Des Prinzens Magd von Nimmerella (Arm oder Reich spielt keine Rolle) ================================================================================ Kapitel 2: Drei Kleider und drei Mägde -------------------------------------- Nami diente dem Prinzen nun schon seit einer Woche. Sie hatte sich an seine Anforderungen gewöhnt, die vor allem darin bestanden ihn zu behandeln wie jeden anderen. Langsam spielte sich eine tägliche Routine ein und ihre Arbeit machte ihr sogar Spaß. Wie jeden Morgen stand sie gemeinsam mit Vivi und Robin bei Morgengrauen auf. Die drei teilten sich ein Zimmer und verstanden sich sehr gut. Sie wuschen sich und zogen sich an, ehe sie in der Küche verschwanden um etwas zu frühstücken. Sanji war ein wunderbarer Koch und konnte selbst aus den geringsten Zutaten eine gute Mahlzeit zubereiten. Das Frühstück fiel wie immer sehr üppig aus und der Koch verwöhnte die Frauen. „Namilein, darf es noch ein Tee sein oder vielleicht doch lieber Kaffee?“, säuselte der Koch und trat zu ihr. „Nein danke Sanji, es wird Zeit ich muss Ruffy wecken“, gab sie zurück. Sie nahm ihr Geschirr und stellte es zum Waschtrog, um es noch schnell zu säubern. Danach ging sie ein paar Stockwerke hinauf zum Zimmer des Prinzen. Sie öffnete leise die Tür und trat ein, dann ging sie zum Kleiderschrank und suchte saubere Wäsche heraus, die sie im Bad auf den Waschtisch bereit legte. Dann erwärmte sie ein wenig Wasser zum Waschen und kehrte ins Zimmer zurück. Der Prinz lag noch immer selig schlafend in seinem Bett und hatte ihre Anwesenheit nicht bemerkt. „Ruffy. Aufstehen, es ist Zeit“, sagte sie leise und strich über den Arm des jungen Mannes. Dieser murrte und drehte sich dann in ihre Richtung. Langsam öffneten sich seine Lider und er erblickte seine Magd vor sich. „Morgen Nami“, murmelte er dann leise. „Guten Morgen Ruffy, raus aus den Federn, heute ist doch ein besonderer Tag“, sagte sie fröhlich und setzte sich auf die Bettkante zu ihm. In dieser einen Woche waren sie Freunde geworden. Natürlich diente sie ihm, aber es kam ihr nicht vor, als sei sie seine Untergebene. Es war eher das Gefühl, als würde sie einem guten Freund helfen oder gar einem Familienmitglied. „Was meinst du für einen großen Tag?“, fragte der Schwarzhaarige verschlafen und richtete sich langsam im Bett auf. „Na heute Abend ist doch der Ball, wo die Prinzessinnen der anderen Königreiche kommen um sich dir und deinem Bruder vorzustellen“, lächelte sie, während sie in sich einen leichten Stich verspürte. Der Gedanke, dass Ruffy sich bald verloben würde behagte ihr nicht, auch wenn sie es sich selber nicht eingestehen wollte. „Ach das meinst du, na ja ich würde es nicht als einen großen Tag bezeichnen, eher als unschön“, grummelte der junge Mann und erhob sich aus dem Bett. Er trug jetzt nur eine dünne Stoffhose und streckte sich erst einmal genüsslich. Unbewusst starrte die Magd ihn an und war betört von seinem Anblick. „Ist im Bad alles fertig?“, holte seine Frage sie wieder in die Realität zurück. „Ähm... natürlich, wie jeden Morgen“, entgegnete sie und schüttelte leicht den Kopf um die Gefühle, die sie empfand loszuwerden. „Danke, ich mach mich dann mal fertig“ Mit diesen Worten verschwand er im Bad und schloss die Tür hinter sich. Nami schallte sich innerlich für ihre Gedanken und Gefühle. Er war der Prinz und sie nur seine Magd nicht mehr und selbst wenn es sich nicht immer so anfühlte, war das eine Tatsache, die sie nicht ignorieren konnte. Sie erhob sich von der Bettkante und ging zu den Vorhängen, die sie dann öffnete und darauf gefolgt auch die Fenster, um frische Luft hinein zu lassen. Danach widmete sie sich dem Bett und begann dieses zu machen. Währenddessen schweiften ihre Gedanken mal wieder in die Ferne zu ihrer Familie. Sie hatte ihnen gestern einen Brief zusammen mit dem wöchentlichen Lohn geschickt. Corby war so nett gewesen ihn mitzunehmen. Er war für die Zustellung der Löhne an die Familien zuständig, vorausgesetzt die Mägde und Angestellten wollten diesen nicht selber behalten. Die Orangehaarige hatte sich einen kleinen Betrag genommen nur für den Fall und hatte den Rest wie besprochen ihrer Familie geschickt. Sie hoffte inständig, dass es ihnen gut ging und dass sie mit dem Geld über den Winter kamen, der bald einbrechen würde. Sie war so Gedankenverloren, dass sie nicht einmal bemerkte, dass Ruffy aus dem Bad zurückkehrte. „Du denkst gerade an deine Familie, nicht wahr?“, fragte er leise, als er fast direkt hinter ihr stand. Sie zuckte kurz zusammen und nickte dann. Dann spürte sie zwei starke Arme, die sie umschlangen. Sie erstarrte in ihrer Bewegung, während Ruffy seinen Kopf auf ihre Schulter legte. „Es geht ihnen bestimmt gut, mach dir keine Sorgen, mit dem Geld was du ihnen geschickt hast können sie sich einige Vorräte kaufen“, sagte er sanft und spendete ihr etwas Trost. Dankbar legte sie ihre Hände auf seine Arme, die um ihre Taille geschlungen waren. „Du hast Recht, danke Ruffy“, mit diesen Worten löste sie die Umarmung und machte das Bett weiter. Der junge Mann lächelte. Er mochte ihre Anwesenheit und jedes Mal, wenn sie ihn berührte, spürte er so ein Kribbeln in der Magengrube. Er kannte dieses Gefühl nicht, aber er hatte eine Vermutung. Doch dann schlich sich der Ball wieder in seine Gedanken. Er wollte sich einfach keine Braut aussuchen, er wollte sich verlieben und nicht einfach irgendein arrogantes, dahergelaufenes Prinzesschen heiraten. Dennoch wusste er, dass es bei diesem Thema keine Diskussion gab, da sich seine Mutter darum kümmerte und sie legte wert auf die Traditionen. Seine Mutter hatte gut reden, sie und sein Vater hatten sich beim ersten gemeinsamen Ball sofort ineinander verliebt. Ein Seufzen entwich seiner Kehle, als er so seinen Gedanken nachging. Besorgt sah Nami ihn an und legte ihren Kopf ein wenig schief und stellte damit stumm die Frage, was mit ihm los sei. „Ach nichts Nami, ich hab grad nur an den Ball gedacht. Ich habe keine Lust auf diese Beschauung, da kommt man sich vor wie auf dem Markt, wenn man sich eine Kuh kauft oder so ähnlich“, lächelte er sie an und sie lächelte verständnisvoll zurück. „Ich werde nun in die Küche gehen und helfen das Frühstück vorzubereiten, wenn du mich nicht mehr brauchst“, sagte sie schließlich. „Nein, nein, geh nur, wir sehen uns dann nach dem Essen. Bringst du dann bitte diese Bücher aus der Bibliothek mit hierher?“, antwortete er und reichte ihr einen Zettel mit seiner etwas krakeligen Handschrift. Sie besah sich die Titel und nickte dann, ehe sie den Raum verließ. Ruffy schlenderte durch die Gänge, da es noch circa eine halbe Stunde bis zum Essen war wollte er noch mal zu seinem Bruder gehen. Er klopfte an die Tür von Ace und wurde herein gebeten. Der Ältere stand vor dem Spiegel und zog sich gerade seinen Gehrock über. Vivi stand am Bett und machte dieses gerade. „Guten Morgen Kleiner, schon so früh auf?“ „Guten Morgen Ace, ja ich wollte noch mit dir reden“, erwiderte der Jüngere und setzte sich auf die Couch, die im Zimmer stand. „Na dann schieß mal los“, sagte der Prinz auffordernd. „Unter vier Augen wenn es geht“, merkte der Jüngere noch an und sah entschuldigend zu Vivi. „Vivi, würdest du uns allein lassen? Du kannst solange in der Küche aushelfen“ „Ja, Sir“, verbeugte sich die Blauhaarige tief und verschwand dann. Seufzend über diesen Schwachsinn schüttelte Ruffy leicht den Kopf. „Nun ja also weswegen ich mit dir reden will. Mir stinkt dieser Ball zum Himmel. Ich will mir keine wild fremde Prinzessin aussuchen, die ich nur einmal gesehen habe. Ich möchte mich verlieben und nicht versprochen werden“, legte er sein Anliegen seinem großen Bruder nah. „Hmm... So ist es aber nun mal vorgesehen für einen Prinzen Ruffy“ „Ich weiß aber wenn man es sich genau überlegt, ist es unwahrscheinlich, dass ich je den Thron besteige, als erstes kommst du dran und wenn du deinen ersten Sohn bekommst sinke ich eh in der Thronfolge, also wäre es doch gar nicht so schlimm, wenn ich eine Frau hätte, die keine Prinzessin wäre“, überlegte Ruffy laut und hoffte, dass Ace ihn nicht durchschaute, aber da hatte er sich getäuscht. „Na los raus mit der Sprache, in wen glaubst du dich verliebt zu haben?“, fragte der Sommersprossige sofort nach. „Ich weiß ja nicht mal ob es Liebe ist, aber ich vermute es“, versuchte Ruffy verlegen auszuweichen. „Jetzt sag schon, ich werde dich schon nicht verraten und verurteilen sowieso nicht“, versuchte er seinen kleinen Bruder zu beruhigen und setzte sich zu ihm. „Ich.... ich...... ich glaube ich habe mich in Nami verliebt“, gab der Jüngere nun klein bei. Sein großer Bruder starrte ihn entgeistert an, zwar hatte er es sich fast schon gedacht, aber es jetzt zu hören hatte ihn doch vom Hocker gehauen. „Jetzt starr mich nicht so an, hilf mir lieber“, flehte der junge Mann verzweifelt, er wusste nicht, was er tun sollte. Ace fing sich wieder bei dem Klang der Verzweiflung in der Stimme seines Bruders. „Was soll ich da sagen, ich freu mich, dass du dich verliebt hast, aber du weißt wie streng Mutter bei diesem Thema ist, das wird nicht leicht sie vom Gegenteil zu überzeugen“, sagte der Ältere mitfühlend und kratzte sich ratlos am Hinterkopf. „Du hast Recht, aber ich kann nicht heiraten ohne jemanden zu lieben, das will ich nicht. Na ja ich werde mich wohl bei den Prinzessinnen unbeliebt machen müssen“, seufzte Ruffy und erhob sich vom Sofa, da es Zeit wurde in den Speisesaal zu gehen. Gemeinsam gingen die Brüder schweigend hinunter und setzten sich an den Tisch zu ihren Eltern. „Guten Morgen ihr zwei, seid ihr schon aufgeregt, heute ist es ja endlich soweit“, sagte Rouge fröhlich und blickte die beiden freudig an. Ace nickte nur und Ruffy sagte und tat gar nichts. Er starrte nur auf seinen Teller und rührte sein Frühstück nicht an. Roger bemerkte das ungewöhnliche Verhalten und wandte sich an seinen jüngsten Sohn: „Was ist denn los mein Kleiner? Du wirkst betrübt, willst du darüber reden?“ „Nein Vater ist schon gut“, gab dieser nur knapp zurück und zwang sich etwas zu essen, damit seine Familie ihn in Ruhe ließ. Nach dem Essen jedoch wurde er von seinem Vater in sein Arbeitszimmer gebeten. Er folgte der Bitte und setzte sich seinem Vater gegenüber auf einen Stuhl vor dessen Schreibtisch. „Was ist los mein Sohn?“, ergriff der König dann auch gleich das Wort. Der Prinz seufzte und legte seinen Kopf in die Hände, während er seine Arme mit den Ellbogen auf seinen Knien ablegte. Kurz verweilte er so und dann fuhr er sich aufgebracht durch die Haare, ehe er sich wieder aufrichtete und seinen Vater fest ansah. „Ich möchte mir keine Prinzessin aussuchen, ich halte nichts von einer solchen Beschauung. Ich möchte jemanden heiraten den ich liebe und nicht irgendeine mir fremde Prinzessin“, platzte es dann endlich aus dem jungen Mann heraus, der danach gleich zu Boden sah, aus Angst seinen Vater verärgert zu haben. „Ich kann dich verstehen. Ich habe früher genau so gedacht, als meine Eltern mich damals dazu zwangen, aber dann habe ich deine Mutter kennen gelernt und habe mich verliebt, vielleicht passiert dir auch so ein Glück wie mir“, lächelte der König verständnisvoll. „Du verstehst nicht, ich glaube ich habe mich bereits verliebt und es ist keine Prinzessin“, seufzte Ruffy schwer und sah nicht auf. „Hmm... So ist das also..... Das ist natürlich etwas komplizierter“, überlegte Roger und stand nun auf. Er begann auf und ab zu laufen und dabei nachzudenken. „Deine Mutter wird das nicht erfreuen, aber wenn ich ehrlich bin habe ich es schon geahnt, dass deine Magd dir mehr bedeutet“, sagte sein Vater beiläufig. „WAS? Du hast es gewusst, woher?“, fragte der Prinz entsetzt und sah nun endlich wieder auf und seinem Vater in die Augen. „Ich kenne dich, ich bin ja nicht blind“, lachte der Gefragte und strubbelte seinem Sohn durch die Haare. „Na ja lass mich mal überlegen, am Ball nimmst du teil, damit deine Mutter mir nicht die Hölle heiß macht, ich find schon einen Weg, ich möchte dich glücklich sehen“, sagte der König dann noch sehr liebevoll zu ihm und beendete damit das Gespräch. Ruffy kehrte zurück in seine Gemächer und es fühlte sich an, als sei ein Stein von seinem Herzen gefallen. Ihm war klar, dass sein Vater es ernst meinte und ihm helfen würde. In seinem Zimmer erwartete ihn schon Nami mit den Büchern, die er sich gewünscht hatte. Breit lächelnd trat er ihr entgegen und nahm ihr die Last ab, die sie noch in den Armen trug. Sie konnte gerade mal ein paar Sekunden vor ihm angekommen sein. „Danke dir! Tut mir leid, dass du so schleppen musstest“, sagte der junge Mann und legte die Bücher auf den Schreibtisch ab. „Das macht nichts, schon in Ordnung, dafür bin ich ja hier. Wenn es dir Recht ist werde ich jetzt deine Abendgarderobe beim Schneider abholen“, entgegnete sie und wartete auf seine Zustimmung. „Ja das wäre lieb, bevor es nachher zu spät wird, aber bitte nimm eine Wache oder so mit“, sagte er. „Aber...“ „Kein aber. Seit dem die Rebellen ihr Unwesen treiben kann man nie sicher sein und die Leute in der Stadt wissen, dass du meine Magd bist“, redete er ihr dazwischen. Dann ging er zu ihr fasste sie am Handgelenk und ging mir ihr in den Hof, wo er nach einer bestimmten Wache Ausschau hielt. „Ah da ist er ja.... Corby!“, rief der Prinz über den Hof, nach dem er ihn endlich entdeckt hatte. Dieser kam sofort zu ihm. „Hallo Ruffy, was kann ich für dich tuen?“ „Ich möchte gern, dass du Nami in die Stadt zum Schneider begleitest, sie muss meine Abendgarderobe abholen und ich möchte sie sicher wissen“ Bei diesen Worten errötete Nami leicht, da er sich solche Sorgen um sei machte. „Natürlich Ruffy, kein Problem, ich hole direkt die Pferde“, erwiderte Corby und verschwand Richtung der Stallungen. „Wunderbar, dann ist das geklärt, ich seh dich dann nachher Nami“, lächelte Ruffy und legte ihr liebevoll eine Hand an die Wange, ehe er Richtung Schloss Tor verschwand. Diese Geste ließ sie erst recht erröten und die Stelle, wo seine Haut ihre berührt hatte, prickelte heiß. Kurz darauf erschien auch schon Corby mit seinem Hengst und ihrer Stute Lola. „Hallo meine Süße, wie wär es mit einem Ausritt“, lächelte Nami und strich ihrem Pferd über den Kopf. Fröhlich wieherte das Pferd und tippelte aufgeregt. Die beiden bestiegen die Pferde und ritten los. Das Königshaus unterstützte die hier vorkommenden Läden und Fachkräfte. So stellte eine kleine Schneiderei die Kleidung der Königsfamilie her. Dort angekommen holten die Beiden gleich alles ab, da die restlichen Mägde im Schloss bei den Vorbereitungen halfen. Nami wunderte sich über die Menge der Kleider. Es waren nicht nur drei Garnituren für die Männer der Familie und ein Kleid für die Königin dabei, sondern auch noch drei weitere Kleider. Nami zuckte nur mit den Schultern und verstaute die Kleider behutsam in ihren Satteltaschen. Danach machten sich die beide noch auf in einen kleinen Laden, der die Masken für den Ball herstellte. Wie üblich war dieser Ball ein Maskenball um das ganze noch etwas spannender zu gestalten. Diesmal waren es sehr viele Masken, da auch die Bediensteten welche tragen sollten. Nun waren die beiden in einem leichten Trap auf dem Rückweg zum Schloss. „Sag mal Corby, wie lang dienst du schon dem Königshaus? Du scheinst dich bestens auszukennen“, begann Nami dann ein Gespräch mit der sonst recht stillen Wache. „Nun ja, ich habe schon als Kind angefangen in den Stallungen zu arbeiten. Insgesamt bin ich bestimmt schon zehn Jahre im Palast und habe mich immer weiter hochgearbeitet, bis zum Offizier“, erklärte er mit grübelnder Miene und lächelte dann die junge Frau an. „Ich habe auch früher schon mit Ruffy im Hof gespielt, von Anfang an durfte ich ihn wie einen Freund behandeln, auch wenn es mir am Anfang sehr schwer gefallen ist. Er ist ein guter Freund für mich geworden und ich glaube, er erwidert diese Freundschaft“, fuhr der Offizier dann fort. „Das glaube ich auch, er redet immer nur sehr gut von dir!“, bestätigte die junge Frau an seiner Seite und lächelte schief. Also war Ruffy schon immer so gewesen. Nach knapp 3 Stunden erreichten sie wieder das Schloss, wo die Vorbereitungen auf Hochtouren liefen. Corby brachte die Pferde zurück in die Stallungen und Nami begann die Kleider in die entsprechenden Gemächer zu bringen. Zuerst ging sie zum Königspaar und klopfte zaghaft an die Tür und betrat dann das Zimmer, als sie herein gebeten wurde. Sie verbeugte sich tief und sah dann zu den zwei Personen, die auf der Couch saßen und ein paar Pläne studierten. „Majestät, ich bringe Ihnen und ihrer Frau die Garderobe für heute Abend. Außerdem muss ich leider nachfragen, wohin die drei übrigen Kleider sollen“, begrüßte die Magd den König förmlich, wie es sich gehörte. „Ah du bringst die Kleider sehr schön Nami, die Garderobe für meine Frau und mich hänge doch bitte dort vorne auf und die drei Kleider lege bitte auf das Bett, ich sorge dafür, dass sie an die richtigen Stellen gelangen“, sagte der König zufrieden und Nami befolgte die Anweisungen, ehe sie dann in Richtung von Ace Gemächern verschwand. Auch dort wurde sie nach einem kurzen Klopfen herein gebeten. „Guten Tag, Herr, bitte entschuldigen sie die Störung, aber ich habe hier ihre Abendgarderobe“, verbeugte sich die Magd erneut und sah zum Prinzen, der gerade in ein Buch vertieft gewesen war. „Danke dir, du kannst sie auf mein Bett legen“, sagte er nur und widmete sich wieder seiner Lektüre. Zum Schluss kehrte sie zu Ruffys Gemächern und betrat diese ebenfalls nach einem Klopfen. „Hallo Nami, schön, dass du wieder da bist“, wurde sie gleich herzlich begrüßt und als Einziger erhob er sich und kam zu ihr. Er nahm ihr die Kleider ab und hängte sie selbst an seinen Schrank. „Tut mit leid, dass es so lange gedauert hat aber in der Stadt ist die Hölle los. Verständlich bei einem solchen Ereignis wie dem Ball heute Abend“, erklärte Nami und legte ihren Reiseumhang ab. „Das macht ja nichts, alles in Ordnung. Hast du dich mit Corby gut verstanden?“, hakte er dann nach, ehe er zu seinem Schreibtisch ging. „Ja, sehr sogar. Er ist mir sehr sympathisch. Verzeih mir, aber ich werde in der Küche gebraucht, wenn du mich gerade nicht benötigst“, entschuldigte sie sich dann. „Nein, alles in Ordnung. Wir sehen uns später dann zum Ball nehme ich an“, gab er etwas trübsinnig zurück und wandte sich seiner Arbeit zu. Unten in der Küche angekommen wurde Nami von zwei total aufgeregten Frauen begrüßt. Vivi und Robin packten sie am Arm und zogen sie in ihr Zimmer, wo drei Schneiderpuppen mit je einem prächtigen Ballkleid standen. An jedem Kleid hing ein Zettel mit einem Namen und einer kurzen Botschaft darauf. Total entgeistert ging die junge Frau auf die Puppen zu und besah sich die Kleider. Eines war ein schlichtes Kleid, was der Frau, die es tragen würde, eng anliegen musste. Es war Schulterfrei und lediglich ein schwarzer Gürtel zierte das bodenlange tiefrote Kleid. Auf dem Zettel stand Robins Name. Das nächste Kleid war in einem dunklen blau und hatte einen breiten Rock. Silberne Stickereien zierten den Rock und die Ärmel. Auf dem Zettel stand Vivis Name. Das letzte Kleid war das imposanteste. Es war ein schwarzes Kleid mit durchsichtigen Ärmeln. An Ärmeln und an dem Ende des Rocks waren schöne Verzierungen zu sehen und eine Schleife zierte den Rücken des Kleides. Auf diesem Zettel stand Namis Name. Geschockt griff sie nach dem Papier und las die Botschaft. Hiermit bist du herzlich zum Ball eingeladen. Für diesen Abend wirst du sämtlicher Pflichten enthoben und bist mein Gast. Ich hoffe auf einen schönen Abend. Gol D. Roger Die Orangehaarige sah zu ihren Freundinnen, die quietschten und sich freuten. Sie war verdattert und wusste nicht, wie sie das verdient hatte. Den Kleidern lagen auch passende Masken und eine Schachtel mit Schmuck und Haarutensilien bei, sodass sie sich hübsch machen konnten. „Wir sind schon jetzt frei gestellt, hat uns Makino gesagt, wir sollen uns herausputzen. Laut ihr sei es eine große Ehre und das erste Mal, dass drei Mägde eingeladen wurden“, sprudelte es aus der hibbeligen Vivi heraus. Das hatte sich Nami schon beinahe gedacht, dass dies nicht üblich war, doch gleich fragte sie sich, warum sie eingeladen worden war. Robin legte ihre Hand auf die Schulter der Orangehaarigen. „Nami, freust du dich denn gar nicht?“, fragte die Schwarzhaarige dann behutsam und schaute sie besorgt an. „Doch und wie, ich frage mich nur warum“ „Ich hab da so ne Ahnung“, kicherte Vivi dann. Die beiden anderen Frauen schauten sie fragend an. „Nun ja ich war heute Morgen gerade bei Ace, als Ruffy kam und mich bat zu gehen. Ich bin seiner Bitte nachgekommen, allerdings musste ich noch einmal zurück, da ich gemerkt hatte, dass ich meine Haarspange verloren hatte. Ich fand sie vor der Tür seines Gemachs und konnte einen Satz von Ruffy aufschnappen, natürlich nicht mit Absicht“, beteuerte sie und es war glaubhaft. „Na was hat er denn gesagt?“, fragte dann Robin. Sie war schon immer sehr neugierig und nun war ihre unermessliche Neugier geweckt worden. „Nun ja , er sagte, dass er glaube sich in Nami verliebt zu haben, und dass ihm dieser Ball unbehaglich sei“, rückte die Gefragte dann endlich raus. Die Kinnladen der beiden anderen fielen synchron voller erstaunen. »Er liebt mich«, schoss es Nami durch den Kopf und gleich machte sich wieder ein wohliges Gefühl in ihrem Bauch breit. Sie konnte es nicht fassen der Prinz hatte sich in seine so unscheinbare Magd verliebt und nun waren sie zum Ball eingeladen, ob Ruffy es seinem Vater erzählt hatte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)