Eines Nachts in der Wüste von FlipFlops-Mausi ================================================================================ Kapitel 3: 3 ------------ Die Sonne kitzelte sie an der Nase, weshalb sie sich an dieser kratzte und das Zimmer in ein angenehmes Licht tauchte. Sie wollte die Augen öffnen, musste aber ein paar Mal blinzeln, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Ihre Muskeln taten ihr weh und es kostete sie ein wenig Kraft, sich sachte aufzusetzen. Sie lag in einem Bett, stellte sie verwirrt fest und als sie sich umsah, erkannte sie dass sie sich in ihrem Zimmer befand. Wieso war sie in ihrem Zimmer? Das alles war hier mehr als merkwürdig und verunsicherte sie. Vorsichtig griff sie sich an den Kopf, der ziemlich schmerzte. Bilder schossen ihr in den Sinn und sie stockte. Ace? Sie stand an seinem Grab und hatte getrauert. Aber was machte sie dann hier? War das alles doch nur ein übler Albtraum gewesen? Sie vernahm ein Knachen ihrer Tür und keine Minute später stand er an der Tür. Besorgt trat er ein und als er sie mit einem mitleidigen Blick bedachte, wurde ihr klar, dass es die Wahrheit gewesen war. Ihr Ace ist tot und je öfter diese Worte durch ihren Kopf gingen, desto größer wurde die immense Leere, die sie in sich spürte. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, dass wenn sie ihre Augenlider wieder öffnen würde, er wieder bei ihr wäre. Aber das war er nicht und die Erkenntnis bahnte sich einen brutalen Weg durch ihren Körper, der sie erneut erzittern lies und ihre Haut mit Tränen benetzte. Mit den Händen vorm Gesicht ließ sie sich zurück in die Kissen sinken und gab sich ihrem Schmerz hin. Sie schluchzte und die Tränen wollten einfach nicht versiegen. Sein Herz brach mit ihrem Anblick. Er wusste nicht, was er hätte sagen oder tun sollen, um ihr den Schmerz zu nehmen, weshalb er sich einfach zu ihr aufs Bett setzte und sie in seine Arme zog. Sie spürte wie ihr Körper an seinen gezogen wurde und verkrampfte sich etwas. Nur schemenhaft konnte sie Umrisse erkennen, da ihre Sicht durch die Tränen völlig verschwommen war. Es war ihr auch nicht so wichtig, sie genoss einfach nur, seine Nähe und vergrub lieber ihren Kopf an seiner Halsgrube, um sich an seiner Schulter aus zu weinen. Ihr Körper zitterte, weshalb er seinen Griff verstärkte und ihr tröstend über den Rücken strich. Seine Anwesenheit wirkte auf sie beruhigend und es tat gut sich bei ihm aus zu weinen. Besorgt fixierte er sie und war erschüttert über ihren Anblick, es glich nicht mehr dem, was er von früher kannte. Sie war von dem Verlust, den sie erlitten hatte gekennzeichnet. Ihre Wangen waren eingefallen, sie hatte rot geschwollene Augenringe, von ihrem fröhlichen Lächeln, war nichts mehr erkennbar und ihr Haar hing ihr glanzlos im Gesicht. Er konnte spüren, dass sie den Verlust kaum ertrug und mit seinem Tod auch ein Teil von sich verloren hatte. Nur zu gut konnte er sich da hin ein versetzen, erging es ihm ja auch nicht besser. Für ihn war es genauso schwer, Ace gehen zu lassen und zu akzeptieren, dass er tot war. Wenn Jimbei nicht gewesen wäre, wäre er wohl ebenfalls an diesem Schicksalsschlag zerbrochen. Er hielt sie weiterhin in den Armen und seufzte schwer, als er sich zurück erinnerte. Rückblickend konnte er nicht mehr sagen, was er fühlte, als er seine beste Freundin am Grab seines Bruders gefunden hatte. Er wusste nur, dass die Angst ihn fest im Griff hatte, als er bemerkte, dass sie bewusstlos war. Ihr Puls ging langsam und ihre Atmung war flach und unregelmäßig, was wohl von einer Unterkühlung herrühren musste. So schnell wie möglich hatte er sie zu Chopper gebracht, der sich um sie kümmerte. Wie lange musste sie denn nur dort gelegen haben? Er hatte keine Ahnung, er war überhaupt froh sie gefunden zu haben. Eigentlich wollten sie sich wie vereinbart an einem Steg etwas abseits der Stadt treffen, aber von Nami war weit und breit keine Spur. Je später es wurde, desto nervöser wurden alle. Sie hatten die halbe Insel abgesucht und in den Gesichtern seiner Freunde machte sich nach und nach Ratlosigkeit und Besorgnis breit. Fieberhaft überlegten sie, wo sie sein könnte und da sah er es. Erst war er sich nicht sicher aber da war ein Stern, der wie verrückt funkelte und er wusste, dass es unsinnig war, aber er hatte das Gefühl als ob er ihm den Weg zeigen wollte. Vielleicht lag es auch daran, dass er auf das Grab von seinem Bruder und Whitebeard zeigte und es Ruffy wie einen Geistesblitz traf. Ihm hätte vorher schon klar sein müssen, dass sie bei ihm sein müsste. Wie ein Wahnsinniger war er zum Grab gelaufen und war krank vor Sorge, als sie bewusstlos war. Er hoffte, dass es noch nicht so spät war, denn der Gedanke sie ebenfalls noch zu verlieren, würde er nicht ertragen können. Sie war seine beste Freundin, das Mädchen, das ihm immer zur Seite stand, wenn er sie brauchte. Aufmerksam hatte sie ihm zugehört und konnte die Sorge und das Leid, dass Ruffy empfunden haben musste, förmlich spüren. Es tat ihr wahnsinnig leid. Als sie das mit dem Stern vernahm, lächelte sie traurig. Vielleicht stimmte ihre Theorie ja doch mit dem Stern und er wollte sie nicht sterben lassen. Sie wunderte sich allerdings darüber, dass Ruffy hätte wissen müssen, dass sie bei seinem Bruder war. „Woher wusstest du, dass ich bei Ace sein würde?“, hauchte sie so leise, das er Mühe hatte die Worte überhaupt zu verstehen. „Weil ich von eurer Beziehung gewusst habe.“ Traurig seufzte er kurz und kramte in seiner Hosentasche etwas hervor. Sie konnte nur etwas Rötliches erkennen und als ihr Ruffy schlussendlich dieses in die Hand sanft legte, sah sie ihn verständnislos an. Es war eine rötliche Perlenkette, sie ähnelte der von Ace, nur das die Perlen kleiner und glänzender waren. Sorgsam berührte sie die Perlen als wären sie das Kostbarste was sie jemals gesehen hatte und bestaunte sie näher. Woher hatte er sie? Auch ohne das Nami ihm die Frage stellte, wusste er was sie beschäftigte und ihr nachdenkliches Gesicht sprach Bände. „Ace hat sie mir vor seinem Tod übergeben. Er wollte sie dir eigentlich als Zeichen seiner Liebe geben, wenn er sein Versprechen einlöste. Er hat dich wirklich sehr geliebt und es tat ihm leid, sein Versprechen nicht einhalten zu können.“ Für einen Moment stand die Welt still. Sie schluckte schwer und kein Wort verlies ihre Lippen. Es war als hätte sich ein großer Kloß in ihrem Hals gebildet. Sie schloss ihre Augen und versuchte das Ganze zu verarbeiten aber das war einfach zu viel. Wieder bildeten sich Tränen, sie konnte einfach nichts dagegen unternehmen. Ein erneutes Aufschluchzen brachte Ruffy dazu sie wieder in die Arme zu ziehen. „Ruffy, ich kann ….nicht mehr…. Ich kann… ohne ihn nicht …..leben“, brachte sie brüchig hervor. Ernst sah er ihr ins Gesicht und strich ihr mit seinem Daumen einzelne Tränen aus diesem. . „Nami, ich weiß das du das Gefühl hast, an der Trauer zu zerbrechen aber mir geht es doch genauso. Aber wir müssen für ihn weitermachen. Er hätte nicht gewollt, dass wir aufgeben sondern dass wir für unsere Träume weiterkämpfen und diese wahr machen. Es ist schwer und mir ist klar, dass du Zeit zum Trauern brauchst aber du bist damit nicht allein. Deine Freunde sind für dich da und ich werde dir beistehen, denn nur gemeinsam werden wir wieder nach vorne sehen können. Aber versprich mit bitte, dass du mich nicht alleine lässt, ich würde es nicht ertragen, dich nach Ace ebenfalls zu verlieren, da du für mich mit das Wichtigste, in meinem Leben bist.", meinte er ernst. Sie musterte seine schwarzen Augen und sie kam nicht umhin festzustellen, dass sie sie an Ace erinnerten. Seine Worte hatten sie beeindruckt und sie konnte seine Besorgnis und seine Trauer in ihnen sehen. In einem kleinen Winkel ihres Herzes wusste sie auch, dass Ruffy recht hatte, Ace hätte sicherlich nicht gewollt, dass sie aufgab. Aber es würde dauern, ehe sie weitermachen könnte und wieder die Lebensfreude spüren würde. „Gib mir einfach ein wenig Zeit, Ruffy.", murmelte sie schwach. Er nickte und schloss seine Arme um sie. Er würde ihr so viel Zeit geben, wie sie brauchte und er würde jede Sekunde für sie da sein, weil er es versprochen hatte. „Ruffy, ich kann mein Versprechen Nami gegen über nicht halten, versprich du mir deshalb, dass du für sie da sein wirst. Ich weiß, sie wird es nicht verstehen können.“ Er hatte es ihm versprochen, dass er dafür sorgen würde, dass sie ihre Lebensfreude wieder bekam, ganz egal wie lange es dauern würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)