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Eru áva dartha amarth yoménië

Eine unerwartete Schicksalsbegegnung
von

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ein unvorhergesehen ärgerlicher Zwischenstopp - 2

„Nein das sollten wir wohl nicht.“
 

Antwortet sie ihm schließlich leise und zudem hörbar verunsichert, als er sich so ruckartig und erschrocken von ihr zurück zieht.
 

Thorin schluckt derweil hart, er fühlt sich ebenfalls zutiefst verwirrt, von dem was ihm da eben an Gefühlsregungen mit ihr widerfahren ist...ja was ihn da einfach so an Emotionen überkommen hat.
 

„Das hat nichts zu sagen...vergiss einfach, was ich da gerade getan habe. Es..es war nichts, als das simple und unüberlegte Verlangen nach Vertrautheit und Nähe, dem wir beide nachgaben. Wie sie mir auch jedes andere Weib geben könnte, wenn ich es wollte...ebenso gleichgültig und obendrein jederzeit austauschbar.“
 

Entgegnet er ihr daher betont gleichgültig, um nur ja keine Missverständnisse zwischen ihnen aufkommen zu lassen, die in irgend einer Weise verfänglich wirken könnten.
 

Er will es am Liebsten ganz verdrängen, doch so sehr er sich auch darum bemüht, gelingt es ihm nur oberflächlich, denn der eigenartige Blick mit dem sie ihn anschließend mustert, geht ihm tief unter die Haut. Trotzdem wagt er nicht es in irgend einer Weise anderweitig zu kommentieren, er belässt es bei seiner Erklärung und zieht sich anschließend demonstrativ von ihr zurück.
 

Lyriell sieht es..sie spürt seinen inneren Konflikt und doch versucht sie ihn nicht weiter zu bedrängen, weil sie weiß, dass ihn dies nur noch mehr von ihr entfernen würde. Anstatt dessen gibt sie sich ebenso kaltschnäuzig, wie er es tut, schon um sich und ihre inzwischen vollkommen auf den Kopf gestellte Gefühlswelt zu schützen.
 

„Du musst es ja wissen, darin besitzt du ja inzwischen einiges an Übung Thorin! Zumindest was die Austauschbarkeit betrifft...nehme ich an? Dennoch möchte ich dir ehrlich dafür danken, dass du dich meines verstauchten Knöchels angenommen hast. Er wird wohl schon morgen wieder soweit in Ordnung sein, dass wir unsere Reise in die Ered Luin fortsetzen können. “
 

Antwortet sie ihm lediglich kühl und mit versteinerter Mine, die keine ihrer derartig durcheinander geratenen Gefühlsregungen anzeigt. Die elbenblütige Frau hat sich gut unter Kontrolle...sie zeigt ihm nicht im Mindesten, wie es emotional wirklich in ihr aussieht.
 

Er blickt sie daraufhin kurz und entsprechend verblüfft an, nickt dann jedoch als Zeichen, dass er sie verstanden hat.
 

„Ist gut, das hatte ich gehofft….dann ruhe dich etwas aus. Ich werde in der Zwischenzeit sehen, was ich machen kann, um wenigstens etwas essbares für uns beide zu beschaffen. Vielleicht leben hier an der Wasserstelle einige kleine Tiere, die ich erlegen könnte? Ich denke wir benötigen beide dringend etwas in unsere leeren Mägen.
 

Du siehst ja selbst, wohin einen solch schrecklicher Hunger führen kann, der Verstand spielt verrückt und man tut unter Umständen Dinge, die man sonst nie tun würde...und hinterher nur um so mehr bereut.“ Hört ihn die rothaarige Frau in ihre Richtung antworten. Alles in allem wirkt es jedoch so, als müsse er sich selbst um Verzeihung für sein seltsames Verhalten bitten..er klingt verteufelt stark nach einem fürchterlich schlechten Gewissen.
 

Dennoch lässt sie ihn nicht merken, dass sie genau dies sehr wohl bemerkt hat.
 

„Wenn du es so siehst, wird es wohl der Wahrheit entsprechen?!“ Entgegnet sie ihm lediglich ruhig und betont beherrscht, wobei sich ein leicht sarkastischer Unterton in ihrer Stimme dennoch nicht ganz verleugnen lässt, als ihre Augen ihn erneut mit jenem seltsamen Blick taxieren, der ihm heftiges Unbehagen bereitet. Vor allem, weil er etwas völlig anderes spürt, als er ihr eben im Begriff ist, klar machen zu wollen.
 

Ihre Nähe...er spürt sie so unbeschreiblich reizvoll anziehend. Es ist da etwas an ihr, dass ihn gegen seinen Willen wie magisch zu ihr hinzieht...just in diesem Moment kommt ihm die Erinnerung an jene unglückselige Nacht an den heißen Quellen in den Sinn...jene Nacht in der er mit ihr….
 

...in der er….mit...mit ihr…?!
 

Thorin versucht den verwerflichen Gedanken daran hastig und vehement, wie ebenso vollständig zu unterdrücken, als er das hitzige Prickeln fühlt, das ihm augenblicklich wie ein Blitzschlag unter die Haut fährt.
 

Mahal...er weiß es noch zu gut, was er dort getan hat.
 

Er weiß ganz genau, wie sie dort in dieser Nacht für ihn geschmeckt hat...wie sie sich anfühlte, die sinnlich verruchte Gluthitze ihres Körpers und ihre für ihn so begehrenswerte Weiblichkeit, ebenso wie ihr Duft. Ja ihr Duft, der ihm trotz aller Versuche sich dessen zu erwehren, so begehrlich und viel zu gefährlich in die Nase steigt…auch jetzt noch...mehr denn je.
 

Vielleicht hat es ja auch daran gelegen, weshalb er es wieder getan hat..ohne näher darüber nachzudenken!? Anders kann er sich nicht erklären wie er sich eben dazu hatte hinreißen lassen sich ihr körperlich soweit anzunähern, obwohl er es für sich eigentlich gänzlich ausgeschlossen hatte.
 

Ja daran muss es liegen, es ist ihr für ihn so betörender Geruch, der ihn manchmal an seinem klaren Verstand zweifeln lässt, weil er das Gefühl nicht los wird, auf eine merkwürdige Art und Weise in ihrer Nähe wie willenlos gefangen zu sein.
 

Beim Schöpfer, diese eine Frau bringt ihn irgendwann noch einmal vollständig um den Verstand.

Und in diesem Augenblick wird er sich entsprechend unangenehm berührt darüber klar, dass ihm sein Körper längst ganz andere Signale vermitteln will, als dies sein Verstand tut und spätestens da wird ihm mit bitterer Gewissheit bewusst, dass er sie liebt.
 

Er liebt sie so sehr, dass es schmerzt und will es dennoch nicht wahr haben...wie so oft, wenn er anstatt dessen versucht es vehement zu verdrängen.
 

Ohne einen weiteren Kommentar von ihr abzuwarten hebt er daher einen Moment später ihren Bogen samt Köcher vom Boden auf, dreht sich wortlos um und geht in der vagen Hoffnung etwas essbares für sie beide zu erjagen.
 

Lyriell sieht ihm während dessen nach...sie sagt nichts, überlässt sich anstatt dessen ihrem starken Ruhebedürfnis, zu dem sie ihr verletzter Knöchel im Augenblick zwingt. Die hübsche elbenblütige Heilerin lässt ihre Gedanken schweifen...unwillkürlich tragen sie diese zu Thorin hin, dem Mann den auch sie liebt, mehr als sie es in Worte fassen kann.
 

Sie denkt darüber nach, was in den letzten Tagen zwischen ihnen geschehen ist...diese fast zwanghaften Gedankengänge lassen sie auch die überaus starken Gefühlsausbrüche zwischen ihnen beiden erkennen.

Jene emotionalen Spitzen, die zu dieser heftig erzwungenen Körperlichkeit führte, die ganz allein von ihm ausgegangen ist und mit der er ihr nicht nur seinen Willen aufgezwungen, sondern auch noch etwas ganz anderes eingefordert hat.
 

Genau diese zeigen ihr auf, wie unglaublich stark dieses ambivalente Verlangen in ihm bohrt, so sehr und so tief, dass es selbst bar jeder Vorstellung von moralischen und gesellschaftlichen Richtlinien an ihm zerrt...und ihn weder zu der einen noch zu der anderen Entscheidung gelangen lässt.
 

Er kann sich weder für sie, noch gänzlich gegen sie entscheiden. Das ist ganz offensichtlich das, was ihn so verrückt macht….sie hat es längst verstanden.
 

Doch es hilft ihr alles nichts, solange er sich zu keiner klaren Entscheidung durchringen kann, wird dieser entsetzliche Zustand weiter anhalten...vielleicht...vielleicht sogar für immer?
 

Sie hofft es zwar nicht, aber wie soll sie je Gewissheit darüber erlangen?
 

Ein Ding der Unmöglichkeit, das weiß sie nur zu gut!
 

Die Frau seufzt leise..und versucht vorsichtig ihre Sitzposition zu wechseln mit einem schmerzhaften Keuchen zuckt sie zusammen, sie spürt den Knöchel noch immer, doch nicht mehr so schlimm wie vorhin. Sie schließt die Augen und lässt sich zurück sinken...versucht sie auszuruhen.
 

Irgendwann schreckt sie hastig hoch, als sie ein schwaches Geräusch ganz in ihrer Nähe vernimmt. Rasch will sie ihre Klinge aus ihrem Gürtel ziehen um sich gegebenenfalls zu verteidigen, doch es ist nur ihr Gefährte, der wenig später, nahezu lautlos durch das hohe Gras zu ihr zurück kehrt.
 

Über der Schulter hat er zwei Kaninchen, die an den Vorderläufen zusammen gebunden vorne und hinten herunter hängen und offenbar schon ausgeweidet worden sind. Den Bogen trägt er schussbereit in der Hand. Als er zu ihr kommt sieht sie zu ihm auf, denn er wirkt überraschend angespannt.
 

„Irgend etwas geht hier vor sich, ich weiß nicht was es ist, aber ich habe kein gutes Gefühl...wir sollten lieber vorsichtig sein.
 

Als er bei ihr angelangt ist, lächelt sie schwach.
 

„Du hast offenbar Jagdglück gehabt? Die Kaninchen sehen gut aus, schön fett...das gibt einen hoffentlich ganz passablen Eintopf?!“
 

„Hmm...die beiden unvorsichtigen Burschen hier, sind mir sozusagen direkt vor den Bogen gesprungen. Trotzdem müssen wir sehr vorsichtig bleiben. Wir sollten besser kein Feuer mache, das stark raucht...wir werden etwas zu essen machen und es dann wieder löschen. Ich traue diesem Frieden nicht, denn ich fürchte, dass wir hier nicht alleine sind.“
 

Lyriell nickt rasch.
 

„Gut, das klingt vernünftig, ich vertraue dir, du wirst wissen was du tust Thorin. Das ist Niemandsland, wer weiß schon, was sich hier so allerhand an Gesindel herum treiben könnte?! Ähmm….aber wenn wir schon dabei sein, soll ich...soll ich dir mit den Kaninchen helfen?“
 

Thorin sieht sie an, wobei er sich ein wenig umständlich neben sie setzt.
 

"Nein, ich denke das schaffe ich auch allein, denen den Pelz über die Ohren zu ziehen...wenn ich sie zerlegt habe kannst du mir von mir aus helfen. Ruh dich lieber aus, wir müssen morgen von hier fort..koste es uns was es wolle, es ist hier nicht sicher und ich will endlich nach Hause."
 

Lyriell lächelt abermals.
 

"Ich verstehe...dann werde ich besser tun was nötig ist, um mich zu schonen. Ich danke dir….dass du uns beiden etwas zu Essen beschafft hast, das war sicher nicht einfach."
 

Thorin nickt während dessen knapp.
 

„Stimmt, einfach war es nicht, aber ich bin froh, dass es mir gelungen ist und ich muss zugeben, dass auch ich mich ungemein über etwas vernünftiges im Magen freue. Wenn wir gegessen haben werden wir uns für die Nacht einrichten und abwechselnd Wache halten, denn man weiß ja nie, was hier so alles herum streunt.“



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