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Eru áva dartha amarth yoménië

Eine unerwartete Schicksalsbegegnung
von

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zurück in die "Wildnis"

Die elbische Frau erhebt sich unmittelbar darauf von ebenso unerbittlichen Zorn erfüllt wie er und streicht sich schweigend und mit einer ruppigen Geste das Stroh aus dem Mantel ihrem Haar...und ihren Kleidern.
 

„Wenn du es so siehst Thorin? Was soll ich dir darauf antworten? Aber eins will ich dir dazu doch noch sagen. Du solltest dich von ihr verabschieden, es war eben mein Ernst Thorin, wenigstens soviel an Anstand bist du ihr schuldig.“
 

Hört er Lyriell antworten, wobei sie ihm betont gleichgültig den Rücken zu kehrt und anstatt dessen damit beginnt ihrer beider Pony zu satteln, das sie zurück auf den Weg in die Ered Luin bringen soll.
 

„Das werde ich gewiss tun, verlass dich drauf Khalam!“
 

Kann sie ihn betont gleichgültig in ihre Richtung grollen hören, war er natürlich beansichtigt hat, um sie erneut zu kränken. Doch es lässt sie überraschend kalt woraufhin sie damit nur kurz die Schultern hochzieht, ehe sie ihm antwortet.
 

„Tu dir dahingehend keinen Zwang an Zwerg, ich werde draußen auf dich warten und mich in der Zwischenzeit so wie es der Anstan geziemt bei den freundlichen Bauersleuten verabschieden und ihnen für ihre Gastfreundschaft und Hilfe danken...ja für ihre Hilfe, wo du ihnen deinen Dank ja auf eine ganz besondere Weise hast zukommen lassen, wenn ich mich nicht irre?! Ich bin ja sehr darauf gespannt, was der arme Bauer dazu sagen wird...wenn dein Dank den Leib seiner Tochter anschwellen lassen wird, wie einen Kürbis? Zu schade, dass ich das leider nicht mehr erleben darf!“
 

Mit diesen Worten und einem merklich sarkastischen Lächeln packt sie das Pony am Zügel, schultert gleich darauf ihre wenige Habe die ihr noch geblieben ist und verlässt ohne noch auf ihn zu achten die Scheune. Thorin ist noch kurz verleitet sie mit Gewalt zurück zu halten und ihr zu sagen, was er davon hält, doch er besinnt sich eines Besseren und lässt sie schließlich gehen. es hat ja doch keinen Sinn, sie würden sich doch wieder nur streiten.
 

Er weiß außerdem sehr wohl, dass er sich noch von Rose verabschieden sollte...ALLEIN….ohne dass es jemand sieht oder hört das geht nur ihn und die Halblingsfrau etwas an. Die junge Frau, die er schon auch mochte, die ihm auch gefallen hat...die er aber dennoch nicht liebt. Aber das wusste sie und das weiß er und so werden es beide akzeptieren und als das sehen was es war, eine kurze leidenschaftliche wie ebenso flüchtige Liebschaft. Ein körperliches Begehren und sinnliche körperliche Befriedigung...zwischen ihnen beiden, nicht mehr und nicht weniger.
 

Als Thorin mit Rose einige Minuten später zu deren Vater und Mutter hinzustößt, die zusammen mit Roses Bruder Thure auf dem Hof stehen und sich gerade von Lyriell verabschieden wollen, sieht der Zwerg unvermittelt etwas, das ihm fast den Atem verschlägt.
 

Es ist seine Gefährtin, die mit einem ungewöhnlich sanften und reizvollen Lächeln auf den jungen Halblingsmann blickt, der vor ihr steht und in seiner unendlichen Verlegenheit nicht so recht weiß, wie er sich ihr gegenüber verhalten soll. Als sie Thure so verwirrt und zugleich unsicher vor sich stehen sieht, blickt sie freundlich in sein trauriges Gesicht, denn sie ahnt bereits, dass sich der der junge Mann spätestens seit gestern Abend heftig in sie verliebt haben muss..
 

...und so hört Thorin unweigerlich auch das, was sie dem Halbling zum Abschied entgegnet.
 

„Mein lieber Freund seid nicht verzagt, alles hat einmal ein Ende. Das unsere ist heute gekommen. Dennoch möchte ich euch zum Abschied gerne ein besonderes Geschenk machen, eines das ihr nie vergessen sollt, wenn ihr einmal die eine Frau küsst, die ihr von Herzen liebt.
 

Seht, dies wird euer erster Kuss einer Elbenblütigen sein...vergesst ihn nie, wenn ihr eure Liebste küsst, dann erinnert euch an dieses Geschenk….ich gebe es euch gerne.“
 

Mit diesen Worten beugt sich die elbische Frau mit dem dunklen feurig roten Haarschopf vor legt ihm ihre Hände schließlich sanft auf die Wangen und küsst ihn mit aller Zärtlichkeit, die sie ihm in dem Moment geben kann...als sie sich zwei Sekunden später von ihm löst und in seine schönen hellen graugrünen Augen blickt, weiß sie was wahre Liebe wirklich vermag…denn er lächelt sie gänzlich verzückt an.
 

„Dies war das wunderbarste Geschenk meines Lebens Herrin Lyriell“ Hört sie ihn ihr leise und leicht atemlos antworten, was ihr unvermittelt ein weiches ja beinahe versonnenes Lächeln auf die Lippen zaubert. „Ich habe es gerne an euch verschenkt Thure, bewahrt es wohl in eurem Herzen. Ihr werdet sehen aufrichtige Liebe ist ein wunderbares Geschenk, vor allem wenn man sie mit dem einen teilen kann...den das Schicksal einem bereit hält. Sie wird noch zu euch kommen glaubt mir das, irgendwo wartet sie schon auf euch...eure wahre Liebe.“
 

Mit dieser sanften Geste wendet Lyriell sich von ihm ab, ohne irgendwem sonst noch groß weitere Beachtung zu schenken. Sie bemerkt Thorin s unerwartet heftig gekränkten Blick dabei nicht, den er ihr hinter her schickt...der, mit dem er sie dem Anschein nach am Liebsten umbringen würde, denn ER hat sehr wohl mitangehört, was sie dem Halblingsmann eben in Bezug auf die einzig wahre und echte Liebe erzählt hat. Eine, die er sich selbst insgeheim für sich wünsch, wie jedes andere lebendige Geschöpf unter Ardas Himmel, denn diese eine unvergleichliche Liebe ist kostbarer, als alle Besitztümer dieser Welt..das weiß auch der Zwerg.
 

Die elbenblütige Frau wendet sich indessen ganz bewusst ab, damit sie den unvermeidbaren Abschied von Thorin und Rose nicht mit ansehen muss, der anschließend deutlich hastiger und verhaltener ausfällt...auch da der Zwergenmann seinen offenkundigen Zorn und eine ihm völlig unerklärliche aufflammende Eifersucht auf den Halbling kaum mehr unterdrücken kann, die ihn als unfreiwilligen Zeugen weitaus stärker überfällt, als er es zugeben mag.
 

Als beide wenig später mit dem Pony außerhalb von Michelbinge gelangt sind, stellt er sie damit ganz überraschend aber gewiss nicht unerwartet harsch zur Rede...und das was er ihr dabei verkündet, verblüfft die elbische Frau zugegebenermaßen mehr als gedacht, schon weil sie damit nie und nimmer gerechnet hätte...schon gar nicht von IHM!
 

"Sag mir mein Weib, weshalb du eben diesen dummen Burschen geküsst hast? Das hättest du nicht tun sollen!?" Seine Worte sind dementsprechend vorwurfsvoll an sie gerichtet, was der elbenblütigen Frau nicht entgeht.
 

„Ach ja?
 

...und aus welchem Grund hast du sie dir „genommen" Thorin?
 

DAS hättest DU in meinen Augen nicht tun sollen…!?
 

Also wage es nur ja nicht, mir in irgend einer Art und Weise Vorschriften machen zu wollen...untersteh dich, mir hier den Moralprediger zu mimen! Ausgerechnet du...du solltest dich lieber was schämen elender Mistkerl!"
 

Entgegnet sie ihm daraufhin kalt und gänzlich von seinen Worten unbeeindruckt.
 

Dies ist eine Feststellung, dessen Antwort er ihr trotz seiner offenkundigen Brüskierung tatsächlich schuldig bleibt, denn darauf vermag er ihr nichts zu sagen.
 

Zumindest nicht ohne sich selbst bloß stellen zu müssen, oder auch ohne ihr zu sagen, dass er es nur deshalb getan hat, um ihr aufzuzeigen, dass er sie im Grunde eifersüchtig machen wollte, was ihm jedoch augenscheinlich nicht geglückt ist..und..auch aus dem Umstand heraus, dass er sie gleichermaßen hasst und liebt….
 

Die elbische Frau, die ihm das Schicksal auf eine solch beschämend grausame Art und Weise beschert hat.
 

„Das geht dich nichts an!"
 

Kommentiert er es somit erwartungsgemäß unwirsch, woraufhin sie ihm lediglich ein unterkühltes Lächeln schenkt.
 

„Siehst du..da hast du es Thorin und dich geht es damit ebenfalls nichts an was ich zu tun und zu lassen habe und wen ich küssen will...DAS ist zukünftig allein meine Sache!“ Kontert sie unterdessen ebenso schlagfertig, wie ungleich abweisend in seine Richtung.
 

Ihr Tonfall klingt sarkastisch und zutiefst verletzt...denn das was er getan hat kann und will sie ihm nicht verzeihen...ja sie liebt ihn...aber das ist sicher kein garant dafür, dass sie ihm alles so einfach vergeben und vergessen wird.
 

Doch eben diese Tatsache will er so nicht akzeptieren.
 

„ Sag mir Lyriell, WER gibt dir das Recht, das zu bestimmen?
 

ICH..ich bin dein Gefährte…ich allein….oder etwa nicht? Ich entscheide, was du zu tun und zu lassen hast!"
 

Sie sieht ihn daraufhin mit tödlichem Blick an…
 

...“ach tatsächlich?
 

Bist du das...?
 

Aber doch nur in Sinne dieses alten Bundes, der Yavanna und des Aule, am heiligen Fest der Tagundnachtgleiche.
 

Und jetzt, was ist damit? Sag nur, willst du mir damit etwa andeuten, ich müsste DICH küssen und NUR dich mein Gemahl? Aber das willst du doch im Grunde gar nicht Naugrim. Also was soll diese dumme Anschuldigung bezwecken?!“ Fragt sie ihn nur einen Moment später erwartungsgemäß unversöhnlich und merklich zynisch.
 

Thorin bemerkt angesichts ihrer unerwartet harten und schmerzhaft ehrlichen Antwort an ihn, dass er sich damit unfreiwillig selbst an der Nase herum geführt hat und knurrt entsprechend wütend.
 

„Ohhh nein MICH bestimmt nicht, da hast du wohl recht Lyriell, aber du hast auch keinen anderen Mann zu küssen, ich verbiete es dir! Es ist mein Recht als dein Gefährte.“
 

„Was DU verbietest es mir?
 

Soll das ein übler Scherz sein? Aber darüber kann ich nicht lachen. Ich lasse mir von niemandem vorschreiben, mit wem ich in Zukunft mein Nachtlager teilen will und mit wem nicht. Schon gar nicht von DIR mein teurer Gemahl.“ Fährt sie ihn daraufhin so derart eisig unterkühlt an, dass dem verblüfften Thorin fast der Mund offen stehen bleibt als er es hört, wobei sie sich ernsthaft darum bemüht ihn so wenig berühren zu müssen, wie es auf dem einzigen Reittier, das sie besitzen nur möglich ist.
 

Der dunkelhaarige Zwergenfürst ist schon im Begriff, ihr darauf etwas entsprechend gesalzenes zu entgegnen...doch da hören sie es bereits…und zwar alle beide.
 

Laute Rufe direkt vor ihnen, drei große Pferde versperren ihnen ganz plötzlich den weiteren Weg...drei Männer auf großen Pferden.
 

„I Valar sie haben uns gefunden, trotzdem, dass wir so vorsichtig waren!"
 

Keucht sie tonlos vor sich hin….und da sieht es auch der Zwergenmann, der sich zu ihr umgedreht hat.
 

„Die Haradrim...sie..sie sind hier!
 

KHAZAD....!“
 

Entkommt es ihm daher nicht minder erschrocken, denn er weiß sehr gut, was das zu bedeuten hat. Er wird dem Kampf auf Leben und Tod damit nicht mehr länger entrinnen können, den er insgeheim gefürchtet hat.
 

Diese drei üblen Schurken aus Harad haben sie schlussendlich doch eingeholt und gefunden...das wird wahrlich keine leichte Aufgabe werden, sie sich ein für allemal vom Hals zu schaffen.



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