The Voice von ScarsLikeVelvet ================================================================================ Kapitel 7: Chapter Seven ------------------------ Es war bereits Abend, als die vier Dir en Grey Mitglieder an der kleinen Privatklinik eintrafen. Sie erkundigten sich an der Information nach ihrem Sänger und erfuhren, dass er sich in der Obhut seines Arztes und Therapeuten befand und der junge Mann griff sofort zum Telefon, um bei Kiriyama-sensei, wie er ihn nannte, anzurufen. Kiriyama Keisuke saß neben Dir en Greys Vocal auf dem Bett und beobachtete ihn, als sein Festnetztelefon im Büro zu klingeln begann. Er stand vorsichtig auf und ging dann hinüber, hob ab. „Kiriyama!“, meldete er sich. „Kiriyama-sensei ... hier sind vier Männer, die zu ihrem Patienten wollen ... der, der bei ihnen wohnt ... soll ... soll ich sie zu ihnen schicken?“, fragte der junge Mann. „Ich komme sie abholen ... ich muss mich erst davon überzeugen, dass sie sind, wer sie zu sein behaupten.“, sagte er und legte abrupt auf. „Ryohei ... sie sind hier ... ich gehe mal eben rüber. Pass bitte auf Tooru auf“, wandte er sich an seinen Partner, welcher ihm gefolgt war, aber so stand, dass er Kyo im Auge behalten konnte. „Mach ich ... pass auf dich auf“, sagte Ryohei. Keisuke lächelte und verließ dann mit raschen Schritten das Haus. Er bahnte sich seinen Weg durch die Parkanlage und erreichte wenige Minuten später die Rezeption. „Ich habe die Herren ins Wartezimmer gebeten ... wegen der Patienten“, teilte ihm der Rezeptionist mit. „Ist in Ordnung. Danke, Taguchi“, sagte Kiriyama und ging an der Rezeption vorbei zu dem um diese Uhrzeit leeren Wartezimmer. Er öffnete die Tür und sah sich sofort etlichen bekannten Gesichtern gegenüber. „Guten Abend ... ich sehe, sie sind die vier, die ich erwartet habe“, sagte er und wandte sich dann um. „Folgen sie mir bitte zügig ... ich möchte nicht, dass uns jemand hier sieht.“ Kaoru wollte schon Fragen stellen, als Kiriyama ihm bedeutete zu schweigen. „Später!“, sagte er nachdrücklich. Mit schnellen Schritten verließen sie die Klinik durch einen Nebeneingang und tauchten zwischen den Büschen des Parkgeländes ab. Erst als sie in seinem Haus waren und er alle Türen und Fenster verriegelt, sowie die Alarmanlage aktiviert hatte, wandte er sich ihnen wieder zu. „Entschuldigung ... ich weiß, es mag paranoid wirken, aber nach Allem, was eure Plattenfirma schon abgezogen hat, um Tooru fertig zu machen, will ich gar nichts mehr riskieren. Es dauert nicht mehr lange und die Familie wird hier sein, um euch fünf zu schützen ... ich weiß, dass Tooru das vermutlich nicht gefallen wird, dass ich seinen Vater da mit reingezogen habe, nachdem er solange gekämpft hat, um frei zu sein ... aber ich kann das nicht länger allein verantworten.“, sagte er. Ein wenig verwirrt sahen die anderen vier aus der Wäsche. „Seinen Vater? ... ich dachte, Kyos Eltern sind verstorben“, sagte Toshiya schließlich. „Für ihn vielleicht ... er wollte das Familiengeschäft nicht übernehmen. Seine Eltern haben sich schwer damit getan das zu akzeptieren, also ist er aus Kyoto weggegangen ... Ryohei und ich sind geblieben und haben andere Berufe erlernt. Berufe, die nützlich für Kyo wären und der Familie trotzdem Ehre bringen würden. Er ist jetzt seit fast drei Monaten hier und die Familie hat ihn in Ruhe gelassen, aber nach Updates gefragt. Sie machen sich Sorgen um ihren Sohn, aber sie sind auch unendlich stolz auf ihn und seine Leistungen. Niemand hätte vermutet, dass er es tatsächlich schafft ... aber Tooru hat allen bewiesen, wie willensstark er ist ... und jetzt hat jemand versucht, diesen Willen endgültig zu brechen ... ich konnte die Familie überzeugen, legal gegen eure Plattenfirma und euer Management vorzugehen ... und ich hoffe, ihr stellt euch auf unsere Seite ... ansonsten könntet ihr mit ihnen untergehen ... und eigentlich möchten wir Tooru helfen, seinen Traum weiter zu leben“, erklärte Keisuke ruhig, gab damit indirekt zu, dass Kyo aus einer Yakuza-Familie stammte und deren Prinz war. Eine Weile schwiegen die anderen vier. „Okay ... gut ... ich nehme das jetzt einfach mal so hin ... darf ich Tooru jetzt bitte sehen ... ich hab ihn so unendlich vermisst“, sagte Daisuke und sah Keisuke flehend an. „Natürlich ... ich bringe euch hin“, sagte er und bedeutete ihnen abermals ihm zu folgen. „Bevor ich es vergesse ... sie hatten ihn heute fast soweit ... er hat versucht sich das Leben zu nehmen, aber wir waren rechtzeitig da... er schläft noch und wann er aufwacht, wissen wir nicht“ Daisuke stolperte bei dieser Aussage und sah ihn entsetzt an. „Wie ... wieso?“, fragte er. „Seine übliche Methode ... wir haben sie ihm alle abnehmen müssen, aber anscheinend hatte er noch irgendwo eine versteckt ... er hat versucht sich die Pulsadern aufzuschneiden“, sagte er. „Und das wieso? Ich mutmaße, die letzte Mail, die besagte, dass ihr weiterhin nicht zu erreichen sein würdet, war der Grund ... er fühlte sich von den wichtigsten Menschen in seinem Leben verlassen ... aber genau kann nur er dir diese Frage beantworten.“, versuchte Keisuke ihm seine Frage zu beantworten, schob dann die Tür zu Kyos Zimmer auf. Der Sänger schlief immer noch, lag aber inzwischen in Ryoheis Armen. „Ist er aufgewacht?“, fragte Keisuke seinen Partner. „Nein ... aber er wird unruhiger ... und du weißt, wie er dann ist ...“, erwiderte Ryohei und lächelte dann, als er Daisuke sah. „Daisuke-san ... kommen sie her ... er braucht sie jetzt“, erklärte er. Daisuke starrte auf Kyos leblos wirkenden Körper in Tatenos Armen und brauchte einen Moment der Bitte folge zu leisten. Er krabbelte auf das Bett und zog Kyo an sich. „Kyo ... ich bin da ... endlich da ... ich bin bei dir“, nuschelte er dem Sänger ins Ohr und streichelte ihm über die Seite. „Es tut mir leid ... so unendlich leid, dass ich nicht bei dir war ... sie haben uns alle manipuliert“, entschuldigte er sich und wiegte ihn sanft hin und her. Kaoru, Toshiya und Shinya blieben in der Tür stehen und betrachteten die beiden Männer. Tateno hatte sich zu Keisuke begeben und sich an ihn gekuschelt. „Er wird wieder ... habt Vertrauen“, sagte Keisuke sanft und ergriff sein Handy, dass ein leises Summen von sich gab. „Entschuldigt mich bitte“, bat er und verließ den Raum. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)