Mein Onkel und sein Freund von SaskiaD ================================================================================ Kapitel 1: ----------- An einem hellichten Sonntag morgen trübt kein Wölkchen den Himmel, die Vögel zwitschern ihr Lied und die Blumen blühen voller Leben. Nichts scheint diesen Moment zu trüben, doch sieht man hinter die Fassade und sieht sich länger um erkennt man die Gräber die zwischen den Blumen stehen. Man spürt die Trauer und den Schmerz, die leise ihrer Wege ziehen und in mitten dieses Anblicks steht ein kleines Mädchen mit langen Orangen Haaren die zu zwei geflochtenen Zöpfen gebunden wurden und elegant über ihrer Schulter hängen. Gekleidet in einem Schwarzem Kleid, mit hängendem Kopf und bebenden Schultern. Leise Schluchzer die jedem anwesendem zum Schweigen zwingen. Keiner weiß was er sagen soll und selbst wenn. Wie könnte man für eine fünfjährige, deren Verlust nicht tragbar ist, die richtigen Worte finden und sie auch nur ansatzweise von dem Tod ihrer Eltern ablenken. Gar nicht... So scheint es jedenfalls, bis eine Junge Frau mit blauen Haaren, aus der Menge hervortritt. "Nami...", ertönt es leise, "Wir sollten langsam los. Du erkältest dich sonst noch." "Nojiko?", eine ebenso leise Stimme, heiser und entkräftet, "Geht es Mama und Papa da oben besser?" Schwer schluckte die Frau. Mit Fragen Dieser Art hatte sie schon gerechnet und dennoch bekam sie eine Gänsehaut. Sie bemerkt wie sich die kleine halb zu ihr hindreht und sieht die Braunen Augen, die einst mit Freude gefüllt waren und nun der Trauer gewichen sind. Leicht gerötet und glänzend von den Tränen die immer noch ihrem Weg nach unten folgten. Sie reißt sich zusammen und schenkt der jüngeren ein Aufmunterndes Lächeln. "Ich verspreche es dir, solange es dir gut geht geht es ihnen da oben auch gut." Sie sieht wie sich die kleine auf die Unterlippe beißt um sich zusammen zu reißen. Doch es will ihr einfach nicht gelingen und so rennt sie weinend in die Arme der jungen Frau. Sie atmet tief ein und aus ehe sie sich noch zu einer Antwort durchringen kann. "DAS WILL ICH AUCH HOFFEN!!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Ihr könnt uns helfen! Könnt ihr den Berg sehen? ... Wo ist er?... Hinter uns?..." "Sie nur Dora! Ich kann den Berg sehen da hinten ist er!" "Super ihr habt uns toll geholfen, jetzt können wir weiter gehen!" "Nami willst du nicht lieber was spielen, anstatt diesen Blödsinn zu gucken?" Der schwarzhaarige zuckte unter dem Blick seiner Freundin zusammen. "Ace sei still und lass sie in Ruhe!" Genervt atmete er aus. "Das ist doch albern. die Beerdigung ist jetzt zwei Monate her und sie tut nichts anderes als diesen Pädagogischen Blödsinn im Fernsehen zu gucken. Wir haben doch extra ihren ganzen Spielkram geholt. Sogar ihre Kuschelorange haben wir gefunden." "Gehts noch?! Wenn sie Fernsehen will dann lass sie fernsehen. Im Ratgeber steht-" "Im Ratgeber steht dies. Im Ratgeber steht das. Sie schafft es nicht mal die Stufen der trauer zu überwinden und du denkst die ganze Zeit nur an den Ratgeber. Gib ihr doch mal den Ratgeber zum lesen. Vielleicht bringt das ja mehr als wenn du ihn liest!" "Was kannst du eigentlich für ein idiot sein! Ich- Oh Nami! Wo möchtest du hin, kleines?" Die Erwachsene bermerkte, das die jüngere den Fernseher ausgeschaltet hatte und nun zur Tür ging. Sie drehte sich zu den beiden und sah sie mit ihren gewohnt leeren Augen an. "Ich geh Spielen... So wie Onkel Ace es gesagt hat." Mit diesen Worten verschwand sie in ihr notdürftig hergerichtetes Zimmer und setzte sich dort ans Fenster. Sie blickte hinaus in die Ferne und ignorierte das Gezeter ihrer Cousine, die ihren Freund gerade runter putzte. Sie blickte über die Felder zum Himmel hinauf wo sie die Vögel beobachten konnte. Wie lange blieb sie wohl an diesem schönen ruhigen Ort? Sie wusste das der Aufenthalt hier nur begrenzt war. Nojiko hatte es ihr erklärt, nachdem der Schock halb überwunden war. Wo kommt sie wohl als nächstes hin und wie werden ihre neuen Eltern sein?" Sie hoffte es zwar nicht, aber vielleicht fand sich ja doch noch jemand aus ihrer sehr kleinen Familie zu dem sie konnte. Nojiko war leider nicht ihre richtige Cousine. Sie ist adoptiert und daher nicht mit ihr blutsverwandt und darüber hinaus ist sie finanziell nicht in der Lage sich um Nami zu kümmern. Ihre Großeltern sind zu alt und nachdem Nojiko 18 wurde und ihr Adoptivvater im Ausland starb, hatte sich ihre Stiefmutter, die Schwester von Namis Mutter das Leben genommen. Damit wusste Nami einfach keinen der sie aufnehmen konnte. Dieser Tatsache bewusst ließ sie ihren Tränen erneut freien lauf bis sie erschöpft auf der Fensterbank einschlief. ~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eine Woche später flatterte ein Gerichtsbeschluss ins Haus und damit auch die Entscheidung was mit Nami passieren wird. Nojiko war völlig außer sich. SO kannte ihr Freund sie gar nicht. Er saß ihr gegenüber am Esstisch und ließ es einfach über sich ergehen. "DAS KANN DOCH NICHT DEREN ERNST SEIN?! Ausgerechnet ER soll sich um sie kümmern??? Es war doch nicht ohne Grund das unsere Großeltern ihn rausgeschmissen haben. Ihn förmlich aus der Familie gejagt haben und trotzdem sucht sich Bellemere IHN als Namis neuer Vormund aus?!" Er sah seine Freundin ernst an. "Meinst du nicht sie wird einen Grund gehabt haben? Wen hätte sie sonst vor ihrem Tot wählen sollen. Deine Eltern leben doch auch nicht mehr um ihnen Nami anvertrauen zu können und schließlich ist ER immer noch ihr Bruder." "Ich weiß... Es ist nur... Er... Wenn sie ihm wirklich was bedeuten würde dann-" Sie stoppte. Überrascht bemerkte sie die Tränen an ihrer Wange. Sie hatte den tot und die Tatsache über seine Abwesenheit doch noch nicht verarbeitet. Sie hatte so gehofft das er kommt. Schließlich kannte Nami ihn noch nicht und er sie bestimmt auch nicht. Doch was dies betrifft so kamen ihr dann doch zweifel. Vielleicht hatten die beiden ja noch vor ihrem Tot Kontakt gehabt? Sie schüttelte den Kopf und trocknete sich die Augen. Erneut nahm sie den Brief in die Hand und ignorierte den besorgten Blick ihres Freundes, der sie nicht aus den Augen gelassen hatte. Sie entdeckte in einer Ecke seine Anschrift und erschrak über die Entfernung die sie von Nami getrennt sein würden. Grand-city war eine glänzende Großstadt und nichts im Vergleich zur Kleinstadt Kokos. Sie wusste das sie ihn Kontaktieren muss. Das Gericht wird es auch schon getan haben, aber so verlangt es die Etikette. Sie sah zu Ace und atmete tief durch. "Ich geh dann mal Nami von der Therapie holen, dann kannst du in Ruhe telefonieren." Er küsste seine geliebte auf die Wange und verließ dann das Haus. Sie hatte inzwischen zum Hörer gegriffen und wählte eine der drei angegeben Nummern. Zwischen zuhause, Handy und Arbeit hatte sie sich erst für zuhause entscheiden wollen, aber aus angst unnötige Gespräche zu führen wählte sie lieber die Handynummer. Es dauerte einen Moment, der ihr wie eine Ewigkeit vorkam und dann ertönte auch schon eine gehetzte, aber dennoch freundliche Stimme am Ohr. "Hallo?? Wer ist da?" Tatsächlich das war sie. Die stimme die sie nicht mehr gehört hatte seit sie zehn war. Sie musste erneut heftig schlucken ehe sie zögerlich antwortete, schließlich hasste sie ihn ja auch. Vor allem, weil er nicht zur Beerdigung erschienen ist. "Hallo??" "Ja... Hi hier ist Nojiko. Ich ruf an-" "Nojiko? Bist du es wirklich?" "Ja ich-" "Das muss ja eine Ewigkeit her sein. Du klingst so erwachsen wie alt bist du jetzt?" "25... Ich muss wirklich dringend mit dir Reden!!" "Ich aber nicht mit dir. Merkst du das nicht? Ich hatte gehofft, ich müsste nach dem ich mit dem Gericht telefoniert hatte, nicht mit einem von euch Reden. Fass dich bitte kurz. Ich muss noch zur Arbeit." Nojiko war wie erstarrt. Er wollte nicht mit ihr Reden?! Ihr ging es doch ganz genauso!!! Sie wurde wütend. "Wir schön das beruht auf Gegenseitigkeit! Ich wollte mal nachfragen wie das ablaufen soll? Holst du sie ab oder wie stellst du dir das vor? Ich meine sie ist fünf und -" "Setz sie in den Zug." "Wie bitte?!" "ich meine es so wie ich es sage. Meine Wohnung ist gegenüber vom Bahnhof und sie ist kein ängstlicher Mensch. Ich denke sie hat den Mut, alleine hier her zu kommen." "Bist du irre? Wie kannst du sowas zu lassen?! Sie ist deine Nichte und du willst sie alleine Zug fahren lassen?! Moment woher willst du das eigentlich wissen mit dem mutig?" "Geht dich nichts an und ich lege auf jetzt alles weitere können wir gern per Whatsapp klären. Tschüss" "WAS WARTE-" Da machte es auch schon Klick. Er hatte tatsächlich aufgelegt und eine wütende, total überraschte Nojiko zurückgelassen. Wie sollte sie das um Himmels Willen Nami erklären! Ob Nami sich das wirklich zutraut? Nein sie ist fünf. Nie im Leben würde sie Nami alleine in Zug steigen lassen. Ihr Handy vibrierte und sie entdeckte eine Nachricht von einer fremden Telefonnummer. "Ich meine es ernst. Steck sie in den Zug. Ich will keinen von euch sehen. Ich sorge schon dafür das sie heil und sicher bei mir ankommt keine sorge. >:( -Dieser Penner-, dachte sich Nojiko bevor sie ihr Handy auf die Couch schmiss. Na das konnte ja was werden. ~~~~~~~~~~~~~ Es war soweit. Der Tag des Abschieds war gekommen. Wie es dazu kam konnte sich Nojiko selbst nicht ganz erklären. Während sie auf dem Weg zu den Gleisen waren blickte sie noch mal zurück an jenen Abend... Rückblick~ "ICH HABE NOCH EINEN ONKEL?????" Mit großen überraschten Augen, denen über diese Neuigkeiten wieder leben eingehaucht wurde, sah sie ihre Cousine an. "Ja... ja so ist es." Erst am Abend hatte Nojiko sich endlich dazu gebracht Nami davon zu erzählen. Mit jedem Wort waren ihre Augen größer geworden. Man konnte sogar fast so etwas wie Freude darin erkennen. Ace saß die ganze Zeit stumm daneben. "Du wirst in ein paar Tagen zu ihm fahren. Allein. Ohne mich. Ich weiß es klingt beängstigend. Wir werden dich morgens in einen Zug setzen und gegen nachmittag wirst du in Grand-City sein. Es ist ein riesige Stadt, aber davon kannst du dich ja dann selbst überzeugen. Nami wenn du aber nicht alleine fahren willst dann versteht dein Onkel das bestimmt und wir können uns was-" "Es ist ok." "was wirklich?" Erstaunt sah sie zu Ace der nur mit den Schultern zuckte. "Ja, weil Mama hat mich ja auch schon alleine Bus fahren lassen um zu Oma zu kommen. Da schaff ich es auch alleine Zug zu fahren." Dann passierte es. Nami schenkte ihrer Cousine ein lächeln, dass sie so lange vermisst hatte. Zwar nicht das wie vorher, aber wenigstens war es wieder ein ehrliches Lächeln. Sie schien sich wohl wirklich darüber zu freuen, nicht zu wildfremden zu müssen. Obwohl sie ja bis eben auch nichts von ihm wusste, war sie wirklich froh. Rückblickende~ Kurz darauf waren dann Männer mit einem Transporter zu ihnen gekommen und haben Namis Sachen abgeholt. Nojiko hatte ihrem Onkel das ok gegeben und dann standen die auch schon vor der Tür. Zusammen mit einem Brief für Nami. In diesem Brief waren, eine Kinderfreundliche Karte und aus irgendeinem Grund ein Lunchbox die einfach fantastisch aussah. So als habe ihr Onkel genau gewusst wann sie losfuhr. Nojiko war Sauer darüber, denn schließlich hätte sie Nami auch eine gemacht, aber sie hatte sich so darüber gefreut, dass sie es Nami nicht verbieten konnte zu essen. Neben der Existenz ihres Onkels hatte sie Nami auch darüber aufgeklärt warum sie nie was von ihm erzählt bekommen hatte. Nur warum er verjagt wurde verheimlichte sie ihr. Das sollte er ihr ruhig selber erklären. Daher verstand Nami auch warum ihr Opa so Sauer wurde nachdem sie ihre Großeltern zum Abschied besucht hatte und Nojiko ihnen alles erklärte. Ihre Oma weinte und freute sich irgendwo doch ein bisschen, während sie ihre Enkelin umarmte. Der Opa blieb stur und tätschelte der kleinen nur den Kopf. Ace riss seine Freundin aus den Gedanken und zeigte auf die Uhr. Sie blickte auf Nami runter. Sie hatte eine weiße Fischermütze mit Orangen drauf auf und trug ihre Haare offen. Über ihrem gelben Kleid trug sie einen beigen Mantel und eine Orange Umhängetasche, in der ihre Lunchbox, Bücher und die Karte waren. Nojiko lächelte leicht als sie die Kuschelorange bemerkte die sie unter ihrem Arm geklemmt hatte. Wütend wie eh und je, war sie auf die Männer losgegangen, als sie die Orange einpacken wollten. Nach langem Geschrei hatten sie dann nachgegeben. So hatte sie Nami lange nicht erlebt. Sie kniete sich zusammen mit Ace hin und nahmen sie in den Arm. Zu dritt kuschelten sie sich an einander. Der Gedanke sie nicht mehr wiederzusehen, machte beide sehr traurig, doch sie wollten das Nami glücklich wird und das wird sie bestimmt bei ihrem Onkel. "Ding Dong! Letzter Aufruf an alle Fahrgäste. Der Zug nach Grand-City fährt in kürze ab. An alle Fahrgäste! Der Zug nach Grand-City fährt in kürze ab!" Das war das Signal zum Aufbruch. Schweren Herzens ließen sie Nami los. Sie drehte sich um und stieg in den Zug. Kurz darauf tauchte sie an einem der Fenster wieder auf und öffnete es. Sie streckte den Arm aus und winkte ihnen zum Abschied. "ICH WERDE EUCH GANZ DOLL VERMISSEN!!" "WIR DICH AUCH!! SCHREIB UNS GANZ VIELE BRIEFE!!! WIR LIEBEN DICH VON HERZEN!!!" Sie wollte sich so gerne zusammenreißen, aber letztendlich klappte es doch nicht und sie fing an zu weinen. Jetzt gab es kein zurück mehr und diese Erkenntnis machte ihr dann doch Angst. Was würde sie erwarten und hätte er nicht auch ein Bild mitschicken können? Keiner hatte ein Bild von ihm und niemand wollte ihr sagen wie er aussieht. Es schien als wollte man ihn wirklich einfach vergessen. War er vielleicht ein böser Mann? Nein, dann dürfte sie da bestimmt nicht hin. ~ Kokos war inzwischen nicht mehr zu sehen und sie hatte es sich auf ihrem Platz gemütlich gemacht. Während sie die vorbeiziehende Landschaft beobachtete bemerkte sie nicht das sich jemand neben sie setzte. Sie musste an ihre Eltern denken. Wie gerne waren sie durch das Land gefahren ob mit dem Zug oder mit dem Auto. Mit wem sollte sie das jetzt machen. Vielleicht würde ihr Onkel das ja mit ihr machen. Nojiko hatte ihr zwar gesagt, das er ein berühmter Koch ist und bestimmt keine Zeit dafür hat, aber er würde sich bestimmt die Zeit nehmen oder? Während sie nach dachte hatte sie ihre ausgepackte Lunchbox ganz vergessen und bemerkte deswegen auch nicht wie sich langsam Finger ihren Tintenfisch-Würstchen näherten. Erst nachdem sie zupackten bemerkte sie es. "Hey!" Sie drehte sich zur Seite und sah einem Mann entgegen der sie ebenso mit großen Augen ansah. Er hatte schwarze Haare und unter seinem linken Auge war eine Narbe. Er grinste sie an und sie glaubte das breiteste grinsen ihres Lebens gesehen zu haben. Kurz darauf fiel ihr auf, das sie es gar nicht mitbekommen hatte, wie er sich neben sie setzt. Angst erfüllte sie und daher drückte sie ihre Kuschelorange nah an sich heran. "Isst du das denn noch?" Stille trat ein. Sie guckte ihn überrascht an und folgte seinem Finger zur Box. Dann wurde ihr wieder bewusst was er getan hatte. Sie plusterte ihre Wangen auf und antwortete empört. "Nein, dass hat mir mein Onkel gemacht!" Sie verschränkte über ihrer Orange die Arme und sah ihn so böse an, wie eine 5- Jährige halt gucken konnte. Was fiel dem denn ein? Er hingegen zog eine Flunsch. "Och bitte. Du kriegst auch was von meinen Süßigkeiten." Da wurde sie hellhörig. "Was hast du denn?" "Bonbons und Kinderriegel." Sie überlegte kurz. "Ok. 2 Kinderriegel und 5 Bonbons und sie gehört dir." Das lies er sich nicht zweimal sagen. Sie tauschten ihre Angebote und aßen gemütlich. Er kam ihr auch gar nicht mehr so unheimlich vor. Eher wir ein Kind in ihrem Alter. Sie mochte ihn und er hatte sie von ihren Eltern abgelenkt. Sie unterhielten sich noch ein bisschen, bis sie plötzlich einnickte und gegen sein Arm lehnte. Er belächelte das ganze nur und sah in die ferne bis er selber einschlief. "Sir? Sie müssen Aufwachen. Sir!" "HÄ?!" Der Mann erschrak so doll, das er seine Sitznachbarin mitweckte die sich daraufhin auch erschreckt umsah und direkt anfing zu weinen. Er bemerkte es, drückte ihr die Orange in die Hand und nahm sie mit ihren Sachen auf den Arm. "Entschuldigen sie ich wollte ihre Tochter nicht erschrecken." Sie verbeugte sich, doch er wedelte nur mit der Hand, während er weg ging. Wenn er jetzt sagt sie ist nicht seine Tochter bekam er nur Schwierigkeiten. Sie hatte sich inzwischen wieder beruhigt und verlangte nun mit hochrotem Kopf wieder auf den Boden gestellt zu werden. Dies tat er auch ohne zu murren. Sie sah sich um und entdeckte ein großes Schild auf dem Stand. "Willkommen in Grand-City!" Sie war angekommen. Alleine und ohne Hilfe. Sie blickte auf die Uhr. Es war fünf Uhr. Sie war 9 Stunden gefahren und das bekam sie auch zu spüren, denn sie war trotz ihres Mittagschläfchens immer noch müde. Doch entspannen konnte sie sich nicht, denn schließlich musste sie noch die Wohnung ihres Onkels finden. Sie kramte die Karte aus ihrer Tasche und las sie sich sorgsam durch. Ihr Onkel hatte kleine Zeichnungen drauf gemalt, die an Gegenstände erinnern, die hier in ihrem Umkreis waren. Damit konnte sie sich besser orientieren. Plötzlich bemerkte sie das ihr Sitznachbar immer noch bei ihr war. Sie sah ihn fragend an. Er bemerkte dies und stellte selbst eine Frage. "Wo musst du lang? Ich begleite dich wenn du willst." Das schien ihr zwar sehr freundlich, aber Nojiko hatte ihr ausdrücklich gesagt, das sie nicht mit Fremden mitgehen soll. "So du musst also da lang, na dann los!!" Sie hatte gar nicht bemerkt, das er ihre Karte las. Bevor sie was sagen konnte, hatte er sie nun an die Hand genommen und ist mit ihr los gerannt. Sie quickte erschrocken auf und versuchte schritt zu halten. Was gar nicht so einfach war. Als sie den Bahnhof verließen, tat sich vor ihr die riesige Stadt auf. Das muss man ihr lassen. Groß und glänzend war sie auf jedenfall. Sie drehte sich einmal um sich selbst und egal wo sie hinsah, standen riesige Gebäude, die auf Hochglanz poliert waren. "Hey Kleine!" Sie sah wieder zu dem Mann. "Dort drüben auf der anderen Seite. Das ist das Gebäude was du suchst." "WOOOW" Sie blickte hinauf und hatte das Gefühl es würde kein Ende nehmen. Sie sah wieder runter und bemerkte, das ihr Begleiter urplötzlich in der Menge verschwunden war. -Der hatte es aber eilig-. dachte sie, als sie sich auf den Weg zum Gebäude machte. An der Ampel sah sie sich die Menschen an. Alle sahen schick aus, als wenn sie ganz wichtige Sachen machen. Einige telefonierten oder unterhielten sich mit anderen. Sie kam sich so klein vor. Es wurde grün und sie glaubte das noch mehr Menschen aus dem nichts erschienen. Sie drängte sich durch die Masse, bis sie auf der anderen Seite war. Endlich konnte sie den Eingang sehen. Sie trat ein und glaubte in einem Hotel zu sein. Denn der Eingangsbereich sah schon so Nobel aus. Sie ging zum Fahrstuhl und drückte auf den Knopf. Sie musste ins oberste Stockwerk. Zum Glück hatte sie keine Höhenangst. Oben angekommen ging sie durch den Flur und blieb vor einer weißen Tür stehen. Ein kleiner Zettel hing an diesem. "Hallo mein kleiner Engel. Ich hoffe du hattest eine gute Reise. Ich bin leider noch nicht zuhause und habe dir einen Schlüssel in deine Lunchbox getan. Cool oder? :D Ich hoffe du gewöhnst dich schnell an dein neues Zuhause. Ich werde mich beeilen versprochen. xoxo dein lieber Onkel Sanji" Sie lächelte und wunderte sich zugleich woher er wusste das sie schon lesen kann. Es war sogar in Druckbuchstaben. Sie hatte so viele Fragen, doch erstmal musste sie gucken ob er Recht hatte. Tatsächlich. Es gab einen doppelten Boden, in dem ein Schlüssel steckte. Gut das sie die Box wiederbekommen hat! Dann hätte sie ja sonst hier draußen sitzen müssen!!So wie er schrieb musste er ja ein richtig toller und lieber Onkel sein und anscheinend hieß er Sanji. Jetzt wusste endlich mal etwas womit man was anfangen konnte. Die Neugierde wurde immer größer. Schnell steckte sie den Schlüssel in die Tür und trat ein. Die Wohnung war wunderhübsch und wirkte auf sie sehr sicher und gemütlich. Sie schloss die Tür und ging leise durch den Flur. Keine Ahnung wieso, sie tat es einfach. Sie sah in einen der Räume und entdeckte die Küche. Sie war riesig und hatte noch eine Insel in der Mitte, an der Barhocker standen und eine Art Kindersitz der am Tischrand befestigt war. Sie sah an der Wand einen Kühlschrank, der auf sie riesig wirkte. Sie entdeckte noch einen Zettel am Kühlschrank. "Gut, du hast die Küche gefunden. Du denkst bestimmt, dass der Kühlschrank riesig ist, aber keine sorge, ich habe dir einen Hocker besorgt. Damit kommst überall ran. Außer an die Wandschränke. Im Kühlschrank ist Apfelsaft und daneben in der Schublade sind kleine Becher für dich. Prost! :D" "Hi hi" Das erste richtige Kichern, seit langem. Nur war niemand da der es hörte. Sie fand den Hocker im Badezimmer das ebenfalls glamourös aussah. Neben einer Dusche gab es auch eine extra Badewanne und in einer Kiste neben der Wanne hatte sie sogar Badespielzeug gesehen!! Das war bestimmt auch für sie. Sie musste prompt wieder an ihre Zuhause denken. Dort hatte sie auch Badespielzeug, aber das hatte ihr Ace nicht mitgebracht, weil sie ja keine Wanne hatten in der sie hätte damit spielen können. Also hatte er es da gelassen. Sie hatte nach dem Tot einfach nicht mehr den Wunsch gehabt, zu ihrem zuhause zu fahren. Etwas traurig ging sie ins Wohnzimmer und sah eine Balkontür. Diese öffnete sie schnell und ging zur Absperrung. Sie konnte nicht drüber gucken und dann kam ihr der Hocker wieder in den Sinn. Auf dem weg dorthin entdeckte sie wieder einen Zettel. "Hey ho. Ich habe dir die Fernbedienung auf den Tisch gelegt. Du musst auf den schwarzen Knopf drücken auf dem ein A und ein V ist. Dann wird dir eine Frage gestellt die du mit ja oder nein beantworten kannst. Ich schätze aber das du auf ja drücken wirst. Du hast bestimmt den Balkon gefunden und würdest gerne Über die Mauer gucken hab ich recht? Bitte tu deinem besorgten Onkel den Gefallen und lass den Hocker stehen. Wenn du dich auf diesen stellst bist du ein ganzes Stück größer und fällst dann bestimmt runter und das möchte ich nicht. Wenn ich Zuhause bin, können wir gerne zusammen raus gucken." Etwas beleidigt legte sie den Zettel wieder hin. Den Hocker hatte sich auch wieder weg gestellt. Der Gedanke runter zu fallen behagte ihr dann doch nicht so. Sie ging wieder in den Flur und entdeckte neben der Vorratskammer eine weitere Tür mit der Aufschrift "das Reich der Orangenprinzessin. Für Marimos ist der Zutritt verboten!!" -Was ist ein Marimo?"- Sie hob die Augenbraue und schaute das Wort lange an, so als würde es ihr gleich die Antwort geben. Schließlich öffnete sie dann doch die Tür und was sie sah trieb ihr die Tränen in die Augen. Der Raum war so hergerichtet das er sie an ihr Zimmer erinnerte. Sie glaubte sogar ihr Hochbett zu erkennen. Nur die Wände waren anders. Sie waren in ein schönes Orange getaucht und an einer Wand wurde ein schöner Orangenbaum aufgemalt. Sie ging zu dem Hochbett und setzte sich ans ende der Rutsche. Sie bemerkte die Kerben und die Maße an einer der Säulen, die man von ihr darauf geschrieben hatte. Es war tatsächlich ihr Bett. Ihr gesamtes Mobiliar stand hier! Abgesehen von der Wandfarbe und den Orangen ähnlichen Dekorationsartikeln. Sie entdeckte auf ihrem Schreibtisch wieder einen Zettel. "Na? Was sagst du zu deinem Zimmer? Ich habe keine Mühen gescheut um es dir so angenehm wie möglich zu machen. Ich hoffe ich habe dir einen schöne Freude bereitet und heute Abend wenn ich komme gibt es Spagetti und Eis zum Nachttisch toll oder? :3 Ich hoffe du fühlst dich nicht einsam. Ich schwöre sobald ich Feierabend habe, komme ich zu dir geflogen, meine kleine Orangenprinzessin" Tränen fielen auf den Zettel und verschmierten die Schrift. Warum gab er sich so viel Mühe für sie. Sie kannte ihn doch kaum. Sie verstand es nicht und trotzdem war sie ihm so Dankbar. Sie hoffte mit jedem Wort mehr, dass er bald nach Hause kommt. Schließlich war er ihr richtiger Onkel. Sie liebte ihre Cousine über alles, aber sie freute sich auch hier zu sein. Sie verließ das Zimmer und ging zur Tür gegenüber. Sie öffnete sie und sah ein großes Doppelbett. An der Wand gegenüber war, ein Schrank der die Wand vollkommen ersetzte. Sie ging zum Bett und sie konnte tatsächlich nicht mal rüber gucken. So hoch war es. Also holte sie den Hocker und kletterte so aufs Bett. Oben angekommen sah sie sich um und entdeckte noch einen Zettel und damit wahrscheinlich den letzten für heute. "Wuhuu der letzte Zettel!! Damit ist meine Führung durch die Wohnung beendet. Ich hoffe es hat dir soviel Spaß gemacht wie mir, das alles vorzubereiten. Das Bett ist groß nicht wahr? Doch darüber sprechen wir später. Wenn du runter guckst, wirst du eine Schublade entdecken. Wenn du mal nachts nicht alleine Schlafen kannst, habe ich dir ein Kissen und eine Decke in deiner größe besorgt. Nur für den Fall das du nicht gerne kuschelst oder teilst. :D Du kannst natürlich auch jederzeit unter meine Decke kommen. Mein Bett ist dein Bett. Ab heute werde ich mit dir alles teilen. Na ja... fast alles. Die Milkatafeln gehören mir!! Willkommen in deinem neuen Zuhause, mein kleiner Engel." Sie legte den Zettel auf ihren Schoss und überlegte was er wohl damit meinte. Vielleicht ist er ja verheiratet oder hat eine Freundin. Gerade wollte sie sich zum Schrank begeben, da entdeckte sie ein Bild neben sich auf dem Nachtschrank. Sie nahm es in die Hand und musste direkt wieder mit den Tränen kämpfen. Auf dem Bild war ihre Mutter zu sehen und in ihren Armen hielt sie ein Baby. Sie sah genauer hin und entdeckte einen Orangen Haaransatz. Sie war das Baby. Die Tränchen liefen ohne das sie es wollte auf das Bild. Sie sah es noch eine ganze Weile an, bevor sie es wegstellte und sich ins Wohnzimmer begab. Dort schaltete sie den Fernseher ein und war auch gleich froh zu wissen, warum ihr Onkel das geschrieben hatte. Der Fernseher war riesig und die Fernbedienung, hatte so viele Knöpfe, das sie angst bekam einen falschen zu drücken. Nachdem der Fernseher aufblitzte tauchte tatsächlich eine Frage auf. "Möchten sie gleich aufs Kinderprogramm wechseln?" Das war wirklich mehr als klasse, so musste sie nicht mal durch das ganze Programm zappen. Ein toller Onkel... ~ "Tut mir Leid Law, aber heute muss ich absagen. Ich bin nicht extra einen Tag früher in die Stadt gekommen, um mit dir zusaufen. Schließlich meinte Sanji das er für mich eine Überraschung hat. Der wird genauso überrascht sein, wenn ich ihn schon heute besuche. Wer weiß was heute Abend noch so geht. Vielleicht kann ich mich ja noch verdrücken. Ansonsten weißt du ja wie Sanji unsere gemeinsamen Abende gerne verbringt. Kuschelnd auf der Couch. ...Was meinst du ?... Ja wir ziehen noch zusammen. Wir hatten es vor, aber es ging wegen dem Seminar in die Hose. ... Geht´s noch? Du bist mit deinem Kid schatzi auch nicht besser. ... HALT DU DOCH DIE FRESSE!! ... Ist gut man. Wir schreiben. tschüss *Klack* Schwungvoll wurde die Tür aufgerissen und eine Tiefe brummige Stimme rief in die Wohnung rein. "HALLOOO?" Nami zuckte erschrocken zusammen. War das ihr Onkel? Sie sprang aufgeregt von der Couch, auf der sie bis eben den Fernseher in Beschlag genommen hatte und lief zum Flur. Als sie um die Ecke bog erstarrte sie sofort. Das vor ihr war hoffentlich nicht ihr Onkel!! Der war groß, breit und hatte ganz doofe Haare. Die waren grün und erinnerten sie an Spinat und außerdem guckte der auch ganz grimmig. Er trug einen Sportanzug und roch nach Schweiß. Oh nein das war bestimmt nicht ihr Onkel. Der Blick des Großen wanderte hinab und er entdeckte Nami, die unter seinen Blick erneut zusammen zuckte. Stille trat ein. Der ältere brauchte einen Moment um zu realisieren, was da vor ihm stand. Als er es begriff, wurde er sofort misstrauisch. Er fing an zu brüllen. "WER ZUR HÖLLE BIS DU DENN?!" Erschrocken und zitternd stand sie vor ihm. Diese Stimme ging durch Mark und Bein und als sie merkte das er auf sie zu kam ergriff sie die Flucht. Sie wusste nicht wohin also sperrte sie sich mit einer Kiste Bier in die Vorratskammer und krabbelte ins hinterste Regal. Der große kam ihr nicht hinterher, darüber zwar erleichtert, fing sie trotzdem an zu weinen. Der Mann machte ihr große Angst. Warum hatte er sie angeschrien? Sie hatte kein Ton gesagt und trotzdem wurde er laut. Sie mochte ihn nicht und sie war sich jetzt sicher. Das war nie und nimmer ihr Onkel. So hoffte sie jedenfalls. Sie hörte wie erneut die Tür aufging und ein fragende Stimme wurde mit Gebrüll begrüßt. *Klack* "HU Hu! ICH BIN- Zorro? Was machst denn schon hier?" "WAS ICH HIER MACHE?! ICH WOLLTE DICH ÜBERRASCHEN!! DOCH STATTDESSEN WURDE ICH ÜBERRASCHT!! DU HATTEST RECHT DIE IST DIR GELUNGEN!! WANN WOLLTEST DU MIR SAGEN DAS DU VATER BIST HÖ?" "Was? Vater? Ich- Moment!" Der Blonde Mann sah sich um und entdeckte ein kleines Paar Schuhe in der Ecke. "OH MEIN GOTT!! WO IST SIE?!" Er packte den grünen Mann am kragen und zog ihn zu sich heran. Wütend sah er ihn an, der aber ebenso wütend zurück angeguckt wurde. Es wirkte als wollten die beiden sich gleich an die Gurgel gehen. Er ließ ihn wieder los und rannte durch die Wohnung eher er schimpfte. "VERDAMMT HÄTTEST DU DICH NICHT ANMELDEN KÖNNEN!!!!" "WIESO ICH HAB DOCH GERADE GESAGT DAS ICH DICH ÜBERRASCHEN WOLLTE!!" "JA ABER SO HATTE ICH DAS NICHT GEPLANT!!" "WIE WOLLTEST DU MIR DENN SAGEN,DASS DU VATER BIST?! BEI EINEM SCHLUCK GEMÜTLICHEN WEIN?!" "VERDAMMT ICH BIN NICHT VATER GEWORDEN DU VOLL- DU BLÖD- DU HEINI!!" "WAS ZUR HÖLLE FASELST DU DENN DA UND WENN DU DAS MÄDEL SUCHST DIE IST IN DER VORRATSKAMMER!!" Daraufhin beruhigte sich der Blonde wieder. "Wir können jetzt keine Kraftausdrücke verwenden, okay? Ich erkläre es dir in aller Ruhe, aber du musst dich auch wieder beruhigen." "ICH BIN-" "BIST DU NICHT!!" "Okey okey" Beide sahen sich an und atmeten schwer. Der blonde ging auf den älteren zu und nahm seine Hand, während er ihm entschuldigend in die Augen sah. "Also wo ist sie?" Völlig gefesselt von dem Blick vergas der ältere worum es gerade ging. "Wer?" "Das Mädchen. Du hast sie ja jetzt bestimmt gesehen oder?" "Ja, hab ich." "und du hast sie bestimmt auf deine "freundlich art" begrüßt stimmst?" "... Ja..." Das reichte dem Blonden um ihn eine ordentliche Schelle zu verpassen. Was den grün haarigen wieder in rage brachte. Doch der jüngere hob die Hand um ihm zu zeigen das er ruhig sein soll. Nami hatte sich wegen dem laut starkem Streit, der anscheinend wegen ihr vorm Zaun gebrochen wurde zu tiefst schuldig gefühlt und wollte am liebsten wieder nach hause. Leise schluchzte sie vor sich hin. Als es plötzlich an der Tür klopfte. "Nami~ Du bist da drin hab ich Recht? Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin es Sanji, dein Onkel. Willst du nicht raus kommen? Der große böse Marimo tut dir auch nichts mehr, versprochen." "Ich bin kein Marimo, Kringelbraue!" "Psst! Also?" Ein weinendes "NEIN" war die Antwort. Böse sah Sanji zu dem anderen, der sich keiner Schuld bewusst war. Er wurde hier schließlich seit 15 Jahren angelogen. "Ich will zurück zu Nojiko!!" "Nami.. Fühl dich nicht schuldig wegen dem Streit eben. Das war nicht wegen dir. Zorro wusste nur nicht wer du bist. Er hat mehr Angst vor dir als du vor ihm." Bei dem Satz konnte sich Sanji ein lachen nicht verkneifen. Der Große hingegen wurde knallrot und drehte den Kopf weg. Was fiel dem eigentlich ein so ein Blödsinn zu reden. Von drinnen konnte man ebenfalls ein leises Kichern hören. "Willst du nicht doch raus kommen und Zorro die Angst vor dir nehmen?" Auch hier musste er wieder grinsen. Nami überlegte noch einen Moment, bis sie letztendlich doch aufstand und die Kiste zur Seite schob, das die beiden hätten einfach reinkommen können war ihr gar nicht klar. So eine Bier Kiste ist für die beiden doch kein Problem. Sie griff zur Türklinke und öffnete die Tür. Sie schielte raus und ein sanft lächelnder Mann mit blonden Haaren blauen Augen und lustig geformten Augenbrauen hockte ihr gegenüber. Er trug ein lila Hemd über einer eleganten Hose und Schwarzen Schuhen und sein eines Auge wurde von seinen Haaren versteckt. Er streckte die Arme aus. "Hallo Nami." Sie zögerte Bevor sie die Tür los ließ und langsamen Schrittes auf ihn zu ging. Sie sah sich sicherheitshalber nochmal um. Der böse Mann war immer noch da und sah sie zwar nicht mehr so finster, aber immer noch grimmig an. Das gefiel ihr nicht und so wollte sie wieder zurück, doch ihr Onkel war schneller. Er packte sie unter den armen und holte sie zu sich auf den Arm. Während er mit ihr aufstand blickte sie ihn erschrocken an. Er sah ihr traurig und leicht beleidigt entgegen. "Nicht wieder in die Kammer gehen. Dort ist es doch so ungemütlich und ich hab mich doch so auf dich gefreut." Er zog eine Flunsch, aber auch nur weil sie mit der Flunsch anfing und er sie damit necken wollte. Das fand sie doof und guckte beleidigt weg. Sie fühlte sich plötzlich unwohl auf seinen Armen, schließlich sah sie ihn zum ersten mal und der Grünkopf ließ ihr auch keine Ruhe. Ihr wurde schlagartig bewusst das sie keinen von den beiden kannte, keinen in dieser Stadt. Sie war hier quasi ganz alleine!! Sie hatte die ganze Zeit nur immer den Gedanken gehabt, das es noch einen Verwandten für sie gab. Ihre Augen weiteten sich mit jeder Erkenntnis immer mehr und ihr Onkel sah sie nur mit hochgezogener Augenbraue an. Er konnte schnell erraten was in ihrem kleinen Kopf vorging und auch das plötzliche Zittern war ihm nicht entgangen. Wie konnte er sie denn jetzt auf die schnelle beruhigen? Ehe er zu ende dachte war es auch schon zu spät. Sie fing an zu weinen. So laut das Zorro sich die Ohren zu hielt. "Sie hat ein ganz schönes Organ. Erinnert mich an dich." "Sei still und halt mal!" Er drückte ihm seine Nichte in den Arm, was sie nur dazu veranlagte noch lauter zu schreien, das sich ihre Stimme überschlug. Bei ihm wollte sie erst recht nicht sein, da wollte sie lieber zu ihrem Onkel. Der kam auch schnell wieder zurück zusammen mit der Kuschelorange im Arm. Sie streckte ihm schon die Arme entgegen, was er freudig auch tat. Sie warf sich ihm förmlich an den Hals und hielt ihre Kuschelorange so fest sie konnte. Während er ihr beruhigend über den Rücken strich ging er zusammen mit Zorro ins Wohnzimmer und sie machten es sich auf der Couch bequem. "Krieg ich jetzt mal eine Erklärung oder was?" Sanji wippte Nami auf und ab. Er sah zu Zorro und überlegte ob es jetzt wirklich der beste Moment ist. Ob es vielleicht besser ist zu warten bis sie im Bett ist, wenn er sie denn überhaupt da hin bekommt. Er sah auf die Uhr und musste feststellen das es schon 19:00 Uhr ist. Nami musste auf jedenfall was Essen, bevor sie ins Bett geht. Er bemerkte auch, dass Zorro ihn immer noch musterte. Er seufzte. "Das ist nicht meine Tochter, sondern die meiner du- weißt- schon- Schwester und das hab ich dir erzählt du Heini. Du glaubst gar nicht wie sehr ich dir gerade Schimpfwörter an den Kopf knallen will. Jedenfalls wird sie ab heute hier wohnen. Das sollte meine Überraschung sein. Außerdem weißt du auch wer Nami ist du Heini, aber du musstest ja wieder so Temperament voll sein. Du kennst die ganze Geschichte und trotzdem machst du hier wieder so einen Aufstand, das ich dir am liebsten den Hals umdrehen möchte." Jetzt tat es Zorro doch leid. Klar kannte er dir ganze Geschichte und wie immer musste sein Hirn sich abschalten. Er sah hinunter und wusste nicht was er sagen sollte. Er wusste genau wie sehr Sanji geweint hatte, als ihn die Nachricht erreicht hatte und umso erleichtert war er, als er erfuhr das seine Nichte noch lebte. Er sah wieder hoch und sah das Sanji sich mit aufgeplusterten Wangen zur Seite gedreht hatte. Immer noch dabei Nami zu trösten. Er hob seinen Arm und pikste Nami in die Seite die quiekte deshalb erschrocken auf und vergas für einen Moment das Weinen. Was aber nur von kurzer Dauer war. Sanji ignorierte den Marimo, es entging ihm aber nicht was er tat. Erneut pikste er Nami so oft, bis aus dem pieksen ein kitzeln und aus dem quieken ein Lachen wurde. Sie wand sich unter dem Griff von Zorro, aber wagte es nicht ihr Gesicht von Sanjis Schulter zu nehmen, bis Zorro sie dann packte und zu sich rüber holte. Sie meidete seinen Blick, woraufhin er sie hoch in die Luft warf. Was Sanji mit einem schockierten "ZORRO!" kommentierte. Nami hingegen fing nur lauter an zu lachen, während Zorro sich einen abgrinste. Er setzte sie zischen sich und Sanji auf die Couch, den immer noch schockierten und wütenden Blick Sanjis dabei ignorierend. Nun konnte Nami nicht anders, jetzt musste sie den beiden ins Gesicht gucken, ihre Orange war zu weit weg und die beiden waren zu nah als das sie sich hätte hinwerfen können . Schüchtern sah sie von einem zum anderen. Beide erwiderten ihren Blick mit einem Sanften Lächeln, was sie ebenso schüchtern zurück gab. "Hast du immer noch Angst?" Fragte der Blonde sie vorsichtig. Sie schüttelte leicht den Kopf. Das freute den Koch, er stand klatschend auf, um sich in die Küche zu begeben. "Das ist ja wunderbar, dann werde ich mal Abendessen kochen. Du hast doch Hunger oder?" Erneutes nicken. "Vergess mich nicht Kringelbraue!" Für diesen Spruch bekam er ein Kissen ins Gesicht, worüber Nami wieder kichern musste. Er guckte sie gespielt böse an, was sie zur erneuten Flucht trieb. Sie rannte in die Küche. Der große war schon mitten in den Vorbereitungen, weswegen er sich auch leicht erschreckte, als sich plötzlich jemand an sein Bein klammerte. Er sah nach unten und beobachtete Nami, die den Eingang der Küche beobachtete um zu sehen ob der grün haarige hinter her kam. Er kochte weiter und auch nach weiteren Minuten geschah nichts. Langsam löste sie sich wieder und schlich zur Tür. Vorsichtig blickte sie sich um. Sie konnte den anderen nicht entdecken. Sie schlich ins Wohnzimmer und bemerkte nicht das der Große sich hinter die Tür gestellt hatte, um dort auf sie zu warten. Sie bemerkte es zu spät und schrie die ganze Wohnung zusammen, als der grün haarige sich kitzelnd auf sie stürzte. "HAB ICH DICH!!" Er hob sie hoch und warf sie auf die Couch. Im ersten Moment noch ängstlich, wünschte sie sich noch einen Freiflug von dem anderen, als es aus der Küche gerufen kam. "Marimo denk dran, es gibt nichts zu futtern, wenn du immer noch so stinkst." Zorro und Nami sahen sich an. Es stimmte, er stank immer noch. Er war noch gar nicht zum Duschen gekommen. Also brachte er Nami zu Sanji und setzt sie in den Hochstuhl. Danach ging er zu dem anderen flüsterte diesem was ins Ohr was dem blonden die Röte ins Gesicht trieb. Nami wusste nicht was es war, aber da ihr Onkel mit dem Kochlöffel drohte und der Brummbär lachend ins Badezimmer verschwand, musste es was freches gewesen sein. Nami sah ihrem Onkel still beim kochen zu. Ihr Onkel drehte sich ab und zu nach hinten, um zu sehen ob sie nicht doch eingeschlafen war. Doch jedesmal wenn er sie anguckte, sah sie ihn lächelnd an. Als das Essen fertig war, holte er Geschirr und Besteck aus den Schränken, Nami aus dem Stuhl und ging mit ihr zusammen ins Wohnzimmer an den Esstisch. Er setzte Nami in einen anderen Hochstuhl, speziell für Kinder in ihrem Alter, Band ihr ein Lätzchen um und deckte den Tisch. Sie half ihm so gut es ging. Während er das Essen holen ging, kam der grün haarige aus dem Bad. Er trug ein Weißes shirt und eine Jogginghose. Seine Haare waren noch leicht nass. Er setzte sich mit einem Bier in der Hand Nami gegenüber. Sanji der ihm das Bier nicht verbieten konnte, saß sich an die Spitze, also zwischen die beiden und sie fingen an. Namis Nudeln schnitt er klein und er selbst hatte sich einen kleinen Salat gemacht. Zorro hatte ein saftiges Steak mit Bratkartoffeln, dass er mit lauten Geräuschen verschlang. "Musst du immer so schlingen?" "Ich hatte nen langen Tag und nichts zu essen." "Tolle Entschuldigung." "Suchst du Streit?" Zorro unterbrach seine Mahlzeit und sah mit verschmierten Gesicht den blonden Koch böse an. Der hingegen ignorierte es und sah zu Nami die ihre Nudeln vorsichtig kalt pustete um sie dann essen zu können. Er war völlig gefangen von ihrem Anblick. Sie strahlte so viel Niedlichkeit aus, dass er sich gar nicht satt sehen konnte. Zorro hingegen mampfte schon wieder genüsslich weiter. "Onkel Sanji?" "Hm? OH! Ja? Was ist denn?" "Ehm..." "ja?" Sie versuchte sich so weit es ging zu zu ihrem Onkel rüber zu beugen und fing leise an zu flüstern. "Muss Sorro nicht nach hause?" Das sie den Namen nicht aussprechen konnte ließ ihn schmunzeln. Zorro hingegen guckte nur grummelnd zur Seite. Er flüsterte ihr ebenso leise zu. "Nein er schläft im Moment hier und bald für immer." Fragend wurde er angesehen. Sie hatte bei ihrem Rundgang gar kein drittes Schlafzimmer gefunden. Wo also schlief der Große? Dann fiel ihr das Bett wieder ein. "Wo schläft er denn?" "Bei mir." "Bei dir? Kann er noch nicht alleine schlafen?" Zorro der gerade seine Flasche angesetzt hatte verschluckte sich nun ziemlich heftig, während der Blonde herzhaft lachen musste. Er merkte schon, das würde noch eine ziemlich unterhaltsame Zeit werden. Zorro wollte gerade empört antworten, aber Sanji war schneller. "Das stimmt du hast Recht. Er ist noch ein Angsthase." "JETZT REICHTS ABER!!!" Vor Wut hatte Zorro, mit der flachen Hand auf den Tisch geschlagen. Er wollte zeigen das er Sauer war. Das er dabei Nami erschreckt hatte kam ihm gar nicht in den Sinn. Die sah still auf ihren Teller und kämpfte gegen ihre Tränen, die sie heute viel zu oft raus gelassen hatte. "SAG MAL GEHTS DIR NOCH GUT?" Ohne drüber nachzudenken, ging Sanji auf den streit ein. Die beiden liebten es sich zu zanken und zu Beleidigen, aber sie vergaßen die Tatsache, dass sie jetzt nicht mehr alleine waren. "WAS FÄLLT DIR EIN SO EINEN RADAU ZU MACHEN?! DAS WAR DOCH NUR EIN WITZ VERDAMMT!" "DU WEISST GENAU WIE ICH DAS HASSE!" "DU MACHST ES DOCH AUCH IMMER MIT MIR!" "DAS IST ABER AUCH NUR SPAß!" "ACH UND DAS EBEN NICHT?!" *BAMM* Eine Tür war zu geflogen und das brachte die beiden aus ihrer Rolle. Sie sahen zu dem leeren Teller Nudeln und dem dazugehörigen leeren Stuhl und realisierten was passiert war. Beiden schoss der gleiche Gedanke durch den Kopf. -Scheiße Nami!!- Sofort sprangen sie auf und liefen zur Vorratskammer. Er klopfte an die Tür doch stattdessen, ging die Tür daneben auf. Nami hatte sich angezogen, ihre Umhängetasche gepackt, die Kuschelorange unterm Arm geklemmt und maschierte weinend zu Tür. Die beiden Männer sahen ihr nur schweigend hinter her. Sanji war der erste der sich fassen konnte und stellte sich schnell vor die Haustür. "Warte Nami!! Wo willst du hin?" "Ich... Ich will zu Nijiko! Ihr.. Ihr streitet euch immer wegen mir und wenn ich gehe... vertragt ihr euch bestimmt wieder." Zorro hatte sich ebenfalls neben Sanji gestellt und sah von einem zum anderen. Er stupste Sanji an, der aber guckte ihn nur böse an und zeigte auf Nami. Der grünhaarige packte sich verlegen an den Kopf und hockte sich zu ihr runter. "Nami ich... ehm... magst du nicht doch bleiben?" "NEIN!" "Hör mir wenigstens zu." "NEIN!" "Es war nicht wegen dir... Sanji und ich streiten uns... nur gerne... verstehst du?" Nein sie verstand nicht. Ihre Eltern hatten sich auch nicht gerne gestritten und wenn sie das taten, dann nicht vor ihr. Sie mochte es auch nicht, sich mit jemandem zu streiten. Wer mag denn sowas?! Als der grünhaarige sauer wurde, hatte sie angst bekommen und sich erneut schuldig gefühlt. Schnell hatte sie dann leise ihren Teller aufgegessen und wollte dann weg. Das war immer hin der zweite Streit wegen ihr. Warum sollte sie dann noch hier bleiben wollen? "Nami der Streit eben war nur Spaß. Der Marimo reagiert immer so, wenn ich ihn necke. Wir haben uns eigentlich ganz doll lieb. Bitte geh nicht wir streiten uns auch nicht mehr. Versprochen!" Misstrauisch wurden die beiden angesehen. "Nie wieder?" "Nun das kann ich nicht versprechen, auf jedenfall nicht mehr vor dir und wenn doch dann nicht wegen dir. Das sind einfach Späße zwischen uns versteht du das?" Das verstand sie tatsächlich besser. Warum das so lustig sein soll zwar nicht, aber das sie wirklich keine Schuld traf verstand sie. Sie nickte und zog sich den Mantel und die Schuhe wieder aus, die Sanji ihr glücklich abnahm. Er sah auf die Uhr und seufzte als er erkannte wie spät es war. Nami sollte schon längst im Bett sein. Er griff nach ihrer Hand und lotste zurück in ihr Zimmer. "Es ist jetzt schon spät, du solltest langsam schlafen. Das Zähne putzen lassen wir heute ausfallen und morgen früh geht es ab in die Wanne ok?" Ein leichtes Nicken gefolgt von einem Gähnen war die Antwort. Jetzt wo ihr Onkel es sagte, bemerkte sie auch wie Müde sie wieder war. Er holte ein Nachthemd aus der Kommode und legte schon mal ihre Orange ins Bett. Er half ihr beim umziehen und das ließ sie auch gerne zu, denn dafür war sie auf einmal viel zu müde. Er hob sie wieder zu sich hoch und legte sie dann aufs Bett. Zorro stand in der Tür und beobachtete die beiden. Nami bemerkte ihn und winkte ihm zu. "Gute Nacht Onkel Sorro." Seinen Frust runterschluckend, winkte er lächelnd zurück. "Gute Nacht kleine." Dann verschwand er. Sanji hatte Nami in die Decke eingepackt und streichelte ihr den Kopf. Was anderes traute er sich nicht. Sie sollte selbst entscheiden wie nah er ihr kommen darf. Wenn sie ein Gute Nacht Kuss will, wird sie das schon tun oder sagen, so hoffte er jedenfalls. Sie lächelte ihm zu und wünschte auch ihm eine Gute Nacht, ehe sie ihre Kräfte verließen. Er ging zur Tür, stöpselte das Nachtlicht ein und schloss die Tür. Er atmete tief ein und aus. Dann verschwand er im Badezimmer um sich Bett fertig zu machen. Er hatte auch einen langen Tag gehabt. Die Vorfreude, die Vorbereitung und dann dieser ganze Stress heute... Schrecklich anstrengend war das gewesen. Nach der Katzenwäsche, ging er ins Schlafzimmer in dem Zorro schon längst vor sich hin döste. Er schmiss sich in einen seiner Pyjamas, während der Spinatschädel natürlich wieder nur in Boxer schlief. Naja er war ja auch eine Heizung auf zwei Beinen. Müde und kaputt kuschelte er sich ebenfalls ins Bett. Zu seiner rechten lag noch ein Kochbuch, in das er noch einen Blick werfen wollte, doch sein Nachbar verhinderte das, in dem er ihn zu sich in die Arme zog. Verwirrt blickte er in die Grünen Augen des anderen. "Dachtest du wirklich ich lasse dich jetzt lesen?" "ich hatte es gehofft." "Spinner. Ich hab dich zwei Wochen nicht gesehen und ich hab noch nicht ein bisschen Liebe erhalten." Er sah mit wackelnden Augenbrauen und bescheuertem Grinsen zu dem jüngeren. Der verdrehte nur die Augen. "Also?" "Ist ja gut." Das reichte Zorro um Sanji sehnsüchtig seine Lippen aufzudrücken. Nur zu gern erwiderte er dies. Zwei Wochen waren tatsächlich eine lange Zeit. Eng umschlungen kuschelten sie miteinander und raubten sich gegenseitig den Atem, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Zorro sich an Sanjis Hose zu schaffen machen wollte. Er hielt ihn auf. "Nicht heute.." Gab er Müde von sich. "Was warum nicht?" "Im Ernst?" "Stimmt..." Seufzend legte er sich auf den Rücken und zog Sanji zu sich auf die Brust. Wenigstens kuscheln durfte er und das war ihm heute mehr wert, als vor zehn Jahren. Wie süchtig waren sie damals nach dem anderen gewesen und heute gab sich Zorro auch mal mit kuscheln zu frieden, aber er wollte seine Liebe haben und die würde er auch noch bekommen. Er bekam noch einen letzten Gute Nacht Kuss auf die Lippen, dann machten es sich die beiden kuschelnden gemütlich und segelten beide zusammen hinab ins Reich der Träume. Zu Müde waren sie um den Tag noch mal Revue passieren zu lassen. Kapitel 2: ----------- "...nji!!.." "...nicht jetzt Zorro..." "...Sanji!... Verdammt wach auf!" "... Lass mich noch ein Stündchen schlafen..." "SANJI!!!" "AAH WAS IST?!" "Hör mal!" Verwirrt sah Sanji den Spinatschädel an. Was sollte denn "Hör mal?" bedeuten. Er sah auf die Uhr und bemerkte das es noch viiiel zu früh war. Er drehte sich um und lümmelte sich wieder in die Decke. Er wollte nicht hören, er wollte weiter schlafen. "Du spinnst. Schlaf weiter." "Nein jetzt lausch doch mal! Nami weint." "Was?" Sanji setzte sich auf, sah zu Zorro und lauschte in die Stille hinein. Tatsächlich hörte er leise Schluchzer. Er wusste ja das Zorro gute Ohren hat und einen ausgeprägten Instinkt, aber das war wirklich übertrieben. Gähnend stand er auf um nach ihr zu sehen, als er sich umdrehte hatte Zorro sich schon wieder hingelegt und die Augen geschlossen. -Elender Schlafsack-, dachte Sanji. Er ging durch den Flur und klopfte an die Tür. Doch statt einer Antwort, hörte er sie nur weinen und nach ihren Eltern rufen. Er öffnete die Tür und hatte mit seiner Vermutung recht. Leise bewegte er sich auf das Bett zu und sah Nami wie sie sich unruhig hin und her wälzte. Sie hatte einen Alptraum. "Ma...mi... bleib.. hier... Papi...lasst mich nicht....allein..." "Shhht Es ist alles gut. Du bist nicht mehr allein. Ich bin für dich da. Ich beschütze dich mein kleiner Engel." Mehr als ihren Kopf zu streicheln und beruhigend auf sie einzureden war ihm nicht möglich. Er wollte sie ungern hoch heben, denn das würde sie wecken und wer weiß wie dann drauf ist. Vielleicht wurde es dann nur schlimmer. "Onkel Sanji ist hier ok? Ich werde ab jetzt immer für dich da sein wenn du willst." Langsam wurde Nami wach. Sie hatte furchtbares geträumt. Sie sah sich müde um und entdecke ihren Onkel. Zwar nur die Umrisse, da das Nachtlicht nur spärlich schien, aber sie wusste das er es war. Sie versuchte sich aufzusetzen, aber Sanji drückte sie mit sanfter Gewalt ins Kissen und streichelte sie weiter. "Schlaf weiter Nami. Ich pass auch auf." Doch das wollte sie nicht. Sie hatte angst. Also setzte sie sich erneut auf und streckte dem blonden die Arme entgegen. Der nahm sie mit einem seufzen in Empfang. -Genau das wollte ich doch für dich vermeiden...- Beim Versuch sie auf den Boden zu stellen wurde sie maulig, also ließ er sie auf den Arm. Sie holte ihre Orange vom Bett und legte dann ihren Kopf auf seine Schulter. Sie zitterte noch vom weinen und auch weil ihr langsam kalt wurde. "Möchtest du was trinken?" Er spürte ihren Kopf nicken, also ging er mit ihr durch die dunkle Wohnung und holte etwas zu trinken. Da saßen sie nun. Sanji auf einem der Küchenstühle, mit Nami auf dem Schoss und etwas zu trinken in der Hand. Er hatte sich auch gleich ein Glas Wasser eingeschenkt. Auf Apfelsaft wollte er gerne verzichten. Er achtete allgemein auf seine Figur. Zum einen will er kein Klischeehafter fetter Koch werden und zum anderen möchte er für Zorro gut aussehen, denn im Gegensatz zu dem Grün haarigen war Sanji recht schlank und seine Statur wirkte auch allgemein recht Weiblich. Muskeln hatte er trotzdem. "Geht es dir wieder besser?" "Ja..." "Möchtest du jetzt versuchen weiter zu schlafen?" "Nein... Noch nicht..." Erneut seufzte der blonde. Er war so müde, aber er wollte sich auch um Nami kümmern. Also ging er mit ihr ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und legte eine der Wolldecken über sich und die kleine. Er lehnte seinen Kopf zurück und spürte Nami auf seiner Brust. Er überlegte was sie jetzt tun sollten und entschloss sich zu unterhalten. "Möchtest du mir erzählen was du geträumt hast?" Sie krampfte sich zusammen, woraufhin er Nami fest an sich drückte. "Shhht Du musst es nicht erzählen, wenn du nicht willst. Beruhige dich. Es ist alles gut." Das mit dem Unterhalten hatte nicht so gut geklappt und für was anderes war es einfach zu früh. Völlig unerwartet ging auf einmal das Licht an, woraufhin sich Nami und Sanji schreiend die Decke über den Kopf warfen. Mann war das Hell und erschrocken hatten sie sich auch. "Was treibtst du denn noch hier? Es ist 3 Uhr und du hast morgen noch viel auf dem Zettel." -Das war ja klar-, dachte Sanji nur sauer. Wer sonst sollte um so eine Uhrzeit das Licht anmachen und solch bescheuerte Fragen stellen. Genervt und Müde erwiderte er, durch die Decke hindurch. "Ja wie zum Beispiel den Marimo abholen. Das kann ich schon mal streichen. Mir ist das nicht entgangen du Heini." Gemächlich ging Zorro auf die Decken beule zu und drohte sie runter zu ziehen, als Sanji bedrohlich sprach. "Wag es nicht, ich bin nicht alleine unter der Decke." Jetzt erst kapierte Zorro. Warum sollte der Blonde, um die Zeit auch so lange hier rum laufen. Schulter zuckend ging er in die Küche und holte sich auch noch ein Glas Wasser. Danach machte er das Licht wieder aus und ging ins Bett. Nami hatte sich von dem Schock schnell erholt und gespannt dem Gespräch gelauscht. Was meinte der Brummbär damit? Hatte ihr Onkel wirklich noch so viel vor? Während er die Decke wieder runter zog, befürchtete er schon ihre Gedanken, als er sprach. "Ich hab morgen frei, mach dir bitte keinen Kopf. Ich muss nur noch ein paar Dinge wegen dir und unserer Zukunft planen. Von mir aus können wir auch-" "Ich möchte wieder ins Bett." "Nur wenn du dich nicht wieder schuldig fühlst." "Tu ich nicht." "Gut." Er machte sich auf dem weg in ihr Zimmer. Doch auf halber Strecke hielt er an. Er glaubte sich verhört zu haben. "Wie war das?" "Kann... Kann ich bei dir schlafen?" Erstaunt darüber, dass es früher passierte als er dachte nickte er nur halbherzig und bog schnurstracks ins Schlafzimmer. Dort angekommen, machte er das Licht vom Nachttisch an, was von Zorro mit einem grummeln kommentiert wurde, setzte sie aufs Bett und schob sie in die Mitte. -War klar das er solange nicht einpennt, bis ich wieder im Bett liege- Kopfschüttelnd holte er aus der Schublade, das kleine Bettzeug und gab es Nami. "Hier mein Engel. Leg dich schon mal hin. Ich muss nochmal aufs Klo." Nami sah ihm nach. Erst wollte sie ihn noch aufhalten, aber sie war ja schließlich nicht ganz alleine. Sie blickte hinter sich und beobachtete den Grün haarigen der ruhig vor sich hindöste. Gleichzeitig entdecke sie auch den Ansatz einer Narbe am Schlüsselbein. Sie drehte sich ganz zu ihm und zog vorsichtig ein Stück der Decke hinunter, aber bevor sie was erkennen konnte hielt eine Große raue Hand sie davon ab. "Nicht Nami.", kam es nuschelnd von Zorro. Gerade wollte sie nach dem "Warum?" fragen, da hörte sie die Tür vom Badezimmer. "Warum liegst du denn noch nicht?" Verwirrt wurde sie angesehen. Doch für eine Erklärung war der Blonde Definitiv zu müde. "Schon gut, nicht so schlimm." Er legte sich hin, legte ihr Bettzeug vernünftig hin und machte es sich wieder bequem. Wie gerne würde er sich wieder an Zorro kuscheln, doch das ging ja nicht mehr. "Onkel Sanji?", kam es wieder flüsternd von Nami. "Ja?", er flüsterte wieder ebenso. "Er liegt ja wirklich bei dir im Bett." "Ja hab ich doch gesagt." "Kuschelt ihr dann auch?" Sanji wurde bei der Frage etwas rot. Gott sei dank hatte er das Licht ausgemacht. Zorro hörte er leise vor sich hin glucksen. Was sollte er denn jetzt antworten? Früher oder später muss er es ja sowieso erklären, aber jetzt? Um diese Uhrzeit? Während er grübelte, übernahm Zorro das reden. "Ja tun wir." "Ok." Mehr nicht? Ein einfaches ok schien dem Koch dann doch etwas zu schlicht. Wahrscheinlich denkt sie, das wir einfach total gut befreundet sind. Vor allem was viel dem eigentlich ein zu antworten. Na ja jetzt war es eh egal. Er durfte endlich weiter schlafen. Nami hatte sich auch ein gekuschelt und schlief langsam aber sicher ein. Sie merkte das Zorro einen arm über sie legte, das er auf der suche nach Sanjis Hand war wusste sie nicht. Die wärme, die von dem Arm aus ging fühlte sich gut an. Daher dachte sie wohl, dass er sie aufwärmen will. Unsicher ließ sie es zu. Nicht mal mit Nojiko wollte sie abends im Bett kuscheln. Dafür war sie einfach nicht bereit gewesen. Sie wollte erst doch etwas sagen, aber die wohlige Wärme schien sie zu benebeln und schlief dann doch ein. Zorro hatte Sanjis Hand inzwischen gefunden. Sanji der bis eben noch den Kopf der kleinen gestreichelt hatte, bemerkte Zorros Hand, die ihn abtastete. Er ergriff sie um ihr einen Kuss zu geben, sie dann mit seiner Hand umschloss und an sich drückte. Der grün haarige war dadurch gezwungen an Nami näher heran zu rücken. Beschweren konnte er sich nicht, denn der blonde war seiner Nichte gefolgt. Seufzend und vor sich hin grummelnd tat er es ihnen dann gleich. ~~ Als Nami später wieder erwachte, blieb sie noch etwas liegen und starrte an die Decke. Sie war alleine. Die beiden großen waren schon auf. Die gestrigen Ereignisse überschlugen sich in ihrem Kopf und immer wieder musste sie an gestern Nacht denken. Die Abreise, die Ankunft , des Gezanke der beiden, der Alptraum und ihr Onkel war ihr nicht von der Seite gewichen. Sie dachte an Nojiko und Ace. Bei Ace wusste sie das er an einer Schlafkrankheit leidet und Nojiko hatte einfach nur einen festen Schlaf. Die beiden hatten es einfach nie mitbekommen, wenn sie wach wurde in der Nacht. Sie dachte traurig an ihre Eltern, die immer sofort zur Stelle waren, sobald sie auch nur im Schlaf gehustet hatte. Da war ihr Onkel ganz ähnlich. Ob das jetzt nur Zufall war oder nicht konnte sie nicht sagen. Das wollte sie auch nicht. Sie hatte gestern wieder das Gefühl von Sicherheit gespürt und dach reichte ihr vollkommen. "MANN LYSOP HÖR DOCH MAL RICHTIG ZU UND MACH MICH NICHT WAHNSINNIG!!!" Nami zuckte zusammen. Ihr Onkel konnte wirklich laut sein. Leise stand sie auf und ging durch den Flur in ihr neues Zimmer. Die Sonne schien durch das Fenster, während im Schlafzimmer die Jalousien noch unten waren. Es schien heute ein schöner Tag zu werden und das freute Nami irgendwie. Sie drehte sich um und ging durch den Flur am Badezimmer vorbei wo sie einen Rasierer hören konnte. Da war der andere also. Weiter geradeaus kam sie zu ihrem Onkel der fuchsteufelswild und mit dem Hörer in der Hand durch Küche wuselte. "Wenn du etwas weißt dann sag es mir ok? Sie ist noch nicht im Schulalter, wenn sie zu dir in den Kindergarten kann, wäre das einfach nur super. Ich zahle dir jeden Preis. ... Ich weiß, dass es spontan verlangt ist und andere Mütter auf der Warteliste stehen, aber es wäre doch nur für ein Jahr. Hauptsache ich kann sie Vormittags alleine lassen. ... Meine Abend schicht?... Da hab ich mir auch schon was überlegt keine Sorge. Also klärst du das? ... Super danke ich leg dann jetzt auf. Wir sehen uns." Das konnte der Blonde auch von der Liste streichen, glücklich griff er zu seinem Planer um noch einen seiner Freunde anzurufen, es war wirklich Praktisch. Er suchte in den Seiten und bekam nur aus den Augenwinkeln mit, wie sich die Kühlschranktür öffnete. "Hm?" Er entdeckte Nami mit dem Apfelsaft in der Hand. Sie sah ihn mit einem Blick an, den er nicht deuten konnte. "Ich geh nicht in den Kindergarten.", kam es empört von ihr. Ungläubig sah er sie an. -Wie lange hatte sie da gestanden?- "Du weißt doch noch gar nicht-" "wie es dort ist.", beendete sie mit einer nachgeäfften Stimme den Satz. "Hey, was soll das?" "Ich geh da nicht hin, da werden mir nur doofe fragen gestellt so war es bei dem anderen auch, alle haben mich gefragt wo Mama und Papa sind und ich..." Sie fing an zu zittern. "ich wollte dann nicht mehr hin..." Sanji verstand ja ihre Angst und er wollte es nicht mehr mit ansehen wie sie da so vor ihm stand. Andererseits lebte sie doch jetzt in einer ganz anderen Stadt, keiner kannte sie. Also hockte er sich vor sie und versuchte es nochmal." "So jetzt beruhige dich erstmal. Wer sagt denn das es wieder so wird. Hier in der Stadt kennt dich doch keiner und wenn ich dich zum Kindergarten bringe dann denken die anderen doch wahrscheinlich das ich dein Va... Na du weißt schon Onkel bin." "Meinst du?" "Na klar. Ich kann dich ja verstehen, aber es wäre ja auch nur für ein Jahr. Du kommst bald ins Schulalter, Zorro und ich müssen arbeiten und du kannst leider nicht ewig hier hocken. Natürlich darfst du das, wenn du das willst und noch ist ja eh nichts entschieden. Also entspannen wir uns und genießen das hier und jetzt ok?" Er schenkte ihr ein Aufmunterndes lächeln, was sie schüchtern erwiderte. "Also hast du Hunger? Ich hab Toast, Cornflakes oder möcht-" "Hast du auch Schokomüsli? "Ehm ja das auch." "Dann das bitte." "Kommt sofort." Er setzte sie elegant in ihren Stuhl und ging zu den Schränken als sein Handy klingelte. Schnell stellte er ihr Essen hin und sah auf das Display. "Oh die Arbeit! Restaurant Baratie Chefkoch Sanji am Apparat? Ah Bonjour Madame Hancock..." Interessiert beobachtete er seinen Onkel beim telefonieren. So hieß also das Restaurant in dem er arbeitete. Sie hörte hinter sich jemanden herein kommen und drehte sich mit vollen Mund um. Zorro hatte sich angezogen und betrat frisch rasiert die Küche. Sein Blick hing an dem Kochlöffel fest, der mal wieder Feuer und Flamme war. Diese Hancock, eine seiner Stammkunden war wohl dran. musste die an einem Samstag so früh anrufen? Kopfschüttelnd ging er zum Schrank um sein Müsli zu holen und bemerkte das es schon auf dem Tisch stand, genauso sah er auch wie Nami es gerade genüsslich in sich hinein schaufelte. "Schmeckts?", fragte er Scheinheilig. Sie nickte, denn mit vollem Mund spricht man nicht. "Das ist mein Müsli." Er sprach es ruhig aus, doch der blonde wurde sofort zickig. "Ah einen Moment bitte. Um Gottes Willen Zorro, dann isst du eben was anderes oder teil mit ihr. Wag es jetzt nicht auszurasten. So wo waren wir?" Mit offenem Mund schaute der Grün haarige seinen Partner an. Was hatte er denn gemacht? Genervt setzte er sich auf einen der Küchenstühle neben Nami und füllte sich auch was ein. Nami ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Durfte sie jetzt weiter Essen oder nicht? Schuldbewusst schob sie Müsli zu Zorro rüber. Dieser blickte von seiner Schüssel auf und fing an zu lachen. "Ach Nami jetzt Iss ruhig auf. Das war nur Spaß alles gut." Er tätschelte ihr den Kopf und widmete sich wieder seiner Schüssel. Kurz beobachtete sie ihn noch dabei, dann aß sie auch weiter. Der blonde konnte sein Gespräch inzwischen beenden und suchte wieder in seinem Planer. "Und was wollte sie diesmal?" "Nichts besonderes. Sie hat nen Tisch für sich und einen ihrer "Geschäftspartner" reserviert." "Aha und wenn rufst du jetzt an?" "Hm...ich such die Nummer von Robin. Ich möchte das Nami auch hier noch einen außenstehenden Gesprächspartner hat und Robin vertrau ich Nami eher an, als irgendwem anders." Er sah zu Nami. "Sie ist ne richtig tolle Pädagogin. Du kannst mit ihr über alles reden was dich bedrückt. Natürlich auch mit uns, aber du weißt hoffentlich wie ich das meine." Sie nickte langsam. "Prima. So wo hab ich sie denn... Ach ja und nachher müssen wir noch mal los dir einen schönen Rucksack kaufen. Nur für denn Fall das du genommen wirst bei Lysop." Erneutes langsames Nicken. "Ich möchte aufstehen." "Ist gut. Zorro hilf ihr bitte." ~ Als sie in der Wanne saß dachte sie nach. Brauchte sie das jetzt überhaupt noch? Dr. Chopper, ihr ehemaliger Therapeut, meinte das ist nicht mehr nötig, aber wenn der blonde das sagte... Konnte es ja nicht Schaden. Mit dem Gedanken zu Frieden tobte sie noch ausgelassen in der Wanne. "Ich muss morgen Abend wieder los..." Sanji sah auf. "Was?" "Law hat mich gestern Abend als ich heimkam angerufen. Sie brauchen mich und lange werde ich bestimmt nicht brauchen." "Das sagst du immer und dann bist du doch 3 Tage weg. Keine Nachricht, kein Anruf, nichts." Er sah bedrückt zu Boden. Er hatte gehofft das Zorro noch eine Weile Ruhe hatte bevor er wieder los muss. Zumindest ein bisschen. Dieses "Seminar" hatte ja auch unnötig lange gedauert. Er hasste es, wenn der Grün haarige wieder mit anpacken musste. Zorro bemerkte die Unruhe in Sanji und griff nach seinen Händen "Sieh mich an." Er zögerte, doch Zorro ließ nicht nach und übte mehr Druck auf seine Hände aus. Dann sah er ihn doch an. "Ich versuch mich zu beeilen ok? Schließlich gibt es jetzt noch mehr was ich beschützen will." Er lächelte den blonden an und stand auf. In wenigen Schritten stand er vor ihm und legte seine Hand an die Wange des anderen. Tief sahen sich die beiden in die Augen. Dann küssten sie sich. "Was tut ihr da?" "UM HIMMELS WILLEN NAMI!!" Knallrot drückte Sanji den anderen von sich weg. Er hatte gar nicht gehört, das sie fertig war. Zorro hingegen schon, aber er hatte gehofft, dass sie noch einen Moment brauchen würde. "Wir... er...also...ich" "Uns küssen." "ZORRO SEIT STILL!!" Sanji wollte am liebsten im Erboden versinken. Wie unangenehm!! Warum musste Zorro immer so stumpf sein!!! "Warum küsst ihr euch?" Nami sah die beiden an. Dann fiel ihr ja noch die eine Sache ein. Ihr Onkel gehört ja anscheinend nicht mehr zur Familie... Warum eigentlich? Sollte sie es jetzt fragen? Während Nami einen innerlichen Kampf führte, beobachtete Zorro den blonden, der wohl innerlich auch am kämpfen war. Zorro wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, aber Nami schnitt ihm das Wort ab. "Onkel Sanji?... Warum... gehörst eigentlich nicht mehr zur Familie?" Ihr Onkel sah sie überrascht und gleichzeitig ernst an. Zorro sah aus dem Fenster, dass sollte er dem blonden überlassen. "Weil ich Männer mag." "Sanji was-" Sanji hob die Hand und deutete somit, dass Zorro still sein soll. Beide sahen zu der kleinen herab. "Ja und?" "Was ja und?" Sanji verstand nicht so recht. Was meinte sie damit? "Nojiko mag auch Männer und Mama und Oma auch. Was ist daran so schlimm?" Zorro verkniff sich ein Lachen und übernahm das Reden. "Gar nichts. Du hast Recht. Also ist es ok wenn ich deinen Onkel küsse?" "Mach doch, aber warum-" "Nami so ist es nun mal. Mach dir bitte keinen Kopf mehr darum ok? Ich bin glücklich so wie es ist. Vermissen tu ich alle, aber ich bin vollkommen zufrieden." Beschämt sah sie zu Boden. War sie zu weit gegangen? Sie wusste es nicht. Doch das interessierte die beiden wohl nicht. Auch nicht als sie leise Entschuldigung sagte. Sie bekam dafür nur ein Kopf tätscheln. "So Zähne putzen Jacke an und dann ab in die Stadt und du Zorro kommst-" "Tu ich nicht. Ich hab gerade ne Whatsapp gekriegt, ich muss los. Wir sehen uns heute Abend." Er küsste den blonden auf die Wange, was Nami nur fasziniert beobachtete. ~~ "Und der hier?" "Nein" "Der blaue da, der ist doch schön." "Nein auch nicht." "Sir kann ich ihnen helfen?" "Nein, aber ich sag bescheid danke. Oh guck mal der Pinke da, ist der nicht schön?" "Nein." Frustriert ließ Sanji den Kopf hängen. Nicht mal der pinke Rucksack wollte ihr gefallen. Seit einer geschlagenen Stunde waren sie jetzt in diesem Laden. Er wollte es eigentlich schnell hinter sich haben, schließlich ging sie nur ein Jahr hin, aber Nami war davon überzeugt sie braucht den noch öfters. Also gingen sie jetzt die einzelnen Regale durch. "Der ist schön!" Erschrocken blickte Sanji zu Nami und folgte ihrem Finger. Zwischen einem der Regale stand ein kleiner Rucksack in einem schönem grün und Orangen bestickt. -War ja klar- Dachte der blonde schmunzelnd. Endlich konnten sie den Laden verlassen. Sanji sah auf die Uhr. Es war inzwischen 3 Uhr am Nachmittag. Die Einkäufe waren erledigt und Sanji fiel das treffen mit Robin ein. Sie wollte sich mit den beiden Privat treffen. -Mist!!- "Komm schnell Nami. Wir treffen uns noch mit jemandem. Sie wird dir gefallen!!" Er hob sie auf seinen Arm und rannte die Straßen runter. Das Cafe in dem sie sich treffen wollten tauchte auf. Ein weiterer Blick auf die Uhr und Sanji konnte erfreut feststellen das sie noch nicht zu spät waren. Vor dem Eingang stand eine Junge Frau mit schwarzen Haaren. Sie trug einen Schwarzen Mantel, der sie elegant wirken ließ. Dazu passende lila Pomps. Sie wirkte wie eine Geschäftsfrau. Das sie gerade telefonierte, gab dem Gesamtbild das gewisse etwas. Nami war vollkommen fasziniert von dem Anblick. Die Frau war so schön. Sie wirkte wie ein Model. Ihr klappte der Mund auf, bei ihrem Anblick. Sanji drückte den sanft mit seinen finger wieder zu. "Hey hallo du hast es geschafft. Schön dich zu sehen Herr Koch." Sie begrüßten sich auf die feine französische Art. "Hallo Robin, darf ich dir meine Nichte vorstellen? Das ist Nami Vinsmoke. Nami das ist Dr. Nico Robin, sie wird dich in Zukunft betreuen." Robin ergriff die Hand von Nami und drückte sanft zu. "Sehr erfreut dich kennen zulernen junge Dame. Ich liebe deine Haarfarbe." Leise kicherte Robin als sie die röte in Namis Gesicht bemerkte. Die kleine bekam das natürlich mit und versteckte daraufhin ihr Gesicht in der Hals beuge des großen. "Wollen wir uns dann setzen?" Während die großen sich unterhielten, sah Nami sich um und aß nebenbei ihren Apfelkuchen. Einen Kakao hatte sie auch bekommen. "Was machen die Geschäfte Herr Koch." "Es läuft gut und bei dir.?" "Oh auch gut. Mir machen nur die Ratten am anderen Ende der Stadt sorgen. Wie ich hörte sollen sie ihr Jagdgebiet verlassen haben. Daher solltest du Vorsichtig sein. " Der blonde nickte verstehend, auch wenn es gleichzeitig in seinem Kopf anfing zu rattern. Er musste darüber mit Zorro reden soviel ist sicher. Er konnte ihm das bestimmt erklären. Ihm überkam eine leichte Gänsehaut, aber jetzt bloß nichts anmerken lassen. Die beiden unterhielten sich den Rest des Tages über Nami. Ab und zu sagte Nami auch was, aber das waren mehr fragen zu anderen Dingen gewesen. Robin schaffte es sogar sich mit Nami anzufreunden. Sie lachten viel und Sanji freute sich darüber sehr. Nachdem sie dann Robin verabschiedet hatten, wurde es langsam dunkler. Nami ergriff die Hand ihres Onkels und gemeinsam gingen sie zurück zum Parkhaus, doch auf dem weg dorthin wurde Sanji nervös. Mit jedem Schritt, so glaubte er zumindest, fühlte er sich verfolgt und beobachtet. Er checkte dauernd die Umgebung und drehte sich auch ab und zu nach hinten. Nami interessierte das nicht. Sanji hörte plötzlich eine Stimme. Vor ihnen tauchten aus einer Gasse zwei Männer auf. Sie standen zwei Gassen weiter, vor einem Aute und unterhielten sich. Sanji stockte der Atem, Robin hatte Recht. Er hob Nami auf den Arm, zog ihr die Kapuze über den Kopf und drückte ihr Gesicht in seine Schulter. Sie hatte gar keine Zeit sich zu wehren und wenn sie was sagen wollte, wies ihr Onkel sie an Still zu sein. Er verschwand in eine Gasse vor den beiden und hoffte das er nicht erkannt wurde. Doch er hatte recht. Vor ihm und hinter ihm tauchten Männer in schwarz auf. Er hatte Recht. Er wurde doch verfolgt und beobachtet. Sie kamen langsam bedrohlich näher. Sanji drehte sich im Kreis und suchte eine Lücke. Doch er fand keine. "Wer hat euch geschickt?!" Die Männer schwiegen. Nami bekam Angst. Sie sah nichts und spürte nur den schnellen Herzschlags des großen und das bereitete ihr Panik. Leise fing sie an zu Wimmern, worauf hin der blonde ihren Kopf streichelte. Es nützte nichts. Er musste hier weg. Er öffnete seine Jacke und packte Nami rein die sich an ihn krallte. "Nami was du auch tust halt deine Augen geschlossen und halt dich fest. Versprochen?" Er spürte wieder ihr Nicken. Sanji weigerte sich wirklich er wollte keinen Kampf, aber wenn es sein musste , dann würde er alles geben. "Sagt schon was wollt ihr?!" Er versuchte sich wirklich zu entspannen, aber das wimmern von Nami machte es ihm nicht leicht, er konnte auch niemanden anrufen. Was sollte nur tun?! Kurz bevor er der Verzweiflung nahe war, öffnete sich hinter einem der Männer, eine Tür. Heraus kam ein großer breiter Kerl der über alle anwesenden überragte. Er hatte lange blaue Haare die zu einem Zopf gebunden waren. Skeptisch sah er sich das Szenario an ehe er sprach. "Was ist denn hier los?" Sanji fing an zu strahlen. Was für ein Glück!! "FRANKY!! Man bin ich froh dich zusehen! Hab gar nicht bemerkt das ich hinter deiner Bar stehe." Er fasste sich verlegen an den Kopf. Hätte er das nur früher gewusst. Franky beguckte sich jeden einzelnen, dann grinste er. "Ich glaube das hier ist nicht ihr Gebiet, meine Herren. Euch ist doch sicherlich bewusst das dies hier Strohhut Territorium ist... Oder?" Der blau haarige beugte sich runter zu den Männern und grinste sie bedrohlich an. Den Männern merkte man ihre Angst, aber sie wollten nicht von der Stelle weichen. Eine wagte es nach Sanji zu greifen, doch das bereute er schnell, denn ein zweiter Kerl war aufgetaucht. Dieser hatte ihm mit seiner Geige eins über gebraten. Er war größer als Franky, aber sehr schlacksig und erinnerte mehr an ein Skelett, als an einen Menschen und trug dazu noch einen Afro. Jetzt war Sanji erleichtert, als er erkannte das es sich um Brook handelte, der Musiker in Frankys Bar. Sanji machte auf dem Absatz kehrt und rannte los. "So meine Herren, ich hoffe ihnen gefallen meine Spielkameraden und wünsche ihnen noch viel Spaß und danke euch beiden!! Habt was gut bei mir!!" Der blonde rannte noch bis zum Parkhaus ohne Pause. Völlig außer Atem ließ er sich auf den Sitz fallen und atmete schwer ein und aus. Nami hatte noch schnell angeschnallt, damit sie nichts hindern konnte. Er sah sie durch den Rückspiegel aus an. Sie wirkte ziemlich fertig, was Sanji nur zu gut verstehen konnte. Es tat ihm so unendlich leid, so hatte er sich das alles nicht vorgestellt. Er musste unbedingt mit Zorro reden. Das alles entwickelte sich zu einer Katastrophe. "Nami es tut mir leid, ich-" "Was wollten diese Männer?" Ihre Stimme klang ziemlich gefasst, was Sanji ein wenig sorgen bereitete. "Ich... weiß es nicht..." Natürlich wusste er es, aber er konnte es ihr unmöglich sagen. Schweigend startete er den Motor und sie verließen das Parkhaus. Sanji war nicht in der Lage was zu sagen und Nami sah nur stumm aus dem Fenster. In diesem Moment wünschte sich der blonde er könnte Gedanken lesen... ~~~ "ER RENNT ZUM BALL!! ER SCHIEß UND ...?? TOOOOOOR!!!!! TOOOOOR!!" *DRIIIIIING* -Echt jetzt?- Schwer fällig stand der grün haarige auf und ging zum Telefon. "Ja?" "Herr Samurai?" "Du sollst mich doch nicht so nennen..." "Ich wollte fragen ob Herr Koch schon wieder bei dir ist?" "Was? Nein warum?" "Nun es gehen Gerüchte rum." "Gerüchte? Herr Gott Robin komm zum Punkt." "Die Ratten haben ihr Jagdgebiet verlassen. Mehr brauchst du erstmal nicht zu wissen. Sag Herrn KOch er soll mir schreiben wenn er heil angekommen ist. Bis dann." Geschockt riss Zorro die Augen auf. Er hatte gar keine Chance zu fragen ob der Chef das schon weiß, aber wenn Robin das wusste, dann ist er sowieso schon informiert. Was sollte jetzt tun? Hier warten und in Ruhe weiter Fußball gucken wollte er nicht. Er schnappte sich seine Jacke, riss die Haustür auf und knallte fast mit dem blonden zusammen der zeitgleich die Tür aufschließen wollte. "Sanji?!" Erleichter sah er den blonden an. Er wollte ihn in den Arm nehmen, da entdeckte er Nami auf seinen Arm. Sie hatten beide einen Blick, der mehr aussagte als er sollte. Schweigend gingen sie an ihm vorbei. Während der blonde Nami umzog und sie wusch schwiegen die beiden auch weiterhin. Zorro beobachtete die beiden einfach nur. Er wollte was sagen, aber er wusste nicht was. Zorro folgte den beiden in die Küche. Dort aß Nami einen Joghurt und der blonde sah zu. Auch hier herrschte schweigen. Erst als Sanji sie zu Bett bringen wollte, kam ein laut von ihr. "Nicht..." "Was denn?" "Ich möchte noch nicht... schlafen..." "Ist gut.." Er ging mit ihr in Wohnzimmer, wickelte sie in eine Decke ein und setzte sie auf seinen schoss. Zorro setzte sich daneben. Er musste einfach fragen. Leise fast hauchend fragte er. "Was ist passiert?" Stille. Jetzt erst schien sich der Schock zu lösen und die kleine schrie sich die Seele aus dem leib. Zorro hielt sich vor Schreck die Ohren zu und Sanji tat nichts außer ihren Kopf zu streicheln. Auch er kämpfte mit den Tränen. Er war so verantwortungslos... Das war Namis zweiter Tag bei ihm. Er wollte ihr ein neues Leben ermöglichen und was passiert. Sie wird von Zorro angebrüllt, hat Alpträume, wird von Männern bedroht und ihr Onkel kann ihr nicht mal sagen warum. Was hat Bellemere sich nur dabei gedacht ihn auszuwählen. Sie wusste warum er gegangen ist. Hatte sein Vater letztendlich vielleicht doch recht gehabt? War er wirklich so ein verantwortungsloser Idiot? Weiter kam er mit dem Gedanken nicht denn Zorro nahm ihn und Nami in den Arm. "Jetzt beruhigt euch beide mal wieder. Ich weiß nicht was passiert ist, aber die Hauptsache ist das ihr Gesund seit. Nami dein Onkel hat dich bestimmt beschützt nicht wahr?" Sie nickte. "Dann kannst du doch beruhigt sein. Du hattest bestimmt angst, aber es ist ja nichts passiert. Wollen wir jetzt schlafen gehen?" Jetzt bekam er von beiden ein Nicken. Sanji war mal wieder darüber erstaunt wie mitfühlend Zorro sein konnte. Er war zwar kein großer Reden Schwinger, aber er wusste in den richtigen Momenten das richtige zusagen. Der blonde hatte Nami ins Schlafzimmer gelegt. Er wusste es einfach, also warum warten bis er gefragt wurde. Nachdem sie dann endlich Schlaf gefunden hatte, erzählte der blonde was vorgefallen war und noch in der selben Nacht verschwand Zorro. Er konnte nicht bis morgen Abend warten er musste sofort los. Der Vorfall war der Beweis, das es anfing zu eskalieren. Sanji hatte ihm geschworen, dass Nami unerkannt geblieben war keiner wusste wie ihr Gesicht aussah. Sanji schlief unter Tränen ein. Einen Kuss hatte er noch bekommen, dann verlor er sich in seinen Träumen. ~~~~ Kapitel 3: ----------- Die paar Wochen nach dem Vorfall fühlten sich für Nami seltsam an. Sie hatte einen Platz im Kindergarten bekommen und ihre erste Sitzung bei der Psychologin Nico Robin abgehalten. Das sie von mehreren Männern bedroht wurde, hatte sie komischerweise gut überstanden und fühlte sich nur noch wie ein schlechter Alptraum an. Lag zum teil auch vielleicht daran das ihr blonder Onkel alles dafür tat in dem er seinen Urlaub verlängerte und Dr. Robin gut mit Worten konnte. Nami wollte, wie bei Dr. Chopper zu erst über ihre Eltern reden, aber das schien sie nicht zu interessieren, stattdessen wollte sie alles über Nami selbst und über ihr Leben bei ihrem Onkel wissen. Das die ersten zwei tage turbulent war, wusste die ältere nur zu gut. Außerdem war der grün haarige, nach diesem Vorfall spurlos verschwunden. Das dem Blonden das nicht kalt lies, merkte die kleine, doch der gab sich vor ihr keine Blöße. Immer wenn sie nach fragte hieß es nur. "Er muss im Moment viel arbeiten. Er wird sich melden wenn er die Zeit hat." Danach schenkte er ihr ein ,versucht, natürliches Lächeln und ging seinem tun nach. Als an einem Sonnigen Dienstag morgen der Kindergarten ausfiel und Sanji das Restaurant deswegen schloss. Entschied Nami sich dafür an Nojiko einen Brief zu schreiben. Also setzte sie sich an ihren kleinen Schreibtisch und fing an: "Liebe Nojiko, ich bin es Nami. Es geht mir gut und ich bin gesund. Onkel Sanji kümmert sich auch sehr gut um mich. Der böse Onkel Sorro war am Anfang ein böser Brummbär, aber danach war er ganz lieb. Onkel Sanji meckert immer mit ihm. Das ist lustig. Doch leider musste Onkel Sorro am zweiten Tag schon wieder weg. Ich weiß nicht wo er ist und Onkel Sanji weiß es auch nicht. Er ist deswegen furchtbar traurig. Er sagt es zwar nicht, aber ich weiß es. Bestimmt haut Onkel Sorro die Bösen Männer die mich und Onkel Sanji bedroht haben. Ich gehe jetzt auch wieder in den Kindergarten. Alle sind nett zu mir und wir spielen ganz viel. Wenn der Mann mit der Langen Nase kommt (Onkel Sanji nennt ihn Langnase aber psst), dann erzählt er uns ganz tolle Sachen. Er hat schon mal einen riesigen Goldfisch gesehen! Sobald ich an Mama und Papa denke und traurig werde, dann tröstet mich Onkel Sanji immer. Er lenkt mich mit vielen Dingen ab. Wie kochen oder ein Spiel. Kekse hab ich auch schon gebacken, aber nicht alleine. Ich hab dich lieb und vermisse euch. liebe grüße deine Nami" Zufrieden mit ihrem Werk faltete sie es zusammen und ging ins Wohnzimmer um den Brief dem Blonden zu geben, doch der war gar nicht da. Sie durchsuchte alle Räume und wurde immer nervöser. Wo war er denn bloß hin? Sie ging wieder ins Wohnzimmer und sah ihren Onkel durchs Fenster auf dem Balkon stehen. Glück gehabt. Er war noch da. Erleichtert ging sie zur Tür und bemerkte das der ältere etwas in der Hand hielt, was er sich gerade erneut zum Mund führte um daran zu saugen. Sie hielt sich die Hand an den Mund, um nicht los zuschreien. Wie schrecklich ihr Onkel rauchte!!! Wurde er deswegen verbannt?! War das der Grund warum Opa ihn nicht mehr lieb hatte? Das war ja furchtbar!! Zum glück schien ihr Onkel sie noch nicht bemerkt zu haben, denn er sah stur geradeaus und beobachtete das treiben auf den Straßen unten. Sie wollte ihn darauf anspreche, aber wie zuvor schon fehlte ihr der Mut. Warum schaffte sie es nicht ihn zu fragen? Aus Scham? Aus Angst? Länger konnte sie nicht darüber nachdenken, denn ihr Onkel hatte sich rauchend umgedreht und sie natürlich sofort entdeckt. Er schmiss die Zigarette hinter sich und steckte sich unauffällig einen Pfefferminzbonbon in den Mund. "Hey meine Süße ich dachte du bist eingeschlafen?" Da war es wieder dieses Lächeln das Nami so traurig machte. Sie schüttelte mit dem Kopf es gab wichtigeres. "Nein ich hab einen Brief für Nojiko geschrieben und Rauchen ist ungesund Onkel Sanji!!" Sie verschränkte die Arme über Kreuz und plusterte beleidigt die Wangen auf. Der ältere kratzte sich verlegen am Hinterkopf und seufzte tief. Er ging in die Hocke und sah sie an. "Ich weiß, aber ab und zu... muss dein Onkel mal etwas doofes tun. Ich dachte du schläfst und daher hab ich es getan. Ich werde jetzt besser aufpassen ok?" Das reichte Nami zwar nicht ganz, aber immer hin war es etwas, womit man sich zufrieden geben konnte. Sie lächelte ihn wieder an und reichte ihm den Brief. "Kannst du den Einwerfen?" "Wenn ich vorher einmal lesen darf?" "Nein." "Warum nicht?" "Geheim!" Sanji schwante übles. Kinder konnten nicht lügen und was passiert wohl, wenn Nami "alles" rein geschrieben hatte. Er sah es schon vor sich wie das Gericht seine Nichte mit nahm und zu irgendwelchen Fremden hin schickte. Das durfte nicht passieren. Er hatte es seiner Schwester geschworen. Er musste sich einen Trick überlegen, wie er den Brief lesen konnte. Dann fiel ihm etwas ein. "Was wenn sich Fehler eingeschlichen haben, wäre das nicht Peinlich?" Erwischt. Das sah er ihr sofort an. Die röte war unerkennbar. Verlegen sah sie zu Boden und reichte ihrem den Onkel den Brief den er sorgfältig durch las. Sofort hatte er entdeckt was er wollte und verlangte von Nami einen neuen zu schreiben unter seiner Führung. An sich konnte sie alles behalten. Außer den Satz "Bestimmt haut Onkel Sorro die bösen Männer, die mich und Sanji bedroht haben." war alles ok. Selbst das mit dem bösen Onkel war für ihn akzeptabel. Er hatte ja nichts schlimmes getan und es ging seine Familie auch nichts an. Sie beschlossen gemeinsam den Brief weg zu bringen und so zogen sie sich an und marschierten schnurstracks los. Hand in Hand gingen sie durch die Stadt zum nächsten Briefkasten. Während der blonde verträumt durch die Gegend sah, untersuchte Nami ihre Umgebung aufs genauste. Sie könnte ja was wichtiges entdecken. Als sie merkte wie der große anhielt und sie los ließ, erkannte sie ihre Chance und rannte los. Da hatte sie ihre Entdeckung. In einer der Gassen blitzte etwas im Sonnenschein und sie glaubte den Fund ihres Lebens gemacht zu haben. Doch kurz bevor sie das glitzern erreichen konnte packte sie jemand grob am Handgelenk und zwang sie sich umzudrehen. Wo sie in das verschreckte und völlig fertige Gesicht ihres Onkels sah. "Tu das... Tu das nie wieder, verstanden?" "Ich wollte nur-" "HAST DU VERSTANDEN?!" Erschrocken zuckte Nami bei den Worten zusammen. Sie nickte zaghaft ehe sie in eine feste Umarmung gezogen wurde. Jetzt merkte sie auch das zittern das von dem Blonden aus ging. So schnell hatte der blonde gar nicht gucken können, da war seine Nichte, wie sein Geliebter Spurlos verschwunden. Er wollte ihr ein Eis kaufen und ging davon aus das sie bei ihm blieb, aber sie fühlte sich wohl schon wohler als er dachte. Diese eine Minute der Ungewissheit fühlte sich für ihn wie eine Ewigkeit an. Doch dank dem Eisverkäufer der die Richtung an gab hatte er sie sofort entdecken können und jetzt wo er so da saß mit ihr, ihre Wärme und ihren Herzschlag an seiner Brust spürend, war ihm am liebsten nach Heulen zumute. Was er auch tat ohne es zu merken. Erst als Nami sie von ihm weg drückte und seine Wange streichelte bemerkte er die Stummen Tränen die Angst und Verzweiflung mit sich trugen. Wie gerne hätte er sich zusammen gerissen, doch er wusste schon länger das Nami ihn durchschaut hatte, denn so wie sie ihn ansah, so hatte auch ihre Mutter ihn angesehen, wenn er was für sich behalten hatte und nicht damit rausrücken wollte. Eine Erinnerung flammte auf und ließ ihn schlucken. SO hatte sie ihn auch angesehen, kurz bevor er verbannt wurde. Er schüttelte den Kopf und trocknete sich die Tränen. "Geht es dir besser Onkel Sanji?" Er nickte lächelnd und diesmal war es ein ehrliches lächeln. Dies zu sehn freute Nami, dass sie ihm prompt einen Kuss auf die Wange gab. Überrascht über diese Tat wurde sie nur ungläubig angesehen, doch das war ihr egal sie konnte ihn endlich auch mal trösten. Nachdem sie den Brief weggeschickt hatten, versuchte Sanji es mit dem Eis ein zweites Mal, nur holte er diesmal in einem Park und sie setzten sich auch dort auf eine Bank. Seins hatte er schon verputzt und genoss noch ein wenig die Ruhe. Seine Gedanken schweiften zu dem Grünhaarigen. Er vermisste ihn unglaublich stark. Jeden Abend blieb er länger wach in der Hoffnung das der ältere nach Hause kommt und sie gemeinsam ins Bett gehen konnten. Doch jeden Abend passierte nichts und er ging allein ins Bett. Stattdessen neigte Nami des öfteren dazu bei ihm zu schlafen. Sie hatte inzwischen wieder gefallen am kuscheln gefunden. Das war auch besser so, wenn man bedachte wie gerne er selbst kuscheln. Er fand es traurig das sie zu dritt nur diese eine Nacht zusammen verbracht hatten. Wäre dieser Vorfall nicht geschehen, dann hätten sie jetzt auch zu dritt auf dieser Bank sitzen können. Doch solange der blonde nicht mal wusste, ob der ältere überhaupt noch lebte, war dies wohl nur ein Traum. Kaum hatte er diesen Gedanken zu ende gebracht, spürte er sein Handy in der Hosentasche vibrieren. Er holte es raus und sah auf das Display und promt jagte ihm ein kalter Schauer den Rücken runter. Sein Geliebter wurde ihm auf dem Bildschirm angezeigt. Er musste halluzinieren und trotzdem ging er ran. Nami beobachtete ihn neugierig, "Ha... Hallo? Zo-" "Ist dort Sanji Vinsmoke?" Eine kühle Stimme drang in sein Ohr. Wem gehörte sie wohl? Zorros war es schon mal nicht so viel stand fest. "Ja. Wer ist da?" "Hier spricht das Grand-City Hospital. Mein Name ist Dr. Trafalgar D. Law. Heute morgen wurde Lorenor Zorro bei uns eingeliefert. Mit schweren Verletzungen. Wir fanden keine Verwandten nur ihren Namen und die Telefonnummer in seinen Akten. Weitere Informationen erhalten sie hier. Sanji blieb die Spucke weg und er wusste auch nicht so recht was er sagen sollte außer: "Ich komme." "Gut" Damit war das Gespräch beendet. Den Namen Law kannte er aus Zorros Erzählungen. Die beiden kennen sich durch seine Aufenthalte im Krankenhaus, aber es war das erste mal das Law mit ihm gesprochen hatte. Sonst waren es immer Franky oder die anderen die ihn anriefen und auch im Krankenhaus, sah er Law nie selbst. Ohne zu überlegen stand er auf und setzte sich Nami auf die Schultern. "Halt dich fest wir rennen jetzt nach Hause." "Was? Warte ich hab mein-" Schon sprintete er los. Seine waren so durchtrainiert das er locker bei den Olympischen Spielen mitmachen konnte. Ausdauer und Entfernung waren für ihn ebenfalls kein Problem und so war es für ihn auch keine Problem mal eben nach hause zu sprinten. Das Nami mühe hatte sich festzuhalten und ihr Eis im Park liegen blieb, ließ den blonden völlig kalt. In seiner Etage zuhause angekommen stockte er. Er glaubte zu träumen doch Nami nahm ihm diese Vorstellung. "Onkel Sorro!!" "Es heißt immer noch Zorro." Entkräftet und ohne auch nur eine Schramme am Körper lag der Schwertkämpfer vor der Tür und schien auf die beiden gewartet zu haben. Völlig in Trance hob Sanji seine Nichte von den Schultern und setzte sie neben sich ab. Schnell rannte sie auf ihn zu und begrüßte ihn stürmisch. Dieser sah sie verwirrt an. Er hatte sie ganz anders in Erinnerung, aber das war ihm jetzt egal. Er wollte aufstehen und der blonde half ihm dabei immer noch völlig neben sich. Nach dem er die Tür öffnete und sie die Wohnung betraten, konnte er nicht mehr. Er drehte sich um und scheuerte dem grünen haarigen eine. Seine Wange zierte jetzt ein Handabdruck vom Koch, dem seine Hände normalerweise heilig waren. Nami sah nur geschockt zwischen den beiden hin und her. "Onkel Sanji was-" "WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN DICH TAGE- NEIN WOCHENLANG NICHT EINMAL HIER ZU MELDEN!! KANNST DU DIR VORSTELLEN WIE VIEL ANGST ICH UM DICH HATTE?? UND WAS SOLLTE DIESER SCHERZ ANRUF!! VON WEGEN DU-" Weiter kam er nicht, denn der große hatte ihn einfach in eine Umarmung gezogen und an sich gedrückt. So wie der blonde es vorhin mit Nami gemacht hatte. Doch So leicht machte Sanji es ihm nicht und das konnte Zorro nur zu gut verstehen, aber der blonde musste doch inzwischen wissen, das er sich nicht melden kann, wenn er mit anpacken muss. Sanji drückte sich mit aller Macht gegen seinen Geliebten. Tränen liefen an seinem Gesicht herab. Er wusste was Zorro jetzt dachte, aber so lange war er ja auch noch nie weg gewesen. Deswegen konnte man ihm doch mal die Tränen verzeihen oder? Immer noch kämpfte er gegen die starken Arme Zorros an, die ihn wie Ketten nicht hergeben wollten. Nami beobachtete etwas verängstigt die beiden. Zorro tat ihre Sorgen mit einem beruhigenden Lächeln ab und versuchte dann erneut seine Heulsuse in seine Arme zu schließen. "LASS MICH ENDLICH LOS VERDAMMT!!" "Nö!" Mit einem erneutem Ruck zog er den Blonden an sich und drückte ihn fest an seine Brust. Er sollte spüren das wieder da war, dass er keine mehr zu haben brauchte, dass er noch lebte und dies zeigte seine erhoffte Wirkung, als der blonde sich endlich entspannte und aus dem schreien ein schluchzen wurde, dass man durch die ganze Wohnung hörte. Beruhigend streichelte er dem Jüngeren den Kopf. Nami beruhigte sich daraufhin auch und verschwand in ihr Zimmer. Der Blick des älteren war eindeutig. Als er die Zimmertür klick machen hörte, konnte er nicht anders und drückte dem blonden seine Lippen auf. Er selbst hatte auch jeden Tag um sein Leben gefürchtet. Hatte jeden Tag die Angst seine Blondine nicht wieder sehen zu dürfen oder ihren kleinen Nachwuchs. Es war ihm also mehr als vergönnt einen bisschen Liebe zu erhalten und Sanji in seine Arme schließen zu dürfen. Doch er war wieder zuhause, das war für ihn alles was zählte. "Zorro?" "Hm?" Was sollte eigentlich dieser Scherz Anruf von deinem Kumpel Law?" "Was meinst du?" "Law hat mich angerufen und mir gesagt du seist mit schweren Verletzungen, ins Krankenhaus gebracht worden." Skeptisch ließ Zorro den blonden los und sah ihn an. "Was soll der Blödsinn. Ich bin doch hier oder nicht und Verletzungen hab ich auch keine." "Was sollte das dann?" "Mann woher soll ich das wissen. Ich-" Plötzlich fiel ihn beiden ein möglicher Grund ein und als sie gerade nach Nami rufen wollten flog Namis Zimmer in die Luft. Zorro warf sich auf den Blonden um ihn vor den Trümmern zu schützen und Sanji selbst konnte nur entsetzt mit ansehen wie sich in seiner Wohnung ein riesiges Loch auftat. Der blonde rannte zum Rand und sah nach unten. Einige Trümmer waren unten aufgekommen und Risse bildeten sich an den äußeren Hauswänden ab. Er sah sich hektisch um und hoffte irgendeine Art von Lebenszeichen zu erhalten. Zorro war zu Boden gesunken. Mehr als entsetzt gucken konnte er gerade nicht. Als der jüngerer nichts fand, ließ er sich aus seiner Verzweiflung heraus auf die knie fallen und schrie was seine Lungen hergaben heraus. "NAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAMMIIIIIIIIIII!!!!!!!!!" ~ Etwas weiter vom geschehen entfernt, fliegt ein Helikopter über Grand-City. Eine Vollbusige Schönheit, hält ein Ohnmächtiges Kind auf ihrem Schoss. Gleichzeitig wählt sie eine Nummer auf ihrem Handy. "Was ist?" "Wir haben sie Doc. Die Quelle hatte Recht und der Grünhaarige Dämlack hat uns direkt zu seinem nach Hause gebracht. Jetzt kann ihnen der Strohhut nichts mehr anhaben." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)