Stormriders II - Suche nach den Heiligen Schwertern von abgemeldet ================================================================================ Prolog: -------- Prolog: Wenn des Nachts die Geister aus ihren Verstecken gekrochen kommen, auf der Suche nach armen unschuldigen Seelen, derer sie sich bemächtigen können, dann müssen sich die Sterblichen in Acht nehmen, von dem traurigen Gesang nicht in ihren Bann gezogen zu werden, um letztendlich das Opfer des bösartigen Geschöpfes zu werden, dem sie dienen. Nur wenige Menschen wissen von der Existenz des Baumgeistes, und noch weniger wissen, wie man ihn aufhalten kann. Das Wissen ist jedoch streng versiegelt in ihrem Bewusstsein und niemand weiß, wie man sich Zugang dazu verschaffen kann. Dafür haben die dämonischen Kräfte schon gesorgt. Es war spät und bereits dunkel, als der junge Kämpfer durch den Wald des Wolfes gewandert ist. Er vernahm das Knurren der Wölfe, die um ihn herumschlichen und auf ein üppiges Mahl hofften. Doch die Art, mit der er sich bewegte und mit der er die hungrigen Wölfe ansah, verlieh ihm einen gehörigen Respekt. Er machte ihnen deutlich, dass er vor ihnen keine Angst hatte und dies wiederum machte den Wölfen Angst. Der Wald war alt, sehr alt. Geister aller Art fühlten sich hier sehr wohl und erlaubten sich hin und wieder kleine Streiche, indem sie die Gestalt von Tieren oder Menschen annahmen und ihr Opfer verwirrten und ihm Angst einjagten. Riesige Bäume standen schon seit Jahrhunderten an ihrem Platz und wirkten beinahe selbst wie Geister und Schatten. Ihr Geäst verzweigte sich mit dem des Nachbars und bildeten so ein dichtes Dach, durch das nur sehr wenig Sonnenlicht drang und das deshalb noch besser als Behausung für Geister war. Denn das Qi der Geister erlischt, wenn sie sich zu lange Zeit dem Sonnenlicht aussetzten. Aber auch heilige Orte und Amulette, sowie Gebete an den mächtigsten unter der Sonne schwächten sie und konnten sie töten. Dichte Nebelschwaden hingen schwer über dem morastigen Waldboden und kleine Irrlichter tanzten im Dunkel der Nacht umher und umschwirrten den jungen Mann, als wollten sie, dass er mit ihnen tanze. Aber er ließ sich auch dadurch nicht beirren sondern schritt einfach weiter voran. Er war ein stolzer Kämpfer, sowohl im Umgang mit dem Schwert als auch in der waffenlosen Kampfkunst war er ein Meister. Er hatte noch keinen Zweikampf verloren, aber ging auch jedes Mal siegreich aus einem Kampf hervor, wenn es mehrere Angreifer waren. Er war unglaublich schnell und wendig, was man ihm gar nicht ansah, wenn man ihn in seiner schweren Rüstung betrachtete. Sein schulterlanges schwarzes Haar klebte an Hals und Stirn, durchnässt von der im Wald herrschenden Feuchtigkeit. Manchmal gewahr er neben dem Heulen der Wölfe auch das Schreien einer Eule, die wohl nach ihrer Beute Ausschau hielt und entzückt aufschrie, wenn sie ein Opfer gefunden hatte, das als ihr Abendessen dienen sollte. Den Mann störte das allerdings wenig. Er ging unbeirrbar weiter und obwohl er scheinbar schon den ganzen Tag unterwegs sein musste, die letzte bewohnte Stadt liegt bereits einen Tagesmarsch hinter ihm, gab es keine Anzeichen von Müdigkeit. Das Schwert, das er von seinem Meister hatte, trug er mit einer Leichtigkeit in seiner rechten Hand, als würde es nichts wiegen. Es war aber ein sehr kunstvoll ausgearbeitetes und langes Schwert, dessen Gewicht ein normaler Mann wohl bald nicht mehr hätte tragen können. Sein muskulöser Körper aber schien durch das sumpfähnliche Waldgebiet zu schweben, kein Wimpernzucken ließ vermuten, dass er schon seit Stunden unterwegs war, dass er Hunger und Durst hatte, dass er müde von dem weiten Weg und der ständigen Last, der Rüstung, dem Schwert und einem gefüllten Beutel mit Lebensmitteln, Wasser und einer kleinen Truhe, war. Sein Blick kannte nur sein Ziel. Es war ein Tempel, der inmitten des riesigen Waldes, dessen Dunkelheit nur von ein paar umherschwirrenden Glühwürmchen und den tanzenden Irrlichtern verdrängt wurde. Der Tempel der Orchidee war sein Ziel, dort sollte er einen großen Schritt weiter kommen, in seiner Mission. Sein Meister hatte ihn aus seinem Heimattempel in die Welt geschickt, um sein Können zu testen und seine Technik zu verbessern, zu erweitern und außerdem, um die Welt vor dem Bösen zu bewahren. Er hatte diese Reise angetreten ohne die Absicht des Meisters in Frage zu stellen. In Wirklichkeit hat sein Meister ihn nur fort geschickt, damit er überlebte und die Kunst, die er bei ihm gelernt hatte, weiter zu vermitteln. Während er sich seinem Ziel näherte, dachte er über seine Vergangenheit nach, über die Zeit, in der er seinen Meister das letzte Mal lebend gesehen hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)