Eru áva dartha amarth yoménië von Ithildin (Eine unerwartete Schicksalsbegegnung) ================================================================================ Kapitel 79: Ärger nicht zu knapp.... ------------------------------------ Doch nicht nur ihr ergeht es so. Sie sieht zu ihrem haltlosen Entsetzen, auch ihren zwergischen Gefährten grob aus dem Schlaf hoch gerissen...der völlig verwirrt versucht, halbwegs zu klarem Verstand zu kommen. Aber es ist längst zu spät, die gewieften Menschensöldner aus Harad, die ihrer Spur offenbar weiterhin wie gierige Bluthunde gefolgt sein müssen, haben die beiden Wanderer gnadenlos übertölpelt und dazu vollkommen ahnungslos vorgefunden. „Sieh an...hab ich dich und den dreckigen Naugrim endlich erwischt….Feuerschopf! Lange genug hat es ja gedauert, euren Fährten durch diese Ödnis zu folgen. Aber wir sind ein hartnäckiges und überaus zähes Volk...und wenn wir etwas haben wollen, dann bekommen wir es in der Regel auch! Doch sicher willst du zuvor dabei zusehen, wie wir ihm den Garaus machen. Ich meine, bevor meine Männer und ich die Freuden der körperlichen Lust mit dir teilen werden Eldarangol?!“ Kann sie eine ihr nicht unbekannte Stimme in ihrem Rücken knurren hören, deren grobe Hände sie wie Schraubstöcke von hinten um den Oberkörper umfasst halten. Intuitiv versucht sie sich los zu machen, als sie erkennt, um wen es sich dabei handelt. Es ist kein anderer, als der hünenhafte Anführer der kleinen Gruppe, um die drei Söldner aus menschlichem Abschaum. „Nimm gefälligst deine ekelhaften Schmutzfinger von mir fort, du elender Wurm von einem Haradrim!“ Faucht sie ihm während dessen angriffslustig entgegen, doch die unmissverständliche Drohung verpufft geradewegs im Nichts. Anstatt dessen beginnt ihr Widersacher sie zu allem Überfluss auch noch unrechtmäßig zu betatschen, wobei er sie absichtlich verhöhnt, nur um ihr die Aussichtslosigkeit ihrer Lage noch mehr zu verdeutlichen. „Ohhh….immer noch SO mutig...wie beeindruckend!? Dann sieh selbst, wir haben den ach so mächtigen Zwergenkrieger ebenso mühelos überrumpelt wie dich Elbenweib! Von ihm hast du gewiss keine Hilfe zu erwarten, also sieh es ein und ergib dich uns, dann werden wir Milde walten lassen und nur ihn allein töten anstatt euch beide!“ Ist die absolut selbstgefällige Antwort, die ihr Peiniger ihr von hinten ins Ohr hinein raunt, so dass ihr ein kalter Schauer über den Rücken läuft. Hastig versucht sie sich umzublicken, um sich somit einen besseren Überblick zu verschaffen. Aber sie sieht zu ihrem grenzenlosen Entsetzen, dass der Haradrim offenbar nicht gelogen hat….der derart überrumpelte und rechtschaffen wütend von sich hin fluchende Zwerg, steht tatsächlich nur knapp zwei Schrittlängen hinter ihr, von sämtlichen Nahkampfwaffen der drei Haradrim in Schach gehalten...deren gefährlich blitzende Schwerter allesamt direkt auf die schutzlose Kehle ihres kurzbeinigen Gefährten gerichtet sind. Er ist zwar bewaffnet, aber dennoch zur absoluten Untätigkeit verdammt….rührt er sich auch nur einen Millimeter vom Fleck, werden sie ihm ohne zu zögern, die ungeschützte Kehle aufschneiden. „Wenn ihr ihm oder mir auch nur ein Haar krümmt, werdet ihr das bereuen...bei den Göttern….meine tödliche Rache ist euch sicher. Ich habe Euresgleichen schon für weitaus weniger Gründe vom Erdboden getilgt als DAS...und ich werde es wieder tun. Gebt mir nur die kleinste Gelegenheit und ihr werdet eines Morgens nicht wieder aufwachen. Ich kenne den Harem...nur zu gut kenne ich den...und ich weiß sehr genau, was mich dort erwartet. Aber das schreckt mich nicht, denn ich habe dieses fürchterliche Grauen schon einmal überwunden. Es wird mir wieder gelingen, dessen bin ich sicher. Und noch etwas, meinen vor dem Gesetz gültigen rechtmäßigen Gefährten zu töten ist Frevel an den Göttern, das werden sie euch niemals verzeihen!“ Droht sie dem Anführer unmissverständlich in der Hoffnung, sich und ihren Gefährten auf diese Art befreien zu können, doch es ist zwecklos und im Grunde weiß sie das auch. Der latente Schmerz in ihrem verstauchten Knöchel ist angesichts dieser Umstände nebensächlich...Lyriell spürt ihn kaum, ihr Blut wird anstatt dessen mit Unmengen an Adrenalin geflutet. Im Moment reagiert ihr gesamter Körper nur mit einem...dem unmittelbaren Gedanken an Flucht, obwohl ihr bewusst ist, dass das unmöglich ist...ebenso wie ein offener Kampf aussichtslos erscheint, da ihr Gefährte von ihnen bedroht wird und sie weiß, das diese üblen Gestalten nicht zu Scherzen aufgelegt sind...es ist tödlicher Ernst, sie ahnt es schon allein an den wenig respektvollen unflätigen Wortlauten, mit denen sie die elbenblütige Frau bedrohen. „Ach halt doch dein Maul, dreckige Zwergenhure...das ist alles leeres Geschwätz! Ich denke ich habe meine Meinung angesichts deiner Worte soeben ein wenig geändert“...entgegnet er ihr schließlich mit einem überaus gedehnten süffisanten Lächeln, das geringschätziger nicht sein könnte, aber er ist noch längst nicht fertig damit. „Wir werden es anders machen. Wir nehmen DICH und zwar auf der Stelle....alle hübsch der Reihe nacheinander und ER wird uns dabei zusehen! Dann und erst DANN, wenn es vorbei ist und wir dir einen kleinen Vorgeschmack, auf dein zukünftiges Leben gegeben haben, werden wir deinen überflüssigen und für uns vollkommen wertlosen Gefährten abstechen wie ein Schwein, während du nutzloses Stück elbischen Abschaums uns in den Harem folgen wirst! Was hältst du davon?! Damit hast du dein Schicksal gewissermaßen selbst gewählt...náre fin.* (Feuerhaar*) Wer hätte gedacht, dass wir diese überaus lohnenswerte und schöne Beute doch noch einmal erlangen würden. Der Herr wird unerhört großzügig mit uns sein, wenn er sieht was wir da an exotischer Anmut und Grazie für ihn erobert und gefangen haben.“ Das höhnisch verzogene schmutzige Grinsen des dunkelhäutigen Mannes wird noch breiter, während er sie abschätzend beobachtet. Lyriels Gesicht verliert indessen alle Farbe, da sie längst ahnt, dass er nicht zu Scherzen aufgelegt ist und er tödlichen Ernst macht. „Da...das wagt ihr nicht...!“ Entfährt es ihr dementsprechend entsetzt...und längst nicht mehr so selbstbewusst...wie noch vor einer Sekunde. „Was..glaubst du mir etwa nicht? Oh dann sieh her…WAS ich nicht alles wage...!“ Indem packt er sie grob und zerrt die vor ihm kniende Frau elbischen Blutes direkt vor sich hoch...wobei er ihre Hände hinter dem Rücken mit einer Hand gefangen nimmt und Schraubstock artig festhält. Die andere seiner Hände sich aber anstatt dessen grob an ihrem Gewand zu schaffen macht...das scharfe Ratschen von reißendem Stoff, das sogleich darauf erfolgt, lässt den zwergischen Mann hinter ihm in einem schier unmenschlichen Schrei aufheulen….weiß er doch, was ihr gleich blüht und kann es dennoch nicht verhindern... „Du HUND….du elender stinkender Bastard...das wagst du nicht. Khazad....rührst du sie auch nur einmal an, stirbst du! Das schwöre ich, so wahr ich hier stehe! Sie gehört zu mir...mein Weib fasst keiner an...kein anderer außer MIR allein!“ Hört sie den Zwerg derart außer sich in Richtung ihrer Peiniger keuchen....wobei er sich heftig von den beiden Männern los zu reißen versucht, die ihn mit ihren gezückten Waffen weiter in Schach zu halten versuchen...allerdings mit geringem Erfolg. Er ist nahe dran, wie von Sinnen auf sie los zu gehen, doch da bohrt sich die Spitze der Klinge des Kriegers der ihn in Schach hält mit einem Mal grob in die ungeschützte Kehle des Zwergenmannes...aus der sogleich helles rotes Blut sprudelt. „Noch einen verdammten Schritt weiter und ich schlitze dich mit meiner Klinge auf, wie ein Stück Vieh NAUG!“ Kann Thorin den Anführer Haradrim indessen durch den schier überbordenden Schleier des Zorns drohen hören, wobei sich dessen andere Hand abermals unerlaubt am mittlerweile schon arg zerrissenen Gewand seiner Gefährtin zu schaffen macht, während er sich halb an ihr vorbei und näher in Richtung des Zwerges schiebt. Ein Umstand der den zwergischen Mann schlagartig rot sehen lässt….und dennoch kann er nichts dagegen unternehmen, er ist absolut machtlos...und das ist so ziemlich das widerlichste überhaupt, an dieser schrecklichen Angelegenheit. Er kann ihr nicht helfen, selbst wenn er es tun wollte. Aber ohne es zu ahnen, werden sowohl die beiden arglosen Wanderer, als auch ihre menschlichen Peiniger längst aus unsichtbaren Augen heraus in gut verborgenen Versteck der Dunkelheit beobachtet…sowohl abwägend, als auch überaus vorsichtig, in all ihrem Handeln. Ohne jede Vorwarnung kann Lyriell plötzlich das unverkennbar scharfe Zischen eines Pfeils vernehmen, das sich mit enormen Aufprall und der Wucht eines satten Schmatzens im Körper ihres Angreifers verliert, wo er tatsächlich bis zum Schaft zitternd in dessen Brust stecken bleibt. Der schwarz gefiederte Pfeil der gewissermaßen wie aus dem Nichts gekommen ist...gehört eindeutig einem Bogenschützen ihres Volkes, ein Elbenpfeil….das ist er zweifellos. Die entsprechend verblüffte Frau elbischen Blutes hat ihn sofort erkannt. Noch als sie mit ungläubig geöffnetem Mund dabei zusieht, stürzt der getroffene Haradrim bereits mit einem lautlosen Seufzer zu Boden und steht nicht wieder auf….ebenso wie dessen Begleiter..auch sie fallen mit präzise gezielten Schüssen, direkt wie reifes Fallobst vor die Füße ihres Gefährten, der ebenso wie sie selbst auch kaum fassen kann, was da im Schutz der Dunkelheit vor sich geht. Noch vor einer Sekunde in arge Bedrängnis geraten und Gefangene der südländischen Menschen, finden sich Zwerg und Elbe mit einem Mal als freie und bis auf ihre angeknackste Würde nahezu unversehrte Bewohner Ardas wider, die nicht fassen können, was ihnen da soeben an Wunder widerfahren ist. Denn keiner ihrer vermeintlich unsichtbaren Helfer lässt sich bei ihnen blicken, noch sagt irgend jemand ein sterben s Wort zu ihnen. Beide stehen unschlüssig an ihrem nächtlichen Lagerplatz und warten...und zwar so lange, bis es dem ungeduldigen Zwerg irgendwann zu dumm wird. „WIE! Keiner da? Auch gut...das war offensichtlich Rettung durch die göttliche Macht Ardas...vielleicht ist uns Mahal ja persönlich erschienen und hat die drei Halunken freundlicherweise für uns unschädlich gemacht...hmmm?!“ Hört sie ihn leise und dementsprechend ungeduldig, wie überraschend lakonisch in ihre Richtung grollen, nachdem er die drei getöteten Männer gründlich untersucht und begutachtet hat. Doch die Frau zuckt nur resigniert mit den Schultern. "Nein das glaube ich nicht Thorin...ich nehme an, dass es Elben waren, die sich uns nicht zeigen wollten. Wir sind ganz nahe an den Anfurten...vielleicht ein Spähertrupp, oder wenigstens etwas in der Art, der zudem weiteren Ärger gerne vermeiden wollte. Ich nehme schwer an, dass sie uns ansonsten wohl angesprochen und sich uns zu erkennen gegeben hätten. Da sie es nicht getan haben...werden sie wohl Gründe dafür gehabt haben, weshalb sie es nicht wollten. Das werden wir so schnell wohl nicht heraus finden können. Fakt ist, dass sie uns das Leben gerettet haben und dafür sollten wir ihnen zutiefst dankbar sein. „WAS..einem ELBEN? Niemals!“ Kann sie ihren kurzbeinigen stämmigen Gefährten daraufhin erwartungsgemäß aufgebracht vor sich hin fluchen hören... was ihr ebenfalls einen etwas säuerlichen Gesichtsausdruck entlockt. „Oh lass das besser nur keinen von ihnen hören, ansonsten kannst du deinen blanken Hintern das nächste Mal sehr wahrscheinlich getrost selbst aus irgendwelchen Schwierigkeiten befreien….das ist eines was sicher ist Herr Zwerg!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)