzung wieder wett. Wobei ich finde, dass sie dem ganzen ein besonders schönes Antlitz verleiht.", sie schien schon förmlich zu schwärmen. ,,Da muss ich Mira zustimmen, schöne Lady.", meldete sich eine männliche Stimme neben ihr. ,,Wow, Gray! Du zeigst mal Interesse an einem anderen Weiblichen Wesen, als Ul?", neckte ihn Mira schief grinsend. ,,Hey! Sie war die tollste Lehrerin, die man sich wünschen kann!", zischte Gray die schöne Bardame an. ,,Rinerva ist einfach die Schönheit in Person. Da lässt sich nicht darüber diskutieren.", posaunte er mit voller Hingabe. ,,Lass das nicht Juvia hören.", kicherte Mira.,,Sonst bringst du Rinerva noch in große Schwierigkeiten." ,,Schwierigkeiten?", fragte Rinerva verdutzt. ,,Kurzfassung: Wenn Gray eine andere Frau, außer Juvia, als schön, witzig, Klug oder anderem schmeichelndem bezeichnet, ist diejenige für Juvia automatisch eine Liebesrivalin. Ohne Ausnahmen.", erklärte Mirajane grinsend. ,,Und wer ist Juvia?" ,,Meine Patnerin...", seufzte Gray erschöpft. ,, Sie passt als Teampartnerin zwar gut zu mir, jedoch ist sie sehr anstrengend. Sie versaut mir jede Tour.", beklagte er sich. ,,Gray? Das ist Liebe.", grinste Rinerva und klopfte tröstend seine Schulter. ,,Das ist Stalken! Sie sieht zwar ganz süß aus und ist in ernsten Situationen wirklich gut zu gebrauchen, aber eine Beziehung mit ihr? Nein, dass kann ich mir nicht vorstellen.", verteidigte er seinen Standpunkt. ,,Tja, Mira. Da kann man wohl nichts weiter tun, als abwarten.", seufzte Rinerva gespielt und zuckte mit den Schultern. ,,Ah!", entfuhr es Mirajane auf einmal. ,,Der Master wollte ja nochmal kurz mit dir reden. Ich gebe schnell Bescheid, dass du wach bist.", fiel es ihr ein und verschwand sogleich die Treppe hinauf. ,,Aber weißt du? Da wir gerade bei dem Thema 'Beziehungen' waren: Mit dir könnte ich mir sehr gut eine vorstellen.", beichtete Gray verführerisch. ,,Wie?!", quietschte Rinerva empört und mit deutlich geröteten Wangen. ,,Gibst du mir ein Versprechen?", fragte er mit leiser Stimme. Rinerva war sich nicht sicher ob sie ihr überhaupt jemals etwas versprechen sollte. Doch sie war neugierig. ,,Welches?", entgegnete sie nervös. ,,Wenn wir uns wiedersehen und du im besten Fall Mitglied bei Fairy Tail wirst, versuchst du es dann mal mit mir? Eine Beziehung?", nuschelte er unter seiner Hand hervor. Rinerva war sprachlos. Sollte sie ja sagen, da er bis dahin vermutlich endlich seine Gefühle für Juvia entdeckt und akzeptiert haben könnte? Und wenn nicht? Sie kannten sich kaum und sie wollte Gray nicht verletzen, bloß wegen eines Versprechens. Sie war unschlüssig, da er ihr, trotz seines Womanizergetue, zumindest augenscheinlich zusagte. Vielleicht würde sie ihn ja vermissen, wenn sie weg ist. Aber jemanden schon nach nur einem Tag vermissen zu können, konnte sie sich nicht vorstellen. Gray wartete geduldig auf eine Antwort. Nervös und unsicher antwortete Rinerva mit einem ,,Wir sehen es ja dann.", was kein ,,Nein", aber auch kein ,,Ja" war. ,,Also gut! Versprochen.", grinste Gray und nahm iihre Hand. Rinerva verstand nicht. Sie hatte doch überhaupt nicht eingewilligt! Zu allem Überfluss kam auch noch Natsu angesprungen. Mit einem breiten Grinsen begrüßte er Rinerva und setzte sich neben sie. ,,Ey, Natsu! Verpfeiff dich! Deine Freundin sitzt da hinten am Tisch.", brummte Gray, während er hinter sich zeigte. Rinerva wurde neugierig und drehte sich um. Sie sah sich Saal um. Die meisten hatte sie schon am Vortag gesehen, doch für die hatte Natsu gestern kein bisschen Interesse gezeigt. Ihr Blick blieb zuletzt bei einer schönen, blonden Frau sitzen. Das musste sie sein. Rinerva drehte sich zurück zu den beiden Männern neben ihr. ,,Die schöne blonde hinter uns?", fragte Rinerva neugierig. ,,Ja, genau die. Du hast ein gutes Auge, Rinerva. Ihr Name ist Lucy Heartfilia. Ursprünglich eine Tochter aus reichem Hause.", stellte Gray sie kurzgebunden vor. ,,Wow, Natsu! Da hast du dir aber eine Schönheit geangelt.", grinste Rinerva und stieß Natsu leicht in die Seite. ,,Schön ist sie. Das will ich nicht bestreiten...", begann er leise. ,,Gibt es ein Problem?", fragte Rinerva leicht verwundert. ,,...Sie lässt mich nicht so sein, wie ich bin.", erklärte er. ,,Sie sperrt dich in einen Käfig...nicht gut." ,,Wieso denn? Dann wird er endlich mal normal!", meledete sich Gray lautstark zu Wort. ,,Natsu ist normal. Er nimmt zwar nicht alles so ernst, wie andere, ist aber dennoch wie wir alle. Ihn verändern zu wollen, nur weil er aktiver und lockerer ist, ist in meinen Augen einfach nur 'seinen Willen aufdrängen'. Wie Charia und Igneel immer zu sagen pflegten:,,Sperre niemals einen Drachen in einen Käfig. Du bist der erste, den er frisst"." Natsu und Gray starrten die junge Dragon Slayerin mit weitgeöffneten Mündern an. ,,Rinerva?", rief es von oberhalb der Treppe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)