Eru áva dartha amarth yoménië von Ithildin (Eine unerwartete Schicksalsbegegnung) ================================================================================ Kapitel 65: Was Frau weiß und Mann (zumeist) nicht wissen will... ----------------------------------------------------------------- Denn da ist etwas, dass ihm unweigerlich auffällt und zugleich zutiefst entsetzt… ..sie blutet… ...und zwar ganz ohne einen für ihn ersichtlichen Grund und ohne irgend eine Verletzung davon getragen zu haben. Also zumindest weiß ER nichts davon?! Aber er sieht es ohne jeden Zweifel. Da ist das bereits dunkel verfärbte Blut an ihren Beinkleidern, das sich in deutlich sichtbaren Flecken zwischen ihren Beinen abzeichnet. Hastig und entsprechend verblüfft will er sie darauf aufmerksam machen...und so stolpern seine harschen Worte mehr oder minder unkontrolliert aus ihm heraus, wobei er sich redlich bemüht, sie so souverän klingen zu lassen, wie er es für gewöhnlich vor ihr zu präsentieren versucht. Was ihm allerdings nicht immer so gelingt wie geplant, so auch diesesmal und so kommt ein merklich gepresstes... „Du..du blutest Lyriell. Bist du bei dem Versuch das Pony wieder zurück zu holen etwa verletzt worden?“....aus dem Zwerg heraus, mit dem er sie weiterhin ungläubig anstarrt. Dementsprechend irritiert blickt ihm die geradewegs aus dem Tiefschlaf hochgeschreckte Frau entgegen, wobei sie jedoch noch immer ziemlich schlaftrunken und demnach nicht klar bei Sinnen wirkt. Was das anbelangt, hört sie sich einige Atemzüge später dann auch so an, als sie ihm endlich etwas darauf antworten kann. “Ohh..wa..wirklich? NEIN! Nein, ich bin nicht verletzt worden...und...und ich blute sagst du? Ja wo denn, ich sehe ja gar nichts!?“ Vernimmt er ihre angenehm voll tönend warme Stimme pöltzlich, die vor mühsam unterdrücktem Zweifel heiser klingt. Und doch ist es da, er hat es gesehen...ganz eindeutig! Thorin räuspert sich vernehmlich. Es ist ihm überdeutlich anzusehen, wie unangenehm ihm die Tatsache ist, ihr sagen zu müssen, was er da so unverhofft zu Gesicht bekommen hat und das zu allem Überfluss auch noch an einer ganz bestimmten Stelle ihres Körpers. Obwohl weder seine Augen, noch sonst was an ihm dort etwas zu suchen hätten....jedenfalls nicht ohne sich die Blöße zu geben, sie ohne ihres Wissens ungebührlich angestarrt zu haben. An dieser besagten Stelle, an der normalerweise überhaupt kein Mann etwas zu suchen hätte, es sei denn er wäre ihr legitimer Gefährte, so wie ER. Auch wenn er sich dies noch immer nicht offen eingestehen kann. Und so dauert es einen Moment länger, ehe sich der zwergische Mann in soweit gefangen hat, dass er ihr mitteilen kann, was ihm da so ungewöhnliches an ihr aufgefallen ist, das er hatte eigentlich gar nicht sehen wollen.... "Ähhmm....dort...zwischen..zwischen deinen Schenkeln Weib. Man kann es da sehen und zwar ziemlich deutlich!“ Erfolgt demnach seine unüberhörbar ruppig ungelenke Antwort, einen knappen Atemzug später an die noch völlig schlaftrunkene Frau. Entsprechend erschrocken fährt sie in sich zusammen. "Was wirklich...WO? Ich kann dort"… ...ja gar nichts sehen?! Will sie ihm darauf sogleich antworten, doch da bemerkt sie es auf halben Wege, auf dem ihre Worte aus ihrem Mund heraus drängen selbst. Ja sie sieht zweifelsfrei mit eigenen Augen, was er ihr so eindringlich begreiflich zu machen versucht. Die halbelbische Frau ist verständlicherweise peinlich berührt und demnach schwer darum bemüht, es möglichst harmlos dar zu stellen, als sie einen Moment später erkennt, wo das eigentliche Problem verborgen liegt. Schon weil es ihr als Frau denkbar unangenehm ist, dass ausgerechnet ER....ein Mann es bemerkt hat und damit zweifellos etwas zu Gesicht bekommt, das ihn an sich ganz gewiss nichts anzugehen hat. Zumindest nicht, solange sie beide nicht als Paar das selbe Nachtlager teilen. Selbst IHN ihrem als ihrem legitimen Gefährten. „Das ist nichts...Thorin. Nichts weniger schlimmes, als die Blutung die alle Frauen einmal im Umlauf einer Mondphase bekommen, wenn sie nicht mit einem Mann zusammen gelegen haben. Sollten sie es allerdings getan haben, bleibt sie in der Regel irgendwann aus. Auch bei uns elbischen Frauen, bei denen es weitaus schwerer ist als bei anderen, denn wir empfangen normalerweise nicht so schnell wie sie. Es müssen besondere Umstände sein, die dazu führen könnten... ....aber...ähhmmm...das gehört jetzt wahrlich nicht hier her. Ich denke nicht, dass ich ausgerechnet mit dir näher ausdiskutieren möchte, unter welchen Gegebenheiten dies geschehen könnte.....Herr Zwerg?!“ Versucht sie ihm somit mehr oder weniger kurz angebunden die Sachlage darzulegen, die ihn an sich eigentlich überhaupt nichts anzugehen hatte...jedenfalls normalerweise. Aber es ist zu spät, er hat durch einen dummen Zufall bemerkt, was sie von ihm unterscheidet...ja was alle Frauen auf dieser Welt von den Männern trennt. Die göttliche Gabe Kinder zu gebären..... Er blickt ihr unterdessen vollkommen fassungslos entgegen, ehe er endlich begreift, worauf sie im eigentlichen Sinne hinaus wollte und so dauert es einen ganzen Moment lang, bis er in der Lage ist, ihr darauf etwas halbwegs angemessenes zu entgegnen. „Aahhhh….wa...mit….mit..einem Mann….zusammen liegen?“ Stottert er ihr daher noch immer spürbar verwirrt entgegen, auch als er sich bereits wieder gefangen und unter Kontrolle gebracht hat. „Ja mit einem MANN! So wie mit DIR zum Beispiel. Du bist doch einer oder etwa nicht Naugrim?!“ Hört er sie daraufhin wenig erfreut und unterkühlt antworten, schon weil er genau weiß, dass sie ihm die schmerzliche Angelegenheit mit Rose längst noch nicht verziehen, geschweige denn jemals vergessen wird, was er dort mit ihr getan hat. „Aber weshalb hast du bisher nicht geblutet...wenn du nicht…?“ Setzt er erneut an und bricht schließlich merklich peinlich berührt ab, woraufhin er sie weiterhin direkt fixiert und sich sein Halsansatz mit einem Mal ganz überraschend dunkelrot verfärbt. „Wenn ich nicht WAS…. ....etwa mit dir oder einem anderen Mann zusammen gelegen bin? So wie in der schicksalsträchtigen Nacht an Belleteyrin, an dem sich unser beider Packt besiegelt hat und ich dort ohne weiteres hätte von dir ein Kind empfangen können? Willst du mich etwa DAS fragen Thorin?“ Fährt sie ihn daraufhin abermals brüsk und wenig kooperativ an. Sie klingt zutiefst ernüchtert...etwas das beileibe nicht länger zu überhören ist. Der Zwergenmann nickt daraufhin sichtlich irritiert. „Ja genau DAS wollte ich damit eigentlich andeuten.“ Kommt es einige Herzschläge später unsicher und merklich betreten von ihm, der sich so gar nicht vorstellen kann, warum das Weib plötzlich nach all der langen Zeit, die sie jetzt gemeinsam verbracht haben und durch das Land ziehen, Anzeichen einer Schwäche zeigen sollte...einer die ihm zudem vollkommen fremd ist. Aber er kennt sich mit den verborgenen und geheimnisvollen Mysterien des weiblichen Geschlechtes ohnehin kaum aus, bisher hat es ihn auch nicht sonderlich interessiert. Jetzt jedoch...jetzt ist er, der bisher eingefleischte Junggeselle zum ersten Mal in seinem Leben mit Dingen konfrontiert, über die er andere Männer bestenfalls hinter vorgehaltener Hand hatte sprechen hören. In diesem Augenblick sieht er wohl zum allerersten Mal selbst, was den kleinen aber feinen Unterschied zwischen Männer und Frauen ausmacht...ihre Fähigkeit trotz eines beträchtlichen Bluverlustes aufrecht zu stehen und noch so zu wirken, als sei dies völlig schmerzfrei und dazu das absolut Natürlichste auf der Welt.....also DAS konnte tatsächlich nur einer Frau einfallen. Indem vernimmt er ihre Antwort, die zweifellos in der selben Ernsthaftigkeit an ihn gerichtet ist. „Glücklicherweise ist DAS, was du andeuten wolltest dort nicht eingetroffen....und das hatte seine Gründe. Gründe die wir Frauen euch Männern normalerweise nicht unbedingt wissentlich auf die Nase binden. Aber wenn wir nun schon dabei sind kann ich dir das Geheimnis genausogut offenbaren, denn es ist ohnehin keines mehr. Es hätte niemals geschehen können, selbst wenn du es gewollt hättest Thorin. Mir sind die Samenhülsen des Silberregens ausgegangen...die nehmen Frauen meines Volkes im Regelfall wenn sie das Bluten verhindern wollen und auch wenn sie nicht schon sofort empfangen wollen, wenn sie mit einem Mann zusammen liegen. Das ist eine uralte Tradition, die von den Müttern an die Töchter weiter gegeben werden. Wie Menschen oder auch die Frauen deines Volkes nicht gewünschte Schwangerschaften verhindern wollen weiß ich nicht...vielleicht mit Tierdärmen oder ähnlichem...aber bei elbenblütigen Frauen wie mir ist das anders...verstehst du? Das spezielle Gift dieser Pflanze verhindert in geringen Mengen dem Körper zugeführt, dass sich Leben in uns fest setzen kann, selbst wenn wir mit einem Mann zusammen gelegen sein sollten. Erst wenn die Wirkung dieses Giftes nachlässt, können wir empfangen, aber dann bluten wir wie jede andere Frau in Arda. Ich war das Gift dieser Pflanze gewohnt, da ich es auch aus anderen Gründen heraus regelmäßig genommen habe, da es uns vor allerlei unangenehmen Frauenleiden schützt. Vor allem aber tat ich es, als du mir vor nicht all zu langer Zeit mehr oder minder zufällig mit der Türe ins Haus gefallen bist Zwerg….und du weißt sicherlich auch weshalb. Nun aber jetzt lässt die Wirkung langsam mehr und mehr nach, weil ich keine mehr habe. Ich hatte ja nicht im Traum angenommen, überhaupt soweit mit dir zu gehen und als wir dann auch noch all unsere gesamte Habe im Mückenwassermoor eingebüßt hatten, waren auch die wenigen Samen verloren. Sie waren in meinen Taschen, die jetzt auf dem Grund des Moores liegen. Hier in diesen Landen gibt es den Silberregen nicht und selbst wenn, dauert es bis zum Herbst, ehe die Samen reif würden. Es war demnach nur eine Frage von Zeit...bis es kommt...und von jetzt an blute ich also jeden Monat einmal, bis ich wieder welche zur Verfügung habe...oder aber ein Kind erwarte, das wäre die zweite Möglichkeit die es in Betracht zu ziehen gäbe. Eine auf die ich es unter diesen Umständen auf keinen Fall ankommen lassen wollte...ebenso wenig wie du vermute ich. Also finde dich damit ab Naug, solange dies so bleibt, wirst du wohl oder übel damit leben müssen, dass Frauen eben anders sind als Männer...speziell in dieser Hinsicht. Und nun würde ich mir ganz gerne etwas suchen gehen, um die Blutungen zu unterbinden und wenn möglich etwas um mich damit halbwegs angemessen zu säubern. So ist das, wenn man es mit einer Frau zu tun hat. Wir sind unbestritten diejenigen die dazu bestimmt wurden, das neue Leben in uns zu tragen. Ihr seid nur die, die es mittels ihres Samens anstoßen...das ist in der Regel alles, was ihr Männer dazu beitragt und das ist beileibe nicht besonders viel. Auch wenn ihr euch auf eure Zeugungskraft sonst was einbildet...und auch auf die Lust, die es euch verschafft....oder ist es nicht so?! Ja...IHR seid bestenfalls nichts weiter als Mittel zum Zweck....dann ist getan, wozu ihr Kerle taugt. Mehr an Nutzen ist es für die Natur nicht. Wir sind diejenigen, die jene Schmerzen erleiden müssen, die kein Mann dieser Welt auch nur ansatzweise aushalten könnte und da sollte uns noch einmal ein Mann als schwächlich bezeichnen wollen. Derjenige darf herzlich gerne einmal einer schweren Geburt beiwohnen, damit er ein Gefühl dafür bekommt, was wir erleiden, wenn wir eure Bastarde auf die Welt bringen müssen, die ihr uns so gerne in eurem lüsternen Mannsgehabe verschafft...ihr eitlen selbstgefälligen Gockel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)