My Life. My Choice von Jenhamat (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 2: Freundschaft ----------------------- Das kalte Wasser der Dusche ließ sie aus ihren Gedanken hochschrecken und das Mädchen beeilte sich mit dem Duschen. Sie haben schon seit 2 Monaten kein warmes Wasser mehr, weil ihr Stiefvater die Rechnungen nicht bezahlt und das Geld lieber für Alkohol ausgegeben hatte. Das Mädchen trocknete sich so schnell es ging ab und zog sich ihre Schuluniform an. Danach ging sie in das Schlafzimmer und weckte ihre kleine, zuckersüße Schwester. Zusammen zogen sie diese an und gingen gemeinsam in die Küche frühstücken. Zu Letzt machte Sakura noch die Brotdose für die Kleine fertig und zusammen verließen sie ihr Haus. Vor der Schule der 6-Jährigen verabschiedete sich Sakura, indem sie ihrer kleinen Schwester einen Kuss auf die Stirn gab und verschwand dann auch schon in Richtung ihrer Schule, der Konoha-High. Sie besuchte zur Zeit die 10. Klasse und war immer Klassenbeste. Heute würde an ihrer Schule der Unterricht ausfallen, genauso wie den Rest der Woche, da sie eine Projektwoche hatten. Sakura freute sich, dass sie diese drei Tage etwas entspannen konnte, da sie dann keine Hausaufgaben bekam und setzte sich auf ihren Stuhl am Fenster. Verträumt und in Gedanken merkte sie gar nicht, wie sich der blonde Klassenclown neben sie setzte und erschrak zu Tode, als eben jener sie mit einem breiten Grinsen ansprach: „Hey Saku-chan! Ich bin´s Naruto. Ich weiß, dass du normalerweise nicht mit uns redest, aber ich hatte gehofft, dass du in der Projekt-Woche mit mir zusammen arbeiten könntest.“ Das Mädchen zieht nur eine Augenbraue hoch über die direkten Worte und murmelt: „Gerne!“ Einige Minuten später bereute sie ihre Worte, aber noch mehr, dass sie sich über die Projektwoche gefreut hatte. Denn als ihr Klassenlehrer den Raum betritt, verkündet dieser keine zwei Minuten später, dass das Thema >Familie< sei. „Ich möchte, dass ihr euch mit den Partnern über eure Familie austauscht und erörtert, was an den einzelnen Familienmitgliedern wichtig ist, welche Rollen sie in der Konstellation einer Familie haben und wie ihr euch in eurer Familie integriert fühlt“, erläutert er genauer. Sakura klappt die Kinnlade runter und dreht sich zu dem blonden Jungen um. Das ist doch wohl nicht sein Ernst, fragt sich das Mädchen aufgebracht. „Tut mir Leid, Naruto! Aber du wirst keine gute Note bekommen. Ich rede nicht mit dir über diese Aufgabe.“ Sie packt ihre Sachen zusammen und geht ohne ein weiteres Wort aus dem Klassenraum. Sie hat ihre Rechnung jedoch nicht mit Naruto gemacht, der ihr hinterherrennt und ruft: „Hey Sakura-chan! Jetzt warte doch mal!“. Er holt sie ein, packt sie an dem Oberarm und dreht sie zu sich um. Doch als er ihre Tränen aus den Augen kullern sieht, ist er sprachlos. „Naruto, lass gut sein!“, murmelt sie nur und wischt sich ihre Tränen weg. „Nein! Ich lass es nicht gut sein! Dann kriegen wir halt eine schlechte Note. Ist mir egal, aber ich möchte nicht, dass du weinst!“, grinst er sie an. Er nimmt sie einfach an die Hand und zieht sie mit sich nach draußen auf den Schulhof. „Dann reden wir halt nur über meine Familie, oder besser noch: Ich zeige dir meine Familie ganz einfach.“, ruft er enthusiastisch und zieht das überforderte Mädchen einfach mit sich durch die Straßen Konohas, bis sie vor einem riesigen Anwesen anhalten. Das Mädchen schaut skeptisch zu Naruto, denn sie stehen vor einem riesigen Anwesen. „Hier wohnst du?“, fragt sie sicherheitshalber noch einmal nach. Der Uzumaki grinst nur und stürmt mit ihr ins Haus, wo er in der Eingangshalle stehen bleibt und schreit: „MOM! DAD! Ich bin wieder zu Hause!“ Aus dem oberen Stockwerk hört man eine Frauenstimme laut vor sich hin fluchen, weshalb Naruto direkt in Richtung eigenes Schlafzimmer läuft. Ihm schwant Böses. Sakura beschließt ihm einfach zu folgen, da sie auch nicht wie bestellt und nicht abgeholt in der Eingangshalle herumstehen möchte. Die Frau mit den langen Haaren stand in einem Jungendzimmer, wenn man es denn noch als dieses bezeichnen möchte, denn überall lagen leere Flaschen, dreckige Klamotten und Schulsachen herum. Es sah aus wie ein Schlachtfeld. Kein Zentimeter des Bodens war noch sichtbar und als Sakura in das Gesicht der Frau schaut, ist sie wirklich dankbar, dass nicht ihr das Zimmer gehört. „NARUTO UZUMAKI! DU FAULES SCHWEIN! WENN DU IN EINEM STALL MIT DRECK LEBEN MÖCHTEST, KÖNNEN WIR DIR GERNE DRAUSSEN EINE SCHEUNE BAUEN!!! UND WENN DIESES ZIMMER IN EINER STUNDE NICHT AUFGERÄUMT IST, DANN SCHWÖRE ICH DIR, WIRST DU DEN MORGIGEN TAG NICHT ÜBERLEBEN!!!“, ertönt lautstark die Schimpftirade, weshalb beide Teenager zusammenzucken. Naruto lächelt nur scheinheilig, schaut kurz zu dem rosahaarigen Mädchen und zuckt entschuldigend mit der Schulter. Er haucht ihr wortloses ´Mutter` entgegen und verdreht seine Augen, weshalb das Mädchen anfängt zu kichern. Als die Mutter das Mädchen an der Seite ihres Jungen entdeckt, fängt sie liebevoll an zu lächeln und spricht zu der Rosahaarigen mit einer sanften Stimme: „Ach hallo. Ich bin Kushina. Die Mutter von Naruto. Er hatte gar nicht erwähnt, dass er so eine bezaubernde und hübsche Dame mit nach Hause bringen würde. Was macht ihr eigentlich schon hier? Es ist erst 8 Uhr. Habt ihr keine Schule?“ Der Blondhaarige kratzt sich beschämt am Kopf und murmelt nur ein „Moooom!“, als Sakura anfängt zu lachen und erklärt, dass sie ein Projekt gemeinsam machen müssten für die Schule und sie deshalb schon hier wären. „Na dann komm doch mit in die Küche. Dort werden wir in Ruhe frühstücken, während mein kleiner Chaot brav sein Zimmer aufräumt.“, meint sie zu dem Mädchen, funkelt ihren Sohn böse an um zu verdeutlichen, dass sie keine Wiederworte hören möchte und verschwindet mit dem Mädchen im Schlepptau nach unten in die Küche, wo die Rothaarige auch direkt anfängt, den Tisch für 4 Personen zu decken. Sakura fragt ab und zu, wo denn die Brotbretter seien, etc. und hilft der Mutter beim Tisch decken. Als alles fertig gedeckt war, kam der Vater von Naruto wie aufs Stichwort in die Küche und stellte sich vor: „Hallo, mein Name ist Minato, ich bin der Vater von Naruto.“ Sakura fand die Erläuterung unnötig, da sogar ein Blinder erkannt hätte, dass die beiden Vater und Sohn sind, stellte sich aber höflich mit Verbeugung als Sakura Haruno vor. Als sie bei der Verbeugung nach unten schaute, verzog sie ihr Gesicht vor Schmerzen und setzte sich danach mit den Beiden hin. „Sakura, du bist also mit Naruto in einer Klasse? Wir haben dich noch nie gesehen und Naruto lädt seine Freunde oft ein. Bist du neu?“, fing Minato das Gespräch an und bekam von seiner Frau einen wütenden Blick rüber geworfen, da die Frage doch sehr persönlich und unsensibel war. „Ja, ich bin mit ihm in einer Klasse, aber ich habe nicht so viel mit den Anderen zu tun, da ich arbeite und mich um meine kleine Schwester und den Haushalt kümmern muss....“, versucht Sakura zu erklären und schaute leicht beschämt, da sie offensichtlich keine Freunde hatte. „Aber dafür hast du doch deine Mutter!“, kam es nur erstaunt von dem Mann, weshalb er eine Kopfnuss von seiner Ehefrau bekam. Diese hatte natürlich den verletzten Blick des Mädchens gesehen und erinnerte sich wage an eine Totenanzeige einer 39 Jahre alten Mutter, die vor zwei Jahren die Treppe hinunter gestürzt ist, die sie gelesen hatte. „Ich hole mal schnell Naruto und dann können wir zusammen frühstücken“, erklärte Kushina ihr Vorhaben und versuchte so, die Situation zu retten. Nachdem sie und Naruto dann einige Sekunden später am Esstisch saßen und alle vollzählig waren, fingen sie erst an zu frühstücken und Sakura konnte sich nicht mehr erinnern, wann sie das letzte Mal so gut gefrühstückt hatte. Ohne die Schmerzen in der Rippengegend hätte sie vermutlich fünf Brötchen essen können. „Mom, wir haben das Thema Familie bekommen! Können wir uns vielleicht die Fotoalben und die Videos von uns anschauen?“, fragt der Blonde, woraufhin seine Mutter nur lächelt und meint: „Aber natürlich mein Schatz, du weißt ja, wo du alles findest.“ Naruto fängt an zu grinsen, springt auf und zieht das Mädchen hinter sich her in einen kleinen Raum, wo es nur eine Couch, einen Beamer und Regale voller Fotoalben gab. Den ganzen Vormittag über zeigte der Junge dem einsamen Mädchen Bilder von seinen frühsten Kindertagen, bis hin zu seinen Teenagerjahren. Sie quatschten, lachten und bestaunten die Bilder von Naruto mehrere Stunden und dem Mädchen mit den grünen Augen wurde richtig bewusst, was ihr und vor allem Sayura in ihren frühen Kindheitstagen genommen wurde. Die Bedeutung des Wortes Familie. Um 1 Uhr verabschiedete sich Sakura von Naruto und Kushina und machte sich auf den Weg zu der Schule ihrer kleinen Schwester. Naruto ließ es sich nicht nehmen, das Mädchen zu umarmen und rief ihr hinterher, dass sie tolle Freunde werden würden, weshalb das Mädchen lachend zum Abschied winkt. Die kleine Sechsjährige wartete schon auf dem Schulhof auf ihre große Schwester und neben ihr standen Satoke und Itachi, welcher sie freundlich anlächelte. „Hallo Sakura!“, begrüßt er das Mädchen, während sich die beiden Kinder schon in ihre Arme werfen. „Na, ihr Beiden! Wie war die Schule?“, fragt das Mädchen die Grundschüler, nachdem sie dem älteren Mann zugenickt hatte. Sie schätzte ihn auf etwa 25 Jahre. „Ich habe gedacht, wir könnten in unserem Anwesen essen, dann können die beiden Kleinen spielen, während ich koche.“, erklärt der Uchiha seinen Plan und lächelt das Mädchen freundlich an. Ein Nicken ihrerseits und die vier laufen zu dem Auto des Schwarzhaarigen, wo dem Mädchen fast die Kinnlade runter gefallen wäre. Wie viel Geld besitzen denn bitte die Uchihas?, fragte sie sich stumm und fuhren mit dem Auto los, nachdem alle eingestiegen waren. „Wir wohnen nicht weit von hier und natürlich bringen wir euch später auch nach Hause.“, erzählt Itachi unterwegs, während die Kinder auf der Rückbank irgendeinen Quatsch zu machen schienen, denn sie kicherten verräterisch und tuschelten mit vorgehaltener Hand. „Du wirst auch gleich meinen anderen Bruder kennenlernen. Er ist in etwa in deinem Alter, aber ... ein bisschen schwierig!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)