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Eru áva dartha amarth yoménië

Eine unerwartete Schicksalsbegegnung
von

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Gewissen - 2

Thorins tiefe Stimme klingt erwartungsgemäß schneidend, als er ihr darauf antwortet.
 

„Sollen sie mich ruhig fürchten...sie haben allen Grund dazu, ich würde nicht eine dieser elenden Kreaturen verschonen. Warge sind ein Übel dieser Welt, das vom Erdboden getilgt gehört. Sie sind wie Orks..feige und verschlagen….deshalb verbündet sich dieses Pack auch so gerne miteinander.“
 

Lyriells Blick trifft ihn. Der dunkelhaarige Zwergenfürst sieht wie ihre Augen seine nackte Gestalt mit offener Ablehnung mustern, während sie ihm dabei selbst fast schon geistig abwesend erscheint. Ihn schaudert regelrecht, als er den zutiefst verletzten Ausdruck ihrer schönen grünen Augen wahr nimmt…die Bände sprechen.
 

„Ich hatte dich nicht nur allein aus diesem Grund darum gebeten Thorin...das dürfte dir wohl einleuchten...und was ist jetzt, willst du dich nicht endlich waschen gehen?“
 

Ihre knappe Antwort an ihn klingt rau und merklich belegt, woraufhin er ebenfalls heftig schluckt...denn er ahnt, was sie gedanklich umtreibt. Das was er ihr da gegen ihren Willen angetan hat, wird noch lange zwischen ihnen stehen...wenn sie es ihm überhaupt jemals verzeihen kann.
 

So dauert es nicht länger als einen Herzschlag lang ehe er sich strafft, wobei sie ihn kurz mit den breiten kräftigen Schultern zucken sieht.
 

„Nun dann sollte ich das wohl jetzt tun…!“
 

Das ist alles, mit diesen Worten wendet er sich von ihr ab, um sich in der nahen Quelle zu säubern. Lyriell geht ihm nicht nach, als er Anstalten macht, sich in Richtung der warmen Quelle in Bewegung zu setzen, damit er sich wie angekündigt das dunkle, längst geronnene Wargblut vom Körper abwaschen kann.
 

Sie bleibt anstatt dessen am kleinen Feuer sitzen, das sie zwischenzeitlich entfacht hat...aber ihre Blicke, die folgen ihm...ungewollt und mit der bitteren Erkenntnis, dass sie ihn noch immer liebt, ganz gleich, was da auch zwischen ihnen vorgefallen sein mag.
 

Ihr Blick betrachtet ihn nachdenklich, als er ihm zur Quelle hin nachfolgt...und doch fällt kein weiteres Wort mehr zwischen ihnen, obwohl sie sehr wohl erkannt hat, dass er bei dem Kampf mit dem Wargrudel verletzt worden ist. Nicht mehr als eine oberflächliche Bisswunde nahe der linken Schulter, die er vermutlich erst dann richtig spüren wird, wenn der versucht seine Gewänder wieder anzulegen und sie die offene Stelle berühren..bis jetzt hat er sie offensichtlich noch nicht einmal bemerkt.
 

Es dauert eine geraume Weile ehe er zu ihr zurück kehrt...noch immer völlig entblößt bis auf die Haut, so wie er sie einige Stunden zuvor Hals über Kopf verlassen hat...denn seine Gewänder samt seinem Harnisch liegen in der Nähe des Feuers und er muss demnach schon zu ihr kommen, wenn er sie wieder zurück haben will.
 

Thorin weicht ihrem bohrenden und spürbar anklagenden Blick aus, als er sich ihr nähert.
 

„Ich weiß was du mir sagen willst...du kannst es dir schenken Lyriell. Ich weiß sehr gut, was ich getan habe und dass es nicht sehr ehrenhaft gewesen ist, auch wenn ich das, so wie es geschehen ist, gewiss nicht gewollt oder gar beabsichtigt habe.“
 

Der Mann sieht sie in dem Moment nachdrücklich ja fast schon flehend an, als er ihr direkt danach beantwortet, was sie von ihm hören will, so als wollte er den kläglichen Versuch starten, ihr zu erklären, was da mit ihm geschehen ist…
 

....vielleicht sogar gegen seinen eigenen Willen...ja entgegen seines eigenen Verstandes?!
 

Vielleicht, weil er sich hinsichtlich seiner Gedächtnislücke selbst fieberhaft zu erklären versucht, was ihn da an so übermächtiger und für ihn ebenso unerklärlicher geistiger Umnachtung überkommen haben mag?!
 

„Ich will, dass du es begreifst, dass du verstehst, das uns dieser Trieb genau wie der Tötungsinstinkt angeboren ist und im Krieg mehr denn je zum Vorschein kommt...Khalam!
 

Du hast ja keine Vorstellung davon, womit du es zu tun hast Weib. Du hast ja keine Ahnung….und bilde dir darauf nur nichts ein, ganz gleich, was ich dir in meinem kopflosen Wahn auch alles gesagt haben mag…
 

...ich habe gelogen!
 

Ich liebe dich nicht…und ganz gewiss ist es auch nicht das, was du darunter zu verstehen glaubst. Nein, was ihr einfältiges Weibervolk im Allgemeinen darunter versteht. Es war so betrachtet, nichts weiter als dem Urtrieb in meinem Inneren nachzugeben, der noch ganz tief im Verborgenen in nahezu jedem Mann meines Volkes schlummert.
 

Nichts mehr als das….verstehst du? DAS würde ich nun nicht unbedingt als LIEBE bezeichnen...darunter verstehe ich etwas ganz anderes.
 

Liebe ist für mich bedingungslose Hingabe an den Anderen...es ist tiefstes Vertrauen und ein Treueschwur, der selbst den Tod überdauert. Könntest du DAS für mich aufbringen?
 

Er sieht sie für einen Atemzug lang an...forschend....nachdrücklich..ja fast schon fordernd. lyriell weicht seinem klaren und zugleich eisigem Blick aus.
 

Es resigniertes ungehaltenes Knurren ist zunächst alles, was aus seiner Kehle dringt. Aber dann erfolgt doch noch ein knappes...
 

"NEIN...?
 

Also, wusste ich es doch. Siehst du Eldarburam, das könntest du nicht aufbringen und daher bist du nicht die Richtige, selbst wenn ich es so wollte!
 

Es ist übrigens auch ein nicht unwesentlicher Grund, weshalb wir uns so selten mit den Frauen anderer Völker abgeben wollen….oder aber zumeist allein leben, ganz ohne ein Weib an unserer Seite.
 

Du bist eine schöne Frau Heilerin und trotz oder vielleicht sogar wegen des schändlichen Elbenblutes in dir obendrein eine äußerst begehrenswerte, das kann selbst ich nicht gänzlich ableugnen..und das sicherlich nicht nur für meinesgleichen allein. Es dürfte den wenigsten Männern in ganz Arda leicht fallen, den offenkundigen Reizen deiner elbischen Schönheit zu wiederstehen.
 

Auch das mag mit ein Grund dafür gewesen sein, weshalb das alles zwischen uns beiden geschehen ist.
 

Dieser Urtrieb ist beinahe unkontrollierbar, wenn er in uns erst einmal erwacht ist...er raubt uns jeglichen Verstand. Wenn uns diese triebhafte Urkraft einmal erfasst hat, lässt sie allein die Lust unserer Lenden sprechen und nur unsere eigenen Frauen verstehen es sich dem zu stellen, nur ihnen allein gelingt es das zu beherrschen und auf ein erträgliches Maß zu bringen….zumeist ist das auch die Zeit, in der unsere Nachkommen gezeugt werden.
 

Wenn wir in Hitze geraten vergessen wir alles...sogar alles das, was uns einmal als recht und wichtig erschienen ist. Dieser Zustand hat soagr einen eigenen Namen bei meinem Volk.
 

Wir nennen es das Kharzan..besser ausgedrückt...Bluthitze!
 

Jetzt kennst du das dunkle Verlangen meines Volkes, zumindest was Liebesangelegenheiten betrifft. Du hast es an Belleteyrin schon einmal ausgereizt...und nun heute Nacht noch ein zweites Mal. Allein dafür müsste ich dich eigentlich töten Elbenweib.
 

Was glaubst du wohl ist der Grund weshalb ich so stark auf dich reagiert habe?!
 

Alle Zwergenmänner verfügen über eine äußerst feine Nase, vor allem wenn es um derlei Dinge geht...und du..du hast dich mir verraten, du hast damit ja regelrecht nach mir gerufen.
 

Komm und nimm mich...ich begehre dich!
 

Dein geradezu verlockend liebestoller Duft hat es mir verraten, mehr als es alle Worte aus deinem Mund je hätten tun können.
 

Nach dem Angriff sind meine Sinne anders geschärft worden, als sie es für gewöhnlich sind. Allein das war der Grund..und nur deshalb. Es weckt Kräfte in uns, die wir dann nur noch schwerlich steuern können. Es ist gewissermaßen wie ein Zwang...wenn diese tiefen dunklen Gefühle einmal in uns geweckt werden, können wir sie kaum noch kontrollieren...es überkommt uns regelrecht.
 

Vor allem dann wenn ein Weib das wir begehren einem Mann eben jenes schenken könnte, wozu alles Gold und Besitztümer der Welt nicht in der Lage sind. Du weißt wovon ich spreche...ich spreche von einem Nachkommen….vielleicht sogar einen männlichen!
 

Das ist es...was uns Zwerge zuweilen so kopflos werden lässt! Aber nicht nur das allein...dieser Zustand den wir die Bluthitze nennen, ergibt sich auch noch unter anderen Umständen.
 

Alle Männer meines Volkes kennen es.
 

Es ist eines der größten Geheimnisse meiner schwindenden Rasse...eines Geheimnisses, von dem nur wir Männer allein betroffen werden...niemals die Frauen.
 

Soll ich dir sagen, was es damit auf sich hat? Vielleicht begreifst du es dann ja besser? Alle Männer meines Volkes machen diesen Zustand im Zyklus von neun Jahren durch. Das Khazan ist etwas, das jeder Mann meines Volkes immer in der selben Zeitspanne erlebt. Man könnte es auch als einen besonderen Reifungsprozess bezeichnen, denn wenn es vorüber ist, dann ist der Mann körperlich als auch mental...bedeutend stärker als zuvor.
 

Am Ende gipfelt dieser Zustand in einer Zeitspanne von etwa drei Tagen, danach flacht es sich merklich ab, dann ist es vorbei und beginnt gewissermaßen wieder von neuem.....unendlich langsam zwar aber stetig ansteigend...genau neun Jahre lang!
 

Diesen Gipfel hast du gewissermaßen am eigenen Leib erfahren...denn genau so kann er sich unter den widrigsten Umständen äußern, wenn wir dann mit einer Frau zusammen kommen sollten, ist alles was uns bis dahin ausmachte ausgelöscht...nur diese dunkle Kraft dieses Verlangen steuert unseren Körper und auch unseren Geist.
 

Aus diesem Grund verkehren wir in der Regel mit keiner anderen Frau als denen unseres eigenen Volkes..denn nur sie sind dem annähernd gewachsen.“
 

Thorin verstummt...er wendet seinen Blick fast sofort wieder von ihr ab, so als hätte er ihr dies fast schon zwanghaft sagen müssen. Als hätte ihn irgend etwas absichtlich dazu genötigt, dieses Geständnis vor ihr abzulegen, obwohl sie es in keiner Silbe von ihm erwartet noch verlangt hat.
 

Lyriell sieht ihm indessen mit unergründlichem Blick entgegen...ihr zutiefst verletzter weiblicher Stolz lässt sich nicht so leicht besänftigen, oder gar belügen....dazu ist heute Nacht eindeutig zu viel zwischen ihnen vorgefallen. Ganz gleich was ihn da auch immer an niederen Instinkten gesteuert haben mag...ihm das so einfach zu verzeihen, ist sie dennoch nicht gewilllt.
 

Er macht sich das Ganze ihrer Meinung nach zu einfach und DAS ist es was sie ihm nicht nachsehen kann..zumindest nicht sofort.
 

Dennoch lässt sie sich eine in ihren Augen passende Antwort an ihn nicht nehmen.
 

„Ach wirklich meinst du?
 

Deshalb hast du mich also geradeso bestiegen wie...wie irgend ein x beliebiges Zuchttier?
 

Aber hat es nicht vielleicht nicht viel mehr damit zu tun, dass du am Ende doch mehr für mich übrig hast, als nur diese ständig wachsende und vollkommen unsinnige Ablehnung….auch wenn du diesen Umstand partout nicht wahr haben willst?
 

Glaubst du denn, ich spüre diese gefährlichen Gefühle zwischen uns nicht ebenso Thorin Eichenschild?
 

Dieses wilde, dunkle Verlangen nach dem EINEN den ich liebe...nach DIR!?
 

Mein Vater ist einstmals ein Zwerg gewesen, der Teil meines Blutes verlangt angesichts dessen ebenso sehr danach, wie der deine….was also willst du mir vorwerfen?
 

Etwa, dass ich es auf eine Art sogar als angenehm empfunden habe, obwohl du dich schlimmer benommen hast wie..wie ein Tier? Wie ein liebestoller Hengst, der seine Stuten der Reihe nach besteigt...und nichts anderes zurückbleibt, als dass ich dir verkünden muss welch Seelenqualen es in mir hervor ruft, weil ich dich tief in mir so sehr begehre, dass ich mich nicht einmal dagegen gewehrt habe, als mir es vielleicht möglich gewesen wäre.
 

Sondern anstatt dessen voller Scham zugeben muss, dass es mir gefallen hat, WIE und auf welche unehrenhafte Weise du es mit mir getan hast?
 

Ist es DAS, was du von mir hören willst…?
 

ZWERG!
 

Das ich mich vor mir selbst zutiefst schäme, weil ich nicht im Stande war es zu verhindern, sondern es willentlich zugelassen habe, was du mir damit schändliches angetan hast mein Gemahl? Wo ich dir vor nicht all zu langer Zeit sagte, dass ich den Mann auf der Stelle töten würde, der es noch einmal wagte, so etwas zu tun.
 

Du weißt, was in meiner Vergangenheit geschehen ist und du hast mich dennoch unter Zwang und auf eben diese Art genommen?
 

Das ist Unrecht...und das weißt du so gut wie ich.
 

Bei meinem Volk bedeutet dies ewige Verbannung….was deines in einem solchen Fall zu tun pflegt weiß ich nicht…
 

...und trotzdem habe ich es nicht getan.
 

Ich habe dich nicht getötet und es abermals geschehen lassen, weil ich dich liebe….ganz gleich, was es für Folgen für mich haben mag.“
 

Entgegnet sie ihm daraufhin unüberhörbar anklagend….doch er scheint es gar nicht wirklich zu registrieren.
 

Er sieht sie wie versteinert an, sein Blick ist dabei unnahbar unterkühlt, wie gewöhnlich...und doch beginnt sie Fassade hinter derer er sich verschanzt langsam zu bröckeln.
 

Sie sieht es und sie hört es...seine Stimme klingt im Gegenzug dazu nämlich lange nicht so selbstsicher, wie sonst von ihm gewohnt.
 

“Interessant....ist das alles was du mir dazu zu sagen hast Lyriell?
 

Gut, dann will ich dir auch etwas dazu sagen….unter Eheleuten ist das, was zwischen uns passiert ist nichts ungewöhnliches. Bei meinem Volk geht es in Angelegenheiten der Liebe in der Regel deutlich rauer zu. Wir haben wenige Frauen da kann es durchaus vorkommen, dass eine der Unseren aus Gründen der Ehre oder auch um Besitztümer zu mehren einem Manne gegeben wird, den sie nicht liebt..und dennoch gehört es zu ihren ehelichen pflichten ihrem Gemahl zu Willen zu sein und ihm zu gehorchen...was sich so auch im Sinne der körperlichen Lust gesehen wiederspiegelt.
 

Siehst du also, es ist nichts weiter als das, was ich hier von dir eingefordert habe...wenn du es so willst Lyriell.
 

Du bist nach altem Recht mein Weib….und ICH als dein Gemahl kann entscheiden, wann und wie ich dich nehmen will. Und damit habe ich dich genommen.
 

Ich meine, so wolltest du es doch...oder etwa nicht?“
 

Sie sieht ihn angesichts dieser Worte an sie abermals mit tödlichem Blick an.
 

„NEIN FALSCH...NICHT SO...!
 

Ganz gewiss nicht auf diese Weise und das glaube ich dir auch nicht.
 

Frauen deines Volkes wie ich sie kennen gelernt habe, würden so etwas schändlich entwürdigendes niemals dulden...du lügst und das weißt du auch, du versuchst nur dein schlechtes Gewissen zu beruhigen, das ist alles menu Thanu. Die Frauen deines Volkes sind stark..sie würden sich niemals auf diese Weise beugen, also lüg mich nicht an...denn ich erkenne es, wenn du es tust. Zwerge mögen vieles sein aber sie sind glücklicherweise verflucht schlechte Lügner. Immehin gibt es ja doch noch etwas halbwegs ehrenhaftes an euch und wenn es nur schlicht die Tugend einer allumfassenden Ehrlichkeit ist.
 

Und das ist es auch was meinem Blut zugrunde liegt...daher werde ich dir jetzt etwas sagen...etwas das du nicht hören willst...aber ich werde es dir trotzdem sagen...mach danach was du willst.
 

Ja ich liebe dich Thorin Eichenschild, das kann ich nicht verleugnen...oder gar abstreiten.
 

Aber SO habe ich das alles wahrhaftig nicht gewollt und schon gar nicht verdient.
 

So wie es geschehen ist, will ich es auch niemals wieder haben. Wenn du mich nicht liebst und auch nicht als dein Weib haben willst, kann ich das akzeptieren. Aber solltest du es noch einmal wagen, mich gegen meinen Willen anrühren zu wollen, dann bekommst du als Erinnerung daran meine Klinge in den Leib...das schwöre ich dir hiermit hoch und heilig bei allen Göttern!
 

Ich werde dich töten, so wie ich einst IHN getötet habe….verdient hättest du es jedenfalls elender Jargh!“
 

Grollt sie ihm dabei hörbar enttäuscht und zutiefst verletzt entgegen, denn ihre zutiefst widersprüchlichen Gefühle für ihn sind im Augenblick so ziemlich alles, was ihr noch geblieben ist, das weiß sie...und er..er weiß es ebenso gut.
 

„Damit kann ich, denke ich sehr gut leben, denn es wird niemals wieder vorkommen, dessen sei dir gewiss mein WEIB!
 

Es sei denn, ich würde jemals auf den absurden Gedanken kommen...einen legitimen Erben aus meinen eigenen Lenden zeugen zu wollen...dann und NUR dann könnte es mir vielleicht noch einmal einfallen. Aber DAS ist eher unwahrscheinlich, da ich bereits zwei Erben in direkter Nachfolge meiner Blutlinie besitze!
 

Meine Neffen!
 

Also wird das kaum mehr der Fall sein. Jetzt wo dieses wilde und dunkle Verlangen einmal ausgelebt worden ist, wird es gewiss nicht mehr aufflammen. Jedenfalls nie mehr so stark, wie es geschehen ist...und selbst wenn, werde ich mich zukünftig zu beherrschen wissen.
 

Eher besteige ich mit Freuden eine käufliche Dirne, als dich noch einmal freiwillig anzurühren! Dahingehend kannst du ganz beruhigt sein Elbenweib, ich werde dich auf diese Weise gewiss nicht noch einmal belästigen...notfalls schwöre ich es dir sogar, wenn du darauf bestehen solltest!
 

So und wenn mir doch entgegen aller Wahrscheinlichkeit noch einmal nach den Annehmlichkeiten körperlicher Lust zumute sein sollte, gibt es durchaus Mittel und Wege für einen Mann das zu bewerkstelligen, ohne sein Weib damit weiter behelligen zu müssen...dessen darfst du dir gewiss sein meine Gemahlin!“
 

Erwiedert er ihr daraufhin so nachdrücklich und unterkühlt, dass es ihr einen Schauder über den Rücken jagt. Mit diesen nachdrücklichen Worten dreht er sich um und geht zurück zu seinem Lagerplatz, so als wäre niemals etwas zwischen ihnen vorgefallen...schon gar nicht so etwas.
 

„Ach ja, soll das jetzt etwa ein Schwur sein...Naugrim?“
 

Faucht sie ihm daraufhin erbost und in unüberhörbar sarkastisch verbittertem Unterton ihrer sonst so schönen klaren Stimme hinterher...der unmäßige Zorn der diesen Zustand verursacht sitzt tief. Der zwergische Mann hat nicht die geringste Vorstellung davon, wie tief er sie in ihrer Ehre und ihrem Stolz getroffen hat.
 

Er dreht sich ohne ansatzweise zu ahnen, wie gekränkt sie sich noch immer von ihm fühlt indessen kurz zu ihr um. Nur einen Atemzug später erfolgt seine Antwort an sie...eine, die ihr gewiss nicht so besonders gefallen dürfte...für ihn aber seine Sicht der Dinge und somit seine gefühlte Wahrheit darstellt...zumindest so, wie er die Welt um sich herum wahrnimmt.
 

„Ja ist es! Du kannst es getrost als solchen betrachten mein WEIB!“
 

Das ist alles, mehr gibt es darauf nicht mehr zu sagen....und so schweigen sich beide weiterhin hartnäckig an, während die Nacht langsam einem unerwartet schönen Morgengrauen weicht.
 

Dass seine Sicht der Dinge, nicht das geringste mit ihrer eigenen Sichtweise zu tun hat, erkennt sie spätestens als sie seine harschen Worte an sie vernimmt.



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