Des Prinzens Magd von Nimmerella (Arm oder Reich spielt keine Rolle) ================================================================================ Prolog: Eine unscheinbare Magd ------------------------------ „Nojiko es geht nicht anders, wie wollt ihr denn den Winter überstehen, wenn ich nicht gehe.“, diese Diskussion führte Nami jetzt schon seit Tagen mit ihrer älteren Schwester. Der Winter rückte immer näher und die diesjährige Ernte war leider nicht so ausreichend gewesen, wie sie es gebraucht hätten. „Aber ich kann doch auch gehen Nami, ich bin die Ältere.“, begann diese wiedermal das Selbe Argument, was sie schon seit Tagen brachte. „Das mag sein, aber Genzo braucht dich, du hast mehr Ahnung von der Ernte und dem Leben auf dem Hof hier. Ich stelle mich dabei meist viel zu ungeschickt an, das weißt du genau.“, erklärte die Orangehaarige ihrer Schwester bestimmt zum hundertsten Mal und packte weiter ihr Hab und Gut in die Satteltasche ihres Pferdes. Der Morgen graute bereits und sie musste sich bald auf den Weg machen. „Mein Entschluss steht fest, ich werde zum Königshaus gehen und mich als Magd anbieten. Genzo wird gutes Geld dafür erhalten und ihr werdet ohne weitere Schwierigkeiten den Winter überstehen. Wir werden uns irgendwann wieder sehen, ich verspreche es dir.“, versicherte dann die junge Freu nun mit etwas Trauer in der Stimme. Natürlich würde sie ihre Schwester und ihren Vater vermissen, aber was sollte sie tun. Das Königshaus suchte neue Bedienstete und hatte dafür gutes Geld angeboten. Sie musste es einfach versuchen. Natürlich konnte es genau so sein, dass sie weg geschickt würde, aber sie würde es dennoch probieren, um ihrer Familie zu helfen. „Komm Nami, wir müssen aufbrechen“, erklang die bedrückte Stimme ihres Vaters, während er sich auf sein Pferd schwang. Die junge Frau umarmte ihre Schwester und versuchte die Tränen, die ihr in den Augen brannten, vor ihrer großen Schwester zu verstecken, doch als sie sah, dass auch sie mit den Tränen kämpfte, gelang es ihr nicht mehr. Hemmungslos aber leise rannen ihr die Tränen über die Wangen, als sie sich auf ihre Stute schwang und dann ihrem Vater im Galopp folgte. Mit den Pferden würden sie ungefähr zwei Stunden bis zum Palast brauchen. Der Ritt war ereignislos und still, denn keiner der Beiden Reiter sprach auch nur ein Wort. Dann erreichten sie den Palast, als der Morgen nun vollends hereingebrochen war. Sie stiegen ab und gingen zu den zwei Soldaten, die am Tor der Stadt Wache hielten. „Was ist euer Anliegen?“, erklang die eindringliche Stimme einer der Soldaten. „Meine Tochter möchte im Palast als Magd vorstellig werden.“, antwortete Genzo knapp und sofort ließen die Wachen die Beiden mitsamt der Pferde passieren. In den Gassen der Stadt war schon einiges Treiben. Die Menschen leerten ihre Nachttöpfe und machten sich auf dem Weg zum Marktplatz um Waren zu erstehen oder zu verkaufen. Kinder spielten auf der Straße und die Hauseingänge wurden gefegt. Nami besah sich dieses ungewohnte Bild. Sie war in einem kleinen Dorf aufgewachsen, wo nicht so viel Trubel herrschte und die einzelnen Höfe meist für sich blieben und sich nur ab und an in der Dorfkneipe oder zum Tausch von Waren trafen. Sie hatte keine leichte Kindheit gehabt schon früh war ihre Mutter gestorben und seit dem lebte sie mit ihrem Vater und ihrer Schwester allein auf dem Hof und versuchten von Jahr zu Jahr irgendwie zu überleben. Aber nicht alles war schlecht gewesen. Sie liebte das Leben auf dem Hof mit den Tieren und in der Natur jeden Tag. Das hier war ihr befremdlich, aber es gab nun mal keine andere Möglichkeit. Sie erreichten den Palast und banden ihre Pferde an einem Wassertrog fest, damit sie sich ausruhen konnten. Nami nahm ihre Tasche und folgte dann ihrem Vater zum Eingang, wo wieder einige Wachen standen. Viele junge Freuen mit Anhang standen dort und wollten sich wohl ebenfalls vorstellen. Genzo meldete sie an und geleitete sie dann in den Burghof, wo schon einige Frauen standen und sich unterhielten. Die hier anwesenden Frauen waren in unterschiedlichen Alter und Erscheinung. Die einen wirkten völlig verarmt, während andere wirkten, als kämen sie aus einer Familie die zumindest dem Mittelstand angehörten. Die Orangehaarige war sehr nervös und wusste nicht, was sie nun erwartete. Nach einer kleinen Weile kamen drei Wachen und baten um Ruhe. Sie erklärten, dass nun die Frau zu ihnen kommen würde, die die Mägde organisierte und umsorgte. Kurz darauf erschien auch schon besagte Frau. Sie war schon etwas älter, wirkte aber dennoch freundlich, auch wenn ihre Augen verrieten, dass sie Wert auf gute Arbeit legte. „Seid gegrüßt, mein Name ist Makino, ich werde mich jetzt mit euch beschäftigen und dann drei von euch auswählen, die hier als Magd anfangen werden. Dazu bekommt ihr ein paar Aufgaben, die ihr bewältigen müsst und wenn eure Arbeit überzeugt, dann könnt ihr hier arbeiten.“, erklärte diese Frau und Nami spannte sich etwas an. Sie hatte damit gerechnet erst einmal ihre Arbeit unter Beweis zu stellen, aber trotzdem war sie nun etwas aufgeregt, aber sie würde alles dafür tun um diese Arbeit zu bekommen. Wie versprochen gab es verschiede Aufgaben zunächst wurden die Nähkünste überprüft, dann die Höflichkeitsregeln und zum Schluss die Belastbarkeit, indem sie Böden schrubben mussten. Während der Aufgaben wurden schon einige Frauen aussortiert, die den Anforderungen nicht gewachsen waren. Nami stand nun mit 9 weiteren Frauen auf dem Hof und Makino beriet sich mit einer weiteren Magd, die später hinzugekommen war. Die Hände der jungen Frau taten weh, von dem vielen Schrubben, aber die Orangehaarige wollte sich das nicht anmerken lassen. Nach kurzer zeit nickten die beiden Mägde, die sich beraten hatten und wandten sich dann wieder an die Frauen. „Ich mache es kurz, wir haben uns entschieden. Also Robin, Vivi und Nami bleiben und werden angestellt.“, endete die Braunhaarige und wies dabei auf die drei jungen Frauen. Die anderen wirkten enttäuscht, aber Nami wusste nicht, ob sie sich nun freuen sollte, oder lieber weinen wollte. Natürlich tat sie das für ihre Familie, aber der Preis war doch recht hoch. Genzo trat zu seiner jüngsten Tochter, schloss sie in die Arme und flüsterte: „Ich werde dich vermissen, aber sobald wir wieder auf sicheren Beinen stehen hole ich dich wieder nach Hause.“ Nami konnte nur nicken. Auch sie würde ihn vermissen. Danach trat Genzo einen Schritt nach hinten und wandte sich dann zum Gehen. Einer der Wachen hatte Namis Stute in den Hof geholt und reichte der jungen Frau die Zügel. „Hallo, mein Name ist Corby, ich denke wir sehen uns nun öfter, komm ich zeig dir wo du dein Pferd unterbringen kannst.“, sagte die Wache dann sehr freundlich und ging voran. Corby zeigte ihr die Stallungen der Angestellten und führte sie dann zu den Räumen für das Personal, wo sie dann auch wieder auf Robin und Vivi trafen. Beide wirkten ebenfalls mehr bedrückt als froh darüber zu sein diese Stellung bekommen zu haben. Bevor sie in die neue Arbeit eingeführt worden, bekamen sie erst einmal ein gutes Frühstück und dann noch frische und saubere Kleider. „Sag mal Nami, weswegen bist du her gekommen?“, fragte dann Vivi die Orangehaarige, die gerade etwas gedankenverloren in ihren Becher sah. Sie sah bei der Frage auf und blickte in zwei warme und freundliche Augenpaare, ihrer jungen Mitstreiterinnen. „Nun ja, unsere letzte Ernte war nicht besonders gut und ohne die finanziellen Mittel könnten mein Vater und meine Schwester den Winter nicht überstehen.“, erklärte sie traurig und dachte dabei an die Beiden wichtigsten Personen in ihrem Leben. „Ähnlich wie bei mir.“, erklärte dann Vivi, „Bei der letzten Dürre ist fast unsere gesamte Ernte eingegangen und jetzt will mein Vater den Hof verkaufen, aber das wollte ich nicht zu lassen, deswegen bin ich dann her gekommen.“, fuhr sie nach einer kurzen Pause fort. Danach sah ich neugierig Robin an, die meinen Blick erwiderte. „Meine Mutter wurde umgebracht von den Kriegern, die versuchen den König zu stürzen.“, sagte Robin dann ruhig und Vivi und Nami sahen sie mitfühlend an, was sie aber schnell mit erhobenen Händen abwehrte. Nach dieser Unterhaltung kam auch schon Makino hinzu. „So ihr drei, zunächst werdet ihr nun der Königsfamilie vorgestellt. Der König legt wert darauf seine Bediensteten kennen zu lernen. Ihr sprecht nur wenn ihr gefragt werdet, habt ihr das verstanden?“, fragte sie dann eindringlich aber mit einem Lächeln auf dem Gesicht, was die drei etwas beruhigte. Die Angesprochenen nickten nur und folgten dann der Älteren. Sie führte sie ein paar Stockwerke hinauf in einen großen Saal, an dessen Ende ein reich verzierter Thron und drei nicht ganz so punkvolle Sessel standen. Darauf saßen drei Männer und eine Frau. Der König Gol D. Roger war ein imposanter Mann. Neben ihm zu seiner rechten saß seine Frau Gol D. Rouge. Zu seiner Linken saß sein Sohn Gol D. Ace. Er ist der Ältere der Königssöhne und neben der Königin saß Monkey D. Ruffy. Er war eigentlich nicht das leibliche Kind der beiden, aber Gol D. Roger hatte ihn in einer Schlacht gefunden, als er gerade mal ein paar Monate alt gewesen sein konnte. Der König ist ein herzensguter Mann, der sich um die Bürger seines Königreichs kümmert. Und er hat ein großes Herz für die Menschen, weshalb er den Findling mit seiner Frau adoptierte und von da an ihn wie einen leiblichen Sohn behandelte. Dennoch konnte man dem jüngsten Sohn ansehen, dass er das Leben als Prinz zwar duldete und vorschriftsmäßig lebte, aber nicht so angetan war von dem ganzen. Auch jetzt sah er aus dem Fenster und blickte erst auf, als Makino die Stimme erhob und die drei Mägde vorstellte. „Seid mir gegrüßt. Ich heiße euch willkommen in meinem Palast, ich möchte, dass ihr euch hier wohl fühlt. Das hier ist ab heute euer neues zu Hause und euer Lohn wird mehr als ausreichend sein. Ich stehe euch immer zu Gesprächen bereit.“, erklärte der König und lächelte die Mägde an. Nami war verwundert, wie herzensgut dieser Mann war, denn man erzählte sich auch, dass er in der Schlacht erbarmungslos sein konnte. Die drei Frauen verbeugten sich tief und erhoben sich erst, als die Stimme des Jüngsten erklang. „Ihr braucht euch nicht so tief zu verbeugen, das macht nur den Rücken kaputt.“ Der Ältere funkelte seinen kleinen Bruder warnend an, scheinbar hielt er das für respektlos gegenüber dem König. Aber dieser lächelte nur und sagte nichts dazu. Danach wurden die drei Frauen wieder hinaus begleitet und ihren Arbeiten zugeteilt. „Gut, Vivi, du bist ab heute die persönliche Magd von Prinz Ace. Du kümmerst dich um sein Wohl und befolgst seine Anweisungen genau. Wenn er dich nicht benötigt, meldest du dich bitte in der Küche. Du Robin wirst dem Ritter und persönlichen Beschützer des Prinzen Ruffy, Zorro, unterstellt. Du bist außerdem für die königlichen Stallungen zuständig. Und du Nami, bist dem Prinzen Ruffy unterstellt, für dich gilt das gleiche wie für Vivi.“, verteilte die Braunhaarige die Aufgaben. Die drei sahen sich ungläubig an aufgrund dieser hohen Aufgaben. Sie hatten damit gerechnet den lieben langen Tag Böden zu schrubben oder die Küche zu säubern. Aber nicht mit einer solch großen Ehre. Dennoch begaben sich die drei sofort auf den Weg zu ihren zugeteilten Stellen. Am Zimmer des Prinzen angekommen, klopfte Nami zaghaft an die Tür und nach dem sie herein gebeten wurde, trat sie ein. „Guten Tag Herr, ich melde mich zu ihren Diensten“, sagte die Orangehaarige Magd dann und verbeugte sich. „Ah du bist Nami, hab ich Recht? Ich möchte nicht mit Herr, Sir oder ähnlichem angesprochen werden. Du nennst mich bitte Ruffy.“, antwortete der Prinz, der gerade an einem Tisch saß und über ein paar Papieren brütete. „Aber Herr...“, wiedersprach die Magd leise. „Sieh es als eine Art Befehl an“, grinste der Prinz sie an. „Nun gut, Ruffy.“ Es war ein eigenartiges Gefühl einfach den Namen des Prinzens auszusprechen, aber es war nun mal sein Wille und sie hatte zu gehorchen. „Komm zu mir und setz dich, ich möchte dich gerne kennen lernen“, erklang dann die Stimme des jungen Mannes erneut und er deutete auf einem Stuhl, ihm gegenüber. Sie gehorchte und setzte sich. „Dann erzähl mal Nami, wo kommst du her und warum bist du diese Stellung eingegangen?“ „Nun ja, ich komme aus einem kleinen Dorf, was sich Kokos nennt und leider war unsere letzte Ernte nicht besonders üppig, weshalb mein Vater und meine Schwester das Geld brauchen um durch den Winter zu kommen.“, sprach die Magd sehr leise und sah dabei beschämt auf ihre Hände, die sie im Schoß gefalten hatte. „Ich verstehe, das tut mir sehr leid, dass es keinen anderen Weg gab, bestimmt ist es dir schwer gefallen dich von deiner Familie zu trennen“, sagte der Prinz sehr mitfühlend. In diesem Moment klopfte es an die Tür und Ruffy bat den Besucher herein. Es war ein grünhaariger Mann mit drei Schwertern an seinem Gürtel. Er trug einen schwarzen Gehrock und rote Kniehosen. „Hallo Ruff, stör ich gerade?“, fragte der Mann. Er sprach sehr vertraut zu dem Prinzen, scheinbar mochte er die üblichen Umgangsformen im Palast nicht und bat jeden ihn normal zu behandeln. „Hallo Zorro, nein du nie. Ich stelle euch kurz vor Zorro, das ist meine Magd Nami. Nami, das ist mein Leibwächter und bester Freund Zorro.“ Dieser lümmelte sich gerade auf die Couch, die nicht weit von dem Schreibtisch stand, an dem Ruffy gerade saß. „Nami, wär es möglich, dass du uns eine Kleinigkeit zutrinken besorgst?, fragte der Prinz sehr freundlich. Die Angesprochene sprang sofort auf. „Natürlich, was kann ich euch bringen?“, fragte sie dann die Beiden. „Ich denke für uns beide eine Flasche Rotwein und zwei Gläser dazu.“ Nami nickte, um zu zeigen, dass sie verstanden hatte und eilte zur Tür hinaus. Kapitel 1: Lieber kein Prinz? ----------------------------- „Deine neue Magd ist hübsch und nett scheinbar auch“, stellte Zorro fest, als Nami aus der Tür verschwunden war. „Ja, stimmt schon, aber eigentlich stinkt es mir so viel Personal zu haben und vor allem dieses „Ja, mein Herr“ oder sonst was. Ich bin gerade mal zwei Jahre älter als sie und außerdem bin ich nichts besonderes“, beschwerte sich der Prinz. „Nun ja Ruffy, du bist nun mal ein Sohn des Königs und dadurch eben ein Prinz. Da erwartet man nun mal Respekt dir gegenüber“ „Schon, aber ich bin nur adoptiert, ich meine ich liebe meine Familie und ich will nicht tauschen, aber in mir fließt nun mal kein adliges Blut“, merkte der Schwarzhaarige an. „Das mag sein, aber darauf kommt es nicht an, die Entscheidungen, die du triffst sind von Bedeutung und du denkst genau so sehr an das Volk und das Wohl der Menschen wie deine restliche Familie und darauf kommt es an, also mach dir nichts draus, so wie ich dich kenne, wirst du Nami eh dazu bringen dich zu behandeln wie jeden anderen, hast du bei mir doch auch geschafft“, grinste Zorro den Prinzen an, welcher zurückgrinste und nickte. Das würde er tun, da hatte Zorro recht. Es klopfte wieder an der Tür und Nami trat ein. In der Hand hielt sie ein Tablett mit der Flasche Wein und den gewünschten Gläsern, ebenso hatte sie eine Kleinigkeit zu Essen besorgt. „Danke dir Nami, du kannst es auf dem Beistelltisch dort abstellen“, wies Ruffy ihr freundlich an. Sie tat wie ihr gesagt worden war und stellte alles ab. Danach entkorkte sie die Flasche und goss den Wein in die Gläser, welche sie dann den beiden Männern reichte. Diese bedankten sich knapp und baten sie dann sich zu ihnen zu setzen. „Sag mal Zorro, hast du heute nicht auch eine neue Magd zugewiesen bekommen?“, fragte der Prinz dann nach einen kleinen Schluck von dem Wein. „Stimmt, sie heißt Robin, ich denke du kennst sie, sie ist mit Nami angekommen.“ „Ah, ist das nicht die Frau mit den schwarzen haaren?“, wandte sich der schwarzhaarige an Nami, die nur zur Antwort nickte. „Sie ist nett, aber irgendwie sehr schweigsam hab ich das Gefühl. Ich denke sie hatte einen Verlust in letzter Zeit, aber sie wird schon irgendwann mit mir sprechen. Sie ist gerade in den Stallungen und kümmert sich um Lamb und Sunny“, steuerte Zorro dann der Unterhaltung zu. Ruffy nickte und besah sich dann wieder den Papieren, die vor ihm lagen. Ein Seufzen entfuhr ihm und sein Leibwächter erhob sich und ging zu ihm und besah sich ebenfalls de Papiere. „Ich werde aus diesen Karten einfach nicht schlau. Irgendwas stimmt da nicht, aber ich weiß nicht was“, erklärte der Prinz, als er die Anwesenheit des Grünhaarigen hinter sich spürte. „Hmm“, erklang es nur von diesem. Nami horchte auf, als sie das Wort Karten gehört hatte. Sie hatte eine Begabung für das Karten lesen und auch das Zeichnen. Nun erhob auch sie sich und linste auf die Karten, während sie den Wein in Ruffys Glas nachgoss. „Da ist ein Übertragungsfehler, das Gebirge fällt anders aus und auch die Küste ist nicht an der richtigen Position, die Karte ist komplett fehlerhaft“, hörte sie sich dann sagen und schlug sofort erschrocken ihre Hände vor den Mund. Die beiden Männer sahen auf und schauten zu ihr rüber. „Kennst du dich damit aus? Ich muss sagen, ich bin leider nicht so begabt was Karten angeht“, lächelte Ruffy sie an und winkte sie zu sich. „Zeig mal, was du genau meinst“, fügte er dann noch hinzu. Nami trat näher und wies auf die Stelle, wo die Karte komplett fehlerhaft war. Dann ergriff sie die Feder, die auf dem Tisch lag und ergriff ein Blatt Papier, welches für das Zeichnen von Karten vorgefertigt war. Dann begann sie die Karte zu übertragen und die Fehler zu verbessern, es dauerte eine kleine Weile, aber dann war die Karte fertig. Sie legte die Feder wieder hin und schob die neue Karte zu dem Prinzen herüber. „So ist es jetzt richtig“, endete sie dann ihre Verbesserungen knapp. „Wow!“, ertönte es von dem Schwertkämpfer, als er die präzise Arbeit sah und auch Ruffy staunte nicht schlecht. „Toll, danke Nami. Jetzt macht das Ganze auch wieder Sinn“, grinste der Schwarzhaarige die junge Frau an. Sie lächelte leicht und trat dann wieder einen Schritt zurück. Zorro leerte daraufhin sein Glas und schaute dann zu seinem Schützling. „Nachher wieder Training, Ruff?“, fragte er dann auf dem Weg Richtung Türe. „Na klar, dann bis später, mein Bester“, erwiderte der Prinz und hob die Hand zum Abschied. Der Schwertkämpfer verließ das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Nami fühlte sich etwas fehl am Platze, aber Ruffy, der das bemerkt hatte, vertrieb diesen Gedanken. „Würdest du mir ein Bad einlassen? Ich möchte mich vor dem Essen noch frisch machen und dann kannst du mir noch einen sauberen Gehrock und Hosen rauslegen“, wies der junge Mann freundlich an und notierte sich noch ein paar Kleinigkeiten auf der neuen Karte. Nami tat worum sie gebeten wurde und ging ins Bad um dort den Ofen anzuheizen, damit sie das Badewasser erhitzen konnte, währenddessen ging sie zum Schrank des Prinzen und suchte neue Garderobe heraus, die sie im Bad bereit legte, ebenso ein Handtuch zum abtrocknen, legte sie bereit. Als dann Ruffy ins Badezimmer kam, war alles fertig. Sie half ihm noch aus dem Gehrock und verließ dann das Badezimmer und ging in die Küche um dort zu helfen das Essen vorzubereiten. Dort angelangt traf sie auch auf Vivi, die schon mit Gemüseputzen beschäftigt war. Ruffy lag unterdessen im heißen Wasser und legte seinen Kopf in den Nacken. Mit geschlossenen Augen genoss er das heiße Bad, als es an der Tür zu seinem Zimmer klopfte. „Wer ist da?“, fragte er ohne seine Position zu ändern. „Ich bins Brüderchen! Kann ich rein kommen?“, erklang die Stimme von Ace. „Wenn es sein muss“, grummelte der jüngere Bruder und setzte sich etwas im Wasser auf. Ace trat ein und kam dann zum Badezimmer. Er kannte die Gewohnheiten seines kleinen Bruders und wusste, dass er in der Wanne sitzen musste, da es nur noch eine Stunde bis zum Essen war. „Na du Wasserratte?“, begrüßte er den jungen Mann und zog einen Hocker heran auf den er sich setzte und zu seinem Bruder sah. „Hey Ace, ein Bad ab und an würde dir auch mal gut tun“, neckte er seinen Bruder und spritzte ihn ein wenig Wasser ins Gesicht. Dieser lachte herzhaft und lehnte sich mit den Rücken gegen die Wand hinter sich. „Und wie gefällt dir deine neue Magd?“, fragte dann der Ältere ohne Umschweife. Er wusste, dass sein Bruder für die meisten Mägde sehr ungewohnt war, da er gern auf die Förmlichkeiten verzichtete, was er selbst nicht allzu gern sah. „Sie ist nett und hat schnell begriffen mich nicht wie einen Gott zu behandeln“, erwiderte sein kleiner Bruder ganz so wie es Ace erwartet hatte. „Ach Bruderherz, das sind die normalen Umgangsformen, du solltest sie beibehalten“, begann er die selbe Diskussion, die sie so oft führten. „Ich hab dir schon tausend Mal gesagt, dass ich das nicht werde. Das ist meine Sache und solange Vater mich dafür nicht straft, werde ich daran auch nichts ändern“, wiederholte auch Ruffy sein übliches Argument. „Aber du bist ein Prinz und nicht irgendein Bauer“, wandte der sommersprossige Prinz dann ein. „Wer weiß, vielleicht bin ich als Bauer geboren. Manchmal wünschte ich, ich wäre kein Prinz. Ich bin so eingeschränkt. Man kann nicht frei sein und muss immer den Vorschriften folgen. Ich kann ja nicht einmal einfach den Palast verlasen ohne direkt 5 Wachen an meiner Seite zu wissen. Das nervt“ Ace kannte dieses Gefühl nur zu gut, auch ihm erging es des Öfteren so, aber als Thronfolger konnte er sich schlecht zu Wehr setzen. Immerhin hatte er Verantwortung für sein Volk zu tragen. Er beschloss noch einmal mit seinem Vater zu sprechen, da er merkte, dass sein Bruder oft unzufrieden mit sich war und ihm gefiel dieser Zustand überhaupt nicht. „Ach Ruff, du bist echt ein Idiot. Du bist ein Teil unserer Familie und damit ein Prinz, aber ich weiß wie es dir geht, ich kenne das zu genüge. Weißt du manchmal träume ich nachts davon einfach den Palast zu verlassen und das Land zu bereisen“, schwärmte der Prinz und sah zum Fenster hinaus. Ruffy war erstaunt, das hatte ihm sein Bruder noch nie erzählt. Er hatte immer gedacht er sei mit seinen Wünschen und Gedanken allein, aber scheinbar doch nicht. Er musste lächeln bei dem träumerischen Gesichtsausdruck seines Bruders. „Und wie ist deine neue Magd so, hält sie auch penibel jede Förmlichkeit ein?“, wechselte er wissend grinsend das Thema. „Ja, so wie es sich gehört, aber sie ist lieb und unheimlich schön, es ist Vivi, die mit den blauen Haaren“, erwiderte er dann ebenfalls grinsend seinem Bruder. „Die Ärmste“, lachte dieser auf und wusch sich dann die Haare. Die beiden Brüder unterhielten sich noch weiter über die Mägde, während Ruffy sich wieder anzog. Kaum war er fertig damit, kam auch schon ein Bediensteter und kündigte das Essen an. Die beiden jungen Männer begaben sich heiter schwatzend zum Speisesaal, wo ihre Eltern schon auf sie warteten. „Da seid ihr Beiden ja, setzt euch, ihr habt bestimmt großen Hunger, ich kenne meine Jungs ja“, lächelte ihre Mutter Rouge sehr liebevoll und deutete auf die beiden Stammplätze ihrer Söhne. Sie ließen sich nieder und prompt kamen die Bediensteten und servierten das Essen. Auch Nami und Vivi waren darunter, verschwanden dann aber wieder um selber etwas zu essen. „So ihr Beiden, gefallen euch eure neuen Mägde?“, begann Roger das Tischgespräch. Er pflegte diese Tradition sich beim Essen mit seinen Söhnen auszutauschen, da er sonst nicht besonders viel Zeit dazu hatte neben seinen Pflichten. „Ja, Vivi ist sehr höflich und gescheit, Vater“, antwortete Ace und führte danach wieder seine Gabel zum Mund. Nun sah Roger seinen jüngeren Sohn an. „Ja Vater, sie ist nett und mir persönlich sympathisch“, antwortete Ruffy und trank einen Schluck. Sein Vater musste laut lachen, weil er genau wusste was das zu bedeuten hatte. Rouge sah zu Ruffy und schaute etwas missbilligt drein. „Hast du schon wieder angefangen der Magd die Förmlichkeiten abzugewöhnen?“, erkundigte sie sich mit dem selben Gesichtsausdruck. „Lass ihn doch Liebling, ich finde seine Einstellung nicht die Schlechteste. Immerhin müssen wir unser Personal ja nicht als Sklaven behandeln. Ich weiß du bist das so nicht gewohnt, aber so war das in diesem Palast schon immer.“, wandte der König ein. Rouge war aus einem anderen Königreich und hatte in dieses eingeheiratet, damals als Prinzessin. Sie war den lockeren Umgang mit dem Personal nicht gewohnt, den Ruffy und er selbst führten. Ace kam mehr nach seiner Mutter. „Wenn du meinst, ich kann mich daran einfach nicht gewöhnen“, fuhr sie dann fort und wandte sich wieder zu ihrem Teller. Das restliche Essen wurde weiter geplaudert über die Pläne für den Nachmittag und die neusten Zustände im Königreich. Auch die Rebellenarmee wurde ein Thema. „Aber Vater, ich verstehe nicht, warum sie sich gegen uns auflehnen. Wir kümmern uns doch um unser Volk, besser als manch anderes Königreich“, warf Ace dann ein, als gerade der Tisch von den Bediensteten abgeräumt wurde und der Kaffee gereicht wurde. „Du hast Recht mein Sohn, allerdings gab es diesen Sommer große Dürre und viele Bauern haben ihre Ernte verloren. Natürlich habe ich dafür gesorgt, dass den Bürgern Hilfe zu Teil wird, allerdings reicht es nicht für jeden einzelnen und dann kommt noch dazu, dass ich den Adel und Mittelstand aufgefordert habe mehr Steuer zu zahlen, um diese Hilfe bewerkstelligen zu können und das wird sie aufgebracht haben. Das ist leider so, niemand gönnt einem anderen etwas“, schloss er die Erklärung seufzend. Ruffy konnte das nicht ganz nachvollziehen wie diese Menschen so egoistisch sein konnten und direkt versuchten ihren König zu stürzen, der versuchte so viel für die Bürger zu tun. Nach dem Essen erhob sich die Familie und ging ihren Pflichten nach. Ace ging in die Stallungen und holte sein Pferd Sabo hervor um dann zu der nächsten Grafschaft zu reiten, wo er eine Unterredung mit dem Grafen bezüglich der Steuern hatte. Rouge und Roger hingegen gingen in die so genannte Bürgersprechstunde, wo die Bürger ihr Leid schildern konnten, damit das Königshaus auf dem Laufenden blieb. Ruffy hingegen ging in den Hof, wo Zorro bereits auf ihn wartete. Sie waren zum nachmittäglichen Training verabredet und begannen auch so gleich damit. In der Küche halfen Vivi und Nami dem Koch Sanji beim Abwasch. „Sagt mal ihr Beiden hübschen, seid ihr schon versprochen“, fiel der Koch gleich mit der Tür ins Haus. Die Beiden sahen sich dann entsetzt an, ehe sie gleichzeitig antworteten: „Nein, aber kein Interesse“ Die Beiden Frauen mussten grinsen, als sie ohne Absprache die selbe Wortwahl verwendet hatten. Sanji sah geknickt aus, aber er fing sich schnell wieder. „Das kann sich ja noch ändern und ich stehe gerne zur Verfügung“, säuselte er dann noch ehe er sich wieder der Arbeit widmete. Nami verdrehte daraufhin nur ihre Augen und tat es ihm gleich. Nachdem es keine Arbeit mehr in der Küche gab, gingen die beiden Mägde auf den Hof, wo sie auf Robin trafen, die gerade zwei Pferde versorgte. Sie gesellten sich zu ihnen und erblickten dann Zorro und Ruffy, die sich gerade einen hitzigen Schwertkampf mit Holzschwertern lieferten. „Du hast ja einen tollen Ausblick“, sagte Vivi grinsend zu Robin und sah zu den beiden Männern, die mit freien Oberkörpern kämpften. „Das stimmt wohl, aber ich muss ja dennoch meiner Arbeit nach gehen. Irgendwie ist Lamb heute so unruhig. Laut den anderen Stallungsangestellten ist er sonst die Ruhe selbst“, erklärte Robin und sah besorgt zu dem schneeweißen Hengst. Nami schaute ebenfalls zu dem Hengst und ging zu ihm, dieser trat nervös auf der Stele und ruckte immer wieder mit dem Kopf nach oben. Sie kannte dieses Verhalten von dem Hengst ihres Vaters. Dieser verhielt sich so, wenn er Schmerzen hatte. Ganz vorsichtig beschwichtigte sie den Hengst, indem sie ihn am Kopf packte und dann immer wieder über diesen strich. Was sie nicht bemerkte, war der Blick von Ruffy, der gerade den Kampf beendet hatte, indem er Zorro entwaffnet hatte. Er besah sich seiner Magd und seinem Hengst, der ungewöhnlich unruhig war heute, aber in ihren Händen wurde er wieder ruhig und Lammfromm, wie er es sonst auch war. Dieser Eigenschaft verdankte das Pferd seinem Namen. Nachdem Lamb endlich ruhiger geworden war, ging Nami von einem Bein zum anderen und beschaute sich deren genau, ebenso der Hufe, wobei sie sich ihr Kleid schmutzig machte. „Aha, da haben wir den Übeltäter“, erklang die Stimme der jungen Frau triumphierend. Robin trat zu ihr, konnte aber nichts erkennen, was ihr ungewöhnlich vor kam. „Was meinst du? Ich sehe nichts“, sagte diese verwirrt und sah noch genauer hin. „Gib mir mal bitte die Hufzange von dahinten, Vivi“, bat die Orangehaarige und die Blauhaarige gehorchte und reichte ihr das gewünschte Werkzeug. Vorsichtig nahm Nami das Werkzeug und begann die Nägel des Hufeisens zu ziehen. Dann reichte sie die Nägel, samt dem Hufeisen, Robin und deutete dann auf eine wunde und aufgescheuerte Stelle des Hufes, die sich bereits entzündet hatte. „Das Hufeisen war nicht richtig angebracht, wenn man so was nicht schon mal gesehen hat ist das schwierig zu sehen“, erklärte sie und ließ den Huf des Pferdes los, welches gleich das Bein wieder auf den Boden stellte. Als Nami wieder aufsah, erblickte sie Ruffy, der am Kopf des Hengstes stand und ihn beruhigend streichelte. „Du kennst dich sehr gut aus, danke dir, mein Pferd ist mir sehr wichtig und ich habe mich schon den ganzen Tag um ihn gesorgt“, ergriff der Prinz das Wort. Die junge Magd errötete so gleich und erwiderte das Lächeln des Prinzens. Er sah so liebevoll aus, wie er sich um sein Pferd kümmerte. Ihr gefiel dieser Anblick sehr, irgendwie hatte es eine besondere Wirkung auf sie, wie er da stand und dann seine Stirn an die seines Pferdes legte und ihm etwas zu flüsterte. Robin war erstaunt, sie kannte sich mit Pferden gut aus, aber das war ihr entgangen. Gleich ging sie in die Stallung und holte den Tierarzt Chopper, der sich gleich um den Huf des Pferdes kümmerte. Die Beiden Kämpfer legten nun ihre Trainingsschwerter weg und holten sich ein Handtuch, danach wandten sich beide an ihre Mägde. „Nami, könntest du in meinem Zimmer bitte eine schale Wasser und einen Lappen bereitlegen, das Wasser ruhig kalt“, bat der Prinz freundlich und seine Magd nickte und ging in den Palast zurück um ihrer Aufgabe Folge zu leisten. „Robin, ich könnte ein Bad gebrauchen, wärst du so gut?“ „Ja, Herr“, antwortete diese und eilte in die Gemächer des Leibwächters. Ruffy sah seinen besten Freund missbilligend an, welcher nur mit den Schultern zuckte. „Sie lässt sich nicht beirren, so oft ich ihr auch sage, sie soll mich nicht so nennen“, rechtfertigte sich der Grünhaarige und ging dann ebenfalls in seine Gemächer. Oben in seinem Zimmer angekommen war von Nami schon alles bereit gestellt. Sie stellte gerade noch die Schüssel auf den Waschtisch im Bad und wollte beim hereinkommen des Prinzens schon den Raum verlassen. „Warte bitte, ich brach deine Hilfe, ich komm an meinen Rücken nicht ran und ich bin heute mehrmals im Dreck gelandet“, wies er dann mit dem Daumen über seine Schulter auf seinen Rücken. Die Magd nickte und drehte ihren Kopf so, dass er den leichten Rotschimmer auf ihren Wangen nicht sehen konnte. Er entkleidete sich bis auf seine Unterkleider und wusch sich als erstes das Gesicht, ehe er den Lappen nahm und ihn Nami gab, nach dem er ihn in das Wasser getunkt hatte und etwas ausgewrungen hatte. Diese ergriff ihn und begann den Rücken des Mannes zu säubern. Es war das erste Mal, dass sie außer ihrem Vater einen Mann so leicht bekleidet sah. Sie errötete bei dem Gedanken, wie nah sie dem Prinzen in diesem Moment war. Was sie nicht wusste, war, dass es nicht nur ihr so erging. Auch der Prinz errötete leicht. Er hatte schon viele Mägde gehabt und viele hatten ihn schon gewaschen, aber bis jetzt war es ihm gleichgültig gewesen. Es war das erste Mal, dass er dabei ein Prickeln auf der Haut spürte, wo ihn Nami berührte. »Was hat das nur zu bedeuten?«, ging es dem jungen Mann durch den Kopf. Kapitel 2: Drei Kleider und drei Mägde -------------------------------------- Nami diente dem Prinzen nun schon seit einer Woche. Sie hatte sich an seine Anforderungen gewöhnt, die vor allem darin bestanden ihn zu behandeln wie jeden anderen. Langsam spielte sich eine tägliche Routine ein und ihre Arbeit machte ihr sogar Spaß. Wie jeden Morgen stand sie gemeinsam mit Vivi und Robin bei Morgengrauen auf. Die drei teilten sich ein Zimmer und verstanden sich sehr gut. Sie wuschen sich und zogen sich an, ehe sie in der Küche verschwanden um etwas zu frühstücken. Sanji war ein wunderbarer Koch und konnte selbst aus den geringsten Zutaten eine gute Mahlzeit zubereiten. Das Frühstück fiel wie immer sehr üppig aus und der Koch verwöhnte die Frauen. „Namilein, darf es noch ein Tee sein oder vielleicht doch lieber Kaffee?“, säuselte der Koch und trat zu ihr. „Nein danke Sanji, es wird Zeit ich muss Ruffy wecken“, gab sie zurück. Sie nahm ihr Geschirr und stellte es zum Waschtrog, um es noch schnell zu säubern. Danach ging sie ein paar Stockwerke hinauf zum Zimmer des Prinzen. Sie öffnete leise die Tür und trat ein, dann ging sie zum Kleiderschrank und suchte saubere Wäsche heraus, die sie im Bad auf den Waschtisch bereit legte. Dann erwärmte sie ein wenig Wasser zum Waschen und kehrte ins Zimmer zurück. Der Prinz lag noch immer selig schlafend in seinem Bett und hatte ihre Anwesenheit nicht bemerkt. „Ruffy. Aufstehen, es ist Zeit“, sagte sie leise und strich über den Arm des jungen Mannes. Dieser murrte und drehte sich dann in ihre Richtung. Langsam öffneten sich seine Lider und er erblickte seine Magd vor sich. „Morgen Nami“, murmelte er dann leise. „Guten Morgen Ruffy, raus aus den Federn, heute ist doch ein besonderer Tag“, sagte sie fröhlich und setzte sich auf die Bettkante zu ihm. In dieser einen Woche waren sie Freunde geworden. Natürlich diente sie ihm, aber es kam ihr nicht vor, als sei sie seine Untergebene. Es war eher das Gefühl, als würde sie einem guten Freund helfen oder gar einem Familienmitglied. „Was meinst du für einen großen Tag?“, fragte der Schwarzhaarige verschlafen und richtete sich langsam im Bett auf. „Na heute Abend ist doch der Ball, wo die Prinzessinnen der anderen Königreiche kommen um sich dir und deinem Bruder vorzustellen“, lächelte sie, während sie in sich einen leichten Stich verspürte. Der Gedanke, dass Ruffy sich bald verloben würde behagte ihr nicht, auch wenn sie es sich selber nicht eingestehen wollte. „Ach das meinst du, na ja ich würde es nicht als einen großen Tag bezeichnen, eher als unschön“, grummelte der junge Mann und erhob sich aus dem Bett. Er trug jetzt nur eine dünne Stoffhose und streckte sich erst einmal genüsslich. Unbewusst starrte die Magd ihn an und war betört von seinem Anblick. „Ist im Bad alles fertig?“, holte seine Frage sie wieder in die Realität zurück. „Ähm... natürlich, wie jeden Morgen“, entgegnete sie und schüttelte leicht den Kopf um die Gefühle, die sie empfand loszuwerden. „Danke, ich mach mich dann mal fertig“ Mit diesen Worten verschwand er im Bad und schloss die Tür hinter sich. Nami schallte sich innerlich für ihre Gedanken und Gefühle. Er war der Prinz und sie nur seine Magd nicht mehr und selbst wenn es sich nicht immer so anfühlte, war das eine Tatsache, die sie nicht ignorieren konnte. Sie erhob sich von der Bettkante und ging zu den Vorhängen, die sie dann öffnete und darauf gefolgt auch die Fenster, um frische Luft hinein zu lassen. Danach widmete sie sich dem Bett und begann dieses zu machen. Währenddessen schweiften ihre Gedanken mal wieder in die Ferne zu ihrer Familie. Sie hatte ihnen gestern einen Brief zusammen mit dem wöchentlichen Lohn geschickt. Corby war so nett gewesen ihn mitzunehmen. Er war für die Zustellung der Löhne an die Familien zuständig, vorausgesetzt die Mägde und Angestellten wollten diesen nicht selber behalten. Die Orangehaarige hatte sich einen kleinen Betrag genommen nur für den Fall und hatte den Rest wie besprochen ihrer Familie geschickt. Sie hoffte inständig, dass es ihnen gut ging und dass sie mit dem Geld über den Winter kamen, der bald einbrechen würde. Sie war so Gedankenverloren, dass sie nicht einmal bemerkte, dass Ruffy aus dem Bad zurückkehrte. „Du denkst gerade an deine Familie, nicht wahr?“, fragte er leise, als er fast direkt hinter ihr stand. Sie zuckte kurz zusammen und nickte dann. Dann spürte sie zwei starke Arme, die sie umschlangen. Sie erstarrte in ihrer Bewegung, während Ruffy seinen Kopf auf ihre Schulter legte. „Es geht ihnen bestimmt gut, mach dir keine Sorgen, mit dem Geld was du ihnen geschickt hast können sie sich einige Vorräte kaufen“, sagte er sanft und spendete ihr etwas Trost. Dankbar legte sie ihre Hände auf seine Arme, die um ihre Taille geschlungen waren. „Du hast Recht, danke Ruffy“, mit diesen Worten löste sie die Umarmung und machte das Bett weiter. Der junge Mann lächelte. Er mochte ihre Anwesenheit und jedes Mal, wenn sie ihn berührte, spürte er so ein Kribbeln in der Magengrube. Er kannte dieses Gefühl nicht, aber er hatte eine Vermutung. Doch dann schlich sich der Ball wieder in seine Gedanken. Er wollte sich einfach keine Braut aussuchen, er wollte sich verlieben und nicht einfach irgendein arrogantes, dahergelaufenes Prinzesschen heiraten. Dennoch wusste er, dass es bei diesem Thema keine Diskussion gab, da sich seine Mutter darum kümmerte und sie legte wert auf die Traditionen. Seine Mutter hatte gut reden, sie und sein Vater hatten sich beim ersten gemeinsamen Ball sofort ineinander verliebt. Ein Seufzen entwich seiner Kehle, als er so seinen Gedanken nachging. Besorgt sah Nami ihn an und legte ihren Kopf ein wenig schief und stellte damit stumm die Frage, was mit ihm los sei. „Ach nichts Nami, ich hab grad nur an den Ball gedacht. Ich habe keine Lust auf diese Beschauung, da kommt man sich vor wie auf dem Markt, wenn man sich eine Kuh kauft oder so ähnlich“, lächelte er sie an und sie lächelte verständnisvoll zurück. „Ich werde nun in die Küche gehen und helfen das Frühstück vorzubereiten, wenn du mich nicht mehr brauchst“, sagte sie schließlich. „Nein, nein, geh nur, wir sehen uns dann nach dem Essen. Bringst du dann bitte diese Bücher aus der Bibliothek mit hierher?“, antwortete er und reichte ihr einen Zettel mit seiner etwas krakeligen Handschrift. Sie besah sich die Titel und nickte dann, ehe sie den Raum verließ. Ruffy schlenderte durch die Gänge, da es noch circa eine halbe Stunde bis zum Essen war wollte er noch mal zu seinem Bruder gehen. Er klopfte an die Tür von Ace und wurde herein gebeten. Der Ältere stand vor dem Spiegel und zog sich gerade seinen Gehrock über. Vivi stand am Bett und machte dieses gerade. „Guten Morgen Kleiner, schon so früh auf?“ „Guten Morgen Ace, ja ich wollte noch mit dir reden“, erwiderte der Jüngere und setzte sich auf die Couch, die im Zimmer stand. „Na dann schieß mal los“, sagte der Prinz auffordernd. „Unter vier Augen wenn es geht“, merkte der Jüngere noch an und sah entschuldigend zu Vivi. „Vivi, würdest du uns allein lassen? Du kannst solange in der Küche aushelfen“ „Ja, Sir“, verbeugte sich die Blauhaarige tief und verschwand dann. Seufzend über diesen Schwachsinn schüttelte Ruffy leicht den Kopf. „Nun ja also weswegen ich mit dir reden will. Mir stinkt dieser Ball zum Himmel. Ich will mir keine wild fremde Prinzessin aussuchen, die ich nur einmal gesehen habe. Ich möchte mich verlieben und nicht versprochen werden“, legte er sein Anliegen seinem großen Bruder nah. „Hmm... So ist es aber nun mal vorgesehen für einen Prinzen Ruffy“ „Ich weiß aber wenn man es sich genau überlegt, ist es unwahrscheinlich, dass ich je den Thron besteige, als erstes kommst du dran und wenn du deinen ersten Sohn bekommst sinke ich eh in der Thronfolge, also wäre es doch gar nicht so schlimm, wenn ich eine Frau hätte, die keine Prinzessin wäre“, überlegte Ruffy laut und hoffte, dass Ace ihn nicht durchschaute, aber da hatte er sich getäuscht. „Na los raus mit der Sprache, in wen glaubst du dich verliebt zu haben?“, fragte der Sommersprossige sofort nach. „Ich weiß ja nicht mal ob es Liebe ist, aber ich vermute es“, versuchte Ruffy verlegen auszuweichen. „Jetzt sag schon, ich werde dich schon nicht verraten und verurteilen sowieso nicht“, versuchte er seinen kleinen Bruder zu beruhigen und setzte sich zu ihm. „Ich.... ich...... ich glaube ich habe mich in Nami verliebt“, gab der Jüngere nun klein bei. Sein großer Bruder starrte ihn entgeistert an, zwar hatte er es sich fast schon gedacht, aber es jetzt zu hören hatte ihn doch vom Hocker gehauen. „Jetzt starr mich nicht so an, hilf mir lieber“, flehte der junge Mann verzweifelt, er wusste nicht, was er tun sollte. Ace fing sich wieder bei dem Klang der Verzweiflung in der Stimme seines Bruders. „Was soll ich da sagen, ich freu mich, dass du dich verliebt hast, aber du weißt wie streng Mutter bei diesem Thema ist, das wird nicht leicht sie vom Gegenteil zu überzeugen“, sagte der Ältere mitfühlend und kratzte sich ratlos am Hinterkopf. „Du hast Recht, aber ich kann nicht heiraten ohne jemanden zu lieben, das will ich nicht. Na ja ich werde mich wohl bei den Prinzessinnen unbeliebt machen müssen“, seufzte Ruffy und erhob sich vom Sofa, da es Zeit wurde in den Speisesaal zu gehen. Gemeinsam gingen die Brüder schweigend hinunter und setzten sich an den Tisch zu ihren Eltern. „Guten Morgen ihr zwei, seid ihr schon aufgeregt, heute ist es ja endlich soweit“, sagte Rouge fröhlich und blickte die beiden freudig an. Ace nickte nur und Ruffy sagte und tat gar nichts. Er starrte nur auf seinen Teller und rührte sein Frühstück nicht an. Roger bemerkte das ungewöhnliche Verhalten und wandte sich an seinen jüngsten Sohn: „Was ist denn los mein Kleiner? Du wirkst betrübt, willst du darüber reden?“ „Nein Vater ist schon gut“, gab dieser nur knapp zurück und zwang sich etwas zu essen, damit seine Familie ihn in Ruhe ließ. Nach dem Essen jedoch wurde er von seinem Vater in sein Arbeitszimmer gebeten. Er folgte der Bitte und setzte sich seinem Vater gegenüber auf einen Stuhl vor dessen Schreibtisch. „Was ist los mein Sohn?“, ergriff der König dann auch gleich das Wort. Der Prinz seufzte und legte seinen Kopf in die Hände, während er seine Arme mit den Ellbogen auf seinen Knien ablegte. Kurz verweilte er so und dann fuhr er sich aufgebracht durch die Haare, ehe er sich wieder aufrichtete und seinen Vater fest ansah. „Ich möchte mir keine Prinzessin aussuchen, ich halte nichts von einer solchen Beschauung. Ich möchte jemanden heiraten den ich liebe und nicht irgendeine mir fremde Prinzessin“, platzte es dann endlich aus dem jungen Mann heraus, der danach gleich zu Boden sah, aus Angst seinen Vater verärgert zu haben. „Ich kann dich verstehen. Ich habe früher genau so gedacht, als meine Eltern mich damals dazu zwangen, aber dann habe ich deine Mutter kennen gelernt und habe mich verliebt, vielleicht passiert dir auch so ein Glück wie mir“, lächelte der König verständnisvoll. „Du verstehst nicht, ich glaube ich habe mich bereits verliebt und es ist keine Prinzessin“, seufzte Ruffy schwer und sah nicht auf. „Hmm... So ist das also..... Das ist natürlich etwas komplizierter“, überlegte Roger und stand nun auf. Er begann auf und ab zu laufen und dabei nachzudenken. „Deine Mutter wird das nicht erfreuen, aber wenn ich ehrlich bin habe ich es schon geahnt, dass deine Magd dir mehr bedeutet“, sagte sein Vater beiläufig. „WAS? Du hast es gewusst, woher?“, fragte der Prinz entsetzt und sah nun endlich wieder auf und seinem Vater in die Augen. „Ich kenne dich, ich bin ja nicht blind“, lachte der Gefragte und strubbelte seinem Sohn durch die Haare. „Na ja lass mich mal überlegen, am Ball nimmst du teil, damit deine Mutter mir nicht die Hölle heiß macht, ich find schon einen Weg, ich möchte dich glücklich sehen“, sagte der König dann noch sehr liebevoll zu ihm und beendete damit das Gespräch. Ruffy kehrte zurück in seine Gemächer und es fühlte sich an, als sei ein Stein von seinem Herzen gefallen. Ihm war klar, dass sein Vater es ernst meinte und ihm helfen würde. In seinem Zimmer erwartete ihn schon Nami mit den Büchern, die er sich gewünscht hatte. Breit lächelnd trat er ihr entgegen und nahm ihr die Last ab, die sie noch in den Armen trug. Sie konnte gerade mal ein paar Sekunden vor ihm angekommen sein. „Danke dir! Tut mir leid, dass du so schleppen musstest“, sagte der junge Mann und legte die Bücher auf den Schreibtisch ab. „Das macht nichts, schon in Ordnung, dafür bin ich ja hier. Wenn es dir Recht ist werde ich jetzt deine Abendgarderobe beim Schneider abholen“, entgegnete sie und wartete auf seine Zustimmung. „Ja das wäre lieb, bevor es nachher zu spät wird, aber bitte nimm eine Wache oder so mit“, sagte er. „Aber...“ „Kein aber. Seit dem die Rebellen ihr Unwesen treiben kann man nie sicher sein und die Leute in der Stadt wissen, dass du meine Magd bist“, redete er ihr dazwischen. Dann ging er zu ihr fasste sie am Handgelenk und ging mir ihr in den Hof, wo er nach einer bestimmten Wache Ausschau hielt. „Ah da ist er ja.... Corby!“, rief der Prinz über den Hof, nach dem er ihn endlich entdeckt hatte. Dieser kam sofort zu ihm. „Hallo Ruffy, was kann ich für dich tuen?“ „Ich möchte gern, dass du Nami in die Stadt zum Schneider begleitest, sie muss meine Abendgarderobe abholen und ich möchte sie sicher wissen“ Bei diesen Worten errötete Nami leicht, da er sich solche Sorgen um sei machte. „Natürlich Ruffy, kein Problem, ich hole direkt die Pferde“, erwiderte Corby und verschwand Richtung der Stallungen. „Wunderbar, dann ist das geklärt, ich seh dich dann nachher Nami“, lächelte Ruffy und legte ihr liebevoll eine Hand an die Wange, ehe er Richtung Schloss Tor verschwand. Diese Geste ließ sie erst recht erröten und die Stelle, wo seine Haut ihre berührt hatte, prickelte heiß. Kurz darauf erschien auch schon Corby mit seinem Hengst und ihrer Stute Lola. „Hallo meine Süße, wie wär es mit einem Ausritt“, lächelte Nami und strich ihrem Pferd über den Kopf. Fröhlich wieherte das Pferd und tippelte aufgeregt. Die beiden bestiegen die Pferde und ritten los. Das Königshaus unterstützte die hier vorkommenden Läden und Fachkräfte. So stellte eine kleine Schneiderei die Kleidung der Königsfamilie her. Dort angekommen holten die Beiden gleich alles ab, da die restlichen Mägde im Schloss bei den Vorbereitungen halfen. Nami wunderte sich über die Menge der Kleider. Es waren nicht nur drei Garnituren für die Männer der Familie und ein Kleid für die Königin dabei, sondern auch noch drei weitere Kleider. Nami zuckte nur mit den Schultern und verstaute die Kleider behutsam in ihren Satteltaschen. Danach machten sich die beide noch auf in einen kleinen Laden, der die Masken für den Ball herstellte. Wie üblich war dieser Ball ein Maskenball um das ganze noch etwas spannender zu gestalten. Diesmal waren es sehr viele Masken, da auch die Bediensteten welche tragen sollten. Nun waren die beiden in einem leichten Trap auf dem Rückweg zum Schloss. „Sag mal Corby, wie lang dienst du schon dem Königshaus? Du scheinst dich bestens auszukennen“, begann Nami dann ein Gespräch mit der sonst recht stillen Wache. „Nun ja, ich habe schon als Kind angefangen in den Stallungen zu arbeiten. Insgesamt bin ich bestimmt schon zehn Jahre im Palast und habe mich immer weiter hochgearbeitet, bis zum Offizier“, erklärte er mit grübelnder Miene und lächelte dann die junge Frau an. „Ich habe auch früher schon mit Ruffy im Hof gespielt, von Anfang an durfte ich ihn wie einen Freund behandeln, auch wenn es mir am Anfang sehr schwer gefallen ist. Er ist ein guter Freund für mich geworden und ich glaube, er erwidert diese Freundschaft“, fuhr der Offizier dann fort. „Das glaube ich auch, er redet immer nur sehr gut von dir!“, bestätigte die junge Frau an seiner Seite und lächelte schief. Also war Ruffy schon immer so gewesen. Nach knapp 3 Stunden erreichten sie wieder das Schloss, wo die Vorbereitungen auf Hochtouren liefen. Corby brachte die Pferde zurück in die Stallungen und Nami begann die Kleider in die entsprechenden Gemächer zu bringen. Zuerst ging sie zum Königspaar und klopfte zaghaft an die Tür und betrat dann das Zimmer, als sie herein gebeten wurde. Sie verbeugte sich tief und sah dann zu den zwei Personen, die auf der Couch saßen und ein paar Pläne studierten. „Majestät, ich bringe Ihnen und ihrer Frau die Garderobe für heute Abend. Außerdem muss ich leider nachfragen, wohin die drei übrigen Kleider sollen“, begrüßte die Magd den König förmlich, wie es sich gehörte. „Ah du bringst die Kleider sehr schön Nami, die Garderobe für meine Frau und mich hänge doch bitte dort vorne auf und die drei Kleider lege bitte auf das Bett, ich sorge dafür, dass sie an die richtigen Stellen gelangen“, sagte der König zufrieden und Nami befolgte die Anweisungen, ehe sie dann in Richtung von Ace Gemächern verschwand. Auch dort wurde sie nach einem kurzen Klopfen herein gebeten. „Guten Tag, Herr, bitte entschuldigen sie die Störung, aber ich habe hier ihre Abendgarderobe“, verbeugte sich die Magd erneut und sah zum Prinzen, der gerade in ein Buch vertieft gewesen war. „Danke dir, du kannst sie auf mein Bett legen“, sagte er nur und widmete sich wieder seiner Lektüre. Zum Schluss kehrte sie zu Ruffys Gemächern und betrat diese ebenfalls nach einem Klopfen. „Hallo Nami, schön, dass du wieder da bist“, wurde sie gleich herzlich begrüßt und als Einziger erhob er sich und kam zu ihr. Er nahm ihr die Kleider ab und hängte sie selbst an seinen Schrank. „Tut mit leid, dass es so lange gedauert hat aber in der Stadt ist die Hölle los. Verständlich bei einem solchen Ereignis wie dem Ball heute Abend“, erklärte Nami und legte ihren Reiseumhang ab. „Das macht ja nichts, alles in Ordnung. Hast du dich mit Corby gut verstanden?“, hakte er dann nach, ehe er zu seinem Schreibtisch ging. „Ja, sehr sogar. Er ist mir sehr sympathisch. Verzeih mir, aber ich werde in der Küche gebraucht, wenn du mich gerade nicht benötigst“, entschuldigte sie sich dann. „Nein, alles in Ordnung. Wir sehen uns später dann zum Ball nehme ich an“, gab er etwas trübsinnig zurück und wandte sich seiner Arbeit zu. Unten in der Küche angekommen wurde Nami von zwei total aufgeregten Frauen begrüßt. Vivi und Robin packten sie am Arm und zogen sie in ihr Zimmer, wo drei Schneiderpuppen mit je einem prächtigen Ballkleid standen. An jedem Kleid hing ein Zettel mit einem Namen und einer kurzen Botschaft darauf. Total entgeistert ging die junge Frau auf die Puppen zu und besah sich die Kleider. Eines war ein schlichtes Kleid, was der Frau, die es tragen würde, eng anliegen musste. Es war Schulterfrei und lediglich ein schwarzer Gürtel zierte das bodenlange tiefrote Kleid. Auf dem Zettel stand Robins Name. Das nächste Kleid war in einem dunklen blau und hatte einen breiten Rock. Silberne Stickereien zierten den Rock und die Ärmel. Auf dem Zettel stand Vivis Name. Das letzte Kleid war das imposanteste. Es war ein schwarzes Kleid mit durchsichtigen Ärmeln. An Ärmeln und an dem Ende des Rocks waren schöne Verzierungen zu sehen und eine Schleife zierte den Rücken des Kleides. Auf diesem Zettel stand Namis Name. Geschockt griff sie nach dem Papier und las die Botschaft. Hiermit bist du herzlich zum Ball eingeladen. Für diesen Abend wirst du sämtlicher Pflichten enthoben und bist mein Gast. Ich hoffe auf einen schönen Abend. Gol D. Roger Die Orangehaarige sah zu ihren Freundinnen, die quietschten und sich freuten. Sie war verdattert und wusste nicht, wie sie das verdient hatte. Den Kleidern lagen auch passende Masken und eine Schachtel mit Schmuck und Haarutensilien bei, sodass sie sich hübsch machen konnten. „Wir sind schon jetzt frei gestellt, hat uns Makino gesagt, wir sollen uns herausputzen. Laut ihr sei es eine große Ehre und das erste Mal, dass drei Mägde eingeladen wurden“, sprudelte es aus der hibbeligen Vivi heraus. Das hatte sich Nami schon beinahe gedacht, dass dies nicht üblich war, doch gleich fragte sie sich, warum sie eingeladen worden war. Robin legte ihre Hand auf die Schulter der Orangehaarigen. „Nami, freust du dich denn gar nicht?“, fragte die Schwarzhaarige dann behutsam und schaute sie besorgt an. „Doch und wie, ich frage mich nur warum“ „Ich hab da so ne Ahnung“, kicherte Vivi dann. Die beiden anderen Frauen schauten sie fragend an. „Nun ja ich war heute Morgen gerade bei Ace, als Ruffy kam und mich bat zu gehen. Ich bin seiner Bitte nachgekommen, allerdings musste ich noch einmal zurück, da ich gemerkt hatte, dass ich meine Haarspange verloren hatte. Ich fand sie vor der Tür seines Gemachs und konnte einen Satz von Ruffy aufschnappen, natürlich nicht mit Absicht“, beteuerte sie und es war glaubhaft. „Na was hat er denn gesagt?“, fragte dann Robin. Sie war schon immer sehr neugierig und nun war ihre unermessliche Neugier geweckt worden. „Nun ja , er sagte, dass er glaube sich in Nami verliebt zu haben, und dass ihm dieser Ball unbehaglich sei“, rückte die Gefragte dann endlich raus. Die Kinnladen der beiden anderen fielen synchron voller erstaunen. »Er liebt mich«, schoss es Nami durch den Kopf und gleich machte sich wieder ein wohliges Gefühl in ihrem Bauch breit. Sie konnte es nicht fassen der Prinz hatte sich in seine so unscheinbare Magd verliebt und nun waren sie zum Ball eingeladen, ob Ruffy es seinem Vater erzählt hatte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)