Eru áva dartha amarth yoménië von Ithildin (Eine unerwartete Schicksalsbegegnung) ================================================================================ Kapitel 53: ....von Weiterreise und Ponykauf -------------------------------------------- Komm...dort drüben ist noch ein Platz!“ Brummt Thorin im selben Moment mürrisch in ihre Richtung, wobei er auf einen kleinen Tisch deutet, der in einer der hinteren Ecken der kleinen Schenke verborgen liegt, ihm damit aber in seinem Anliegen möglichst unerkannt zu bleiben gerade recht kommt. Lyriell sieht es und nickt daraufhin knapp. „Ich habe es gesehen.“ Antwortet sie ihm im Anschluss daran ruhig, wobei sie ihre Aufmerksamkeit von dem Halbling fort und unwillkürlich wieder zu ihm hinlenkt...was ER selbstverständlich bemerkt hat. Als sie einen Moment später zögernd einander gegenüber auf den niedrigen Bänken platz nehmen, bringt er es unverzüglich zur Sprache. Dabei setzt Thorin sich jedoch absichtlich so hin, dass nicht sein Gesicht sondern sein Rücken dem Gastraum zugewandt bleibt...vermutlich damit ihn niemand sieht, der ihn vielleicht doch durch einen dummen Zufall heraus erkennen könnte. Der Zwerg weiß mittlerweile nur zu gut, dass ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt worden ist...von wem auch immer. Aber mit großer Wahrscheinlichkeit von jemandem, der ihm gewiss nicht wohlgesonnen ist. Also geht er schon als Vorsichtsmaßnahme keinerlei Risiken ein und lässt an seiner statt lieber die Frau mit dem Gesicht zum Schankraum hinsetzen. Was sie, die auch nicht auf den Kopf gefallen ist natürlich zwangsläufig bemerkt. Als sie sich beide kurz darauf über den Tisch hinweg und für einen Moment lang gegenseitig ins Antlitz blicken, sagt sie ihm das auch unverblümt und zwar direkt ins Gesicht. „Fürchtest du etwa so sehr, dass dich hier irgend einer deiner Feinde aufspüren könnte? Thorin wir sind im Herzen des Auenlandes. WER soll bitte schön kommen und ausgerechnet HIER nach dir suchen? Ich meine, hier gibt es doch nichts weiter als Halblinge und die sind mit ihren zumeist harmlos gutmütigen Wesenszügen gewiss nicht an deinem königlichen Haupt interessiert. Oder weshalb lässt du mich bitte schön sonst und mit voller Absicht auf diesen Platz sitzen, der normalerweise dir als Mann und Krieger gebührt und damit ganz eindeutig der deine wäre? Schon damit du die Türe besser im Blick hättest? Was nützt dir das denn, wenn dich tatsächlich durch Zufall einer dieser üblen Vagabunden aufspüren sollte, wie die beiden kürzlich im Moor und du ihn dann nicht mal rechtzeitig kommen sehen könntest?“ Sie sieht ihn währen dieser Fragen durchdringend an...doch er reagiert überraschend gelassen auf den versteckten Vorwurf der darin mitschwingt. „Das ist mir durchaus bewusst, aber ich bin längst nicht so einfältig um mich stets in Sicherheit zu wiegen...auch nicht hier inmitten des Augenlandes! Der Zusammenstoß mit diesen beiden widerwärtigen Bastarden von Menschen hat gewiss nicht dazu geführt die Sache auf die leichte Schulter zu nehmen. Ich traue grundsätzlich niemandem über den Weg, der nicht meiner eigenen Sippe angehört..und schon gar nicht den augenscheinlich gutmütigen Gesichtern dieser Hobbits und seien sie oberflächlich betrachtet auch noch so vertrauenswürdig. Außerdem bin ich ja, wie du sehr wohl weißt nicht alleine gekommen. Damit wird es zweifellos deine Aufgabe sein, die Türe weiterhin auf mögliche ungebetene Gäste hin im Blick zu behalten...wirst du das schaffen Lyriell?“ Kommentiert er ihre Frage während dessen ungerührt kühl, wobei er sie mit einem merkwürdig abschätzenden Blick taxiert. Lyriell schluckt kurz.. „Natürlich...nichts leichter als das, menu Thanu!“ Entgegnet sie ihm einen Augenblick später ebenso geschäftsmäßig kaltschnäuzig, dass es ihm ein ungewollt kurzes aber merklich resigniertes Lächeln abringt. „GUT...das wollte ich von dir hören! So und jetzt wüsste ich gerne noch, was deine Aufmerksamkeit eben so auf sich gezogen hat...sag, was war so interessant?“ Kommt die neuerliche und diesmal für sie recht ungewöhnlich anmutende Frage von ihm. Sie sieht ihn entsprechend verblüfft aber dennoch kerzengerade an, als er ihr das entgegnet. „Also wenn du mich schon so fragst? Ein MANN Thorin..ein anderer Mann, um genau zu sein! Ich will damit sagen, dass einer dieser Halblinge uns beide eben ungewöhnlich interessiert gemustert hat...und da war so etwas in seinem Blick, das meinen regelrecht anzog. Seltsam das habe ich bisher selten so intensiv verspürt wie bei ihm...aber er hatte so etwas merkwürdiges an sich und…ich...ich fürchte ich kann es nicht in die richtigen Worte fassen!“ In dem Moment wirft sie zufällig nochmals einen raschen Blick in das strenge Gesicht ihres Gegenübers, das ihr unter der Kapuze seines Mantels kaum sichtbar entgegen sieht und erlebt eine offenkundige Überraschung, denn der plötzliche harte Zug, der sich dabei unverhofft um die Mundwinkel des Zwergenmannes bildet, verwirrt sie zutiefst...vor allem weil sie ihn zweifellos sehen kann. „WAS hast du mit anderen Männern zu schaffen? Das schickt sich nicht...ich wünsche, dass du das augenblicklich und ein für allemal unterlässt Weib!“ Knurrt er ihr dabei in deiner derart missfallenden Tonlage entgegen, dass ihr beinahe vor Verblüffung der Mund offen stehen bleibt, schon weil sie mit allem gerechnet hätte aber gewiss nicht damit, dass er ihr deswegen Vorschriften zu machen gedenkt. Ausgerechnet ER, der sich bisher stets zwanghaft einzureden versucht, dass ihrer beider Verbindung nicht rechtens ist...ja, dass sie in gewisser Weise gar nicht zwischen ihnen existiert...obwohl er weiß, dass er sich dahingehend nur etwas vormacht. „Ach ja und WER will mir das vorschreiben...DU etwa? Ich frage mich, was dir das Recht dazu gibt Naug? Woher nimmst du dir das Recht heraus, mir in dieser Hinsicht gebieten zu wollen, wen ich ansehen und ansprechen darf und wen nicht?“ Faucht sie ihm ob dieser unerwartet schmerzlichen Erkenntnis die prompte Antwort eine Sekunde danach ganz plötzlich unerwartet hitzig und mit zornig blitzenden Augen entgegen...die selbst ihn noch überraschen und zudem nicht ganz unbeachtet, geschweige denn ungehört bleiben, denn mit einem Mal wird es merklich still um sie herum im kleinen Schankraum. „Es gibt MIR als deinem Gefährten jedes Recht dies zu unterbinden. Du bist MEIN WEIB...oder hast du das etwa schon vergessen? Und dazu gehört, dass du keinen anderen Mann auch nur ansatzweise anzusehen hast!“ Knurrt er ihr kaum, dass sie den Mund wieder geschlossen hat, nicht weniger emotional heftig entgegen, so dass sich spätestens jetzt sämtliche Aufmerksamkeit auf sie beide richtet, denn dazu sind der Mann und die Frau eindeutig zu laut gewesen, als dass die Halblinge dies hätten weiterhin höflich überhören können. „ACH WAS...JETZT FÄLLT DIR DAS EIN...MENU THANU? JETZT?! WOHER DIESER PLÖTZLICHE SINNESWANDEL? BISHER HAST DU MICH NICHT IM MINDESTEN ALS DEIN WEIB BETRACHTET? WARUM ALSO HIER?“ Schleudert sie ihm die Worte in einer immer lauter werdenden und unüberhörbar aufgebrachten Tonlage entgegen, wobei sich ihre bisher eher blassen Wangen deutlich zu röten beginnen...bis sie dunkelrot vor Zorn glühen. Thorin sieht es zwar, reagiert darauf aber nicht minder heftig. „DAS TUT NICHT S ZUR SACHE! DAS WAR ES VON BEGINN AN, DAS WEISST DU SO GUT WIE ICH UND WENN DU JETZT NICHT AUGENBLICKLICH SCHWEIGST ELBENWEIB, DANN WIRST DU ES AUCH ERLEBEN...UND ZWAR HÖCHSTPERSÖNLICH VON MIR!“ Herrscht er sie einen Augenblick später ebenfalls derart zornig an, dass sie ihn völlig perlex anstarrt. „WAS willst du damit andeuten? Sag mir WAS?“ Kontert die halbelbische Frau fast sofort danach gefährlich ruhig und wenig beeindruckt von seiner offenkundigen Drohung an sie. „Du wirst es sehen…wenn du jetzt nicht sofort damit aufhörst, mich dahingehend bis zur Weisglut zu reizen..meine Geduld hat Grenzen und du hast sie bereits überschritten und das im Übrigen schon lange Khalam!“ Knurrt er sie inzwischen um einiges beherrschter und leiser an...aber nicht minder wütend. „WAS denn? WAS werde ich sehen? Was habe ich denn getan? BARAD! Nichts..ich habe nichts getan, was in irgend einer Weise verwerflich gewesen wäre und noch etwas…ich fürchte mich nicht vor dir….mein GEMAHL...ICH…!“ Setzt sie noch einmal unüberhörbar wütend provokativ in seine Richtung an...doch weiter kommt sie nicht mehr, denn noch im selben Moment spürt sie, wie er sie ohne noch weiter auf seine Umgebung zu achten, unerwartet harsch am Pelzkragen ihres Mantels packt und sie so kurzerhand auf die Füße und damit ein Stück zu sich hin über den Tisch zieht. Aber noch ehe sie in irgend einer Weise darauf reagieren könnte...fühlt sie bereits seine Lippen auf ihren...rau und linkisch grob...ist sein spürbar begehrliches Fordern, sowie seine wenig zärtliche aber dafür um so eindrucksvollere Machtdemonstration an sie, die ihr damit unter anderem klar machen soll, WEM sie zu Gehorsam verpflichtet ist...und auch aus welchem Grund! ER ist ihr Gefährte...zweifellos...DAS wird hiermit auch für jeden anderen der anwesenden Männer im Gastraum sichtbar. SIE gehört ihm...IHM allein! Damit ist sie eindeutig gebunden und es soll nur ja kein anderer Mann auf die aberwitzige Idee kommen...dass dies auch nur ansatzweise anders sein könnte! Es wird ihr sofort klar, als sie seine Lippen so unversehens auf ihren eigenen spürt… ...hastig reißt sie sich von ihm los, als er sie einen Augenblick später unsanft von sich fort schiebt und damit gänzlich los lässt. Ihr Blick an ihn ist während dessen tödlich… „Einfältiger Bastard von einem NAUGRIM! DAS gibt dir noch lange nicht das Recht über mich bestimmen zu wollen und es zu können…nicht mal im TRAUM! VERGISS ES THORIN!“ Faucht sie ihm damit unüberhörbar trotzig gekränkt entgegen...doch in dem Moment fällt ihr Blick wie zufällig auf die Eingangstüre der kleinen Schankstube...in der urplötzlich ein dichter, schwarzer Haarschopf sichtbar wird, der zu einer sehr viel größeren und eindrucksvolleren Gestalt als der eines Halblings gehören muss...schon weil ER eindeutig den Kopf einzieht als er eintritt. „Die HARADRIM...sie...sie sind HIER!“ Keucht sie ihm plötzlich mit weit aufgerissenen entsetzten Augen entgegen. Der Zwergenfürst reagiert glücklicherweise jedoch sofort entsprechend überlegt...was bedeutet, dass alle Zwistigkeiten zwischen ihnen schlagartig vergessen sind...zumindest im Momnet. „RAUS HIER...SOFORT…KOMM!“ Grollt er ihr somit entsprechend lautstark entgegen, wobei er sie augenblicklich am Handgelenk packt und von ihrem Platz weg um den Tisch herum gänzlich zu sich auf seine Seite zieht. „ABER WOHIN? WIE..WILLST..?“ ...du ihnen entkommen? Will sie ihm noch atemlos entsetzt antworten, doch dazu kommt sie nicht mehr, denn der Zwergenkrieger hat ihr bereits geistesgegenwärtig die Kapuze ihres Mantels über das Gesicht und ihr auffällig rotes Haar gezogen und ist schon auf dem Sprung... ...“wir beide werden jetzt zur Hintertüre hinaus verschwinden und zwar möglichst unauffällig. ALSO KOMM!“ Ist die denkbar knappe Antwort auf ihre Frage. Er ist schon dabei, sich ebenfalls sehr rasch von seinem Platz zu erheben, als er die unangenehm rauen Stimmen der drei Haradrim vernehmen kann, die jetzt alle drei herein gekommen scheinen und sich aufmerksam umsehen… Er zuckt derweil innerlich zusammen... „Barad...jetzt ist alles aus...jetzt haben sie uns!“ Kann er Lyriell dabei noch leise in seine Richtung flüstern hören, aber als sie beide Anstalten machen den kurzen Weg zur nahen Türe zu überbrücken um zu fliehen...vernehmen sie mit einem Mal, die klare eindringliche Stimme eines Halblings, der die drei Haradrim dem Anschein nach mit dem Mut der Verzweiflung in ein Gespräch zu verwickeln versucht. Es ist wie zu erwarten ausgerechnet DER Halbling, der Lyriell kurz zuvor während ihres Eintretens so eindringlich musterte, die Halbelbin bleibt kurz stehen, um sich dessen zu vergewissern, dabei blickt sie in seine Richtung… Lyriell ahnt, dass ER damit für sie Zeit zu schieden versucht...obgleich sie nicht weiß weshalb, denn sie haben miteinander nicht das Geringste zu schaffen….und DOCH...eine zweifellos große und äußerst bemerkenswerte Geste eines so kleinen Mannes. Sie lächelt ihm unvermittelt entgegen, schenkt ihm zum Dank dafür ein letztes kurzes, aber warmes und freundliches Lächeln…viel mehr Zeit hat sie danach jedoch nicht mehr, denn in dem Moment packt Thorin sie grob und zieht sie rasch aber nicht all zu auffällig in Richtung der nahen Hintertüre, durch die sie beide schließlich unbehelligt gelangen, denn auch der Wirt der Schenke hat reagiert und lässt sie ohne weitere Worte unauffällig auf die Straße hinaus verschwinden...offenbar möchte er Ärger der ihm damit unzweifelhaft ins Haus gestanden wäre gerne vermeiden. Sie gehen jedoch nicht ohne, dass sie ein kurzer Blick der Haradrim streift, einer dem Männer sieht unvermittelt in ihre Richtung. Er erwischt noch einen schemenhaften Blick auf die Frau und für einen kurzen Moment sieht es danach aus, als hätte er sie tatsächlich erkannt, doch dann stutzt er und dreht sich wieder zu dem Halbling um..der sie zwar höflich aber nervtötend aufdringlich ausfragt, woher sie kommen und wie es sich so in ihren Ländern lebt? Während dessen finden sich Thorin und Lyriell kurz darauf mit heftig klopfenden Herzen auf der Landstraße wieder, doch lange Zeit um zu verschnaufen bleibt ihnen beiden nicht. „Rasch komm...komm, wir müssen einen Viehhändler auftreiben, wir brauchen Ponys, sonst haben wir überhaupt keine Möglichkeit ihnen zu entkommen...und bete zum allmächtigen Schöpfer, dass es hier welche für uns zu kaufen gibt!“ Versucht Thorin ihr derweil drängend Beine zu machen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)