A live as a Vampire von Amiella ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Ich weiß nicht, wie lange wir so da saßen, wie lange Shin sich an meinen Blut sättigte, doch ich merkte deutlich, wie mein Blut in meinem Arm immer weniger wurde, bis ich fast kein Gefühl mehr hatte. Doch ich wehrte mich nicht, zog ihn nicht weg, auch, wenn ich vor Schmerz mir auf meine Unterlippe biss. "Tzz... Du bist ein Vollidiot...", murmelte Shin plötzlich, der jetzt von mein Handgelenk los ließ und meinen Arm von sich weg schob. "Du hast es noch extra darauf angelegt...", setzte er fort, während er sich, mit seinem Handgelenk über seinen Mund wischte. "Besser, bei mir die Kontrolle zu verlieren als bei jemanden anderen." "Pff...", lachte Shin nur leicht. Wir saßen eine Weile, schweigend, in der Gasse. Ich hab mich da weile neben Shin gesetzt und hab mich an einer Wand angelehnt, da ich immer noch etwas abgeschwächt war. "Hey..." Schließlich unterbrach ich die Stille. "Hm?", Shin schaute fragend aus dem Augenwinkel zu mir. "Haiji meinte doch, dass du viele Termine hast, bzw. Krank bist." "Hm? Achso, ja. Ich hatte das Gefühl, dass du wirklich ein Vampir bist, darum habe ich dich beobachtet." Ich lachte kurz auf. "Da du es jetzt weißt, kannst du Haiji jetzt eher Gesellschaft leisten. Er braucht es sicher mehr, als ich." "Denkst du, er ist wirklich ganz auf sich allein gestellt? Haiji hat sich die ganze Schule zum Freund gemacht. Der wird es schon schaffen." "Und was ist mit Kim?" "Tja, er hat einen Job, weshalb er auch kaum zur Schule kommt, da er Aufträge bekommt. Keine Ahnung, als was er arbeitet. Er sagt es keinem. Weder Haiji, noch die Lehrer wissen es." "Vielleicht ist es ihm peinlich?", kam es belustigt von mir, worauf Shin etwas auflachte. "Geh trotzdem wieder zur Schule. Ich werde zur Zeit nichts anstellen. Was sollte ich auch schon anstellen? Ich hab meine Fähigkeiten nicht mal unter Kontrolle..." Bei dem letzten Satz schaute ich aus dem Augenwinkel zu Shin, der etwas nach oben zum Himmel schaute, doch als er meinen Blick spürte wandte er seinen Blick zu mir. "Was ist?" "Es hat so ausgesehen, als ob du deine Fähigkeit unter Kontrolle hast." Er antwortet nicht, schaute mich aber immer noch an, bis er schließlich seufzte. "Ja, ich habe meine Fähigkeit unter Kontrolle. Wenn ich das nicht hätte, dann gebe es ein riesen Chaos.", meinte er nur, als er seinen Blick wieder nach oben richtete. "Wie wär's, du bringst es mir bei?" Shin lachte leicht auf, dabei ließ er etwas seinen Kopf hängen. "Sorry, Ryuji...", mit den Wörtern stand er auf. "Ich hab gesagt, ich werde dich daran hindern, dass du deinen Vater nicht erledigen kannst. Als ob ich dir dann noch beibringe, wie du deine Fähigkeit unter Kontrolle bringst.", brachte er ewtas lachend raus und stellte sich vor mich. "Wie sieht's aus? Kannst du laufen?" Ich schaute zu ihm herauf, der mir seine Hand hinhält, um mir hoch zu helfen. Ohne nachzudenken, nahm ich die Hand an und hilf mir hoch. Shin brachte mich automatisch nach Hause, auch wenn ich es nicht wollte. Ich hab ihn vorgeschlagen, ihn bis zum Bahnhof zu bringen, doch er verneinte immer. Als wir ankamen und Shin gerade gehen wollte, kam gerade meine Mutter von der Arbeit. "Huh? Ryuji, wer ist das?", fragte sie, als sie in der Nähe von uns war. Ich hatte sie als erstes nicht wirklich wahrgenommen und wusste nicht was ich sagen sollte. "Ich bin nur ein alter Freund von Ryu. Ich bin grad nur zufällig in der Stadt gewesen und dachte mir, dass ich Ryu mal besuchen könnte.", beantwortet Shin die Frage meiner Mutter, mit einem Lächeln. Mir ist aufgefallen, dass Shin immer seinen Charakter und seine Persönlichkeit wechselt. Auch jetzt bei meiner Mutter. "Ach wirklich?", fragte meine Mutter und ein kleines Gespräch begann, wo Shin immer ein freundliches Lächeln hatte. Ich hatte das Bild vor mir, wo er mich an den Baum drückte, wo er Kazunakas Schlag abwehrte, er hatte immer diesen kalten Blick. "Sollen wir dich wirklich nicht zum Bahnhof bringen?" "Ach, nein, nein.", lachte Shin. "Ich komme schon klar. Kein Sorge." Schon wandte er sich zum gehen. "Wir sehen uns, Ryuji." Als ich zu ihm rüber sah, sah sein Blick herausfordernd aus. Mein Blick haftete eine ganze Weile an seinem Rücken. Keine Ahnung, ob er meinen Blick merkte oder nicht. "Hey, Ryuji?", fragte meine Mutter, die merkte, dass ich nicht mehr anwesend war. "Hm?" "Ist irgendwas mit ihm?", fragte sie. Ich schüttelte den Kopf. "Nein. Gar nichts." Schon ging ich ins Haus. Es verging wieder eine Woche und Kazunaka kam wieder in die Schule. Wir liefen aneinander vorbei, ignorierten uns und wenn wir uns auf dem Schulweg trafen, warteten wir nicht, wie früher, bis derjenige da war. Nein, wir hatten nur immer kurz Augenkontakt, doch wir liefen weiter, als ob wir uns nie kannten. Aber ich beschäftigte mich eher mit einer anderen Frage. Ich würfelte alle Erinnerungen mit Shin zusammen und vergleiche seine Charakterauszüge. Mir fiel auf, dass er sich immer an den Charakter, bzw. Eigenschaften anderer Personen orientierte. Er hatte also nie wirklich seinen wahren Charakter gezeigt. Außerdem, wenn er so stark war, wieso holt er sich immer schlechte Sportnoten, in dem er sich weigerte richtig mit zu machen und meinte, dass er nicht sportlich wäre. Ich beendete diese Frage immer mit einem seufzten. Egal, wie viel und oft ich nachdachte, mir fiel keine Lösung ein. Meine Mutter meinte außerdem, dass ich Shin und auch Haiji mal von mir aus besuchen könnte. Auch wenn ich sagte, ich hätte keine Interesse daran, ließ sie mich dort hin fahren. So verbrachte ich das Wochenende schon wieder bei meinen Großeltern. "Ich hätte wirklich mit allen gerechnet, außer mit dir Kim...", brummte ich etwas genervt, als wir wieder zu viert durch die Stadt gingen. "Wenn man arbeitet hat man auch mal einen freien Tag.", lachte er und schaute zu mir rüber. Mir entging nicht, dass Shin ihn immer wieder misstrauisch musterte, was mich etwas irritierte. Doch wenn man mit ihm spricht oder ansieht, wechselt er seine Miene, seinen Blick und auch seine Stimmenlage. Ich wusste einfach nicht, was ich von Shin halten sollte. Wie ich ihn einordnen sollte. Als sich langsam der Himmel zu einer rötlichen Farbe verwandelte, machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle, doch lange blieb es nicht dabei. Ich spürte wieder diese Aura. Ich konnte nicht anders und rannte los. Auch, wenn ich wusste, dass ich ihn jetzt niemals besiegen konnte. "Hey!", rief ich und dieser Reinblüter drehte sich fragend zu mir um. "Huh? Ryuji? Auch mal wieder da?", fragte er, auch wenn der letzte Satz belustigt rüber kam. "Tz... Ja, aber auch nur, weil ich dich herausfordern will.", sagte ich, mit einem Lächeln auf meinem Lippen. "Du willst was?", fragte er etwas verwundert. "Du willst mich herausfordern?", lachte er dann schließlich und schien sich nicht mehr einzukriegen, doch dann hörte er auf zu Lachen und sein, bisher lustiger, Gesichtsausdruck verwandelt sich in eine ernsten, finsteren Miene. "Weißt du, was du da von dir gibst?" "Entweder, du stirbst und alle deine 'Kinder' mit, oder nur ich beiße ins Gras. In diesem Fall werde wohl ich nur ins Gras beißen.", meinte ich, während ich immer noch lächelte. "Denkst du im ernst, ich mache das?" Ich wollte nicht hören, was er gerade sagen wollte. Ich wollte gerade zu ihn laufen, als plötzlich sich jemand in meinen Weg stellte und ich einen Rücken vor meiner Nase sah. "W-Was?!" Ich brauchte erstmal eine Weile, um zu erkennen, wer vor mir stand. Doch eigentlich hätte ich es Wissen müssen... "Shin?!", zischte ich zu demjenigen, der nur genervt zu mir hinter blickte. "Ich habe dir doch gesagt, ich werde dich daran hindern." "Sieht wohl so aus, als ob Ryuji einen Freund seiner Art gefunden hat.", kam es belustigt von ihm. "Ich werde versuchen, ihn zur Vernunft zu bringen.", brachte Shin nur kalt raus, während er Augenkontakt mit diesem Kerl hielt, welcher nur leicht nickte und weiter ging. "Lass mich durch, Shin!", zischte ich und wollte an Shin vorbei, der jedoch stellten sich, immer noch seinen Rücken zeigend, mir in den Weg und versperrte ihn mir immer. "Weißt du eigentlich, wer dieser Kerl ist?" "Angeblich mein 'Vater', was er aber nicht für mich ist.", brachte ich genervt raus, während ich weiter versuchte, an Shin vorbei zu kommen, der mir aber immer den Weg versperrte. "Ich meinte vom Namen her, Idiot..." Ich blieb stumm. Wieso sollte ich auf etwas antworten, wenn ich nicht die Antwort weiß? Das einzige, was ich machte, war, Shins Rücken anzustarren. Doch da ich keine Antwort gab, drehte sich Shin nun zu mir um. Ich konnte an seinem Blick erkennen, dass er ziemlich genervt ist. "Also nicht?" Als ich immer noch nicht antwortete, seufzte er. "Du bist echt ein Hoffnungsloser Fall... Das du die Kontrolle noch nicht vollkommen verloren hast, das erstaunt mich. Hör zu: Das ist Korookami, einer der berüchtigten Reinblüter die es gibt. Er ist stärker als mein Vater, der sich nicht mal in Traum wagen würde, ihn herauszufordern, auch wenn bei ihm nur zwei Fähigkeiten bekannt sind, da er nie mehr einsetzt. Mit nur zwei Fähigkeiten besiegt er jeden, egal, ob ein Reinblüter, der viel mehr Fähigkeiten erlernt hat oder ein Vampirhunter, der auf dem höchsten Level arbeitet." "Na dann brauchen ja keine unschuldigen Vampire sterben. Dann sterbe halt nur ich. Ist doch auch gut, nicht?" "Du checkst echt nichts... Als ob er jemals einen seiner Kinder töten würde." Nach einem kleinen Zischen drehte ich mich um und ging wieder Richtung Bushaltestelle. Es brachte nichts mehr, diesen Dreckskerl zu suchen. Shin begleitet mich, wohl oder übel. Zwischen uns war eher Stille. Weder Shin, noch ich redeten, doch dann fiel mir seine Blicke, die er Kim zugeworfen hat wieder ein. "Wieso hast du Kim so misstrauisch angeguckt?", fragte ich knapp und Shin schaut mich nur aus dem Augenwinkel an. "Ist nicht so wichtig. Hat sich schon erledigt.", murmelt er nur. Am liebsten würde ich noch fragen, wie sein wahrer Charakter ist, doch ich ließ es. Zwischen uns herrschte schließlich wieder Stille, auch während wir auf mein Bus warteten, schweigen wir. Schließlich kam dann mein Bus, also ging Shin, doch als er hinter mir stand, flüstert er noch etwas zu mir. "Ich hoffe, du hast endlich nun begriffen, dass du dein Ziel niemals erreichen wirst." Ich wollte zu Shin gucken, doch als ich hinter mich schaute, war er schon längst weg. Während der Busfahrt wurde mir immer mehr klar, dass er sich an Haiji, Kim, an mich und einfach nur an allen anpasste. Ich verstand einfach nicht, warum Shin so ist. Aber ich ließ die Frage erstmal beiseite. Ich wollte jetzt einfach nur, dass ich meine Fähigkeit unter Kontrolle hab, darum hatte ich mir in am Abend einen kleinen Plan geschmiedet. Am nächsten Tag ging ich in den Park, wo ich auf Shin traf, der auf mich wartete. "Also, worüber wolltest du mit mir reden?", kam es gelangweilt von ihm. "Bring mir bei, dass ich meine Kraft kontrollieren kann." "Ich hab doch gesagt, dass ich das nicht...", er stockte mit reden, als er sein Blick von mir abwendet und er was anderes musterte. "Haiji?" Haiji war gerade am Joggen. Klar, er ist auch in einer Sport-AG und muss sich fit halten. "Hey. Cool, dass ich euch hier treffe!", meinte er, als er bei uns ankam und seine Kopfhörer aus seinen Ohren nahm. "Wollt ihr vielleicht mitmachen? Alleine ist es immer so langweilig." "Sorry, Haiji. Ich bin aber nicht so für Sport geeignet, das weißt du doch.", lachte Shin leicht und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ja, stimmt. Außerdem ist Ausdauer doch auch nicht so dein Ding, stimmt's?", meinte Haiji, der auch etwas lachte, sich dann aber zu mir wanderte. "Tut mir leid, aber ich habe kein Bock.", kam es gelangweilt von mir. "Naja, macht ja nichts.", lachte er, verabschiedet sich und rannte weiter. Als ich zu Shin schaute, machte er Anstalt zu gehen, wodurch ich ihm aggressiv sagte, dass er sich nicht weigern soll und es mir beibringen soll, doch Shin unterbrach mich. "Beruhig' dich. Der Park ist dafür nicht geeignet. Hier können es viele mitbekommen.", meinte er knapp und gab mir ein Zeichen, dass ich ihn folgen sollte. Das war das erste mal, dass ich jemals wusste, wo Shin wohnt und wie. Mir blieb, ehrlich gesagt wirklich der Atmen stehen, als ich sah, wie Shin wohnte. Seine Wohnung war groß, viel größer als die meiner Mutter. Die Fläche von der Wohnung war genau so groß, oder sogar größer, als die vom Haus meiner Großeltern. Außerdem war sie Edel. Kein Holzfußboden, sondern weiße Keramikplatten. Ich stand zwar noch im Flur, aber ich konnte von da einen Blick ins Wohnzimmer werfen. "Geh du schon mal rein und setz dich.", meinte Shin, während er in einen Raum ging. Als ich das ganze Wohnzimmer sah, war ich nur noch mehr erstaunt. Fast du ganzen Möbel waren in einem genauso strahlenden weiß, wie der Fußboden, aber nicht alle. Kleine Sachen waren auch in einem glänzenden Schwarz. Das Zimmer war auch ziemlich schlicht. Keine Bilder und paar kleine Dekorationen standen auf den Schränken. Außerdem war noch ein schwarzer Flachbildfernseher drin, der wirklich nicht klein war. Ganz offensichtlich war der größte Raum das Wohnzimmer, wo auch gleich noch die Küche darin war, die ebenfalls nicht klein war, was den Raum noch größer werden lässt. Die Theken waren auch in einem weiß und paar kleine Sachen waren schwarz. Langsam ging ich zu der schwarzen Ledercouch und setzte mich hin, während ich mich erstmal an das weiß gewöhnen musste. Das ganze Zimmer schien wirklich ziemlich hell. 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