Eru áva dartha amarth yoménië von Ithildin (Eine unerwartete Schicksalsbegegnung) ================================================================================ Kapitel 68: Wolfspack und ein lange ersehnt wildes Begehren… ------------------------------------------------------------ Der Wald liegt verzaubert da, wie zwei Liebende im Licht eines verschwiegenen Mondes. Meine Geliebte, ich warte auf dich, komm zu mir...ich will dich lieben, bis ans Ende der Zeit. Du schenkst mir deinem warmen Leib und deine Liebe, als ein Zeichen unserer Verbundenheit. Nichts wird dieses Band zwischen uns stärker knüpfen, als der sinnliche Atemhauch der Unendlichkeit in deinen Augen. (quelle / unbekannt) Lyriell geht der Gedanke daran noch einen Augenblick lang schmerzhaft intensiv durch den Kopf, doch dann besinnt sie sich darauf, was sie eigentlich tun sollte. Außerdem schickt es sich nicht, jemanden ohne sein Wissen so offenkundig entblößt anzustarren oder gar zu beobachten und wenn ihr die Aussicht darauf auch noch so verlockend reizvoll erscheint. Thorin wird ihr momentanes Gebaren sicher nicht gutheißen, wenn er sie zufällig entdecken würde, schon daher wendet sie sich mit einem leisen Seufzer auf den Lippen von ihm ab...wenn auch nur äußerst widerwillig. Ja, sie liebt diesen Mann über alle Maßen, an dieser Tatsache wird sich wohl niemals mehr etwas ändern...nicht solange sie lebt und ob es dem sturen Zwergenkönig nun gefallen mag oder nicht so ist und bleibt dies die Wahrheit. Mit diesem Wissen beginnt sie schließlich damit sich um sich selbst zu kümmern und anstatt dessen zur Abwechslung einmal nicht an ihren Gefährten zu denken, der mit sich vermutlich genug zu tun hat, um sich ordnungsgemäß zu säubern und möglichst einen Zustand wiederherzustellen, der ihn nicht mehr wie einen wilden Warg aussehen und dazu wie eine ganze Meute Orks riechen lässt. Die elbenblütige Frau ist demnach ebenfalls voll und ganz damit beschäftigt, sich selbst vernünftig zu säubern und die dunklen Blutflecken aus ihren Gewändern zu waschen, die noch immer sichtbar darin haften und sich erst durch ein gutes Stück ihrer kostbaren Lavendel Seife von Goldbeere und ordentliches Schrubben halbwegs annehmbar daraus entfernen lassen. Sie ist so mit sich selbst beschäftigt, dass sie ihre Umgebung für einige Zeit nicht mehr so aufmerksam im Auge behält, wie es ihrer beider gegenwärtigen Situation nach eigentlich angemessen wäre und auch wenn der Zwerg ihr gesagt hat, dass sie im Augenblick sicher sind, weil er niemanden sehen konnte, so sollte man in der Wildnis doch immer eine gewisse Umsicht walten lassen, denn sie kann einem unter Umständen das Leben retten. In diesem Fall hört sie es (leider) erst, als es beinahe schon zu spät ist…. Das laute, wilde Heulen aus rauen Kehlen, das ganz plötzlich unmittelbar in ihrer Nähe ertönt, schreckt sie fast sofort entsetzt von ihrem bisherigen Tun auf...die Heilerin ist gerade erst damit fertig geworden, sich selbst und auch ihre Gewänder wieder entsprechend annehmbar zu säubern, als sie es vernimmt. „THORIN!?“ Mit einem verwirrten Schrei schreckt sie auf, lässt augenblicklich alles das fallen, was sie zuvor noch in Händen gehalten hat und greift so überrumpelt nackt wie sie in dem Moment noch ist, umgehend nach Klinge und Bogen, die sie beide glücklicherweise nicht alle Vorsicht fahren lassend, vorsorglich neben sich am Rand des steinernen Beckenrandes in Griffweite bereit gelegt hatte...so als hätte sie es bereits intuitiv voraus geahnt, dass sie längst nicht so ungestört sind, wie der Zwerg es bis jetzt angenommen hatte. Indem hört sie noch etwas und zwar Thorins Schrei, der laut und trotz des infernalischen Lärms, den ihre unerwarteten Angreifer verursachen dennoch unüberhörbar zu ihr durchdringt. „LYRIELL SIEH DICH VOR! ES SIND WARGE.…UND SIE SIND GLEICH DA!“ » Das ist ja auch kaum zu überhören! Einfaltspinsel von einem Zwerg!« Schießt ihr dieser Gedanke im selben Moment ernüchtert durch den Sinn, dann hat sie keine Zeit mehr sich überhaupt noch über irgendetwas den Kopf zu zerbrechen, denn sie wird bereits attackiert und es ist so wie Thorins lautstarkes Gebrüll sie vorgewarnt hat. Es handelt sich tatsächlich um Warge...noch junge zwar und demnach noch nicht ganz ausgewachsene Tiere, aber dennoch groß genug, um sie in ernsthafte Schwierigkeiten bringen zu können. Die elbenblütige Heilerin wird von zwei der etwa halbstarken „Wolfsbälger“ gleichzeitig angegriffen..und hat alle Mühe sie erfolgreich abzuwehren...auf Hilfe braucht sie nicht zu hoffen, denn wenn sie von einem Rudel angegriffen werden, wie sie vermutet, dann wird der Zwerg genug damit zu tun haben, seine eigene Haut vor dem Gefressen werden zu bewahren. Den Ersten ihrer Angreifer, kann die halbelbische Frau noch durch einen raschen präzisen Schuss ihres robusten Schießgerätes erledigen...der zweite jedoch setzt sofort mit einem aufgebrachten Brüllen nach, weil sie seinen "Kumpan" getötet hat und stürzt sich somit geifernd auf die ihm schon allein an Größe und Gewicht vermeintlich weit unterlegene und leichte Beute. Doch so einfach gedenkt Lyriell es dem offensichtlich ausgehungerten Tier nicht zu machen, sie zu erledigen. Der wilde graue Gebirgswolf geht wie alle Vertreter dieses an sich eher feigen Packs sofort auf ihre Kehle los und will sie demnach von vorne attackieren. Doch das hat die Heilerin bereits geahnt und lässt ihren Bogen fahren, während sie anstatt dessen nahezu gleichzeitig ihre Klinge in der anderen Hand hoch reißt, um sich instinktiv vor ihm zu schützen. Das noch unerfahrene, junge Tier läuft ihr direkt in die Klinge...ja springt regelrecht hinein. Die Wucht des Aufpralls, mit dem sich der Warg auf sie stürzt, lässt das blanke Metall ihres Schwertes tief in seinen Rachen dringen. Sie sieht noch kurz, wie seine Augen sich ungläubig erschrocken weiten und dann glasig werden...in dem Moment bricht er direkt tot vor ihr zusammen. Vor Entsetzen und Anstrengung keuchend weicht die rothaarige Frau zurück. Das Gewicht und die enorme Wucht des großen Tieres hat sie fast von den Beinen gerissen. Es ist ihr gelungen sich gerade noch so abzufangen, gerade noch so...aber es war verflucht knapp. Hastig versucht sie ihr Schwert aus ihrem erlegten Angreifer zu bekommen schon für den Fall, dass da noch weitere sein könnten, was dem Geheul nach sehr wahrscheinlich ist. Mit einem angewiderten Knurren packt sie den Griff ihrer Klinge entschlossen und zieht kräftig daran. Es dauert einen Moment, bis die Klinge nachgibt und sich aus dem für sie riesigen Kadaver des Wolfskörpers löst, doch als es ihr gelingt, strafft sie sich sofort und setzt an, um nach ihrem Gefährten zu suchen, denn an anderer Stelle hört sie sein wütendes Gebrüll und Kampfgetümmel, also lebt Thorin zumindest noch...es lässt sie kurzzeitig aufatmen. Doch all zu viel Zeit bleibt ihr dafür nicht, denn als sie sich gerade aufmachen will, um zu ihm auf die Ebene unter ihr zu gelangen...durchbricht ein riesiger Schatten das Unterholz vor ihr und ein weiterer Warg stürzt auf sie zu. Mit einem hohen zitternden Schrei will sie dem Angreifer entgegen treten, um sich zu verteidigen, doch da bemerkt sie erst, dass das junge Tier offenbar gar nicht mit ihr gerechnet hat, sondern viel mehr auf der Flucht vor etwas ist...denn nur eine Sekunde später folgt ihm ein weiterer sehr viel kleinerer und gedrungener Schatten nach...es ist kein anderer als der Zwerg! Es ist ohne jeden Zweifel Thorin, der den Wolf verfolgt, der offenbar der letzte des kleinen Rudels sein muss, das er angeführt hatte. Außer sich vor Zorn achtet weder der Eine noch der Andere der beiden ungleichen Gegner auf die Frau, die ihnen ungewollt im Weg steht. THORIN!?“ Der verzweifelte Aufschrei bleibt ihr jäh im Hals stecken, als sie erkennt, mit welcher Heftigkeit beide Feinde unbarmherzig und in aller Härte aufeinander prallen, als dem Wolf klar wird, dass es für ihn kein Entrinnen mehr gibt und er zwischen zwei vermeintlichen Angreifern gefangen ist. In todesmutigem Zorn knurrend stürzt er sich schließlich auf den viel kleineren Zwerg. Doch Thorin ist derweil wie von Sinnen...voll gepumpt von Adrenalin, das in heißen Bächen durch seine Venen pulsiert, allein getragen von seinem Blut. Und da sind diese Bilder in seinem Kopf….Bilder vom Töten...Moria steht unwillkürlich wieder leibhaftig in ihm auf. In diesem Zustand, dem Kampf auf Leben und Tod tritt all das Schreckliche in ihm zu Tage, das er dort erlebt und gesehen hat...denn er hat niemals vergessen oder gar vergeben, was er dort tun musste um selbst zu überleben. Der Instinkt zu Überleben schaltet alles andere an Gefühlen, Regungen und Emotionen in dem zwergischen Krieger aus… ...es kann nur Einen geben! UND ER WIRD SEINEN GEGNER BEZWINGEN, DESSEN IST ER SICH GANZ SICHER! kurze Zeit zuvor....bei Thorin… Mit einem leisen Grollen wendet sich der Zwerg von ihr ab, ohne sie noch weiter zu beachten...er hat die Umgebung kurz zuvor gründlich durchforstet und ist dabei zu dem Entschluss gelangt, dass die Luft rein zu sein scheint...zumindest im Augenblick. Also können sie sich den annehmbaren Luxus eines Bades in dem natürlich erwärmten Quellwassers durchaus hingeben...wenigstens für eine halbe Stunde. Da will er seine Ruhe und endlich einmal Zeit für sich alleine haben. Thorin blendet die Frau schlicht und ergreifend aus und widmet sich seinen eigenen Bedürfnissen, indem er sich rasch entkleidet und sich mit den Reststücken seiner Seife in den steinernen Badezuber begeben will. Nicht im Ansatz ahnend, dass er während dessen von seiner Gefährtin ungeniert beobachtet wird...kaum dass er sich dort im warmen Wasser nieder gelassen hat, um es in vollen Zügen zu genießen. Er schließt die Augen, um die wohltuende Wärme besser auf sich wirken zu lassen, doch wie es der Allmächtige will...kommt sie ihm dabei umgehend und völlig ungewollt wieder in den Sinn. Ob es an dem angenehm warmen Wasser oder an anderen Dingen liegen mag weiß er nicht...aber er hat sie ganz plötzlich bildhaft vor Augen...oder besser gesagt, ihre für ihn durchaus nicht ganz unanttraktiven weiblichen Rundungen, die er, seit er sie dort durch Zufall bei Tom gesehen hat, nicht mehr vergessen kann, so sehr er sich auch darum bemühen mag. Lyriell mag ein zwar wahrhaft verfluchtes Elbenblut sein...aber ein ungemein reizvolles, zumindest was seinen Geschmack an Frauen anbelangt. Er weiß nur zu gut und an sich schon viel zu lange, dass sie eine derartig verbotene Art von körperlichem Verlangen in ihm auslöst, dass er sie am Liebsten noch einmal so nehmen möchte, wie in jener Nacht, in dieser unselige Packt zwischen ihnen geschlossen worden ist und an die ihm zu allem Überfluss keinerlei Erinnerung mehr geblieben ist. Er hat nichts mehr als diesen verfluchten Traum vor Augen...der in dem er von ihr geträumt hat...so intensiv und realistisch, dass er wirklich geglaubt hat, sie wäre tatsächlich bei ihm gewesen. Genau diese Bilder geistern ihm ungewollt hartnäckig im Kopf herum, als er die seltene Zeit bekommt, sich einmal mit anderen Dingen als ihrer beider bloßes Überleben und weiteres Durchkommen in der Wildnis zu befassen. Der Drang nach ihr greift fast übermächtig nach ihm. Er weiß, dass sie ganz nahe ist. Er braucht nur über seinen Schatten zu springen und ihr zu sagen, dass er sie liebt...dass er sie begehrt...sie ist sein Weib...was also wäre so falsch daran? Doch sein Stolz gebietet ihm diesen Drang abermals zu unterdrücken, noch als er sich dabei ertappt tatsächlich aufzustehen zu wollen, um zu ihr zu gehen. Thorin ist damit bereits halb auf den Beinen, ehe er sich in seinen Augen gesehen eines Besseren besinnt...oder aber eines schlechteren? Ganz von welchem Standpukt aus man es denn sehen will! Indem hört er es... ....ein lautes Heulen...und es ist schon ganz nahe. WARGE! Dem Geheul nach obendrein deutlich mehr als nur einer. Entsetzt springt der Zwerg auf und greift wie er ist nach seiner Klinge, die auch er vorsorglich in seiner Griffweite behält, ganz gleich wo er sich befindet. Die Zeit um sich wieder anzukleiden bleibt ihm nicht mehr, das wird ihm spätestens in dem Augenblick klar, als er die Tiere in vollem Lauf heran hetzen sieht. Es sind fünf...ein kleines Rudel und dazu ganz offensichtlich noch sehr junge Tiere...aber als Rudel dennoch groß genug, um sie beide in ernsthafte Schwierigkeiten bringen zu können. Thorin versucht die elbenblütige Frau noch zu warnen...dann greifen sie ihn auch schon aus dem Hinterhalt und in voller Stärke an. Der erfahrene Krieger in ihm, tritt nahezu augenblicklich zu Tage. Adrenalin flutet seinen ganzen Körper von einem Moment zum Anderen, versetzt ihn in höchste Alarmbereitschaft...der Kampfinstinkt des Zwerges ist sofort abrufbereit und schlägt mit dem Hieb zu, mit dem er seine schier übermächtigen Gegner attackiert. Drei der Warge greifen ihn sofort von allen Seiten an, die beiden übrigen hetzen in Lyriell s Richtung davon, von der sie offensichtlich ebenfalls Witterung aufgenommen haben. Die Wölfe wissen genau, mit wie vielen Gegnern sie es zu tun haben und dass es sich hierbei nur um zwei vermeintlich schwache Opfer handelt, die schnell erledigt sein dürften. Doch weit gefehlt, der Zwerg ist zäh..zäher als er für die jungen noch unerfahrenen Warge aussieht...und so bezahlen zwei von ihnen ihre Unvorsicht mit dem Leben. Der Zwerg schaltet alles an Emotionen in sich aus...überlässt sein Handeln den routinierten Abläufen eines Kriegers, die schon seit er noch ein junger Mann gewesen ist in ihm abgespeichert sind...er muss sie nur noch abrufen und ausführen. Der überaus starke Überlebenswille und Kampfinstinkt in dem dunkelhaarigen Zwergenfürsten machen ihn nahezu unbezwingbar für die unerfahrenen Tiere...er wehrt sich verbissen, spürt das Blut durch seine Adern rauschen...es erfüllt ihn mit einer wilden und unbändigen Lust, alles widerwärtige Leben von dieser schönen Erde zu tilgen...seine Gegner die es gewagt haben ihn anzugreifen in den Staub zu treten. Seine Vergangenheit holt ihn ein, im Angesicht der Übermacht, die ihm gegenüber steht. Am Ende ist es nur noch einer und der erkennt, dass sein Gegner weitaus wehrhafter und gefährlicher ist, als von ihm angenommen und so macht das Tier das einzig vernünftige...es flieht! Aber dummerweise in eine Richtung in der es kein Entkommen für es gibt...gewissermaßen zwischen Hammer und Zange gefangen. Denn nur einen Augenblick später sieht er sich dem Zwerg und der Frau im Rücken als zwei Angreifer gegenüber, eine Situation aus der es dem Anschein nach kein Entkommen gibt. Und der Instinkt des Warges soll sich bewahrheiten... Ich krieg von dir niemals genug, Du bist in jedem Atemzug. Alles dreht sich nur um dich, warum ausgerechnet ich? Zähl die Stunden, die Sekunden, doch die Zeit scheint still zu steh'n Hab mich geschunden, gewunden, lass mich gehen - was willst Du noch? Willst Du meine Tage zählen? Warum musst Du mich mit meiner Sehnsucht quälen? Deine Hölle brennt in mir, Du bist mein Überlebenselixier! Ich bin zerrissen... …...wann kommst Du (endlich) meine Wunden küssen? (out of the dark / falco) Lyriell steht indessen da wie erstarrt. Magisch gebannt verfolgt sie entsetzt das grausame Schauspiel zwischen Thorin und dem jungen Warg...den er unbarmherzig vor sich her treibt und verfolgt...unfähig sich dabei auch nur im Ansatz vom Fleck zu rühren. Die Brutalität und der tödliche Zorn, mit der beide Gegner nur einen Moment später aufeinander los gehen verstören sie zutiefst, die archaische Wucht die darin zu Tage tritt, lässt sie keinen klaren Gedanken fassen. Wie im Traum erscheint ihr der tödliche Kampf zwischen Thorin und dem grauen Wargrüden, der eine ungeahnt bizarre und makabere Schönheit in sich birgt, die sie als stumme Beobachterin zugleich fasziniert, wie ebenso heftig abstößt. Ein grausamer und an sich unnützer Tod, wie der des jungen Wolfes, der nur einige Augenblicke später durch Thorins Klinge erfolgt, mit der der Zwerg sie ihm durch die Kehle stößt, ist immer etwas widerwärtiges. Lyriell folgt dem Geschehen weiterhin wie gebannt...sieht den Mann vor sich in einem ganz neuen Licht. Den Mann, von dem sie bisher angenommen hat, dass sie ihn recht gut zu kennen glaubt. Doch in dieser Sekunde ertappt sie sich offenkundig erschrocken dabei, sich zu fragen ob es ihr gefällt, was sie da zu Gesicht bekommt? Seine Grausamkeit macht ihr Angst, denn sie spürt oder besser sieht etwas in ihm, was sie bisher noch niemals zuvor an ihm beobachtet hat...eine dunkle Macht droht nach ihm zu greifen, der der Zwerg nicht gewachsen scheint. Indem taucht ihr Gefährte ganz plötzlich unversehens direkt vor ihr auf. Ebenfalls vollkommen entblößt, sowie blutüberströmt von schwarzem Wargblut und in einer ihr völlig unbekannten Art von wilder blinder Raserei gefangen, die den Zwergenmann offenbar in eine wahrhaftige Kampfmaschine verwandelt hat.… Ihrer Vermutung nach müssen ihn die Warge offensichtlich ebenso unverhofft überrumpelt haben wie sie selbst, denn auch er hatte so wie es scheint keine Zeit mehr sich wieder anzukleiden...doch sie erkennt ihn dennoch kaum wieder, das dunkle Wargblut klebt an seinem ganzen Körper und macht ihn fast unkenntlich. Thorin muss in seiner Wut unter den jungen Wölfen gewütet haben wie ein Wirbelsturm. Er ist noch immer wie von Sinnen und so derart dem „Blutrausch“ des Tötens erlegen, dass ihn das regelrecht zu erregen scheint. Jedoch nicht nur allein, was seinen gegenwärtigen Geisteszustand anbelangt, sondern auf merkwürdige Art auch in sexueller Hinsicht gesehen, denn sie sieht es...und es ist bei aller Liebe nun wirklich nicht länger zu übersehen, WAS sich da an eindeutigen körperlichen Reaktionen ihres zwergischen Gefährten zwischen seinen kräftigen Oberschenkeln abspielt. Sein irrer Blick, die wilden Augen, alles das sagt ihr instinktiv, dass er im Augenblick nicht bei klarem Verstand sein kann! Doch das Schlimmste daran ist wohl der Umstand, dass er ihr in diesem Zustand extrem gefährlich erscheint und ohne weiteres in der Lage wäre sie zu töten. Thorin würde vermutlich nicht mal eine Sekunde zögern, wenn sie ihm eine Gelegenheit dazu böte...das ahnt sie intuitiv. ER erkennt sie nicht...zumindest nicht als DAS was sie ist...seine Gefährtin! Dazu kommt jetzt noch der ungewollte und gänzlich unverhüllte Anblick der nackten Frau, die ihm insgeheim schon so lange, so sehr gefällt, dass es ihm auch in seinem gewöhnlichen „klaren“ Geisteszustand beinahe um den Verstand bringt und genau das macht ihn jetzt, in dieser unkontrollierten Raserei nahezu vollkommen verrückt und damit so unberechenbar für sie. Ja, er scheint sie in diesem eigenartigen Zustand tatsächlich nicht wiederzuerkennen und so stürzt er sich völlig unerwartet auf die Frau, noch bevor sie ihn wider zur Vernunft bringen oder in irgend einer Weise davon abhalten könnte. Lyriell spürt unversehens das kalte Metall der Klinge an ihrer Kehle, sie versucht ihn noch einmal erschrocken abzuhalten doch er hört sie nicht…er hört nicht zu...das will er auch gar nicht...ihm steht der Sinn längst nach anderen Dingen… ...nach Dingen, die ihr sicherlich nicht gefallen werden, sich aber nicht mehr abwenden lassen. Nicht solange er noch so von Sinnen ist wie in diesem Augenblick. „THORIN!“ „Wa..was tust du da? Ahhrrgghhhh.....nein bitte ihr heiligen Valar. ICH BIN ES DOCH...THORIN BITTE!“ Hört sie sich ihm somit völlig entsetzt entgegen keuchen. „Bei den Valar erkennst du mich denn nicht mehr wieder? THORIN nein NICHT, ich bin es doch Lyriell. Bitte tu s nicht...nicht so...ich flehe dich an!“ Setzt sie ihr Flehen an ihren Gefährten weiter fort, aber ihre verängstigen und durchweg verzweifelten Worte an ihn wirken nicht im Ansatz. Er erkennt sie in seiner blinden Raserei offenbar tatsächlich nicht mehr. Anstatt dessen, spürt sie das kalte Metall seiner Schwertklinge gnadenlos und tödlich auf ihrer Haut brennen. „SCHWEIG...wie kannst du es wagen….?!“ Hört sie ihn ihr nur herrisch und entsprechend wütend, wie ein wilder Wolf entgegen donnern. Der ihr um ein vielfaches körperlich überlegene Zwergenmann fixiert sie dabei, als wäre sie eine dieser ekelhaften Bestien, die er noch vor nicht mehr als ein paar Minuten erledigt und in den Staub getreten hat, wo dieses üble Gezücht von Orkspähern in seinen Augen auch hingehört. Dunkles ja fast schwarz anmutendes Wargblut rinnt noch immer in Bächen an ihm herunter. Es läuft über seinen nackten Körper, seine muskulöse männlich breite Brust, über die Flanken, die die unweit zurück liegende Stichverletzung nurmehr mit einem schmalen silbernen Strich anzeigen und sie hat so unweigerlich auch mehr als überdeutlich die starke körperliche, sowie geistige Erregung seines Verstandes vor Augen, die das Töten bei dem Zwerg hinterlassen haben muss. Sein tiefes, aggressives Knurren verursacht in ihr unmittelbar das Gefühl von Furcht...ja sogar so etwas wie Angst...schon weil Thorin ihr kaum mehr berechenbar erscheint. Der irre Blick seiner Augen, die dabei in jenem seltsam surrealistischen blauen Licht flackern verraten ihr, dass etwas nicht mit ihm stimmt, ja er momentan nicht der sein kann, als den sie ihn normalerweise kennt und auch, dass er sie in seinem geistig umnachteten Zustand offensichtlich wirklich nicht als das wiedererkennt, was sie ist…seine Gefährtin oder besser noch, sein WEIB! Denn der Zwergenmann lässt die Klinge weiterhin unbarmherzig an ihren Hals hinauf gleiten, wie um sie in Schach zu halten...so als wäre sie einer seiner verhassten Feinde. Er kann offensichtlich nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden...so kommt es ihr angesichts dieser gänzlich ungewohnten Handlungsweise des Zwergenmannes zumindest vor. „Halt still elendes verräterisches Elbengezücht oder ich werde gnadenlos zustoßen. Ich töte dich auf der Stelle, wenn du es auch nur ansatzweise wagst dich zu bewegen..Elbenweib! Ich lasse mich niemals wieder von deinesgleichen Verhöhnen und Verraten, wenn du dich vom Fleck rührst stirbst du!“ Hört sie ihn ihr dabei gefährlich, bedrohlich entgegen grollen. „Aber Thorin ich..bin es doch Lyriell...erkennst du mich denn nicht mehr wieder?“ Versucht sie ihn abermals mit zitternden Lippen, über die nicht mehr als ein tonloses Stöhnen dringt, in die Wirklichkeit zurück zu holen, wobei sie in ihrer Furcht instinktiv vor ihm zurück weicht, um sich zu schützen. Sie sieht jedoch nicht wohin ihre fluchtartigen Schritte sie führen und so stolpert die Heilerin plötzlich unversehens hinterrücks über den von dem Zwerg kurz zuvor getöteten und noch warmen Warg Kadaver. Lyriell fällt haltlos erschrocken zu Boden, während ihr dabei nicht nur sein Blick allein, wie paralysiert nachfolgt und sie im Anschluss daran gänzlich und ungemein grob zu Boden reißt, wo er sie in seinem Wahn zur Bewegungslosigkeit zwingt. „HALT STILL HATTE ICH GESAGT...WENN DIR DAS LEBEN LIEB IST ELDARBURAM!“ Keucht er ihr dabei unversehens in unvermindert wahnhaften Tonfall entgegen....und noch ehe sie einen Laut von sich geben kann, spürt sie das blanke Metall seines Schwertes bereits an ihrer Kehle. Die scharfe Zwergenklinge ist ihr bedrohlich nahe gefolgt...schneidet eine aufreizend dünne Spur in ihre weiche und so elbisch anmutende unirdisch, blasse Haut. Ein rauer Schmerzensschrei durchbricht die tödliche Stille, als die Schneide seines Schwertes gnadenlos in die dünne Haut darunter dringt. Es ist zweifellos die, der gänzlich entblößten Frau unter ihm und sie spürt den Schmerz und das Blut, das an ihrem Hals warm und klebrig zwischen ihren nackten Brüsten herunter rinnt. Es ist wie eine Art von Zeichen für ihn, der noch immer ihn diesem eigenartig wahnhaften Blutrausch gefangen scheint...sein körperliches Verlangen nach ihr, liegt während dessen beinahe greifbar in der Luft. IHM steht der Sinn noch immer nach töten und offenbar ganz eindeutig auch noch nach etwas völlig anderem…etwas, das er just in jenem Augenblick in der für ihn so begehrenswert schönen elbenblütgen Frau erkennt! Sie sieht, wie seine Augen von Lust verhangen, der dünnen Blutspur über die blose Haut bis hin zu ihren Brüsten hin durstig folgen. Das tiefe dunkle Feuer zügelloser Gier, das in jedem Zwerg brennt, wenn es erst einmal entfacht worden ist, was sich in seinem Fall jedoch nicht nur in seinem hitzigen Blut, sondern auch an der überdeutlich sichtbaren Erregung seiner Lenden offenbart, wonach es dem nicht mehr jungen, ach so edelblütigen Zwergenfürsten im Augenblick dürstet, ja es ihm geradezu giert, …….IHM, der sich schon seines Alters wegen, im Zenit seiner Mannhaftigkeit befindet! ER ist sozusagen auf der Höhe seiner Lebenskraft angelangt. Stark, mächtig...und ausgesprochen mutig, ein ganzer Mann, ein Krieger. Ja gewissermaßen sogar der Herrscher über ein ganzes Volk! Ein Mann, dem im Moment nur der Sinn nach Einem steht und zwar allein DEM Ansinnen, seiner potenziellen Zeugungsfähigkeit endlich den lange ersehnt freien Willen zu gewähren! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)